Bücher mit dem Tag "suche nach wurzeln"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "suche nach wurzeln" gekennzeichnet haben.

13 Bücher

  1. Cover des Buches Paradise Garden (ISBN: 9783257072501)
    Elena Fischer

    Paradise Garden

     (231)
    Aktuelle Rezension von: Kathi_Mo

    Dieser Roman hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen und der Schreibstil der Autorin ist mitreißend. Die Geschichte steht dem in nichts nach! Ich finde es einfach beeindruckend wie sehr Billie immer wieder versucht positiv zu bleiben und ich habe mich auch des öfteren dabei ertappt, wie ich schmunzelnd da saß, weil Billie oder ihre Mutter Flausen im Kopf hatten. Dennoch ist es auch eine traurige Geschichte, die jedoch nicht schöner hätte enden können. Alles in allem ein Buch, dass zum nachdenken anregt und einen daran erinnert wie sehr man die Zeit mit seinen Lieben schätzen sollte und die Kleinen Dinge im Leben einem ebenfalls so viel Liebe und Glück schenken können! 

  2. Cover des Buches Die verlorene Schwester (ISBN: 9783746634524)
    Linda Winterberg

    Die verlorene Schwester

     (80)
    Aktuelle Rezension von: Neling

    Über die Autorin: "Linda Winterberg" eigentlich Nicole Steyer ist eine erfolgreiche Autorin, die mit ihrer Familie im Taunus lebt. Ich las von der Autorin bereits die 2 sehr berührenden Romane "Das Haus der verlorenen Kinder" und "Solange die Hoffnung uns gehört"

    Mein Leseeindruck: Im Prolog feiert eine Frau ihren 52. Geburtstag. da musste ich kurz schmunzeln, denn ich begann dieses Buch ausgerechnet auch an meinem 52. Geburtstag.Doch das kleine Schmunzeln verging mir bald, denn sofort entführt einen das Buch in die grausamen Schicksale der "Verdingkinder. Das traurige Thema hatte ich schon durch "schwabenkinder" kennengelernt. Doch dieser Film handelt zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Erschütternd, aber doch zeitlich weit weg. Doch das Ähnliches in der Schweiz noch in meiner Kindheit geschah, fand ich unvorstellbar. Das ist plötzlich so nah, so unfassbar. Die 2 Protagonistinnen der Vergangenheit sind Lena und Marie, zwei innig verbundene Schwestern.die durch traurige Umstände in ein schreckliches Waisenhaus kommen. Marie, die Ältere ist die fügsamere der beiden, die ihr Schicksal traurig erträgt. Aber Lena lehnt sich auf, beißt, spuckt die grausame Oberin an, als eine Freundin von ihr elendiglich stirbt und dies keine der Nonnen zu kümmern scheint.  Dann werden die Schwestern auch noch  getrennt. Die eine scheint es besser zu haben, denn sie kommt zu Pflegeeltern in eine Gärtnerei. Aber die andere wird ein sogenanntes Verdingkind-ohne recht, ungeliebt, grausam misshandelt und missbraucht......Doch ich will nicht zu viel verraten, wer tiefgründige Romane, die unter die Haut gehen ger liest, möge sich selbst ein Urteil bilden. Ich jedenfalls konnte das Buch nicht zur Seite legen, vergaß Raum und Zeit. Nicht nur die Schwestern sind treffend charakterisiert. sondern auch der Alltag in einigen Waisenhäusernm, Grausamkeiten der Dorfbewohner u.s.w. Da ist die Düsterheit und Tristesse auf der einen seite, auf der anderen die idyllische Schweiz. Neu war auch für mich der Brauch des Lichterschwemmen, was in Ermensee gefeiert wird. 

    Wer die Rezension bis hierhin gelesen hat, wird verstehen, dass ich das Buch mit 5Sternen+ bewerte und es vielen Lesern ans Herz legen will. 

    Fazit: Ein tiefgründiges, bewegendes Buch über Verdingkinder, welches mich überzeugte. 5 Sterne +

  3. Cover des Buches Überbitten (ISBN: 9783641269937)
    Deborah Feldman

    Überbitten

     (34)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    Nachdem ich das Buch „Unorthodox“
    gelesen hatte, und wie viele andere, sehr begeistert war, musste ich natürlich auch „Überbitten“ lesen.
    Zum einen hat sich, meiner Meinung nach, der Schreibstil stark verändert.
    Natürlich entwickelt man sich weiter, aber Kilometer lange Schachtelsätze, bei denen man am Ende nicht mehr weiß um was es am Anfang ging, empfinde ich nicht als positive Veränderung.
    Was mich allerdings am meisten gestört hat, war die mehrfache Betitelung von blonden Menschen mit hohen Wangenknochen, denen Frau Feldmann auf ihren Europareisen begegnet ist, als „Arier“, im negativsten Sinne. („mit genetisch bedingtem bösem Zug“) (Zitat S. 276)
    Auch das ist für mich Diskriminierung.
    Sehr schade, aber rassebedingte oder religiöse oder welcher Art auch immer geartet Vorurteile,
    schüren immer Hass.
    Ich habe das Buch nicht zuende gelesen…

  4. Cover des Buches Ein unendlich kurzer Sommer (ISBN: 9783596708789)
    Kristina Pfister

    Ein unendlich kurzer Sommer

     (232)
    Aktuelle Rezension von: CarinaElena

    • Werbung - Rezension 3/5 ⭐️ •


    "Wo soll man eigentlich hin, wenn man vor sich selbst davonläuft? In irgendeinen Zug einsteigen und bis zur Endstation fahren? So jedenfalls landet Lale auf dem heruntergekommenen Campingplatz an diesem See, der fast zu schön ist. Sie hilft dem alten, grantigen Besitzer Gustav beim Renovieren der maroden Bäder, füttert die flauschigen Kaninchen, trägt jeden Tag die gleiche, alte Latzhose und schweigt.

    Bis Christophe diese vermeintliche Ruhe durcheinanderbringt. Christophe mit den dunklen Augen, angereist vom anderen Ende der Welt, auf der Suche nach seinen Wurzeln. Christophe, der zu spüren scheint, was Lale fühlt.

    Gemeinsam erleben sie den einen Sommer, der bleibt: Flirrende Hitze, glitzerndes Wasser, gemeinsame Floßfahrten, ausgeblichenes Haar."


    Mir hat das Hörbuch recht gut gefallen, hatte tatsächlich mal Lust auf ein anderes Genre 😁. Alles in allem eine tolle Geschichte, sehr gut erzählt ... aber dennoch konnte mich das Hörbuch nicht zu 100%  packen. Mir fehlte irgendwie die Spannung und die Geschichte war auch ziemlich vorhersehbar. Etwas traurig wurde es dann noch zum Schluss, was mir persönlich nicht so gut gefallen hat - ich aber nicht mit in die Bewertung miteinfließen lies.

    Trotzdem würde ich Euch das (Hör)Buch empfehlen 👍

  5. Cover des Buches Der Sturm (ISBN: 9783608981209)
    Steve Sem-Sandberg

    Der Sturm

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Buecherschmaus

    Keine Naturgewalten brechen über die Bewohner der Insel herein und auch die inneren Stürme bleiben relativ verhalten in Steve Sem-Sandbergs Roman Der Sturm. Worauf der Titel vielmehr anspielt ist das gleichnamige Stück von William Shakespeare. Hierzu gibt es viele Bezüge, was sich schon im Motto andeutet, auch wenn das Ganze kein Remake etwa im Sinne des „Hogarth-Shakespeare Project“ ist.

    Ich-Erzähler ist Andreas Lehman. Er kehrt auf die Insel, eine der „inneren Inseln“ vermutlich des Oslofjords, auf der er Kindheit und Jugend verbracht hat, zurück, nachdem sein Ziehvater Johannes verstorben ist. Es gilt, Ordnung in die zuletzt ziemlich vernachlässigten Hinterlassenschaften im Gelben Haus zu bringen. Johannes war nicht nur alt und halbblind, sondern trank mehr als ihm guttat, zog sich auf den Dachboden zurück, ließ Haus und Garten verkommen und soff.

    Gleich zu Beginn ahnt man, dass es keine ganz unbeschwerte Kindheit war, die Andreas hier verbrachte. Der Roman beginnt so:

    „Ich hätte nicht zur Insel zurückkehren sollen, tat es aber dennoch.“

    Die näheren Umstände und das komplizierte Sozialgefüge auf der Insel enthüllen sich der Leser*in erst nach und nach und in Gänze wie auch dem Erzähler selbst erst ganz am Schluss des Buches.

    Andreas und seine ältere Schwester waren noch sehr klein, als die Eltern auf rätselhafte Weise aus ihrem Leben verschwanden. Die Amerikaner Frank und Elizabeth Lehman lebten seit einiger Zeit mit ihren Kindern Andreas und Minna in der „Nato-Villa“ auf der kleinen norwegischen Insel, als der Vater die Kleinen zu Johannes brachte. Er solle bitte ein paar Stunden auf die Kleinen aufpassen, es gäbe einen Notfall, die Mutter müsse ins Krankenhaus. Das war 1962 und von den Eltern kam nie mehr ein Lebenszeichen. Gerüchte besagen, sie wären an Bord des Flugzeugs gewesen, bei dessen Absturz kurz vor der Küste der Insel alle Passagiere ums Leben kamen. Das Rätsel wird nie wirklich gelöst.

    Die Kinder bleiben in der Obhut von Johannes, der Chauffeur von Jan-Heinz Kauffmann ist. Dieser „regiert“ die Insel in gutsherrlicher Manier zusammen mit seinem Inspektor Herr Carsten. Viele der Bewohner sind wirtschaftlich von Kauffmann abhängig, hassen ihn aber, auch wegen seiner „Nazi“-Vergangenheit. Einst als Idealist mit hochfliegenden Plänen für eine gänzlich anderen Bewirtschaftung – neue Anbaumethoden, Gründung einer landwirtschaftlichen Produktions- und Wohngenossenschaft – auf die Insel gekommen, schloss er sich 1933 der Nasjonal Sammling der faschistischen Partei von Vidkun Quisling an, unter deren Regierung er dann Handelsminister wurde. Schon zu Kriegszeiten wurde die Genossenschaft dann auch als „Kolonie“ für Kinderlandverschickungen genutzt.

    Während Andreas recht unauffällig bei Johannes aufgewachsen zu sein scheint, fällt die rebellische Minna durch ungehöriges Verhalten auf, weswegen sie auch zeitweise in eine Pflegefamilie kommt. Auch für ihren Bruder, der sehr an ihr hängt, ist sie ein Rätsel, bis zu ihrem Tod, von dem man relativ früh erfährt, dessen Ursachen aber auch im Dunkeln bleiben.

    Der Roman spielt auf verschiedenen Zeitebenen. Die Rahmenhandlung, in der der Erzähler auf die Insel zurückkehrt, und anhand von Tagebüchern, Fotos, Briefen, alten Quittungen und Zeitungsartikeln versucht, seiner Kindheit, von der auch ihm vieles nicht wirklich klar ist, näherzukommen, ist in den 1990er Jahren angesiedelt. Die Rückblicke reichen in die 1960er und 70er Jahre und darüber hinaus auch in die Zeit des Zweiten Weltkrieges zurück.

    Andreas ist ein eher unzuverlässiger Erzähler. Viele Dinge über seine Familie, seine Kindheit, die Insel weiß er einfach nicht oder kennt sie nur vom Hörensagen oder durch die Geschichten, die ihm Johannes erzählt hat. Diese bleiben wie die Personen aus seinem unmittelbaren Umfeld auch ihm selbst oft rätselhaft, unerklärbar. Sandberg erzählt poetisch dicht, so dass die Geschichte zeitweise etwas märchen- oder traumhaftes erhält.

    Dazu passen die Reminiszenzen zu Shakespeares Sturm. Wie heißt es da: „Wir sind aus jenem Stoff aus dem die Träume sind und unser kurzes Sein umfängt ein Schlaf.“ Lügen und Masken herrschen auch auf der norwegischen Insel, Grundbesitzer Kaufmann herrscht dort wie der Zauberer Prospero, lebt mit seiner Tochter Helga, die an einer unheilbaren Erbkrankheit, der spinalen Muskelatrophie, leidet und betreibt zwar keine magischen Studien wie Prospero, aber doch auch teilweise recht undurchsichtige Geschäfte. Kaufmanns Verwalter Carsten ist wie Caliban körperlich deformiert. Andreas Vater Frank wird auf die Insel gespült wie Königssohn Ferdinand und von Kaufmann unter die Fittiche genommen. Und wie im Drama der Schiffbruch, zerschellt das Flugzeug an der Insel.  Eine bedrohliche Stimmung zieht durch den Roman, wie ein Sturm, der sich zusammenbraut. Bis zum Ende, wo sich in einem unheimlichen Finale das meiste aufzuklären scheint.

    Doch gerade dieses Finale ist es, was mir die bis dahin faszinierende Lektüre ein wenig verdorben hat. Zu vieles, auch unschlüssiges wird da auf zu wenig Raum aus dem Hut gezaubert. Und der Schluss macht mich mehr als ratlos. Vielleicht müsste ich das Buch nochmal lesen. Viele Bücher hinterlassen ja dieses Gefühl, doch meistens eher als Versprechen auf noch größere Einsicht in einen gelungenen Text. Hier bleibe ich nach 250 gern gelesenen Seiten mit dem unbefriedigten Gefühl zurück, etwas Grundlegendes nicht verstanden zu haben. Und das dürfte eigentlich nicht in der Absicht des Autors gelegen haben.



  6. Cover des Buches Das alte Kind (ISBN: 9783404164431)
    Zoe Beck

    Das alte Kind

     (246)
    Aktuelle Rezension von: Liden

    -Handlung-

    Carla ist der festen Überzeugung, dass ihre Tochter bei ihrem einwöchigem Krankenhausaufenthalt mit einem anderen Kind vertauscht wurde. Niemand glaubt ihr. Nichtmal ihre eigene Familie. Sie probiert alles, um den Schwindel aufzudecken.

    Fiona wird ein Selbstmordversuch angehängt, den sie allerdings nicht begangen hat und sich sicher ist, das sie jemand umbringen wollte. Aufgrund ihres Lebensstils glaubt ihr niemand.


    -Protagonisten-

    Carla und Fiona. Beide wurden wirklich gut beschrieben. Carla ihre Gedankengänge waren oftmals düster aber sehr nachvollziehbar. Auch Fiona war ein eigenwilliger, sympathischer Charakter.


    -Setting-

    Die Atmosphäre war immer greifbar. Orte wurden gut beschrieben.


    -Schreibstil-

    Der Schreibstil war sehr flüssig. Bei dem Thema Musik und Kunst wurde mir manchmal zu detailreich geschrieben. Aber ich habe in beiden Themen auch keinen privaten Bezug und kein großes Interesse.


    -Fazit-

    Ein spannendes Buch mit einem flüssigen Schreibstil. Das Thema (Kindesentführung) war sehr interessant und nachvollziehbar geschrieben.

  7. Cover des Buches Die Erfindung der Sprache (ISBN: 9783499003899)
    Anja Baumheier

    Die Erfindung der Sprache

     (100)
    Aktuelle Rezension von: graphida

    Anja Baumheier: Die Erfindung der Sprache


    »Mit dem Jungen läuft etwas nicht so, wie es soll.» 

    Adam ist anders als andere Kinder, Adam beginnt erst spät zu sprechen und als er spricht, ist es keine kindliche Sprache, sondern Feststellungen. Er beleuchtet die Erwachsenen, das Leben an sich und seine Familie im Besonderen.

    Das menschliche Miteinander ist ihm ein Rätsel, auch als Erwachsener Mann bleibt es ein Mysterium, dass er nicht entschlüsseln kann.

    Adams Liebe gilt seiner Familie, der Zahl 7, routinierten Abläufen und Listen. Was wäre das Leben ohne Listen ? Undenkbar. Sie geben Adam die Sicherheit und das Geländer an dem er sich entlanghangelt.

    Er wächst auf einer ostfriesischen Insel auf, sehr behütet, sehr geliebt, vor allem von seiner tschechischen Großmutter Leska, die mit ihrer Sprache immer wieder für ein Lächeln sorgt. Sie sieht schnell mal ein 'dramatisches Drama' und bittet ihren Schwiegersohn doch nicht so stirnengig zu sein. Leska hat eine Lösung für alle Probleme: gutes Essen macht glücklich. So backt und kocht sie unermüdlich im kleinen wie im rossen Kreis.

    Adam hat deutlich autistische Züge und wird ausgerechnet Dozent für Sprachwissenschaften. Er kommt mit seinem Leben ganz gut zurecht bis sich die Ereignisse überschlagen und er listen- und haltlos in die Suche nach seinem Vater gerät. Dann tritt auch noch Zola in sein Leben, schwarzgekleidet, Ringe in Nase und Ohren ein Halsband mit Stacheln und eine Kopie von Elisabeth Salander...

    Die zwei, nein drei, weil ja noch ein Kater dazu kommt, also die drei treten eine besondere Reise an. Wo soll das bloss hinführen ? Leska würde sagen: ein dramatisches Drama bahnt sich an.

  8. Cover des Buches Zeit der Schwalben (ISBN: 9783499291456)
    Nikola Scott

    Zeit der Schwalben

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Botterbloom

    Das Buch pendelt zwischen den Tagebucheinträgen der 17-jährigen Elizabeth in Sussex und dem Leben ihrer Tochter Adele samt Familie im heutigen London. Nach dem plötzlichen Tod der Mutter erfährt Adele von der Existenz ihrer Zwillingsschwester, die ihre Mutter heimlich suchte. Ein Arzt trennte damals nicht nur die Zwillinge von ihrer Mutter, sondern auch die Mädchen. Man erfährt wie unmenschlich und brutal ledige Mütter in den 1950ern behandelt wurden und wie viel Spießigkeit und Bigotterie sich hinter der heilen Welt verbarg. Mädchen waren von ihrem Vater abhängig und Frauen von ihrem Ehemann. Vergewaltigungen, Missbrauch und "Bastarde" waren immer Schuld der Frau, während der Täter/Erzeuger unbehelligt davon kam! Jedenfalls finden sich die Zwillingsschwestern, nähern sich an und entdecken die Geschichte hinter Schwangerschaft, Verliebtheit, Ehebruch, Geburt und Adoption einer starken jungen Frau, die ihre Mutter war. Eine sehr berührende und spannende Lektüre, ohne Kitsch!    

  9. Cover des Buches Der Letzte von uns (ISBN: 9783746636047)
    Adélaïde de Clermont-Tonnerre

    Der Letzte von uns

     (60)
    Aktuelle Rezension von: jojo86

    Der Titel hat mich sofort schon von weitem angezogen.  "Der Letzte von uns" verspricht der Beginn einer großen Saga zu werden.

    Im Dresden des zweiten Weltkriegs kommt während einer Bombennacht Werner auf die Welt, seine Muttere verstirbt und er hat schon zu  Beginn seines Lebens eine schwere Zeit zu überstehen. Einige Jahre später geht der erwachsene Werner auf die Suche nach seiner Vergangenheit und erfährt dabei einen Teil seiner Geschichte, der für immer verschlossen bleiben sollte.


    Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet, so dass in der Bücherauslage der Blick sofort auf das Exemplar fiel. Zudem überschlägt sich das Cover vor positiven Pressestimmen und verspricht eine vielversprechende Zukunft für die Autorin. Die Idee hintere der Handlung finde ich sehr interessant. Die Geschichte ist auf zwei verschiedenen Zeitebenen geschrieben: einmal zum Ende des zweiten Weltkrieges überwiegend in Deutschland und dann zu Beginn der 70er Jahr in den USA. Gefallen hat mir hierbei, dass man auf den zwei verschiedenen Perspektiven durchaus einen anderen sprachlichen Stil erkennen kann. Das verleiht jeder Zeit nochmal einen eigenen besonderen Charakter und zeigt auch nochmal die Entwicklung von Wern auf. Der Schreibstil ist in beiden Ebenen flüssig und eingängig gestaltet, so dass das Lesen leicht fällt. Auch die Kapitellänge finde ich sehr gelungen, da man hier auch gedankliche Sprünge erkennen kann. Auch die eingebaute Liebesgeschichte ist gut eingearbeitet, ohne die Handlung auf romantische Weise zu dominieren.

    Ich hätte mir aber an einigen Stellen mehr Detailtiefe in der Geschichte gewünscht. Gerade der historische Rahmen bietet noch viele Möglichkeiten für Weiterentwicklungen. Dieser Punkt ist mir etwas zu oberflächlich eingeflossen. Zudem war ab einem bestimmten Punkt die Handlung trotz ihrer Schnelligkeit im Geschehen, doch etwas langatmig und auch sehr vorhersehbar. Hier hätte ich  noch eine überraschende Wendung erwartet oder doch etwas mehr Detailtiefe. Durch die Dynamik in der Geschichte ist meines Erachtens auch die Charakterentwicklung etwas zurückgeblieben. Auch hat mir der verwendete Sprachstil der 70er Jahre nicht so gut gefallen, da mir hier viele Phrasen eingeflossen sind. Dadurch fand ich den Zeitabschnitt manchmal etwas schwer zugängiglich. Ich hätte auch eine etwas spannendere Erklärung, worauf sich der Titel bezieht, sehr begrüßt. Die Auflösung fand ich nicht so gelungen.

    Dennoch hat mir der Roman gut  gefallen und ich bin gespannt, welche weiteren Werke die Autorin noch veröffentlichen wird.

    Netgalley hat mir ein kostenfreies Rezessionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist davon nicht beeinflusst worden.





  10. Cover des Buches Die vier Gezeiten (ISBN: 9783404188031)
    Anne Prettin

    Die vier Gezeiten

     (69)
    Aktuelle Rezension von: brenda_wolf



    Manchmal müssen Dinge kaputtgehen, damit wir sie reparieren können.

    Anne Prettins DIE VIER GEZEITEN erzählt eine großartige Familiengeschichte, die von vier Schwestern, aber auch von vier Generationen erzählt. Ich verrate es gleich, mich hat dieser Roman von der ersten bis zur letzten Zeile gefesselt, fasziniert, nicht mehr losgelassen. Ein Roman mit Suchtfaktor.

    Inhalt:

    Die Kießlings gehören zu Juist wie die Gezeiten. Als Patriarch Eduard das Bundesverdienstkreuz erhält, kommen sie alle zusammen: Eduards Frau Adda, die drei Töchter, sowie Großmutter Johanne. Doch in die Generalprobe platzt Helen aus Neuseeland, die behauptet, mit der Sippe verwandt zu sein. Und tatsächlich: Sie ist Adda wie aus dem Gesicht geschnitten. Gemeinsam gehen sie dem Rätsel ihrer Herkunft nach. Denn Adda ahnt: Der Schlüssel zur Wahrheit liegt im familieneigenen Hotel de Tiden, dort, wo vor 75 Jahren alles begann.

    Meine Meinung:

    Die Autorin hat mit ihrem Juister-Familienroman bei mir voll auf den Nerv getroffen. Der Erzählstil hat mich mitgenommen, die Handlung ohnehin. Da ist wirklich alles drin. Spannung und Geheimnisse, die es aufzudecken gilt, Lachen und Weinen, mitfiebern und mitfühlen. Die Handlungsstränge führen uns immer wieder in die Vergangenheit. Denn die Lügen der Vergangenheit beeinflussen die Zukunft. Die Familie Kießling ist scheinbar eine zusammengeschweißte Familie. Nach außen vielleicht. Nach innen kämpft jeder für sich allein. Die vier Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie sind wie Ebbe und Flut und geben dem Roman den Namen. Und sie haben ihre Geheimnisse. In dieser Familie wird nicht miteinander geredet, man macht alles mit sich selbst aus. Irgendwo hieß es, die Nachkriegsgeneration lässt Gefühle nicht zu. Die Großmutter Johanne ging mit Gefühlen sparsamer um, als mit Geld. Die Protagonisten sind facettenreich angelegt. Ich mochte besonders Johanne und Adda. Beides starke Frauen. Dafür kommt Eduard, Jubilar und Familienoberhaupt, als aufgeblasener, selbstherrlicher Strippenzieher rüber. Die Insel-Atmosphäre wurde gut eingefangen.

     Viele Sätzen stießen Gedanken zum Nachdenken an. Ich frage mich, hat die Vergangenheit meiner Mutter, meiner Großmütter Spuren in mit hinterlassen? Und können manchmal Sekunden über unser Leben entscheiden?

    Fazit: Ein Lese-Highlight.
     

  11. Cover des Buches Die Farben des Verzeihens (ISBN: 9783741215469)
    Alexandra Mazar

    Die Farben des Verzeihens

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Petra54

    Neben dem etwas unklaren, doch sehr schönem Titelbild und dem interessanten Titel fällt die angenehm große Schrift und der Zeilenabstand im Text auf, was das Lesen erleichtert.

    Jedes neue Kapitel beginnt mit einem etwas unbegreiflich schwermütigem Vers verschiedener bekannte Dichter, dessen Sinn mir nicht einleuchtete und mich wegen seiner Besonderheit leider aus der Geschichte herausriss.


    Die Autorin versteht es hervorragend gut, den äußerst schwierigen Charakter der Hauptperson Eliza zu beschreiben, die alle Menschen ziemlich brutal ablehnt, doch Landschaften, vor allem Andalusien, in ihr gefühlskaltes Herz lässt. Eliza ist

    vom Hass auf ihre Großmutter zerfressen und ansonsten auf sich und ihre seltsamen Befindlichkeiten reduziert. So kann sie sich nicht in andere Menschen wie ihren Freund Sergej und ihren Bruder Conny hineinversetzen. Sie beendet die enge Beziehung zu Conny, als er sich weigert, Medikamente zu nehmen und in die Psychiatrie zu gehen. Die Großmutter beschützt Conny, doch das versteht Eliza nicht. Sie betrachtet ihren Bruder als ihren Besitz und fragt: „Wem gehört Conny? Die Oma siegte“. Deshalb verließ sie ihr zu Hause.


    Dass im Nachwort die Lektorin genannt wird, versöhnt mich ein wenig.

    Mich fesselte diese ungewöhnliche und sehr spannende Geschichte, die sehr gut und flüssig erzählt ist. Ich wünsche diesem Buch viele Leser.

  12. Cover des Buches Eines Tages für immer (ISBN: 9783734108037)
    Clare Empson

    Eines Tages für immer

     (66)
    Aktuelle Rezension von: zeilenzumverlieben

    Ich hatte mir so viel erhofft, Emotionen, Drama, Streit und Versöhnung. Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass ich etwas enttäuscht wurde. Mich konnte die Handlung leider nicht überzeugen. Ich fand einige Passagen eher seltsam als gelungen und hätte mehr Gefühl erwartet. Gerade der Adoptionskonflikt ist für mich enttäuschend gewesen.

  13. Cover des Buches Die Birken wissen's noch (ISBN: 9783458362838)
    Lars Mytting

    Die Birken wissen's noch

     (78)
    Aktuelle Rezension von: Emili

                                                                                                                                        Dieses Buch hat  überwiegend gute Wertung bekommen.

    Ich sehe es leider anders. Was mir gut gefallen hat, war der Erzählstil des Autors: plastisch, bildhaft und dezent anspruchsvoll. Auch die detaillierten Beschreibungen der Landschaft, der Arbeit auf dem Hof und der Arbeit eines Tischlers haben mir gut gefallen.

    Doch das war es auch schon.  

    Die Charaktere, nach meinem Gefühl, waren nicht ausgearbeitet, skizziert dargestellt, und ich konnte die emotional nicht füllen. Die blieben für mich allesamt distanziert. Dabei möchte ich noch anmerken, dass mir die Dialoge nicht gefallen haben, die waren etwas unbeholfen.

    Aber all das wäre überhaupt nicht schlimm, wenn der Autor mich mit der Handlung überrascht hätte. Doch das war nicht der Fall.

    Die Romane nach diesem Schema habe ich schon häufig gelesen: Die ältere Generation stirbt, die jüngere entdeckt einen Hinweis auf ein Familiengeheimnis, und dann geht die Suche los. Ein wirklich überstrapaziertes Thema.

    Das findet man in jedem Roman von Lucinda Riley oder auch Claire Winter, das sind zwei, die mir auf die Schnelle dazu einfallen. Also, dieses Thema reizt mich leider nicht mehr.

    Ich dachte, dieser Roman wäre was Besonderes. Bedauerlicherweise für mich nicht. Keine originelle Idee, und auch etwas verworrene Handlung. Alles in allem ist es für mich höchst mittelmäßiges Lesevergnügen gewesen. Daher  3  Sterne.

                            

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