Bücher mit dem Tag "straßen"

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33 Bücher

  1. Cover des Buches Der Junge, der Träume schenkte (ISBN: 9783404160617)
    Luca Di Fulvio

    Der Junge, der Träume schenkte

     (1.145)
    Aktuelle Rezension von: Lesewesen

    Ceta stammt aus dem Süden Italiens, wo sie in ärmlichen Verhältnissen aufwächst. Als 13-Jährige wird sie brutal vergewaltigt und verlässt nur kurz darauf mit ihrem Sohn Natale ihre Heimat. Nachdem sie auf dem Schiff mehrmals vom Kapitän missbraucht wird, landet sie in New York und umgehend in einem Bordell. Doch sie versucht, ihrem Sohn so viel wie möglich an Liebe zu schenken und hofft auf eine bessere Zukunft für ihn. Der Alltag in der Lower East Side Anfang des 20. Jhd. war bestimmt von Gewalt, Armut und Prostitution. Doch Ceta schlägt sich tapfer.
    Natale, der bei der Ankunft von den Hafenbehörden den Namen Christmas, bekommen hat, wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, die Straße wird sein Zuhause. Er gründet als Kind die Gang Diamond Dogs, mit der er später zur Berühmtheit werden soll. Mit seinen erfundenen Geschichten und seinem heiteren Wesen erobert er die Herzen der Bewohner.
    Ruth, die Tochter eines reichen, jüdischen Industriellen, wird von Bill, einem Hausangestellten brutal zusammengeschlagen und vergewaltigt. Christmas wird sie schwer verletzt finden, ihr damit das Leben retten und sich in sie verlieben.
    Nach der brutalen Tat Bills, der natürlich gleich noch eine folgen wird, verzweigt sich die Handlung in drei Perspektiven.
    Hauptsächlich folgen wir der Entwicklung Christmas’. Er ist ein nettes, schlaues Kerlchen mit viel Charme und Einfallsreichtum. Schnell erobert er die Herzen seiner Mitmenschen. Seinem Weg zu folgen, der nicht immer frei von Kleinkriminalität war, hat mir Spaß gemacht. Ihn habe ich sofort ins Herz geschlossen.

    Im zweiten Handlungsstrang folgen wir Ruth, die an den Folgen der Vergewaltigung und Verstümmlung viele Jahre leidet. Ihr dadurch entstandenes Trauma wird sie aus der Bahn werfen. Dass es sich allerdings bei der erstbesten Gelegenheit in Luft auflöst, hatte für mich einen faden Beigeschmack.

    Und dann hätten wir noch den Oberfiesling Bill, der sich recht bald nach Los Angeles absetzt, aus Angst vor der Strafverfolgung. Ich habe selten erlebt, dass ein Mensch aus dem Nichts heraus so eine dermaßen brutale Tat begeht. Nichts wird in der Geschichte vorbereitet, Di Fulvio setzt einzig auf den Schockmoment. Seine weitere Karriere ist ebenso verstörend wie brutal, dass ich an manchen Stellen von ihm angewidert war. Aber genau diese Szenen wieder und wieder zu zeigen, jede Handlung auszuschlachten, hat mir letztlich das Lesevergnügen komplett verleidet. Bliebe da noch die Strafe, die der Autor für ihn vorgesehen hat. Der Konflikt zwischen Ruth und Bill, die sich natürlich wieder begegnen, wurde als Zufall von außen gelöst. Mehr möchte ich nicht dazu sagen, da ich sonst spoilern müsste. Doch so eine Lösung ist einfallslos und unbefriedigend.

    Das sind die Zutaten für diesen 800 Seiten starken historischen Roman, der sich zwar leicht lesen lässt, aber nicht immer leicht zu verkraften ist. Nach nicht mal 100 Seiten hätte ich das Buch liebend gern abgebrochen, wenn ich nicht jemandem versprochen hätte, es zu lesen. Was mich durchhalten ließ, war die Neugier, wie der Autor wohl am Ende dem Bösewicht seine gerechte Strafe zukommen lässt.

    Dass das Leben damals kein Zuckerschlecken war, ist klar, doch dass Di Fulvio sich dermaßen darauf konzentriert, jeden Gewaltakt so explizit grausam darzustellen, war mir einfach to much. Quasi jede Frau wird Opfer von Übergriffen und Vergewaltigungen, die detailliert beschrieben wurden. Bis auf Bill sind alle Bösewichte eigentlich nette Typen, dass sie hin und wieder jemanden auf offener Straße erschießen, Schutzgeld erpressen oder jemanden brutal zusammenschlagen, ist ja nicht so schlimm.

    Damit geraten die Figuren zu Stereotypen, die wenig Neues zu bieten haben. Man bekommt den Eindruck, jede weibliche Auswanderin wird zu einer Prostituierten, die sich in einen Kleinganoven verliebt. Armer Junge verliebt sich in reiches Mädchen, sie werden getrennt, finden sich aber wieder, Happyend. Die Handlung war also von Anfang an vorhersehbar, was mich aber weniger gestört hat. Sein Erzählstil ist genretypisch leicht zu lesen, wird mit vielen blumigen Details ausgeschmückt und kontrastiert mit den Gewaltszenen, die es in der Form nicht gebraucht hätte.
    Auch Cover und Klappentext spiegeln für mich nicht das wieder, was der Leser am Ende bekommt. Es geht nicht um einen etwas fünfjährigen Jungen, wie abgebildet. Der Klappetext bezieht sich mehr auf Cetas Traum von einer besseren Welt in den USA.

    Mir fällt es schwer zu sagen, wem ich den Roman empfehlen würde. Den typischen Lesern historischer Romane wird er zu brutal sein. Andererseits ist er zu seicht und klischeehaft. Etwas mehr Niveau wie »Die Wanderhure« hatte er aber durchaus. Ich konnte den Zeitgeist der frühen 20er Jahre spüren. Den Siegeszug der neuen Technik wie Kino und Radio waren für mich glaubhaft und interessant dargestellt. Doch von einer authentischen Schilderung der Zeit war die Geschichte weit entfernt, allein wegen der Figuren. Insgesamt wird mir auch nichts Neues erzählt, was nicht schon tausend Mal irgendwo benutzt wurde.

    Fazit: 800 Seiten mit einer fesselnden Handlung zu füllen, ist nicht leicht. Zu viele Nebenschauplätze werden eröffnet, die lediglich schmückendes Beiwerk sind. Aufgrund der Brutalitäten wird es viele Leser des Genres abschrecken. In Zukunft werde ich mich guten Filmen wie »Es war einmal in Amerika« oder »Gangs of New York« widmen, die mehr Authentizität haben und nicht ganz so verkitscht sind.
    Wie immer, dies ist meine persönliche Meinung.

  2. Cover des Buches Der Kinderdieb (ISBN: 9783426506882)
    Brom

    Der Kinderdieb

     (619)
    Aktuelle Rezension von: lucatrkis

    Eigentlich bin ich gar kein Fantasy-Fan, das Buch hatte ich nur gekauft, da es spannend geklungen hatte, die dunkle Seite hinter Peter Pan zu erfahren. Allerdings musste ich feststellen, dass das Buch bis auf den Aspekt, dass einer der Protagonisten Peter hieß und Kinder auf eine Insel brachte, auf der sie nicht erwachsen wurden, nicht viel mit dem Original zu tun hatte. Ich hatte eigentlich gehofft, Captain Hook und andere Bekannte wiederzufinden, doch das blieb mir verwahrt. Stattdessen bekam ich ein Buch mit Charakteren, zu denen ich nicht wirklich eine Verbindung aufbauen konnte, die ich nicht einmal mochte. Deshalb war es mir auch egal, als diese alle nach der Reihe starben. Peter konnte man ja quasi gar nicht mögen, da er in dieser Geschichte schließlich als böse dargestellt werden sollte, die „Teufel“ oder Elfen blieben mir zu blass und der zweite Protagonist Nick handelte auch nicht immer nett. Der anfängliche Teil in Manhattan und auch der danach, als Peter noch einmal zurück gekommen war, um noch zwei Jungen zu holen hatte mir eigentlich wirklich gut gefallen, doch sobald es nach Avalon gegangen war, traten für mich einige Längen und langweilige Stellen auf. Das Buch ist mit sechshundert Seiten wirklich dick, doch es kam mir nicht so vor, als wäre wirklich viel passiert. Ich denke, ich bin einfach mit einer falschen Erwartung in das Buch hereingegangen. Sicher steckt viel Arbeit darin, was auch die genannten Einflüsse zeigen, doch ich gehöre wohl einfach nicht zur Zielgruppe. Für Fantasy-Fans, die viele Schlachten und dergleichen lieben, ist das Buch sicher etwas, für Leute, die einfach nur Peter Pan mögen und durch die angebliche böse Seite dessen angelockt werden, eher nicht. Ob das, was er tat, nun böse war, wurde nur am Rande von Nick, besonders am Ende thematisiert, im Vordergrund stand das Thema jedoch nie. Noch eine kleine Anmerkung: Als Peter Nick in New York rekrutierte kam eine Person namens Freddie vor. Diese wurde mal mit „y“ und dann wieder mit „ie“ geschrieben. Auf Seite einunddreißig liegen zwischen den zwei Varianten sogar nur drei Zeilen.

  3. Cover des Buches Eine Geschichte von Liebe und Finsternis (ISBN: 9783518467268)
    Amos Oz

    Eine Geschichte von Liebe und Finsternis

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Jari
    Eigentlich hatte ich nie vor, dieses Buch zu lesen. Schlussendlich tat ich es trotzdem und zwar für die Weltreise-Challenge. Also liess ich mich von Amos Oz durch Jerusalem und seine Geschichte führen. Es war kein Flop, obwohl ich mich doch etwas durch das Buch quälen musste, und das ist schon mal nicht schlecht.

    Grundsätzlich bin ich nun froh, sagen zu können, dass ich ein Buch von Amos Oz gelesen habe. Dazu auch noch sein wohl bekanntestes. Am meisten gefielen mir die einzelnen Passagen, in denen es um die Literatur und Amos' intellektuelle Familie ging. Also vor allem der Anfang hat es mir doch sehr angetan.

    Doch schlussendlich hat sich das Buch für mich zu sehr verzweigt, aber damit hatte ich schon gerechnet. Vielleicht war meine Lektüre somit eine sich selbst erfüllende Prophezeiung, wobei ich wie schon gesagt, vom Anfang sehr begeistert war. Aber mit der Zeit liess meine Faszination merklich nach und ich blieb eigentlich nur wegen ein bisschen Faktenwissen und der Challenge dabei.

    Sprachlich bewegt sich Oz auf einem Niveau, das seinem Ruf gerecht wird. Ein präziser Schriftsteller, sehr begabt, ein Talent, welches aus seinem familiären Umfeld gewachsen ist. Wer in eine solch akademische Familie hineingeboren wird, dem liegt das Spielen mit den Worten wahrscheinlich im Blut. Dennoch war es ermutigend zu erfahren, dass auch jemand wie ein Amos Oz Mühe hatte. Deshalb war es auch wieder das Ende, das mich nach längerer Durststrecke wieder mitnahm.

    Ich bin froh, dass ich das Buch durch habe. Trotz meines Mühsals war die Lektüre nicht vergebens. Viele schöne Textzeilen warten darauf, niedergeschrieben zu werden. Ausserdem habe ich einiges über die Geschichte Jerusalems und Israels lernen können. Kein Buch ist vergebens und dieses schon gar nicht.

    Bücher wie "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" tun gut, auch wenn man sich durch sie durchkämpft. Auch dann, wenn man die Handlungen der Figuren nicht versteht. Nicht versteht, wie sie oft nicht zufrieden sein können, wenn sie doch ein Leben leben, das ich auch gerne hätte. Aber jeder kämpft mit seinen Geistern, auch das lehrt uns Oz. Manchmal sind sie auch zu stark, dies zeigt das prägende Erlebnis des Todes der Mutter, das an unterschiedlichen Stellen thematisiert wird.

    Ein eindrückliches Buch mit starkem Charakter. Ein Buch, das sich nicht so leicht unterkriegen lässt, trotz aller Unwirtlichkeiten. Deshalb prädestiniert wie kein zweites, um Israel zu repräsentieren.
  4. Cover des Buches Alle Farben der Nacht (ISBN: 9783897413955)
    Jonas Zauels

    Alle Farben der Nacht

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Rezension

    Alle Farben der Nacht von Jonas Zauels

    Genre: Drama
    Seiten: 175
    Verlag: U.Helmer

    Klappentext:
    Schwarz. Wie immer. Die dicken Vorhänge sind zugezogen, das Licht ist aus und draußen greift die Nacht langsam, aber unaufhaltsam um sich.
    Sie weiß, dass es falsch ist; dass sie eigentlich ein ganz normales Leben führen sollte. Sich Ziele setzen und diesen folgen sollte, doch fällt es ihr so schwer. Sie würde sich gerne treiben lassen, wie die anderen in ihrem Alter, von denen sie nicht einen richtig kennt. Sie hört ihnen manchmal heimlich zu.

    Meine Meinung:
    Das war mal was anderes. Es ist eine Geschichte über die ich erstmal nachdenken musste, bevor ich diese Rezension schreibe. Es geht um Emilia und ihr wirklich schweres Leben. Sie stürzt immer mehr ab und es passieren ihr auch wirklich schlimme Dinge. Aber nichts ist so wie es scheint. Mit Emilia bin ich leider nicht ganz warm geworden. Es lag jetzt aber eher an mir und nicht an der schaffensweise des Autors. Ich komme im echten Leben schon nicht mit solchen Menschen klar und kann sie nicht verstehen. Der Autor hat da echt Charaktere geschaffen die meiner Meinung nach stark polarisieren. Das Cover mag ich mit seinen kräftigen Farben sehr gerne obwohl ich nicht so genau sagen kann ob es zum Inhalt passt.

    Fazit:
    Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und einen manchmal ein bisschen schockiert. Es ist nichts wie es scheint. Ich kann es Drama Liebhabern empfehlen, die auf wirren Tiefgang stehen. Ich brauchte am Ende eine Weile bis alles geordnet war. Wirklich toll!
  5. Cover des Buches Als wir träumten (ISBN: 9783104001180)
    Clemens Meyer

    Als wir träumten

     (122)
    Aktuelle Rezension von: Maus86

    Danie und seine Freunde verleben ihre Jugend im Leipzig der Nachwendejahre. Sie scheinen ziel- und perspektivlos und die Prioritäten liegen darin, gute Zeiten zu verleben und Stärke gegenüber anderen zu demonstrieren. Vieles im Verhalten der jungen Männer ist einfach typisch grenzüberschreitendes Verhalten Jugendlicher und es geht oft um das Austesten der eigenen Grenzen. Beim Protagonisten und dessen Freunden geht es jedoch immer noch einige Schritte darüber hinaus, so dass es Tote durch Autounfälle und Drogenmissbrauch gibt, Gefängnisaufenthalte und Krankenhausaufenthalte nach brutalen körperlichen Auseinandersetzungen. 

    Das Buch ist episodenhaft verfasst, ohne Chronologie und mit vielen Zeitsprüngen zwischen den Kapiteln, die sich vor und wieder zurück bewegen. Es entsteht trotzdem eine gutes Gesamtbild und die Plotlines fügen sich grob zusammen. Wir als LeserInnen nehmen dabei durchgehend die Perspektive von Danie ein. 

    Für mich war das Buch insgesamt sehr eintönig und ich konnte wenig Interesse für die Eskapaden der Jugendlichen entwickeln. Stark fand ich die Szenierie im Jugendarrest, in dem Danie einige Monate verbringen muss. Hier wird ein spannender Mirkrokosmos mit interessanten Strukturen gezeigt. Darüber hinaus fand ich die Plotline zu Mark sehr eindringlich beschrieben und empfand die Auseinandersetzung mit seiner Suchtproblematik literarisch und psychologisch stark. Leider kam das im Buch für meinen Geschmack zu kurz, hierüber hätte ich gerne mehr gelesen. 

    Insgesamt konnte mich der Autor mit dem Buch nicht recht überzeugen und ich habe es leider viel zu gerne zugeschlagen. 

  6. Cover des Buches Taxi (ISBN: 9783462000542)
    Karen Duve

    Taxi

     (168)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Anfang der 80er Jahre liest Alex Herwig eine Anzeige wo man TaxifaherInnen sucht. Sie meldet sich und bekommt einen Job. Hier lernt sie neue Freunde kennen und beginnt mit einem der Fahrer ein Verhältnis. Ihr Leben ist nun geprägt von vielen Autofahrten, nervigen und aufdringlichen Fahrgästen, den unterschiedlichsten Erzählungen und viele Geschichten aus dem Rotlichtviertel. Der Job macht ihrSpaß und sie lernt Hamburg von einer ganz anderen Seite kennen. Ihren Lover möchte sie aber abservieren, denn mit dem kleinwüchsigen Markus, mit Fahrgästen, ihrem Nachbarn oder mit einem bezahlten Punk hat sie viel mehr spaß im Bett und dann merkt sie plötzlich, dass sie schon so viele Jahre fährt und immer noch nicht weiß was sie wirklich will. Wie immer schreibt Karen Duve bissig, tiefgründig, komisch und ehrlich. Wunderbar!

  7. Cover des Buches Spiel des Lebens (ISBN: 9783863960483)
    Veit Etzold

    Spiel des Lebens

     (210)
    Aktuelle Rezension von: lucatrkis

    Das Buch ist als Jugendbuch ausgewiesen, es las sich jedoch besonders zu Beginn wie ein typischer Thriller für Erwachsen (was der Autor sonst schreibt), zum Beispiel kommen zwei grausam zugerichtete Leichen vor. Das „Spiel des Lebens“ hatte ich mir etwas anders und, um ehrlich zu sein, spannender vorgestellt. Emily ist nach der ersten Botschaft des Täters quasi dauerhaft von entweder ihren Bodyguards oder der Polizei umhüllt, bei solchen Spielen macht die Spannung allerdings oft aus, dass die Opfer auf sich allein gestellt sind, was hier nicht der Fall war. Außerdem kam es mir auch oft so vor, als passiere einfach nichts, ich hätte mir also vielleicht ein paar mehr Aufgaben gewünscht. (SPOILER) Die Squatter fand ich echt gruselig, ich finde, sie wurden eher als Wesen als als Menschen beschrieben, weswegen ich mich am Ende, als Emily im Auto floh, auch dabei erwischte, wie ich mir dachte, dass sie sie einfach umfahren sollte. Dass Ryan der Irre sein sollte, habe ich nie geglaubt, das roch von Anfang an nach falscher Fährte, denn dass der Täter plötzlich so unvorsichtig sein und sein eigenes Handy zum Anrufen benutzen sollte, wenn er vorher sogar noch ein Funkgerät zwischengeschaltet hatte, erschien mir ziemlich unwahrscheinlich. (SPOILER ENDE) Das Ende des Buches fand ich sehr gut, es war unfassbar spannend und fesselnd ab dem Moment, in dem Emily (SPOILER) sich im Panikraum des Hauses ihrer Eltern verschanzen wollte, denn endlich war sie einmal auf sich allein gestellt. Die Szenen auf dem Hochhaus (The Shard) und in der Kanalisation bei der U-Bahn fand ich grandios, sie raubten schier den Atem. (SPOILER ENDE) Das Buch an sich war solide, ließ sich gut lesen und war teilweise spannend, doch das Ende war fantastisch, hätte als solches fünf Sterne verdient. Für Teil zwei hoffe ich, dass er direkt auf dem Niveau beginnt, auf dem dieses Buch endete.

  8. Cover des Buches Nick & Norah - Soundtrack einer Nacht (ISBN: 9783570401026)
    Rachel Cohn

    Nick & Norah - Soundtrack einer Nacht

     (278)
    Aktuelle Rezension von: wordworld

    Kurzrezension:


    Schreibstil: Musik und Liebe haben etwas gemeinsam: sie lassen sich nicht kurz ausdrücken. Mal malerisch, mal kurz, mal atemlos, mal ruhig mal melancholisch, mal traurig lassen die Autoren die beiden Protagonisten durch New Yorks Nachtleben in eine neue Liebe stolpern und machen uns sowohl ihre Liebe zueinander, zu New York und zur Musik spürbar.

    Charaktere: Nicht besonders tiefgründig. ABER: durch die ständigen Perspektivenwechsel von Norah und Nick ergibt sich ein spannendes Ping-Pong-Spiel an Gefühlen und wir bekommen einen authentischen und nachvollziehbaren Einblick in ihre unschuldige und doch so grenzenlose Welt

    Gefühle: Wir erleben mit den Protagonisten eine Nacht mit Millionen Möglichkeiten: durch die Gassen ziehen, sich auf leere Strassen hinlegen, fremde Leute nach ihrer großen Liebe fragen, den Taxifahrer vollquatschen, barfuß im Brunnen tanzen, in ein Hotel einbrechen, sich backstage in ein Putzkämmerchen verdrücken, bis zum Morgengrauen auf dem Bordstein sitzen und über die Welt philosophieren und für den Heimweg frische Brötchen beim Bäcker holen. Pure Freiheit, Liebe und Musik!

    Das Zitat:

    "Mein Herz schlägt schneller. Ich bin. Hier und jetzt. Ich bin. In der Zukunft. Ich umarme sie. Wir sind. Und wollen, fühlen, begehren, wissen, hoffen, alles wird eins. Wir sind die, die das Ding, das alle Musik nennen, mit dem Ding, das alle Zeit nennen, zusammenbringen. Wir sind das Ticken, wir sind das Pulsieren, wir sind die, die in diesem Augenblick alles vorantreiben. Es gibt nur uns in diesem Augenblick. Für eine Ewigkeit. Kein Publikum. Keine Instrumente. Nur unsere Körper, unsere Gedanken, unser Flüstern, unsere Blicke. Das ist die Musik, die größer ist als alles."


    Das Urteil:

    Ein kurzweiliges Abenteuer in den nächtlichen Straßen von New York: von Lieblingsliedern, Liebe auf den ersten Blick und dem Vertrauen, dass alles gut werden wird. Mitreißend, intensiv und inspirierend!

  9. Cover des Buches Einfache Gewitter (ISBN: 9783833307010)
    William Boyd

    Einfache Gewitter

     (76)
    Aktuelle Rezension von: Christian_Fis

    «(…) ein riesiges, unsichtbares Netzwerk der möglichen, der wahrscheinlichen, der beinahe erfolgten Begegnungen. Irgendwann in seinem Leben erhaschte jeder mal einen kurzen Blick auf dieses Netzwerk – beglückt und staunend oder mit dem Gruselschauder, der einen bei einem übernatürlichen Phänomen überrieselt.» (William Boyd: Kapitel 61 "Einfache Gewitter")

    Thema des Romans sind die Zufälle und Möglichkeiten und deren Einfluss auf die Identität des Menschen.

    Eine beeindruckende Beschreibung der Schauplätze, packend und temporeich geschrieben. … und der etwas seltsame Schluss? Ich kann mit ihm gut leben.

  10. Cover des Buches Letzter Tanz (ISBN: 9783734105326)
    Jeffery Deaver

    Letzter Tanz

     (190)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    Der zweite Fall für Lincoln Rhyme und Amelia Sachs hat es in sich. Seit Jahren ist die Polizei hinter einem Waffenhändler her und endlich gibt es Belastungszeugen die bereit sind vor Gericht auszusagen. Nachdem ein Zeuge bei einer Flugzeugexplosion ums Leben kam wird Rhyme hinzugezogen um den Killer schnellstmöglich zu finden und die beiden anderen Zeugen zu schützen. Es zeigt sich schnell, das der Killer kein Unbekannter ist - der Totentänzer, dem es bislang immer gelang den Behörden zu entkommen und der dafür bekannt ist, seine Aufträge fehlerfrei zu erfüllen. Dabei hatten sich seine Wege schon mit Rhyme gekreuzt und diesem einen schmerzlichen Verlust beigebracht. So beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit um die Zeugen zu schützen und die Schritte des Killers voraus zu sehen. Rhyme und sein Team scheinen dabei über unbegrenzte technische und finanzielle Ressourcen zu verfügen. Im Handumdrehen "lesen" sie aus ein paar Fasern heraus wo diese herstammen, wer sie verloren hat usw. Aber trotz dieser recht unrealen Erkenntnisse, gelingt es dem Totentänzer immer wieder seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen und faktisch den Ermittlern voraus zu sein - so das schon bald auch der zweite Zeuge stirbt. Und als wäre all die rasante Action nicht genug, wirbelt Deaver zum Ende hin noch einmal alles komplett durcheinander.

    Puh, da muss man dann aber erstmal durchatmen.

    Das Buch ist Spannung pur, bietet jede Menge Überraschungen und hat wirklich keine Hänger - aber....

    Es ist so dermaßen übertrieben, komplizierteste Analysen erledigt man im Minutentakt, Amelia beamt faktisch von Tatortspurensuche zum Zugriff und weiter zum Zeugenschutz, Schlaf braucht auch niemand.... O.k., auf Seiten der "Guten" arbeitet ja auch ein ganzes Team - aber auf der anderen Seite ist es eine "one man show" und der Typ sieht das alles voraus, verwischt im Minutentakt Spuren, bringt Leute um, sprengt abwechselnd Flugzeuge und Wohnungen - alle Achtung! Ja, das fand ich etwas zu dick aufgetragen, deshalb leider nur 4 Sterne von mir.

  11. Cover des Buches Süden und der Straßenbahntrinker (ISBN: 9783426411773)
    Friedrich Ani

    Süden und der Straßenbahntrinker

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater
    Die Titelformulierung des Krimis, für den Ani das erste Mal den Deutschen Krimipreis bekommen hat, erinnert wohl nicht zufällig an den Großmeister der düster-melancholischen Kriminalschriftstellerei, Georges Simenon. Und dieser Massenschreiber hat bestimmt einige Krimis geschrieben, die schlechter sind als die von Ani. Aber auch einige bessere. Ich werde auf jeden Fall noch ein paar weitere Ani-Krimis lesen. Der "Straßenbahntrinker" ist mit seiner originellen Fall-Konstellation auf jeden Fall ein guter Appetizer, aber eben kein Sprachkunstwerk wie die besten Simenon-Krimis.
  12. Cover des Buches Als der Tag begann (ISBN: 9783453356634)
    Liz Murray

    Als der Tag begann

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Liz Murray wird 1980 geboren und hat eine alles andere als schöne Kindheit. Ihre Eltern leben auf der Straße und nehmen Drogen. Schon früh lernt Liz die Härte des Lebens kennen und ihr Vater muss für drei Jahre ins Gefängnis. Mit ihrer Mutter schlägt sie sich durch und dann wird ihr Leben komplett erschüttert. Ihre Mutter stirbt an den Folgen von HIV und das ist ein Ende, aber auch ein Anfang. Liz will raus aus diesem Leben, weg von der Straße. Sie beginnt zu lernen und macht ihren Highschool Abschluss und bekommt ein Harvard Stipendium.
    Liz Murray erzählt ihre eigene, ganz persönliche Geschichte. Nie kitschig, übertrieben oder aufgebauscht. Immer ehrlich, voll Witz, Bitterkeit und man denkt man sitzt mit der Erzählerin im Raum.

  13. Cover des Buches In 80 Büchern um die Welt (ISBN: 9783806244298)
    Andreas Schiffmann

    In 80 Büchern um die Welt

     (54)
    Aktuelle Rezension von: lesehorizont

    Leseverführer kann es nie genug geben. Ich blättere und stöbere immer gerne in solchen Büchern, um mir Inspirationen zu holen, was ich denn mal lesen könnte. Nicht dass mir die Ideen dazu sonst ausgingen oder ich keinen SuB hätte, aber auf Entdeckungsreise gehe ich stets gerne.

    Genau dazu lädt dieser ansprechend gestaltete und hochwertige Leseverführer ein. Eingeteilt in vier Epochen reisen wir nicht nur durch verschiedene Zeiten sondern auch zu verschiedenen Orten, um so einige zentrale Reiseromane entdecken zu können. Die Auswahl ist bunt: Man stößt auf viel Bekanntes, lernt Bekanntes aber auch mit neuen Augen zu betrachten, und natürlich wird man auch neugierig gemacht auf neue und unbekannte Werke der Reiseliteratur. Der schön bebilderte Band liefert jeweils überblicksartig Hintergründe, Inhaltsangaben und Interpretationsansätze zu den vorgestellten Werken. Das hat mir gut gefallen, auch wenn die Interpretationen für meinen Geschmack teilweise etwas weit gingen. Aber der Leseverführer erreicht sein primäres Ziel: Leselust zu wecken und sich auf die Reise an unterschiedliche literarische Orte in verschiedenen Zeiten zu begeben. 

    Das Buch ist insgesamt eine Fundgrube, nach deren Lektüre man am liebsten gleich in die Buchhandlung stürmen würde, um sich das ein oder andere Werk gleich parat zu legen. Ich kann dieses Buch wärmstens empfehlen! 

  14. Cover des Buches Im Totengarten (ISBN: 9783548284620)
    Kate Rhodes

    Im Totengarten

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Gise
    Bei ihrem Lauf durch die Stadt stößt die (Kriminal-)Psychologin Alice Quentin auf die Leiche einer jungen Frau auf dem Crossbones Yard, wo früher die toten Prostituierten begraben wurden. Der Mord an dieser Frau ähnelt dem Vorgehen eines Verbrecherpaares, das aber inzwischen nicht mehr auf freiem Fuß ist. Alice wird zu den Ermittlungen der Polizei hinzugezogen. Doch bald gibt es ein nächstes Opfer – direkt vor Alice‘ Haus und neben dem Bus ihres Bruders. Der Täter kommt Alice näher und näher; erst gerät ihr Bruder in Gefahr, dann ihre Freundin, und Alice erhält Polizeischutz, damit ihr nichts zustößt.

    Etwas unübersichtlich in der Anzahl der Personen schildert Kate Rhodes die Geschichte der Psychologin Alice, die nicht nur diesen Mord, sondern auch ihre eigene Vergangenheit bewältigen muss. Ihre Kindheit ist von Gewalt geprägt, und diese Erinnerungen nehmen einen großen Teil der Erzählung ein. So erhält der Leser das Bild einer eher labilen Psychologin, die dadurch für mich in ihrer Arbeit nicht wirklich erfolgreich sein könnte. Sie bleibt mir eher fremd, trotz aller Einblicke in ihr Seelenleben, viele ihrer Handlungen kann ich nicht nachvollziehen. Rhodes legt manche falsche Fährte, um den Täter nicht vorzeitig preiszugeben, und dennoch hatte ich ihn schon recht bald im Verdacht.

    Das Buch ist m.E. guter Durchschnitt, wenn es auch in der Umsetzung manchen Holperer drin hat. Ob ich noch weitere Fälle von Alice Quentin lesen werde, weiß ich nicht so recht. So richtig überzeugt hat sie mich nicht…
  15. Cover des Buches Die Straßen von Rosenheim (ISBN: 9783954517411)
    Hannsdieter Loy

    Die Straßen von Rosenheim

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Archimedes

    „ Die Straßen von Rosenheim“ von Hannsdieter Loy, ein Oberbayern Krimi aus dem Hause Emons Verlag. Von dem Autor sind bereits einige Krimis erschienen, ich habe Grabmoosalm, Sakramentisch! und Friedhofgasse 13 gelesen.

    Das Ermittlerteam Chili Toledo und ihr Chef Dr. Rico von Stahl haben wieder mal einen Mord in Rosenheim aufzuklären. Mit dabei, wie immer unersetzlich, Adele die im Hintergrund für Informationen rund um das Opfer bzw. den Verdächtigen sorgt. Hat es etwas auf sich, das das Opfer mit einer Kirche erschlagen wurde, ein sakrales Motiv? Ist der Tote, Henry Gusakh gar nicht der brave Bürger? Was Adele herausfindet, schockiert nicht nur die Kripo Rosenheim. Es gibt noch mehr Menschen, die die schreckliche Tat nicht vergessen können, obwohl sie schon viele Jahre zurück liegt. Kann sich ein Mensch so verstellen? Und kann Rache ein Mordmotiv sein? Eigentlich waren sie auf der Eifersuchtsspur, doch nicht die richtige Richtung, in der sie ermitteln? Als dann Chili brutal überfallen wird, in einer Kirche, gehen mit Rico Stahl die Nerven durch, denn er muss sich eingestehen- er liebt sie! Wurden wirklich alle Verdächtigen gründlich durchleuchtet, oder entging dem Team ein entscheidendes Detail?

    Fazit:

    Mir haben die anderen Krimis besser gefallen. Mir sind beim Lesen einige Ungereimtheiten aufgefallen. Die Schilderung über Rosenheim finde ich aber immer sehr gelungen, kenne die Stadt ganz gut, weil meine Tochter dort seit 4 Jahren studiert und es wirklich eine tolle Stadt ist.

     

  16. Cover des Buches Masala Highway - Abenteuer Alltag in Indien (ISBN: 9783940855183)
    Gabriel A. Neumann

    Masala Highway - Abenteuer Alltag in Indien

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Kendra
    Masala Highway „Abenteuer Alltag in Indien“ von Gabriel A. Neumann ist ein wunderbare Mischung aus dem Leben Indiens und seiner einzigartigen Vielfalt. Sehr schön wird vom Autor das Leben Indiens beschrieben , ohne es zu beschönigen oder auszuschmücken, entsteht so ein sachliches Bild von der Lebensweise des Landes. Hervorragend finde ich die einzelnen Abschnitte, die sich jeweils mit einem Thema beschäftigen und somit für eine klare Struktur und eine sehr gute Übersicht sorgen. Außerdem ermöglicht ein Inhaltsverzeichnis dem Leser schnell zu einem bestimmten Kapitel springen zu können, ohne sich durchblättern zu müssen. Für mich jedoch stellte sich diese Frage gar nicht, da ich es von vorne bis hinten gleich durch gelesen hatte, da mich nicht nur das Land und seine Menschen fasziniert, nein auch der ansprechende Schreibstil des Autors ließ mich sehr flüssig und schnell durch die Seiten fliegen^^ Die einzelnen Themen, wie der Straßenverkehr, die Religion, das Essen und der Tourismus haben mich sehr interessiert. Außerdem lernt man noch einige Dinge wie z.B. das Paan ein traditioneller Kautabak ist und das ein Bad im heiligen Fluss Ganges von Sünden rein waschen kann^^ Doch nicht nur das erfährt man, auch dass Züge locker mal 3 ½ Verspätung haben können, ohne das sich jemand aufregt, wird aus eigener Erfahrung geschildert. Doch für Inder ist das „no problem“ , wie das meiste für sie. Auch dass Tiere wie Ameisen, Ratten u.s.w ihr Miteinander in den meisten indischen Häusern fristen, stört fast niemanden. Tiere spielen in ihrer Kultur sowieso eine recht große Rolle, besonders die Kühe haben einen besonderen Stellenwert, da sie als heilig angesehen werden. Doch nicht nur Kühe , auch Affen und Schlangen werden als etwas besonderes angesehen. Hierbei kommen wir auch schon auf das Thema Religion zu sprechen. Hinduismus, aber auch viele andere Religionen sind in Indien vertreten. Auch das Kastensystem wird erwähnt, das bei den meisten noch eine große Rolle spielt, vor allem auch bei der Partnerauswahl der Eltern für ihre Kinder wird auf die entsprechende Kaste geachtet. Sogar bei der Partnersuche in der Zeitung wird noch größtenteils darauf hingewiesen. Die Straßen in Indien sind eine spezielle Sache für sich, genauso wie der halsbrecherische Fahrstil. Da auch die schlechte Straßen für eine gefährliche Fahrt sorgen, ist es kaum verwunderlich dass es angeblich im Jahr 2008 auf dem Subkontinent 100.000 Tote im Straßenverkehr gegeben hat. Vielleicht nehmen deswegen viele Menschen in Indien die Bahn?! Da es das wichtigste Beförderungsmittel Indiens ist. Zu meiner Freude, wird auch das Essen erwähnt, dass natürlich meinen Magen besonders freut^^ Ob Samosas oder Chilibananen, gegessen wird grundsätzlich mit der rechten Hand, außer man möchte komische Blicke ernten, denn bei ihnen ist die linke Hand unrein. Das indische Essen besticht aus vielen verschiedenen Gewürzen, außerdem ist es gerne scharf,. Gegessen wird meistens zuhause. (Zuhause schmeckt es einfach am besten^^) Aber nicht nur deswegen werden in der Mittagspause von sogenannten Dabbas das Essen von Zuhause auf die Arbeit geliefert (dieser Service wird jedoch nur in Bombay angeboten, da bei den anderen Städten eine richtige Organisierung nicht möglich wäre). Wussten sie das Goa von Touristen überflutet wird/wurde? Ich nicht, bis jetzt. Doch Goa hat noch einiges mehr zu bieten als schöne Strände, korrupte Polizisten zum Beispiel. Ob Bestechlichkeit, Drogenhandel, oder Lizenzen für Alkoholausschank, und Baugenehmigungen lassen sich angeblich mit einigen Polizisten bewerkstelligen. Ein sehr schönes Kapitel widerrum ist das indische Kino und dessen Begeisterung dafür im Land. Sehr viele Inder gehen oft ins Kino, es ist wie ein Kurzurlaub für die Seele vom Alltag für sie, und da die Kinokarten sehr günstig sind, kann jeder in den Genuss davon kommen.Deswegen ist es auch kaum verwunderlich, dass in Indien mehr Filme als in jedem anderen Land entstehen. Doch nicht nur die typischen Bollywoodfilme werden gedreht, nein auch Tamil und Telugu Filme u.a. werden produziert. Mein Herz/Dil schlägt jedoch für das Bollywoodfernsehen und ihren Stars, wie Shah Rukh Khan, Aishwarya Rai, Preity Zinta, Hrithik Roshan, Fam. Bachan ,Kareena Kapoor und noch einigen mehr^^ Besonders die kleinen, aber feinen Verhaltenshinweise des Autors sind sehr hilfreich. So ist die Sitzordnung im Bus genauso wie das Verhalten beim Essen und das Missverstehen von Gesten erklärt. Ein Buch das mich wirklich sehr überzeugen konnte. Es kam mir wie eine kleine Reise in ein anderes Land vor, dass ich jetzt noch besser verstehen kann und es mit all den Unterschieden und den vielen Reizüberflutungen als ein Gastfreundliches und Besonderes Land wahrnehme. Ich kann jedem dieses Buch empfehlen, der mehr über das Leben Indiens erfahren möchte, sei es um selbst eine Reise dorthin zu unternehmen, oder einfach um seinen Horizont zu erweitern und ein neues Land auf eine ganz besondere Art kennenzulernen. Außerdem sei dem Käufer in Spé noch gesagt , dass der Kauf des Buches einem guten Zweck dient. Denn für jedes verkauftes Buch fließt eine Summe an den Verein: Deutsch-Indische-Zusammenarbeit. Na wenn das nicht noch zusätzlich ein Anreiz ist, um dieses Buch bald in seinem Bücherregal stehen zu haben! Namaste Indien!
  17. Cover des Buches Die Straßenphotographin (ISBN: 9783829605632)
  18. Cover des Buches Seitenwege (ISBN: 9783940418395)
  19. Cover des Buches Roads in Bangalore: Bannerghatta Road, Mahatma Gandhi Road, Bangalore, Outer Ring Road, Hosur Road, Old Airport Road, Bangalore, Brigade Road (ISBN: 9781157181705)
  20. Cover des Buches Zwischen Antike und Mittelalter (ISBN: 9783406621437)
  21. Cover des Buches Wellenbrecher (ISBN: 9783442474288)
    Minette Walters

    Wellenbrecher

     (182)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    Das ich mal ein Fan von einer englischen Krimi-Autorin werde, hätte ich auch nicht für möglich gehalten. Aber an der Schreibweise von Minette Walters ist nichts verstaubt oder langweilig. Sondern einfach nur spannend. Und in diesem Fall ist sogar noch eine romantische Lovestrory mit eingebaut. Ein schönes und schön spannendes Buch.
  22. Cover des Buches Rundherum in meiner Stadt (ISBN: 9783473306800)
    Ali Mitgutsch

    Rundherum in meiner Stadt

     (11)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    Dies war unser erstes Wimmelbilderbuch von Ali Mitgutsch. Wir hatten es zur Geburt unseres ersten Kindes geschenkt bekommen und konnten damals noch nicht ahnen, wie toll und wertvoll das Buch für uns noch sein sollte. Denn egal wie oft man die Bilder anschaut, man entdeckt immer wieder neue, liebenswürdige Szenen. Es wird nie langweilig. Zum einen da es so viele tolle Szenen gibt und zum anderen, da das Kind ja auch immer größer und verständiger wird und auch der Wortschatz mitwächst. Ein wirklich tolles Geschenk für kleine Kinder. (Es muss ja nicht direkt zur Geburt sein).
  23. Cover des Buches Zähnchen, Zähnchen, auf das Dach!: Das Ritual, den verlorenen Zahn auf das Dach des Hauses zu werfen, damit das Kind groß und stark wird, wirkt beruhigend. (ISBN: 9783946986058)
    Liu Xun

    Zähnchen, Zähnchen, auf das Dach!: Das Ritual, den verlorenen Zahn auf das Dach des Hauses zu werfen, damit das Kind groß und stark wird, wirkt beruhigend.

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste

    Eine zauberhafte

     Milchzahn-Wackelzahn Geschichte

    über eine chinesische Tradition

    aber vor allem auch eine Geschichte über den Wandel der Zeit

    ein Bilderbuch auch für Erwachsene

    ein Bilderbuch über eine andere Kultur

    Ein Bilderbuch über das Leben

    unglaublich schön erzählt und illustriert

    ein Bilderbuchschatz

    für Kinder ab 4 Jahren


    Es gibt Bilderbücher, die faszinieren kleine Kinder genauso wie Erwachsene, weil sie sich von dem abheben was man sonst so kennt.
    Es gibt Bilderbücher deren Cover so ungewöhnlich, so fantasievoll ist, dass man die Augen gar nicht mehr lösen kann.
    Es gibt Bilderbücher da macht das Cover neugierig auf das, was es innen zu entdecken gibt, auch wenn man wie im Fall jüngerer Kinder gar nicht weiß um was es in der Geschichte gehen wird. Es gibt Bilderbücher, da liest man den Titel und hat gleich eine Vorstellung davon, was einen erwarten könnte. Es gibt Bilderbücher...... Ich könnte diese Liste endlos weiterführen, denn jeder empfindet beim ersten Blick auf ein Cover etwas. Das Cover, die Coverillustration ist es, die uns entscheiden lässt, ob wir Interesse an dem Buch haben oder nicht. Eventuell spielt auch der Titel bei uns Erwachsenen noch eine Rolle, um unsere Neugierde zu wecken. Bei Kindern ist es nur der visuelle, optische Eindruck, der die Entscheidung beeinflusst.
    Bei diesem Bilderbuch trifft alles irgendwie zu.
    Doch wie ist das jetzt genau mit der Erwartungshaltung? Sollten wir gleich immer eine Erwartungshaltung haben? Sollten wir unsere Entscheidung, ob uns ein Buch gefällt oder nicht wirklich von diesem ersten Eindruck bestimmen lassen?
    Ihr möchtet wissen, wieso ich diese Gedanken vor die Buchvorstellung setzte?
    Ganz einfach, ich möchte euch ermutigen in Buchhandlungen zu gehen, in jedes Bilderbuch hineinzusehen, hineinzulesen, es zu entdecken, bevor ihr ein Urteil trefft, denn es gibt Bilderbücher, die halten ungeahnte Überraschungen bereit. Die entführen euch in andere Welten, über die ihr euch vielleicht noch nie wirklich Gedanken gemacht habt. Die lassen euch staunen, die berühren euch, die verzaubern...... .  Ein Schatz muss entdeckt werden, liegt oft im Verborgenen. Denkt bitte daran, wenn ihr das nächste Mal eine Buchhandlung betretet. Lasst euch Zeit, geht auf Schatzsuche und mit etwas Glück findet ihr auch diesen Schatz, den ich euch heute vorstellen möchte.
    Ein echter Bilderbuchschatz!

    Ich möchte euch mit auf meine Reise, (meine Schatzsuche) in das Bilderbuch nehmen und hoffe ihr erliegt dem Zauber des Buches genauso wie ich.

    Ich suchte Bilderbücher zum Thema Zahn.
    Und "Zähnchen, Zähnchen auf das Dach!" sprach mich sofort an.
    Das Bild des Kindes mit einer Zahnlücke vor einem Fischbecken machte mich neugierig. Dass die Künstlerin hinter diesem Buch Liu Xun hieß, ließ mich an China denken, in Kombination mit der Coverillustration und dem Titel dachte ich sofort an ein chinesisches Milchzahn-Ritual und natürlich war ich neugierig auf die Geschichte.
    Ja, ich hätte jetzt noch das Buch wenden und die kurze Inhaltsangabe auf dem rückwertigen Cover lesen können aber wieso? Sollte ich mir die Freude am Entdecken nehmen lassen?
    Oft verrät eine solche Beschreibung schon so viel. Das wollte ich nicht.
    Ja und wenn ihr jetzt weiterlest, ist das eigentlich auch schon zu viel, aber ich würde mich freuen, wenn ihr mir weiter folgt, mit mir auf die Reise geht. Ihr werdet staunen was euch erwartet.  Die Magie der Geschichte allerdings, die kann ich euch auf dieser Reise nicht vermitteln, die könnt ihr nur selbst bei euerer eigenen Reise durch die Geschichte erleben.
    Schon die ersten Worte die ich laß fingen mich ein. Ich liebe Ich-Erzähler-Geschichten und die Kinder auch. Sie sind so nahbar. Man schließt sofort Freundschaft mit dem unbekannten Gegenüber vor allem dann, wenn man von der wundervollen Erzählweise berührt wird. Die kleine Ich-Erzählerin ist Niuniu. Ihren Namen erfahren wir allerdings erst viel später.
    Niuniu erzählt von ihrem Traum in der Nacht und von dem etwas seltsamen Gefühl in ihrem Mund als sie aufwacht. Einer ihrer vorderen Schneidezähne war herausgefallen. Er hatte schon lange gewackelt und ihr Großvater hatte ihr erzählt, dass man den ersten Milchzahn, der einem ausfällt, so schnell wie möglich auf das Dach werden sollte. "Dann wächst man und wird später groß", hatte er gesagt.
    Also sprang Niuniu auf, um zu ihrem Großvater zu holen, um mit ihm den Zahn auf das Dach zu werfen. Dich der Großvater war nicht da. Da viel der Kleinen ein, das ihr Opa an diesem Tag zum Haareschneiden gehen wollte also lief sie zum Frisiersalon.
    Niuniu nimmt uns mit auf ihren Weg. Sie erzählt so atmosphärisch, dass man das Gefühl hat mit ihr durch die Gassen zu laufen, die noch ganz ruhig, fast schon verschlafen wirken. Die atmosphärische Schilderung in Kombination mit der kindlichen Fantasie und den Illustrationen, die sowohl das ruhige Sein der Gassen als auch die Fantasie der Kleinen einfangen ziehen den Leser so in Niunius Welt das man vergisst das man in ein Buch schaut. Der Illustration Stil ist einfach unglaublich. Sie beschreibt es in einem Nachwort selbst so:
    ".....Meine Aquarell-Farben streichen die Gassen in Grau, dann wieder ist mir der Bleistift zur Hand, um die Textur und Farbzusammenstellung der Mauer zu verstärken. Die hellen Farben in jedem Bild sind wie eine große Schwester, die ein rotes Kleid trägt. Die Leser können ihren Schritten folgen, die Szene in der Gasse mitverfolgen und spüren......" (Zitat)Und genauso ist es. Man spürt die Stimmung in den Gassen durch die Niuniu läuft. Niuniu lässt uns durch ihre Erzählung dabei sein. Sie erzählt von den Menschen, die ihr begegnen und die wir so kennenlernen, sie lässt uns spüren, wie in dem verschlafenen Ort langsam das Leben erwacht, die Gassen sich füllen. Sie lässt uns den typischen Alltag der Menschen sehen und mit ihrer wundervollen Art zu erzählen schafft sie es sogar das wir Geräusche hören, dass wir nicht nur über die begleitenden Bilder in Kombination mit der Schilderung der Kleinen das Gefühl haben mit ihr zu gehen, sondern auch das immer quirlig werdende Leben hören. Das Stimmengewirr, das Lachen der Kinder, das Tuscheln der Frauen., das Quitschen eines Tores, das gerade aufgedrückt wird, ja vielleicht sogar das leise Surren einer Klimanalage oder das Rattern einer Nähmaschine.
    Wir lernen Menschen bei ihren unterschiedlichsten Tätigkeiten kennen. Niuniu kennt sie alle und vielen erzählt sie auf ihrem Weg von der Neuigkeit, dass ihr Milchzahn herausgefallen ist.
    Wir Erleben das typische Bild eines kleinen Ortes, oder Stadtteils, in dem sich das Leben tagsüber vor den Häusern abspielt. Chinesisches Leben, chinesiche Kultur. Alltag wie wir ihn hier nicht kennen, spielt sich unser Leben doch meist hinter den Türen in den Häusern ab. Hier ist alles offen, auch die Türen. Jedes einzelne Bild erzählt eine Geschichte und bietet so viel Raum für eigene Gedanken, eigene Fantasie. Wir sind gleich versucht Geschichten zu erfinden. Geschichten über und mit den Personen auf dem Bild. Alles ist so liebevoll und realistisch eingefangen und trotzdem ist durch den Schleier des Aquarells eine Weichheit zu spüren, die fasziniert und berührt. Es ist wirklich ein unglaubliches Stimmungsbild was den Betrachter erwartet.
    Der Milchzahn, die Suche nach dem Opa ist nur der rote Faden einer ganz anderen zweiten Geschichte, denn all das, was wir auf dem Weg zum Friseursalon und später noch weiter bis zum Brunnen erleben nehmen wir tief in uns auf. Wir sind durch die Gassen gelaufen, wir haben die Menschen getroffen, vielleicht sogar mit ihnen ein paar Worte gewechselt. Wir sind schon längst keine außenstehenden Betrachter mehr, sondern Mitlaufende, Miterlebende. 
    Niuniu findet den Großvater im Laufe der Geschichte und beide gehen durch den nun sehr lebten Ort zurück nach Hause, um den Milchzahn aufs Dach zu werfen, so wie es Niunius Vater schon gemacht hat.
    Auf dem Weg kommen sie immer wieder an Häusern vorbei, an dessen Wänden ein großer roter Kreis mit einem Schriftzeichen gemalt ist. Die Kleine findet das gar nicht schön. Es wirkt, wie eine Schmiererei und damit hat sie wirklich Recht. Schön sieht das nicht aus. Ihr Opa weiß, was es mit dem Zeichen auf sich hat. Jedes Haus mit diesem Zeichen wird es bald nicht mehr geben. Sie werden abgerissen. Die kleinen vielleicht etwas verfallen wirkenden Häuser, die den Charme der Gassen ausmachen müssen, weichen, um neuen großen Häusern Platz zu machen, in denen dann viele Menschen auf engstem Raum leben werden. Hinter einer Mauer kann man schon erkennen, wie sich das Stadtbild verändern wird. Die kleinen Gassen mit dem Leben, das sich vor der Haustür abspielt, wird es schon bald nicht mehr geben.
    Niuniu kann sich das nur schwer vorstellen und hat doch eine Vorstellung davon was passiert.  Das der Großvater besorgt auf die Zukunft und die Veränderungen blickt können wir uns denken. Die Kleine hingegen, mit ihrer kindlich naiven Art und natürlich den Gedanken bei ihrem Milchzahn hat hingegen keine Vorstellung davon, wie sich das Leben verändern wird.
     Gemeinsam mit ihrem Opa wirft sie den Milchzahn auf das schon mit Gras bewachsene Dach. Das alte Haus wird fortan auf den Zahn aufpassen erklärt ihr der Großvater. "Niemand in unserer Familie liebt Kinder mehr als das alte Haus. Es behütet jeden kleinen Grashalm.......... und es wird auch auf den kleinen Zahn unserer Niuniu aufpassen....." sagt er .
    Und er erzählt noch weiter. In seinen Worten werden die Häuser fast zu Menschen. Zu Hütern, zu Beschützern, zu etwas, was Seele hat, zu einem Freund. 
    Und Niuniu versteht das ein Haus nicht nur ein Gebäude aus Stein ist.
    "Altes Haus, bitte pass unbedingt gut auf meinen Zahn auf." sagt sie
    Es sind die letzten Worte der Geschichte, die und still werden lassen.
    Still weil wir weiterdenken. Weil wir ahnen, dass vielleicht auch Niunius Haus eines Tages weichen muss. Platz machen für etwas Neues.

    Liu Xun schließt ihr Nachwort mit folgenden Worten ab:
    " ...Niuniu verliert ihre Milchzähne und bekommt neue, sie ist nun ein großes Kind und wird sicher gut auf die kostbaren Erinnerungen der alten Gassen aufpassen. Ganz so, wie auch das alte Haus bestimmt gut auf ihren Zahn achtgeben wird." (Zitat)

    Das Nachwort, was wir den Kindern oft nicht mit vorlesen ist unglaublich berührend und faszinierend. Ihr solltet es etwas älteren Kindern vielleicht ab etwa 5 Jahren unbedingt mit vorlesen.
    Darin erfahrt ihr wie es überhaupt zu dem Buch gekommen ist, ihr erfahrt etwas über die Künstlerin, ihre Art zu zeichnen und die Gedanken zur Geschichte. Es ist genauso bewegend, berührend geschrieben wie die Geschichte.

    Hättet ihr gedacht, dass sich hinter dem Titel "Zähnchen, Zähnchen, auf das Dach!" so eine wundervolle Geschichte, so eine Erlebnisreise verbergen könnte, in der ihr ein Stück chinesische Kleinstadt, oder auch Dorfleben miterleben dürft. Hättet ihr beim Eintreten in das Buch gedacht, dass ihr so mit in die Geschichte genommen werdet, dass ihr später das Gefühl habt, ihr wärt wirklich mit dabei, wirklich da gewesen zu sein?

    Liu Xun schafft es mit ihren Buch einen zu entführen. Die Rolle des Milchzahns ist zwar präsent aber die vielen anderen Eindrücke sind präsenter. Sie ist wirklich eine Zauberin. Eine Zauberin mit Stift und Papier und das in doppelter Hinsicht. Bild und Text vereinen und beamen den Leser für die Momente mit dem Buch nach China. Zu Niuniu, in die kleinen Gassen mit den vielen vertraut werdenden Menschen und Häusern. Sie schafft es eine Botschaft zu vermitteln. Sie schafft es, dass wir den Wert dessen, was wir haben sehen, und mahnt vor scheinbar guten Neuerungen. Der Wert des Alten wird oft vergessen, doch glaube ich gibt es einen Wandel in unserer Gesellschaft. Das immer höher, immer größer, immer mehr ist nicht mehr für jeden das Richtige.
    Vielleicht kann dieses Buch dazu beitragen den Wert des Alten zu erkennen. Vielleicht setzt bei dem ein oder anderen ein Denkprozess ein.
    Ihr seht, eine Geschichte für Kinder ist auch eine Geschichte für Erwachsene.

    Liest man mit den Kindern das Buch und kommt anschließend mit ihnen ins Gespräch, dann erlebt man erstaunliches. Zum einen geht es den Kindern meist genauso wie den Erwachsenen, sie hatten das Gefühl mit Niuniu auf die Reise gegangen zu sein, sie hatten zeitweise vergessen das es um den Milchzahn geht und waren viel mehr mit den Gedanken um die Häuser, die abgerissen werden sollten und die Menschen, die dann erst einmal ihr Zuhause verlieren würden beschäftigt.
    Sie fanden die Milchzahngeschichte und die Tradition zwar schön aber die Häuser, die Menschen, die waren es in ihren Gedanken für weitere Gedanken sorgten.
    Und oft fragten die Kinder: "Wieso muss man etwas abreißen, nur weil es alt ist. Man kann es doch auch reparieren....."

    Bleibt zu wünschen, dass sie Liu Xuns Geschichte für immer in ihren Herzen tragen und sich für ihr Leben daran ein wenig orientieren.


    Liebe Liu Xun!

    Danke für diese wundervolle Geschichte,

    für dieses wundervolle Buch

    p.s. Wem immer dieses Buch genauso gut gefällt wie mir, überlegt einmal wie ihr die Geschichte weiter tragen könnt.

    Sie ist zu Schade um nur im Kindergarten gelesen zu werden weil es ein Bilderbuch ist.

    Ich nehme das Buch mit in die Seniorengruppen.

    In den Schulen kann es gut gelesen und darüber gesprochen werden.

    Vielleicht regt es auch an einmal in die chinesische Kultur einzutauchen.

    Vielleicht macht man sich gemeinsam mit den Kindern auf Spurensuche in der Umgebung.

    Wo musste ein Haus einem Neubau weichen, welche Veränderungen hat das im Ortsbild gemacht.

    Ich denke jeder findet etwas um den Gedanken weiter zu spinnen.


    In diesem Sinne wünsche ich euch eine spannende eigene Reise durch Liu Xuns Bilderbuch.



  24. Cover des Buches Die 6. Geisel - Women's Murder Club - (ISBN: 9783641062743)
    James Patterson

    Die 6. Geisel - Women's Murder Club -

     (150)
    Aktuelle Rezension von: Azyria_Sun

    Worum geht’s?

    Mehrere hochbegabte Kinder verschwinden spurlos. Sie werden entführt zusammen mit ihren Kindermädchen. Es gibt keine Forderungen, kein Erpresserschreiben, nichts. Lindsay steht vor einem Rätsel. Dann wird ihre beste Freundin Claire auf einer Fähre von einem Irren mitten in die Brust geschossen. Wird sie überleben und kann Lindsay die Fälle lösen?

     

    Meine Meinung:

    Im 6. Teil der Thrillerserie um Lindsay Boxer, „Die 6. Geisel“, schickt James Patterson seine Hauptprotagonistin wieder mit mehreren Fällen los. Das Buch fängt spannend an, die Fälle sind unabhängig voneinander aber nicht – wie im letzten Teil – nur oberflächlich abgehandelt. Diesmal geht es tiefer, wobei ich mir auch hier gewünscht hätte, bei beiden Fällen noch tiefer einzutauchen und mehr über die Hintergründe zu erfahren.

     

    Lindsay kämpft gleich an zwei Fronten. Einmal muss sie eine Kindesentführung aufklären, auf der anderen Seite möchte Sie den Täter der Schüsse auf der Fähre dingfest machen. Dann gibt es noch einen dritten Fall, der im Wohnhaus von Cindy spielt – auch hier setzt sie alle daran, den Verrückten zu finden, der wahllos Menschen und Tiere abmetzelt. Nebenbei hat sie noch mit ihrer Beziehung zu Joe zu kämpfen. Hier bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht. Und dann ist da noch ihr neuer Partner Rich Conklin – auch er ist ihr sehr sympathisch. Neben den ganzen spannenden thrillermäßigen Teilen freue ich mich auch hier schon auf die Fortsetzung!

     

    Die Geschichte ist auch diesmal wieder rasant. Zu gerne hätte ich noch mehr über den/die Täter der Kinderentführungen erfahren, aber – im Vergleich zum letzten Band – war es genug, um Hintergründe etc. zu verstehen. Der Hauptfokus lag dann auf dem Fall, bei welchem Claire eines der Opfer war. Hier gehen wir mit Yuki vor Gericht, hoffen mit Lindsay und Yuki auf die Verurteilung. Dann noch der Irre im Wohnhaus von Cindy – die Spannung reißt nicht ab und wir kommen von einem ins andere, bis es nach dem fulminanten Showdown zum Schluss zu einem fast schon Cliff Hanger kommt – ein Ende, das absolut die Neugierde auf den nächsten Teil wachsen lässt!

     

    Fazit:

    Mit dem 6. Teil „Die 6. Geisel“ der Thriller-Serie um Lindsay Boxer und ihren Women’s Murder Club bin ich wieder etwas mit James Patterson versöhnt, nachdem mich der letzte Teil doch etwas enttäuscht hatte. Auch hier sind es mehrere Fälle, aber hier werden alle geklärt und auch die Hintergründe dazu erläutert und man hat nicht das Gefühl, etwas „verpasst“ zu haben. Das Buch ist mitreißend, die Tatorte bildhaft und grausam und es macht einfach bis zum Ende Spaß, gemeinsam mit Lindsay zu ermitteln – und mit ihr zu hoffen, dass es mit Joe fester und fester wird. Das ist das Schöne an der Reihe: Wir erleben viel Privates, ohne dass die Spannung zu kurz kommt!

     

    4 Punkte für diesen rasanten und spannende Thriller!

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