Bücher mit dem Tag "süden"
89 Bücher
- George R. R. Martin
Game of Thrones
(5.499)Aktuelle Rezension von: Brina_10Um diesen Fantasyepos kommt man ja kaum herum. Immer wieder liest, hört oder sieht man etwas, was mit GoT zu tun hat.
Und auch, wenn ich sonst eher nicht so der Fantasy-Leser bin, musste ich, nachdem ich die Serie endlich begonnen habe, auch die Bücher dazu anfangen.
Ich mag es einfach, Bücher und zugehörige Filme/Serien zu vergleichen, Unterschiede zu entdecken und zu schauen, was mich mehr berührt...
Im ersten Band der Reihe geht es vordergründig um das Hause Stark. Eddard wirs von seinem Freund und heutigem König zur rechten Hand des Königs ernannt und macht sich entsprechend auf den Weg nach Königsmund. Mit der Zeit werden immer mehr Intrigen sichtbar, sodass es zu einem spannenden Abenteuer wird.
Der Autor hat hier wirklich eine Welt erschaffen, die so komplex und riesig ist, dass man komplett darin versinken kann. Im Buch wechselt die Perspektive je nach Kapitel, sodass man immer weiß, wen man gerade begleitet.
Die Sprache ist der Zeit angepasst und dementsprechend altertümlich.
Die Handlungen sind logisch aufgebaut, manchmal jedoch schon ziemlich brutal und emotional.
Ich muss sagen, dass ich in dem Fall sehr froh bin, die Serie bereits zu kennen. Ich glaube sonst hätten mich die vielen Orte und Namen wirklich verwirrt und ich bin sicher, ich hätte dem großen Ganzen sonst nicht folgen können. Zwar gibt es am Ende des Buches nochmal eine Auflistung der Häuser, welche auch Namen beinhaltet, dennoch wäre es mir sicher sehr schwer gefallen.
Es kann natürlich sein, dass eingefleischte Fantasyleser hier gar keine Probleme haben, für mich war es so, mit dem Hintergrundwissen der Serie, aber passend und deutlich einfacher.
Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen, weil ich noch so viele Dinge wissen will, die vielleicht von der Serie abweichen oder dort nicht so gut beschrieben werden konnten.
Auch, wenn ich sonst wenig in dem Genre lese...Ich bin angefixt...
- Cornelia Funke
Tintenwelt 1. Tintenherz
(10.865)Aktuelle Rezension von: Leona_BookloverDid not finsh/ pausiert - Seite 170
Ich hätte es so gern geliebt, aber für einen “All time Bestseller” ist es wirklich nicht gut. Der Schreibstil konnte mich so gar nicht überzeugen und hat mir ziemlich die Motivation am Lesen genommen. Schade! Sorry Cornelia, aber das kann ich einfach nicht lesen 😢💔
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 02
(2.008)Aktuelle Rezension von: bibliophilara„Das Lied von Eis und Feuer“ ist eine der erfolgreichsten High-Fantasyreihen überhaupt und das obwohl sie noch gar nicht abgeschlossen ist. Ursprünglich sollten sechs Bücher erscheinen. Da die Geschichte im Schreibprozess jedoch stark zunahm, sind bisher zehn Bände auf Deutsch erschienen, der erste davon 1997 und der zehnte 2012. Demnach warten Fans also inzwischen seit sechs Jahren auf eine Fortsetzung von George R. R. Martin. Das ist so lange, wie noch nie zuvor. Dabei sind noch vier Fortsetzungen geplant. Wann Band elf kommen soll, ist nicht ganz klar. Eigentlich sollte er schon 2016 erscheinen, nun liegt das Datum der Veröffentlichung vermutlich um Ende 2018 bis Anfang 2019. Martin selbst wird dieses Jahr bereits 70 Jahre alt und es gibt immer wieder Gerüchte über seinen gesundheitlichen Zustand, sodass Fans besorgt sind, dass er es möglicherweise nicht mehr schaffen wird, die Reihe abzuschließen. Scherzhaft sagte Martin dazu, dass er in diesem Fall einfach einen Kometen auf seinen fiktiven Planeten herabschicke und alle Charaktere sterben würden. „Valar Morghulis“ eben. Den Machern von „Game of Thrones“ hat Martin allerdings schon das Ende verraten, die finale Staffel soll 2019 kommen und so werden wir doch erfahren, wie die Geschichte ausgeht. Bevor es aber soweit ist, habe ich Band zwei „Das Erbe von Winterfell“ aus dem Jahr 1997 gelesen.
Lord Eddard Stark dient als rechte Hand des Königs Robert Baratheon in Westeros‘ Hauptstadt Königsmund. Dass seine Frau Catelyn Tyrion Lennister nach Hohenehr entführt hat, macht ihm große Sorgen. Außerdem versucht er am Hofe fieberhaft herauszufinden, ob Jon Arryn wirklich eines natürlichen Todes gestorben ist. Dabei lüftet er ein Geheimnis, das für alle große Konsequenzen haben könnte.
Daenerys Targaryen erwartet ihr erstes Kind von ihrem Mann Khal Drogo. Deswegen reiten sie mit seinem Heer, dem Khalasar, nach Vaes Dothrak, der Hauptstadt der Dothraki. Dort soll sie sich einer Prüfung vor den verwitweten Khaleesi stellen, die über ihre Zukunft entscheidet.Mit knapp über 500 Seiten ist dieser Band kürzer als sein Vorgänger. Wieder sind es dieselben personalen Erzähler im Präteritum. Davon sind die meisten aus dem Hause Stark: Eddard, Catelyn, Sansa, Arya und Bran. Außerdem erzählen Jon Schnee, Tyrion Lennister und Daenerys Targaryen. Drei davon habe ich in der letzten Rezension schon etwas genauer vorgestellt, drei weitere folgen nun.
Zuerst wäre da Sansa Stark, die älteste Tochter von Lord Eddard und Catelyn Stark. Sie ist zu Beginn der Reihe elf Jahre alt, hat kastanienbraunes Haar, gilt als sehr hübsch und kommt äußerlich mehr nach ihrer Mutter Catelyn. Sie wurde als Mädchen erzogen und geht in ihrer Rolle voll auf, denn sie liebt Stickereien und Poesie. Vor allem, wenn es sich um romantische Geschichten von Prinz und Prinzessin handelt. Aus diesem Grund liebt sie auch Königsmund mit seinem roten Bergfried und den Prunk des Königshauses. Dass sie mit Prinz Joffrey verlobt wird, stimmt sie ungemein glücklich, da somit ihr Mädchentraum vom Dasein als Prinzessin wahr werden soll. Insgesamt ist sie recht oberflächlich, hat ihre adeligen Dünkel und wirkt häufiger naiv und egoistisch. Aus diesem Grund konnte ich Sansa nicht sonderlich viel abgewinnen. Trotzdem muss ich ihr eine gewisse Intelligenz zusprechen, da sie das Kind der Starks ist, das in schulischer Hinsicht am besten ist und auch am schnellsten lernt. Sie vermag ihr Können jedoch nicht immer geschickt einzusetzen.
Jon Schnee wurde von den Starks als Bastard in Winterfell groß gezogen. Äußerlich habe er viel Ähnlichkeit mit Ned. Als dieser jedoch nach Königsmund geht, erleidet Jon eine Identitätskrise, besonders da er nicht weiß, wer seine leibliche Mutter ist. Da er sich durch Catelyn in Winterfell unerwünscht fühlt, geht er mit seinem Onkel Benjen gen Norden, um sich der Nachtwache anzuschließen. Jon ist ein Charakter, den ich in „Game of Thrones“ zwar mochte, aber in „Das Lied von Eis und Feuer“ wirklich ins Herz geschlossen habe. Er ist klug, deutlich klüger als beispielsweise Robb Stark, obwohl beide gleich alt sind, nämlich 14. Er ist empathisch und trotzdem tapfer sowie diszipliniert, aber auch stur. Im Buch wird seine Gefühlswelt stärker in den Vordergrund gerückt als in der Serie, was mir sehr gut gefallen hat. Oft leider er darunter als Bastard beschimpft zu werden und immer das Gefühl vermittelt zu bekommen, minderwertig zu sein. Seine größte Sehnsucht ist zu erfahren, wer seine Mutter war und warum sie ihn nicht behalten hat. Da er so ein gütiger Mensch ist, den das Leben hart gestraft hat, muss man glaube ich auch einfach ein wenig Mitleid mit Jon haben.
Zuletzt käme Tyrion Lennister, der absolute Publikumsliebling in „Game of Thrones“. Tyrion ist der zweite Sohn von Tywin Lennister, dessen Frau bei der Entbindung verstorben ist. Er ist kleinwüchsig und leidet unter deformierten Beinen, die ihm das Laufen stark erschweren. Aus diesen beiden Gründen wurde er von seiner Familie geächtet, verpönt und diffamiert, sodass er nicht das typische Leben eines Adeligen führt. Meist zeigt er eine harte Schale aus Gleichgültigkeit und Sarkasmus, aber hinter dieser Fassade steckt ein hochintelligenter und mitfühlender Mann. Er liebt es zu lesen und begegnet anderen Charakteren ohne jedwede Vorurteile. Allerdings ist er auch dem Alkohol und den Prostituierten sehr zugeneigt. Er ist zwar nicht mein Lieblingscharakter, aber er gehört zu meinen Favoriten.
Zu den zwei größten Motiven dieser High-Fantasyreihe zählen auf jeden Fall Intrigen und Machtgier. Besonders die Dialoge sind absolute Spitzenklasse. Es finden oft versteckte Wortgefechte statt, die sowohl als Kompliment oder neutrale Aussage, als auch als unterschwellige Beleidigung verstanden werden können, je nachdem, wie man sie interpretiert. Diese komplexen und gefühlt hundertfach durchdachten Dialoge suchen in diesem Genre ihresgleichenund geben der Reihe einen wichtigen Teil ihrer Einzigartigkeit.Am Ende erwarten den Leser zwei Cliffhanger, die ich durch „Game of Thrones“ zwar schon kannte, die mir aber trotzdem eine Gänsehaut beschert haben. Ich kann es kaum erwarten mit der Fortsetzung „Der Thron der sieben Königreiche“ anzufangen.
Wieder einmal konnte mich Martin voll und ganz begeistern. „Das Erbe von Winterfell“ steht seinem Vorgänger in nichts nach. Es ist ebenfalls wieder verhältnismäßig nah an der Serie und bietet trotzdem genug zusätzliche Informationen, um nicht zu vorhersehbar zu sein. Martin ist ein absoluter Perfektionist, dem ich bisher überhaupt nichts ankreiden kann. Deswegen bekommt „Das Erbe von Winterfell“ von mir alle fünf Federn. Ich werde mir jetzt sofort Band drei schnappen!
- Simon Beckett
Die Chemie des Todes
(7.345)Aktuelle Rezension von: thrillerfanSimon Beckett liefert mit Die Chemie des Todes einen mitreißenden Thriller, der von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Die düstere Atmosphäre des verschlafenen Dorfes, das durch brutale Morde erschüttert wird, zieht einen sofort in den Bann.
David Hunter, der faszinierende Protagonist mit seiner zerrissenen Vergangenheit, gibt der Geschichte Tiefe, während die präzise und nie überladene Ermittlungsarbeit für Authentizität sorgt. Beckett versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen, falsche Fährten zu legen und mit unerwarteten Wendungen zu überraschen.
Ein intensives Leseerlebnis, das keinen Wunsch an einen Thriller offenlässt – absolut empfehlenswert!
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 03
(1.603)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraWährend eines Blogspecials habe ich als Bloggerin immer am meisten zu tun. Neben dem Lesen der Bücher und Schreiben der Rezensionen, sammle ich auch zahlreiche nebensächliche Informationen zu Buch, Verfilmung oder Adaption. Und das bedeutet: Recherchieren, recherchieren und nochmals recherchieren. Dazu gehört das Lesen von Artikeln, anderen Rezensionen und Interviews sowie das Schauen zahlreicher Videos. Das kostet viel Zeit, macht aber auch viel Spaß. Momentan dreht sich alles rund um das Thema „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R. R. Martin. „Der Thron der sieben Königreiche“ ist der dritte Band der High-Fantasyreihe und erschien im Jahr 2000 auf Deutsch.
Nach Lord Eddard Starks Enthauptung droht der Konflikt zwischen Haus Stark und Haus Lennister endgültig zu eskalieren. Catelyn Stark begleitet die Armee ihres ältesten Sohnes Robb, der von seiner Gefolgschaft bereits als „König des Nordens“ gefeiert wird, in den Krieg gegen Tywin Lennisters Armee. Da es ihnen gelungen ist Tywins ältesten Sohn Jaime als Geisel zu nehmen, erhoffen sie sich einen strategischen Vorteil.
Khal Drogo ist tot und der Großteil seines ehemaligen Khalasars fort. Doch Daenerys Targaryen hat etwas, das mächtiger ist, als jede Armee: Drei frisch geschlüpfte Drachen. Zusammen mit Jorah Mormont und dem kläglichen Rest des Khalasars zieht sie nach Norden in die Rote Wüste. Doch diese Reise ist äußerst strapaziös und todbringend.„Der Kometenschweif zog sich, einer blutroten Wunde gleich, durch den purpur- und rosafarbenen Morgenhimmel über den zerklüfteten Felsen von Drachenstein.“ So lautet der erste Satz des Prologs und setzt somit den Fokus auf ein sich wiederholendes Motiv. Der Komet wird ausnahmslos in jedem Erzählstrang erwähnt, von denen es hier übrigens neun gibt: Catelyn, Bran, Sansa und Arya Stark sowie Jon Schnee, Tyrion Lennister, Daenerys Targaryen, Theon Graufreud und Davos Seewert. Jeder interpretiert das Erscheinen des Kometen anders. Manche erachten es als gutes Omen, andere fürchten sich wiederum. Daenerys zum Beispiel hält den Kometen für Khal Drogos Seele, die nach seinem Tod in den Himmel aufstieg, um zu einem Stern zu werden, der ihr den Weg weisen soll. Ihr Khalasar nennt ihn „Shierak Qiya“, was soviel wie blutender Stern bedeutet. Arya erinnert der Komet an Eis, das Großschwert ihres hingerichteten Vaters Eddard, das von Blut bedeckt ist. Auf Drachenstein nennt man ihn „Drachenatem“ und erzählt sich, dass solche Kometen beim Schlüpfen von Dracheneiern entstehen. Auf Winterfell behauptet Maester Luwin der Komet bringe das Ende des Sommers, während in Königsmund verbreitet wird, dass er „Drachenschwanz“ hieße und für Ehre des neu gekrönten Königs stünde. Bei der Nachtwache wird er „Mormonts Fackel“ genannt. Brynden Tully bezeichnet ihn als den „Roten Boten“, den manche als Kriegsomen betrachten. Egal was nun stimmt und was nicht, letztendlich ist der Komet das bindende Glied zwischen allen Erzählsträngen und zeigt gleichzeitig wie unterschiedlich die Weltanschauung der Charaktere ist, von denen ich jetzt zwei genauer vorstellen werde. Übrigens erzählen alle wieder im Präteritum und als jeweiliger personaler Erzähler.
Als erstes wäre da Daenerys Targaryen, der letzte lebende Nachfahre von König Aerys II. und seiner Schwester Rhaella. Nun gut, dass ihre Eltern Geschwister waren, ist ein sehr befremdlicher Gedanke, aber Verwandtschaft innerhalb von Adelsgeschlechtern war lange tatsächlich nicht unüblich. Da ihr Vater während seiner Regentschaft gestürzt wurde, wuchs sie auf dem Kontinent Essos unter ihrem grausamen Bruder Viserys auf, der davon träumte den Eisernen Thron zurück zu erobern. Lange ließ sich Daenerys, kurz Dany, von ihrem Bruder blenden und unterdrücken, dabei schreckte er nicht einmal vor körperlicher Gewalt zurück. Als sie 13 Jahre alt war, verkaufte er sie und machte sie zum Sexobjekt. Inzwischen ist es ihr sogar gelungen, die Fesseln zu lösen und Anführerin eines eigenen kleinen Khalasars zu sein. Außerdem ist sie im Besitz von drei Drachenjungen. Ihre Haare sind silberweiß, ihre Augen veilchenblau, sie wird als klein und außergewöhnlich hübsch beschrieben. Sie ist der größte Charakter der Saga, den man als emanzipiert bezeichnen könnte. Von dem scheuen Mädchen, das von ihrem Bruder zur Strafe in die Brustwarze gekniffen wird, bis hin zur jungen Frau, die hierarchisch über Männern steht und Befehle erteilt, ist sie einfach eine faszinierende und exotische Figur.
Apropos emanzipiert: Der zweite Charakter ist Arya Stark. Sie ist die jüngste Tochter von Eddard und Catelyn Stark. Mit gerade einmal acht Jahren muss sie der Enthauptung ihres Vaters beiwohnen und selber flüchten. Schon früher hat sie sich geweigert zu einer adeligen Dame erzogen zu werden und wollte lieber mit den Jungen Schwertkämpfe austragen. Als Jon Schnee ihr ein echtes Schwert schenkt, das sie „Nadel“ nennt, geht für sie ein Traum in Erfüllung. In Königsmund wird sie dann von Syrio Forell im Auftrag ihres Vaters Ned im Schwertkampf unterrichtet. Sie gilt als optisch eher unscheinbares Mädchen, das früher auch häufiger als „Pferdegesicht“ verspottet wurde. Arya ist mein ganz persönlicher Lieblingscharakter dieser Reihe. Sie bricht als erste Figur die stereotype Rolle eines Mädchens und ihr Erzählstrang war für mich der interessanteste. Ich wünschte, ich hätte noch mehr über sie lesen können.
Nach fast 550 Seiten muss ich sagen, dass ich, wie von Martin gewohnt, gut und flüssig durchgekommen bin. Allerdings hatte „Der Thron der sieben Königreiche“ auch erstmals schwächere Momente. Vor allem der Erzählstrang von Catelyn Stark hat mich streckenweise ermüdet. Der Fokus liegt hier auf ihrer Beobachtung von Robb Starks Werdegang zum „König des Nordens“ und ihrem inneren Zwist, ihren geliebten kleinen Sohn erwachsen werden zu sehen und ihm plötzlich hierarchisch unterlegen zu sein. Für mich waren das einfach zu viele Dialoge und Diskussionen, die manchmal ins Leere verliefen. Außerdem sympathisiere ich nicht sonderlich mit ihr. Die letzten Erzählstränge gehören Daenerys und Bran, wobei der von Dany noch ein kleines offenes Ende lässt. Ich werde definitiv mit „Die Saat des goldenen Löwen“ fortfahren.
Es hat mir wieder gefallen einen Band der Reihe „Das Lied von Eis und Feuer“ zu lesen. Ich bin gut voran gekommen, allerdings fällt es mir schwer, Martins Reihe wirklich stundenlang zu lesen, was hier allerdings mehr für die Qualität des Buches als dagegen spricht, da eher leichtere Lektüren zum „Verschlingen“ einladen, weil man eben verhältnismäßig wenig mitdenken muss. Dafür sind diese Kriegsstrategien und Dialoge aber einfach zu gut durchdacht. George R. R. Martin hat mal wieder ein tolles Werk abgeliefert. Einziges kleines Manko wäre die Erzählperspektive von Catelyn, mit der ich schlicht nicht warm werde und die lediglich als Beobachterin und weniger als Individuum interessant für mich war. Deswegen gebe ich „Der Thron der sieben Königreiche“ vier von fünf Federn.
- Harper Lee
Wer die Nachtigall stört ...
(1.029)Aktuelle Rezension von: Claudia107Dieses Buch lag nun schon recht lange auf meinem SuB und jetzt habe ich es - Dank einer Challenge hier bei lovelybooks - endlich gelesen und keineswegs bereut. Es ist ein echter Klassiker, der sich mit Rassismus sowie arm und reich in den Gesellschaftsschichten beschäftigt. Es spielt sich in den 1930er Jahren in Alabama in der Kleinstadt Maycomb ab, ein kleiner verschlafener Ort, wo jeder Jeden kennt. Richtig gut gelungen fand ich, dass es aus Sicht eines Kindes, der kleinen Scout Finch (eigentlich Jean Louise) erzählt wird, die mit ihrem Bruder Jam bei ihrem Vater Atticus Finch aufwächst. Ihre Mutter ist verstorben und um das leibliche Wohl und den Haushalt sowie auch etwas um die Erziehung der beiden Kinder kümmert sich die afroamerikanische Calpurnia. Doch eines Tages wird ein schwarzer Landarbeiter beschuldigt eine weiße, aber aus armen Verhältnissen junge Frau, vergewaltigt zu haben. Atticus wird als Pflichtverteidiger bestimmt und versucht alles um den Angeklagten frei zu bekommen. Doch die 12 Geschworenen bestimmen über das Urteil.
Interessant ist, dass die Autorin Harper Lee selbst einen Vater hatte, der Anwalt war und sie ist auch in den 1930er Jahren aufgewachsen. Von daher könnte es gut sein, dass die Autorin viele eigene Erlebnisse mit in diesen Roman hat mit einfließen lassen. Scout ist ein kleiner Wildfang und ist ein intelligentes kleines Ding, es hat mir sehr viel Spaß gemacht diese Geschichte aus ihrer Sicht erzählt zu bekommen.
Es gab ein paar Stellen in dem Roman, die für mich etwas langatmig waren, aber es wurde unglaublich bildhaft erzählt und man wurde hier wirklich richtig gut in die damalige Zeit versetzt. Es ist eine leise Geschichte mit einer lauten Botschaft! Das Thema ist aktuell wie eh und je und hat mich nachdrücklich stark beeindruckt: Eine Geschichte für die Gleichheit aller Menschen.
- Luca Di Fulvio
Der Junge, der Träume schenkte
(1.148)Aktuelle Rezension von: Engel63Der Junge, der Träume schenkte der mitreissende, teils brutale, gefühlvolle Roman von @lucadifulvio_ Luca Di Fulvio hat mich sehr bewegt, weinen lassen und lächeln. Die aus Italien einreisende blutjunge Frau Cetta und ihr kleiner Junge Natale Luminita, die 1909 aus einem Frachter steigend New Yorker Boden betreten und ein wirklich aufregendes, extrem einfaches Leben erwartet. Ich bin beeindruckt und fasziniert wie Luca diesen mittellosen Menschen Hoffnung, Liebe, Bandenkrieg und das Erreichen des Weiterkommens gegeben hat. Echt, menschennah und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen geschrieben. Wundervoll, wie Träume wahr werden. 🍀
- Margaret Mitchell
Vom Winde verweht
(761)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderHier wird die Geschichte der temperamentvollen Scarlett OHara erzählt. Rhett Butler kämpft um das Herz der eigenwilligen Südstaatenschönheit. Doch bevor sie sich mit ihm einlässt muss sie erst schwere Enttäuschungen einstecken. Sie bricht die Herzen von vielen Herren und sie hat ihren ganz eigenen Plan und will ihrem Vater alles recht machen, aber auch ihrem Kopf und Herz folgen. Es ist ein Klassiker der Weltliteratur und Margaret Mitchell hat hier die Geschichte der Südstaaten großartig niedergeschrieben und eingebettet, in eine der größten Liebesgeschichten der Literaturgeschichte .
- Peter V. Brett
Die Flammen der Dämmerung
(424)Aktuelle Rezension von: WanderdracheWahrscheinlich hätte ich nach Band 2 einfach zum Lesen aufhören sollen, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Dieselben Schwächen, die ich bereits in den vorherigen Büchern festgestellt habe, treten hier noch einmal deutlich hervor.
Schreibstil:
Flüssig wie bei den Vorgängern.
4 Sterne
Charaktere:
Nicht vollkommen uninteressant, aber allmählich nervt es mich, dass jeder so supermächtig sein muss.
3 Sterne
Handlung und Struktur:
Nun bekommen wir Jardirs Handlungsstrang noch einmal aus Frauensicht. Und dabei passiert fast nichts Neues oder Interessantes. Ähnlich bei Arlen und Renna.
1,5 Sterne
Tiefgang:
Muss ich noch etwas zum Frauenbild sagen? Wir haben es hier mit einer weiblichen Perspektive zu tun, die wahrscheinlich stark sein soll (in manchen Aspekten mag sie das auch sein), während gleichzeitig ausführlich beschrieben wird, wie sich die scheinbar starke Figur der männlichen Unterdrückung unterordnet, sie in gewisser Weise auch gutheißt. Was soll das? So etwas möchte ich nicht lesen.
1 Sterne
Worldbuilding:
Es bleibt bei dem interessanten Grundansatz, aber schon allein dafür, dass in diesem Buch einfach nichts Neues auftaucht, muss ich etwas abziehen.
2 Sterne
Das war definitiv mein letztes Buch dieser Reihe und wahrscheinlich auch mein letztes Buch des Autors. Schon die ausufernde Erzählweise, dass immer alles bei Adam und Eva (oder halt eben der Kindheit jeder Figur) anfangen muss, haben mich in den vorherigen Bänden gestört. Dass das nun bei wirklich jeder Figur durchexerziert wird, allerdings ohne im Geringsten irgendwelche frischen Ideen miteinzubringen, macht es nur noch schlimmer. Und dann kommen auch noch diese furchtbaren Frauendarstellungen hinzu, die einer modernen Welt einfach nicht mehr angemessen sind. Ich habe die Folgebände zumindest noch ein wenig gegoogelt, was mich nur in meiner Vermutung bestärkt, dass ich das wirklich nichts verpasse und gut daran tue, mir den Ärger zu ersparen.
Gesamtwertung: 2,3 Sterne, macht gerundet 2 Sterne
- Jana Oliver
Aller Anfang ist Hölle
(740)Aktuelle Rezension von: Barbara_NeltingEine attraktive, junge und witzige Protagonistin, ein Haufen (mind. vier) attraktive, um die buhlende Kerle, die Dämonen als antagonistische Ausgeburten der Hölle, ein Arsenal der "Spielzeuge", um sie zu bekämpfen, nicht zu vergessen: die globale, apokalyptische Bedrohung - was will man mehr? Ich freue mich auf die nächsten Teile dieser gelungenen Mischung auf Strouts Lockwood-Serie (inhaltlich) und Wolfs Heartless (Witz und Humor)!
- Kami Garcia
Beautiful Redemption
(72)Aktuelle Rezension von: ichundelaineSixteen months, sixteen years
Sixteen of your deepest fears
Sixteen times you dreamed my tears
falling falling through the years...
Gatlin is a typical Southern town, slow to pick up on new stuff and big on Confederate Flags, biscuits and gravy. Everybody know everyone and nothing serious ever happens. Ethan, who only recently lost his mother, is about to be entirely sick and tired of the small-town life, when mysterious Lena Duchannes, niece of the even more mysterious Macon Ravenwood enters his life.
While he and Lena become closer, he discovers the secrets that lie underneath the sleepy town of Gatlin as well as the secrets hidden in the hearts of his fellow inhabitants.
However, Lena is in severe danger - on her 16th birthday some crucial decision will be made for her - and both of them try to fight it with the help of trusted friends and family.
I really don't want to spoil anything by talking too much about the plot, you just have to find out for yourself. As for he style - I was completely sucked into the story and could hardly put the book away. Garcia/Stohl tell a story with an elaborate setting. In the Style of Anne Rice they create a dark Sounthern gothic frame for the story of two star-crossed lovers. I really enjoyed the bits and pieces about aging Southern Belles and their nasty offspring, the Re-enactment-craze as well as the food Amma cooks, having lived in the South for a couple of years myself.
A really great prelude to a series I'll definitely read!
- Cormac McCarthy
Die Straße
(700)Aktuelle Rezension von: Lovely_Lila* Spoilerfreie Rezension! *
~ Ja, die „Straße“ hat mich am Ende doch noch gekriegt und zum Weinen gebracht, manche Bilder werde ich vermutlich nie mehr aus dem Kopf bekommen und keine Welt wird jemals wieder so düster und hoffnungslos und finster sein wie Cormac McCarthys – trotzdem habe ich mehr erwartet, denn ein absolutes Meisterwerk und neues Lieblingsbuch ist sie für mich leider nicht geworden. Dafür fand ich den postapokalyptischen Roman sprachlich und emotional nicht überzeugend genug. Wer endlich auch mitreden möchte, kann dieses Buch durchaus lesen – aber ein Must-read ist es meiner Meinung nach nicht… ~
Inhalt
Die Welt ist verbrannt, besteht nur noch aus verkohlten Bäumen, dreckigen Flüssen und Asche. Tiere gibt es keine mehr, dafür gefährliche Stekten und Kannibalen. In dieser geschwärzten Welt folgen ein Vater und sein Sohn einer Straße Richtung Süden, der drohende Tod ist ihr ständiger Begleite – doch noch sind sie am Leben, noch gibt es Hoffnung…
Übersicht
Einzelband oder Reihe: Einzelband
Erzählweise: Figurale Erzählweise, Präteritum
Perspektive: männliche Perspektive
Kapitellänge: keine Einteilung in Kapitel, sondern in kurze AbsätzeInhaltswarnung: Tierquälerei (kurz), Gewalt, Tod, Mord, K+nnibalismus, Sklaverei, s+xualisierte Gewalt und Vergew+ltigung (erwähnt), Suizidgedanken, Depression, Blut, Krankheit
Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): NICHT bestanden
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: H+re, Schl+mpeDiese Geschichte solltest du lesen, wenn dir folgende Themen/Dinge in Büchern gut gefallen:
- düstere, hoffnungslose Grundstimmung
- Dystopien
- grausame Welt (K+nnibalismus, M+rd, Krankheiten, Sklaverei)
- distanzierter, einfacher Schreibstil
- Routinen und Wiederholungen
- Vater-Sohn-Beziehung
- Überleben im Fokus
- Tod als zentrales Thema
Lieblingszitate
„Dann marschierten sie im stahlgrauen Licht die Asphaltstraße entlang, schlurften durch die Asche, jeder die ganze Welt des anderen.“ Seite 9
„Vergiss nicht, dass das, was du in deinen Kopf lässt, für immer dort bleibt. […]
Aber manches vergisst man doch, oder?
Ja. Was man behalten will, vergisst man, und was man vergessen will, behält man.“ Seite 14„Sind wir immer noch die Guten?, fragte er.
Ja, Wir sind immer noch die Guten.
Und das werden wir auch immer sein.
Ja. Das werden wir immer sein.
Okay.“ Seite 71Meine Rezension
So viele Jahre lag die „Straße“ (übersetzt von Nikolaus Stingl) von Cormac McCarthy, die ja als Meisterwerk und zeitloser Klassiker gilt, auf meinem SUB – und nach und nach wurde der Wunsch, sie zu lesen, um endlich mitreden zu können, größer. Das lag unter anderem daran, dass eines meiner absoluten Lieblingslieder – das berührende „No Sound but the Wind“ von den Editors ♥ – von dieser Geschichte inspiriert wurde. Und auch der Spieleregisseur Neil Druckmann gibt das Buch als maßgeblichen Einfluss für seine großartigen „The Last of Us“-Spiele an. ♥ Dazu kamen dann noch Unmengen begeisterter Rezensionen, die ich über die Jahre gelesen hatte. Im August dieses Jahres (2024) war dann endlich der richtige Zeitpunkt gekommen: Ich organisierte eine Leserunde, damit wir uns gegenseitig auffangen und trösten und miteinander schwärmen oder über „Die Straße“ schimpfen konnten, denn ich hatte gehört, dass der Roman viele Menschen sehr aufgewühlt, traurig gemacht und runtergezogen hatte…
„Und?“, wollt ihr nun sicher wissen. „Ist ‚Die Straße‘ wirklich so gut, wie alle sagen? Ein Meisterwerk? Ein Buch, das dein Leben verändert, dich tief in deinem Kern berührt und nie wieder loslässt?“ Meine (ernüchterte) Antwort lautet: eher nicht. Aber hat es mich trotzdem am Ende gekriegt und zum Heulen gebracht: Jap!
Lasst mich das genauer erklären: Es gibt einiges, was mich an diesem Roman auf ganzer Linie überzeugt hat. Cormac McCarthy zeichnet eine unheimlich düstere, hoffnungslose postapokalyptische Welt – es ist wahrscheinlich die finsterste, deprimierendste Dystopie, die ich lese gelesen habe. Ich vermute auch, dass mir zukünftige dystopische Werke vorkommen werden wie der sprichwörtliche „Ponyhof“, weil es schwer sein wird, DAS zu überbieten – und alleine das ist schon eine Leistung! In „Die Straße“ gibt es außer verkohlten Bäumen, schmutzigen Flüssen und haufenweise Asche nichts mehr. Keine lebendigen Pflanzen, keine Tiere, dafür gefährliche Sekten, K+nnibalismus und kalte, nasse und lichtlose Nächte. Die wahren Schrecken werden oft nur angedeutet, trotzdem zeichnet der Autor eindringliche Bilder, die einen aufwühlen und sich einem ins Gedächtnis brennen: ein vom Blitz getroffener Mann, dem nicht geholfen werden kann, die kopflose Leiche eines Kleinkindes, die sich über einem Lagerfeuer auf einem Spieß dreht, immer wieder die unschuldige Frage des Sohnes an den Vater, ob sie auch WIRKLICH noch „die Guten“ seien, obwohl sie schreckliche Dinge tun müssen, um zu überleben…
Der Autor führt uns ganz nah an menschliche Abgründe, dorthin, wo es wehtut, zeigt uns, was es heißt, in einer solchen Welt zu überleben, was man dafür opfern muss. Er stellt auch immer wieder die philosophische Frage, ob es das überhaupt wert ist. Wofür jeden Tag aufstehen, wenn alles so mühsam ist und es keine Hoffnung auf Besserung gibt? Soll man trotzdem weiterkämpfen, obwohl das geliebte Kind jederzeit von den K+nnibalen gefangen, gequält und gegessen werden kann? Obwohl man ihm beibringen muss, wie es sich im Notfall mit der eigenen Waffe erschießen kann, um sich selbst Schlimmeres zu ersparern? Oder wäre es doch für alle besser, „es“ (das eigene Leben und das des Kindes) zu beenden? Das sind tiefgehende Gedankengänge, die man meist nicht wagt, sich zu stellen, Fragen, die einem noch Tage später schwer im Magen liegen. „Die Straße“ ist deshalb AUCH irgendwie eine Lektion in Dankbarkeit: SO schlecht geht es uns ja doch nicht…
Nach dem „Meisterwerk“ und der vielfach gelobten „Sprachgewalt“ habe ich aber dann leider doch vergeblich gesucht. Ich hatte damit gerechnet, dass mich dieses Buch emotional zerstören, ganz tief runterziehen, mein Leben verändern würde – doch all das blieb aus. Stattdessen erwarteten mich eine (bis auf einzelne Fachbegriffe) sehr einfache, eintönige Sprache, viele sprachliche und inhaltliche Wiederholungen (die Welt ist von Asche überzogen, we get it!), uninspirierte Satzanfänge (ständig „Er“) und minutiöse Schilderungen der immergleichen Abläufe: Essen suchen, Essen finden, Feuerholz suchen, Feuerholz finden, Feuer machen, Essen zubereiten, nach Gefahren Ausschau halten, Decken holen, zudecken, schlafen – und von vorne. Mir ist klar, dass die Sprache bewusst gewählt wurde, um zu zeigen, wie gleichförmig und mechanisch und anstrengend und langweilig und ganz und gar hoffnungslos das Leben des Vaters und Sohns ist – aber müssen die Leser:innen zwangsläufig auch leiden und sich langweilen? McCarthy würde vermutlich antworten: Unbedingt! Ich sage aber: Das geht besser!
Dazu kommt noch, dass die Sprache sehr distanziert und kühl ist, Dialoge weder Anführungszeichen noch Begleitsätze bekommen (die Zuordnung fällt teilweise schwer) und unsere Hauptfiguren nicht einmal einen Namen haben – auch diese schriftstellerischen Entscheidungen sind nachvollziehbar, muss man doch seine Gefühle in einer solchen Welt beseiteschieben, um das alles überleben zu können. Trotzdem hat auch das es für mich und meine Mitleser:innen schwer gemacht, mit den Charakteren mitzufühlen und mitzuleiden (obwohl sie sich glaubwürdig weiterentwickeln!). Am Ende hat mich der Autor aber doch noch gekriegt – gänzlich unerwartet übrigens, ich habe schon die letzten Seiten herbeigesehnt und gar nicht mehr damit gerechnet. In der einzigen Szene, in der dann endlich mal Gefühle gezeigt und besprochen werden, sind dann bei mir doch noch die Tränen gekullert – was mich gefreut hat. Und einem Buch, das mich zum Weinen gebracht hat, kann und will ich nicht weniger als 3,5 Sterne geben. Das Ende selbst war mir dann gleichzeitig zu positiv (und inkonsequent) und auch zu offen – auch wenn es natürlich mehrere Möglichkeiten gibt, es zu interpretieren…
Eine feministische Analyse fällt leider ernüchternd aus. Das Geschlechterverhältnis ist vollkommen unausgeglichen, das Buch ist meilenweit davon entfernt, den Bechdel-Test zu bestehen und die einzige Frau, die vorkommt, wird (abgesehen von ihrer Intelligenz) sehr negativ dargestellt. Außerdem wird sie ständig objektifiziert und sexualisiert (wer denkt nicht bei seiner verstorbenen Frau zuerst mal an ihre Brüste?), bezeichnet sich sogar selbst als „Schl+mpe“ und „H+re“. Ich meine, wer kennt sie nicht, diese Frauen, die sich selbst so nennen? Come on! Das ist einfach nur misogyn und unglaubwürdig, typischer Fall von „Männer schreiben Frauenfiguren, können sich aber nicht wirklich in die Lebensrealität von diesen hineinversetzen“. Dass McCarthy beim Verfassen dieses Romans bereits über 70 (= ein alter weißer Mann) war, ist hier leider nicht zu übersehen (auch das I-Wort und „schwachsinnig“ [Ableismus] kommen übrigens einmal im Buch vor). Pluspunkte gibt es immerhin dafür, dass hier ein alleinerziehender Vater mit seinem Sohn im Mittelpunkt steht und auch immer wieder Gefühle zeigt und vor dem Kind weint.
Mein Fazit
Ja, die „Straße“ hat mich am Ende doch noch gekriegt und zum Weinen gebracht, manche Bilder werde ich vermutlich nie mehr aus dem Kopf bekommen und keine Welt wird jemals wieder so düster und hoffnungslos und finster sein wie Cormac McCarthys – trotzdem habe ich mehr erwartet, denn ein absolutes Meisterwerk und neues Lieblingsbuch ist sie für mich leider nicht geworden. Dafür fand ich den postapokalyptischen Roman sprachlich und emotional nicht überzeugend genug. Wer endlich auch mitreden möchte, kann dieses Buch durchaus lesen – aber ein Must-read ist es meiner Meinung nach nicht…
Bewertung (in Schulnoten)
Cover / Aufmachung (altes Cover): 3
Idee: 1+ ♥
Inhalt, Themen, Botschaft: 2-3
Umsetzung: 2-3
Worldbuilding: 2
Einstieg: 2
Ende: 3
Schreibstil: 3
Figuren: 2-3
Spannung: 3-4
Pacing/Tempo: 3-4
Wendungen: 3
Atmosphäre: 2
Emotionale Involviertheit: 2-3
Feministischer Blickwinkel: 4
Einzigartigkeit: 2
Insgesamt:Note 2-3
- Elise Kova
Air Awoken (Die Chroniken von Solaris 1)
(316)Aktuelle Rezension von: Sarahjane99Als ich beim Kauf mir den Klappentext durchgelesen hab, war ich schon recht hin und weg und war gespannt was das für eine Geschichte werden kann aber je mehr ich dann richtig reingelesen habe, war ich schon recht enttäuscht. Es beginnt ganz oki bzw man wird leicht in die Geschichte eingeführt aber das zieht sich leider ziemlich lange dahin. Es passiert irgendwie nicht, auch die LoveStory ist so oberflächlich, dass ich da überhaupt keine Gefühle zwischen ihnen fühlen konnte. Auch die Handlung war für mich jetzt nicht all zu packend. Man hat weder viel von der Magie mitbekommen, egal ob es um die Feuermagie oder die Magie der Windläufer gegangen ist. Was echt schade war, weil ja genau das eigentlich das Hauptthema sein sollte. Erst zum Schluss war es dann etwas spannender aber die richtige Geschichte die mich interessieren würde kommt wahrscheinlich erst bei den nächsten Teilen.
Es hätte so viel potential gegeben aber für mich war das eher eine Qual als ein Vergnügen. Ich war dann schon froh, dass ich das Buch beenden konnte. Auch, wenn die Geschichte erste mit dem Band 2 erst so richtig anfangen würde, werde ich diese Reihe eher nicht vorsetzten und das bei diesen einen Band belassen.
- Cornelia Funke
Tintenwelt 1. Tintenherz
(245)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeBand 1 aus der Tintenherz-Welt als Hörspiel hat mir sehr gut gefallen. Gute Sprecher, gute Vertonung und eine spannende Geschichte.
Es geht um Meggie und ihren Vater, ein besonderes Buch und eine besondere Gabe. Der Reiz an der Geschichte liegt sicherlich auch an dieser besonderen Welt der Bücher, die für jeden Buchliebhaber natürlich faszinierend ist. :)
15.11.2024
- Mark Twain
Mark Twain, Die Abenteuer des Huckleberry Finn
(279)Aktuelle Rezension von: MaFuWenn ich dieses Buch lese, lese ich nicht über die Abenteuer, die Huckleberry erlebt, sondern ich bin Huckleberry! Genial!
- T. M. Frazier
Wild Hearts
(266)Aktuelle Rezension von: Biblio.manin"Wild Hearts" von T.M. Frazier, ist eine fesselnde Dilogie die im Lyx Verlag erschienen ist und nimmt uns über 303 Seiten mit auf eine außergewöhnliche Reise. Dieses Buch hebt sich wohltuend von anderen ab, da es ein Thema behandelt, das in der Welt der Romane nicht alltäglich ist – die Flucht aus einer Sekte. Diese ungewöhnliche Thematik sorgt für eine erfrischende Abwechslung und macht das Buch zu einem packenden Leseerlebnis.
Der Schreibstil von T.M. Frazier ist nicht nur packend, sondern auch authentisch. Von der 1. Seite an vermag er den Leser in die Geschichte hineinzuziehen und seine Neugierde zu wecken. Das Buch strotzt vor Geheimnissen, die nach und nach enthüllt werden. Die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut und lässt den Leser das Buch kaum aus der Hand legen.
Besonders beeindruckend ist das unerwartete Ende. Es kommt wie ein Paukenschlag und hinterlässt den Leser mit offenen Mund vor Überraschung. Dieser unvorhergesehene Plottwist trägt zur Faszination des Buches bei und hinterlässt den Wunsch, sofort mit dem nächsten Band weiterzulesen.
Die Handlung ist reich an Geschehnissen. Die Geschichte bewegt sich ständig vorwärts, und dennoch kommt die Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten sowie deren emotionalen Entwicklungen nicht zu kurz. Der ständige Fluss von Ereignissen trägt zur Spannung bei und verhindert jegliches Abflachen des Interesses.
Auch die Nebencharaktere Miler und Josh sind äußerst spannend und wecken die Neugierde des Lesers. Man möchte nicht nur die Hauptgeschichte weiterverfolgen, sondern auch herausfinden, wie es mit diesen Charakteren weitergeht.
Insgesamt ist "Wild Hearts" von T.M. Frazier ein beeindruckendes Buch. Mit einem packenden Schreibstil, einer spannenden Handlung und überraschenden Wendungen. Es gelingt, die Balance zwischen aufregenden Ereignissen, emotionaler Tiefe und einer fesselnden Liebesgeschichte zu finden. Wer nach einer neuen Perspektive im New Adult Genre sucht und Lust auf eine mitreißende Handlung hat, wird von diesem Buch definitiv nicht enttäuscht sein.
- Julian Kutos
Simply Pasta, Pizza & Co.
(22)Aktuelle Rezension von: SeilerSeiteEin gutes Kochbuch ist mehr als eine Sammlung von Rezepten. Es zeigt etwas von der Einstellung des Autors, seinen Vorlieben und macht Lust auf das eigene Ausprobieren und Nachkochen der Gerichte. Alle diese Voraussetzungen erfüllt das Buch "Simply Pasta, Pizza & Co" des Wiener Kochlehrers Julian Kutos.
Gleich zu Beginn berichtet er von seiner Liebe zur italienischen Küche, die man auch bei den einzelnen Gerichten merkt. Unter dem Slogan "Einfach, edel, pur" stellt Kutos zunächst seine Philosophie des Kochens vor. Obwohl die Rezepte alles andere als banal sind, werden sie aus einfachen und leicht zu beschaffenden Zutaten bereitet. Das senkt die Hemmschwelle und ermutigt selbst zum Kochlöffel zu greifen. Die umfangreiche Einführung enthält des Weiteren Empfehlungen für die eigene Vorratskammer und wichtige Kochutensilien. Mit der sehr unterhaltsamen Beschreibung der fünf Geschmacksrichtungen, einer äußerst ausführlich bebilderten Anleitung der richtigen Schneidetechniken sowie Empfehlungen zum Kauf der Lebensmittel und der passenden Getränke dazu ist man bestens für den folgenden Rezeptteil gewappnet.
Auch dieser lässt keinen Wunsch des Hobbykochs fehlen. Endlich einmal hat man die Grundrezepte für Pasta- und Pizzateig, Gnocchi und Pesto in einem Buch zusammen. Die wichtigsten Saucen werden ebenfalls erklärt. Danach gliedert sich das Buch in leichte Vorspeisen (Aperitivo), Pasta und schließlich Pizza Rezepte. Hier findet man all die schönen Begriffe, die man von italienischem Essen so kennt: von Tagliatelle über Fettuccine und Lasagne bis zu Pizza und Focaccia reicht die große Auswahl und bietet reiche Abwechslung. Der Anhang definiert wichtige Kochbegriffe, bietet ein Glossar mit Übersetzung der österreichischen Ausdrücke und macht Vorschläge für die Zusammenstellung von Menüs - von einfach bis elegant.
Neben der guten Auswahl und Anleitung der Gerichte unterstützen vor allem die zahlreichen hervorragenden Bilder von Wolfgang Hummer den guten Eindruck des Buches. Das Foodstyling lässt dem Leser das Wasser im Mund zusammenlaufen und immer wieder erklären Bilderserien komplexere Handgriffe. Als etwas Besonderes fangen die Fotografien nicht nur das leckere Essen ein, sondern auch den Autor selbst, wodurch seine Freude am Kochen sehr greifbar wird und sofort ansteckend wirkt.
Fazit: An diesem Buch stimmt einfach alles: die Rezeptauswahl, die Präsentation in Bild und Layout und die Mischung aus Gerichten und Hintergrundinfos. Eine klare Empfehlung für alle, die Freude am Kochen und einem guten Essen haben.
Seitenzahl: 184
Format: 20,5 x 25,1 cm, gebunden
Verlag: Löwenzahn - Veronika Bärenfänger
Generationen - Sammelband (Die Dritte Generation)
(5)Aktuelle Rezension von: shiloDieser Sammelband beinhaltet eine Geschichte, die sich über drei Generationen erstreckt. Es geht um Protagonisten, die für Frieden und Freiheit kämpfen.
Sehr schnell war ich in diesem Roman drin. Er ist sehr gefühlvoll geschrieben und ich habe mit den einzelnen Charakteren gelitten und mit ihnen gelebt. Zwar sind einige Szenen etwas langatmig beschrieben, doch dieses tat meinem Lesefluss keinen Abbruch.
Mein Fazit:
Wer Sci-Fi-Romane liebt, wird auch diesen Sammelband lieben. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
- Marc Elsberg
°C – Celsius
(107)Aktuelle Rezension von: AnsonsternDer Autor versteht es, den Begriff des Pageturners erfolgreich zu besetzen. Beeindruckt hat mich, wie er ein Buch von solch gewaltiger Länge deutlich kürzer wirken lässt und wie die kurzen Kapitel voller Action förmlich an mir vorbeiflogen. Das Thema Klimawandel ist immer noch hochaktuell und in “Celsius” wird dieses Thema, das wir eigentlich schon glauben zu kennen, neu verpackt und in einen spannenden Kontext eingebettet. Auch wenn für manche gewisse Szenen und Plottwists zu abrupt kommen, habe ich mich stets bestens unterhalten gefühlt und wurde mit neuen Gedankenanstößen zurückgelassen.
Das Buch bewegt sich mit seiner Handlung und dem beschriebenen Zukunftsszenario zwischen Thriller und Science Fiction und lässt die über 600 Seiten rasend schnell vergehen, doch das Thema bleibt gedanklich noch lange hängen. Denn die eigentliche Bedrohung ist ja, dass aus einem fiktiven Szenario auf keinen Fall Realität werden sollte …
- Jean-Christophe Grangé
Der Flug der Störche
(118)Aktuelle Rezension von: FranGoldsmithWorum geht es?
Jedes Jahr im Spätsommer versammeln sich die Störche und brechen nach Süden auf. Und jedes Jahr im Frühling kehren sie zurück in ihre alten Nester. Doch diesmal bleibt die Rückkehr der Zugvögel aus. Ein Schweizer Ornithologe schlägt Alarm.
Er erteilt Louis Antioche den Auftrag, den Weg der Störche von Europa nach Zentralafrika zu verfolgen. Seine Nachforschungen werden zu einer Reise ins Grauen ...Woran hakts?
Bei mir ist der Funke leider nicht übergesprungen. Es fängt schon bei der Hauptfigur an, der biedere Student, der im Laufe des Buches plötzlich und ohne ersichtlichen Grund zu einem skrupellosen Killer in Agentenform wird. Klar, er verfolgt eine Spur des Mordes, die mit dem Flug der Störche verbunden ist, aber die Entwicklung war mir dann doch etwas zu krass. Der Schreibstil von Jean-Christophe Grangé wurde im Laufe des Buches immer blumiger, heißt man kann einen Sonnenuntergang oder auch einen Mord nicht mehr mit 2 Worten beschreiben sondern die Sätze werden immer länger und länger. Manche Beschreibungen waren für mich dann auch noch so merkwürdig, dass es mich mit der Zeit richtig genervt hat - weshalb ich das Buch auch zur Seite gelegt habe..Schade - es scheint als wäre "Die purpurnen Flüsse" der einzige Roman von Jean-Christophe Grangé der mich wirklich fesseln konnte.
2/5 Sternen.
- Kami Garcia
Beautiful Darkness
(24)Aktuelle Rezension von: WortmagieWusstet ihr, dass weder Kami Garcia noch Margaret Stohl aus den Südstaaten der USA stammen? Garcia wurde in Washington, D.C. geboren und lebt heute in Los Angeles, Stohl in Pasadena, Kalifornien. Mich hat das sehr überrascht, denn angesichts ihrer überzeugenden Darstellung der Südstaaten-Kleinstadt Gatlin in den „Caster Chronicles“ hätte ich erwartet, dass zumindest eine der beiden im Süden aufgewachsen ist. Vielleicht ist es aber gerade diese Distanz, die es ihnen erlaubte, Gatlin mit einem Augenzwinkern zu charakterisieren.
Lenas 16. Geburtstag hinterließ tiefe Wunden. Zwar konnte sie ihre Berufung verhindern und ihrer dunklen Mutter Sarafine die Stirn bieten, doch der Preis für ihren Widerstand war entsetzlich. Zerfressen von Kummer und Schuld zieht sich Lena immer weiter zurück. Sie erträgt es nicht, Ethan anzusehen. Ethan hingegen versucht, ihr so viel Zeit und Raum zu geben, wie sie braucht, spürt allerdings, dass ihm die Liebe seines Lebens zu entgleiten droht. Als er abermals von mysteriösen Visionen heimgesucht wird und ein neuer Song das Unheil des Siebzehnten Mondes voraussagt, kann er nicht länger zusehen, wie Lena sich selbst zerstört. Unterstützt von seinen Freunden wagt sich Ethan in das Labyrinth der Caster-Tunnel, um sie vor sich selbst zu retten. Doch der Feind schläft nicht und verfolgt weiterhin furchterregende Pläne. Wird Ethan Lena aus ihrem Strudel des Schmerzes und der Gefahr befreien können?
„Beautiful Darkness“ ist sehr viel düsterer als „Beautiful Creatures“ und verdient sich meiner Meinung nach erst recht einen Platz im Genre der Southern Gothic. Die Ereignisse des ersten Bandes werfen ihren schwermütigen Schatten auf Ethan und Lena und stellen sie vor neue Herausforderungen. Ihre Beziehung steht auf dem Prüfstand; sie müssen einander beweisen, dass sie gemeinsam nicht nur mit äußeren Faktoren zurechtkommen, sondern auch mit den Problemen, die sie selbst verursachen. Mir gefiel es außerordentlich gut, dass Garcia und Stohl die Handlung aus „Beautiful Creatures“ konsequent weiterführen und keine heile Welt präsentieren. Sie wagen es, ihr ProtagonistInnen-Pärchen von einer neuen Seite zu zeigen, wodurch die Geschichte einen realistischen Weg einschlägt. Friede, Freude, Eierkuchen hätte ich ihnen nicht abgekauft. Den Handlungsverlauf von „Beautiful Darkness“ empfand ich weniger gradlinig, denn unsere beiden Hauptcharaktere arbeiten nicht auf ein klar definiertes Ziel hin. Stattdessen vermittelt Ethan als Ich-Erzähler ein Maß an Verzweiflung, Verwirrung und Hilflosigkeit, das mir wirklich zu Herzen ging. Er weiß nicht, wie er Lena in ihrer selbst errichteten Festung des Kummers erreichen soll. Das Mädchen, das er liebt, distanziert sich mehr und mehr von ihm und er hat lange Zeit das Gefühl, nichts dagegen unternehmen zu können. Ich hätte gern eingegriffen, Lena geschüttelt oder ihr eine saftige Ohrfeige verpasst, damit sie wieder zur Besinnung kommt. Ich wollte Ethan beschützen, denn obwohl ich Lenas Schmerz durchaus verstehen konnte, fand ich, dass sie sich extrem verhält. Sie merkt nicht, dass sie in dem Bestreben, sich selbst zu bestrafen, auch andere bestraft und wegstößt, allen voran natürlich Ethan. Ich war froh, dass Ethan nicht nur seine Familie an seiner Seite hat, sondern auch einen großartigen besten Freund: Link. Link ist für ihn da, während Lena es nicht ist. Ethan kann sich zu 100% auf ihn verlassen, ganz gleich wie haarsträubend und gefährlich die Situation zu werden droht. Trotzdem hinterlässt Lenas Rückzug selbstverständlich eine physische und emotionale Lücke, in die Garcia und Stohl eine neue Figur treten lassen. Liv ist Britin, Marians studentische Hilfskraft und ein totaler Nerd. Ich mochte sie von der ersten Sekunde an. Ethan ist mit ihrem Auftauchen überfordert, weil zwischen den beiden eine unleugbare Anziehungskraft wirkt. Liv verkörpert all das, was Ethan haben könnte, wenn er nicht hoffnungslos in ein Caster-Mädchen verliebt wäre: ein normales, einfaches Leben voller Glück und Lachen, ohne magische Verwicklungen. Kein Wunder, dass ihn ihre Anwesenheit durcheinanderbringt. Vielleicht ist sie einer der Gründe dafür, dass Ethan sehr lange wartet, bis er einschreitet, um Lena vor sich selbst zu retten. Meiner Meinung nach ergreift er zu spät die Initiative. Lenas Trauerprozess in allen Ehren, aber er hätte ihren Eskapaden viel früher ein Ende setzen müssen, denn sie entwickelt sich zu einer ernsthaften Gefahr für die Menschen, die ihm etwas bedeuten. Er ist zu nachsichtig mit ihr. Schließlich interveniert er aber doch und folgt Lena in die Caster-Tunnel, die sich durch den ganzen Süden der USA (und vermutlich weit darüber hinaus) ziehen. Als Setting gefielen mir die Tunnel gut, da sie rätselhaft und ein bisschen unheimlich sind, allerdings bringen sie auch Unruhe in die Geschichte. Sie sind schwer fassbar und verändern sich ständig. Ich hatte hin und wieder Probleme, sie mir vorzustellen. Das Gleiche gilt für den finalen Kampf gegen Ende des Buches, der zwar spannend, meinem Empfinden nach jedoch nicht plastisch genug beschrieben ist.
Insgesamt fand ich „Beautiful Darkness“ anders als „Beautiful Creatures“. Nicht besser oder schlechter, sondern eben einfach anders. Genau das gefiel mir. Kami Garcia und Margaret Stohl rollen die Geschichte des ersten Bandes nicht noch einmal auf, sondern führen sie logisch weiter. Sie gestehen ihren Charakteren Entwicklung zu und trauen sich, die psychologischen Konsequenzen des Vorgängers zu verdeutlichen. Die liebevoll gezeichneten Charaktere fesselten mich an die Handlung; besonders Ethan habe ich wirklich ins Herz geschlossen, aber auch Link, Liv und Ethans gesamte Familie. Meine heiß entflammte Liebe zu den „Caster Chronicles“ ist ungebrochen. Diese Reihe ist wirklich magisch und ich freue mich darauf, zu erfahren, wie es in Gatlin weitergeht!
- Mark Twain
Die Abenteuer des Tom Sawyer
(179)Aktuelle Rezension von: Ostseekind92Tom Sawyer und Huckleberry Finn sind mir schon seit Kindheitstagen ein Begriff, doch bisher habe ich nie die Bücher von Mark Twain gelesen oder Serien und Filme der beiden Jungs gesehen. Als ich diese farbenfrohe Ausgabe mit beiden Büchern im Schuber sah, war meine Neugier geweckt. Ich war sehr überrascht wie leicht sich diese Bücher lesen. Der Schreibstil eignet sich perfekt zum Vorlesen für Kinder, was ich großartig finde. Auch sind die Kapitel nicht zu lang. Sehr schön finde ich außerdem die Schwarz-Weiß-Zeichnungen von Tatjana Hauptmann.
Die Geschichte um den Waisenjungen Tom Sawyer und seinem besten Freund Huckleberry Finn spielen nahe des Mississippi. In Tom Sawyers Abenteuer sehen beide nachts auf einem Friedhof einen Mord. Nachdem sie beschließen, nie wieder ein Wort darüber zu verlieren, wollen Tom und Huck Schatzsucher werden. Und tatsächlich bemerken die beiden Jungs, dass der Mörder mit einem Komplizen eine Truhe mit Goldmünzen versteckt.
Ich finde dies ist eine spannende Geschichte sowohl für Kinder als auch Erwachsene. Aber auch die Abenteuer des Huckleberry Finns sind interessant und vorallem gesellschaftskritisch, wobei ich die Ich-Erzählperspektive sehr passend gewählt finde.
Wer ein Stück Kultur zu Hause haben möchte, sollte sich diesen schicken Schuber nicht entgehen lassen. - Sabine Schulter
Die Greifenreiterin
(59)Aktuelle Rezension von: Ruby-CelticEndlich habe ich es auch mal wieder geschafft zu einem Buch dieser Autorin zu greifen. Tatsächlich hatte ich hier schon lange keine Reihe mehr angefangen. Da mich die Schreibweise der Autorin bisher immer von sich überzeugen konnte, war ich neugierig auf die Geschichte, die Charaktere und die Umsetzung selber.
Rayna ist eine starke, offensive und eigensinnige Persönlichkeit. Ich mochte sie schon nach den ersten Seiten unheimlich gerne. Sie ist offenherzig, liebevoll und setzt gerne mal ihren Kopf durch. Sie lässt sich durchaus helfen, setzt ihren Kopf aber auch selber ein und denkt über Situationen nach und versucht eine Lösung herauszufinden.
Hyron ist ein starker, gefühlvoller und herzlicher Zeitgenosse, auch in schweren Zeiten wie man hier schön mitbekommen hat. Er versteckt seine Gefühle gerne hinter einer Mauer, versucht das Positive nach außen zu tragen und somit seiner Schwester und auch Rayna die Gefangenschaft etwas zu erleichtern. Ich bin super gespannt, wenn wir dann auch mal ganz hinter seine Maske schauen dürfen :)
Die Hauptprotagonisten waren greifbar, nachvollziehbar und haben mich sofort in den Bann gezogen. Doch auch die Nebencharaktere, von welchen wir hoffentlich noch etwas mehr erfahren werden haben mich von sich überzeugen können. Tatsächlich auch von dem etwas gruseligen Boss der Nanjok, denn die Autorin hat ihn durchaus geheimnisvoll und spannend gestaltet. Gerne würde ich auch hier mal hinter die Fassade schauen :D
Die Umsetzung selber hat mir super gut gefallen. Wir erleben zu erstmal das Leben von Rayna, können sie und ihr Volk etwas näher kennenlernen. Doch ziemlich schnell geht es dann in eine brutale, gefährliche und nicht gerade einfache Gefangenschaft in welcher unsere Protagonisten so einiges überstehen müssen.
Die Autorin schafft es dennoch in einer düsteren und bedrohlichen Lage die Charaktere nicht völlig depressiv werden zu lassen. Man erkennt die Bindung, welche sich aufbaut und welche alle ein bisschen zusammenhält. Eine wirklich tolle Entwicklung, welche mir total gefallen hat.
Auch der Weltenaufbau klingt wieder mal magisch und macht Lust darauf, noch mehr von Teharis kennenzulernen.
Mein Gesamtfazit:
Mit „Die Greifenreiterin – Gefangenschaft“ hat Sabine Schulter einen starken, gefühlvollen wie auch gefährlichen Start ihrer neuen Reihe geschaffen. Mich konnte sie sowohl mit dem Weltenaufbau, den Charakteren als auch der bisherigen Umsetzung von sich überzeugen.
Ich vergebe 4,5 Sterne. - John Katzenbach
Der Sumpf
(82)Aktuelle Rezension von: mario70Stark zu Beginn, fesseld einen beim Lesen und man will mehr von diesem Autor. Leider geht das ab gut der Hälfte verloren.
Schade. Ich war am Anfang begeistert von dem Buch.
Ich werd wohl bei S. Beckett oder S. King bleiben.