Bücher mit dem Tag "studentenunruhen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "studentenunruhen" gekennzeichnet haben.

15 Bücher

  1. Cover des Buches 4 3 2 1 (ISBN: 9783499271137)
    Paul Auster

    4 3 2 1

     (120)
    Aktuelle Rezension von: BluevanMeer

    Was wäre, wenn... Fast 1300 Seiten, vier Mal ein Leben von Archiebald Ferguson. Paul Auster erzählt die Lebensgeschichte von Archie von seiner Geburt im Jahr 1947 bis zum Neujahrsmorgen 1970 und zwar in vier Varianten. Jedes Kapitel existiert in vier Ausführungen und unterscheidet sich anfänglich nur in Kleinigkeiten, die dann zu Weggabelungen für ein ganzes Leben werden. Ausgangspunkt ist die Einwanderungsgeschichte des Urgroßvaters in die USA. Ein Bekannter rät ihm, nicht seinen eigenen osteuropäischen Namen anzugeben, sondern einen verheißungsvollen Namen, zum Beispiel Rockefeller. Das stünde für Reichtum. Völlig aufgeregt erinnert sich der Großvater bei der Erstellung seiner Dokumente nicht mehr an den Namen und ruft auf Jiddisch aus: "Ich hoab vargessan!" - Ich habe es vergessen. Daraufhin trägt der Beamte das ein, was er hört, den Namen Ichabod Ferguson. Ein Ereignis, das alle Archies gemeinsam haben. Hätte es etwas geändert, wenn Archies Urgroßvater den Namen Rockefeller gewählt hätte? Ein was wäre, wenn ... steht also schon ganz am Anfang der Geschichte. Aber es sind auch andere Dinge, die in den vier Varianten von Archies Leben durchgespielt werden: Archies Vater stirbt oder eben nicht,  die Ehe der Eltern geht kaputt oder eben nicht, er studiert an verschiedenen Unis, er geht nach Paris oder lässt es, er hat Beziehungen zu Frauen oder zu Männern. Trotzdem gibt es auch einige Konstanten in Archies Leben. Sport und das Schreiben, um nur zwei zu nennen. Als Journalist, Schriftsteller oder Literaturübersetzer versucht Archie seinen Weg durch die Dramen des Alltags zu finden und ich bin ihm gerne dabei gefolgt, auch wenn die Lebensgeschichten der Archies mit der Zeit leicht verschwimmen.

    Die Ausgangsfrage danach, was uns eigentlich als Person ausmacht, trägt den Roman über weite Strecken und hat mir gefallen, weil es so nachvollziehbar ist und Dinge berührt, die wir uns alle doch schonmal gefragt haben. Wäre ich damals umgezogen, wäre ich dann eine andere geworden? Hätte ich mit XY Schluss gemacht, wo wäre ich heute? Archie selbst fasst diese Überlegungen so zusammen: "... dass die Welt wie sie war allenfalls ein Bruchteil der Welt sein konnte, da das Wirkliche auch aus dem bestand, was sich hätte ereignen können, aber nicht ereignet hatte, und dass ein Weg nicht besser oder schlechter war als ein anderer, aber das Qualvolle daran, in einem einzigen Körper am Leben zu sein, war, dass man sich zu jedem beliebigen Zeitpunkt auf nur einem Weg befinden musste, auch wenn man auf einem anderen hätte sein und einem ganz anderen Ort hätte entgegengehen können."

    Einige Geschichten sind überraschender als andere, manche konnte ich einfacher nachvollziehen als andere. Obviously beschreibt Auster eine Zeit, die er selbst erlebt hat, wenn es um Proteste gegen Vietnam und politische Diskussionen an der Uni geht. Das Klischee des alten weißen Mannes will ich jetzt gar nicht bemühen, aber es wurde mitunter etwas anstrengend, wenn es um die Darstellung der Beziehungen von Archie ging, außerdem hat es einiges an Ausdauer gekostet, sich auf diesen Roman einzulassen. Ich glaube nicht, dass er ein Meisterwerk ist, auch wenn ich Austers Sprache unglaublich toll fand. Trotzdem war mir der Aufbau der vier Leben insgesamt einfach zu ähnlich und ich musste viel hin- und herblättern, um mich wieder daran zu erinnern, was in der aktuellen Variante von Archies Leben, die ich gerade gelesen habe, im Kapitel vorher geschehen ist.

  2. Cover des Buches Die Entdeckung des Himmels (ISBN: 9783499247521)
    Harry Mulisch

    Die Entdeckung des Himmels

     (280)
    Aktuelle Rezension von: Ferrum
    Was macht der Himmel, wenn er mit den Menschen unzufrieden ist? Richtig, er will seine 10 Gebote zurückholen und somit die Verbindung zur Erde auflösen. Und darum gehts, beginnend vor der Zeugung der Akteure bis hin zum großen FInale in Jerusalem. 

    Kaum eines der großen gesellschaftspolitischen Themen wird dabei ausgelassen, und dennoch hat man nie das Gefühl, dem hocherhobenen, moralinsaurem Zeigefinger ausgesetzt zu sein. Hat einen ewigen Ehrenplatz in meiner Bibliothek.
  3. Cover des Buches Goldstein (ISBN: 9783462043235)
    Volker Kutscher

    Goldstein

     (203)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    Der dritte Krimi um Kommissar Gereon Rath spielt 1931.  Kutscher bleibt dabei, dass sich die Romane jeweils ein Jahr in der erzählten Zeit weiterbewegen. In Berlin sind die Nationalsozialisten nicht mehr zu übersehen und es wird nun deutlich, dass sie oft ohne Gegenwehr Terror verbreiten können. Die Straßen sind zudem voll von armen Menschen und zwischen ihnen treiben sich Kinderbanden herum. Als beim Einbruch in das schillernde KaDeWe ein Junge ums Leben kommt, scheint es zunächst nur um einen Unglücksfall zu gehen, bald kommen aber Zweifel auf. Es gibt eine Zeugin, die eine wichtige Beobachtung gemacht hat, jedoch selbst von der Polizei gesucht wird. Gleichzeitig soll Rath den amerikanischen Gangster Goldstein beobachten, der aus unbekannten Gründen nach Berlin reist. Dazu tobt ein Kampf zwischen den Ringvereinen Berolina und Nordpiraten, in die auch Marlow involviert ist. Charly Ritter, Raths Freundin, arbeitet am Gericht und hat ohnehin als Frau einen schweren Stand, da unterläuft ihr ein folgenschwerer Fehler.

    Ziemlich viel los in diesem Roman. Gekonnt verknüpft der Autor wieder seine fiktiven und historischen Figuren. Kriminalrat Gennat, mit seinem Plüschbüro und der Vorliebe für Kaffeekränzchen mit Torte, ist ein so ungewöhnlicher Charakter, dass ich erstaunt war, dass es ihn wirklich gegeben hat und zwar genauso, wie Kutscher ihn darstellt, inklusive Sekretärin Trudchen Steiner. (Es lohn sich sehr, diesen Mann zu googeln.) Die Story um den titelgebenden Abe Goldstein hat mich jetzt nicht so umgerissen und auch die anderen Handlungsstränge waren zwar interessant aber wenig spannungsgeladen. Was die Romane ausmacht ist für mich immer noch die Darstellung Berlins in der Weimarer Republik. Das gelingt wieder sehr gut und hat einen hohen Unterhaltungs- und auch Informationswert. Es gab ein paar Längen und obwohl der Roman schon 574 Seiten hat, waren die Seiten ziemlich eng bedruckt.

    Wer in diese Epoche abtauchen möchte, kann mit der Gereon Rath-Reihe nichts falsch machen.

  4. Cover des Buches Blinde Weide, schlafende Frau (ISBN: 9783832186012)
    Haruki Murakami

    Blinde Weide, schlafende Frau

     (125)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    In "Blinde Weide, schlafende Frau" wurden 24 Kurzgeschichten aus verschiedenen Murakami-Epochen zusammengefasst. Die 24 Kurzgeschichten ähneln den 24 Stunden eines Tagesverlaufs mit unterschiedlichstem Lichteinfall und stimmungsschwankender Ausprägung, mal ruhig und melancholisch, dann wieder beunruhigend, alptraumartig. Aus manchen, wie z.B. Glühwürmchen wurden Romane, in diesem Fall "Naokos Lächeln".
    Für mich zeigt Murakami auch mit seinen Kurzgeschichten, wie gekonnt er unsere Abgründe zu beleuchten vermag. Wie ein Herrscher über Unterbewusstsein und Vorstellungskraft erzählt er surreale Traumbilder ohne seine Protagonisten zu entblößen. Verletzlichkeit ist bei ihm nie Schwäche, Einsamkeit nie anstössig. Ich mag sein Begehren, seine Sehnsüchte, die Tiefe der Gefühle, Gefühle, die verweilen ohne sich rechtfertigen zu wollen.

  5. Cover des Buches Endstation für neun: Ein Kommissar-Beck-Roman. (ISBN: 9783499244445)
    Per Wahlöö

    Endstation für neun: Ein Kommissar-Beck-Roman.

     (66)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Bewertet mit 4 Sternen

    Ein sehr spannender Krimi, der sich flüssig liest und aus Sicht der ermittelnden Beamten geschrieben ist, die in mühseliger Kleinarbeit ermitteln, um herauszufinden, wieso in einem Bus 9 erschossene Leichen aufgefunden wurden.

    Die Polizisten mit ihren Schwächen und Stärken waren mir schon aus anderen Krimis bekannt und es ist eine angenehme Mischung aus Privatleben, Eigenheiten und Polizeiarbeit. Viele Ermittlungen gehen ins Lehre oder in die falsche Richtung und so gehen die Ermittlungen schleppend voran, was die Spannung aber nicht schmälert. Außerdem werden zig Leute befragt, was nicht so einfach ist, da teilweise ein Zusammenhang zu älteren Fällen gesucht wird und die damals befragten Zeugen nochmals aufgesucht werden sollen, diese aber oft weggezogen oder verstorben sind. Eine heiße Spur gibt es nicht. Erst am Schluß erfährt man die ganze Wahrheit.

    Mir gefällt diese Reihe, da sie nicht blutrünstig die Leiden der Opfer schildert, einen guten Einblick in die Polizeiarbeit der 60ziger Jahre in Schweden gibt und nicht so reißerisch ist. Auch wenn das Tempo eher gemäßigt ist, kann man das Buch kaum weglegen.

    Wer gediegene Krimis mag, kommt mit diesem Buch (und der ganzen Reihe) auf seine Kosten.

     
  6. Cover des Buches Mein liebestoller Onkel, mein kleinkrimineller Vetter und der Rest der Baggage (ISBN: 9783548284668)
    Frank Jöricke

    Mein liebestoller Onkel, mein kleinkrimineller Vetter und der Rest der Baggage

     (62)
    Aktuelle Rezension von: HEIDIZ

    Ich lache noch immer ...

     

    Ach, wie herrlich, das war ein Buch, in dem man sich wohlfühlte und mit dem man herzhaft lachen konnte.

     

    Super Idee, kurzweilig und amüsant umgesetzt. Der Schreibstil ist, wie ich finde, extrem passend zum Genre. Man findet sich in der Vergangenheit wieder. Die Charaktere werden detailliert dargestellt und passend in die Handlungen eingebunden, sie finden sich in der Rückschau wieder. Mal schrullig, mal dramatisch, immer aber lebendig. Ganz unterschiedliche Charaktere - in denen sich ganz sicher der ein oder andere Leser wiederfindet und über sich selbst lächeln muss - machen das Buch zu einem kurzweilig authentisch lebendigen Leseerlebnis. Witzig und temporeich kann man dieses Buch kaum aus der Hand legen, liest sich extrem angenehm. Es ist sozusagen eine Zeitreise vom Jahr 1967 jährlich (jedes Kapitel) bis ins Jahr 2003 - ein Buch auch jährlich brisant und gesellschaftskritisch.

     

    Ich empfehle das Buch sehr !!!

  7. Cover des Buches Kinder des Aufbruchs (ISBN: 9783453292666)
    Claire Winter

    Kinder des Aufbruchs

     (78)
    Aktuelle Rezension von: zauberblume

    Auf die Fortsetzung von „Kinder ihrer Zeit“ habe ich mich schon riesig gefreut. War dieses Buch ja schon ein richtiger Pageturnen. In „Kinder des Aufbruchs“ begegnen wir wieder diesen vier jungen Menschen, die zwischen Verrat, Spionage und dem Kampf um Demokratie stehen.

    Der Inhalt: Sechs Jahre nach dem Mauerbau lernt die erfolgreiche Dolmetscherin Emma in West-Berlin die aus dem Ostteil der Stadt geflohene Sängerin Irma Assmann kennen. Als sie ihrer Zwillingsschwester Alice davon erzählt, reagiert diese beunruhigt. Alice schreibt als Journalistin über die Studentenbewegung und steht in Kontakt mit verschiedenen Fluchthilfe-Organisationen. Ist Irma mit ihren ehemaligen Beziehungen zum KGB als Informantin im Westen? Oder sind die Schwestern und deren Männer Julius und Max durch ihre Verbindungen zur DDR zu Zielscheiben geworden? Kurz darauf wird die Sängerin ermordet, und die vier geraten inmitten der Studentenunruhen zwischen die Fronten der Geheimdienste.

    Wow! Noch jetzt nach Beendigung dieser spannenden und beeindruckenden Lektüre habe ich Gänsehautfeeling und bin total beeindruckt und berührt. Der Schreibstil der Autorin ist einfach herausragend und sie bringt uns in diesem Roman vergangene Geschichte (bestens recherchiert) wieder nahe. Und ich bin wirklich sehr beeindruckt. Wir begegnen wieder den vier jungen Leuten, den Zwillingen Emma und Alice, Max und Julius und dürfen sie ein ganzes Stück auf ihrem Lebensweg begleiten.  Sie habe eine schwierige Zeit hinter sich und haben endlich ihren Platz gefunden. Doch sie werden von der Vergangenheit eingeholt und plötzlich stehen die Flucht und alle schrecklichen Erlebnisse mit aller Deutlichkeit vor ihren Augen. Und kaum zu glauben, welche große Rolle die Geheimdienste im Berlin von 1967 gespielt haben und welchen Einfluss sie auf die Menschen hatten. Ich werde beim Lesen von zahlreichen Emotionen übermannt und die Geschichte geht mir wirklich unter die Haut. Der Spannungsbogen ist einfach fantastisch und ich konnte diese sensationelle Lektüre nicht mehr aus der Hand legen. Mein Puls ist von Seite zu Seite gestiegen und am Ende des Buches ist eine große Last von mir abgefallen.

    In meinen Augen ein absolutes Meisterwerk. Ein Lesehighlight, das ich von der ersten bis zur letzten Seite regelrecht verschlungen habe. Auch das Cover ist wieder ein echter Hingucker- beeindruckend. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne.

  8. Cover des Buches Die Tote im Wannsee (Wolf Heller ermittelt 1) (ISBN: 9783548061139)
    Lutz Wilhelm Kellerhoff

    Die Tote im Wannsee (Wolf Heller ermittelt 1)

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Caro_Lesemaus

    Die politischen Umstände in Berlin 1968 insbesondere mit wechselseitiger Spionage, Protesten und Auflehnung werden gut dargestellt. Auch das Privatleben des Ermittlers gewährt hier gute Einblicke in den Alltag vieler Menschen. Im Zuge der Ermittlungen erfährt man mehr über verschiedenste gesellschaftliche Gruppen. Insgesamt konnte ich mich dadurch sehr gut in die damalige Atmosphäre einfühlen. Den Fall an sich fand ich allerdings eher mäßig spannend. So richtig gepackt hatte es mich nicht, aber insgesamt ist es als Kriminalroman dennoch lesenswert, was vor allem am Schreibstil liegt. Bei drei Autoren kann man hinsichtlich einer kongruenten ja skeptisch sein, aber es passte wunderbar und las sich sehr gut. 

    Fazit:

    Mich hielten hier vor allem das Privatleben des Ermittlers und die gut beschriebenen Einblicke in den damaligen gesellschaftlichen Alltag bei Laune. Der Fall selbst war eher nur mäßig spannend. Ich runde 3,5 Sterne auf, weil mir außerdem der Schreibstil gut gefallen hat.

  9. Cover des Buches Amuleto (ISBN: 9783596187775)
    Roberto Bolaño

    Amuleto

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Auxilio Lacouture, eine Uruguayanerin, die Mitte Sechziger Jahre nach Mexico Stadt gekommen ist, ohne Papiere als Hilfskraft an der Uni und bei Dichtern arbeitet, ohne allerdings Geld zu verdienen, überlebt 1968 10 Tage in der Toilette der Universität eingesperrt den militärischen Angriff auf die Studenten und Angestellten der Universität. In diesen 10 Tagen versucht sie, nicht verrückt zu werden und wird es trotzdem ein wenig. Eine schaurige Story.
  10. Cover des Buches Träumer (ISBN: 9783905513318)
    Gilbert Adair

    Träumer

     (8)
    Aktuelle Rezension von: glowinggloom
    Im Mai 1968 sind die Zwillinge Isabelle und Theo mit ihrem Freund Matthew, wie jeden Abend, unterwegs zur Cinematheque von Paris. Diese ist ein Kino-Museum, Film-Archiv und Vorführsaal und an diesem Abend überraschend geschlossen. Die 3 Freunde erfahren von den anderen Cineasten, daß Henry Langlois, der Gründer und Direktor der Cinematheque, von de Gaulle´s Kultusminister entlassen worden ist. Die 17-jährigen Zwillinge laden den 19 Jahre alten Französischstudenten Matthew, der aus San Diego stammt, ein, bei ihnen zu wohnen, da sich die Eltern für längere Zeit in die sommerfrische Normandie verabschiedet haben. Matthew, ein eher schüchterner junger Mann, der sich seiner sexuellen Orientierung noch nicht sicher ist, erlebt nun, daß Theo und Isabelle sowohl eine inzestuöse Beziehung miteinander haben, als auch ihn lieben. Man unterhält sich mit dem Nachspielen von Filmszenen, wobei der ererbte Klamotten-Fundus der Großmutter und die reichhaltige Einrichtung der bürgerlichen Wohnung, gute Dienste leisten. Wer eine Filmszene nicht errät, muß ein Pfand zahlen. Diese Pfänder eskalieren schließlich bis zum Sex. Die drei schwänzen Schule und Uni und gehen wochenlang nur aus dem Haus, um rasch Lebensmittel zu besorgen. Erst, als ein Pflasterstein das Schlafzimmerfenster zertrümmert, werden die Liebenden aufgeschreckt. Vor dem Haus liefern sich Polizei und Demonstranten eine brutale Straßenschlacht. Die einen verschießen Tränengas und hauen mit Schlagstöcken drauf, während die anderen brennende Barrikaden errichten und mit Pflastersteinen werfen. Die 3 Freunde gehen auf die Straße und werden in den Strudel der Ereignisse hineingezogen. Sie treffen den Studenten Charles, der ihnen kommunistische Literatur besorgt, von Dany le Rouge (Daniel Cohn-Bendit), dem Repräsentanten der Straße, erzählt, und ihnen erklärt, daß die Entlassung von Cinematheque-Direktor Langlois, die in der Luft liegende Revolte ausgelöst hat. Bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit der Polizei, bemerkt Matthew, daß die rote Fahne der Demonstranten im Dreck gelandet ist. Er hebt die Fahne auf und ersteigt damit eine Barrikade. Das sieht ein Polizist und verliert die Beherrschung... Die Geschichte ist sprachlich kunstvoll erzählt, eher verdichtet (167 Seiten) als episch weitschweifig, und emotional anrührend. Bei einigen Stellen haperte es bei der Logik. Ich kann nachvollziehen, daß die jungen Leute einen Kick suchen und sich Lebensmittel aus der Delikatessenabteilung zusammenklauen, anstatt mit den, von den Eltern bereitgelegten, Schecks zu bezahlen, aber warum sie später, vor Hunger, sogar das widerliche Katzenfutter runterwürgen, anstatt mit den Schecks einkaufen zu gehen oder warum sie die funktionsfähigen Badezimmer nicht benutzen und stattdessen mit ekelig verkrusteten Körpern herumrennen, und warum Isabelle Matthew ermahnt, daß ihre Eltern unter keinen Umständen erfahren dürfen, daß sie mit ihrem Bruder schläft, aber Matthew die beiden nachts verschlungen im Bett liegen sieht, bei offener Tür und brennendem Licht, obwohl die Eltern noch im Haus sind, finde ich unverständlich. Vielleicht bin ich spiessig, weil ich auf solche Dinge achte und eigentlich hat mir das Buch gut gefallen.
  11. Cover des Buches Die Geschichte der Deutschen (ISBN: 9783570400272)
    Guido Knopp

    Die Geschichte der Deutschen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Das Buch bringt jungen Leuten Geschichte auf sehr kurzweilige und verständliche Art näher und eignet sich so auch hervorragend, um unterstützend zum Unterricht in der Schule herangezogen zu werden.
  12. Cover des Buches Die Verschwörung der Tai- Pane (ISBN: 9783442303885)
    John Trenhaile

    Die Verschwörung der Tai- Pane

     (1)
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  13. Cover des Buches Das Orakel. (ISBN: 9783453136625)
    Valerio Massimo Manfredi

    Das Orakel.

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Ein außerordentlich spannendes Buch, das man nur ungern aus der Hand legt. Was „Das Orakel" so ungewöhnlich macht, ist das Zusammenfließen mehrerer Genres: Actionthriller, Liebesroman, Kriminalgeschichte, Fantasy und geschichtlicher Roman. Eine interessante Mischung, deren Spannung nicht zuletzt darauf beruht, daß Elemente aus dem sagenumwobenen Leben Odysseus in die Handlung eingeflochten und schließlich sogar zum Kern der Geschichte werden. Hinter all dem Geschehen steht ein großer Unbekannter. Doch wer dieser Unbekannte nun wirklich ist, das bleibt der eigenen Spekulation überlassen. Man kann sich zum Ende des Buches jedoch nicht des Eindruckes erwehren, daß sich hinter dieser beeindruckenden Figur der große Odysseus selbst verbirgt
  14. Cover des Buches Wie starb Benno Ohnesorg? (ISBN: 9783930278671)
    Uwe Soukup

    Wie starb Benno Ohnesorg?

     (1)
    Aktuelle Rezension von: huckelberry

    Das (Sachbuch) liest sich wie ein Krimi. Habe es darum auch in einer knappen Woche weg gelesen. Das liegt natürlich zum einen an dem gewählten Thema, welches natürlich noch nicht all zu oft behandelt wurde. Andererseits auch an der Sprache des Autors. Er schreibt hier nicht wie ein Geschichtsprofessor, sondern eben wie einer den das Thema interessiert - ebenso wie den Leser. Auf Augenhöhe.

    Was mich daran aber störte, war, dass die Texte dadurch teilweise ungenügend recherchiert und nur auf Gerüchten/ Legenden/ Hörensagen basierend klangen.

    Ein weiterer Schwachpunkt ist auch, dass Soukup schöne Quellen (z.B.: das Fernschreiben des Verfassungsschutzes auf Seite 147) aufzeigt oder zitiert, aber nicht angibt, wo er diese her hat. Keiner weiß, welche Archive der Herr Autor besucht hat, in denen jetzt angeblich noch zur Aufklärung des Falles wichtige Dokumente "verstauben". Möglicherweise hat er nicht gründlich genug nachgeforscht? Seine Ausdrucksweise legt dies zumindest in einigen Fällen nahe. Vielleicht hat er sich auch einfach nur über noch bestehende Personenschutzrechte (schließlich sind die wenigsten der Betroffenen schon verstorben) geärgert ;-)

  15. Cover des Buches Die Welt will betrogen sein - Der Kiez-Schnüffler (ISBN: 9789963520718)
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