Bücher mit dem Tag "studie"
76 Bücher
- Sebastian Fitzek
Splitter
(2.273)Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen"Splitter" macht nicht nur durch seinen kurzen, aber gänsehautauslösenden Klappentext oder seinen eindrucksvollen Titel in Kombination mit einem gelungenen Buchcover absolute Lust das Buch sofort aufzuschlagen. Schon die ersten fünfzig Seiten haben mich ziemlich zur Konzentration gezwungen, weil es mir sehr wirr vorkam. Was gehört zum Anfang und was zum Ende und wo beginnt der Abgrund?
Für mich ist dieser Thriller eine absolute Bombe. Jetzt noch fällt es mir schwer mir all das vorzustellen. Es gibt einen jungen Mann, der Dinge erlebt, wo man sich zwangsläufig fragen muss: Was ist real und was nicht? Leidet der Hauptprotagonist jetzt an einer psychischen Störung und bildet sich alles nur ein, oder steckt er doch schon in einem Experiment fest, von dem er nichts bewusst wahrnimmt?
Und dann die Erzählungen über seinen Bruder, dessen Teil des Buches mehr als grausam ist und der sich sehr schlecht einschätzen lässt.
Für mich war nicht klar, wie sich diese zwei Handlungsstränge am Ende ineinanderfügen sollten, aber Fitzek hat wirklich großartige Arbeit geleistet, weil sich genau diese Frage nach Abschluss des Buches nicht mehr stellt.
"Splitter" ist der perfekte Buchtitel. Zunächst ist er einfach nur ein Splitter, der im Nacken von Marc Lucas steckt, den er bei dem Autounfall abbekam und der nicht operativ entfernt werden kann. Mit Medikamenten wird dafür gesorgt, dass der Körper den Splitter nicht bösartig abstößt und Marc muss mit jeder Bewegung vorsichtig sein um die Verschiebung zu vermeiden - sonst droht ihm die Querschnittslähmung.
Im weiteren Verlauf entwickelt sich dieser Splitter aber im übertragenen Sinne. Ganz viele kleine Splitter, die nach einer Auflösung schreien. Und - mein absoluter Favorit - die Aufzeichnungen seiner Frau, dessen Überschrift Splitter ist. Einfach nur GÄNSEHAUT PUR! Und Angst vor dem weiterlesen. Ich glaube während des Lesens habe ich mich gefühlt wie Marc selbst: Ungläubig, misstrauisch, verwirrt und trotzdem auf dem Weg nach vorne zu preschen um die Wahrheit zu erfahren, nur um dann festzustellen, dass der Höllentrip meines (Leser-)Lebens in etwas endet, wo man einfach nur hysterisch auflachen und losweinen möchte.
Die Charaktere - allen vorran Marc selbst - haben mich richtig fesseln können!! Marc ist absolut nicht der klassische Hauptcharakter. Als gelernter Anwalt Streetworker werden - wieviele Menschen gibt es von dieser Sorte? Die ihre guten Eigenschaften für das Gute einsetzen ohne viel dafür zu verlangen? Andererseits gibt es dann wieder seinen Bruder Benny, zu dem er jeglichen Kontakt meidet, der sich bereits versucht hat das Leben zu nehmen und der bereit ist selbst Grauen zu verbreiten um sein eigenes Leben zu schützen. Wo sind diese beiden Personen sich irgendwie ähnlich, dass sie Brüder sein könnten? Und am Ende war auch diese Frage wieder überflüssig.
Jeder Charkter wurde perfekt ausgearbeitet und in Szene gesetzt. Die verschiedensten Eigenschaften wurden eingebaut und bis zum Ende blieb der nagende Zweifel welcher Person man nun vertrauen kann. Einfach großartig!
Klopfendes Herz, offener Mund, aufgerissene Augen, Unglauben und ein What the fuck-Ausruf auf den Lippen - so habe ich Splitter beendet.
Sebastian Fitzek hat wirklich alles dafür getan um den Leser genauso wahnsinnig zu machen, wie seinen Hauptprotagonisten!Fazit:
Dieses Buch hat mir jegliches Zeitgefühl genommen und mich pausenlos - und an vielen Stellen atemlos - durchlesen lassen. Ein richtiges Schockererlebniss, wo ich hinterher starke Probleme hatte das Gelesene zu verstehen und zu verarbeiten. Es war eine wahnsinnige Reise mit extrem vielen Wendungen, die stellenweise so schnell passierten, dass ich gar nicht mehr mitkam und manche Absäte nochmal überfliegen musste um mir der aktuellen Handlung wirklich bewusst zu werden.
Sebastian Fitzek hat - wie in seiner Dankessagung erklärt - sich einfach mal auf die Vorstellung Erinnerungen vergessen eingelassen und seine ganz eigene Geschichte zusammengestrickt. Die Idee zu diesem Buch kam ihm in einem Gespräch mit einem Neurochirugen.
Dieses Buch macht in meinen Augen besonders deutlich, wie vielschichtig das menschliche Gehirn ist und auch wenn ich keine Neurobiologin bin oder mich Experte für psychische Krankheiten nennen darf, kamen mir die detaillreichen Erklärungen in diesem Thriller sehr glaubhaft vor.
Ich kann dieses Buch absolut weiterempfehlen. Vorallem für Leute, die sich für Geisteskrankheiten interessieren und durch was sie ausgelöst werden können.Ganz besonders nahe legen möchte ich dieses Buch den Fans von Thrillern, die krasse Wendungen lieben bis sich das Gehirn verknotet. Für Euch dürfte dieses Buch ein Bällebad sein, in dem man sich schön rumwälzen kann. :) - Irene Matt
Der Augenblick
(32)Aktuelle Rezension von: Hennie„Der Augenblick“ ist das vierte Buch von Irene Matt, das ich gelesen habe. Und noch immer ist diese Autorin eine erfreuliche Entdeckung für mich.
In diesem Buch entwickelt die Autorin eine sehr aussagekräftige, unglaubliche Geschichte um eine junge Frau. Die Hauptkommissarin Alexandra Keller, kaum aus dem Urlaub gekommen, muss in einem ungeheuerlichen Verbrechen ermitteln. Eine verhängnisvolle Tat entwickelt ihre Eigendynamik. Niemals wäre die Tat aufgeklärt worden, wenn in der Ermittlungstätigkeit nicht neue Wege eingeschlagen worden wären...
Für mich eine Story, die unglaublich spannend und einfühlsam erzählt wird. Dazu tragen die sehr gut und realistisch agierenden Personen maßgeblich bei. Die Kommissarin kenne ich auch aus Irene Matts Roman „Schonungslos offen“.
Angenehmer Nebeneffekt ist, dass das Buch mit 246 Textseiten auskommt.
Fazit:
„Der Augenblick“ ist eine angenehm zu lesende Lektüre, die als „Therapie-Krimi, der den Leser in seinen Bann zieht“ bezeichnet wird.
- T. C. Boyle
Die Terranauten
(319)Aktuelle Rezension von: WitnessIn den letzten Jahren hatte ich das Gefühl, ich hätte meine Lese-Motivation für längere Romane verloren und würde es nie wieder schaffen, ein 600-Seiten-Buch zu lesen. Das hier war quasi die Premiere seit sehr langer Zeit, was vor allem dem lockeren, angenehmen Schreibstil zu verdanken ist, der mich sofort mitgerissen hat.
Inhaltlich geht es um vier Männer und vier Frauen, die im Rahmen eines wissenschaftlichen Experiments zwei Jahre in einer geschlossenen Ökosphäre verbringen sollen. Dadurch sollen Erkenntnisse für zukünftige Weltraumreisen gewonnen werden, und getestet werden, ob und wie es möglich ist, sich in einer so abgeschlossenen Umgebung dauerhaft selbst zu versorgen und zu leben.
Die ganze Geschichte ist weniger reißerisch, als der Klappentext vermuten lässt. Sicher, es wird in diesem riesigen Terrarium vieles als Presse-Spektakel orchestriert, aber das nicht etwa in Trash-TV-Dimensionen à la Dschungelcamp, sondern lediglich zu dem Zweck, die Öffentlichkeit für das Projekt zu interessieren und potentielle Investor*innen anzulocken bzw. bei der Stange zu halten. Denn so eine sich selbst versorgende Ökosphäre verschlingt natürlich einen ganzen Batzen Geld. Insofern eine unerwartete, gelungene Kritik an unserem kapitalistischen System, in dem selbst die bahnbrechendste Forschung, die unser aller Leben zum Besseren verändern könnte, stets an fehlenden finanziellen Mitteln zu scheitern droht. So muss man den Reichen eben eine gute Show bieten, damit sie von ihrem Kuchen etwas abgeben.
Der Klappentext verspricht auch "bitterböse Satire" und die Behandlung der "großen Fragen der Menschheit". Davon war im Buch allerdings nichts zu spüren (oder meine Antennen sind dafür einfach nicht fein genug), und ich war beinahe ein wenig enttäuscht, dass das Szenario mehr oder weniger auf dem Teppich geblieben ist. Das kreide ich dem Buch selbst aber nicht an, sondern lediglich der Art, wie es beworben wird. Es gibt das, was man auch im realen Leben in der dargestellten Situation erwarten würde: Konkurrenzkämpfe unter den Kandidat*innen vor der Mission, zwischenmenschliche und technische Probleme während der Mission im Glaskasten, dazwischen viel realistisch-Alltägliches und intensive Einführungen in die Funktionsweise und die Nahrungsquellen in E2, wie die geschlossene Ökosphäre genannt wird, sodass man manchmal beinahe das Gefühl hat, man lese einen Tatsachenbericht. Der bereits erwähnte mitreißende Stil rettet viele der inhaltlich langatmigen Passagen, und manchmal habe ich zwischendrin innegehalten und mich gefragt: Was ist auf den letzten 100 Seiten eigentlich passiert? (Antwort: Nicht viel.) Natürlich läuft nicht alles glatt und es gibt auch mal Ausbrüche aus dem Alltag der sogenannten Terranauten, aber auch diese Ereignisse bleiben realistisch, beispielsweise gibt es einen Stromausfall, durch den mehrere lebenswichtige Systeme von E2 gestört sind.
Obwohl die Geschichte viel Zeit mit Details verbringt und auch nah an den drei erzählenden Charakteren bleibt, habe ich das Gefühl, zu keinem davon eine wirkliche Bindung zu gewinnen. Man könnte meinen, wenn sich ein Roman hauptsächlich mit acht Menschen beschäftigt, die zwei Jahre lang unter einer Kuppel aufeinander hocken, lernt man sie ausgiebig kennen, aber das Gefühl hatte ich hier überhaupt nicht. Bis zum Ende bleibt eine seltsame Distanz bestehen. Einzig Linda, einer der drei erzählenden Charaktere und die einzige von ihnen, die nicht an der Mission teilnimmt, sondern draußen quasi auf der Ersatzbank sitzt, scheint so etwas wie eine Persönlichkeit zu haben.
Trotz der Kritik vier Sterne, weil der Roman mich gut unterhalten hat und in der detaillierten Beschreibung des Experiments durchaus interessant war.
- Angela Chadwick
XX
(23)Aktuelle Rezension von: Anna1991Ich hatte mich auf das Buch gefreut. So sehr. Wir wollen selber ein Baby bekommen und ich weiß wie schwierig es ist. Einen Spender suchen und letztendlich ist trotz allem immer nur eine Frau die leibliche Mutter. Da ist die Idee des Buches natürlich genau das richtige für mich.
Es wird politisch, es wird melodramatisch und es zieht sich.
Die Protagonistin ist in meinen Augen einfach nicht bereit für alles was da passiert, sie wächst allerdings auch nicht wirklich mit ihren Aufgaben. Ich hab sie zwischendurch so gehasst denn sie tut ihrer Partnerin oft Unrecht ohne auch nur ein Ton zu sagen.
Ihre Partnerin hingegen leistet sich auch das ein oder andere Ding und das macht diese Beziehung für mich auch einfach unglaubwürdig. Klar ist es mal kein typisches Badboy trifft Goodgirl und das ist auch gut so, das würde auch nicht passen aber für mich war an dieser Geschichte generell zu viel was nach gezwungenem klingt. Als wolle die Autorin für jedes Argument zwingend ein Pro und ein Kontra finden. Schwierig.Vom Schreibstil her war es sehr flüssig, hat sich gut lesen lassen und auch die Beschreibungen waren super nur fehlt es mir eben an der Geschichte.
Bewertung:
Zu guter letzt, ein interessantes Thema welches die Gesellschaft spaltet, es geht nicht mit Friede, Freude, Eierkuchen zu aber einiges scheint leicht überzogen zu sein.
- Arthur Conan Doyle
Sherlock Holmes - Eine Studie in Scharlachrot
(427)Aktuelle Rezension von: admitBei Sherlock Holmes, da weiß man, was man bekommt: Einen gut durchdachten, spannenden Kriminalfall, bei dem man mitraten kann und sich an den brillanten Dialogen erfreuen. Jeder Fall ist voll von interessanten Charakteren und von englischer feiner Art. Einfach lesenswert!
- Melanie Gideon
Die Eheprobe
(37)Aktuelle Rezension von: abuelitaTypisch amerikanisch, würde ich ja am liebsten sagen....
Eine belanglose Geschichte, wie es sie vielfach gibt, angereichert mit einer hysterischen Protagonistin, langweilig und banal und sehr, sehr vorhersehbar.Definitiv keine Empfehlung.
- Angélique Mundt
Nacht ohne Angst
(59)Aktuelle Rezension von: HelgasBücherparadiesIn der Universitätspsychiatrie findet Mathilde bei ihrem Rundgang eine Patientin erhängt in der Dusche vor.
Da die Umstände nicht ganz klar erscheinen, wird Kriminalhauptkommissar Torben Koster und sein Kollege Liebetrau mit den Ermittlungen beauftragt.
Kurze Zeit später wird eine Patientin ermordet vorgefunden.
Die Psychotherapeutin Tessa Ravens glaubt, dass der Oberarzt Neumann darin verwickelt ist.
Es gibt aber auch noch einige andere Verdächtige und einige Patienten verhalten sich äußerst merkwürdig.
Wer dahintersteckt erfahrt ihr erst ganz zum Schluss.
Dies ist mein erstes Buch der Autorin Angelika Mund und auch ihr erster Kriminalroman.
Eine interessante Kulisse für diesen Krimi ist der Autorin gut gelungen.
Die Protagonisten sind sehr lebendig und anschaulich dargestellt.
Besonders Tessa gefällt mir sehr gut. Ich hätte mir noch ein wenig mehr über die einzelnen Fälle ihre Patienten gewünscht, aber dies ist der Start einer Serie.
Koster hat private Probleme durch seinen Job. Seine Frau fühlt sich vernachlässigt und ausgerechnet jetzt verliebt er sich in eine andere Frau.
Auch einem interessanten Thema, nämlich der Medikamentenforschung hat sich hier die Autorin angenommen.
Auch ihre jahrelange Erfahrung als Psychologin und Psychotherapeutin fließen in das Buch mit ein.
Fazit: ein wenig mehr Spannung wäre wünschenswert, aber es ist ein solider Krimi mit gut ausgearbeiteten Charakteren und einem Thema das immer aktuell ist.
Von mir gibt es 💥💥💥💥
Weitere Rezensionen findet ihr unter
https://helgasbuecherparadies.com/2021/06/10/mundt-angelique-%f0%9f%93%96-nacht-der-angst/ www.helgasbuecherparadies.com
- Julia Friedrichs
Gestatten: Elite
(133)Aktuelle Rezension von: WichmannRedaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
Das Cover
Die Rückseite des Covers ist schwarz, die Vorderseite weiß, was implizit an die zwei Seiten einer Medaille erinnert. Worum es geht, deuten dabei kleine Symbole in Form von Kleidung, eines Bürostuhls und eines Handys an, wobei in einem Abzeichen die Symbolkraft vom A und O genutzt wird.
Inhalt
„Man vernetzt sich untereinander, hält aber nach außen dicht“, schreibt die Autorin auf einer der 269 Seiten. Sie jedoch bricht das Schweigen. Zwar durchlief sie erfolgreich das Bewerbungsverfahren, konnte sich nach Kennenlernen ebendieses nicht mehr durchringen, das Job-Angebot anzunehmen. Warum, das schildert sie in ihrem Buch.
Dabei zieht sie Vergleiche mit ihrem abgeschlossenen Studium, schreibt von dem Kollegen, der lange, sehr lange seinen Finger in die Luft hebt. „Ein Finger, der alle Erklärungen (...) überdauert“, so schreibt sie, und deutet das Durchhalteprinzip an, um das es geht. Sie schreibt vom Parallelsystem, zeigt Schwächen und erklärt, wie arrogante Elitetypen entstehen. Seite 155 macht deutlich, ich zitiere: „Was die Eliteschule von staatlich gebildeten Pöbel“ denkt, Seite 182 zeigt auf, was zumindest einer der Elitären bereits unter Harz-IV-Verhältnis versteht.
Bewertung
Der Erfahrungsbericht und ihre Rechereergebnisse präsentiert die Autorin in lockerem Plauderton. Es ist ein interessanter Einblick in diese Welt, in die Sichtweise, Ausbildung und Umsetzung der Mächtigen von morgen. An manchen Stellen erschreckt es, an anderen mag man gewahr werden, dass das Leben selbst zu gestalten ist. Job oder Karriere, ist hier die Frage. Ein jeder hat es selbst in der Hand.
Zum Autor
Julia Friedrichs ist studierte Journalistin, die vor allem für die ZEIT, das ZDF und den WDR arbeitet. Sie erhielt für ihre aufwändig recherchierten Arbeiten zahlreiche Preise.
Fazit
Ein Buch das anfragt, aufzeigt und den Leser nach einem Blick in die Paralellwelt mit einer Antwort zurücklässt. So mag man sich dem Dank der Autorin an alle anschließen, die den Blick in diese Welt ermöglichten. - Ken Follett
Der dritte Zwilling
(893)Aktuelle Rezension von: leipzigermamaWieder mal ein Thriller von dem ich direkt gefesselt wurde. Denn hier waren so viele Personen direkt miteinander vernetzt, dass man nur schwer glauben konnte, wie normal sie trotz all der Vorfälle noch im Umgang miteinander sein konnten.
Dabei ist das Werk von Ken Follett gar nicht so neu und wurde sogar verfilmt. Wie konnte dieses Thema dann nur so an mir vorbei gehen? Denn mich faszinierten hier die Abgründe der menschlichen Seele, die Follett wirklich gut ausgearbeitet hat.
Doch wie fantastisch es am Ende wirklich wird, konnte ich beim Titel und der Kurzbeschreibung noch gar nicht absehen. Denn hier geht es nicht einfach darum, dass sich Zwillingsbrüder nicht kennen und wohl bei der Geburt getrennt wurden. Es ist tatsächlich eine viel dramatischere, sogar verrücktere, Geschichte, die dahinter steckt. Schön geschmückt mit aktuellen Ereignissen wie der Vergewaltigung, Brandstiftung und Zerstörung der Karriere.
Definitiv lesenswert! Und ich geh jetzt mal auf die Suche nach dem Film. Der reizt mich. Wobei ich hoffe, dass er nicht zu arg vom Buch abweicht. - Thomas Thiemeyer
The Wall - Erwachen
(22)Aktuelle Rezension von: meggies_fussnotenAls Letho aufwacht, findet er sich in einer Höhle wieder. Er weiß nicht, wie er dort hingekommen ist. Als er die Höhle erkundet, findet er seine Tochter, die jedoch tief und fest schläft. Als er weiter sucht, findet er eine weitere wache Person. Sie erkunden zusammen weiter die Höhle, stoßen dabei auf weitere schlafende und wache Personen, wissen aber nicht, wo sie sind, wie sie hierher kamen und warum sie hier sind. Es mangelt an Wasser und Essen.
Außerhalb der Höhle wabert ein gespenstiger Nebel und unheimliche Geräusche dringen zu der Gruppe herein.
Doch nicht nur außen lauert die Gefahr, auch die Menschen in der Höhle scheinen Geheimnisse zu besitzen. Doch alle müssen sich zusammenraufen, um der Höhle zu entkommen.
Der Club der fetten Dichter besteht aus Rainer Wekwerth, Thomas Thiemeyer, Oliver Kern, Boris von Smercek, Andreas Eschbach, Wulf Dorn, Hermann Oppermann, Patricia Mennen, Uwe Laub, Lucinde Hutzenlaub, Claudia Pietschmann und Haroon Gordon, gestandene Autoren, die mit ihren Büchern zu begeistern wissen.
Sechs dieser Autoren - Uwe Laub, Boris von Smercek, Hermann Oppermann, Oliver Kern, Thomas Thiemeyer und Rainer Wekwerth - haben sich zusammengetan und die erste Staffel zu "The Wall" geschrieben, wobei jeder Autor einen Teil der Serie übernommen hat.
Der erste Teil ist der Erklärende, wobei hier mehr Fragen als Antworten aufgeworfen werden.
Wir lernen als erstes Letho kennen, der in einer Höhle aufwacht. Verwirrt durchsucht er die Höhle, stößt dabei auf seine schlafende Tochter, kann jedoch seine Frau nirgends finden. Weitere schlafende Personen liegen verstreut in verschiedenen Teilen der Höhle und wachen nach und nach auf.
Der erste Teil ist schon düster und sehr packend, auch wenn gar nicht so viel passiert. Trotzdem kommt Spannung auf, weil man einfach wissen will, warum die Leute dort in der Höhle sind.
Geheimnisvolle Geräusche reiben die Menschen auf, der Durst und der Hunger führt zu Problemen und das fehlende Vertrauen führt zu Missgunst, Hass und Neid.
Es geht im ersten Teil weniger um das Warum, als mehr um den Umgang der Leute miteinander. Es werden natürlich ein paar Sachen aufgedeckt, die jedoch zu weiteren Fragen führen, aber trotzdem stehen eher die Persönlichkeiten im Vordergrund.
Meggies Fussnote:
Der erste Teil der 1. Staffel hat mich sehr überzeugen könne und ich freue mich auf die weiteren Teile. - Marc Meller
Raum der Angst
(297)Aktuelle Rezension von: _jamii_Ein geheimes Experiment. Acht Teilnehmer. Sieben verschlossene Räume. Und ein Killer in Spiellaune
Er nennt sich Janus. Nach dem römischen Gott der Ein- und Ausgänge. Und er kommt in der Nacht. Still, heimlich. In dein Zuhause. Er betäubt dich, nimmt dich mit und schließt dich ein, in einen kalten, dunklen Raum. Um mit dir ein Spiel zu spielen. Sein Spiel. Ein Spiel voller Rätsel. Du hast nur eine Chance diesem Albtraum lebend zu entkommen: Du musst Janus‘ Spiel spielen – und gewinnen. Zum Glück bist du nicht allein. Du hast Mitspieler. Noch denkst du, dass das ein Vorteil wäre. Bis du begreifst: Dieses Spiel erlaubt nur einen Sieger, nicht mehrere, und die Verlierer werden sterben.Der Schreibstil ist spannend und packend von der ersten Seite an. Man liest aus den Perspektiven von Hannah oder den anderen Gefangenen im Spiel, wie auch von den Ermittlern. So ist der Leser jeweils auf dem Laufenden, wie sich die Sache sowohl drinnen wie auch draussen entwickelt.
Die Charaktere kommen teilweise etwas eindimensional rüber, das liegt aber auch daran, dass es mehr um das Spiel geht als um die detaillierte Darstellung der Charaktere. Daher stört das auch nicht weiter. Ich habe mich immer wieder gefragt, ob alle das sind, was sie vorgeben oder ob hier auch noch einer der Teilnehmer ein falsches Spiel spielt…
Die einzelnen Räume und Aufgaben werden detailliert erklärt, und man verfolgt gebannt das Spiel voller Spannung, was als nächstes passiert.
Die Auflösung am Ende war grundsätzlich gut, wenn auch für mich nicht vollkommen nachvollziehbar… Zudem blieben auch zu viele Fragen offen für meinen Geschmack. Da hätte ich etwas mehr Tiefe und Erklärung erwartet.
Starke Idee und gute Umsetzung.
- Karen Rose
Todesstoß
(336)Aktuelle Rezension von: Nicole_ThoeneDas Cover ist auch diesmal wieder angenehm gestaltet worden.
Der Klappentext gefällt mir auch bei diesem Buch wieder sehr gut. Er ist passend zur Geschichte. Ich würde das Buch auch auf Grund des Buches kaufen.
Ich habe schon mal ganz viele Punkte gefunden, was mal wieder für das Buch spricht.
Die Charaktere sind super wieder ausgebaut. Man kann alles gut nachvollziehen und ihre Gedanken und Handeln nachvollziehen
Der Storyaufbau ist auch diesmal wieder gut gelungen. Alle Emotionen sind gut verpackt. Wir haben alles bekommen, was wir brauchten. Spannend bis zur letzten Seite.
Klare Weiterempfehlung. - Stephan Harbort
Das Hannibal-Syndrom
(92)Aktuelle Rezension von: Bärbel_ZimmerIn dem Buch werden von Stephan Harbort mehrere echte Fälle von Serienmördern beschrieben. Er beschreibt die Kindheit der Täter, wie ihr Umfeld aussah und wie sie töteten. Der Autor hat selbst mit Serienmörder gesprochen, um einen Einblick in ihr Leben und ihre Motive zu bekommen. Es sind nicht immer nur sexuelle Motive, die jemanden zum Mörder werden lassen. Beim Lesen bekommt man tiefe Einblicke in die Verhaltensmuster, Beweggründe und Fantasien eines Serienmörders sowie die Mordmotive.
Für das Buch wurde hervorragend recherchiert. Der Schreibstil ist einwandfrei.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.
- Nadine Gordimer
Keine Zeit wie diese
(12)Aktuelle Rezension von: leseleaSie war schwarz, er weiß. Das war alles, was zählte. Alles, was damals Identität ausmachte. Simpel wie die schwarzen Buchstaben auf diesem weißen Papier. (S. 10)
Jabu und Steve haben sich im Untergrund beim gemeinsamen Kampf gegen das Apartheid-Regime kennengelernt. Sie ist eine Schwarze aus dem Volk der Zulus, er ein Weißer jüdischer Abstammung. Beide sind Südafrikaner, doch ihre Beziehung und ein Leben miteinander wird vom Staat verboten. Dann kommt das Jahr 1994 und verändert das politische Leben im Land grundlegend – und damit auch Jabus und Steves Privatleben. Endlich können sie als Ehepaar offen ihre Beziehung leben, in einem Vorort die gemeinsamen Kinder großziehen und sich auch beruflich verwirklichen: Er wird Dozent an der Universität, sie Rechtsanwältin. Der Freiheitskampf hat seine Früchte getragen, doch die ehemaligen Genossen müssen schnell einsehen, dass alte Strukturen nur schwer zu zerschlagen sind: Die Ungleichheit zwischen Schwarz und Weiß bleibt weiterhin bestehen, die neue schwarze Elite ist genauso korrupt wie die alte Weiße und das Land zerfällt – wenn nicht mehr in schwarz und weiß – immer mehr in arm und reich. Jabu und Steve stehen vor einer Gegenwart, für die sie immer gekämpft haben und die sich doch anders entwickelt, als gehofft. Und beide müssen sich die Frage stellen, ob dieses neue Südafrika noch ihre Heimat sein kann…
Nadine Gordimer gehörte zu den bekanntesten Schriftstellerinnen Südafrikas und bekam für ihr literarisches Werk 1991 den Literaturnobelpreis. Ihre Romane, Erzählungen und Essays setzten sich intensiv mit der südafrikanischen Apartheidpolitik und deren Folgen bis in die Gegenwart auseinander, auch wenn Gordimer von sich selbst behauptete, keine politische Schriftstellerin zu sein. Keine Zeit wie diese ist ihr letzter Roman vor ihrem Tod im Jahre 2014 und behandelt auf über 500 Seiten das neue Südafrika – von den ersten freien Wahlen über die politischen Machtkämpfe in der ehrwürdigen ANC bis hin zur Gegenwart unter Präsident Zulu kurz vor der Fußball-Weltmeisterschaft 2010.
Trotz des Labels „Roman“ auf dem Cover ist Keine Zeit wie diese für mich mehr eine literarische Studie, ein Porträt über das Leben in Südafrika nach 1994. Anhand von Jabu und Steve, die durch ihre Biographie aufs engste mit den politischen Verhältnissen des Landes verbunden sind und deren Beziehung gerade aufgrund ihrer Überwindung die Gräben zwischen den „Rassen“ verdeutlich, beschreibt Gordimer nicht nur die politischen, ökonomischen und sozialen Entwicklungen ihres Heimatlandes, sondern vermittelt vor allem ein Gefühl für den Alltag im und nach dem Apartheid-Regime. Neben den Rahmenbedingungen stellt sie vor allem die Frage nach der Identität in einem Land, das seinen (wenn auch menschenverachtenden) Kompass verloren hat, in den Mittelpunkt: Wer ist man, wenn die alten Etiketten nicht mehr gelten? Wie lange dauert der Kampf für die Freiheit und damit der Status als Guerilla-Kämpfer? Welche Verantwortung trägt man als weißer Südafrikaner für die weitere Entwicklung – und welche als schwarzer, zumal wenn man zu denen gehört, die es nach oben geschafft haben? Bleibt man ein Leben lang Kind seines Volkes oder darf man sich in Zeiten der Freiheit neue Bilder erschaffen? Gordimer verdeutlich, dass mit dem Ende der Unterdrückung die Verantwortung der Freiheit einhergeht – und diese oftmals neue Konflikte schafft, sei es im Privaten oder auf politischer Ebene, wo Korruption und aggressiver Kapitalismus schnell zu blühen beginnen.
Das alles ist hochinteressant und lehrreich, auch wenn eigene Recherchen während der Lektüre unabdingbar sind, um die verschiedenen Andeutungen, die Gordimer zwischen den Zeilen platziert, zu verstehen. Keine Zeit wie diese ist ein Buch, das ich diesbezüglich als wirkliche Bereicherung empfunden habe, hat es mir doch nicht nur Wissen, sondern auch ein Verständnis jenseits der bloßen Fakten vermittelt. Nichtsdestotrotz bleibt bei Gordimers Vorgehensweise einiges auf der Strecke, was für mich das Buch zu einem wirklichen Roman und zu einem hundertprozentigen Lesegenuss gemacht hätte: Insgesamt fehlt es an Spannung, Handlung und einer Nähe zu den Figuren. Keine Zeit wie diese zeigt den Ist-Zustand eines Landes auf, ohne dass es auf einer weiteren Ebene eine wirkliche Geschichte erzählen würde, die auf etwas hinausläuft. Jenseits der Skizzierung der verschiedenen Probleme und Herausforderungen gibt es wenig, was einen an das Buch fesselt, zumal die Figuren sehr ihren Kategorien als Freiheitskämpfer, Rechtswissenschaftler bzw. Dozenten, Schwarze und Weiße etc. verhaftet bleiben, ohne darüber hinaus irgendwelche Charakterzüge aufzuweisen.
Sprachlich stellt Gordimers Werk durchaus eine Herausforderung dar: Ihr Erzählstil ist eigenwillig, distanziert, wie gemalt in dem Sinne, dass einzelne Sätze wie flüchtige Pinselstriche sind und erst nach einiger Zeit ein Ganzes ergeben. Eine „raue Poetik“ schoss es mir beim Lesen der ersten Seiten durch den Kopf und ließ mich bis zum Schluss nicht los. Definitiv reizvoll, aber über lange Strecken doch auch anstrengend, ermüdend und vielleicht nicht immer dienlich.
Insgesamt bin ich sehr froh, dass ich Keine Zeit wie diese entdeckt und gelesen habe und stehe auch der Lektüre weiterer Romane von Gordimer nicht ablehnend gegenüber. Dennoch kann ich einen gewissen Hänger während der Lesezeit aufgrund der oben genannten Kritikpunkte nicht leugnen: Mir hat eine Geschichte, die mich auch emotional bindet, definitiv gefehlt; als Porträt ist Keine Zeit wie diese jedoch ohne Frage hervorragend und verdient eine abschließende Leseempfehlung! 3,5 Sterne.
Lasst euch nicht durch schlechte Politik aus dem Land eures Herzens vertreiben. (S. 349)
- Anja Jonuleit
Das Wasser so kalt
(18)Aktuelle Rezension von: TagorScheinbar zufällig hingeworfene Personen, die erst einmal nichts miteinander zu tun zu haben scheinen, verweben sich zu einem stimmungsvollen, am Bodensee spielenden Kriminalroman. Die Stimmungen am See kann auch der "ortsunkundige" Leser nachvollziehen. Nachvollziehbare Handlungen und lebendige Charaktere. Sehr spannend. - Asfa-Wossen Asserate
Manieren
(17)Aktuelle Rezension von: FaiditKeine Anleitung für das Einbleuen höflicher Verhaltensregeln, aber das Vermitteln einer starken inneren Haltung und von Respekt, sowohl gegenüber der eigenen Kultur als auch der gegenüber fremden Gesellschaften.
Mich hat neben der Eleganz und Feinheit seines deutschen Sprachausdruckes besonders der ungeheuere Wissensschatz, den der Autor vermittelt, begeistert. Faszinierende Leistung eines Mannes, der erst im Erwachsenenalter in Deutschland ansässig wurde und doch aus einem völlig fremden Kulturkreis stammt.
Chapeau! - Stefan Rensch
Willow in Deutschland
(9)Aktuelle Rezension von: ineszappenWillow ist ein Außerirdischer. Klug, schön, gewissenhaft und wagemutig. Der Körper, in dem er steckt, ist Tarnung. Seine Spezies besucht die Erde zum ersten Mal. Denn die Menschheit steht kurz davor, intelligent zu werden. Um sie artgerecht erforschen zu können, weiß er nur das Allernotwendigste über diese merkwürdig aussehenden Tiere. Seine Untersuchungen fangen also bei Null an. Das erste Land, das er besucht, heißt Deutschland. Dies sind seine Tagebuch-Aufzeichnungen.Galaktisch gut gelesen von Christian Ulmen
(2 CDs, Laufzeit: ca. 2h 35)Die Stimme von Christian Ulmen passt super zu Willow.Er hat auch die Verwirrtheit einiger Gepflogenheiten in Deutschland perfekt rüber gebracht.Er ist die ideale Besetzung,wenn es um einen kleinen Tollpatsch geht.Es ist interessant zu hören,wie jemand für uns alltägliche Dinge zum ersten Mal wahrnimmt und wie er diese sieht,beschreibt und empfindet.Eine schräge,skurrile,lustige und humorvolle Geschichte (schwarzer Humor) vom Autor Stefan Rensch. Es hat Spaß gemacht zuzuhören,denn sie war unterhaltsam.
- Werner Bartens
Wie Berührung hilft
(6)Aktuelle Rezension von: MargareteRosenBerührung ist die erste Sprache!
Ab dem ersten Augenblick unseres Lebens werden wir berührt. Diese körperlichen Berührungen erzeugen ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit, die uns unser ganzes Leben lang begleiten.
Babies, die viel in den Arm genommen und gestreichelt werden, gedeihen und entwickeln sich körperlich und geistig viel besser, als Babies die nur im Bettchen liegen und ein Mindestmaß an Berührung erhalten.
Erwachsene stehen Stress besser durch, wenn sie nicht nur verbalen Zuspruch sondern auch aufmunternde körperliche Berührung durch den Partner erhalten.
Seine Recherchen führen den Leser auf einfühlsame Weise in die vielschichtigen Tiefen der Berührung. So kommt fast von selbst das Verständnis “Warum Frauen Wärmflaschen lieben und Männer mehr Tee trinken sollten“.
In unserer Gesellschaft wurde immer mehr das Nichtberühren propagiert. In der Pflege galt es lange als unhygienisch, da Berührung das Übertragen von Viren und Bakterien fördert. Heute wird der Berührung eine andere Bedeutung beigemessen.
“Berührungen sind ein individueller Schlüssel zu den oft verschütteten Emotionen, die uns antreiben.” Ich kann Werner Bartens nur zustimmen.
Werner Bartens schreibt in einer leicht verständlichen Sprache. Er zitiert aus Studien, seinen Interview-Gesprächen mit interessanten Menschen und eigenen Erfahrungen. So wird der Leser fast spielerisch ins Thema eingeführt.
Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Das Buch bestätigt, was ich tagtäglich bei meiner Arbeit erlebe.
- Andreas Winkelmann
Bleicher Tod
(247)Aktuelle Rezension von: Tanja_WueNachdem ich den ersten Teil gelesen habe, musste ich unbedingt weiterlesen. Ich bin sehr schnell in die Geschichte gekommen auch da die Personen und Charakteren bereits bekannt waren.
Teilweise hatte ich tatsächlich Gänsehaut und auch das Buch wegzulegen konnte ich nicht. Totale Empfehlung!
- Petra Hammesfahr
Der stille Herr Genardy
(173)Aktuelle Rezension von: Buecherherz79Ist es nicht schlimm genug, aus den Nachrichten zu erfahren, wenn ein Unbekannter Kinder entführt und sie misshandeln, bis es sogar stirbt? Ja, es geht meiner Meinung nach noch schlimmer. Wenn es der freundliche Nachbar war, oder der lustige Onkel, oder der liebe Opa, oder wie in diesem Buch, ein Untermieter names Josef Genardy war.
Personen aus dem engsten Familienbereich. Personen, denen man vertraute. Personen die man mochte, ja sogar lieb hatte!
Sigrid Pelzer ist Alleinerziehend einer achtjährigen Tochter. Zunächst lebt sie mit ihrem Mann und Kind in einem schönen Haus mit Garten. Doch als ihr Mann verstarb, rutschte sie in eine finanzielle Notsituation. Sie sah sich gezwungen, nochmals Geld zu investieren, was ohnehin knapp war, um das Haus so umzubauen, sodass sie von einer Geldquelle profitieren konnte - durch einen Untermieter. Sie gab eine Annonce auf. Der stille Herr Genardy, stieß auf ihre Anzeige. Er bekam den Mietvertrag. Er war schließlich nett und höflich, zeugte von guten Manieren der alten Schule. Sigrid fiel aber auf, dass etwas nicht stimmte, aber zu spät. Er war bereits schon eingezogen. Plötzlich verschwand ein Mädchen, die Freundin von Sigrids Tochter, gleichen Alters. Die Angst wächst und wächst, um ihr eigenes Kind...
Der Schreibstil von Petra Hammesfahr ist aussergewöhlich gut und sehr spannend aufgebaut. Viele Bücher in dieser Richtung habe ich schon gelesen, und ich konnte immer leicht ein Buch weglegen. Aber so schockierend und verstörend, jedoch fesselnd aber schonungslos sie auch schreibt, ich musste immerzu weiterlesen. Rasant kam ich voran. Ich habe 334 Seiten innerhalb zwei Tagen durchgelesen. Ich werde mir weiter Bücher von ihr anschauen.
Warnung:
Ich kann das Buch nur eingeschränkt empfehlen! Das heißt, wenn Ihr mit der Thematik Kindesmissbrauch umgehen könnt, und stark genug seid, es zu lesen. Trigger-Gefahr! Ihr erfahrt viel Details, sowohl aus der Sicht des Täters, als auch aus der Sicht des Protagonisten. Es ist definitiv nichts für zartbesaitete, und erst recht nichts für empfindliche Mütter mit kleinen Mädchen!
Nebeninfo:
Petra Hammesfahr ist eine deutsche Schriftstellerin und Drehbuchautorin.
Als Deutsche hat sie es geschafft, in Amerika ihr Buch „Die Sünderin“, übersetzt „The Sinner“ zu verfilmen. Die Hauptrolle besetzte die weltbekannte Schauspielerin Jessica Biel.
Das Buch „Der Stille Herr Genardy“ wurde ebenso verfilmt. Ein Thriller des Regisseurs Carlo Rola aus dem Jahr 1997, der im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Die bekannte deutsche Schauspielerin Iris Berben verkörpert die Hauptrolle der Sigrid Pelzer.
- Clint Witchalls
Die Pille und ich
(5)Aktuelle Rezension von: mausispatzi2Die Pille und ich- ein Mann im Selbstversuch - Clint Witchalls Inhalt: Clint Witchalls nahm an einer klinischen Studie teil, um die "Pille für den Mann" zu testen - und wurde zu einem hormongebeutelten Gefühlswrack. In seinem witzigen Tagebuch erzählt der Pionier für die Gleichberechtigung, was ihm während der halbjährigen Testphase widerfahren ist - und warum er nie wieder über PMS lästern wird. Meine Meinung: Man soll ja immer mit etwas positiven anfangen, bevor man etwas negatives sagt....hm...Ich finde es mutig von Clint Witchalls, dass er an der Studie teilgenommen hat und sich mit dem Thema Verhütung beschäftigt hat. Zum Cover....es sind Tabletten darauf abgebildet und das Buch heisst die Pille und ich, dabei nimmt der Mann garkeine Pille sondern bekommt ein Plastikröhrchen unter die Haut gepflanzt und alle paar Wochen Hormone gespritzt. Er beschreibt ganz gut die Phasen, die er durchmacht und wie er sich fühlt und wie seine Familie damit umgeht. Ein paarmal passieren ihm auch lustige Sachen, ansonsten ist das Buch eher langweilig. - Lily King
Euphoria
(119)Aktuelle Rezension von: Clarissa03Eine Reise nach Neuguinea Anfang 1930 wird für drei Ethnologen zum Fiasko.
Die Kulturen sind sehr befremdlich und haben Nell, Fen und Andrew in ihren Bann gezogen.
Es war manchmal schwer herauszufinden, welcher von den Dreien im jeweiligen Kapitel in der Ich-Perspektive beschrieben wurde.