Bücher mit dem Tag "streben"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "streben" gekennzeichnet haben.

23 Bücher

  1. Cover des Buches Faust I (ISBN: 9783872910288)
    Johann Wolfgang von Goethe

    Faust I

     (3.403)
    Aktuelle Rezension von: JazzH

    Wenn man in Deutschland das Abitur bestehen will, kommt man normalerweise nicht um Faust herum. Warum, verstehe ich nicht. Was bringt es einem Menschen von heute alte Bücher wie diese in veralteter Sprache zu lesen? 

    Noch dazu ist auch das Thema und der Inhalt absoluter Unsinn. Ein Mann schließt einen Pakt mit dem Teufel... Wen interessiert so ein Fantasyroman? Mit dem Genre kann ich abgesehen von der Sprache auch nichts anfangen. 

    Alle, die es nicht gelesen haben, haben damit nichts verpasst. Muss man nicht lesen. 

  2. Cover des Buches Tabu (ISBN: 9783442714988)
    Ferdinand von Schirach

    Tabu

     (254)
    Aktuelle Rezension von: NoaJael

    In Tabu zeichnet Ferdinand von Schirach den Künstler Eschburg der am Rande des Mögbaren ist, der in seiner eigenen Welt lebt und die Welt aus einer interessanten Perspektive wahrnimmt. In der ersten Hälfte wird das Leben dieses Mannes skizziert, während sich der zweite Teil des sehr kurzen Romans mit dem Fall, dem Mord an einer jungen Frau auseinandersetzt. Dafür folgen wir im zweiten Teil dem Anwalt Biegler.  Beide Teile sind für mich wichtig um sowohl den Fall, als auch das Innenlebens des Künstlers zu verstehen. Wie immer bei Schirach sind die Sätze sehr verknappt und die Handlung auf das wesentliche verdichtet. Der Schreibstil ist für mich sehr fesselnd , auf dem Punkt und ich habe die etwas mehr wie 250 Seiten in einem Rutsch gelesen. Dafür liebe ich Schirach. 

    Ich gebe dem Werk 3,5 von 5 Sternen. Für mich ist es das bisher schwächste Werk Schirachs, welches ich gelesen habe. Zu sehr folgt es für mich dem Klischee von Künstlern. Dieser persönliche Eindruck besteht vermutlich aber auch dadurch, dass ich mich selber jahrelang in einer Künstlerblase bewegt habe und mich zum Beispiel mit Menschen wie Marina Abramović auseinandergesetzt habe. Daher überrascht mich die Erklärung des Falles nur bedingt. Und auf Grund meiner Aversion dieses Künstlertypes gegenüber im Moment finde ich die Thematik auch gerade nicht spannend.  Dennoch sind die Fragen nach Schein und Sein, Installation und Wirklichkeit, stimmt das, was wir sehen,  sind Wahrheit und Wirklichkeit das selbe, wichtige Themen unserer Zeit. Zu oft betrachten wir Dinge immer nur aus einer Perspektive und hinterfragen das Gesehene nicht. Auch finde ich das damit einhergehende Thema nach den Grenzen von Kunst spannend. (Gibt es diese? Und wenn ja wie sehen diese aus?)






  3. Cover des Buches Vampirseele (ISBN: 9783453527713)
    J.R.Ward

    Vampirseele

     (583)
    Aktuelle Rezension von: Schuby233

    "Black Dagger 15" von J.R. Ward setzt die epische Reise der Black Dagger-Reihe fort und verspricht den Lesern eine tiefgreifende Enthüllung und eine fesselnde Entwicklung der Charaktere.

    Diesmal liegt der Fokus auf John Matthew, einem Charakter, dessen Herkunft und Identität lange Zeit ein Geheimnis waren. Die Geschichte enthüllt nach und nach seine wahre Herkunft und Identität, und die Leser erfahren mehr über seine bewegte Vergangenheit. Diese Enthüllungen sind nicht nur für John Matthew von Bedeutung, sondern haben auch Auswirkungen auf die gesamte Bruderschaft der BLACK DAGGER.

    J.R. Ward zeigt erneut ihr Talent, komplexe Charaktere zu erschaffen und deren emotionale Reisen auf einfühlsame Weise darzustellen. John Matthews Suche nach seiner Identität und die Konfrontation mit seiner Vergangenheit verleihen der Geschichte eine emotionale Tiefe.

    Die düstere und erotische Atmosphäre der Black Dagger-Reihe bleibt in diesem Buch bestehen und sorgt für eine Mischung aus Spannung, Leidenschaft und übernatürlichem Drama. Die Leser werden in eine Welt voller Intrigen und Geheimnisse gezogen.

    Es ist erfreulich zu hören, dass Sie sich auf die Fortsetzung der Geschichte von John Matthew und seiner Partnerin freuen. Die Black Dagger-Reihe bietet weiterhin fesselnde Geschichten und interessante Entwicklungen, die die Leser in ihren Bann ziehen.

    Insgesamt verdient "Black Dagger 15" aufgrund seiner fesselnden Charaktere und der vielversprechenden Enthüllungen eine Bewertung von 4 von 5 Sternen. Es ist ein Buch, das die Serie vorantreibt und die Vorfreude auf die kommenden Entwicklungen in der BLACK DAGGER-Welt weckt.

  4. Cover des Buches Ein Sommer aus Stahl (ISBN: 9783423142243)
    Silvia Avallone

    Ein Sommer aus Stahl

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3
    Dieser Roman ist zwar leicht zu lesen, aber wahrlich keine leichte Kost. Er ist verstörend, schmutzig, traurig, brutal, aber auch schön, hoffnungsvoll und poetisch. Es geht um Freundschaft und Liebe, um Kinder und Eltern, um Brüder und Schwestern, um Kindheit, Jugend und das Erwachsenwerden, um Arbeit und Spaß, um Verantwortung und Sorglosigkeit. Kurz: Es geht um das Leben in all seinen Facetten. Dabei ist er so ehrlich geschrieben, dass es manchmal wirklich weh tut. Mich hat er sehr beeindruckt!
  5. Cover des Buches The Godfather (ISBN: 0451167716)
    Mario Puzo

    The Godfather

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Die Vorlage zu dem wundervollen Film mit Brando, Pacino usw. Der Aufstieg des Don wird erzählt, und wie er Audienz hält, indem er sich die Sorgen seiner Bittsteller anhört und mal gütig, mal kalt reagiert, wie er seine Nachfolge zu regeln gedenkt, sich mit seinem Consigliori berät und auch äußert widerspenstige Naturen wie den Filmproduzenten Jack Woltz zu überzeugen vermag ("Ich hab ihm ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen konnte.") Nur die Beschreibung von Sonnys "derbem Puttengesicht" wirkt albern.
  6. Cover des Buches Die Buchbinderin von Oxford (ISBN: 9783453274617)
    Pip Williams

    Die Buchbinderin von Oxford

     (21)
    Aktuelle Rezension von: MarySophie

    Handlung

    England 1914

    Immer mehr Männer ziehen in den Krieg, Arbeitsplätze werden frei, die nach und nach von den Frauen eingenommen werden. Auch die Zwillingsschwestern Maude und Peggy müssen in der Buchbinderei der Oxford University Press härter arbeiten. Sie leben im Arbeiterviertel Jericho auf einem Hausboot, auf dem sich überall Bücher und Buchseiten finden. Den Peggy träumt davon, eines Tages an der Universität zu studieren. Allerdings sagt ihr die Gesellschaft etwas anderes, außerdem ist da noch Maude, ein besonderes und verletzliches Mädchen, für das sich Peggy nach dem Tod der Mutter verantwortlich fühlt. In Oxford kommen schließlich auch belgische Flüchtlinge an, die Schwestern finden neue Freunde und erhalten in jeder Situation Unterstützung. Und Peggy scheint ihrem Wunsch nach dem Studium ein ganzes Stückchen näher zu rücken.


    Meinung

    Mich hat bei dem Roman von Pip Williams vor allem die Inhaltsangabe überzeugt. Das vermischt mit einem guten Titel und sehr hübschen Cover hat einen richtig positiven ersten Eindruck hinterlassen und bei mir den Wunsch geweckt, das Buch zu lesen. Ich finde, dass eine durchweg interessante und starke Geschichte versprochen wird, auf die ich sehr gespannt war. Aus diesem Grund habe ich mich sehr über das Rezensionsexemplar gefreut, ein ganz herzliches Dankeschön geht an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse!


    Anfangs hat es mir der Roman schwer gemacht. Ich bin nur sehr langsam in die Geschichte hineingekommen, sie ging recht schleppend voran und auch die Sprache hat nicht so ganz meinem Geschmack entsprochen. Sowohl die Ausgangssituation, als auch die Protagonisten sind nicht greifbar gewesen, ich konnte mir sie nicht vorstellen und mich hat die Story zu diesem Zeitpunkt leider nicht gereizt. Ich musste mich stark motivieren, dass ich weiterlese und nach vielleicht 100-150 Seiten waren alle Anfangsschwierigkeiten vergessen. Zu diesem Zeitpunkt ist bei mir ein schöner Lesefluss entstanden, ich bin flüssiger mit dem Lesen vorangekommen und habe mich an die Protagonisten gewöhnt. Auch die Sprache war viel leichter, sie zeichnete bessere Bilder und leitet auf interessante Weise durch die Geschichte. Ab und an merkt man, dass einige Tatsachen und Aussagen nicht ausgesprochen werden, was je nach der Situation ganz gut passt, öfters aber auch nervt, da man selbst die Protagonisten nicht so gut kennt, wie sie sich gegenseitig. Und als Leser steht man dann ein bisschen an der Seite und wünscht sich eine Auflösung dessen, was gerade nicht ausgesprochen wird.


    Ich finde, dass der Mittelteil des Romans richtig stark ausfällt. Da passt alles, ich bin mit den Protagonisten warm geworden und die ganze Geschichte gestaltete sich einfach als interessant und abwechslungsreich, sie konnte absolut überzeugen. Woran auch die Stimmung ihren Anteil hatte, sie hat die Szenen abgerundet und einen wunderbar bodenständigen Charakter verströmt. Ich mochte es sehr, Peggy auf ihren Wegen zu begleiten und dabei Fortschritte zu betrachten. Und dann gab es aber eine Entwicklung, die für mich in eine Richtung ging, die zwar vorhersehbar war und irgendwie auch richtig. Aber ab da war die Luft dann raus. Die Spannung dahin, mir gingen manche Figuren auf die Nerven und es entstanden auch ein paar Längen. Ich habe das letzte Viertel des Buches nicht mehr so gern gelesen, es war zwar sprachlich gut geschrieben, aber das Interesse war dahin.


    Ich hätte mir gewünscht, dass das Buch einen noch stärkeren historischen Hintergrund erhält. Grob wird dieser umrissen, aber nicht so richtig in die Tiefe gegangen. Die Protagonisten waren sich des Zustandes bewusst, aber es scheint ihr Leben nicht wirklich beeinflusst zu haben. Ich finde, in dieser Hinsicht ist noch viel Platz nach oben!


    Fazit

    Ich finde, dass Titel, Cover und die Inhaltsangabe perfekt aufeinander abgestimmt sind und bei mir so viel Eindruck hinterlassen haben, dass ich den Roman unbedingt lesen wollte. Und dann war der erste Start in die Geschichte eher ernüchternd. Ein sehr schleppender, schwerer und sprachlich hölzerner Start in den Roman war nicht das, was ich mir erhofft hatte. Trotzdem habe ich mich immer wieder dazu motiviert, weiterzulesen und schließlich wurde die Geschichte richtig gut. Hat genau meinen Geschmack getroffen, die Sprache war fein, die Protagonisten haben mir gefallen. Und darauf folgte dann leider ein sehr schwaches letztes Viertel, dass mich nicht mehr überzeugen konnte. Es gab ein paar Längen und für mich war der Reiz weg. Ich habe das Buch schließlich mit einem gemischten Gefühl beiseite gelegt, es hatte echt gute Abschnitte, aber halt leider auch solche, die mir gar nicht zugesagt haben...

  7. Cover des Buches Mondlaub (ISBN: 9783442481392)
    Tanja Kinkel

    Mondlaub

     (118)
    Aktuelle Rezension von: Akantha
    „Mondlaub“ von Tanja Kinkel beschäftigt sich mit der Situation in Granada zwischen 1471 und 1492, dem Finale der Reconquista, der Wiedereroberung des heutigen Andalusien durch christliche Könige. Protagonistin ist Layla, die Tochter der zweiten Ehefrau des Emirs von Granada. Da ihre Mutter allerdings als Christin in die Alhambra kam, schlägt ihnen von vielen Seiten Missgunst entgegen. Leitfiguren der Reconquista sind Isabella und Ferdinand, an deren Hof in Kastilien Layla, als Doña Lucia, den Untergang von Al-Andalus miterlebt.

    Die Protagonistin Layla ist sehr authentisch, vor allem, da sie nicht perfekt und makellos ist, wie so viele Protagonisten anderer Bücher. Als „verhungerte Katze“ wird ihr Aussehen von Feinden beschrieben, aber auch sie selbst erkennt ihre zu lange Nase und knochige Statur. Sie definiert sich allerdings nicht darüber, sondern über ihre Heimat, Herkunft und Kultur, was sehr gut in den Fokus der Geschichte passt.

    Hier liegt die große Stärke der Erzählung: die muslimisch-arabische Kultur auf der einen Seite und die christlich-kastilische Kultur auf der anderen (sowie am Rande die jüdische) werden sehr anschaulich und wortgewaltig geschildert. Man lernt viel darüber und vor allem auch über das konfliktreiche Dreieck in dem sich diese drei Weltreligionen befanden, oder vielleicht heute auch noch befinden, denn der Leser kann durchaus Rückschlüsse für die heutige Zeit ziehen.

    Die Handlung ist zuweilen leider etwas zäh. Layla hadert mit ihrem Schicksal und ihrem Wunsch nach Rache und ist die Personifikation des kulturellen Konflikts. Leider passiert aber streckenweise nicht viel, sodass ich mich manchmal zum weiterlesen zwingen musste und nicht von Neugier getrieben wurde. Dementsprechend kann ich auch nicht nachvollziehen, warum der BuchJournal auf der Rückseite mit „Ein spannender […] Roman“ zitiert wird.

    Der Schreibstil ist außerdem an manchen Stellen anstrengend. Einige Sätze musste ich mehrfach lesen, bis sich mir der Sinn erschloss. Dies wird zudem dadurch erschwert, dass auf arabischer Seite zum Teil dieselben– oder zumindest ähnliche - Namen für unterschiedliche Charaktere verwendet werden. Der andere Fall ist allerdings auch problematisch: gerade unter den kastilischen Edelleuten wird eine Person teilweise mit mehreren Namen betitelt. Dies hat den Lesefluss etwas gehemmt.

    Über eine Anwandlung der Erzählung habe ich sehr viel nachgedacht. Es gibt in der Geschichte eine Art Geisterscheinung, die viele sicher als einen Hauch von Fantasy in einer historischen Geschichte beschreiben würden. Dies gefiele mir gar nicht, da ich historische Romane gerade auch schätze, weil sie grundsätzlich frei von solchen Aspekten sind. So habe ich es lange Zeit als Einbildung der Protagonistin betrachtet, als Personifizierung ihres Leidens und ihrer Wünsche und zum Teil wahnhafter Vorstellungen. Es hat im Laufe der Geschichte allerdings immer mehr Willenskraft meinerseits gebraucht, um von dieser Interpretation überzeugt zu bleiben. Unabhängig davon, was nun stimmt (der Intention der Autorin entspricht), gibt es hierfür weitere Abzüge in meiner Bewertung.

    „Mondlaub“ ist eine bildgewaltige Schilderung einer beeindruckenden Epoche in der Herrschaft Granadas. Der Mangel an Handlung beziehungsweise Spannung, sowie der gestörte Lesefluss und der vermeintliche (?) Fantasy-Aspekt dämpfen meinen Enthusiasmus allerdings auf 3 von 5 Sternen.
  8. Cover des Buches Rückwärtsleben (ISBN: 9783453437388)
    Mark Watson

    Rückwärtsleben

     (13)
    Aktuelle Rezension von: SharonBaker
    Peter ist ein ruhiger in sich gekehrter Junge und schon seit seiner Schulzeit im Schatten seines besten Freundes Richard steht. Trotz seiner Bemühungen setzt Richard immer noch einen oben drauf und Peter hängt immer ein bisschen nach. So ist es in der Schule und auch später im Berufsleben. Dadurch, dass die Zwei auch noch den selben Beruf ausführen, ist das Konkurrenzdenken umso mächtiger bei Peter. Er möchte einmal im Leben schneller und besser sein als Richard, denn dieser ist als Psychologe einfach unschlagbar und sehr berühmt. Peter versucht dies mit einer Kolumne und verschieden anderen Forschungsansichten auszugleichen und so auf sich aufmerksam zumachen, leider nur nicht mit dem Erfolg, den er sich dafür wünscht. So tänzelt Peter durch das Berufsleben und immer mit dem Druck besser zu sein als Richard, bis ihm ein folgenschwerer Fehler passiert und die Konsequenzen ungeahnte Auswirkungen nach sich ziehen. Was wird passieren? Wo hat Peter nicht aufgepasst? Oder Richard?
    Der neuste Streich von Mark Watson war so anderes als sein Roman „Ich könnte am Samstag“. Während wir dort eine Geschichte über das Schicksal und seine Entscheidungen lesen, haben wir es hier mit etwas schwerer Kost zu tun. Das erste Kapitel viel mir noch sehr leicht, aber dann wurde die Geschichte anstrengender und war nicht so locker zu lesen, wie sein anderer Roman. Wir begleiten Peter von der Schulzeit an und merken schnell, er ist ein durchschnittlicher Typ. Ihm zeichnet jetzt nichts besonderes aus, außer der Freundschaft zu Richard, die trotz des Konkurrenzdenkens bestand hat. Aber dieser Kampf zwischen den zwei Freunden, bzw. für Peter, ist lebensbestimmend und auch ausrichtend. Sein Studium, sein Lebensraum, sein Berufsleben, alles hat mit Richard zu tun und den Wunsch im Leben mal erfolgreicher zu sein als er. Somit merkt man schnell das Peter eigentlich bis auf seinen Beruf als Psychologe nichts anderes hat. Er besucht zwar seine Eltern regelmässig und ist in der kleinen Stadt auch recht oft, natürlich auch um dort die Geheimnisse der Vergangenheit zu analysieren. Hier war für mich immer die Stimmung zwischen Mutter und Sohn sehr merkwürdig und man konnte an der Atmosphäre schon riechen, da verbirgt sich noch was im eigenen Elternhaus. So erfahren wir Peter‘s Entwicklung und begleiten ihn bei einigen interessanten Fällen, die er als Psychologe betreut und erleben   einige unterhaltende und witzige Szenen und bekommen auch tiefe Einblicke in die Welt der Psychologie. Während also Richard berühmt wird und ein stabiles Privatleben hat, ist Peter nur in seinem Beruf zu Hause. Das das nicht immer gut ist, erleben wir im verlauf der Geschichte und ich konnte immer nur denken: Peter, jetzt lebe doch endlich mal!
    Wiedermal hat der Autor gezeigt, dass man auch andere Bücher schreiben kann, die nicht nur unterhalten sondern auch zum nachdenken anregen. Ich muss nämlich gestehen, das ich nach der Mitte des Buches einwenig mit mir zu kämpfen hatte und ich die Geschichte doch recht langatmig fand, aber das Ende hat mich geschockt und nachdenklich zurück gelassen. Damit hatte ich nicht gerechnet und genau das macht den Autor so aus, am Ende kommt nochmals eine Entwicklung die ein total überrascht und mit Fragen über das eigene Leben und die Gesellschaft zurück lässt. Denn müssen wir uns immer am Erfolg von anderen orientieren um glücklich zu sein, kann man nicht mit kleinen Dingen zufrieden sein und einfach nur das Leben geniessen wie es ist? Wie ihr seht keine leichte Kost, aber es lohnt, trotz der kleinen Längen, dieses Buch zu lesen.

  9. Cover des Buches Hemingway (ISBN: 9783866483255)
  10. Cover des Buches Huber spannt aus (ISBN: 9783257606263)
    Martin Suter

    Huber spannt aus

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ich bin ein großer Fan von Martin Suter, aber die Kurzgeschichten sind nicht so ganz mein Fall.  In diesem Band aber, gibt es viele klasse Stories die einem zum Lachen brinen, aber manchmal bleibt einem das Lachen auch im Halse stecken.   Witzig, bissig und auch geistreich, jede Story ist ein Erlebnis

  11. Cover des Buches Die tragische Historie vom Doktor Faustus (ISBN: 9783921568583)
    Christopher Marlowe

    Die tragische Historie vom Doktor Faustus

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Yolande

    Fast jeder kennt Goethes Faust. Die ursprüngliche Geschichte des Doktor Johannes Faustus ist jedoch schon viel älter und wurde schon vor Goethes Zeiten in Büchern oder Schauspielen verarbeitet. Christopher Marlowe hat sich 1589 mit dem Leben und Wirken des Doktor Faustus befasst.

    Hier wird Faust als Gelehrter beschrieben, der durch Langweile und falsche Freunde dem Reiz der Magie unterliegt. Die herkömmlichen Wissenschaften wie Medizin, Jura oder Theologie bieten ihm keinerlei Reize mehr und er sucht neue Herausforderungen. Er schließt einen Pakt mit Luzifer. 24 Jahre lang bekommt Faust alle Macht die er wünscht, danach übergibt er dem Teufel seine Seele. Schon unmittelbar nachdem der Vertrag mit Fausts Blut besiegelt ist, überkommen diesen Zweifel und Reue. Doch sein ihm zur Seite gestellter Begleiter Mephistopheles kann diese durch Erfüllung einiger Wünsche schnell zerstreuen. Nach Ablauf der 24 Jahre versucht Faust wieder in den Schoß Gottes zurückzukehren. Aber Luzifer und Mephistopheles bestehen auf der Einhaltung des Vertrages. Faust muss ins Fegefeuer.

    Die Entstehung des Pakts und sein Vollzug nach Ablauf der Frist nehmen den Großteil dieser kleinen Geschichte ein. Dazwischen werden nur ein paar kleine Begebenheiten erzählt, in denen Faust die Mächtigen mit seinen Zauberkünsten beeindruckt oder wie er dem Papst einen Streich spielt. Das Ganze ist mit lustigen Nebenfiguren und Szenen aufgepeppt, um das Publikum des 16. und 17. Jahrhunderts gut zu unterhalten. Da viele englische Theatergruppen mit diesem, zu der damaligen Zeit sehr populären, Schauspiel durch die Lande zogen und damit auch nach Deutschland kamen, wurde der hierzulande fast vergessene Faust-Stoff wieder ins Gedächtnis gerufen.

    Trotz seiner etwas altertümlichen Sprache ist das Theaterstück gut zu lesen. es werden zwar viele Hinweise auf die griechische Mythologie gegeben, aber durch die vielfältigen Hinweise im Anhang, ist alles sehr gut verständlich.

    Interessant war für mich vor allem die Tatsache, dass es bereits vor Goethe Faust-Bearbeitungen gegeben hat.

    Fazit: Ein nettes kleines Büchlein für zwischendurch, ich gebe 3 Sterne.

     

     

  12. Cover des Buches Als ich ein Kunstwerk war (ISBN: 9783596192922)
    Eric-Emmanuel Schmitt

    Als ich ein Kunstwerk war

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Ein ungewöhnliches Buch von Eric Emmanuel Schmitt. Ich habe bisher die meisten seiner Bücher regelrecht verschlungen. Beim vorliegenden gelang es Schmitt einmal mehr, mich zu überraschen. Eine ziemlich fiktive Geschichte von einem jungen Mann, der sich das Leben nehmen möchte, da er neben seinen beiden überirdisch schönen Brüder nicht zu bestehen glaubt. Doch er wird von einem unfassbar reichen und exzentrischen Künstler direkt an der Klippe mit dem Versprechen abgehalten, innerhalb von 24 Stunden einen neuen „Menschen“ oder besser gesagt so etwas Ähnliches aus ihm zu machen. Durch einen vorgetäuschten Selbstmord wird der alte Mensch auch offiziell verschwinden gelassen und nach umfassenden operativen Eingriffen ist ‚ADAM II’ nur noch ein Objekt, ein Kunstobjekt. Doch „leider“ wurde sein Bewusstsein nicht ausgeschaltet und so stellt er sich im weiteren Verlauf manche kritische Frage über sein Dasein und über seine Zukunft, was ein Gemälde oder eine Statue so sicherlich nicht machen würden.

    Er verliebt sich auch zum ersten Mal in seinem Leben. Das Ringen um das Eigene, den Kern des menschlichen Daseins beginnt...

    Muss man sich verlieren, um sich zu finden? Der Protagonist möchte sein Leben einfach wegwerfen, da es ihm nutzlos und lästig erscheint. Er fühlt sich nicht verstanden und schon gar nicht geliebt. Eigentlich bekommt seine sterbliche Hülle nun die Chance, durch eine Art Metamorphose einen neuen „Wert“ zu erlangen. Was sollte daran schädlich sein, könnte man sich fragen. Der Mensch wollte doch sowieso sterben. Ist das nicht besser, als in einem Grab von Würmern zerfressen zu werden? Ich musste gleich an das umstrittene Projekt „Körperwelten“ des Gunther von Hagens denken, nur dass dort die „Kunstobjekte“ tatsächlich tot sind. In der Geschichte bleibt der Mensch am Leben, der Kopf denkt weiter und fängt an, seinen Todeswillen zu hinterfragen und eine neue Lebensperspektive zu erarbeiten. Natürlich hat der dabei Unterstützer, denn trotz seiner grotesken Hülle, wird immer noch seine verletzliche Seele von manchen zarten Menschengeistern entdeckt. Man muss dafür auch nicht zwingend blind sein.

    Fazit: Insgesamt ein ziemlich philosophisches Buch, mit Definitionsversuchen zum Menschsein und dem Ausloten der Grenzen von Kunst. Lesenswert.

  13. Cover des Buches HERO – Impressionen einer Familie (ISBN: 9783423215237)
    Root Leeb

    HERO – Impressionen einer Familie

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Andre_Wiesler
    Root schafft es, ein schweres und schwerwiegendes Thema offen und kompromisslos anzugehen, die Samthandschuhe in die Schublade zu verbannen, die bei einer Geschichte übers Sterben auch tunlichst nichts zu suchen haben. Die lebensverkürzende Krankheit ist hier weder der große Bösewicht, noch ein netter, aber nichtssagender Plottwist im Stile schlechten Hollywoodkinos. Nicht die Tränendrüse ist Ziel des Buches, sondern Hirn und aufrichtiges Herz sind es. Das Buch ist emotional, ohne gefühlsduselig zu werden; voller intelligenter Beobachtungen, ohne bevormundend zu sein. Der Leser wird tief und ehrlich mitgenommen in die verkorksten Familienstrukturen und in das Leid, das Krebs bedeuten kann. Dabei ist das Buch aber unterm Strich eine Geschichte über das Leben. All das erreicht die Autorin nicht zuletzt über einen originellen und eingängigen Stil, der lyrische Verschwurbelungen ebenso meidet wie allzu plattes Anbiedern an die Gemeinsprache. Es ist ein Buch, mit dem man sich näher befassen sollte, wenn man bereit ist, sich darauf einzulassen; das für den Nachttisch nicht wirklich ungeeignet, aber meiner Meinung nach zu schade ist. Keine leichte Lektüre, aber flüssig und spannend genug, um zu fließen.
  14. Cover des Buches Traust du dich? (ISBN: 9783646601244)
    Nadine d'Arachart und Sarah Wedler

    Traust du dich?

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Anmerkung: Die bittersweet eShorts kamen 2015 raus und können heute nicht mehr erworben werden.


    Diese bittersweet Kurzgeschichte von Nadine d'Arachart und Sarah Wedler fordert den Leser direkt mit seinem Titel heraus: "Traust du dich?" Und was ich am Anfang für eine interessante Herausforderung gehalten habe, entwickelte sich tatsächlich in Entsetzen - vor allem darüber, dass so mit der Gefahr gespielt wird, nur um einen Jungen zu beeindrucken. 

    Lily Everett kommt von New York nach Irland. Ihre Eltern lassen sich scheiden und ihre einzige Chance in New York bleiben zu können, hat sie sich selbst vermasselt. Umgeben von zu viel grün und ständigem Regen gibt es aber eine Person, die Lily all ihre Bedenken vergessen lässt: Darragh O'Mara, ausgerechnet der Sohn des Schulleiters. Und als ihre Zimmergenossin Jenna ihr erzählt, dass Darragh absolut unerreichbar wäre und der Grund dafür ein Geheimbund ist, ist Lilys Neugier endgültig geweckt, denn auch er schaut sie auf eine Weise an, die sie nicht beschreiben kann. Und dann erfährt sie, wer die Nathair sind und welche Chance sich ihr für ihre Zukunft bietet... 

    Lilys Faszination wirkt zunächst völlig nachvollziehbar. Sie fühlt sich von ihren Eltern vernachlässigt und möchte nicht einfach nur das Beste aus ihrer neuen Lebenssituation machen, sondern wirklich leben. Doch der Weg ist voller Heimtücke und Gefahr, dass ich - wäre dieses Buch ein Film gewesen - nicht hingeguckt hätte. Eigentlich gibt es diese Thematik in vielen Büchern zu finden: Eine Geschichte über die eine Person, für die jemand durchs Feuer gehen würde. Doch "Traust du dich?" fühlte sich plötzlich nicht mehr wie eine Herausforderung an, sondern wie eine Drohung und sofort schwand meine Sympathie für Lily. Selbst in ihrer schlimmsten Stunde denkt sie nur daran, was ihre Aktion für Konsequenzen für ihn hat. Dass Darragh eigentlich völlig anders ist, als er nach außen zeigt, ist leider kein ausreichendes Pflaster.

    Für mich ist "Traust du dich?" weder bitter noch sweet, kaum als Liebesgeschichte zu bezeichnen, aber ich verstehe, dass es Leute gibt, die das anders sehen als ich. Es ist einfach meine persönliche Meinung, dass ich mit solchen waghalsigen Charakteren, die aus den - für mich - falschen Zwecken handeln, nichts anfangen kann. 

  15. Cover des Buches Ich lerne leben, weil du sterben musst (ISBN: 9783935284974)
    Cordula Zickgraf

    Ich lerne leben, weil du sterben musst

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Jayzed
    INHALT

    Zwanzig lange Tage verbringt die Autorin in einem Krankenhaus. Allerdings nicht, wie sie es gewohnt ist, als angehende Krankenschwester, sondern als Patientin. Nicht aktiv und tätig, sondern zu deprimierender Passivität gezwungen, nicht im Kreis von bekannten Berufskollegen, sondern in Gesellschaft zunächst fremder, bettlägeriger Mitpatientinnen, insbesondere aber in unmittelbarer Nähe zu einer dem Tode nahen krebskranken Siebzehnjährigen. 
    Denn Aranka, das krebskranke Mädchen, ist dem Tode nahe. Sie spürt es, sie ahnt es, aber ihr unbefangenes Zutrauen zu Menschen und ihre jugendliche Heiterkeit verlassen sie fast nie. So lässt sich von ihr, die sterben muss, lernen, was Leben heißt.


    MEINUNG

    Die wirklich sympathische Autorin Cordula Zickgraf erzählt in diesem Buch von ihrem Krankenhausaufenthalt. Wer selbst schonmal im Krankenhaus lag, kennt die Bedrückung, das Leid, die Ängste, die ständiger Gast im Krankenzimmer sind. Da auch ich schon diese Erfahrung gemacht habe, spürte ich ständig dieses Gefühl beim Lesen in mir. Roch den typischen Geruch... 

    Cordula hat Probleme mit der Schilddrüse, es soll abgeklärt werden, ob sie operiert werden muss. Durch verschiedene Umstände bzw. Vorfälle wird der Aufenthalt im Krankenhaus länger als gedacht.
    Mit im Zimmer liegt die 17-jährige Aranka. Das Mädchen ist todkrank und jeder Tag könnte ihr Letzter sein. Trotzdem spricht sie immer davon, was sie noch alles vorhat, ist sie erstmal wieder gesund. Ich finde Menschen, die sich nicht einmal vor dem drohenden Ende einschüchtern lassen, einfach nur bewundernswert. Wir Menschen haben die Angewohnheit, schon wegen der kleinsten Beschwerden loszujammern und unzufrieden zu werden und vergessen dabei, dass es weitaus schlimmere persönliche Dramen bzw. Krankengeschichten gibt.

    Cordula freundet sich mit Aranka an, überhaupt kümmern sich alle Patienten in diesem Zimmer rührend um die Kranke, da sie viel Hilfe benötigt. Manchmal hat sie mich leicht genervt, da man das Gefühl hatte, die 17-Jährige übertreibe es ein wenig und nutze es total aus. Völlig ohne Rücksicht. Doch ich glaube, dies war nicht böse von ihr gemeint. Auch die Autorin empfand dies ähnlich.

    So erhalten wir durch Cordula Zickgraf auch mal einen besonderen Einblick in den Krankenhausalltag selbst, die ausnahmsweise als Patientin und sich nicht wie gewohnt als angehende Krankenschwester dort aufhält.
    Und müssen hilflos dabei zusehen, wie sich der Zustand des so kranken Teenagers Aranka immer mehr verschlechtert. Eine große zusätzliche Belastung für die Mitpatienten, die schon mit ihren eigenen Leiden beschäftigt sind...


    FAZIT

    Die Autorin hat mir aus den Augen einer angehenden Krankenschwester auch mal andere Seiten und Eindrücke vom Krankenhausalltag aufgezeigt, was ich wirklich interessant fand.
    Und ich habe mit ihr mitgelitten, ist es doch sehr bedrückend, mit einem so jungen, aber dennoch todkranken Mädchen in einem Zimmer zu liegen. Doch Aranka hat uns durch ihren Mut, ihre Willenskraft gezeigt, dass wir lernen sollten, jeden Tag zu leben und zu schätzen!!

  16. Cover des Buches Leviathan (ISBN: 9781631824173)
  17. Cover des Buches Die Möwe Jonathan (ISBN: 9783866049529)
    Richard Bach

    Die Möwe Jonathan

     (10)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Jonathan ist ein Idealist, er findet sein ganz persönliches Glück im Flug, ob hoch, ob weit, ob schnell, für die Möwe Jonathan gibt es immer neue Herausforderungen. Ohne Angst, ganz und gar aus sich heraus motiviert strebt er nach mehr. So gibt er sich nicht mit dem Alltäglichen zufrieden, ist kein Schwarmflieger. Aber Jonathan ist kein Egoist, seine Erfolge würde er so gerne mit dem Schwarm teilen, andere zu inspirieren und zu motivieren um über sich hinaus zu wachsen, wäre das vollkommene Glück für ihn. Wie jedem Andersdenkenden ergeht es jedoch auch Jonathan, die Sprecher des Schwarms empfinden seinen Wagemut als unangepasst und bestrafen ihn mit Verdammung. Große Exzentriker, Denker und Erfinder stoßen ja gerne auf die Angst in ihren Mitmenschen, die Angst vor Veränderung oder vor einem Horizont, der durch seine unendliche Weite auch einmal Unsicherheit mit sich bringt. So wird Jonathans Potenzial für die Gruppe verkannt, doch er fliegt unbeirrt in die Weite hinaus. Die Botschaft sich nicht selbst zu begrenzen, an sich zu glauben, Träume zu erlauben und nicht dem Gruppenzwang zu erliegen finde ich sehr positiv. Die, mit fortschreitender Erzählung über Hand nehmende Mystik mag ich dagegen weniger. Wie schade, dass Jonathan erst Anerkennung erlangt, als er höhere Spheren erreicht um dann als geistiger Vater zurückzukehren. Rufus Beck als Vorleser versöhnt mich mit seiner angenehmen Erzählweise jedoch wieder mit der Geschichte an sich und so vergebe ich gerne drei Sterne.
  18. Cover des Buches Death of a Salesman (ISBN: 9783140412735)
    Arthur Miller

    Death of a Salesman

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Matalina85
    Viel und nichts hat sich geändert in der amerikanischen Wirklichkeit, seit der 'Handlungsreisende' zum ersten Mal seine Musterkoffer auf die Bühne schleppte. Entlassen würde er heute wohl früher als mit 63, Biff wäre auch mit 32 noch arbeitslos, wenn er den Wettkampf mit seinem Nächsten ablehnt, ein Haus abzuzahlen dauert länger als 25 Jahre, und mit 40 Dollar die Woche käme keiner mehr über die Runde. Und doch gibt es den amerikanischen Traum noch, den Traum, dass jeder es zur Nummer Eins bringen kann. Obwohl wir ihn durchschauen, verhalten wir uns noch danach. Ich habe dieses Buch damals in der Schule lesen müssen, aber im Gegensatz zu den bisherigen Schullektüren fand ich dieses Buch sehr interessant. Erzählungen gibt es keine. Das gesamte Buch ist wie ein einziges Gespräch aufgebaut und sehr tragisch wie die Inhaltsangabe schon unter Beweis stellt. Fazit: Wenn es in der Schule auseinander gepflückt wird, macht es weniger Spaß dieses Buch zu lesen, aber wenn man es sich nach ein paar Jahren mal wieder hervorholt, ist es ein kurzes Lesevergnügen wert.
  19. Cover des Buches Arnold Schwarzenegger - (ISBN: 9783421044051)
    Marc Hujer

    Arnold Schwarzenegger -

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Arnies Lebensgeschichte, vom kleinen Dorfbub im Thal der Nachkriegsjahre bis zu einem mächtigsten Männer der Welt. Nach Beendigung des Buches 2009 ist ja auch einiges passiert (Ehebruch, Scheidung usw.), eine Neuauflage ist als dringend nötig, Herr Hujer! Die Abschnitte über seine harte Kindheit mit dem sehr strengen Vater und der Aufstieg zum Bodybuilderkönig sind natürlich am interessantesten, da ich im Moment auch ein bißchen zu den Hanteln greife, hätte ich über Trainingsmethoden oder Ernährungspläne auch sehr gern gelesen. Und im neuen Jahrtausend ein ganz neues Leben in den Höhen und vielen Tiefen der Politik, wo ihn manche mit "Gulliver" vergleichen. Ein echter Tausendsassa, der ein Leben für zehn normale andere lebt, in seinem Tatendrang und seinem Fleiß ein echtes Vorbild.
  20. Cover des Buches Der Gymnasiast. Roman. Erster Band der Romantrilogie "Felix Hanusch". (ISBN: B003D94VMI)
    Jurij Brězan

    Der Gymnasiast. Roman. Erster Band der Romantrilogie "Felix Hanusch".

     (1)
    Aktuelle Rezension von: c_osterburg

    Die Kindheit von Felix Hanusch, Angehöriger der sorbischen Minderheit in der Gegend von Bautzen, ist geprägt von Entbehrungen der Armut und der drückenden Last der allgemenen Wirtschaftskrise der 20er Jahre. Schon früh muss er die Familie mit seiner Arbeit auf den eigenen Feldern und denen des Gutsherren unterstützen, der Vater streng und ihm fremd, das Leben ist alles andere als unbeschwert. Der Junge ist hell im Kopf, und so verwehrt ihm die Familie den höheren Bildungsweg am Gymnasium in Bautzen nicht, ein Stipendium macht es finanziell überhaupt erst möglich. Der reifende Jugendliche erlebt eine stürmische Zeit – sowohl, was neue Freundschaften und erste Liebschaften angeht, als auch draußen auf den Straßen, auf denen in den frühen 30er Jahren heftige Konflikte zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten toben. Zur allgemeinen pubertären Sinnkrise kommt nun noch der Druck von außen hinzu, einem der verfeindeten Lager loyal zu werden. Den Nazis kann Felix nichts abgewinnen, da sie die Sorben klar als niedere Rasse abwerten, mit den Kommus wird er aber auch nicht so recht warm, obwohl er sich einer ihrer Rotfront-Kämpferinnen hingezogen fühlt. Die Macht geht letztlich auf die Nationalsozialisten über und der politische Druck wird größer, so manche Freundschaft wird jetzt arg auf die Probe gestellt. Zur Suche nach einer eigenen Position kommt noch die Suche nach dem privaten Glück, was das Leben von Felix nicht gerade leichter macht.

    Jurij Brězan gelingt es, mit eindrücklichen prosaischen Bildern, die umwälzenden Zeiten des Niedergangs der Weimarer Republik und des nationalsozialistischen Aufstiegs aus Sicht eines jungen Menschen, der mit inneren und äußeren Konflikten ringen muss, der Entscheidungen treffen muss und dabei menschlich bleiben will, lebendig werden zu lassen und anschaulich-emotional mitzuerleben.

  21. Cover des Buches Und andere Formen menschlichen Versagens (ISBN: 9783293209008)
    Lennardt Loß

    Und andere Formen menschlichen Versagens

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Aus-Liebe-zum-Lesen

    Mein erstes Buch meiner #12für22 habe ich eigentlich schon vor ein paar Wochen gelesen und hier kommt auch die Rezension zu „Und andere Formen menschlichen Versagens“ von Lennardt Loß.

    Der Autor erzählt in einzelnen Kapiteln auf unterschiedlichen Zeitebenen die Geschichten diverser Personen, die alle miteinander zusammenhängen – mal mehr und mal weniger - und die letztendlich mit dem Absturz eines Flugzeugs über dem Pazifik in Verbindung stehen.

    Die Charaktere sind absolut einzigartig, vom scheiternden Boxer, über ein Handmodel für Apple bis hin zum Provinzbürgermeister. Die Geschichten, die sie erleben sind mal komisch, mal tragisch und meist sehr skurril. Überhaupt ist Skurrilität wohl das, was dieses Buch ausmacht. Einzig der Schluss konnte mich nicht ganz überzeugen.

    Lennardt Loß liefert einen unterhaltsamen Erzählband, der ein breites Spektrum an Eigenheiten, Seltsamem und Schrägem bietet.

  22. Cover des Buches Herzenskind (ISBN: 9783426509944)
    Maeve Binchy

    Herzenskind

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Damaris_E_Moreau

    Eins vorneweg: Das Cover hat mit dem Inhalt nichts zu tun. Die Geschichte spielt in Dublin, wobei es auch jede andere beliebige Stadt sein könnte, denn eine Beschreibung des Settings fehlt eigentlich völlig.

    Was ich auch nicht verstehe, ist, um wen es eigentlich geht. Es gibt weder Haupt- noch Nebencharaktere. Es wird ständig gewechselt und das Leben von jeder Person beleuchtet. Spannung kommt dabei jedenfalls keine auf. Überraschende Wendungen gibt es nicht.

    Mit der Moral kann ich auch nichts anfangen, denn ein Kind ist nicht dazu da, die Erwachsenen zu retten. Vielleicht verstehe ich das Buch schlicht und ergreifend nicht.

  23. Cover des Buches Der Gesang des Windes (ISBN: 9783426656686)
    Jill A. Möbius

    Der Gesang des Windes

     (6)
    Aktuelle Rezension von: rumble-bee
    Diese Rezension fällt mir, zugegeben, sehr, sehr schwer. Denn einerseits habe ich dieses Buch "als Leser" gelesen, andererseits aber auch als "Insider", als Mensch, der selber viel mit Spiritualität und diversen Praktiken befasst ist. Der Insider urteilt anders als der Leser, und somit muss ich versuchen, die beiden Perspektiven irgendwie unter einen Hut zu bekommen... Fangen wir fairerweise damit an, was mir an diesem Buch gut gefallen hat. Die Aufmachung hat zweiffellos zur schönen Atmosphäre beigetragen! Ein stimmungsvoller Schutzumschlag, sehr einfühlsam ausgesuchte Farben. Ein Lesebändchen hätte allerdings den Eindruck noch vervollständigt! Zweitens haben sich gottlob Autorin oder Verlag dazu entschieden, das Ganze eben nicht als "Roman", sondern als "Parabel" zu bezeichnen, und es auch nicht in den belletristischen Teil des Verlagsprogramms aufzunehmen, sondern es in der Reihe "Mens Sana" zu veröffentlichen. Das muss ich ihnen wahrlich zugute halten. Denn es ist eben kein Roman, nicht einmal eine stringente Erzählung. Es vermischt viele Ansätze, Themen, Erzähltechniken und Erkenntnisse, die schon von anderen Autoren her bekannt sind. Wäre es als Roman veröffentlicht worden, hätte man zweifelsohne nicht immer schmeichelhafte Parallelen zu bekannten Büchern gezogen. So hat man diese Klippe taktisch umschifft. Drittens. Ich muss zugeben, dass viele der Abschnitte (es sind nämlich auch keine "Kapitel" im eigentlichen Sinn) sehr poetisch auf mich wirkten. Naturschilderungen nehmen einen breiten Raum ein, ebenso wie die Gepflogenheiten von Nomaden und Bewohnern arabischer Länder. Man kann den Tee, die Salben, Kräuter und Gewürze fast riechen! Für die Atmosphäre allein würde ich eine "Eins" verleihen. So, und nun kommen wir zum etwas "unwegsameren" Teil der Rezension... Worum geht es eigentlich? Ort und Zeit spielen in diesem Buch eine bemerkenswert geringe Rolle. Auch werden die Charaktere nicht wie in "Romanen" üblich eingeführt; es sind eher Ankerpunkte als Personen, an denen sich die Handlung entlang voran arbeitet. Vorrangig geschildert wird Omar, ein armer Hirtenjunge, der schon immer den Wunsch nach "mehr" in sich verspürte, mehr Weisheit, mehr Liebe, mehr Wissen. Er begegnet in seinem Dorf einem wandernden Mystiker, und in ihm wächst der Wunsch, sich diesem anzuschließen. Eines Tages ist es soweit. Der Mystiker akzeptiert Omar als seinen Schüler, und beide begeben sich auf eine Reise durch die Wüste, die eigentlich eher eine "spirituelle Ausbildung" für Omar ist. So weit, so gut. Doch, wie schon gesagt, man sollte keine eigentliche Geschichte erwarten. Zunächst einmal ist die Chronologie am Anfang sehr "aufgebrochen". Die Autorin springt etwas hin und her zwischen Omar früher, und Omar in Begegnung mit dem Mystiker. Erst nach einigen Abschnitten wird klar, dass die beiden nun unterwegs in der Wüste sind. Was nun folgt, nimmt den breitesten Raum des Buches ein. Omars spirituelle Ausbildung wird geschildert, die das ganze Buch über andauert, um in einem bemerkenswert kurzen Epilog zu enden. Die "erzählte Zeit" ist nahezu aufgehoben, man wird als Leser von Episode zu Episode versetzt, ohne genau zu wissen, wie lange das alles dauert. Omar lernt immer wieder Neues, unter anderem tiefgehende Meditationspraktiken, heilige Orte, Rituale, Beschwörungen, und allerlei mehr. Zum Schluss schließt er seine Ausbildung ab, und wird selber Mystiker. Und genau hier beginnen sich in mir der "Leser" und der "Insider" zu streiten. Für einen reinen "Leser", so könnte ich mir das durchaus vorstellen, ist das ganze Buch wunderschön. Immer wieder werden neue Erkenntnisse vermittelt, die aus allen möglichen Traditionen und Religionen stammen. Alles ist leicht verständlich, und leitet sich unmittelbar aus Omars persönlicher Erfahrung her. Sicher ist in der heutigen Zeit religiöse Toleranz wichtiger denn je, und es gibt keine an sich "richtige" Religion oder Praktik. Aber, aber, der "Insider" erhebt seine Stimme... wie soll ich nur sagen. Was mich an diesem Buch ein wenig stört, ist nicht die Vielzahl der erwähnten Einsichten und Praktiken, sondern der Eindruck der Beliebigkeit, der dadurch entsteht. Der Leser könnte den EIndruck gewinnen, alle Religionen seien sowieso "gleich", oder zumindest "gleich richtig und wichtig". Was sie defintiv nicht sind! Oh weh, hoffentlich versteht man mich nicht falsch... Natürlich bin ich nicht der Meinung, die Wahrheit gepachtet zu haben, oder dass es überhaupt so etwas wie "die richtige" Religion gäbe. Aber alles, was hier geschildert wird, stammt aus derart unterschiedlichen Richtungen (Sufismus, Schamanismus, Druidentum, Wicca, Buddhismus, Bön, etc.), dass dabei leider völlig unter den Tisch fällt, dass eben jede geschilderte Praktik oder Methode in ihrer eigenen Tradition einen ganz bestimmten Sinn, ein Ziel hat! Und dass sie eben nicht nur dazu dient, die persönliche Weisheit oder den "Sinn des Lebens" zu finden. Und das finde ich einfach sehr, sehr schade! Ein Beispiel möchte ich nennen. Omar bekommt im Laufe des Buches von einem Handlungsreisenden eine offenbar sehr wertvolle tibetische "Mala" geschenkt, eine Gebetskette, die wohl einmal einem hohen Lama gehört haben muss. Anhand der Andeutungen (ein weiterer Punkt, es sind nur Andeutungen!), konnte ich das "Om" als Anhänger zweifelsfrei identifizieren. Und da sträubt sich in mir einfach etwas! Eine solche Mala würde niemals einfach verschenkt, ohne dass der Betreffende ein wirklicher Schüler innerhalb genau dieser tibetischen Tradition gewesen wäre! Und sie dient auch nicht nur dazu, "glücklich zu machen" oder "geheime Einsichten" zu ermöglichen. Natürlich führt das hier alles viel zu weit, und es tut mir leid, falls ich den Leser verwirren sollte. Aber mein Ansatz sollte klar geworden sein: Micht stört, dass so Vieles aus dem Zusammenhang gerissen und völlig verkürzt dargestellt worden ist. Es wird wieder einmal, wie so oft, darauf hinaus laufen, was man von diesem Buch erwartet hat. Bleibt man "Leser", dann ist es wunderhübsch, sehr atmosphärisch und poetisch. Ist man jedoch "Insider", dann wird man mehr als einmal ein Auge kräftig zudrücken müssen.
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