Bücher mit dem Tag "strafverteidigung"
25 Bücher
- Stieg Larsson
Vergebung
(2.326)Aktuelle Rezension von: PWD_KaterStieg Larsons Triologie ist fast perfekt, sein Stil, seine Spannungshaltung, seine immer wieder wechselnde Schauplätze. Ich kann nur sagen, dass so eine Triologie nicht täglich erscheinen wird und auch erscheinen kann. Es ist wirklich zu schade, dass der Autor zu früh verstorben ist, er hätte vielen Lesern noch so viel Freude bereiten können.
Es dreht sich nicht nur um das Hauptgeschenen und die Gerechtigkeit, es geht in seinen Büchern um viel, viel mehr. Es gibt sehr viele Nebenhandlungen, die auf ersten Blick gar nichts mit dem Hauptgeschehen haben, doch insgesamt genau dank dieser kleineren Erzählungen, die nebenbei verlaufen, macht es nicht nur dieses, sondern auch andere seine Bänder sehr spannend und interessant. Ich habe das erste Band "Verblendung" als Geschenk erhalten und wollte auch keine anderen Bücher lesen, bis ich "Verdammnis" und "Vergebung" gelesen habe. Alleine der Umstand, dass ich sehr bald mit dem dritten Band fertig werde, bereitet mir große Kopfschmerzen. Was werde ich nur lesen, denn solche Werke sind einmalig !! Es wird schwierig sein, so ein Niveau beizubehalten. Zögert nicht, kauft einfach seine Bücher. Das ist ein spektakulärstes Eregnis, auch für die, die nicht viel oder nicht sehr gerne lesen.
- Ferdinand von Schirach
Verbrechen
(741)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEigentlich mag ich Kurzgeschichten nicht so gern, aber das hier ist etwas anderes und ganz großartiges. Ferdinand von Schirach arbeitet seit 1994 als Anwalt und Pflichtverteidiger in Berlin und hat schon die kuriosesten Fälle und Verhandlungen erlebt. In Verbrechen erzählt er aus seinem Alltag und berichtet in sehr spannendne Geschichten über die Abgründe, Ängste und Konflikte der Menschen. Er entführt uns zum Beispiel nach Rottweil wo ein beliebter und angesehener Arzt mit über 70 seine Frau zerstückelt und sich dann stellt. Es geht um die innige Liebe zwischen Geschwistern bis in den Tod, Drogendelikte, falschen Raubzügen und immer wieder um die Frage nach Schuld und Unschuld. Präzise ohne Schnörkel und Ausschmückungen lesen wir aus dem spannenden und manchmal kuriosen Alltag von Ferdinand von Schirach. Spannungsliteratur auf höchstem Niveau.
- Ferdinand von Schirach
Kaffee und Zigaretten
(168)Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecherIn 48 Kurzgeschichten erzählt von Schirach aus seinem Leben. Dinge oder Daten, die ihm aufgefallen sind. Fiktiv oder aus seinem persönlichen Umfeld. Man weiß es nicht so genau. Prinzipiell mag ich den Autor und auch seine Werke. Auch bei diesem Buch gibt es einige tolle Momente, aber auch einige Abschnitte, die mich fragend zurücklassen was der Autor damit ausdrücken will. Es wird viel geraucht, aber Kaffee getrunken eher weniger, daher ist mir der Bezug zum Titel nicht nachvollziehbar. Alles in allem ein Buch für zwischendurch, das man aber nicht gelesen haben muss.
- John Grisham
Die Jury
(532)Aktuelle Rezension von: Tamara88Optik - Cover + Klappentext: Das Cover ist sehr einfach gehalten, nur in schwarz-weiß Tönen. Der Name des Autors prangt unverkennbar in der Mitte, darunter das Genre und erst danach der Titel des Buches. Man sieht in der oberen linken Ecke den Verlagsnamen, mitten im Bild zwei Schachfiguren. Es wirklich schlicht, hat mich aber dennoch neugierig gemacht. Der Klappentext enthält eine aussagekräfte Headline. Alle anderen Sätze sind kurz und knapp gehalten, machen aber definitiv Lust auf mehr. Ich musste es kaufen, denn die Geschichte versprach, interessant zu werden.
Buchsatz + Schreibstil + Grammatik: Die Kapitel sind nummeriert, Fehler im Text sind kaum zu finden. Der Schreibstil des Autors ist flüssig, spannend und vielleicht etwas kühl gehalten. Für mich hat es aber perfekt zum Genre gepasst und eine düstere Atmosphäre erzeugt. Außerdem ist alles wahnsinnig realistisch beschrieben worden und zieht den Leser so nur noch mehr in den Bann. Die Charaktere sind vielseitig und authentisch, das Setting sehr schön beschrieben und auch die Handlung an sich schlüssig und nachvollziehbar mit Spannung gemacht, auch wenn es mittig etwas langatmiger wurde. Es war ein Genuss, das Buch zu lesen. Aufwühlend, interessant, nachdenklich. Alles in einem.
Inhalt: Nachdem Carl Lees zehnjährige Tochter von Weißen vergewaltigt und schwerst misshandelt wurde, übt der Schwarze Selbstjustiz, indem er die Täter erschießt. Das Buch beschäftigt sich mit der Frage, ob diese Handlung gerecht war oder nicht und ob er nun dafür bestraft werden soll oder nicht. Ich muss zugeben, den Film nicht zu kennen, aber vom Autor bereits gehört zu haben. Ich konnte also völlig unvoreingenommen in sein Werk einsteigen und bin wirklich überrascht, wie wahnsinnig detailliert, gerade im juristischen Sinne, es ist. Wie realistisch gemacht, wie herzergreifend und gleichzeitig brutal, dass es mir bei einigen Szenen mächtig durch den Magen ging.
Fazit: Das Buch ist wirklich von einem Meister geschrieben worden und ging mir sofort unter die Haut. Ich konnte mit allen Charakteren wunderbar mitfühlen, als wäre ich live dabei. Wer einen durchweg spannenden Thriller sucht mit einer gruseligen oder nervenaufreibenden Szene nach der anderen, könnte hier jedoch etwas enttäuscht werden, denn zwischendurch war es sehr ruhig. Mich störte es nicht, da es in sich trotzdem stimmig wirkte. Ein Buch mit verdienten fünf Sternen. Gern mehr.
- Florian Schwiecker
Die siebte Zeugin
(334)Aktuelle Rezension von: CheekyRollDas Buch wurde sehr realistisch geschrieben. Man fühlte sich mit dem ein oder anderen Charakter verbunden und wollte nach jedem Kapitel wissen wie es mit ihnen weiter geht. Ich würde das Buch jedem empfehlen, der auf einen guten und realistischen Krimi steht 😊 Tsokos und Schwiecker haben sich wirklich übertroffen.
- Henri Charriere
Papillon
(117)Aktuelle Rezension von: Pia_KuepperIn dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat.
Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht.
Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt.
Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden.
Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh, einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.
- Ferdinand von Schirach
Der Fall Collini - Filmausgabe
(539)Aktuelle Rezension von: NoaJaelNachdem ich etliche Kurzgeschichten von Schirach gelesen hatte und ihn im Interview mit Amselm Kiefer zusammen gesehen hatte, wollte ich unbedingt einen Roman von ihm lesen um zu sehen wie er eine Geschichte nicht nur über ein paar Seiten entfaltet. Und ich wurde absout nicht enttäuscht. In der Fall Collini wird die Geschichte des imigrierten Italieners Fabrizio Collini erzählt.
"Was treibt einen Menschen, der sich ein Leben lang nichts hat zuschulden kommen lassen, zu einem Mord?", dieser Frage geht das Werk nach, dabei ist es für mich nur die äußere Frage um der Geschichte zu folgen, die für mich eigentliche Frage ist, wer entscheidet über unser Recht und dessen Auslegung. Wie kann etwas was im einem Moment Recht ist, im nächsten nicht mehr Recht sein? Viel mehr möchte ich zum Inhalt nicht sagen aus Angst mehr vom Inhalt wegzunehmen. Ich fand es sehr gut, dass der Rechtsanwalt Leinen sehr blass gezeichnet war, mit ihm gehen wir den Großteil durch die Geschichte. Dadurch bleibt mehr Raum, das gelesene selbst einzuordnen.
Schirach ist für mich ein Meister der spannenden Wendungen, der ethischen und juristischen Fragen. Für mich sitzt in diesem Werk jeder Satz. Keiner ist zu viel, keiner zu wenig. Ich genieße diese scheinbare unemotionale Sprache, welche an mein eigenes Wertesystem anknüpft und dennoch die Weichen in bestimmte Richtungen legt. Für mich war es wirklich unfassbar schade, dass dieses Werk so kurz ist.
P.S.: Nachdem ich den Trailer zum Film gesehen habe, möchte ich diesen nicht sehen, da er dramatischer scheint, als das Ausgangswerk, welches von dieser Ruhe, teilweise Unemotionalität lebt. Auch scheinen Motive die ich im Buch sehr spannend und passend bei bestimmten Figuren fand, auf andere übertragen, damit mehr Drive in die Geschichte kommt. Dabei macht die Ruhe für mich das Buch aus und vor allem die angedeuteten Leerstellen auf die die eigenen Gedanken und Erfahrungen gelegt werden können.
- David Guterson
Schnee, der auf Zedern fällt
(247)Aktuelle Rezension von: Dini94Zu Beginn des Buches befindet sich der Leser in einer Gerichtsverhandlung. Der japanischstämmige Amerikaner Kabou Minamoto wird wegen Mordes an einen amerikanischen Bürger angeklagt. Der Einzige der ihm eventuell helfen könnte, wäre der einarmiger Journalist namens Ishmael Chamber. Dieser jedoch befindet sich in Zwiespalt, denn seine Jugendliebe ist jetzt Kabou´s Frau.
Der Klapptext deutet auf eine spannende Geschichte, jedoch wird der Leser sehr oft in die Vergangenheit zurück versetzt. Der Autor versucht mit den vielen Rücksprüngen, die damalige angespannte Situation zwischen Amerikaner und japanischstämmigen Amerikaner darzustellen.
Das Gerichtsverfahren und die Mordaufklärung sind eher nebensächlich. Der Mordvorgang klärt sich auf die restlichen 100 Seiten. Tut mir Leid für den Spoiler.
Ja, es ist ein historischer Roman und ja, die Grundidee ist gelungen aber der Inhalt könnte etwas anders verpackt bzw. erzählt werden. Wem langwierige Lebensgeschichten gefallen, wird dieses Buch mögen.
- Andreas Kimmelmann
Mord im Lichthof
(54)Aktuelle Rezension von: BlausternAlwin Eichhorn ist ein frischgebackener Anwalt und tritt nach seinem Staatsexamen seine erste Arbeitsstelle bei der gestandenen Kanzlei Dr. Bier & Kollegen an. Schon an seinem ersten Arbeitstag wird er mit einem Mordfall betraut. Jurastudent Gerald Weißhaupt soll seinen Mitstudenten Tim Fuhrmann ermordet haben. Der Fall scheint zunächst klar, der Verdächtige gesteht seine Tat. Doch was passierte wirklich im Lichthof der Uni in München? Alwin glaubt der Aussage nicht, und sein Gefühl trügt ihn nicht.
Die Spannung ist enorm und steigert sich ständig durch immer wieder neue Wendungen. Dem Roman merkt man sofort an, dass der Autor vom Fach ist. Man bekommt detailgenaue Einblicke in die Arbeit eines Rechtsanwaltes und ist bei den Recherchen und Gegenüberstellungen mit den Angeklagten direkt dabei. Der Mordfall ist gut ausgearbeitet und das Ende überraschend. Die Vielzahl der Charaktere war spezifisch dargestellt, somit waren sie natürlich auch nicht alle sympathisch. - Burkhard Benecken
Inside Strafverteidigung
(30)Aktuelle Rezension von: sab-mzBurkhard Beneken und Hans Reinhardt sind als Strafverteidiger tätig.
Oft stellt sich in der Öffentlichkeit die Frage „Hat der skrupellose Mörder einen fairen Prozess verdient?“
Eine Frage von der sich auch die Verteidiger nicht immer frei machen können.Sie haben von skrupellosen Clans bis hin zu Vorfällen im familiären Umfeld schon fast alles gehabt an Fällen.
Das beste Image hat der Beruf nicht gerade. Oft genug werden sie mit der Frage konfrontiert “ Wie kann man nur Verbrecher retten?“
Zunächst wird klar gestellt, dass ja nicht die Tat sondern der Täter verteidigt wird. Welches Motiv treibt den Täter zu seiner Tat?? und andere Fragen müssen sich die Strafverteidiger stellen.
Ab und an ist auch das vermeintliche Opfer der wirklich Schuldige. Ohne penibel recherchierende Strafverteidiger würde vermutlich der Falsche verurteilt.Im Buch findet man Beispiele dafür.
Auch findet man Fälle, die die Verteidiger bis heute nicht loslassen, z.B. der Pokemon-Mord.Im Buch erfährt man wie sehr der Job die Verteidiger beeinflusst, seien es bettelnde Eltern, die dringend einen Verteidiger für ihr Kind brauchen, der Richter der gewisse Vorstellungen vom Prozessverlauf hat und vieles mehr.
Das Buch ist sehr spannend, es ist ein Eintauchen in eine für mich völlig fremde Welt.
Es ist den Autoren gelungen im Buch uns Lesern die Beweggründe ihres Handelns nahezubringen und ebenso auch ihr persönliches Leben, das durch den Beruf sehr beeinflusst wird. - Veikko Bartel
Mörderinnen
(47)Aktuelle Rezension von: DominicsBücherWeltKlappentext: Warum töten Menschen? Was lässt sie diese letzte Grenze überschreiten? In über 30 Tötungsdelikten hat Veikko Bartel schon vor Gericht verteidigt, in »Mörderinnen« erzählt er die vier spektakulärsten, anrührendsten, grausamsten Fälle: die Kindsmörderin, die Sadistin, die Gattenmörderin, die Giftmörderin. Eindrücklich schildert er die Hintergründe, die hasserfüllten Reaktionen der Öffentlichkeit und die biographischen Tragödien, die sich hinter den Taten verbergen. Seine Erzählungen stellen die Frage nach Gerechtigkeit und zeigen mit jedem Fall: Die Realität ist spannender als jeder Krimi.
Story: Veikko Bartel erzählt in seinem Buch „Mörderinnen“ vier spektakuläre Fälle aus seiner Zeit als Strafverteidiger. Alle haben eins gemeinsam, die Täter waren immer Frauen. Vier, sonst eigentlich unterschiedliche Geschichten, die dem Leser die Taten und die Gerichtsverhandlungen der Mandantinnen von Veikko Barthel erläutern. Das Buch beginnt, nach einer Einleitung, mit der Geschichte von Elvira P. „Der Kindsmörderin“. Eine Geschichte die den Leser im ersten Moment fassungslos macht, um ihm dann die ganze Tragödie, die hinter der grausamen Tat steckt, zu erzählen. Hertha F. – Die Gattenmörderin beschreibt eine Täterin, die sich so weit von der Realität entfernt hat, dass sie die ganze Tat aus ihrer Wahrnehmung ausgeschlossen hat. Die dritte Geschichte ist mit die anschaulichste, da sie die Vorgeschichte der Ermittlung, mit Dialogen und der Darstellung der Verhöre noch mehr zeigt, bis es zur Verurteilung von Gina S. – Die Sadistin kommt. Die letzte Geschichte über die Giftmörderin Natascha G. lässt Veikko Barthel auch nach Jahren nicht los, so dass er lange nach Abschluss des Falls noch mal auf Spurensuche geht.
Protagonisten: In einem truecrime Buch, das mehr ein Sachbuch zu sein scheint, würde man eher weniger beschreibbare Protagonisten erwarten. In diesem Fall zeigt der Autor aber sehr stark die Personen hinter den Taten. Nicht nur der Strafverteidiger selbst, auch die Angeklagten und ihre Angehörigen werden anschaulich dargestellt, ohne dabei die Würde der betroffenen Personen, insbesondere der Opfer und ihre Angehörigen außer Acht zu lassen. Dabei versucht er durch Beschreibungen der Personen ein vollständiges Bild darzustellen. Gut finde ich, dass der Autor trotzem Dialekte oder Besonderheiten in der Sprache der handelnden Personen im Großen und Ganzen übergeht und damit den guten Lesefluss beibehält.
Stil: Wie bereits erwähnt gelingt es Veikko Bartel die Geschichten in einem guten Lesefluss zu schreiben. Die Sprache ist trotz der komplexen juristischen Sachverhalte verständlich und anschaulich. An der richtigen Stelle werden die Geschichten durch wörtliche Rede der Ermittler oder Personen in den Verhandlungen aufgelockert und damit noch anschaulicher. Dadurch bekommt der Leser einen tiefen Einblick in die Arbeit des Strafverteidigers, die Angeklagten und ihre Taten. Eine Ausnahme bildet dabei, meiner Meinung nach, die Einleitung, in der der Autor auf seine Arbeit, aber auch auf Grundzüge des Rechtssystems eingeht. Dies ist zwar anschaulich und gut gelungen, teilweise aber für einen Laien schwer verständlich. Trotzdem nicht minder interessant.
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Fazit: Ein bewegendes, ergreifendes Buch, das gerade durch seine Realität nahe geht. Der Leser bekommt Einblicke, die er sonst nur aus dem Fernsehen kennt. Aber nicht nur deswegen ist „Mörderinnen“ von Veikko Bartel ein lesenswertes Buch. Es zeigt einen schonungslosen Blick auf reale Fälle und auf das Leben von Menschen, die auf den ersten Blick Taten begangen haben, die den neutralen Leser fassungslos und sprachlos machen. Trotz der durch Fachsprache etwas schwerer verständlichen Einleitung gelingt dem Autor in dem vorliegenden Buch einen interessanten Einblick, dem sich der Leser kaum entziehen kann und ihn sprachlos zurücklässt. Denn trotz der Fachsprache zu Beginn will das Buch keine „wissenschaftlich, fundierte Abhandlung“ sein. Das Buch ist die „ureigene, subjektive Sicht auf Lebensgeschichten“ des Autors, wie er selbst im Vorwort schreibt. Dadurch zeigt der Strafverteidiger Taten, die so grausam sind, wie in kaum einem anderen Buch dieser Art.
Von mir gibt es für „Mörderinnen“ von Veikko Bartel eine absolute Leseempfehlung
- Thomas Hettche
Der Fall Arbogast
(19)Aktuelle Rezension von: HoldenEin (über-)durchschnittlicher Krimi nach einer wahren Begebenheit. Die Beschreibung der Nachkriegszeit und der 50er Jahre in (West-)Deutschland (und die schleichende Modernisierung und Amerikanisierung) ist gut gelungen. - Rolf Bossi
Halbgötter in Schwarz
(6)Aktuelle Rezension von: AvatarusHerr Bossi hat hier einen Versuch gewagt, auf die der braune Vergangenheit deutscher Justz hinzuweisen. Die Aufarbeitung jener Zeit ist immer noch nicht abeschlossen und der braune Sumpf der deutschen Justiz, wie er seinerzeit noch in der Republik werkelte, ist wichtiger denn je. Das Thema ist aktuell und brisant. Ich glaube nicht daran, dass es da noch so viele Auswirkungen gibt. Ist ja viel Zeit vergangen und viele sind verstorben. Der Einfluss ist schwach. Jedoch sollte man sich an gewisse Urteile wagen. Das Buch ist auch ein Versuch, an die Fehlbarkeit er Richter zu plädieren. Das auf Grundlage des Nazideutschland zu tun, halte ich für fraglich. Ich persönlich habe mir mehr über Herrn Dreher erhofft. Das Buch vom Schirach "Der Fall Collinie" hat ja das skandalöse Wirken des Eduard Dreher thematisiert. Da hätte ich gern mehr zu gelesen. Ist aber leider nicht behandelt worden. - John D. MacDonald
Kap der Angst oder Ein Köder für die Bestie
(2)Aktuelle Rezension von: AntonWdNMax Cady, nach 13 Jahren aus dem Knast entlassen, taucht bei seinem damaligen Hauptbelastungszeugen, Rechtsanwalt Sam Bowden auf und fängt an, ihm Angst zu machen. Es dauert, bis Bowden klar wird, dass Cady ein kompletter Psychopath ist, der nicht nur droht, sondern vorhat, ihn und seine gesamte Familie auszulöschen.
Ein Mann des Gesetzes, ein integrer Anwalt, muss erkennen, dass er und seine Familie von einem monströsen Gegner bedroht werden, dem mit polizeilichen Methoden nicht beizukommen ist. Zusammen mit seiner Frau stellt er eine Falle auf, in die Cady hineintappen soll.
Eine sehr spannende Geschichte, bereits zweimal verfilmt (ich mag besonders den Film von 1962 mit R. Mitchum und G. Peck). Das Ende des Romans ist anders, als man es aus den Filmen kennt, aber trotzdem gut.
- Nadine Erdmann
Cyberworld 3.0: Evil Intentions
(77)Aktuelle Rezension von: Angel12_07In diesem Teil geraten die Freunde mal nicht in der CyberWorld in Gefahr, sondern in deren Realität. Dafür gibt es einiges an Korruption, Macht und Härte... Dazu kommen eine gehörige Portion Tiefgang und "Alltagsprobleme".
Ich liebe nach wie vor das Zusammenspiel und den Zusammenhalt der Gruppe und die Art und Weise wie die Autorin einen immer wieder mit nimmt.
- Lutz Meyer-Goßner
Strafprozessordnung
(2)Aktuelle Rezension von: HoldenDas Nachschlagewerk fürs 2. Examen, zum Lernen aber eher nicht geeignet, dafür empfehle ich Roxins Buch oder ein Alpmann/ Schmidt-Skript. - Adolf Schönke
Strafgesetzbuch
(2)Aktuelle Rezension von: HoldenDer Schönke/ Schröder ist einer der drei verbreitesten Strafrechtskommentare, Ich habe schon lange nicht mehr reingeschaut, kann mich aber noch daran erinnern, daß unser Repetitor den "Schönke" für eine Sammlung von rechtshistorischen Ansichten hielt. - Robert Dugoni
Das Gift der Macht
(3)Aktuelle Rezension von: ArmilleeTypischer amerikanischer Action-Thriller ala 007. Die Geschichte war spannend mit einigen unglaublichen Einlagen, die realitätsfremd wirkten. Der Protagonist David Sloane war nun auch nicht so mein Fall mit seiner Schüchternheit, aber wer dieses Genre mag, der sollte ruhig mal reinlesen. - Heinrich Hannover
Die Republik vor Gericht 1954-1995
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenBeim ersten Lesen des Buches ist mir in erster Linie die relativ schlechte Schreibe von Heinrich Hannover aufgefallen, die auch für die durchschnittliche Bewertung des Buches mit verantwortlich ist. Nach nochmaliger Lektüre muß ich aber sagen, daß Hannover durchaus interessante Gerichtsprozesse der 50er/60er Jahre aufbereitet, die ansonsten völlig in Vergessenheit geraten sind. - Claus Roxin
Strafverfahrensrecht
(1)Aktuelle Rezension von: HoldenRoxins umfassendes Buch zum Strafprozeßrecht, alle wichtigen Fragen werden behandelt, ob man sich anhand dieses Buches auf die Klausuren im zweiten Examen vorbereiten will oder lieber zu Skripten greift, bleibt jedem selbst überlassen. - Stephan Lucas
Auf der Seite des Bösen
(23)Aktuelle Rezension von: rumble-beeNa, ob der gute Mann wohl auf den Erfolgszug von Ferdinand von Schirach hat aufspringen wollen...? So dachte ich mir zuerst. Und es ist wirklich schwer, den Gedanken an diese mögliche Parallele nicht (!) zu haben. Doch während ich las, merkte ich, dass es doch ein eigenständiges Buch ist. Das mir in seiner Eigenständigkeit eben auch sehr gut gefällt!
Schade finde ich zweierlei: den etwas reißerischen Titel, und die Tatsache, dass es bislang "nur" als Taschenbuch und E-Book erschienen ist. Das vermittelt eigentlich einen falschen Eindruck von der Qualität. Dieses Buch hätte ein Hardcover verdient.
So schlimm wie der Titel klingt, ist das Buch dann zum Glück nicht. Ich habe es mir auch nicht aufgrund des Titels, sondern aufgrund einer Leseprobe gekauft. Die fand ich überzeugend, weil menschlich ansprechend geschrieben. Genau das würde ich auch als das Hauptmerkmal des Buches bezeichnen!
Also - es geht eben nicht (!) darum, was "das Böse" ist, oder "oh mein Gott, wie kann ein Mensch, der so normal ist, nur das und das getan haben" - "die Nachbarn sind fassungslos" etc. pp..... Nein, es geht in weiten Teilen eben wirklich um die Laufbahn des Autors. Sein allererster Fall. Die Gründe für seine Berufswahl. Kleinere Einzelheiten aus den üblichen Abläufen bei Gericht. Und wirklich nette Details, an die er sich im Zusammenhang mit seinen eindrucksvollsten Fällen erinnert.
Es war fast wie ein kleiner Lebensrückblick, der sehr "menschelte". Als er diesen und jenen Fall annahm, war ihm gerade seine Digitalkamera geklaut worden. Bei einem anderen Fall war er gerade auf der Einweihungsparty seiner neuen Kanzlei. Und ein andermal gerät ein "alter Mandant", der schon fast Dauerkunde bei ihm ist, in ernsthafte Bredouille... Dazu noch eine wirklich ansprechende, von Bombast und Imponiergehabe grundgereinigte Sprache - fertig ist ein ausgesprochen lesbares Buch, das auch noch spannend ist!
Das Besondere: obwohl man natürlich nicht alle Vergehen gutheißen kann, schafft es der Autor, den Leser mitfiebern zu lassen. Man steht fast automatisch auf der Seite des Verteidigers, und bibbert mit, ob diese und jene Strategie wohl Erfolg haben wird. Und man ist oft verblüfft, wie unerwartet selbst der schwerwiegendste Prozess verlaufen kann. Es sind oft winzige Details, die den Ausschlag geben können. In mehr als einem Fall habe ich an "Zeugin der Anklage" von Agatha Christie denken müssen... ehrlich, das wahre Leben ist oft tausendmal spannender!
Nein, es ist kein von Schirach. Er schreibt keine "Storys". Er schildert seine Liebe zum eigenen Beruf, und weiß diese zu vermitteln. Er weckt Verständnis für das deutsche Rechtssystem. Und er kann einfach gut erzählen! Kaum zu glauben, dass da kein Ghostwriter beteiligt gewesen sein soll. Ich empfehle das Buch gerne, und um es aus dem derzeit etwas unüberschaubaren Markt in dieser Sparte herauszuheben, verleihe ich 5 Sterne! - Cormac McCarthy
Der Anwalt
(8)Aktuelle Rezension von: HoldenDas Drehbuch zu Ridley Scotts Drogenthriller mit Starbesetzung. Das große Böse in Form des anonymen Drogenkartells lauert im Hintergrund und erscheint dadurch noch bedrohlicher und unausweichlicher, hier wird McCarthys Thema "Schicksal" deutlich angesprochen. Was für ein Unterschied, Michael Fassbender in der ersten und in der letzten Szene des Films zu sehen. Der Windschutzscheibensex von Cameron Diaz bleibt unvergessen, genauso wie Brad Pitts Sterbeszene am Schluß ("Ich hätte schon vor Jahren aussteigen sollen...Und Sie können gar nichts dagegen machen").
- Brigitte Riebe
Die Hexe und der Herzog
(35)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeInnsbruck im Jahr 1485: Lena ist Köchin am Fürstenhof und bald schon bekannt und beliebt für ihre köstlichen Speisen. Doch Lena hat nicht nur Freunde, bald schon gerät sie in eine Intrige. Sie wird verdächtigt, das Essen vergiftet zu haben und wird zudem beschuldigt, eine Hexe zu sein. Der Hexenwahn greift in der Stadt immer mehr um sich, und viele unschuldige Frauen müssen schon bald um ihr Leben bangen. Der Jurist Johannes Merwais, der sich in Lena verliebt hat, kämpft dafür, Lena und ihre Leidensgenossinnen aus der Gefangenschaft zu befreien.
Mein Leseeindruck:
Ich lese die Bücher von Brigitte Riebe unglaublich gerne. Bisher hat mich noch keines ihrer Bücher, die ich bisher gelesen habe, enttäuscht. Ich mag ihren mitreißenden und doch sehr leichten, angenehmen Schreibstil. Auch diese Geschichte hat sich wieder sehr flüssig lesen lassen und ich konnte ganz in die Handlung eintauchen.
Alle Figuren sind sehr bildhaft beschrieben, so dass ich mir von allen ein gutes Bild machen konnte. Die Charaktere wirkten authentisch auf mich, die Spannung war immer da, und auch ein bisschen Romantik fehlte hier nicht.
Sehr gut hat mir auch das Historische Nachwort am Ende gefallen, in dem noch einmal erklärt wird, welche Personen es tatsächlich gab und welche Handlungen im Buch auf wahre Begebenheiten zurückzuführen sind.
Ich glaube, wer gerne Historische Romane liest, der kommt an der Autorin Brigitte Riebe nicht vorbei. Ich jedenfalls freue mich auf jedes neue Buch von ihr!