Bücher mit dem Tag "streitgespräch"
10 Bücher
- Sebastian Fitzek
Der Seelenbrecher
(3.372)Aktuelle Rezension von: Jojo4102Das ist das dritte Buch, das ich von Sebastian Fitzek gelesen habe.
Handlung und Aufmachung:
Die Handlung hielt den Spannungsbogen konsequent aufrecht und die Cliffhanger am Ende eines jeden Kapitels waren genauso genial wie sie gemein gewesen sind und dazu geführt haben, dass ich weiterlesen musste, obwohl meine Augen eigentlich zu erschöpft vom Lesen gewesen sind.
Mit dem Ende hat man nicht gerechnet und auch die Wendepunkte waren so gut durchdacht, dass man, selbst als ein Mensch der gerne Psychothriller liest, sowas nicht kommen sieht.
Auch der stetige Wechsel zwischen den "Kapiteln", die ja nicht wirklich existierten, sondern die Uhrzeiten angegeben haben und dadurch dafür gesorgt haben, dass man komplett vergisst dass man das alles nur liest, fand ich sehr gelungen.
Die gesamte Gestaltung, wie Caspar immer mehr von seiner Erinnerung zurück erhält, die als einzelne Passagen immer wieder auftreten, das Gesamtkonzept, wie alles am Ende zusammenpasst und VOR ALLEM die Idee bei der nebensächlichen Geschichte (also die Studenten die über das Manuskript diskutieren) und dafür immer wieder zu bestimmten Seiten zurück springen müssen, habe ich noch nie so gut umgesetzt gesehen.
Auch die Idee mit dem (Spoiler:) Post- IT fand ich genial. Hat ein bisschen Angst verursacht 😂.
Achtung Spoiler: Dass der Professor unser Protagonist ist damit habe ich länger gerechnet, das war aber auch das einzig vorhersehbare.
Die Verwirrung die vor allem bei der Auflösung entsteht hat Fitzek so gut umgesetzt wie es kaum ein anderer Autor kann.
Auch die Idee eine eigentlich harmlose Methode, mit der sich die wenigsten Menschen vermutlich intensiv beschäftigen, als Waffe einzusetzen und das Motiv des Seelenbrechers sind genial.
Auch wenn ich finde, dass der Täter (Achtung Spoiler: ein bisschen zu einfach alle in die Irre geführt hat, was Bruck anging. Ich verstehe nicht, wie sie komplett unbemerkt, da immer eigentlich jemand bei ihr war, alle der Reihe nach ausschalten konnte. Schadeck verhielt sich sehr auffällig misstrauisch gegenüber Caspar, ich hätte mir da einen Zusammenhang mit Sophia gewünscht,. So bin ich mit den gelieferten Erklärungen noch nicht ganz einverstanden. So wie mit einigen anderen kleinen Ungereimtheiten, die sich aber vielleicht auch lösen, je mehr Abstand man zu der Geschichte bekommt mit der Absicht Raum für Interpretationen zu lassen.)
Was ich mir gewünscht hätte, wäre zu wissen wie das Experiment ausgeht. Also zu wissen was mit Lydia und Patrick passiert, ob sie sich verändert fühlen und ihre Reaktion nach dem Experiment wenn sie erfahren wer ihr Professor wirklich ist. Das hätte mich interessiert und so war ich ein wenig enttäuscht, dass nach Lesen des Manuskripts die Geschichte vorbei gewesen ist.
Charaktere waren total gut umgesetzt und man konnte sofort eine Sympathie herstellen oder eben nicht.
Mein persönliches Highlight war das Comeback von ein paar gewissen Charakteren aus "Die Therapie". Auch die Verknüpfung zwischen den beiden Büchern hat mich so vom Hocker gerissen, dass ich jetzt noch hier sitze und so fasziniert davon bin, dass ich nicht anders kann als über die beiden Geschichten nachzudenken.
Insgesamt 4 Sterne, aber auch nur wegen ein paar wenigen unverständlichen oder auch nicht unverständlichen Kleinigkeiten und der Enttäuschung über das abrupte Ende.
Empfehlung für alle die ein Buch suchen zum mitfiebern und... Lest einfach selber und lasst euch auf eine Schnitzeljagd ein die ihr nie vergessen werdet. Mit Rätseln, die zum Haare raufen sind...
- Juli Zeh
Zwischen Welten
(99)Aktuelle Rezension von: paw_prints_on_booksIch gebe es nur ungern zu, aber ich habe mich ein bisschen vor den Büchern von Juli Zeh gedrückt. Ich bin eher die Art von Person, die mit dem Lesen der wahren Welt entfliehen will und Zehs Bücher waren mir immer zu sehr im Hier und Jetzt. Nun habe ich mich endlich dazu durchgerungen. Auch, weil mich das Format der Kurznachrichten und Mails gereizt hat. Trotz meiner Befürchtung, mir ellenlange Monologe durchlesen zu müssen. Denn in dieses Format Bewegung zu bringen, stellte ich mir schwierig vor. 2/3 des Buches hatte ich mit dieser Annahme so ziemlich recht. Man sieht zwei Leuten beim Streiten zu, die ab und an so tun, als wären sie befreunden. "Zwischen [lange Pause] Welten" ist mehr als korrekt, denn die beiden Hauptfiguren könnten nicht in unterschiedlicheren Leben zu Hause sein. Ich war hin und hergerissen zwischen beiden Seiten, aber letztendlich siegte doch meine Antipathie gegen den ach so woken Stephan, der meiner Meinung nach aber einfach nur ein abgehobener und ich-bezogener A**** ist. Der Hauptgrund? Weil seine Sorge um seine "gute" Freundin scheinbar nie groß genug war, dass er sich gen Brandenburg bewegte, um sich eventuell einmal ein richtiges Bild der Lage vor Ort zu machen und nicht immer nur von seinem hohen Ross mit dem Zeigefinger zu wedeln. Ich war zwischenzeitlich so angewidert von dieser Person, dass die eigentlichen Themen des Buches für mich völlig in den Hintergrund gerückt sind. Was aber nicht bedeutet, dass Theresa mir sympathisch war. Nein, gar nicht.
- Amélie Nothomb
Die Reinheit des Mörders
(97)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer>>Pretextat Tach, dreiundachtzigjährig und Nobelpreisträger für Literatur, hat laut Aussage der Ärzte nur noch zwei Monate zu leben. Als dies bekannt wird, bemühen sich Medienleute aus der ganzen Welt um ein Interview. Fünf Journalisten dürfen bei ihm vorsprechen ...<<
„Die Reinheit des Mörders“ von Amelie Nothomb – ein Buch, was einen so so anstrengenden Protagonisten hat... das ist der Wahnsinn! Monsieur Tach ist einfach furchtbar anstrengend, respektlos, herablassen, aufmüpfig,... eine unglaublich ätzende Persönlichkeit! Innerhalb der Gespräche mit den ausgewählten Journalisten kann man das ziemlich schnell herausfinden und ich muss sagen, das gestaltete sich für mich ein bisschen zäh... denn erst als die Journalistin Nina ihr Gespräch mit Tach antritt wird es sehr interessant! Mehr möchte ich an dieser Stelle auch nicht verraten, denn ganz nach Amelie Nothombs Art gibt es gerade zum Ende wieder eine „kleine“ Überraschung, die ich persönlich so nicht erwartet hätte. Das Gespräch zwischen Nina und Tach gestaltet sich übrigens mitunter sehr amüsant und zeigt, dass eine herablassende Fassade, wie die von Pretextat Tach durchaus gebrochen werden kann...
Ein wie ich finde sehr interessantes Buch, auch wenn es zu beginn eben etwas Länge hat. - Charlotte Taylor
Robin – High in the Sky
(71)Aktuelle Rezension von: NanetteRobin, die eine Sechzigstundenwoche gewöhnt war, zeigt uns nach einem privaten und gleichzeitig beruflichen Tiefschlag die Vor- und vermeintlichen Nachteile von ihrer vielen neugewonnen Zwangs-Freizeit auf, die nach zwanzig Jahren emotionaler Eiszeit für Tauwetter sorgt und ihr ein neues Betätigungsfeld eröffnet.
Auch Sky hat eine private und berufliche Katastrophe zu verarbeiten und sucht seinen Platz im Leben. Er ist ein grundguter, sensibler Mensch und auf herzerwärmende Art verschroben.
„„Echte Freundschaft braucht Wahrheit, keine Geheimnisse““
Im Laufe ihres Kennenlernens entdecken die beiden immer mehr Parallelen in ihren Leben, die zu einer starken Verbundenheit führen, aber auch dass sie grundlegend anders mit ihren bisherigen Erfahrungen umgehen. Ihr humorvoller verbaler Schlagabtausch hat mich oft laut lachen lassen.
Skys Großmutter Rosalynd ist ein echtes Original. Trotz vieler Schicksalsschläge ruht sie in sich, ist neugierig sowie optimistisch und hat ein großes Herz. Sie ist für viele wie eine gute Fee, die dazu beiträgt, Wünsche in Erfüllung gehen zu lassen. Robin und Sky sind nicht die einzigen, denen sie auf ihre ganz spezielle Art Starthilfe gibt.
Die thematisierte(n) Lage/ Missstände privater humanitärer Organisationen/ Menschenrechtsorganisationen in Afrika/Äthiopien hat/ haben mich tief erschüttert.
Gemeinsam mit den starken, sympathischen Protagonisten marschieren wir dank des empathischen, bildhaften Schreibstils ein paarmal durch die Hölle und wieder zurück und erleben den Himmel auf Erden.
Charlotte Taylor schildert mir ihrer emotionalen, zu Herzen gehenden Geschichte äußerst eindrucksvoll:
„„Es gibt nichts Wichtigeres als die Liebe““.
Also:
„„Lache, weine, liebe!!““
- Edgar Allan Poe
Der Goldkäfer und andere Erzählungen
(7)Aktuelle Rezension von: dominonaDie Geschichte bildet die Erklärung einer interessanten Schatzsuche und lässt den Leser erst im Dunkeln, um ihm dann im einzelnen die Schritte der Suche zu erläutern. Aus heutiger Sicht moralisch fragwürdig sind die Umstände, denn an der Suche beteiligt ist auch ein sogenannter "Nigger" und sein Herr, der "Massah". Wie typisch für Poe wird eine genaue Zeitangabe nicht getätigt, sondern nur ein "achtzehnhundert sowieso". Kurzweilig, aber nicht allzu überraschend. - Monika Anders
Das Assessorexamen im Zivilrecht
(6)Aktuelle Rezension von: HoldenDas Standardwerk in der Referendarausbildung, uU wird erwartet, daß man das Buch bereits vor Beginn des Referandariats gelesen haben soll (so beim Landgericht Münster). Um Längen besser als der schlimme Ausbildungsabschnitt beim LG Bielefeld. Aber in der aktualisierten Ausgabe war nach Aussage eines Kollegen noch nicht mal auf das neue Schuldrecht umgestellt worden. - 8
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