Bücher mit dem Tag "stummfilm"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "stummfilm" gekennzeichnet haben.

36 Bücher

  1. Cover des Buches Der stumme Tod (ISBN: 9783492316118)
    Volker Kutscher

    Der stumme Tod

    (235)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Eine Schauspielerin wird bei Dreharbeiten von einem Scheinwerfer erschlagen, eine Weitere ist spurlos verschwunden. Den scheinbaren Unfall bekommt Gereon Rath als Fall aufs Auge gedrückt, die Vermisste sucht er ganz „privat“. Und dann wird Senior Raths Parteifreund Konrad Adenauer, der Kölner Oberbürgermeister, auch noch erpresst Und auch hier soll Gereon helfen, natürlich ebenfalls „ganz privat“. Das dies Alles nicht ohne Schwierigkeiten mit seinen Vorgesetzten abgeht, erklärt sich fast von selbst. Und dann ist da noch Charlotte Ritter, die Gereons Leben mehr als nur auf den Kopf stellt.

    Dem Autor gelingt es erneut seine Leser komplett in Stimmung und Zeitgeist der späten 20er und beginnenden 30er Jahre in Berlin zurückzuversetzen. Hier thematisiert er insbesondere die Übergangszeit vom Stumm- zum Tonfilm, die damit verbundenen Herausfordernden für die Filmemacher und die Schwankungen innerhalb der gesamten Branche. Spannend zu sehen, dass nicht jeder den Tonfilm begeistert begrüßte. Gekonnt lässt der Autor aber auch viele andere historische Ereignisse und Aspekte in den Roman einfließen, sei es beispielsweise hier das Begräbnis Horst Wessels oder den Umzug der Fordwerke von Berlin nach Köln. Gereon Rath als Protagonist bleibt ein schwieriger Charakter, dem man aber leichter näherkommt, als im ersten Teil. Er ist ein Einzelgänger und Sturkopf, der sich immer wieder selbst im Weg steht und oft selbst nicht ganz eingesteht, was in ihm vorgeht. Ermittlungstechnisch ist dieses Buch gekonnt gestaffelt und obwohl man früh ahnt worauf alles hinausläuft, gelingt es dem Autor immer wieder unterhaltsame oder spannende Zwischenschritte einzubauen und den Leser bei der Stange zu halten.

    Mein Fazit: Wer einen hochdramatischen superspannenden Krimi sucht, der ist hier falsch. Aber wer einen Kommissar mit Ecken und Kanten bevorzug in einer gelungenen Story und vor einer rundum gelungenen und beeindruckend gut recherchierter historischer Kulisse, dem kann ich die Reihe nur empfehlen. Ich bin gespannt auf Teil drei.

  2. Cover des Buches Alles Mythos! 20 populäre Irrtümer über Hollywood (ISBN: 9783806227178)
    Alexander Emmerich

    Alles Mythos! 20 populäre Irrtümer über Hollywood

    (13)
    Aktuelle Rezension von: Orisha
    Hollywood ist Glamour. Hollywood ist Show. Hollywood sind die Leute, die hinter den Filmen stehen. Das Buch "Alles Mythos! 20 populäre Irrtümer über Hollywood" versucht dem Mythos Hollywood nachzuspüren.

    20 Irrtümer - 20 Kapitel: Von der Gründung Hollywoods und deren Stars, die Entwicklung des Tonfilms bis hin zu einzelnen spezielleren Themen, wie James Bond oder Star Wars gibt das Buch einen Einblick in die Bandbreite Hollywoods. War Marilyn Monroe die dumme Blondine, die sie vorgab zu sein? Starben bei James Deans Unfall noch andere Menschen? Trat Hitchcock in allen seinen Filmen auf? Das sind nur einige Fragen, denen Autor Alexander Emmerich nachgeht.

    Emmerich hat ein gutes Buch geschrieben, dass mit einigen Mythen aufräumt, anderen hingegen eher streift. Gut geschrieben, liest sich das Buch recht schnell und lädt zudem zum stöbern ein, so dass man nicht stringent von vorn nach hinten lesen muss, sondern mal hier, mal da herumlesen kann.

    Fazit: Ein gutes Buch nicht nur für Filmfans.
  3. Cover des Buches Soundtrack meiner Kindheit (ISBN: 9783499625923)
    Jan Josef Liefers

    Soundtrack meiner Kindheit

    (43)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife
    Vor einigen Wochen habe ich das Hörbuch mit Hape Kerkelings Biografie Der Junge muss an die frische Luft gehört und geliebt. Beide, er als auch Jan Josef Liefers wurden 1964 geboren und sind somit meinem eigenen Alter recht nah. Hiermit hören die Gemeinsamkeiten jedoch auch schon auf. Während Hape, wie ich, im Westen Deutschlands aufwuchs, verbrachte Jan Josef seine Kindheit, Jugend sowie seine jungen Erwachsenen Jahre in Osten Deutschland, in und um Dresden. Wie unterschiedlich wir aufwuchsen, wurde mir durch dieses Buch erst bewusst. Wir lebten wirklich in sehr ungleichen Ländern, hörten unterschiedliche Musik, kannten andere Schauspieler und Filme und schlugen uns doch oft mit völlig andersartigen Problemen rum. Um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen möchte ich hier jedoch betonen, dass ich von Herrn Liefers als Schauspieler und Musiker absolut begeistert bin. Lediglich diese Biografie wurde für mich zwischendurch immer wieder ein bisschen zäh.
  4. Cover des Buches Opfer ohne Blut (ISBN: 9783948346355)
    Lasse Blom

    Opfer ohne Blut

    (16)
    Aktuelle Rezension von: Martinchen

    Im Stockholmer Grand Hotel wird eine Edelprostituierte unter rätselhaften Umständen tot aufgefunden. Unter Verdacht gerät der 130 Kilo schwere Schauspieler Greger Lind, der gerade die Rolle seines erhalten hat und dieses entsprechend feiern will. Aber kann er der Täter sein oder hat jemand falsche Spuren gelegt? Denn es gibt weitere Opfer.


    Bei „Opfer ohne Blut“ handelt es sich um den Auftaktband einer neuen Reihe, die im Maximum-Verlag erscheint. Hinter den Autor Lasse Blom verbirgt sich Gerhard Fischer, Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung, der einige Jahre in Schweden verbrachte. 

    Das Cover zeigt eine schwedische Häuserzeile. Es ist vorwiegend in Grautönen gehalten, so dass das rote Haus und das Wort „Blut“ im Titel Aufmerksamkeit erregen. 

    Lasse Blom schreibt ohne Einteilung in Kapitel, eine gute Idee, denn so habe ich stets länger gelesen als geplant. Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. 

    Im Mittelpunkt seines Ermittlerteams steht Kommissar Caspar Munk, der zusammen mit Leila Andersson, Per Hendrik Grip, dem Kriminaltechniker Jari Huskonen und Hauptkommissar Halldor Selander den Fall bearbeitet. Nicht zu vergessen ist Munks beste Freundin Luna, mit der er manchen Abend verbringt und Tove Olsen, eine norwegische Ärztin, in die sich Munk verliebt. 

    Passend zum Thema erfährt der Leser sehr viel über die Prostitution in Schweden, das in langen Gesprächen beleuchtet wird. Neben den Ermittlungen nimmt Munks Privatleben viel Raum ein. Gespräche, Nachdenken, Reflektieren erzählen viel über diesen sympathischen Kommissar. 

    Insgesamt sind die Charaktere sehr gut und detailliert beschrieben. Auch der Humor fehlt nicht. Neben Freudschen Fehlleistungen sind es vor allem kurze, meist flache Witze, die auch unter die Gürtellinie gehen, dem Leser dennoch ein Lächeln entlocken.

    Fazit: ein sehr unterhaltsamer und spannender Krimi mit sympathischen Ermittlern



  5. Cover des Buches Das Buch der Illusionen (ISBN: 9783499257896)
    Paul Auster

    Das Buch der Illusionen

    (144)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Professor David Zimmer verlor seine Familie bei einem Flugzeugabsturz. Als er zufällig im Fernsehen einen Bericht über den verschollenen Stummfilmkomiker Hector Mann sieht, kann er das erste Mal seit dem tragischen Unglück wieder lachen, woraufhin er beschließt alle Filme des Komikers zu sehen. Keine einfache Aufgabe, denn diese liegen quer über die USA und Europa verstreut in Archiven. Letztlich schreibt er sogar ein Buch über das gesamte Werk Manns. Als sich Jahre später eine Frieda Spelling bei ihm meldet, dass Mann noch lebe und ihn gerne kennenlernen würde, zweifelt er. Erst ein Besuch der attraktiven Alma überzeugt ihn, umgehend nach New Mexico zu fliegen. 

    Schreiben kann der Autor. Egal was er erzählt, der Leser kann es sich vorstellen, bildlich vor sein Auge holen, miterleben. Nur leider weiß dies der Autor auch und verliert sich in seinen Beschreibungen. Das Leben des Professors, die Inhalte der einzelnen Stummfilme, das Leben Hector Manns, etc. Auster versucht so viel zu vermitteln, philosophische Ansätze mit amerikanischer Schreibkunst zu verknüpfen, dass es schlicht zu viel ist und sich in Ausschweifungen verliert. Und mit diesen Ausschweifungen geht ihm auch die Konzentration des Lesers verloren.

    Mein Fazit: Leider nicht das beste Werk des Autors. Gefühlt will er hier einfach zu viel von seiner Schreibkunst zeigen und verliert dabei den roten Faden für den Leser zu sehr aus den Augen. Für mich eher eine Enttäuschung, aber nicht das letzte Buch des Autors.

  6. Cover des Buches Der Mann, der nicht mitspielt (ISBN: 9783462052909)
    Christof Weigold

    Der Mann, der nicht mitspielt

    (95)
    Aktuelle Rezension von: Katl2

    Ein erfolgloser Schauspieler ist in Hollywood keine Seltenheit. Hardy Engel ist nur einer von vielen. Sein Versuch, als Privatdetektiv über die Runden zu kommen, ist ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt. Bis eines Tages eine attraktive, rothaarige Frau um eine Audienz bei ihm bittet. Und mit einem Schlag ändert sich im Leben von Hardy Engel alles. Seine Ermittlungen führen ihn hinter die Bühnen und Scheinwerferlichter von Hollywood zu den dunklen und verdorbenen Geheimnissen der Filmwelt. Schnell wird ihm klar, dass hier nichts so ist, wie es scheint und dass es manche Vorfälle gibt, die nie in das Licht der Öffentlichkeit geraten sollen. 

    Der Detektiv

    Hardys Wunsch, ein Komiker zu werden, ist nicht sonderlich von Erfolg gekrönt und so beschießt er, sich seine Erfahrungen als Polizist zunutze zu machen und beschließt, Privatdetektiv zu werden, anfangs mit einer niedrigen Beschäftigungsrate. Ein unscheinbarer Auftrag ändert dann alles. Seine Hartnäckigkeit und sein Talent, stehts zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, stoßen den zynischen und sturköpfigen Hardy mitten hinein in die Welt des Filmes, wo es von Geheimnissen und Unwahrheiten nur so wimmelt. Doch für Hardy Engel ist klar, dass er letztendlich nur der Wahrheit dient. Und die will er finden, koste es was es wolle.

    Ein Platz, an dem Träume zur Wirklichkeit werden

    Hollywood – ein Platz voller Träume, berühmter Persönlichkeiten und ein Himmel auf Erden. Zumindest scheint es so. Christof Weigold malt ein anderes Bild von Hollywood. Drogen, Alkoholismus und sexuelle Vergnügungen stehen an der Tagesordnung der großen Stars. Die vermittelte Illusion existiert nicht, und doch kämpft die Filmbranche darum, eben jene Illusion aufrecht zu erhalten. Doch der Skandal, der durch den Tod von Virginia Rappe ausgelöst wird, lässt die Fassade bröckeln und ermöglicht den Medien einen Blick hinter die sorgsam verborgenen Kulissen. Die Aufregung ist groß. Zeitungen erkennen ihre Chance zu Massenabnahmen ihrer Schlagzeilen, die Filmproduzenten fürchten um ihren Ruf, Schauspieler und Produzenten haben Angst um ihre Karriere. Am Ende ist sich jeder selbst der nächste. Und, wie Hardy später klarstellt: Im Krieg und im Film ist die Wahrheit das erste Opfer.

    Fazit

    Ein spannungsgeladener, actionreicher Kriminalroman der 1920er Jahre. Unerwartete Richtungsänderungen und Entwicklungen machen die Handlung unberechenbar und sorgen für eine fesselndes Leseereignis. Hardy Engel ist ein symphytischer Ermittler, der sich seiner eigenen Schwächen und Fehler durchaus bewusst ist und mit seinem zynisch-ironischen Blick auf die übertriebene Welt um ihn herum, einen angenehmen Gegenpol zu den undurchsichtigen Persönlichkeiten des Buches bildet. Ich habe diesen Ausflug in die Goldenen Zwanziger genossen, jede einzelne Seite davon. Für Menschen, die verwickelte Handlungsstränge lieben, ein absolutes Muss. 

  7. Cover des Buches Das Schmetterlingsmädchen (ISBN: 9783404167814)
    Laura Moriarty

    Das Schmetterlingsmädchen

    (108)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Cora fährt mit ihrer Freundin Viola durch die Nachbarschaft, um Bücher für eine Veranstaltung der Kirche zu sammeln. Hier hört sie zum ersten mal den Namen Louise Brooks. Sie ist fünfzehn und ihre Mutter sucht eine Anstandsdame, die das junge Mädchen nach New York zu begleiten. Viola lästert über diese Familie, aber Coras Interesse ist geweckt und sie meldet sich auf die Stelle und so reist sie mit dem tänzerisch begabten Mädchen ins New York der zwanziger Jahre. Es gibt so viele Veränderungen zu der damaligen Zeit und Cora kann nicht immer verstehen was vor sich geht. Louise hat aber ihren ganz eigenen Kopf und fällt Produzenten und Talentsuchern auf und so wird sie als Tänzerin entdeckt und kommt dann später zum Stummfilm. Cora ist erst schockiert, denn sie hat andere Wertvorstellungen, aber sie ist auch getrieben. Sie will in New York Spuren ihrer Vergangenheit finden und ihre eigene Geschichte aufarbeiten und kommt dabei in einen Strudel aus Geheimnissen, Tänzen, Affairen, seltsamen modischen Trends und in die Welt des Ruhms.
    Laura Moriarty ist mit der Figur der Cora eine traditionsbewusste Frau gelungen, die aber eigentlich so viel zu verarbeiten hat und eigentlich sehr modern ist. Louise Brooks zählt auch heute noch zu einer der bekanntesten Stummfilmstars der Dekade und so ist es auch ein biografischer Roman, der uns in die schillernde Welt des Glanzs, aber auch des Schattens führt. Absoluter Page Turner.

  8. Cover des Buches Der Traumpalast (ISBN: 9783596704071)
    Peter Prange

    Der Traumpalast

    (121)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Gut recherchierter Wälzer über die Gründung der UFA und die Firmenentwicklung vor dem Hintergrund der Geschichte.

    Peter Prange schildert wie die UFA als Propagandaschmiede des kaiserlichen Militärs 1917 gegründet und wie sie durch die ersten Jahre bis zum Tode von Reichspräsident Ebert gesteuert wird. Und trotzdem bildet dies nur die Rahmenhandlung für zum einen eine Liebesgeschichte zwischen Konstantin und Rahel, die meiner Meinung nach nicht überzeugt und zum anderen die Verstrickungen in die Finanzierung und Unterstützung nationaler Kräfte um die Weimarer Republik zu erledigen.

    Fazit:

    Mit Sicherheit nicht das beste Werk von Peter Prange. Manche Personen, Handlungsstränge erscheinen klischeehaft und sind tw. nicht wirklich notwendig. Der Schreibstil Pranges gleicht allerdings vieles wieder aus.

    Meiner Meinung nach ein durchaus lesenswerter Roman über eine turbulente, chaotische Zeit.

  9. Cover des Buches Fräulein Kellermann und die Kunst des Schwärmens (ISBN: 9783499245657)
    Andrea Voß

    Fräulein Kellermann und die Kunst des Schwärmens

    (16)
    Aktuelle Rezension von: MIRA
    Ein paar Stunden sind vergangen, seit ich Fräulein Kellermann und die Kunst des Schwärmens beendet habe und immer noch habe ich diese eine Melodie im Ohr, die ich zukünftig unweigerlich mit dem Buch verbinden werde: "Da waren sie, die ersten schlichten, langsamen Gitarrenakkorde von Johnny Cashs' Hurt ... dann die Stimme: I hurt myself today - to see if I still feel - a focus on the pain - the only thing that's real... Und jetzt, das Ansteigen zum traurig-hoffnungsvollen Schlussakkord: And you could have it all..." Danach bin ich jedes Mal bewegt, aber auch erschöpft, genauso wie Perdita Kellermann. Aber ich bin auch glücklich. Denn ich habe einen neuen Schwarm. Er heißt "Fräulein Kellermann und die Kunst des Schwärmens": Lieber Leser, glauben Sie mir, Sie wollen nicht, dass ich nun ansetze und in aller Einzelheit den Inhalt wiedergebe. Seien Sie versichert, lieber wollen Sie verführt werden, wollen sich einfach nur entspannen und zuhören, nachspüren und schwärmen ... Wir probieren ein kleines Experiment. Ich versuche Ihnen eine kleine Kostprobe der Atmosphäre aufzuzeigen, die Sie bei der Lektüre dieses unglaublich originellen Romans erwartet: Schließen sie die Augen, hören Sie schon die Akkorde der Gitarre? Riechen den Rauch von Perdita Kellermanns selbstgedrehten Gauloises? Schmecken Sie bereits den erfrischenden Kräutertee, liebevoll vorbereitet? Oder lassen Sie sich gerade ein Stück der unvergesslichen Zartbitter-Schokolade Perditas für 35 Cent auf den Lippen zergehen? Geben Sie acht, vielleicht fühlen sie auch einen Wimpernschlag auf Ihrer Haut, sehen das Fräulein Kellermann beim Putzen, beim Lachen, sehen es vor sich, mit Blumen in der Hand, eine Frau die vom Markt kommt, dunkles langes Haar, "einen großen geblümten, bis oben hin vollen Henkelbeutel tragend, aus dem ein Ciabatta oder die roten Köpfe von Radieschen herauslugten". Das alles hat Pathos, Energie, und Sie möchten ein wenig mehr wissen von der fabelhaften Welt des Fräulein Kellermann, die nach mehreren Liebesleiden durch bewusste Herstellung äußerer und innerer Ereignislosigkeit genesen will. Sie macht es schneewittchengleich. Gibt ihren Alltag als Talkshowredakteurin auf und träumt sich in eine Welt hinter den Bergen, geschützt von ihren sieben Zwergen, die sie in Form von feinsäuberlich ausgewählten Putzjobs findet. Vielleicht hören Sie aber auch schon die dunkle Stimme von Alf am Telefon bei seinen unzähligen Stummfilmanrufen, denen Perdita nur schwer widerstehen kann, fühlen den glühenden Blick Osmans auf Ihrem Gesicht. Fühlen Sich ergriffen, sind neugierig, wollen mehr sehen, mehr lesen, wollen schwärmen ... Und ahnen, dass es bei dieser ersehnten Ereignislosigkeit im Leben von Fräulein Kellermann nicht bleiben kann. Das ist die Welt von Fräulein Kellermann. Ich weiß, womöglich finden Sie diese Informationen spärlich und auch verwirrend. Aber glauben Sie mir, wenn Sie zum Schwärmen geboren sind, dann fangen Sie nun an zu lesen und ich verspreche Ihnen eins: Garantierte Heiterkeit! Gesagt sei nur noch folgendes: Sie Frau Voß, hören Sie bitte nicht auf zu schreiben. Machen Sie weiter. Verführen sie Ihre Leser mit dieser rauchigen dunklen Stimme, dieser Sprachmelodie, diesem Pathos, dieser Eleganz. Denn Ihre Leser werden auch zukünftig von Ihnen schwärmen! Ich klicke mitunter erneut auf den Youtube Link von "Hurt". Und alles beginnt von Neuem: "If I could start again - a million miles away - I would keep myself - I would find a way ..." Probieren Sie es aus!
  10. Cover des Buches Die Fotografin - Das Ende der Stille (ISBN: 9783734106613)
    Petra Durst-Benning

    Die Fotografin - Das Ende der Stille

    (66)
    Aktuelle Rezension von: Khepri

    Der Abschlussband spielt in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg. Nachdem Mimi und Anton sich ihre Liebe gestanden haben, bricht Mimi nach Amerika, besser gesagt Hollywood, auf, wo sie den Auftrag erhält die berühmte Chrystal Kahla zu fotografieren. Während wir Mimi in Amerika begleiten und dort Einblicke in Hollywood und die Ära des Stummfilms erhalten, verfolgen wir auch Antons weg in Münsingen, der jedoch keine große Rolle mehr spielt.

    Leider bleiben viele Charaktere oberflächlich und ihre Entscheidungen sind für mich oft schwer nachzuvollziehen. Die Beschreibung der Orte in Amerika sind leider auch sehr oberflächlich, sodass ich mich nicht wirklich dort hineinversetzen kann.
    Ein Höhepunkt des Romans ist zweifellos die Geschichte und Entwicklung von Alexander, die wunderschön mitanzusehen ist. Ich hätte mir jedoch noch gewünscht zu erfahren was mit Mylo passiert ist, denn dieser kommt in diesem Roman nicht mehr vor.


    Fazit:

    Insgesamt war der fünfte Teil der Reihe, leider der schwächste, geprägt von nicht nachvollziehbaren Entscheidungen und oberflächlichen Charakteren. Das Ende wirkte zudem etwas überstürzt und es hat sich so angefühlt als ob ein verspätetes Happy End unbedingt erzwungen werden sollte.

  11. Cover des Buches Die Göttin des Films (Lily DuPlessis 2) (ISBN: B07DTCF52Y)
    Andrea Instone

    Die Göttin des Films (Lily DuPlessis 2)

    (4)
    Aktuelle Rezension von: baerin
    Lily du Plessis hat in Babelsberg einen weiteren Film erfolgreich beendet. Nun freut sie sich auf lange Ferien und ihre Vermählung mit dem Franzosen Emanuel. Sie hat sich in Bonn eine schöne Villa gekauft, in der auch ihre Eltern leben und in Bonn soll auch die standesamtliche Trauung statt finden. Doch vorher sorgt mal wieder der sehr von sich eingenommene Journalist Timotheus für Durcheinander und Aufregung. Bildet er sich doch mal wieder ein, unsterblich in Lily verliebt zu sein und unbedingt deren Hochzeit verhindern zu müssen.

    Mir hat auch dieser vergnügliche zweite Band um den Filmstar Lily aus Bonn wieder sehr gut gefallen und öfters zum Lachen gebracht. Andrea Instones unvergleichlicher Schreibstil, der damaligen Sprache angepasst, lässt sich wunderbar leicht lesen. Ich hoffe, es gibt bald eine Fortsetzung!
  12. Cover des Buches Die neuen Bekenntnisse (ISBN: 9783833307997)
    William Boyd

    Die neuen Bekenntnisse

    (8)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    "Das Erste, was ich tat, als ich diese Welt betrat, war, meine Mutter zu töten." 

    Welch ein Beginn für diese Lebenserzählung. Der Schotte John James Todd wird im Jahr 1899 geboren. Etwas über 70 Jahre später blickt er auf sein Leben zurück, seine mutterlose Kindheit geprägt von Onagh, dem Hausmädchen, die Zeit im Internat mit seinem Freund Hamish, die erste unerfüllte Liebe zu seiner Tante, die ihn direkt in den ersten Weltkrieg führt, die grausamen Kriegserlebnisse. Während der Kriegsgefangenschaft lernt Todd den Schauspieler Karl-Heinz kennen. Durch seine Tätigkeit als Kriegsberichterstatter ist Todd mit der Kamera in Berührung gekommen und hat seine Berufung gefunden. Als Regisseur zieht es ihn wieder nach Berlin.

    Das Leben eines Jahrhunderts vom Beginn bis in die 70er Jahre umspannt dieser Roman. An wahrem Ruhm vorbei geschrammt und doch voller Turbulenzen erlebt Todd seine Zeit. Durch seine eigene Unfähigkeit im rechten Moment die Klappe zu halten oder das Richtige zu sagen bringt er sich in unmögliche Gefahren. So antwortet er seiner Tante auf die Frage, weshalb er von der Schule abgehauen sei, er wolle in den Krieg. Das ist zwar das Letzte, was er will, aber seine Liebe gestehen, kann der 17jährige auch nicht. Und so landet er in Ypern, wo eine der schlimmsten Schlachten des ersten Weltkrieges stattfand. Das ist nicht der einzige Moment wo Todd mit irgendetwas herausplatzt und dann mit den Folgen leben muss. Doch dankenswerter Weise hat der Autor daraus keinen völlig schwermütiges Trauerspiel aus Todds Leben gemacht. Seine Chuzpe lädt doch immer wieder zum Schmunzeln ein, schließlich landet er doch auch des Öfteren auf den Füßen, wo andere vielleicht in der Gosse gelandet wären. Ein Roman großer Fülle, den ich mit großem Vergnügen gelesen habe. Und nun frage ich mich, wo habe ich den Film schon mal gesehen?
  13. Cover des Buches The Book of Illusions (ISBN: 9780571275564)
    Paul Auster

    The Book of Illusions

    (24)
    Aktuelle Rezension von: Orisha
    „I had been planning to fall apart, to slip into my old routine of hapless sorrow and alcoholic ruin, but in the light of that summer morning in Vermont, something in me resisted the urge to destroy myself.“ [Auster, (2003) 313f.]

    David Zimmer hat alles verloren. Ein Unfall nahm ihm Frau und Kinder. Seitdem ist David nicht mehr er selbst. Er vegetiert vor sich hin, schleppt sich von Tag zu Tag und wartet auf Besserung. Als er eines Nachts einen Stummfilm von Hector Mann sieht, muss er lachen. Einfach so. Aus einem Impuls heraus, denn Hectors Filme sind dazu bestimmt Menschen zum schmunzeln, zum lächeln, zum lachen zu bringen. Dieser Moment reicht für David, um sich neu zu orientieren. Als Literaturprofessor kennt er sich aus mit den Werken anderer und so beginnt er sich mit Hectors Manns Leben auseinanderzusetzten. Ein Leben, dass viel mehr mit seinem verbunden sein wird, als David jemals ahnen kann.


    Mein erster Paul Auster, was soll ich sagen: Ich bin begeistert. Austers Buch hat alles, was ein gutes Buch ausmacht: Spannung, Drama, Komödiantisches, Tragisches und eine wunderbare Sprache. Auster verwebt im „Buch der Illusionen“ zwei Leben miteinander: David Zimmers und Hector Manns. Zwei Menschen, die durch das Auf und Ab des Lebens gezeichnet wurden. Gebrochene Menschen, die versuchen ins Leben zurückzufinden. Dabei verknüpft Auster die Geschichten von David und Hector gekonnt miteinander und deckt Hectors Leben nach und nach auf. Immer neue Aspekte rücken sein Leben in ein neues Licht, bis am Ende die gesamte Wahrheit ans Licht kommt. 

    Fazit: Vielschichtige Charaktere, eine tolle Sprache und eine gute Geschichte machen Austers Buch zu einem Erlebnis. Lesenswert!
  14. Cover des Buches Titanic Passage. Tagebücher (ISBN: B00BM9G28M)
    Nora Amelie

    Titanic Passage. Tagebücher

    (15)
    Aktuelle Rezension von: Belis

    Ruhig, kalt, sternenklar – und doch tödlich. So könnte man die Nacht vom 14. auf den 15. April 1912 umschreiben.
    Die Tagebucheinträge der fiktiven Personen Fräulein Nora Amelie und Herrn Wilhelm Friedel umfassen den Zeitraum März bis Anfang Mai 1912. Obwohl unabhängig voneinander geschrieben verflechten sich die Einträge durch die Geschehnisse. Jeder Tag ist in mehreren Abschnitten von Nora und Wilhelm abwechselnd geschildert. Durch namentliche Überschriften bin ich schnell im Lesefluss. Der verwendete Schreibstil versetzt mich bereits nach kurzer Zeit in das Jahr 1912.
    Wilhelms Wissbegierde erlaubt Einblicke in die Werft Harland and Wolff  sowie  den Bau der Titanic. Im Laufe der Erzählung trifft der Ingenieur viele interessante Zeitgenossen. Neben den Erbauern der Titanic zählt er unter anderem Bram Stoker, dessen Werk "Dracula" äußerst erfolgreich wird, zu seinen Bekannten. Des weiteren fließen in seine Tagebucheinträge immer wieder Erfindungen und Neuheiten der ersten zwanziger Jahre ein. Durch seine Beschreibungen "sehe" ich mich versetzt ins Belfast 1912, höre den Lärm der  geschäftigen Werft und erlebe den Medienrummel um die Katastrophe hautnah.
    Nora, die Pflanzensammlerin aus gutem Hause, plant eine Reise nach Mexiko. Die bevorstehende Jungfernfahrt der Titanic wäre eine gute Gelegenheit um New York zu erreichen. Durch ihre Sichtweise darf ich die Gärten von Mount Stewart betrachten, sowie  erleben welch ein Aufwand in Bezug auf Mode, gesellschaftliches Auftreten und Expeditionsgegenständen betrieben wurde. Ihre Überfahrt ermöglicht mir einen Blick auf das Treiben an Bord der Titanic. Die aufregenden Tage danach....
    Aufflammende Zuneigung der beiden Protagonisten durchströmt die mit viel Liebe zum Detail recherchierte Katastrophe um die Titanic. Geschilderte Emotionen der Überlebenden, sich überschlagende Zeitungsmeldungen und die Reaktionen darauf lassen die Ereignisse aufleben. Die Tagebucheinträge lesen sich wie ein Zeitzeugnis. Die aufwendige Vorbereitung zeigt sich unter anderem in dem anhängenden Personenregister mit ergänzenden Einzelheiten.
    Um dem Buch einen krönenden Abschluß zu geben hat sich das Autorenpaar zu einem Making of entschlossen. In diesem letzten Abschnitt erfährt der geneigte Leser viele Details zum Entstehen des Projektes.
    Der größte Dampfer damaliger Zeit ist untergegangen. Die Technik Euphorie hat einen Riß bekommen. Mögliche Hintergründe, Emotionen der Gesellschaft und Auswirkungen auf die Medienlandschaft werden versucht darzustellen. Mit Nora und Wilhelm, ihrer beginnenden Liebe und ihren Interessen zeigen die Protagonisten einen Einblick in diese Epoche. Gelungen wie ich finde. Daher vergebe ich verdiente fünf Sterne für dieses besondere Tagebuch.
    Neben dem Buch an sich hat mich die Leserunde sehr begeistert. Die Hintergundinformationen und zusätzlichen Möglichkeiten recherchiertes Material zu betrachten war einfach spitze. Dafür nochmals meinen herzlichen Dank.


  15. Cover des Buches Der Kinoerzähler (ISBN: 9783446273269)
  16. Cover des Buches Miss Hollywood - Mary Pickford und das Jahr der Liebe (ISBN: 9783453423855)
    Emily Walton

    Miss Hollywood - Mary Pickford und das Jahr der Liebe

    (31)
    Aktuelle Rezension von: wundervolle_buchwelten

    Meinung:

    Um es direkt auf den Punkt zu bringen: Dieses Buch und ich sind keine Freunde geworden.

    Von Anfang an kann ich keine Verbindung zu den erzählenden Charakteren Douglas und Mary aufbauen. Dementsprechend habe ich auch keine Gefühle gespürt, kann keine einzige Emotion richtig greifen. 

    Es gibt ein paar Stellen, die gut und sogar mit etwas Spannung zu lesen sind, aber trotzdem bleibt es für mich nüchtern, die Charaktere unnahbar. Ich denke, ich bin einfach mit dem Schreibstil nicht klar gekommen, es kann mich nicht fesseln, die Gefühle die sich zwischen Mary und Douglas entwickeln, die anfangs heimliche Liebe, berühren mich nicht. 

    Stattdessen liest es sich eher zäh. Es ist langatmig und sehr ausschweifend erzählt. Ab und an wird seitenweise die, zugegeben, malerische Landschaft beschrieben, während die Handlung auf der Stelle tritt. Von Hollywood selbst oder dem damaligen Leben bzw den Arbeitsbedingungen der Schauspieler erfährt man eher nebensächlich.

    Fazit:

    Dieser historische Roman, der sich um die anfangs heimliche Liebesbeziehung zwischen Douglas und Mary dreht, kann mich leider absolut nicht packen und auch kaum begeistern, Gefühle spüre ich keine. Von mir daher keine Leseempfehlung, trotzdem sollte sich jeder selbst eine Meinung bilden. 

  17. Cover des Buches Die drei ??? und das Gespensterschloss (ISBN: 9783865364463)
    Robert Arthur

    Die drei ??? und das Gespensterschloss

    (23)
    Aktuelle Rezension von: Darcys_Lesestuebchen

    Alfred Hitchcock hat wieder ein neues Rätsel für Justus, Peter und Bob. Die drei ??? sollen dieses Mal das Rätsel um ein Schloss lüften, in dem es angeblich spukt. Doch wer könnte Interesse daran haben, diesen dort zu veranstalten und so Besucher und potenzielle Käufer quasi in die Luft zu schlagen ? Und was hat es mit diesen schaurigen Tönen auf sich ?

    Zum Hörspiel:

    Dies ist der 11. Fall in der Hörspielreihe, bei den Büchern ist es der 1. Die Geschichte ist als Audio-CD, Kassette, sowie als MP3 Download und bei Streaminganbietern erhältlich. Das Hörspiel umfasst ca. 45 Minuten.

    Meine Meinung:

    Ein gruseliges Schloss, unheimliche Musik, die dir die Nackenhaare aufstellen lässt und ein Gegner, den ich so sehr liebe ? Perfekt ! Mir hat der 11. Fall in der Hörspielreihe super gefallen und es ist ein kurzweiliger Spaß, der klasse unterhalten kann. Es hat zwar ein paar kleinere Längen und das Ende kam mir etwas abrupt, aber es ist ein interessanter Fall mit einer spannenden Auflösung.

    Die Wendungen wurden gut eingearbeitet und das Rätsel fand ich interessant, nur an ein paar Stellen stockte es leicht und irgendwie fesselte es mich nicht so ganz wie mancher Fall davor, dafür gab es in meinen Augen zu viele unwichtige Dialoge. Aber dafür kam wieder einer meiner Lieblingsgegner vor und ich liebe seine Arroganz so sehr. Das hat dann wieder echt Spaß gemacht und vor allem die Auflösung des Rätsels entschuldigt für die paar Längen, denn diese war sehr spannend und auch ein wenig traurig, irgendwie. 

    Mir hat es auf jeden Fall super gefallen und das lag auch an der Synchronisation und der Musik. Die Musik war schön schaurig, wurde aber nicht zu schwer eingesetzt und die Sprecher rundeten es ab. Hier halte ich mich etwas bedeckt, da ich eventuell spoilern könnte, aber den Sprecher von Hitchcock liebe ich auch hier wieder sehr.

    Fazit:

    Ein durchaus interessanter und schauriger Fall mit einer spannenden Auflösung, der aber an manchen Stellen leicht stockte und mich nicht ganz so fesselte wie ich es mir wünschte. Dennoch hatte ich viel Freude an diesem Hörspiel, was auch an den tollen Sprechern und der passenden Musik lag. 

  18. Cover des Buches And Action! (ISBN: 9783867260886)
    Paolo D'Agostini

    And Action!

    (2)
    Aktuelle Rezension von: Arun
    Der Verlag über das Buch:
    Liebesfilme, Komödien, Action- und Science-Fiction-Filme, Kultfilme und Musicals - dieser unterhaltsame Band ist ein Zeitreise durch die Filmgeschichte, von den Stummfilmen Charlie Chaplins zu den technisch ausgefeilten Blockbustern von heute. Doch nicht nur die bedeutendsten Filme, auch die bekanntesten Filmstars werden auf exzellenten Porträts und Momentaufnahmen gekonnt herausgestellt. Die Auswahl von 140 Meisterwerken aus allen Epochen und Genres, darunter Klassiker, die als Meilensteine der Filmkunst verehrt werden, und Filme, die aufgrund ihrer Popularität und ihrer innovativen Art zu Kultfilmen wurden, liefert mit ihren vielen Abbildungen von Filmplakaten, berühmte Filmszenen und farbige Zeichnungen unzählige Informationen und bietet beste Unterhaltung für jeden Filmfan.

    Meine Beurteilung.
    Ein gewichtiges Werk in zweierlei Hinsicht – Inhalt und Gewicht (über zwei Kilogramm)
    Dieser Bildband lässt das Herz eines jeden Cineasten höher schlagen.
    Auf 600 Seiten werden 140 Legendäre Kinofilme aus dem Zeitraum von 1914 bis 2003 vorgestellt.
    Zu jedem Film gibt es ausführliche Informationen, das Beste aber sind die Originalfotos aus den Movies die auf dem Hochglanzpapier unheimlich gut zur Geltung kommen.
    Im Anhang werden noch die Gewinner von bekannten Filmpreisen wie „Oscar“, „Goldene Palme“ und vielen mehr gelistet.
    Für mich ein Bildband der Extraklasse der die volle Punktzahl erreicht.
    Habe den Band insgesamt dreimal gekauft und zweimal verschenkt!
  19. Cover des Buches Silent Players (ISBN: 081312249X)
  20. Cover des Buches Das Geheimnis von Montfort (ISBN: 9783423205399)
  21. Cover des Buches Ein Feuerwerk an Charme - Willy Fritsch (ISBN: 9783743912915)
    Heike Goldbach

    Ein Feuerwerk an Charme - Willy Fritsch

    (7)
    Aktuelle Rezension von: EvelynM
    Cover:
    Dem Foto auf dem Cover nach hätte ich Willy Fritsch nicht erkannt. Dieser Blick – darin liegt etwas Geheimnisvolles und Verruchtes. Die Haarsträhne, die ihm ins Gesicht fällt, mildert diesen Eindruck etwas ab und verleiht ihm diesen Jungencharme, auf den er lange Zeit abonniert war.
    Rezension:
    Die Biografie über Willy Fritsch entführt den Leser nicht nur in das weitgehende unbekannte Leben des Schauspielers, sondern auch von der Stummfilmzeit in die Ära der Ton- und Farbfilme. Dabei kommen verschiedene Facetten von Willy Fritsch, sein musikalisches Talent, seine leider oft einseitige Rollenwahl zutage und auch die geschichtsträchtige und grausame Zeit des 2. Weltkriegs fließt ins Buch mit ein. Aufgelockert wird das recht dicke Werk durch etliche Schwarz-Weiß-Fotografien, die den beliebten und erfolgreichen Schauspieler auch privat zeigen.
    Der Titel „Willy Fritsch – Ein Feuerwerk an Charme“ ist wunderbar und sehr treffend gewählt, denn der Schauspieler wurde oft in der Rolle des Liebhabers besetzt und hat mit seinem sympathischen Lächeln und seinem besonderen Charme nicht nur die Frauenwelt begeistert.
    In meiner Kindheit habe ich die alten Filme mit Willy Fritsch, Heinz Rühmann, Heinz Erhard etc. sehr geliebt und das war für mich Anlass genug, diese Biografie zu lesen. Aus jedem Kapitel des Buches sprechen das Herzblut und die akribische Recherche der Autorin, die sich intensiv auch mit dem privaten Menschen hinter dem Schauspieler Willy Fritsch beschäftigt hat. Die Ergänzungen (Zitatnachweise, Filmografie und Diskografie) nehmen alleine schon sehr viele Seiten ein und zeugen zudem von der vielen Recherchearbeit, die Heike Goldbach geleistet hat. Zuweilen sind die Filmbeschreibungen und die entsprechende Besetzung etwas langatmig geraten und ich habe manchmal schneller darüber weggelesen. Die Zitate zu den Rezensionen aber auch von Weggefährten des Schauspielers gefallen mir hingegen recht gut. Willy Fritschs Talent als singender, fröhlicher Liebhaber mag unbestritten sein, doch auch andere, ernstere Rollen hätten ihm gut zu Gesichte gestanden. Leider gaben es die 20er Jahre nicht her und später während der Naziherrschaft musste das Volk „aufgeheitert“ werden und die Zensuren gaben dem Schauspieler nicht viel Spielraum. Mir war nie so bewusst und ich habe mich damit auch nie besonders auseinandergesetzt, dass auch sehr viele Filmschaffende – nicht nur Schauspieler – unter dem Regime nicht nur gelitten haben, sondern auch umgekommen sind. Erstaunlich finde ich es, dass viele Filme nicht nur in Deutsch, sondern auch in Französisch mit einer veränderten Besetzung gedreht wurden. Damals war das Filmemachen nicht weniger aufwändig als in der heutigen Zeit. Für mich gab es viel Neues in diesem Buch zu entdecken und es hat mir Spaß gemacht, Willy Fritsch besser kennenzulernen. Spannend finde ich, dass der Mime einen der ersten Tonfilme und Farbfilme gedreht hat. Seine Mitgliedschaft in der NSDAP hat mich wenig überrascht, doch der Grund dafür leuchtet mir immer noch nicht ein. Dabei kann ich leicht darüber Vermutungen anstellen, denn ich musste ja nicht in dieser schwierige Zeit leben. Das Hauptaugenmerk der Biografie liegt auf Willy Fritschs Filmschaffen und sein Privatleben kommt etwas zu kurz. Der Schreibstil der Autorin ist passend für eine Biografie informativ und verständlich gehalten, so dass ich den Themen gut folgen konnte. Bei der Fülle an Informationen konnte ich das Buch nicht in einem Rutsch durchlesen und musste zwischendurch pausieren. Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir die Biografie gut gefallen hat und ich sie gerne weiterempfehle.
  22. Cover des Buches Kino der Liebenden (ISBN: 9783401027159)
  23. Cover des Buches Die dämonische Leinwand (ISBN: 9783596236602)
    Lotte H. Eisner

    Die dämonische Leinwand

    (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  24. Cover des Buches Greta Garbo (Ikonen ihrer Zeit 9) (ISBN: 9783548067483)
    Kristina Lüding

    Greta Garbo (Ikonen ihrer Zeit 9)

    (86)
    Aktuelle Rezension von: junia

    Wie kam ich zu diesem Buch?

    Durch Zufall wurde ich auf die Reihe aufmerksam. Es ist das erste Buch von Christina Lüding, das ich gelesen habe. Nachdem dieses hier dann einige Zeit auf dem eBook-Reader vor sich hin schlummerte, habe ich es mir nun endlich mal gegriffen.


    Wie finde ich Cover und Titel?

    Gefällt mir beides, auch wenn es bei dieser Reihe nicht wirklich einen Wiedererkennungswert gibt.


    Um was geht’s?

    Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen, und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension. Lasst euch aber gesagt sein, dass so einiges passierte im Leben der Greta Garbo. Alles wird natürlich nicht erzählt, das würde den Rahmen sprengen, und wenn man den Wikipedia-Eintrag vergleicht, stimmt vielleicht auch einiges nicht so ganz. 


    Wie ist es geschrieben?

    Es handelt sich um einen Einzelroman, der also problemlos ohne Vorwissen und Cliffhangergefahr gelesen werden kann. Der Schreibstil ist flüssig und zügig zu lesen, der Ausdruck ist gut und leicht zu verstehen. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein. Die Gegebenheiten konnte ich mir sehr gut vorstellen.


    Wer spielt mit?

    Greta wird anfangs sehr sympathisch dargestellt, ich mochte sie gleich. Irgendwann nerven allerdings ihre ständig negative Einstellung und die dauerhafte, schon fast dämliche Unbeholfenheit. Später schwenkt sie ziemlich plötzlich ins Arrogante über und erpresst das Filmstudio geradezu. Ich weiß natürlich nicht, ob das nur überzogen dargestellt ist, frage mich aber schon, wie aus dem stammelnden Tollpatsch eine der größten Schauspielerinnen werden konnte.


    Wie steht es mit der Fehlerquote?

    Das Buch war meines Erachtens gut korrigiert und dementsprechend eine Wohltat für die Augen beim Lesen.


    Mein Fazit?

    Ich habe hier einiges Interessantes über Greta Garbo erfahren, allerdings weiß ich nicht, ob das alles den Tatsachen entspricht und hier vielleicht doch ein falsches Bild von ihr gezeichnet wurde. So richtig warm wurde ich nicht mit dem Buch oder mit Greta Garbo selbst, somit erhält es von mir 3 von 5 Sternchen. Dennoch wird es nicht das letzte Buch der Autorin sein, das ich lese.

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