Bücher mit dem Tag "studentenrevolte"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "studentenrevolte" gekennzeichnet haben.

20 Bücher

  1. Cover des Buches Der Baader-Meinhof-Komplex (ISBN: 9783455850703)
    Stefan Aust

    Der Baader-Meinhof-Komplex

     (309)
    Aktuelle Rezension von: hamburgerlesemaus

    Während meine Mutter beim Post-oder Bankschalter anstand (ATM gab es damals noch nicht), guckte ich mir das große Poster mit all den gesuchten RAF-Gesichtern an. In jeder Bank, Geschäft, Bahnhof oder öffentlichem Amt hing dieses Plakat! Wann immer wir mit unseren Eltern aus Hamburg nach Hause nach HH-Lemsahl fuhren, wurden wir von mindestens einer Polizeikontrolle gestoppt. Am Ende wohnte die RAF nur 5 Km von meinem Elternhaus in Poppenbüttel entfernt.

    #derbaadermeinhofkomplex war das erste Buch, das mir alle Zusammenhänge der RAF darstellte.
    Es ist schon länger her, dass ich es gelesen habe, aber ich weiß noch, das es sich wie ein Krimi las. 878 Seiten Spannung pur. Allerdings erinnere ich mich auch, dass ich über Baaders seitenlangen, intellektuellen Ergüsse ohne Punkt und Komma im Gerichtssaal hinweggelesen habe.
    Danke #stefanaust

  2. Cover des Buches Die Entdeckung des Himmels (ISBN: 9783499247521)
    Harry Mulisch

    Die Entdeckung des Himmels

     (280)
    Aktuelle Rezension von: Ferrum
    Was macht der Himmel, wenn er mit den Menschen unzufrieden ist? Richtig, er will seine 10 Gebote zurückholen und somit die Verbindung zur Erde auflösen. Und darum gehts, beginnend vor der Zeugung der Akteure bis hin zum großen FInale in Jerusalem. 

    Kaum eines der großen gesellschaftspolitischen Themen wird dabei ausgelassen, und dennoch hat man nie das Gefühl, dem hocherhobenen, moralinsaurem Zeigefinger ausgesetzt zu sein. Hat einen ewigen Ehrenplatz in meiner Bibliothek.
  3. Cover des Buches 4 3 2 1 (ISBN: 9780571324644)
    Paul Auster

    4 3 2 1

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Isa_NeHa
    „4321“ stand schon lange bei mir im Regal und dennoch habe ich nie geschafft es zu lesen, denn es ist auf jeden Fall ein Roman, für den man sich Zeit nehmen muss. Erzählt wird die Lebensgeschichte von Archie Ferguson - in vier verschiedenen Versionen. Alle vier Archie’s starten mit den gleichen Vorraussetzungen, dennoch entwicklen sich ihre Leben unterschiedlich, verändert durch eintretende Ereignisse, die den Lauf ihrer Entscheidungen, aber auch den Charakter Archie’s beeinflussen und verändern. Das klingt erstmal kompliziert und das ist es am Anfang auch. Da die Leben der vier parallel erzählt werden, dauert es einen Moment bis man sich in das umfangreiche Werk hinein gefunden hat. Doch schon bald sind einem alle vier Versionen Archie’s näher gekommen und man fiebert mit ihren weiteren Leben und Entwicklungen entgegen. Das Buch zu erklären oder kurz zusammenzufassen erscheint praktisch unmöglich. Paul Auster hat hier einen wahren Brocken geliefert, der einiges an Aufmerksamkeit verlangt. Dennoch ist es eines der Bücher, dass mir aus diesem Jahr in Erinnerung bleiben wird. Einem fallen nur wenige Autoren ein, die eine so komplizierte vierfache Romanentwicklung so gekonnt mit Exkursen in die Literatur und Philosophie und zugleich mit den geschichtlichen Ereignissen der 1950er/1960er-Jahren in den USA verbinden können. Diesen Stil, der durchsetzt von ausführlichen Diskursen und Beschreibungen ist, muss man mögen und man muss sich darauf einlassen. Dann jedoch erscheint eine wundervolle Geschichte über die Möglichkeiten des Lebens. Paul Auster ist schon lange einer meiner Lieblingsautoren und auch wenn “4321” sicherlich nicht sein zugänglichstes Werk ist, so hat es meiner Meinung nach dennoch jede Aufmersamkeit und Mühe verdient.
  4. Cover des Buches Die Geschichte der getrennten Wege (ISBN: 9783518469538)
    Elena Ferrante

    Die Geschichte der getrennten Wege

     (268)
    Aktuelle Rezension von: Lias_BücherGarten

    Nachdem ich  Band 1 und 2 begeistert verschlungen habe, freute ich mich tatsächlich auf das dritte Band. Ich wollte unbedingt wissen, wie sich Elena und Lila als Erwachsene, aber auch deren Freunde aus dem Rione, weiterentwickeln. Die Erwachsenenjahre spielen in den 1970er Jahre in Italien. Eine politisch sehr unruhige Zeit. Wie wird Ferrante diese Zeit in den Roman einbauen? Ich freute mich also...

    Inhalt:

    In diesem Band sind Elena und Lila erwachsen. Lila hat einen Sohn bekommen und hat sich von Stefano getrennt. Sie lebt mit Enzo in einer platonischen Beziehung und arbeitet unter entwürdigenden Bedingungen in einer Wurstfabrik in Neapel. Elena hingegen hat Neapel verlassen. Sie heiratet in eine angesehene norditalienische Familie und zieht nach Florenz. Auch sie bekommt ein Kind und muss sich neu finden. 

    Meinung:

    Was soll ich sagen? Meine Begeisterung für die Buchreihe erhielt mit diesem Band einen Dämpfer. Anders als Band 1 und 2 hatte ich diesmal Schwierigkeiten "dran zu bleiben". In diesem Band spürte man tatsächlich, dass Elena und Lila getrennte Wege gehen. Anders als in Band 1 und 2 waren die Abschnitte, ohne der jeweils anderen, länger. Während sich Lila und Elena in Band 1 und 2 immer wieder begegnen und aufeinander Einfluss nehmen, begegnen sich die beiden diesmal kaum. Überwiegend ging es in diesem Band um Elena und dieser Bereich zog ich so in die Länge. Interessant waren Elenas Kontakte mit der Frauenbewegung und das Thema Mutterschaft. Aber ich empfand es teilweise sehr langatmig. Manchmal war ich von Elena so genervt, weil sie immer noch unsicher ist, trotz ihrer Erfolge und der positiven Resonanz, die sie bekommt. Ich erhoffte mir, dass sie sich durch ihren Erfolg und Wegzug aus dem Rione tatsächlich von ihren Minderwertigkeitskomplexen lösen würde. Stattdessen dreht sie sich ständig im Kreise herum und kommt einfach nicht voran. 

    Lichtpunkte in diesem Band waren für mich tatsächlich die Begegnungen mit Lila. Auch hier verwebt Ferrante wunderbar die Geschichte der italienischen Arbeiterbewegung und  die Problematik der Faschisten und der extremen Linken.  Diese Begegnungen und Verknüpfungen machten für mich Band 3 spannend und interessant. 

    Fazit:

    Band 3 der Neapolitanischen Saga hat mir leider nicht ganz so gefallen. Die Passagen, die von Elenas Leben in Florenz erzählen, ziehen sich meiner Meinung nach sehr. Spannend hingegen fand ich die Stellen, wenn Lila hinzukam. Dann war es für mich genauso packend wie Band 1 und 2. Sehr gut fand ich auch hier, wie Ferrante die Hauptthemen der italienischen Geschichte aus den 1970er Jahren in den Roman verwebt. Auch wenn mich Band 3 etwas enttäuscht hat, werde ich mir Band 4 holen. Denn neugierig bin ich schon, wie es mit den beiden weitergeht. 


  5. Cover des Buches Das Verschwinden des Philip S. (ISBN: 9783518465356)
    Ulrike Edschmid

    Das Verschwinden des Philip S.

     (15)
    Aktuelle Rezension von: PaulTemple
    Vom Schreibstil her nüchtern,zwischen den Zeilen jedoch mit einiger Emotionalität, beschreibt die Autorin ihre einstige Liebschaft zum schweizer Studenten Philip S. (in der Realität Werner Sauber), der sich Ende der 1960er Jahre immer mehr raddikalisiert und schließlich aktiv der RAF beitritt, bis er 1975 bei seiner missglückten Festnahme ums Leben kommt. Die autobiographischen Elemente rücken nicht allzu sehr in den Vordergrund, dem allmählichen Abgleiten des jungen Mannes in die Illegalität wird der meiste erzählerische Raum gewidmet. Die zunehmende Hilflosigkeit der Autorin, die immer größer werdende Entfremdung zwischen den Liebenden - dies allein lohnt schon das Lesen.

    Sehr empfehlenswert!
  6. Cover des Buches Der Zorn der Wölfe (ISBN: 9783442473953)
    Jiang Rong

    Der Zorn der Wölfe

     (77)
    Aktuelle Rezension von: MartinA

    Der Zorn der Wölfe ist ein seitenstarkes, bildgewaltiges Epos über die Mongolei, das dem Leser eine unbekannte und auf gewisse Weise doch sehr fortschrittliche Welt nahebringt. Wie die Han-Chinesen, welche das Leben mongolischer Viehzüchter kennen lernen sollen, lernt auch der Leser (Chinese oder nicht) viel über ein kaum bekanntes (oder wahrgenommenes) Volk. Es passiert nicht viel und doch scheint es, als würde der Leser direkt am Leben der Mongolen teil zu nehmen. Wichtig für den Mongolen und wichtig für das Buch ist der Wolf und so bestimmt dieses elegante Tier, das als wichtiger Gottesbote die Verbindung zum Himmel darstellt, einen wichtigen Teil im Buch ein, sei es in der mongolischen Gedankenwelt oder als potentielle Gefahr für Mensch und Tier.
    Das Buch zeigt auf sehr eindringlicher Weise, wie der Mensch durch Gier und Machtstreben das Gleichgewicht zwischen Natur und Zivilisation zerstört… und so bleibt am Ende des Romans doch eine gewisse Nachdenklichkeit über die eigene Bedeutung und die Bedeutung des Menschen.
    Aber DER ZORN DER WÖLFE ist ein Buch über Wölfe, die nicht zornig sind, sondern sich so verhalten, wie sie sich verhalten sollen. Der Leser erfährt viel über die mongolische Lebensweise, aber auch viel über den mongolischen Wolf. Und dennoch fließen Fiction und Fakten harmonisch ineinander über, Jiang Rong verfasste einen bedeutenden Roman, dessen Atmosphäre man sich nicht entziehen kann.

    Der Zorn der Wölfe erhielt zehn Literaturpreise, darunter den Man Asian Literary Prize. Geschrieben hat es Lü Jiamin, ein Regimekritiker und Demokratiebefürworter unter Verwendung eines Pseudonyms. Anders wäre eine Veröffentlichung in China nicht gestattet/möglih gewesen. Dort war es nicht nur ein sehr erfolgreiches Buch, der Siegeszug zog sich international fort.
    2015 wurde das Buch als DER LETZTE WOLF verfilmt.

  7. Cover des Buches Auf Heineken könn wir uns eineken (ISBN: 9783492272926)
    Kerstin Schweighöfer

    Auf Heineken könn wir uns eineken

     (35)
    Aktuelle Rezension von: UllasLeseecke

    Meine Meinung:

    Beim  Stöbern bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden, weil mich das Buchcover so angesprochen hat. Und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wanderte es ebenfalls in meine Büchertasche. Ich war gespannt auf den Inhalt, denn mit unseren holländischen Verzeihung niederländischen Nachbarn habe ich doch ab und zu auch mal Kontakt. Vielleicht würde ich nach dem Lesen einiges besser verstehen.


    Kerstin Schweighöfer beschreibt in ihrem Buch, wie sie 1990 Jan Kees kennen und lieben lernte. Sie wohnte damals in München und Jan Kees in Leiden. Das war nicht mal eben um die Ecke und deshalb beschloss sie, nach Leiden zu ziehen. Sehr kurzweilig schreibt sie über ihre Erlebnisse mit den neuen Nachbarn und das Erlernen der Sprache. Obwohl auch ich bisher der Meinung war, beim Zuhören einiges zu Verstehen, weil es sich auch in meinen Ohren wie eine Art Dialekt anhörte, wurde ich eines besseren belehrt. Spaßig waren die Ausdrücke, die in unseren Ländern verschiedene Bedeutungen haben und mit denen die Autorin manches Mal für Peinlichkeit sorgte. Mir hat gefallen, dass ich nicht nur lesen durfte, wie es Kerstin Schweighöfer ergangen ist, sondern auch viel neues und interessantes kennen lernen durfte. Wer wissen will, was es mit Nieuw Amsterdam und Yankee auf sich hat, sollte dieses Buch lesen.


    Es gibt inzwischen reichlich Bücher, in denen die Autoren beschreiben, wie sie sich in einem anderen Land zurecht finden. Nicht immer ist es interessant geschrieben und man hätte sich das Lesen sparen können. Aber ich fand dieses Buch sehr interessant und habe mehr über Land und Leute erfahren.


    Fazit:

    Mir hat das Lesen dieses Buch sehr viel Spaß gemacht. Empfehlen kann ich es auf jeden Fall!




  8. Cover des Buches Die Tote im Wannsee (Wolf Heller ermittelt 1) (ISBN: 9783548061139)
    Lutz Wilhelm Kellerhoff

    Die Tote im Wannsee (Wolf Heller ermittelt 1)

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Caro_Lesemaus

    Die politischen Umstände in Berlin 1968 insbesondere mit wechselseitiger Spionage, Protesten und Auflehnung werden gut dargestellt. Auch das Privatleben des Ermittlers gewährt hier gute Einblicke in den Alltag vieler Menschen. Im Zuge der Ermittlungen erfährt man mehr über verschiedenste gesellschaftliche Gruppen. Insgesamt konnte ich mich dadurch sehr gut in die damalige Atmosphäre einfühlen. Den Fall an sich fand ich allerdings eher mäßig spannend. So richtig gepackt hatte es mich nicht, aber insgesamt ist es als Kriminalroman dennoch lesenswert, was vor allem am Schreibstil liegt. Bei drei Autoren kann man hinsichtlich einer kongruenten ja skeptisch sein, aber es passte wunderbar und las sich sehr gut. 

    Fazit:

    Mich hielten hier vor allem das Privatleben des Ermittlers und die gut beschriebenen Einblicke in den damaligen gesellschaftlichen Alltag bei Laune. Der Fall selbst war eher nur mäßig spannend. Ich runde 3,5 Sterne auf, weil mir außerdem der Schreibstil gut gefallen hat.

  9. Cover des Buches Wir hatten ein barbarisch schönes Leben (ISBN: 9783462309515)
    Gretchen Dutschke

    Wir hatten ein barbarisch schönes Leben

     (15)
    Aktuelle Rezension von: honkwilliams
    Spannend und informativ. Das perfekte Hintergrundwissen für "Jeder hat sein Leben ganz zu leben"
  10. Cover des Buches örtlich betäubt (ISBN: 9783958290853)
  11. Cover des Buches Champagner und Kartoffelchips (ISBN: 9783596301096)
    Horst Bosetzky

    Champagner und Kartoffelchips

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Die 500 Seiten lesen sich an zwei langen Abenden weg und hinterlassen keinen bleibenden Eindruck. Vergeudete Zeit ist es dennoch nicht, denn das Buch liefert eine detailreiche und, soweit ich das Beurteilen kann, realistische Schilderung des Lebens im Berlin der 60er. Manfred Matuschewski hat die Schule hinter sich und beginnt eine Lehre bei Siemens, schlägt dann aber den sicheren Job in den Wind, um, surprise, surprise - Soziologie zu studieren. Massenbetrieb an der Uni, Verzweiflung angesichts unverständlicher Fachliteratur und Prüfungsängste. Urlaub in Griechenland, Probleme mit der Freundin, ein ganz normales Leben. Von den politischen Ereignissen ist Manfred kaum betroffen, Mauerbau und Studentenrevolte werden zwar in Gesprächen reflektiert, spielen aber kaum eine Rolle (der Weihnachsbesuch bei der Ost-Oma fällt aus). Wer keine großen Erwartungen an Thema und formelle Umsetzung hat, findet mit diesem Buch einen leichtverdaulichen Schmöcker.
  12. Cover des Buches Zeit Reise (ISBN: 9783000246135)
  13. Cover des Buches Wir waren wie Maschinen (ISBN: 9783867891509)
  14. Cover des Buches Goldmacher (ISBN: 9783716026779)
    Gisela Stelly

    Goldmacher

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Schildi_88



    Der Goldmacher, eine Geschichte zweier Familien durch die Zeit. Sie beginnt im Jahr 1924 mit der Geburt von Anton Bluhm in Hannover und der Geburt von Franz Münzer in München. Beide Familien verbindet die Geschichte mit dem Goldmacher. Hubert Münzer, der Vater von Franz, lernte den General zu seiner Hochzeit mit Alexandra kennen. Er berichtet ihm von einem Wissenschaftler, Friedrich Tausch, der eine Formel entwickelt hat, um industriell Gold herzustellen. Beide unterstützen Friedrich Tausch und gaben ihm einen Raum auf dem Amselhof um eine erste Anlage zu bauen. Sie verkauften Anteilsscheine an andere Geschäftsmänner, so auch an Johann Bluhm, der Vater von Anton. Doch es stellte sich schnell heraus, das mit der Anlage kein Gold gewonnen werden konnte. Aber das war auch gar nicht die Absicht, denn die Anteilsscheine wurden weiterverkauft. Das investierte Geld floss aber nicht in die Anlage sondern in die Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei. Durch den Betrug hatte Johann Bluhm alles verloren. Anton Bluhm und Franz Münzer trafen sich das erste Mal, beim Hitler-Jungend Ernteeinsatz. Beide Jungen kennen die Geschichte vom Goldmacher. Zu erst gab sich Franz als Anführer aus und gab den restlichen Jungen Anweisungen, doch Anton widersetzte sich. Bald kommt es zu einem Kampf zwischen den Beiden. Jeder von ihnen war über den anderen überrascht. Sie freunden sich an und Anton wird von da an Anführer. Nach dem Einsatz trennen sich jedoch die Wege der Beiden wieder. Der zweite Weltkrieg bricht aus und beide Jungs wurden einberufen und müssen in den Krieg ziehen. Nach dem Krieg entscheidet sich Anton „Vom Untergang des Volkes der Dichter und Denker“ zuschreiben unterstützt wird er von seinem alten Kameraden, Hans- Ulrich. Zu der Zeit wird Hubert Münzer verhaftet, kam aber wieder frei. Franz heiratet Rosi und bekommt 4 Töchter von ihr. Zum 10. Hochzeitstag fahren die beiden nach Rom und treffen Anton mit seiner Geliebten Paula. Nach der Begegnung wurde die Freundschaft wieder intensiver und beide Besuchten sich nun regelmäßig. Die Freundschaft brach erst, als Anton in seiner Ausgabe über die Machenschaften von Hubert Münzer berichtet. Erst als Franz Luzie trifft und eine Affäre anfängt, suchen seine Töchter den Kontakt zu Anton, der Rosi und Franz wieder zusammen bringen soll. Anton heiratet Sissi und die beiden bekommen Zwillinge, Moritz und Simon. Die beiden leiten die neue Zeit ein. Beide Familien erzählen ihre eigenen Geschichten, die sich aber immer wieder in einander verstricken. Sie berichten von dem Leben vor, während und nach dem Krieg bis hin zum 11. September 2001. 


    Gisela Stelly hat es in ihrem Buch ,,Goldmacher“ geschafft, zwei Familiengeschichten im Laufe der Zeitgeschichte so zu beschreiben, dass der Leser es nicht schafft das Buch zur Seite zulegen. Durch die immer weiter aufbauende Spannung, wird der Leser immer wieder gefesselt. Ziemlich am Anfang des Buches, wird von der Geschichte Franz und Laura berichtet. Aus der Zusammenkunft entsteht ein Sohn, den Sohn den sich Franz und Rosi ihr Leben lang wünschten. Doch Franz weiß nichts von seinem Sohn. Die Geschichte zieht sich bis zum Ende des Buches durch. Genauso wird der Leser an die Geschichte von Anton gefesselt. Er beginnt ein Werk „Vom Untergang des Volkes der Dichter und Denker“ zuschreiben, doch legt es zur Seite, erst am Ende beginnt er wirklich damit. Fesselnd ist weiterhin die Geschichte des Goldmachers. Erst der Glaube an die Herstellung des Goldes und die frustrierende Wahrheit. Die Wahrheit zieht sich durch das ganze Buch und betrifft nicht nur die alte Generation sondern auch die Zukünftige. Wunderglaube wird von Gisela Stelly aufgegriffen. Der Wunderglaube in Kriegszeiten und in der zukünftigen Welt. So war damals der Wunderglaube an die Herstellung von Gold relevant und später der Wunderglaube an Wirtschaft/ Wissenschaft und Technik. 
    Auch der Humor kommt in dem Buch nicht zu kurz. Es gibt einige Szenen, bei denen der Leser schmunzeln muss. Z.B. Anton in München, Szene mit Mizzi : „Doch der Welle vom Glück folgte ganz plötzlich eine Woge von Übelkeit und sein ganzer Mageninhalt, die weiche Teigmasse des Kaiserschmarrns, durchmischt mit dem Malzbier, ergoss sich wie ein Sturzbach aus seinem Mund und über Gesicht und Schultern bis hinunter auf den vorspringenden Bauch des Riesen“ ( S.50). Auch eine witzige Szene, ist als Hubert versucht im Kasino sein Vermögen zu verlieren und dann doch immer wieder gewinnt (vgl. S. 274f). 
    Neben den witzigen Beschreibungen, gibt es auch sehr viele bildhafte Erzählungen. Die Autorin beschreibt sehr detailliert die Umgebung der Akteure nach dem Krieg (z.B. S. 177). 
    Faszinierend ist auch die Rolle des Buches „Moby Dick“. Ein geschicktes Einbauen des Buches in beide Familiengeschichten. Anton bekommt es von seinem Vater und gibt es an seine Söhne weiter. Franz ließt in das Buch hinein und sieht sich schon nach kurzen Seiten, als Kapitän seines Familienunternehmens. 
    Interessant sind auch die beiden Hauptakteure, Franz und Anton, gestaltet. Franz der sich schon in der Hitler-Jungend als Anführer gesehen. Ihm sind immer wieder die Wettkämpfe wichtig, einmal sportlich und auch gegen seinen Vater, beim loslösen von ihm. Anton dagegen ist ein Denker. Er ließt das Buch von ,,Moby Dick“. Er fängt an zu schreiben und macht sich auch viele Gedanken über den Goldmacher. 
    Einen Familienbaum und einen kurzen Überblick über die Geschichte findet der Leser auf den ersten Seiten.
  15. Cover des Buches Ferne Verwandte (ISBN: 9783442743025)
    Gaetano Cappelli

    Ferne Verwandte

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Cappellis wunderbarer Roman über einen Schlawiner, der durchs Leben findet, Kiffer Säufer Frauenschwarm, und doch ist das einzige, was ihn wirklich umtreibt, die Sehnsucht nach den USA. Unter der tyrannischen Großmutter Nonnilde aufgewachsen, vom Tagedieb Pit in die Freuden des Müßiggangs und des Kiffens eingeweiht, sind ihm bald alle Frauen willig (eine Verfilmung bekäme nur eine "Ab 18"-Freigabe!), triebgesteurt taumelt er durchs leben und machte so alle Phasen neuerer italienischer Geschichte mit (als Beatnik, Hippie usw.). Herlich komisch, mir wie viel Selbstironie hier die Italiener durch das gelato gezogen werden, ein großartiges Buch!
  16. Cover des Buches Einführung in die Geschichte Chinas: Die Entwicklung von 1900 bis heute (ISBN: B07KGJN5JV)
  17. Cover des Buches Wann war was? (ISBN: 9783442174331)
    Martin Tzschaschel

    Wann war was?

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    muss man nicht haben, kann man aber. Ist ganz nett als Anregung um sich weiter zu informieren, sind aber einige Fehler drin : zB. wird von ludwig IV statt Ludwig XIV geschrieben....
    Aber wie gesgat das positive ist das ich nun ganz viel Anregung zum weiterlesen bekommen habe und das man immer mal wieder nachschlagen kann : "wann war das noch mal"....
  18. Cover des Buches 1968 (ISBN: 9783596175680)
    Daniel Cohn-Bendit

    1968

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Maggi
    Gute Zusammenfassung der Ereignisse um das Jahr ´68, der die verschiedenen Ideen gut und kompakt, sowie ansprechend umgesetzt präsentiert. Es verdeutlicht, wie diese Revolte unser heutiges Denken nachhaltig beeinflusst und geprägt hat. Absolut empfehlenswert, jeder, der in Deutschland lebt sollte es gelesen haben, um unsere heutige Welt besser verstehen zu können. Außerdem handelt es sich hierbei um das am leichtesten zu lesende Buch, das ich zu dem Thema gelesen habe und das waren wegen der Uni einige. Durchaus auch schon für Jugendliche oder die Arbeit an Schulen gut geeignet.
  19. Cover des Buches Karambolagen (ISBN: 9783548364940)
    Hellmuth Karasek

    Karambolagen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Peter_Waldbauer

    Das ideenärmste Buch, das man sich vorstellen kann. Karasek zählt einfach alle prominenten Namen auf, die er in seinem Journalistenleben kurz gestreift hatte. Billy Wilder, über den er eine Biographie geschrieben hatte, gleich dreimal. Steven Spielberg, Günter Grass (zweimal), Peter Handke, Friedrich Dürrenmatt, Heinz Rühmann, Romy Schneider, Marlene Dietrich, Wolf Biermann, Helmut Kohl und andere.

    Aggressives Namedropping, getragen von Geltungsbedürfnis, denn die kurzen Essays von zwei, drei Seiten sind an Banalität kaum zu überbieten. Zwei Fälle seien hierfür exemplarisch gewählt.

    Seine Begegnung mit Brigitte Bardot beschränkte sich darauf, dass er sie, den Wunschtraum seiner Jugend, beim Urlaub in St. Tropez einmal am Strand von weitem gesehen habe. Von weitem!

    Laut Karasek habe B.B. ihm zugenickt und gelächelt. Oder hat Karasek sich dies nur eingebildet? Haben zwanzig Jahre die Erinnerung womöglich verklärt?

    Karasek schlief auch nicht im Bett von Marilyn Monroe, wie er in der Kapitelüberschrift suggeriert. (Schon gar nicht gleichzeitig mit ihr, wie mancher Leser vielleicht vermuten könnte.)

    Karasek übernachtete in einer luxuriösen Bungalowsuite des Beverly Hills Hotel. Die Monroe „soll“ dort vor sechsundzwanzig Jahre auch übernachtet haben. Ob es genau die gleiche Suite-Nummer war, ist ebenso wenig bewiesen, wie die Frage, ob Maryiln Monroe in demselben Bett schlief wie Karasek.

    Die Monroe könnte zwar im Hotel abgestiegen sein, aber woanders geschlafen haben. Oder das Bett könnte in den sechsundzwanzig Jahren ausgetauscht worden sein.

    Zum Thema Bett berichtet Karasek noch stolz, er habe beim Dreh von Regisseur Woody Allen zusehen dürfen. Natürlich „eine sehr intime Szene, wo eine Frau und ein Mann miteinander ins Bett gingen“. Besagte Szene habe Woody Allen dann aber später aus dem fertigen Film herausgeschnitten, bedauert Karasek.

    Und erst sein Schreibstil. Kein verrissener Autor des Literarischen Quartetts könnte jemals so schlecht formulieren wie Karasek. Sehen Sie sich einmal diesen Satz an (Seite 91, im Kapitel über Peter Handke, es ging um eine Tagung der Gruppe 47):

    „Ich war erst zum zweiten Mal dabei und noch nicht so eingeschliffen in den Chor des als Regen über die Autoren nach der Lesung niederprasselnden Kritiker-Parlandos.“

    Wo war bloß der Lekor?

    „...in den Chor des als Regen über die Autoren nach der Lesung...“

    Wieviele Substantive (nur durch Präpositionen getrennt) will Karasek denn noch aneinanderreihen?

     Schließen wir mit den Worten von Elke Heidenreich. Die frühere Moderatorin der ZDF-Büchersendung Lesen wurde im Focus gefragt, ob sie sich vorstellen könne, Hellmuth Karasek in ihre Sendung einzuladen.
    „Nee“, antwortete sie.
    Focus: „Warum nicht?“
    Heidenreich: „Da hatten wir ja nun genug davon, all die Jahre. Das reicht erst mal.“

  20. Cover des Buches Das Spiel des Patriarchen (ISBN: 9783838712550)
    Andrea Camilleri

    Das Spiel des Patriarchen

     (76)
    Aktuelle Rezension von: haberlei

    Zwei scheinbar unzusammenhängende Fälle in ein und demselben Haus rufen die Polizei auf den Plan. Ein junger Mann wird vor der Haustür erschossen und ein altes Ehepaar ist verschwunden.

    Commissario Montalbano und sein Team verfolgen beide Fälle und die verschiedensten Spuren und stoßen auf seltsame Ungereimtheiten: eine heimliche Liebschaft des jungen Mannes, eigenartiges Benehmen des alten Ehepaares bei einem Busausflug, ein unerklärlich hohes Sparkonto der alten Leute, ein Mafiaboss kontaktiert Montalbano mit kryptischen Andeutungen. Aber letztendlich gelingt es Montalbano, die Fäden zusammenzuknüpfen und den Fall einer überraschenden Lösung zuzuführen.

    Abgesehen von der interessant aufgebauten Handlung gefiel mir auch der Schreibstil. Einerseits die teils humorvollen Dialoge zwischen Montalbano und Augello, seinem Vize, auch deren freundschaftlichen Umgang miteinander, andererseits auch die sehr anschaulichen und stimmungsvollen Landschaftsschilderungen, wenn Montalbano z.B. unter dem Olivenbaum oder am Meer sitzt.

    Montalbanos 5. Fall gefiel mir aus dieser Reihe bislang am besten.

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