Bücher mit dem Tag "sudetenland"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "sudetenland" gekennzeichnet haben.

20 Bücher

  1. Cover des Buches München (ISBN: 9783453504141)
    Robert Harris

    München

     (79)
    Aktuelle Rezension von: Marcsbuecherecke

    Robert Harris und mich verbindet eine seltsame Beziehung. Nachdem ich vor Ewigkeiten ein Buch von ihm gelesen hatte (Ghost), war ich ihm irgendwie verfallen und war mir bei jedem Buch, welches ich danach von ihm in die Hand bekommen habe sicher, dass ich es lesen muss. Gemacht habe ich es irgendwie nie. 

    München lag dann auch irgendwie Ewigkeiten in meinem Regal rum, bis ich es dann vor einiger Zeit einfach spontan in die Hand genommen habe. 

    Harris' Schreibstil hat es auch hier geschafft, mich sofort in seinen Bann zu ziehen - er hat eine Eigenart an sich, wie ich sie bisher selten erlebt habe. Harris gelingt es innerhalb von zwei Sätzen mich vollkommen in seine Geschichte zu packen - und das obwohl die Geschichte selber nicht wirklich packen kann. 

    Wie so oft bei Harris' Werken mit historischem Bezug verschwimmen die Grenzen zwischen Fiktion und Realität hier sehr gekonnt und sorgen zusätzlich für einen Spannungsbogen innerhalb des Spannungsbogens. Zumindest bei mir, weil man nie genau weiß, wann der nächste Grenzüberschritt kommt  

    Leider war es das dann auch schon mit den positiven Sachen an dem Buch. Die Geschichte plätschert so vor sich hin, die Charaktere sind relativ flach und das Ende bzw. das Setzen des Endpunktes innerhalb der realen Geschichte haben mich nicht überzeugen können. Dennoch hat gerade der Schreibstil dafür gesorgt, dass ich mir noch einige andere Bücher von ihm anschaffen werde. 

    Fazit:

    Ein Thriller, der durchaus seine Stärken - vor allem im realen Setting - hat, leider aber auch einige Schwächen hatte. Im Großen und Ganzen halten sich die Punkte die Waage. Kurz: ein klassisches "Standard-Buch".

  2. Cover des Buches Ich habe den englischen König bedient (ISBN: 9783518022955)
    Bohumil Hrabal

    Ich habe den englischen König bedient

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Nicolai_Levin

    Dies ist die Lebensgeschichte des Icherzählers, von dem Moment an, als er irgendwann in den 1920-ern als Pikkolo im Hotel "Goldenes Prag" seinen Dienst antritt. Er ist aufgeweckt und erkennt schnell, dass er reich werden will und wie er das mit üppigen Trinkgeldern anstellen kann. Fasziniert beobachtet er auf seinen Stationen als Kellner, wie Handelsvertreter, Börsianer, Offiziere und Politiker tafeln. In den Speisesälen und Séparées bekommt der Kleine (im doppelten Sinne klein: jung an Jahren und kleingewachsen) mit, wie sie essen, trinken und huren. Die Völlerei nimmt ihren Gipfel bei einem Staatsbesuch des abessinischen Kaisers, dem sein Gefolge ein Kamel brät, das mit Antilopen gefüllt ist, in denen ihrerseits Truthähne stecken, die mit Ei und Fisch vollgestopft wurden.

    Kurz vor dem Einmarsch der Deutschen verliebt sich die Hauptfigur, die mit Nachnamen Dítĕ heißt (was auf tscheschisch Kind bedeutet, was wiederum kein Zufall ist, wie so ziemlich nichts Zufall ist in diesem Buch voller Zufälligkeiten) in eine deutschstämmige Turnlehrerin, deren Vater ein Wirtshaus in Eger betreibt. Dank des deutschsprachigen Grabsteins seines Großvaters Johann Ditie geht er ebenfalls als halber Deutscher durch, nach eingehender Untersuchung durch die Rassenhygieniker der Nazis darf er heiraten. Die Deutschen beordern ihn in einen lauschigen Landgasthof, in dem Frontoffiziere Abschied von ihren Liebsten nehmen, ehe sie wieder in den Krieg ziehen müssen. Aufgrund eines Missverständnisses wird Dítĕ von der Gestapo verhaftet und misshandelt, aber bald wieder freigelassen. Kurz vor Kriegsende stirbt die Gattin bei einem Luftangriff, Dítĕ selbst wird von den Tschechen als Kollaborateur ins Gefängnis gesteckt - aufgrund mildernder Umstände (seine Gestapohaft!) aber nur für ein halbes Jahr. 

    Danach eröffnet er mit seinen Ersparnissen ein luxuriöses, flamboyantes Hotel in einem Steinbruch, ganz nach seinen Vorstellungen gestaltet, das glänzend läuft und internationale Gäste anzieht. Glücklich aber wird er dort auch nicht, und so ist er gar nicht traurig, als die Kommunisten das Hotel enteignen. Er selbst weist sich als Millionär in ein Internierungslager für Millionäre ein, einem Luxusgefängnis, in dem Bewachte und Wächter gemeinsam in höchster Bequemlichkeit einen drauf machen. Hier erkennt er, dass er (wie zuvor von den Deutschen) von den anderen Reichen nie als ihresgleichen angesehen wird, dass Reichtum und Anerkennung, wonach er immer gestrebt hat, ihn nicht glücklich machen.

    Stattdessen meldet er sich nach Auflösung des Lagers zum Dienst als Holzarbeiter auf der böhmischen Seite des Erzgebirges in einer Siedlung, aus der die deutschsprachige Bevölkerung vertrieben wurde. Gemeinsam mit einem Professor und einer schönen Arbeiterin aus einer Schokoloadenfabrik muss er Resonanzfichten für den Bau von Violinen und Celli fällen. Dabei lehrt der Professor der jungen Schönen Französisch und seine Lebensweisheiten.

    Nach Ablauf seiner Dienstzeit begibt er sich allein, nur von ein paar Haustieren begleitet, auf seine letzte Station. Als Straßenarbeiter muss er eine strategisch bedeutsame, aber praktisch völlig unbenutzte Straße im abgelegenen Böhmerwald in Stand halten. In der Einsamkeit findet er Glück und Erfüllung, einmal in der Woche geht er den weiten Weg ins nächste Dorf, holt sich seinen Lohn und kauft Vorräte und beglückt die Menschen im Wirtshaus mit Geschichten aus seinem Leben und mit den Erkenntnissen, die er durch den Professor erlangt hat. Hier beginnt er auch mit der Aufzeichnung seiner Lebensgeschichte - und damit endet der Roman.

    Ungeachtet seines etwas kruden Handlungsverlaufs und der vermeintlichen Form als mündliche Erzählung - alle Kapitel beginnen mit einem einleitenden: "Passen Sie auf, was ich Ihnen jetzt erzählen werde:" und enden entsprechend - ist der Roman sehr sorgfältig und mit Bedacht durchkomponiert. Die fünf Kapitel entsprechen den Akten des griechischen Dramas, die Abschnittsgrenzen sind sehr exakt gesetzt, und auch die Sprache, soweit das in der deutschen Übersetzung nachklingt, zeugt von großer stilistischer Virtuosität. Das surreale Motiv, das Hrabal selbst in seinem Nachwort als leitend benennt, finde ich nur in Einschränkungen wieder. Es fügt sich wohl alles ein wenig schräg, aber es geht zwar lustvoll, jedoch immer mit rechten Dingen zu, keine schmelzenden Uhren, schwebenden Äpfel oder brennende Giraffen! Nein, mit barocker bildhafter Wucht zeigt uns Hrabal, was sich in den feinen Etablissements zuträgt, und man bekommt direkt selbst Lust, sich ein saftiges Svíčková mit Schmettensauce zu bestellen, dazu ein Krügel jenes herrlichen Bieres aus Budweis oder Pilsen - und sich dann zwischen den Schenkeln einer liebeshungrigen Frau zu verlieren.

    Aber was will uns der Autor mit dieser wilden, turbulenten symbolträchtigen und melancholischen Lebensgeschichte eigentlich sagen? Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Die einen haben in dem Buch eine Allegorie auf die Geschichte der Tschechoslowakei gesehen, eine Einschätzung, der ich skeptisch gegenüberstehe. Zuviel passt da nicht, zuviel, was dafür wichtig wäre, fehlt. Andere sagen, es sei ein Schelmenroman, und Bohumil Hrabals Dítĕ stehe in der Tradition von Eulenspiegel und Schwejk. Dem muss ich vehement widersprechen: Nicht alles ist eine Schelmengeschichte, nur weil es tschechisch geschrieben ist und irgendwie lustig! Hier wird niemandem der Spiegel vorgehalten, keiner entblößt oder übers Ohr gehauen (na ja, nur die Bahnreisenden ganz zu Anfang, deren Zug abfährt und die deshalb vergebens auf das Wechselgeld des Würstlverkäufers Dítĕ warten müssen). In dem Icherzähler finden wir keinen, der nur laviert oder die Schwächen des Systems ausnutzt. Im Gegenteil, er ist das Kind, das er im Namen trägt, und er spielt das Spiel der Großen sehr exakt mit. Wie alle in seiner Umgebung strebt er nach Reichtum und Anerkennung - und er ist erfolgreich damit! Seine Trinkgelder machen ihn letztlich zum Millionär, und er bedient als Kellner niemand Geringeren als den Kaiser von Abessinien.

    Für mich ist die Geschichte des Kellners Dítĕ vor allem ein Loblied auf das Individuum. Am Ende erkennt er, dass Geld und Ruhm nichts bedeuten, dass er nur aus sich selbst heraus und im Einklang mit sich selbst glücklich werden kann. Das mag für unsereinen etwas schwach wirken für die Essenz eines so wortgewaltigen Textes, es mag in unseren Tagen nach wenig klingen und nach kurioser Selbstverständlichkeit, in einer Zeit und einer Gesellschaft, in der sich jeder als Markenprodukt verkauft und auf Social Media sein eigener kleiner Star ist. Aber Hrabals Buch ist 1978 erschienen, zehn Jahre nach der Niederschlagung des Prager Frühlings, in der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik, wo die kommunistischen Zensoren sorgsam auf Linientreue wachten. Und es ist in einem Land erschienen, in der die Gruppenzugehörigkeit seit Jahrhunderten eine größere Rolle spielte als anderswo: Protestant oder Katholik? Deutsch oder Tschechisch? Demokrat oder Kommunist? In einer Gesellschaft, in der jeder Knabenchor und jeder Hasenzüchterverein über Jahrzehnte hinweg in dreifacher Ausführung bestehen musste (Deutsch / Tschechisch / Jüdisch), ist das Loblied auf den Einzelnen vielleicht doch etwas ganz Besonderes. Und besonders ist dieses Buch zweifellos.

  3. Cover des Buches Die große Flucht (ISBN: 9783430155052)
    Guido Knopp

    Die große Flucht

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Mit "Die große Flucht" legt der bekannte Autor den Begleitband zur momentan laufenden Serie vor. Das Buch gliedert sich ebenfalls in fünf Folgen bzw. Kapitel, z.B. der Untergang der "Wilhelm Gustloff" oder der Kampf um Breslau. Wie in seinen anderen Büchern kommen auch hier viele Zeitzeugen zu Wort, was dem Buch einen sehr emotionalen und menschlichen Aspekt verschafft. Natürlich wird aber auch der geschichtliche Aspekt nie vernachlässigt und dem interessierten Leser so einen Menge Wissen über das Thema Flucht und Vertreibung vermittelt.
  4. Cover des Buches Ritterkreuzträger - Feldwebel Kurt Knispel - Der erfolgreichste Panzerschütze und Panzerkommandant des 2. Weltkriegs - FLECHSIG Verlag (ISBN: 9783881897341)
    Franz Kurowski

    Ritterkreuzträger - Feldwebel Kurt Knispel - Der erfolgreichste Panzerschütze und Panzerkommandant des 2. Weltkriegs - FLECHSIG Verlag

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Angelsammy

    Bitte das angehängte Bild beachten. 

    Kurt Knispel ist am 20.09.1921 in Salisfeld, Zuckmantel geboren. Im Sudetenland.

    Er war ein Panzerkommandant im Zweiten Weltkrieg. Am 15. Mai 1940 wurde er zur 4. Kompanie der Panzerersatz- und Ausbildungsabteilung 15 in Sagan einberufen. Im Anschluss an die Grundausbildung bildete man ihn zum Richtschützen für Panzer aus. Im November 1940 erfolgte die Versetzung in die 3./ Panzerregiment 29, 

    das der 12. Panzer-Division unterstellt war. Dort wurde er zum Lade- und Richtschützen eines Panzer IV ausgebildet.

    Als Angehöriger einer Panzer-IV-Besatzung nahm Knispel mit der 12. Panzer-Division ab dem 22. Juni 1941 am Russlandfeldzug teil. Zunächst war die Division der Heeresgruppe Mitte zugeteilt (Kesselschlachten von Minsk und Smolensk), ab September dann der Heeresgruppe Nord, um den Angriff auf Leningrad zu unterstützen. Während der sowjetischen Gegenoffensive im Winter 1941/42 erlitt die Division schwere Verluste und wurde zur Auffrischung nach Estland abgezogen. Im Verlauf der Abwehrkämpfe gelang es Knispel, Panzer, Lastwagen und Geschütze in größerer Stückzahl auszuschalten.

    Im Mai 1942 wurde Knispels Einheit zurück nach Deutschland verlegt und dort mit dem neuen Panzer IV F2 ausgerüstet. Die Einheit wurde der 3. Abteilung des Panzer-Regiments 4 der 13. Panzer-Division unterstellt. Mit dieser nahm Knispel ab August an der deutschen Sommeroffensive Fall Blau teil. Für seine Erfolge (u. a. Zerstörung von 12 feindlichen Panzern) wurde er zum Unteroffizier befördert und mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Wegen einer Erkrankung war er ab dem 19. November 1942 in einem Feldlazarett bei Naltschik in Behandlung.

    Nach dem Lazarettaufenthalt absolvierte er einen Lehrgang für den neuen Panzerkampfwagen VI Tiger. Ab April 1943 unterstand er der 1. Kompanie der Schweren Panzer-Abteilung 503. Für die Zerstörung von 27 feindlichen Panzern im Rahmen des Unternehmens Zitadelle erhielt er das Eiserne Kreuz I. Klasse. Am 20. Mai 1944 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen.

    Ab Juni 1944 kommandierte Knispel einen Panzerkampfwagen VI Tiger II, mit dem er im Sommer des Jahres an der Westfront gegen die in der Normandie gelandeten Alliierten eingesetzt wurde. Nach einer Auffrischung in Deutschland wurde die Schwere Panzer-Abteilung 503 Anfang Oktober 1944 nach Ungarn verlegt, wo sie gegen die Debrecener Operation eingesetzt wurde.

    Einen Tag nach der Beförderung zum Feldwebel erlitt Knispel am 28. April 1945 durch einen Granatsplitter eine schwere Kopfverletzung, als sein Tiger II beim Kampf mit sowjetischen Panzern getroffen wurde und die mitgeführte Munition explodierte. Er starb zwei Stunden später im Lazarett.

    Knispel wurden insgesamt 168 Abschüsse feindlicher Panzer zugerechnet, davon 126 als Richtschütze und 42 als Panzerkommandant. Dies gilt als die höchste Anzahl von Abschüssen durch einen Soldaten während des Zweiten Weltkrieges. Weitere 30 Abschüsse sind unbestätigt. Eine ähnlich hohe Abschusszahl erreichten nur die deutschen „Panzerasse“ Michael Wittmann und Otto Carius.

    Im Jahre 2012 identifizierte eine Gruppe von tschechischen Enthusiasten den Ort von Knispels Beisetzung im Dorf Vrbovec. Am 9. April 2013 entdeckten Archäologen des Mährischen Landesmuseums die Überreste von Knispel und anderen 21 deutschen Soldaten in einer Feldbegräbnisstätte. Am 12. November 2014 wurden von der Deutschen Kriegsgräberfürsorge seine sterblichen Überreste im deutschen Soldatenfriedhof des Zentralfriedhofs Brünn beigesetzt. ( Quelle: das Buch selbst und Wikipedia).

    Das Außergewöhnliche an ihm war, dass er absolut unkonventionell war. Ihm war die Ideologie der Nazis absolut fremd. 

    Er hatte sich sogar einmal mit einem SSler geprügelt, als dieser einen Gefangenen misshandelt hatte. Er legte auch keinen großen Wert auf "militärisch korrektes Aussehen", was ihn bei all der Zucht und Ordnung umso bemerkenswerter ist. 

    Deswegen eckte er auch bei der ihm verhassten Obrigkeit an und machte auch keine "nennenswerte Karriere". Tragisch, dass er bereits im Alter von 23 Jahren infolge solch eines Wahnsinns einen derart sinnlosen Tod erleiden musste. 

    Das Buch ist zwar kurz, mit 160 Seiten, aber sehr anschaulich und aussagekräftig geschrieben. Mit Fotos und Informationen. Kurt Knispel ist mir sympathisch, weil er eben so Anti war, für was das Dritte Reich ansonsten so stand. 

  5. Cover des Buches Die große Flucht (ISBN: 9783426778067)
    Jürgen Thorwald

    Die große Flucht

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Im trauernden Gedenken an die verschwiegenen Opfer steht Thorwalds Werk als Mahnung und Anklage zugleich. Vergeltungsmaßnahmen gegen die Zivilbevölkerung sind ein eklatanter Bruch allgemeingültiger kriegsrechtlicher Normen: Eine Ausweitung der (Nach-)Kriegshandlungen auf unschuldige Zivilisten ist Kriegsverbrechen und Völkermord zugleich. Das Buch ist eine sehr gute Zusammenfassng der damaligen Ereignisse, vielleicht noch zu sehr unter dem Eindruck des Erlebten geschrieben, aber deshalb macht es für mich das Buch so wertvoll.
  6. Cover des Buches Deutsche auf der Flucht (ISBN: 9783898977418)
    Ralf Georg Reuth

    Deutsche auf der Flucht

     (1)
    Aktuelle Rezension von: realSandy
    Berichtssammlung über die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten nach dem Zweiten Weltkrieg.
  7. Cover des Buches Aus dem Sinn (ISBN: 9783548608129)
    Emma Braslavsky

    Aus dem Sinn

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Ruth_liest
    Wofür eine Stadtbibliothek gut ist? In die Stadtbibliothek ziehen über die verschlungenen Wege der Bürokratie auch Werke ein, die in den Feuilletons selten wahrgenommen werden. Hierzu gehört der Roman "Aus dem Sinn" von Emma Braslavsky. Die junge Autorin erzählt die Geschichte einer Gruppe von Sudetendeutschen in Erfurt, die im Jahr 1969 nach den Sternen der Freiheit greifen und von den Mühlen des Sozialismus zerrieben werden. Am Ende stehen Selbstmord, Lagerhaft oder der Verlust des Gedächtnisses in Folge von psychiatrischen Experimenten auf Befehl der Staatsmacht. Ein trauriges Buch? Sicher, aber auch eine Erzählung voller Humor und Empathie für die Heimatlosen, für die Möchtegern-Helden, die Mitläufer, die Ohnmächtigen, die Zweifler und die Verzweifelten. Ich freue mich schon auf das nächste Buch "Das blaue vom Himmel über dem Atlantik“.
  8. Cover des Buches Unter einem anderen Himmel (ISBN: 9783764507558)
    Josefine Blom

    Unter einem anderen Himmel

     (37)
    Aktuelle Rezension von: krasu

    Ein sehr berührender Roman, den ich nicht wieder aus der Hand legen konnte. Sympathische Charaktere, eine wundervolle Geschichte in zwei Zeitebenen, die sich perfekt ergänzen .... ich habe mitgelebt, mitgeliebt und mitgelitten (und einige Taschentücher verbraucht). Danke für dieses tolle Buch!

  9. Cover des Buches Das falsche Bild (ISBN: 9783865825902)
    Gerti Brabetz

    Das falsche Bild

     (3)
    Aktuelle Rezension von: frauHese
    .. Eine Hauptstärke dieses ›Kriminalhistorienromans ‹ liegt in der psychologisch stimmigen, messerscharfen Beobachtungsgabe, mit der hier Menschen dargestellt werden. Und das geschieht oft auf ganz indirekte Weise, mit wenigen, perfekt gewählten Worten: Eine kleine Körperbewegung wird gezeigt, ein spontaner Ausspruch – oft auch auf Tschechisch – zitiert, die Berührung einer Hand nachfühlbar gemacht. So werden alle Akteure lebendig, steigen aus dem doppelt historischen Rahmen und erhalten ihr eigenes, zeitgenössisches Portrait. Und so gelingt dem Buch auch noch der Absprung in eine andere, zusätzliche Gattung: Denn ›Das falsche Bild ‹ ist auch und vor allem ein echter und echt guter Liebesroman.« Sudetendeutsche Zeitung, München »... ›Das falsche Bild ‹ spiegelt die großen politischen Ereignisse in einem nur vermeintlich unspektakulären Familienkreis.« Hessische Allgemeine, Kassel »... Der Roman behandelt das große Thema der Verständigung zwischen Deutschen und Tschechen.« Freies Wort, Suhl
  10. Cover des Buches Ostdeutschland und die deutschen Siedlungsgebiete in Ost- und Südeuropa in Karte, Bild und Wort (ISBN: 9783517010700)
  11. Cover des Buches Abschied von der Heimat (ISBN: 9783785727577)
    Gabriele Sonnberger

    Abschied von der Heimat

     (28)
    Aktuelle Rezension von: eva_caro_seidel

    Die fünfjährige Erika wird von ihren Eltern zur Tante nach Böhmen geschickt, ein schreckliches Schicksal, zumal die Kleine ihre Mutter sehr vermisst. Dass wir die Gedanken einer Fünfjährigen klar strukturiert präsentiert bekommen, ist nicht ganz überzeugend, die weiteren Ereignisse, die aus Sicht der heranwachsenden Erika gezeigt werden, schon.

    Eine ganz unsympathische Figur ist Coele, der Erikas Leben maßgeblich prägt und später als überzeugter Nazi noch mehr Unheil stiftet als in seiner Jugendzeit.

    Erika gewinnt ihre strenge, unnachgiebige Tante lieb. Nicht nachvollziehbar ist, dass Erika bei einem Treffen mit der Mutter wieder bei der Tante bleiben muss, obwohl die Mutter eigentlich geplant hatte, Erika zur Familie heimkehren zu lassen. Die Mutter, die sich gegenüber der Tante nicht durchsetzen kann, obwohl es um ihr eigenes Kind geht? Schwer zu glauben.

    Ansonsten gewinnt man einen sehr guten Eindruck von Erikas Leben in Hohenfurth, die Geschichte fesselt einen. Erikas mutiger Einsatz für den Widerstand ist bewundernswert und sorgt für Spannung.

    Insgesamt - trotz winziger Schwächen - eine klare Leseempfehlung.

  12. Cover des Buches Das Geschenk aus Berlin (ISBN: 9783835300446)
  13. Cover des Buches Als hätten die Engel im Sande gespielt (ISBN: 9783957511294)
    Doris Jannausch

    Als hätten die Engel im Sande gespielt

     (1)
    Aktuelle Rezension von: AMCLiest

    Eines meiner absoluten Lieblingsbücher, das ich mehr wie einmal gelesen habe und da ich jetzt die Fortsetzungen gefunden habe, musste ich von Beginn die gesamte Triologie von Doris Jannausch lesen.

    Das Mädchen Franziska wird 1925 in Teplitz im Sudeteland geboren und träumt von frühester Kindheit an, Schauspielerin zu werden. In diesen schwierigen Zeiten bleibt sie gänzlich unpolitisch und auch irgendwie egoistisch, um sich ihren Traum zu erfüllen. Dafür lernt sie hartnäckig und ehrgeizig. Auf ihrem Weg zu ihrer Bestimmung wird sie von ihrer bestimmenden Mutter, ihrem weichen Vater, ihrer hilfsbereiten Verwandtschaft und von verschiedenen Freundschaften mit Mädchen als auch mit Burschen geprägt. 

    Doris Jannausch schreibt mit leichter Hand das Leben  und das Umfeld Franziskas, detailreich , psychologisch gut fundiert und hält sich dabei an die historischen Fakten, ohne dabei belehrend oder streng zu wirken. Daher fällt für mich dieser Roman eher unter den Begriff Unterhaltungsliteratur als Historische Romane, auch wenn die Geschichte des Sudetenlandes genau dargestellt wird.

  14. Cover des Buches Flucht und Vertreibung - Dokumente einer deutschen Tragödie (ISBN: 9783907194379)
  15. Cover des Buches Deutschlands Gebietsverluste 1919-1945 (ISBN: 9783887411978)
    Manfred Weinhold

    Deutschlands Gebietsverluste 1919-1945

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Deutschland hatte in der Folge zweier Weltkriege den Verlust großer Gebiete zu beklagen, der meist ganze Provinzen oder große Teile davon betraf - stellvertretend genannt seien hier Posen, Westpreußen, Elsaß-Lothringen, Schlesien, Ostpreußen und Pommern. Daneben waren es aber stets auch kleinere Gebiete, oft nur Landkreise oder einige Gemeinden, deren sich die Nachbarn Deutschlands in fast allen Himmelsrichtungen bemächtigten, so z.B. Eupen-Malmedy oder das Hultschiner Ländchen. Auch Deutschösterreich verlor nicht nur Südtirol und das Sudetenland, sondern büßte noch weitere Gebiete wie die Südsteiermark, Seeland, das Mießtal oder das Kanaltal ein. Dieses Handbuch will durch kurze, präzise Schilderung der Umstände und mittels wichtiger Daten an diese Annexionen erinnern, damit keines der Gebiete in Vergessenheit gerät. Umfangreiches Zahlenmaterial über Bevölkerung und Umfang der jeweiligen Gebiete ist in diesem unverzichtbaren Kompendium ebenso enthalten wie die Territorialgeschichte, die in sämtlichen Fällen die Anspruchsargumente der Besetzer vollkommen entkräftet. Auch über die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus dem Osten wird mit exaktem Zahlenmaterial informiert. Karten aller betroffenen Landschaften, die auch die komplizierte Materie der teilweise wechselnden Gebietsstände zwischen 1919 und 1945 veranschaulichen, machen das Buch zu einem lexikalischen Nachschlagewer
  16. Cover des Buches Aufbruch voller Sehnsucht (ISBN: 9783785727805)
    Gabriele Sonnberger

    Aufbruch voller Sehnsucht

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Nady

    Erika und ihre Tante sind, nachdem sie aus Böhmen vertrieben wurden, mittellos und völlig ausgelaugt in Wien angekommen. Gott sei Dank können sie bei Verwandten unterkommen, da die „Ausländer“ in Wien natürlich nicht mit offenen Armen aufgenommen werden.
    Doch Erika gibt nicht auf und versucht einen geeigneten Job zu finden, denn sie möchte auch jetzt ihre Eigenständigkeit nicht aufgeben. Als sie Erich kennenlernt ist es für beide Liebe auf den ersten Blick. Doch Erich ist mit Erikas Freiheitsdrang nicht unbedingt einverstanden.

    Leider konnte mich der 2. Band dieser Trilogie nicht ganz so sehr mittreißen. Ich fand es zwischendurch sehr langweilig und die Seiten zogen sich nur so dahin. Klar habe ich mich darüber gefreut, den weiteren Weg von Erika und ihrer Tante Mimi zu verfolgen, aber für mich war dieser Teil eher unspektakulär.
    Er bekommt von mir 3 von 5 Sterne und ich kann noch nicht sagen, ob ich diese Familiensaga weiterverfolgen werde.

  17. Cover des Buches Als die Deutschen weg waren (ISBN: 9783499622045)
  18. Cover des Buches Hitler und Stalin (ISBN: 9783442128457)
    Alan Bullock

    Hitler und Stalin

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  19. Cover des Buches Marlenes Geheimnis (ISBN: 9783453359499)
    Brigitte Riebe

    Marlenes Geheimnis

     (152)
    Aktuelle Rezension von: rapoed

    Die Autorin schafft es mit ihren Büchern immer wieder tiefe Spuren bei mir zu hinterlassen, so auch wieder mit dieser bewegenden Familiengeschichte.
    Als Nane zur Beerdigung ihrer Großmutter Eva an der Ort ihrer glücklichen Kindheit zurück kommt, ahnt sie nicht, dass sich auch in ihrem zukünftigen Leben etwas gravierend verändern muss. Hier in Rickenbach, am wunderschönen Bodensee hat sie sich immer wohlgefühlt und bedauert zutiefst, dass sie sich die letzten Jahre so wenig um ihre Großmutter gekümmert hat. Von Marlene, der Schwester ihrer Mutter erhält sie einen Brief und Aufzeichnungen ihrer Oma, diese Aufzeichnungen haben es in sich, und haben auch mich emotional aufgewühlt. Nach und nach erfahren wir in Rückblenden, was Eva und Marlene in längst vergangen Zeit, der Zeit des 2. Weltkrieges und der erfolgten Vertreibung aus dem Sudetenland, auf kilometerlangen Flucht alles durchstehen mussten. Das ist so bewegend, berührend, geht tief unter die Haut. Steht die Geschichte doch für unzählig erfahrenes Leid und macht deutlich was es heißt, von heute auf morgen alles zu verlieren, Vertriebene, Flüchtlinge zu sein. Der tägliche Kampf ums nackte Überleben. Hunger, Elend, Erniedrigungen, Ablehnung, schutzlos zu sein. Mit aller Kraft kämpft Eva mit klein Marlene um einen neuen Anfang am Bodensee. Ein Heimatgefühl kann neu entstehen, es ist nicht zwangsläufig da wo man geboren wurde. Integriertät, Anerkennung, berufliche und persönliche Verwirklichung, voneinander lernen und tief empfundene Liebe, helfen sich in einer neuen Umgebung wohl zu fühlen, lassen neue Wurzeln wachsen.
    Brigitte Riebe hat uns mit diesem außerordentlich starken Roman all das näher gebracht. Öffen wir die Augen und unsere Arme auch für all die Menschen, die vor ungewollten Krieg fliehen müssen, zeigen wir Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft. Gemeinsam können wir etwas bewegen. Jeder Mensch hat es verdient glücklich zu sein, ganz gleich wo er eine neue Heimat findet.
    Für mich war diese Geschichte äußerst tiefgreifend, authentisch, gut recherchiert, nachwirkend und sie wird mir im Gedächtnis bleiben.
    Für mich war es ein ausgesprochen bewegendes und tiefgründiges LeseHighlight.

  20. Cover des Buches Archiv Für Sippenforschung Mit Praktischer Forschungshilfe. 41. Und 42. Jahrgang 1975-1976 (ISBN: B002CI0EJA)
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