Bücher mit dem Tag "strafrechtsgeschichte"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "strafrechtsgeschichte" gekennzeichnet haben.

23 Bücher

  1. Cover des Buches Der Vorleser (ISBN: 9783257070668)
    Bernhard Schlink

    Der Vorleser

     (5.768)
    Aktuelle Rezension von: xoxorishixoxo

    Habe damals den Film in der Schule halb gesehen und war nicht begeistert. Der Altersunterschied war wirklich abartig. Doch das Buch hat mir nochmal einen anderen Eindruck geben können. Fand den Aspekt trotzdessen nicht gut, aber man konnte sich so gut in die Lage eines Pubertären Jungen vorstellen. Die Beziehung war sehr holprig und sehr toxisch, was jedoch Realität für viele ist ! Mich hat sie sehr oft aufgeregt, da sie emotional so unreif war, doch die Geschichte nimmt noch eine 360° Wendung. Der Prozess zeiht sich teilweise in die Länge, aber man war gefühlt dabei. Das Ende hat es nochmals gerettet. Sehr Emotional und sehr gut beendet. FAZIT: Der Erste Eindruck täuscht oft ! 

  2. Cover des Buches Kaltblütig (ISBN: 9783036959030)
    Truman Capote

    Kaltblütig

     (332)
    Aktuelle Rezension von: Hornita

    Das Buch ist ein neutraler Bericht über die Tat, die Opfer, die Täter und deren Vorgeschichte, das Leben im Ort und den Umgang der Bewohner mit der Tat. Damit ist es zu Recht ein Klassiker, da es das erste Buch dieser Art ist und ein Genre begründet hat. Der Autor maßt sich kein Urteil an, er berichtet ganz sachlich und neutral, gibt aber genug Hinweise, dass man sich als Leser selber ein Bild machen kann. Die Recherche in dieser Tiefe und Detailliertheit muß unglaublich lange gedauert haben. Er führt Gespräche mit den Tätern und die Geschichte reicht bis zu ihrer Verurteilung. Schön wäre es gewesen, noch ein paar Fotos im Buch zu haben, um sich die damalige Zeit und Ort besser vorstellen zu könnte. Obwohl die Geschichte schon so lange her ist, liest sich das Buch sehr gut, es ist einfach zeitlos gut.

  3. Cover des Buches Tannöd (ISBN: 9783455650792)
    Andrea Maria Schenkel

    Tannöd

     (806)
    Aktuelle Rezension von: Etappenleser

    Wer Krimis mag ist mit diesem Buch gut bedient. Durch die Interviews mit den Bewohnern des Dorfes und der Bauern ist man immer in einer düsteren Atmosphäre, Gemischt mit Aberglauben . Kurz und knapp ohne viel Ausschmückung packt einen dennoch die Geschichte. Dieses Buch beweist das es nicht immer 500 Seiten braucht.


  4. Cover des Buches Der goldene Handschuh (ISBN: 9783499271274)
    Heinz Strunk

    Der goldene Handschuh

     (296)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Trautwein

    neben der derben Sprache, mit der ich ja gerechnet hatte, kam leider keine wirklich interessante Stimmung auf. Es liest sich gut, aber die Geschichte dümpelt vor sich hin. Es passiert zu wenig. Keine Spannung. Ein Wunder, dass ich es zu Ende gelesen habe. Die Hoffnung, etwas zu verpassen, war größer, wurde aber nicht erfüllt. Daher leider enttäuschend.

  5. Cover des Buches Der Fall Collini - Filmausgabe (ISBN: 9783442718665)
    Ferdinand von Schirach

    Der Fall Collini - Filmausgabe

     (539)
    Aktuelle Rezension von: NoaJael

    Nachdem ich etliche Kurzgeschichten von Schirach gelesen hatte und ihn im Interview mit Amselm Kiefer zusammen gesehen hatte, wollte ich unbedingt einen Roman von ihm lesen um zu sehen wie er eine Geschichte nicht nur über ein paar Seiten entfaltet. Und ich wurde absout nicht enttäuscht. In der Fall Collini wird die Geschichte des imigrierten Italieners Fabrizio Collini erzählt. 

    "Was treibt einen Menschen, der sich ein Leben lang nichts hat zuschulden kommen lassen, zu einem Mord?", dieser Frage geht das Werk nach, dabei ist es für mich nur die äußere Frage um der Geschichte zu folgen, die für mich eigentliche Frage ist, wer entscheidet über unser Recht und dessen Auslegung. Wie kann etwas was im einem Moment Recht ist, im nächsten nicht mehr Recht sein?  Viel mehr möchte ich zum Inhalt nicht sagen aus Angst mehr vom Inhalt wegzunehmen. Ich fand es sehr gut, dass der Rechtsanwalt Leinen sehr blass gezeichnet war, mit ihm gehen wir den Großteil durch die Geschichte. Dadurch bleibt mehr Raum, das gelesene selbst einzuordnen.

    Schirach ist für mich ein Meister der spannenden Wendungen, der ethischen und juristischen Fragen. Für mich sitzt in diesem Werk jeder Satz. Keiner ist zu viel, keiner zu wenig. Ich genieße diese scheinbare unemotionale Sprache, welche an mein eigenes Wertesystem anknüpft und dennoch die Weichen in bestimmte Richtungen legt. Für mich war es wirklich  unfassbar schade, dass dieses Werk so kurz ist. 


    P.S.: Nachdem ich den Trailer zum Film gesehen habe, möchte ich diesen nicht sehen, da er dramatischer scheint, als das Ausgangswerk, welches von dieser Ruhe, teilweise Unemotionalität lebt. Auch scheinen Motive die ich im Buch sehr spannend und passend bei bestimmten Figuren fand, auf andere übertragen, damit mehr Drive in die Geschichte kommt. Dabei macht die Ruhe für mich das Buch aus und vor allem die angedeuteten Leerstellen auf die die eigenen Gedanken und Erfahrungen gelegt werden können. 





  6. Cover des Buches Papillon (ISBN: 0061120669)
    Henri Charriere

    Papillon

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    In dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat. 

    Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht. 

    Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt. 

    Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden. 

    Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh,  einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.

  7. Cover des Buches Ich bin voller Hass - und das liebe ich (ISBN: 9783442473885)
    Joachim Gaertner

    Ich bin voller Hass - und das liebe ich

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Ein Wust an Aufzeichnungen, Notizen und Aussagen zu den Columbine-Attentätern, erstaunlich was für ein vielseitiges abwechslungsreiches Leben die späteren Mörder hatten. Keineswegs die armen Prügelknaben, als die sie in Erinnerung blieben. Die Tagebuchaufzeichnungen zu ihren perfiden Gedanken und die Naziverehrung sind natürlich inakzeptabel, und den schrecklichen Taten kann man sich am besten über das Nachwort nähern. Auf ntv oder n24 läuft manchmal eine Dokumentation über den genauen Ablauf der tragischen Ereignisse. Die Opfer sind unvergessen!

  8. Cover des Buches The Godfather (ISBN: 0451167716)
    Mario Puzo

    The Godfather

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Die Vorlage zu dem wundervollen Film mit Brando, Pacino usw. Der Aufstieg des Don wird erzählt, und wie er Audienz hält, indem er sich die Sorgen seiner Bittsteller anhört und mal gütig, mal kalt reagiert, wie er seine Nachfolge zu regeln gedenkt, sich mit seinem Consigliori berät und auch äußert widerspenstige Naturen wie den Filmproduzenten Jack Woltz zu überzeugen vermag ("Ich hab ihm ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen konnte.") Nur die Beschreibung von Sonnys "derbem Puttengesicht" wirkt albern.
  9. Cover des Buches Der Fall Arbogast (ISBN: 9783832161118)
    Thomas Hettche

    Der Fall Arbogast

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein (über-)durchschnittlicher Krimi nach einer wahren Begebenheit. Die Beschreibung der Nachkriegszeit und der 50er Jahre in (West-)Deutschland (und die schleichende Modernisierung und Amerikanisierung) ist gut gelungen.
  10. Cover des Buches Strafsache 40/61 (ISBN: 9783923118311)
    Harry Mulisch

    Strafsache 40/61

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Harry Mulischs eindringliche Betrachtung des Eichmann-Prozesses in Jerusalem, außerdem ein interessantes Porträt des Staates Israel zur damaligen Zeit (Anfang der 60er JAhre). Viele Fragen bleiben offen, für Mulisch war das Buch der literarische Durchbruch.
  11. Cover des Buches Die Korruptionsfalle (ISBN: 9783498039158)
    Hans Leyendecker

    Die Korruptionsfalle

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Leyendecker berichtet uns aus der um sich greifenden und flächendeckenden Korruption, die vor keiner Branche und keiner Gesellschaftsschicht halt macht. An manche der ganz bekannten Fälle (zB Mannesmann-Vodafone) konnte man sich noch erinnern, nach 20 Jahren wäre eine aktualisierte Neuauflage wünschenswert. Daß in Deutschland bei diesen Zuständen überhaupt noch "was läuft"! Grotesk, was da abgelaufen ist, wie dreist und selbstüberzeugt die Betreffenden vorgegangen sind. Leider kann man keine Partei ausnehmen, auch nicht die selbst favorisierte. Irgendwie denkt man doch, daß das Ganze eher in den Großstädten und den Metropolregionen stattgefunden hat, aber die größeren Unternehmen in unserer Provinz hier (v.a. die Entsorgungsbetriebe) sieht man jetzt auch mit anderen (mißtrauischen) Augen. H.L. ist uns bei unserer Pragfahrt mit der Referendars-AG 2002 in zwei Tagen mindestens drei Mal über den Weg gelaufen. Entscheidungsträger, hört den Autor!

  12. Cover des Buches Pizza Connection. Der Prozess gegen die Drogenmafia (ISBN: 9783471770184)
  13. Cover des Buches Ein Brief an Hanny Porter (ISBN: 9783499226786)
    Thor Kunkel

    Ein Brief an Hanny Porter

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Die Story erinnert stark an "Der Tod und das Mädchen" von Roman Polanski, ohne nur ein Plagiat zu sein. Stark, regt zum Nachdenken an.
  14. Cover des Buches Die Republik vor Gericht 1954-1995 (ISBN: 9783746634364)
    Heinrich Hannover

    Die Republik vor Gericht 1954-1995

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Beim ersten Lesen des Buches ist mir in erster Linie die relativ schlechte Schreibe von Heinrich Hannover aufgefallen, die auch für die durchschnittliche Bewertung des Buches mit verantwortlich ist. Nach nochmaliger Lektüre muß ich aber sagen, daß Hannover durchaus interessante Gerichtsprozesse der 50er/60er Jahre aufbereitet, die ansonsten völlig in Vergessenheit geraten sind.
  15. Cover des Buches Geschichte des Verbrechens (ISBN: 9783821842622)
    Gustav Radbruch

    Geschichte des Verbrechens

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Bei diesem Werk bin ich etwas unsicher, wie man es einordnen sollte. Gustav Radbruch – Jurist der Weimarer Republik – verfasste neben seinen bedeutenden rechtsphilosophischen Schriften eben auch das vorliegende Buch zur Strafrechtsgeschichte. Zusammen mit Heinrich Gwinner widmet er sich darin den seit dem Ende der Antike auftretenden typischen Deliktsarten. Noch im Mittelalter gehen beide Autoren halbwegs chronologisch vor; schon im Spätmittelalter verwischt diese Gliederung und wechselt in die Betrachtung einzelner Straftatbestände bzw. Erscheinungsformen, wie dem Raubrittertum oder der Hexerei in der frühen Neuzeit. Inwieweit sich das Buch als historische Abhandlung versteht, ist auch schwer zu sagen: die Autoren bleiben halb im Stil einer „allgemeinen Kulturgeschichte“; auf die Zitierung einschlägiger und verwendeter Quellen wird verzichtet, allenfalls das Literaturverzeichnis gibt Auskunft, über verarbeitete Literatur. So gesehen bleibt es für mich unklar, ob hier eher eine erbauliche Kriminalgeschichte vorliegt, oder eine wissenschaftliche Strafrechtsgeschichte, zu der es leider bislang nur sehr wenige Werke gibt.
  16. Cover des Buches Theorie Des Familienrechts: Geschlechtsrollenaufhebung, Kindesvernachlassigung, Geburtenruckgang (ISBN: 9783518007471)
  17. Cover des Buches Murder in the First (ISBN: 0312955324)
    Dan Gordon

    Murder in the First

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Frauen vor Gericht (ISBN: 9783596301737)
    Richard van Dülmen

    Frauen vor Gericht

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Das schmale Büchlein beschäftigt sich mit dem - so der Autor und Professor Richard van Dülmen - mit dem noch recht stiefmütterlich erforschten Thema der Kindstötung in der Frühen Neuzeit. Ausgehend von der Feststellung, dass sich nach den historischen Quellen und gesetzlichen Normen die besondere Schwere der Kindstötung feststellen lässt (resultierend aus einer zweifachen Versündigung der jungen Frau: Tötung eines wehrlosen Kindes - vorehelicher Geschlechtsverkehr), wirft van Dülmen einen Blick auf das gesamtgesellschaftliche Klima, das bestimmten Voraussetzungen unterworfen sein musste, um eine erfolgreiche Aufklärung / Aufdeckung solcher Straftaten zu begünstigen. Grundsätzlich war die Gesellschaft der Frühen Neuzeit kein durchorganisiertes soziales Geflecht; städtische Verwaltung und polizeiliche Organisations- und Überwachungsstrukturen entstanden erst mit dem Aufkeimen städtischer Emanzipationsbestrebungen und einer neuen verfassungsrechtlichen Idee, die erst ab dem Jahr 1500 in ihren Anfängen fassbar wird. Vorher blieben solche privaten Delikte - sofern kein Zeuge dabei war - weitgehend in der Dunkelheit. Strafverfolgung war schwer, von staatlicher Seite her sowieso; bestenfalls Denunziation versprach Erfolge. War ein solcher Fall einmal entdeckt, wurde er mit der höchsten Strafe geahndet - dies resultiert insbesondere aus der oben bereits genannten doppelten Versündigung der Mutter, die bei einem "normalen" Mörder nicht vorhanden war; dass ein wehrloses Kind getötet wurde, gab der Tötung diesen 'besonderen' Charakter. Zuletzt geht van Dülmen zwei weiteren Fragen nach: inwieweit lassen sich Häufigkeitsschwankungen im Verlaufe der Frühen Neuzeit ausmachen und an welche gesellschaftlichen Ursachen waren diese gekoppelt? Die Quellenlage erweist sich jedoch als äußerst schwierig, weshalb sich das Thema einer abschließenden Bewertung entzieht. Spätestens jedoch mit der Aufklärung wurde der Diskurs über die Bestrafung der Kindsmörderin in anderer Weise weitergeführt. - Insgesamt eine lohnenswerte kurzweilige, dennoch aber historisch fundierte Monographie, die sich allerdings weniger zum Querlesen in der entspannten Freizeit als zum wissenschaftlichen Arbeiten eignet. Van Dülmen schreibt für das akademische Publikum, weniger für den interessierten Laien. Wer sich demnach für dieses Thema interessiert, recherchiere nach allgemeinerer Literatur oder sei - wenn er das vorliegende Buch liest - nicht überrascht.
  19. Cover des Buches Die Herforder Fehden im späten Mittelalter (ISBN: 9783503030903)
  20. Cover des Buches Strafgesetzbuch (ISBN: 9783406668845)
    Thomas Fischer

    Strafgesetzbuch

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der "Tröndle/ Fischer", auf jedem guten Juristenschreibtisch zu finden (übrigens auch bei Salesch und Co. hihi). Unser Repetitor war damals sehr angetan, daß der neue Bearbeiter Fischer manche alte Zöpfe abgeschnitten hat. Für Laien aber selbstverständlich unlesbar.
  21. Cover des Buches Verbrechen, Strafen und soziale Kontrolle (ISBN: 9783596102396)
    Richard van Dülmen

    Verbrechen, Strafen und soziale Kontrolle

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Gegenstand des Sammelbandes verschiedener Aufsätze ist das Verständnis von Strafe und deren Umsetzung in der Frühen Neuzeit. So beschäftigt sich ein Aufsatz mit Wahrsagerei und Zauberei und ihrer kirchenpolitischen Ausgrenzung seit dem 16. Jahrhundert, also den Versuchen der Kirche, die im Volk weit verbreitete Volksmagie auszumerzen. Interessant ist auch ein Artikel über die Häufigkeit und Strafform von Mördern, Ehebrechern und Dieben, exemplarisch anhand von Statistiken aus den kurbayerischen des 16. bis 18. Jh. Aus kulturgeschichtlicher und geschlechtergeschichtlicher Perspektive sehr interessant sind zwei Aufsätze über den Umgang von Geisteskranken im frühen 19. Jh. Sowie von dem Spagat der seit dem 19. Jh. Einsetzenden Frauenarbeit, die einerseits ernsthafte Produktion wurde, andererseits zu einer (Schein-)Berufstätigkeit der Frauen führte, die nach dem allgemeinen Verständnis der Gesellschaft ungern gesehen war. – Insgesamt richten sich die Aufsätze (herausgegeben von Richard van Dülmen) an kulturgeschichtlich Interessierte Leser; Vorwissen halte ich für wichtig, da die sehr knapp erörterten Forschungsbefunde nur so besser vom Leser im gesamtgesellschaftlichen Kontext eingeordnet werden können.
  22. Cover des Buches Geschichte des Rechts (ISBN: 9783406655739)
    Uwe Wesel

    Geschichte des Rechts

     (5)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape
    Zu Recht Standardwerk

    Bereits in vierter, leicht bearbeiteter, Auflage erscheint Wesels „Geschichte des Rechts“, das seit längerer Zeit bereits als eines der Standardwerke zur Rechtsgeschichte gilt.

    Gekürzt wurden, vor allem, vielfache lateinische Zitate, ergänzt wurde die „Geschichte des Schwangerschaftsabbruches seit der Antike“, die „Entwicklung der Staatsanwaltschaft vom 19 Jh. bis in die Bundesrepublik hinein“ oder auch Hinweise zu Rechtsfragen des Grundlagenvertrages zwischen der Bundesrepublik und der DDR.

    Änderungen und Ergänzungen, die sich deutlich im Rahmen halten und am Umfang des Buches (auch durch die entsprechenden Kürzungen) nichts Wesentliches verändert haben.

    Chronologisch aufgebaut schreitet Wesel im Buch selbst die Epochen der Rechtsgeschichte in Hauptteilen ab, innerhalb derer er nicht nur historische Fakten auflistet, sondern, daneben, auch die Diskussion grundlegender Fragen befördert (Was ist Recht? Wie entwickelt sich Recht? Wie findet die „Evolution des Rechtes“ statt).

    Die Frühgeschichte des Rechtes (mit den Entwicklungsstufen vor der Antike und einem breiten Blick auf die soziologischen Verhältnisse dieser Zeit) bildet den ersten Hauptteil des Buches, gefolgt von der Rechtsgeschichte in der Antike (Mesepotamien, Ägypten, Griechenland, Rom, Byzanz). Ein Hauptteil, der vor allem die Evolution des Rechtes vielfach beleuchtet und sehr detailliert bis fast kleinteilig (Brautpreise) sich allen denkbaren Facetten des Rechtes und seiner verschiedenen Entwicklungen in der Antike in den je konkret „vorherrschenden Kulturen“ zuwendet.

    Der Übergang zum Mittelalter und die Verlagerung kultureller Zentren nach Mitteleuropa hinein ist Thema des dritten Hauptteiles, begonnen beim Stammesrecht der Germanen hin zum deutschen Reich.

    Die Wende zur Neuzeit hin bis in die Bundesrepublik Deutschland hinein bildet den vierten Hauptteil des Werkes, wobei hier die Zäsur beim „Ende des alten Reiches“ und dem Übergang in die Weimarer Republik fundiert vor Augen geführt wird, während Wesel der Rechtsgeschichte des dritten Reiches zwar durchaus ihren Platz im Buch einräumt, dies aber in bester Weise nicht ausufern lässt.

    Wie vor allem im „Westen“ auch das Recht in seiner Entwicklung und dann Evolution auf der (oft hart erkämpften) Trennung von Staat und Kirche, weltlichem Recht und Religion, beruht und wo unter Umständen kulturell in dieser Hinsicht für eine differenzierte und je gegenwärtig zu haltende Rechtsentwicklung noch Nachholbedarf bestehen könnte, das vor allem legt Wesel sehr eingängig und überzeugend dar.

    Eine abschließende Betrachtung der Gegenwart unter Bezug auf die Technokratisierung des Staates, die europäische Union und die Globalisierung, die zugleich Veränderungen im Rechtsempfinden und im praktischen Recht nach sich zogen, hätten unter Umständen nicht unbedingt eine eigene Bezeichnung als Hauptteil zum Abschluss des Werkes hin gebraucht, bieten aber komprimiert vor allem auch einen Ausblick auf das, was in naher Zukunft an Entwicklungen anstehen könnte („Das Recht auf dem Weg zurück in die Gesellschaft“).

    Im Stil frisch und sehr verständlich und flüssig erspart Wesel dem Leser auch eine Lektüre, die bei vielen anderen juristischen Fachbüchern die Arbeit mit Lexika fast voraussetzt. So liegt das Werk vor allem in der Form anders vor, als man es von wissenschaftlichen Betrachtungen vielleicht gewohnt ist, entscheidend aber sollte sein und bleiben, das Wesel inhaltlich fundiert und „aus einem Guss“ seine historischen Fakten mitsamt der soziologischen Hintergründe umfassend und sachgerecht darlegt.

    Ein breiter Überblick mit der notwendigen Tiefe in leicht verständlicher Form vorgelegt.
  23. Cover des Buches Bauernfehden (ISBN: 9783515078405)
  24. Zeige:
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