Bücher mit dem Tag "strafverfolgung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "strafverfolgung" gekennzeichnet haben.

19 Bücher

  1. Cover des Buches Der Vorleser (ISBN: 9783257070668)
    Bernhard Schlink

    Der Vorleser

     (5.767)
    Aktuelle Rezension von: xoxorishixoxo

    Habe damals den Film in der Schule halb gesehen und war nicht begeistert. Der Altersunterschied war wirklich abartig. Doch das Buch hat mir nochmal einen anderen Eindruck geben können. Fand den Aspekt trotzdessen nicht gut, aber man konnte sich so gut in die Lage eines Pubertären Jungen vorstellen. Die Beziehung war sehr holprig und sehr toxisch, was jedoch Realität für viele ist ! Mich hat sie sehr oft aufgeregt, da sie emotional so unreif war, doch die Geschichte nimmt noch eine 360° Wendung. Der Prozess zeiht sich teilweise in die Länge, aber man war gefühlt dabei. Das Ende hat es nochmals gerettet. Sehr Emotional und sehr gut beendet. FAZIT: Der Erste Eindruck täuscht oft ! 

  2. Cover des Buches Vergebung (ISBN: 9783453442054)
    Stieg Larsson

    Vergebung

     (2.326)
    Aktuelle Rezension von: PWD_Kater

    Stieg Larsons Triologie ist fast perfekt, sein Stil, seine Spannungshaltung, seine immer wieder wechselnde Schauplätze. Ich kann nur sagen, dass so eine Triologie nicht täglich erscheinen wird und auch erscheinen kann. Es ist wirklich zu schade, dass der Autor zu früh verstorben ist, er hätte vielen Lesern noch so viel Freude bereiten können. 

    Es dreht sich nicht nur um das Hauptgeschenen und die Gerechtigkeit, es geht in seinen Büchern um viel, viel mehr. Es gibt sehr viele Nebenhandlungen, die auf ersten Blick gar nichts mit dem Hauptgeschehen haben, doch insgesamt genau dank dieser kleineren Erzählungen, die nebenbei verlaufen, macht es nicht nur dieses, sondern auch andere seine Bänder sehr spannend und interessant. Ich habe das erste Band "Verblendung" als Geschenk erhalten und wollte auch keine anderen Bücher lesen, bis ich "Verdammnis" und "Vergebung" gelesen habe. Alleine der Umstand, dass ich sehr bald mit dem dritten Band fertig werde, bereitet mir große Kopfschmerzen. Was werde ich nur lesen, denn solche Werke sind einmalig !! Es wird schwierig sein, so ein Niveau beizubehalten. Zögert nicht, kauft einfach seine Bücher. Das ist ein spektakulärstes Eregnis, auch für die, die nicht viel oder nicht sehr gerne lesen.

  3. Cover des Buches Nemesis (ISBN: 9783499268588)
    Jilliane Hoffman

    Nemesis

     (228)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    Ein geheimes Internet-Forum, wo dreizehn Männer viel Geld bezahlen, um live dabei zu sein, wenn Frauen sterben! Willkommen im Spiel ohne Grenzen! Dieses Buch hat es in sich . . . So wie alle Thriller der Autorin Jilliane Hoffman, die ich bisher gelesen habe! Das hier ist ein weiteres, spannendes Buch in meinem Regal! 

  4. Cover des Buches Der Fall Collini - Filmausgabe (ISBN: 9783442718665)
    Ferdinand von Schirach

    Der Fall Collini - Filmausgabe

     (539)
    Aktuelle Rezension von: NoaJael

    Nachdem ich etliche Kurzgeschichten von Schirach gelesen hatte und ihn im Interview mit Amselm Kiefer zusammen gesehen hatte, wollte ich unbedingt einen Roman von ihm lesen um zu sehen wie er eine Geschichte nicht nur über ein paar Seiten entfaltet. Und ich wurde absout nicht enttäuscht. In der Fall Collini wird die Geschichte des imigrierten Italieners Fabrizio Collini erzählt. 

    "Was treibt einen Menschen, der sich ein Leben lang nichts hat zuschulden kommen lassen, zu einem Mord?", dieser Frage geht das Werk nach, dabei ist es für mich nur die äußere Frage um der Geschichte zu folgen, die für mich eigentliche Frage ist, wer entscheidet über unser Recht und dessen Auslegung. Wie kann etwas was im einem Moment Recht ist, im nächsten nicht mehr Recht sein?  Viel mehr möchte ich zum Inhalt nicht sagen aus Angst mehr vom Inhalt wegzunehmen. Ich fand es sehr gut, dass der Rechtsanwalt Leinen sehr blass gezeichnet war, mit ihm gehen wir den Großteil durch die Geschichte. Dadurch bleibt mehr Raum, das gelesene selbst einzuordnen.

    Schirach ist für mich ein Meister der spannenden Wendungen, der ethischen und juristischen Fragen. Für mich sitzt in diesem Werk jeder Satz. Keiner ist zu viel, keiner zu wenig. Ich genieße diese scheinbare unemotionale Sprache, welche an mein eigenes Wertesystem anknüpft und dennoch die Weichen in bestimmte Richtungen legt. Für mich war es wirklich  unfassbar schade, dass dieses Werk so kurz ist. 


    P.S.: Nachdem ich den Trailer zum Film gesehen habe, möchte ich diesen nicht sehen, da er dramatischer scheint, als das Ausgangswerk, welches von dieser Ruhe, teilweise Unemotionalität lebt. Auch scheinen Motive die ich im Buch sehr spannend und passend bei bestimmten Figuren fand, auf andere übertragen, damit mehr Drive in die Geschichte kommt. Dabei macht die Ruhe für mich das Buch aus und vor allem die angedeuteten Leerstellen auf die die eigenen Gedanken und Erfahrungen gelegt werden können. 





  5. Cover des Buches Papillon (ISBN: 0061120669)
    Henri Charriere

    Papillon

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    In dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat. 

    Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht. 

    Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt. 

    Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden. 

    Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh,  einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.

  6. Cover des Buches Blut muss fließen (ISBN: 9783593398020)
    Thomas Kuban

    Blut muss fließen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: KymLuca
    Ein Journalist mischt sich mehrere Jahre mit versteckter Kamera auf Rechtsrockkonzerten unter Neonazis und deckt sehr viel mehr auf, als die Polizei und der Verfassungsschutz behaupten zu wissen. Seine Videos wurden im Fernsehen ausgestrahlt und haben dort für sehr viel Aufmerksamkeit gesorgt. Doch sehr oft hat sich auch niemand für sein Material interessiert, obwohl Straftaten aufgezeichnet wurden, wo die Polizei der Meinung war, dass es sich um friedliche und legale Konzerte handelte. Deshalb ist es um so wichtiger dieses Buch zu lesen, da einem nur so das ganze Ausmaß der Verbreitung und die Macht der Neonazis klar wird. Es werden Anwälte und Richter namentlich genannt, die Mitglieder in rechten Bands sind und es wird klar wie wenig der Staat gegen Neonazis unternehmen kann oder will.
    Sehr lesenswert!
  7. Cover des Buches Kiffen und Kriminalität: Der Jugendrichter zieht Bilanz (ISBN: 9783451312762)
    Andreas Müller

    Kiffen und Kriminalität: Der Jugendrichter zieht Bilanz

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    "Unser" Richter Mülli aus Meppen, vielen Dank für den tollen Auftritt im Kossehof! Endlich ein Buch, das die Cannabisproblematik umfassend beleuchtet, angetrieben von dem traurigen Familienschicksal des Richters. In meiner Referendarszeit wurde der mich ausbildende Strafrichter ganz hellhörig, als eine junge Frau sagte, sie habe nicht nur selbst Cannabis besessen, sondern es auch an einen Nachbarn weitergegeben, "wie man jemandem ein Bier leiht". Aber ansonsten war besagter Richter nicht so streng bei dem Thema. In die "Top-Disco" hätte der Autor mich gerne mitnehmen können, war leider vor meiner Zeit, vielleicht ist dem Autor das San Remo und das Barbarella noch ein Begriff? In der Niederlanden macht sich inzwischen organisierte Drogenkriminalität breit, die angeblich immer brutaler wird, und das habe man sich angeblich mit der "Gedoogd"-Politik ins Land geholt, mit der Toleranz gegenüber dem Kiffen, wäre ein lohnendes Thema für eine Neuauflage (in der natürlich Merkel und Obama durch Scholz und Biden ersetzt werden müßten).

  8. Cover des Buches Mordkommission (ISBN: 9783423347921)
    Richard Thiess

    Mordkommission

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Sonnenwind
    Krimis lese ich gar nicht gern. In aller Regel sind sie mir zu einfach gestrickt, die Motivationen fehlen - und dann sind sie überwiegend so blutrünstig, daß es eine Qual ist. Deshalb lese ich sie nur noch, wenn andere Qualitäten zu erwarten sind - so wie hier: Ein echter Kriminalbeamter beschreibt Fälle aus seiner Praxis. Ohne reißerisches Pathos, aber mit persönlicher Anteilnahme kommen hier echte Fälle zur Sprache. Dadurch lernt man nicht nur die kaputte Psyche der Täter kennen, sondern auch die Empfindungen derer, die beruflich mit der Aufklärung zu tun haben. Und man wird dankbar für den eigenen nicht-brisanten Job.

    Trotzdem hat mir das Buch richtig viel gebracht. Das sind nicht nur die Techniken, sondern besonders auch die Belastungen der Beamten. Das nötigt einem allerhöchsten Respekt ab. Gut, daß wir solche Leute haben, die ihr eigenes Leben in diesem Ausmaß der Allgemeinheit widmen. Einen herzlichen Dank dafür!
  9. Cover des Buches Strafrecht Allgemeiner Teil (ISBN: 9783811493544)
    Johannes Wessels

    Strafrecht Allgemeiner Teil

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Der Ausbildungsklassiker von Johannes Wessels, zu meiner Zeit (ca. 2000) angeblich vom Sohn weitergeschrieben. Für den Anfänger eigentlich recht schwer, dafür kann man das Buch weitestgehend auch in der Examensvorbereitung gut gebrauchen. Professor Wessels hat den AT angeblich anhand der Sexualdelikte (anstatt wie bei uns an der Uni Bremen anhand der Körperverletzungsdelikte) erläutert, da sei nach ca. 4 Wochen keine Studentin mehr im Hörsaal gewesen (wie uns unser Repetitor in Münster erzählte). Also durchaus auch für spätere Jahrgänge zu empfehlen, acuh für mich jetzt Jahre später noch.

  10. Cover des Buches Das grosse Lexikon des Verbrechens (ISBN: 9783896025067)
    Norbert Borrmann

    Das grosse Lexikon des Verbrechens

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Beagle
    Natürlich habe ich nicht das ganze Buch gelesen, wer ließt schon ein Lexikon von A bis Z... ?!? Aber die beschriebenen Fälle sind sehr interessant geschildert, man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand geben. Auch sind die Informationen ausreichend, man erhält das wichtigste Hintergrundwissen ohne dabei langweilig ins Detail zu gehen, es will ja auch kein Krimi sein. Und doch fehlten viele, für mich doch "wichtige" Verbrechen, aber dann wäre das ohnehin schon fast nicht haltbare Buch noch schwerer geworden...
  11. Cover des Buches Kugel ins Hirn (ISBN: 9783426278918)
    Klaus Scherer

    Kugel ins Hirn

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall

    Das Gesetz gegen Hass im Netz scheint Wirkung zu zeigen. Was man wegen der täglichen Nachrichtenflut nicht unbedingt mitbekommt, schildert der Journalist und Sachbuchautor Klaus Scherer bis ins Detail. Und diese sind zunächst einmal erschreckend.

    Wer sich im Netz etwas genauer umschaut, weiß was Sache ist. Wie Menschen verbal miteinander umgehen. Was früher an den Stammtischen der Nation lautstark debattiert wurde, findet heute im Internet statt. Der Rahmen ist aber ungleich größer geworden und der Umgangston läuft mehr und mehr aus dem Ruder.

    Hass gegen alles und jeden, insbesondere natürlich Regierung und deren Organe, wobei Kritik gegen die Obrigkeit nichts Neues ist. Dass diese aber längst, zumindest verbal, eskaliert, ist neu. Ebenso die traurige Tatsache, dass Mordaufrufe bekanntlich bereits in die Tat umgesetzt wurden. Hass gegen Frauen erreicht ebenfalls neue Dimensionen, wenn beispielsweise "genüsslich Mord und Vergewaltigung in Tateinheit" bildliche Darstellungen erfahren.

    Um so notwendiger und wichtiger erscheint es, dass Politik, Polizei, Verfassungsschutz und LKA endlich handeln, um Lügen, Hass und Hetze im Netz nicht länger zu verharmlosen oder gar zu ignorieren. Die Politik hat entsprechende Gesetze auf den Weg gebracht, wobei es im Einzelnen dann doch verwundert, wenn beispielsweise skandalöse Bildmontagen offenbar ohne größere Folgen bleiben.

    Dazu gehören die Abbildung eines Davidsterns mit der Aufschrift "Nicht geimpft", acht amtierende Regierungsmitglieder, die in die Anklagebänke des Nürnberger Kriegsverbrechertribunals montiert wurden, sowie das Bild von fünfzehn Regierungsmitgliedern bei der Amtsvereidigung, unterlegt mit der Textzeile: "Einen größeren Abschaum gab es noch nie in Deutschland!"

    Die Staatsanwaltschaft sah es nur im letzten Fall als gegeben, einen Strafbefehl wegen Beleidigung zu beantragen. Dies allerdings nur, weil lediglich eine der abgebildeten Politikerinnen und Politiker einen entsprechenden Strafantrag stellte. Wobei es hier offenbar nur um die Verbreitung dieses Bildes geht. An die Urheber solcher Machwerke käme man in aller Regel nicht heran.

    Folgerichtig erscheint die Frage, die der Autor in einem Interview mit Generalstaatsanwalt Brauer stellte. Ob es eine glaubwürdige Politik sei, "wenn Abgeordnete zuerst die effizientere Strafverfolgung von Hetze im Netz für dringlich erklären, dann aber sagen, sobald sie selbst die Betroffenen sind: Na ja, für mich müsst ihr das aber jetzt nicht anwenden." Im Fall einer massiven Beleidigung, die sich gegen Wolfgang Schäuble richtete, absolut unverständlich.

    In diesem Zusammenhang belehrt uns Klaus Scherer über die Bedeutung des Konjunktivs, den er "quasi neu kennenlernte", denn selbst wenn es sich ganz offensichtlich um Hetze handeln würde, fehle der Justiz meist der "sogenannte auffordernde Charakter".

    Somit bleibt ihm nichts anderes übrig, als Misserfolge und Erfolge in der Rechtsprechung gegenüber zu stellen, wobei sich letztere immer mehr summieren. So nennt er das letzte Kapitel "Justiz in Bewegung" und benennt Ergebnisse und Urteile, informiert über laufende Verfahren, immer mehr Erfolge und seien es nur Signalwirkungen, die allesamt auf eines hinauslaufen, der Mär des Internets als rechtsfreiem Raum entschieden(er) entgegen zu treten.

  12. Cover des Buches Die Maulwürfe (ISBN: 9783800412853)
  13. Cover des Buches Der Frankreich-Komplex (ISBN: 9783596168965)
    Bernhard Brunner

    Der Frankreich-Komplex

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Bernhard Brunner beschäftigt sich explizit am Beispiel der nationalsozialistischen Okkupation Frank-reichs mit den dort sich am Vermögen der Juden bereichernden Nationalsozialisten. So schildert er ausführlich, wie in den unterschiedlichen Phasen der deutschen Besatzung Frankreich Schritt für Schritt zergliedert, beherrscht und ‚ausgeplündert‘ wurde. Gleichzeitig stellt Brunner dar, wie die Deportation französischer Juden vonstatten ging, Menschenjagd und „Bandenkampf“ stattfanden. Den Schwerpunkt des Buches macht jedoch die Darstellung über die strafrechtliche Ahndung dieser Verbrecher aus. So stellt Brunner jedoch bereits im Vorwort seines Buches fest, dass „(...) auch diese (die Ahndung der NS-Verbrechen) trotz der ab den sechziger Jahren deutlich gesteigerten Bemühungen der Strafverfolgungsbehörden letztlich ineffektiv blieb.“ (S. 25) Genau diesen Befund bestätigt das Buch: so haben sich viele Alt-Nazis nach 1945 erfolgreich halten können und konnten sich entweder bewusst der strafrechtlichen Verfolgung entziehen oder wurden – wegen hoher Kriegsverluste – als Arbeitskraft und Fachwissenträger in der jungen Bundesrepublik gebraucht. So stellt Brunner ausführlich dar, wie ehemalige NS-Träger in die deutsche Gesellschaft und in nicht unwichtige Funktionen wieder eingegliedert wurden. Wie fadenscheinig und oberflächlich im Einzelfall ‚Entnazifizierung‘ betrieben wurde, wird an dieser Stelle in erschreckender Art und Weise offenkundig. Ein sehr interessantes Buch, das sich mit dem erst in den letzten Jahren bearbeiteten Thema der Entnazifizierung Deutschlands nach 1945 beschäftigt; ein Bereich der Vergangenheitserarbeitung, der bislang noch sehr stiefmütterlich Beachtung fand. Aufgrund der Methode der Materialbearbeitung des Themas wohl eher ein Fachbuch (dem Fachleser zu empfehlen) und damit weniger geeignet für den historisch interessierten Laien, der an vielen Stellen zum Verständnis des Buches wohl bereits etwas Vorwissen mitbringen muss.
  14. Cover des Buches Schuld, die nicht vergeht (ISBN: 9783453201194)
    Kurt Schrimm

    Schuld, die nicht vergeht

     (1)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape
    Jagd auf Uneinsichtige

    Als Staatsanwalt hatte Kurt Schrimm bereits „von Amts wegen“, den Auftrag, „gegen das Vergessen“ anzugehen und die Gräueltaten des dritten Reiches bis weit in die Gegenwart hinein unnachgiebig zu verfolgen.

    Gerade was die „zweite und dritte“ Reihe der Beteiligten angeht, gerade was jene betrifft, die sich selbst immer nur als „kleines Rad“ im großen Ganzen dargestellt haben, als reine „Befehlsempfänger“ ohne eigenen Handlungsspielraum.

    Was nicht stimmt. Schlicht und einfach. All die Wachleute, Aufseher, die „Verwerter“ jüdischen Eigentum und Besitzes, die „Todesbringer“, in lebendiger Sprache und ebenso, teils fast abenteuerlich zu lesenden, Ermittlungsberichten gibt dieses Buch einerseits Auskunft über die Ermittlungen, Verhaftungen und Verhandlungen an sich, zum andern aber ermöglicht Schrimm auch einen tiefen Blick in die innere Haltung solcher Menschen, die sich selbst im Gros anscheinend nichts vorzuwerfen zu haben glauben.

    Wie ebenso mehr und mehr dem Leser deutlich wird, dass hier einer schreibt, der nicht nur „von Amts wegen“ sich mit diesen Verbrechen beschäftigt hat, sondern auch eine Person mit klaren Überzeugungen, die durch seine Tätigkeit noch deutlich geschärft und gefestigt wurden.

    Sei es, was Josef Schwammberger angeht, ehemaliger Ghetto Kommandant in Przemsyl, 1987 erst nach akribischen Ermittlungen festgenommen, sei es von der „anderen Seite aus“ aus Sicht der Opfer, die dem Leser ebenfalls im Buch nahgebracht werden, denn die zentralen „Bausteine“ solcher Verhandlungen gegen NS-Verbrecher beruhten und beruhen zum größten Teil auf Zeugenaussagen.

    „Auf den Tagm dass sich ein offizieller Vertreter des deutschen Staates bei mir meldet und sich für das interessiert, was in jenen Tagen geschah, habe ich über 40 Jahre gewartet. Ich habe meine Geschichten meinen Kindern und Enkeln erzählt, aber das ist nicht dasselbe“.

    Ist es tatsächlich nicht und in Zeiten, in denen „völkisch“ und „abgrenzend“, gar „rassistisch bewertend“ wieder salonfähig zu werden scheint, ist dieses Werk ein wichtiger Baustein für jeden Leser, zumindest sich vor Augen zu halten, was damals aus solchen Haltungen heraus an Verbrechen, an inneren Einstellungen und an Leid erst möglich wurde.

    Gerade weil im Buch (nicht nur, was Josef Schwammberger angeht) ja tatsächlich nicht selten anzutreffen ist, dass so manche der Angeklagten vor dieser Zeit du nach dieser Zeit nicht zur drängenden Ausübung von Gewalt neigten (Ausnahmen bestätigen die Regel). So dienen die Verfahren nicht nur einem konkreten Verbrechen und dessen Verurteilung, sondern in Gänze einer Aufarbeitung auch der Frage, was für Rahmensetzungen wohl dazu führen, das „Schlechteste im Menschen“ ungestraft, gar gewollt, zu Tage treten zu lassen.

    Und da muss der Leser sich schon wappnen, denn nüchtern und sachlich im Stil macht Schrimm keinen Bogen um die authentische Darstellung brachialer Gewalt und herzloser Verbrechen. Wobei er im Übrigen auch die großen Misserfolge seiner Arbeit und seiner Ermittlungen nicht auslässt und damit beim Leser wiederum durchaus das schale Gefühl verstärkt, dass man selbst mit Dummdreistigkeit (oder gerade aufgrund derselben) um die eigene Verantwortung herumkommt.

    Ein bewegendes Buch, gerade aufgrund der nüchternen Darstellung verankern sich vielfache Bilder eindringlich beim Leser. Und ebenso verankert sich, Seite für Seite mehr, die Überzeugung Schrimms, solches als menschliche Gemeinschaft nicht durchgehen lassen zu dürfen, bis zur letzten Minute solcher Leben, um sich überhaupt menschliche Gemeinschaft nennen zu dürfen. Gerade weil keine der konkreten angeführten Personen überzeugend Reue empfunden zu haben scheint.
  15. Cover des Buches Strafgesetzbuch (ISBN: 9783406604041)
    Adolf Schönke

    Strafgesetzbuch

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der Schönke/ Schröder ist einer der drei verbreitesten Strafrechtskommentare, Ich habe schon lange nicht mehr reingeschaut, kann mich aber noch daran erinnern, daß unser Repetitor den "Schönke" für eine Sammlung von rechtshistorischen Ansichten hielt.
  16. Cover des Buches Strafgesetzbuch (ISBN: 9783406668845)
    Thomas Fischer

    Strafgesetzbuch

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der "Tröndle/ Fischer", auf jedem guten Juristenschreibtisch zu finden (übrigens auch bei Salesch und Co. hihi). Unser Repetitor war damals sehr angetan, daß der neue Bearbeiter Fischer manche alte Zöpfe abgeschnitten hat. Für Laien aber selbstverständlich unlesbar.
  17. Cover des Buches Das Freudenschiff (ISBN: 9783203815008)
    Sian Rees

    Das Freudenschiff

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Das Buch erzählt die detailreich recherchierte Geschichte von weiblichen englischen Strafgefangenen, die von den Briten in ihre Kolonien verschifft wurden, vornehmlich nach Australien. Sian Rees beschreibt hier anhand von Einzelschicksalen die Herkunft der Frauen einschließlich ihrer Straftaten, wegen denen sie in Haft gekommen waren. Danach wird die Praxis der Verschiffung in die Kolonien beschrieben und die vorher beschriebenen Schicksale auf ihrer Überfahrt begleitet. Hier schließen sich detailgenaue Darstellungen der Situation auf den Schiffen an: Rangeleien unter den Frauen, die unglaublich gruseligen hygienischen Verhältnisse, die ständig drohende Unter- und Mangelernährung, das Zusammengepferchtsein an Bord. In Australien angekommen versucht die Autorin einige Schicksale weiter zu verfolgen und deren Lebensweg in der neuen Zwangsheimat nachzuvollziehen. Das Buch hat mich nicht nur wegen dem Thema begeistet, über das - in Bezug auf Frauen - bisher wenig erzählt wurde, auch hat mich der Erzählstil der Autorin gefesselt.
  18. Cover des Buches Auschwitz vor Gericht: Fritz Bauers Vermächtnis und seine Missachtung (ISBN: 9783863930899)
  19. Cover des Buches Parvenüs und Profiteure (ISBN: 9783596153886)
    Frank Bajohr

    Parvenüs und Profiteure

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Das Buch gibt einen guten Überblick über ein brisantes Thema: äußerlich gebärdete sich das NS-Regime mit besonderer Rechtschaffenheit. So war erklärtes Ziel, die ‚Bonzenwirtschaft‘ der Weimarer Republik abschaffen zu wollen. Tatsächlich übertraf man jedoch die Weimarer Zustände haushoch und in perfider Art und Weise. Bajohr schafft ein erschreckendes Bild: nicht nur, dass sich die Nazis an dem von ihnen konfiszierten fremden – meist jüdischen – Eigentum nach Strich und Faden bedienten, nein, sie häuften überdies auf Staatskosten massenweise Besitz und Geld an. Steuerstraftaten wurden nur schlecht bis gar nicht geahndet. Materieller Besitz wurde auf Staatskosten erworben, ausgebaut und wirtschaftlich – einschließlich Personal – unterhalten. Gehälter bewegten sich jenseits der Grenze des verhältnismäßigen. Nach Außen jedoch wurde der Schein des Normalen, des „Anständigen“ gewahrt. Das Buch erschrickt, befremdet, irritiert.
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