Bücher mit dem Tag "südkorea"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "südkorea" gekennzeichnet haben.

95 Bücher

  1. Cover des Buches Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (ISBN: 9783328102366)
    Jonas Jonasson

    Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

     (5.915)
    Aktuelle Rezension von: RamonaFroese

    Am Anfang war ich gar nicht wirklich begeistert... Ich konnte weder was mit Cover noch Titel anfangen... und dann hab ich das ding dich zum 2. mal geschenkt bekommen... Also dachte ich wenn mich das Buch schon verfolgt dann les ich es eben doch....

    Nun was soll ich sagen? wWnn auch gleich mir nicht immer die Art gefiel wie geschichtliche Geschehnisse beschrieben wurde so hat es mir am Ende doch sehr gefallen... 

    Ich fand sie Beschreibungen gerade von Allan selber sehr spannend und musste doch an manchen Stellen lachen ob wohl es sich  nicht zum lachen wäre... So zum wo sich der Elefant auf den Typen gesetzt hat....


  2. Cover des Buches Der Wolkenatlas (ISBN: 9783499241413)
    David Mitchell

    Der Wolkenatlas

     (526)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

     „Der Wolkenatlas“ verbindet sechs Geschichten in verschiedenen Genres, die zu verschiedenen Zeiten spielen und von verschiedenen Menschen handeln.

    Auf den ersten Blick haben die Handlungsstränge nicht viel miteinander zu tun – ein Notar schreibt 1859 auf einer Schiffreise Tagebuch, ein älterer Verleger hat 2012 Probleme mit Kriminellen und Verwandten, die letzten Überlebenden der Menschheit laufen 106 Jahre nach dem Fall durch eine postapokalyptische Welt.

    Nach und nach wird jedoch deutlich, dass alles verknüpft ist: die Entscheidungen jedes Protagonisten haben Einfluss auf seine Nachfolger und werden selbst von der Vergangenheit oder Zukunft beeinflusst. Das genaue Ausmaß der Verbindungen bleibt unklar. Ob und wie viel Übernatürliches im Spiel ist, kann jeder für sich entscheiden.

    Auch bestimmte Themen sind zeitübergreifend und ziehen sich durch das gesamte Buch: Freiheit in verschiedenen Formen und der Kampf darum, Ausbeutung, Betrug, die Suche nach der Wahrheit, das Füttern von Enten.

    Eine Folge der besonderen Struktur des Romans ist natürlich eine große Menge an Charakteren (die gerne auch erst nach einigen Hundert Seiten wieder auftauchen), darauf muss man sich einlassen können, wenn man das Buch lesen möchte.

    Zudem ändern sich die Erzählart und der Schreibstil mit jeder Geschichte. Von Tagebucheinträgen und Briefen über Interviews bis hin zu Lagerfeuergeschichten bietet dieses Buch erzähltechnisch alles. Je nach Vorliebe kann man das als Vor- oder Nachteil ansehen. Meiner Meinung nach hilft es, in jeder neuen Geschichte „anzukommen“ und bietet Abwechslung, auch wenn ich den postapokalyptischen Dialekt in der letzten Geschichte ehrlich gesagt etwas anstrengend fand.

    Wenn man von den vielen Charakteren und der Idee an sich nicht abgeschreckt ist, ist „Der Wolkenatlas“ sehr zu empfehlen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird man mindestens eine oder zwei (am besten natürlich mehr) Geschichten sehr genießen und wenn man dann noch die einzelnen Elemente verbindet, ergibt sich ein Gefühl, als hätte man erfolgreich ein interessantes Puzzle zusammengefügt.

  3. Cover des Buches Die Vegetarierin (ISBN: 9783746637600)
    Han Kang

    Die Vegetarierin

     (444)
    Aktuelle Rezension von: WolfgangPhilipp

    Eine, aus der Sicht ihres Gatten, perfekte Ehefrau - durchschnittlich, unauffällig, still, Ihren ehelichen Pflichten (Kochen, Putzen, Sex) nachkommend - beschließt, kein Fleisch mehr zu essen, was ihre Familie zutiefst verstört und provoziert. Als ihr Vater bei einem Famlientreffen versucht, ihr gewaltsam Fleisch einzuflößen, begeht sie einen Selbstmordversuch.
    Dann missbraucht der Schwager ihre Tendenz, sich immer mehr wie eine Pflanze zu fühlen, indem er sie im Rahmen eines obsessiven Kunstprojekts mit Blumen bemahlt und dann erst von einem ebenfalls bemahlten Kollegen sexuell missbrauchen lässt und sich dann selbst an ihr vergeht. Und schließlich besucht ihre Schwester sie in der Psychiatrie und begleitet ihr langsames Verhungern, da sie sich irgendwann weigert, sich von etwas anderem als Wasser und Licht zu ernähren.
    Zusammengefasst ein richtiges Gute-Laune-Buch, das allerdings auch einen ziemlichen Sog auf mich ausgelöst hat.
    Ich konnte es bei allem Abgestoßensein nicht abbrechen.
    Allerdings gebe ich zu bedenken, dass ich mit der Südkoreanischen Welt und Gesellschaft nicht wirklich vertraut bin und sich mir deshalb sicher viele Anspielungen und Kritikpunkte nicht erschlossen haben.
    Verstörend.

  4. Cover des Buches Ein einfaches Leben (ISBN: 9783423147507)
    Min Jin Lee

    Ein einfaches Leben

     (72)
    Aktuelle Rezension von: BejeweledCat

    Der Roman wird als Familiengeschichte über Sunja und ihre Söhne beworben. Sunja, die im kolonialisierten Südkorea aufgewachsen ist, später nach Japan auswandert und dort wie ein Mensch zweiter Klasse behandelt wird. Zuvor wird erst die Geschichte ihres Vaters und ihrer Mutter erzählt, wo ich schon dachte "moment, um wen geht es hier eigentlich". Das ist schon einer der Schwächen des Romans: es werden SO VIELE Nebenschauplätze erstellt: Kapitel über den Pastor, der Sunja heiratet, seinen Bruder, der Frau des Bruders, ihrer Mutter und dem Logierhaus, ihren Söhnen, den Frauen/ Geliebten/Bossen/Freunden der Söhne, Söhne der Söhne und deren Beziehungen, usw. Das hat irgendwann einfach nur gestört. Was zusätzlich stark gestört hat, war der inflationäre Gebrauch von "hohen Brüsten". Generell werden Frauen hier permanent IMMER über ihre Brüste beschrieben: sie sind hoch, rund, oder platt, voll, klein. Dazu kommen viele (teils obszöne) S*xszenen und verbale Äußerungen zu dem Thema. Auf all das hätte ich gerne im Tausch zu mehr historisch-politischen Hintergründen verzichtet, die leider immer nur angedeutet wurden. Ich vergebe 2,5 Sterne, da der Roman sich auf die Hauptperson hätte fokusieren sollen, und dadurch Längen eingespart hätte. 

  5. Cover des Buches Blue Seoul Nights (ISBN: 9783736316577)
    Kara Atkin

    Blue Seoul Nights

     (178)
    Aktuelle Rezension von: Antje_Aubel

    Die Handlung wird erzählt aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Jade, die neu nach Seoul kommt ohne sich dort auszukennen. Dadurch lernt man beim Lesen zusammen mit Jade immer wieder kleine Details über das Leben in Korea und die Kultur kennen, was ich toll fand.
    Zentrales Thema der Geschichte, um das sich sowohl Jade als auch ihr Love-Interest Hyun-Joon bewegen, ist der Verlust eines geliebten Menschen.
    Durch dieses schwierige Thema bekommt die ansonsten eher leichte Liebesgeschichte einen melanchonischen Ton, der sich jedoch deutlich besser in die Handlung einfügt, als ich es erwartet hatte.
    Sehr gut gefallen hat mir vorallem, wie die beiden Hauptcharaktere sich gegenseitig stützen und füreinander da sein wollen.
    Band eins endet mit einem fiesen Cliffhanger, der aber auch die Augen öffnet und hinterfragen lässt, ob das, was war, tatsächlich sein sollte.

  6. Cover des Buches Kim Jiyoung, geboren 1982 (ISBN: 9783462003567)
    Cho Nam-Joo

    Kim Jiyoung, geboren 1982

     (445)
    Aktuelle Rezension von: Witness

    Zunächst ist der Stil dieses Buches gewöhnungsbedürftig: Es erzählt die Lebensgeschichte der fiktiven Südkoreanerin Jiyoung, allerdings so sachlich, dass es sich beinahe wie ein Biografie oder ein Bericht liest. In nüchternem Stil reiht sich Ereignis an Ereignis, dazwischen werden statistische Fakten vom Verhältnis zwischen Männern und Frauen in verschiedenen Lebensbereichen eingeschoben. Was mich zunächst irritiert hat und mir langweilig erzählt vorkam, erweist sich aber als die eigentliche Stärke des Buches, denn: Eigentlich geht es gar nicht um Jiyoung. Es geht nicht konkret um sie als individuelle Figur, vielmehr steht sie exemplarisch für das, was viele Frauen (und Menschen, die von der Mehrheitsgesellschaft als solche wahrgenommen werden) erleben müssen: Diskriminierung, Abwertung, Objektifizierung, sexuelle Belästigung. Das alles wird hier schnörkellos offengelegt.

    Schon von Kind auf lernt Jiyoung – damals noch, ohne sich der Implikationen bewusst zu sein – dass sie als Mädchen anscheinend weniger wert ist als ihre männlichen Altersgenossen. Von der Bevorzugung ihres Bruders gegenüber ihr und ihrer Schwester über lächerlich strenge Kleiderordnungen für Mädchen in der Mittelschule bis zur ständigen Bevorzugung schlechter qualifizierter männlicher Bewerber im Berufsleben – der Sexismus zieht sich durch Jiyoungs gesamtes Leben und ist in jeder Facette ihres Alltags gegenwärtig. Zwar trifft sie immer wieder auf Mädchen und Frauen, die Ungerechtigkeiten in Worte fassen und sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten dagegen einsetzen, aber am großen patriarchalen System können sie nichts ändern.

    Am Ende der Geschichte steht ein Mann, der Jiyoung scheinbar endlich mal versteht und die ständigen Steine anerkennt, die Frauen in den Weg gelegt werden – nur, um in einer bitteren Wendung klar zu zeigen, dass er ein Teil des Problems ist. Ein genialer Abschluss, der sehr deutlich zeigt, was (genauer gesagt: wer) sich eigentlich ändern müsste.

    Ein starkes und wütend machendes Buch über die unterdrückte Rolle der Frau in Südkorea, die sich aber auch weltweit wiederfinden lässt und uns vor Augen hält, dass in puncto Gleichberechtigung der Geschlechter immer noch viel zu tun ist.

  7. Cover des Buches God hates us all (ISBN: 9783641224691)
    Hank Moody

    God hates us all

     (29)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Ich kenne die Serie Californication nicht und dementsprechend hatte ich keine großen Erwartungen. Es war schlichtweg okay. Das Buch ist nicht gerade etwas Besonderes, das sich einem ins Gedächtnis einbrennen könnte, sondern eher leichte Kost, die sich schnell lesen ließ und mit einem nichtssagenden Enden abschließt. Es war ein kleiner Happen, der stellenweise sogar interessant war. Empfehlen würde ich das Buch nicht. Erneut lesen schon gar nicht.

  8. Cover des Buches The Travel Episodes (ISBN: 9783492405003)
    Johannes Klaus

    The Travel Episodes

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Buechergarten

    》INHALT:

    Jeden Tag nach den eigenen Wünschen und Vorlieben leben? Die Freiheit, zu bleiben oder zu gehen, wie es einem beliebt? Im eigenen Tempo reisen, ohne Kompromisse eingehen zu müssen? Diese Autorinnen und Autoren erzählen vom Reisen mit sich selbst und wie es die eigene Wahrnehmung verändert. Denn das Solo-Reisen öffnet verborgene Türen und fremde Herzen, es macht verwundbar, aber auch empfänglich für die Wunder der Ferne. Diese Geschichten zeugen von der Lust, einfach allein loszuziehen und doch nicht einsam zu sein. Für Alleinreisende und all jene, die es werden wollen.

     

    》EIGENE MEINUNG:

    „Es mag abgeschmackt klingen, aber alleine zu reisen hat mein Leben verändert - zum Guten. Und zwar insbesondere, weil es häufig wenig Spaß macht.“ 

     

    Die Gestaltung dieses Buches hat bei mir gleich ein gewisses Fernweh ausgelöst: Das Titelbild macht Lust selbst an der Stelle zu stehen, die Beschriftung ist modern und schlicht, der Buchrücken in Sonnen-(National-Geographic)Gelb gehalten! Toll finde ich auch, die zu Beginn des Buches zweiseitig eingepflegte, Ansicht der Weltkarte – geteilt in Nördliche und Südliche Hemisphäre.

     

    Der 4. Band der Travel Episodes-Reihe beschäftigt sich mit dem Thema Alleinreisen, was ich selbst nicht praktiziere. Mit Vorworten von Christoph Rehage und Johannes Klaus – besonders Ersteres fand ich mit den Worten zu Reisenden vs. Touristen besonders sympathisch – wird man in die Buchmaterie eingeführt. Im Anschluss folgen 19 Reiseberichte, wie sie verschiedener nicht sein könnten. Sowohl der Stil, als auch Persönlichkeit und bereistes Land des Autoren. Naher Osten, Südkorea, Jamaika, Bolivien und viele weitere Orte konnten mich ebenso begeistern, wie die meisten der Geschichten. Weniger begeistert war ich immer dann, wenn es nicht um die eigenen Eindrücke oder Erfahrungen ging, sondern darum zu werten. Vor allem der erste Bericht ist mir hier eher negativ aufgefallen – vor allem im Vergleich zu den offenen Eingangsworten von Christoph Rehage. Auch nicht alle folgenden Berichte trafen meine Reisegeschmack oder Lebensstil, aber sie waren durchgehend spannend, interessant, lehrreich oder berührend! Ob Wüstentrip, Tage am Flughafen in Kuala Lumpur, Trekkingsreise, Erlebnisse in der Opiumhöhle, Selbsterkenntnis nach dem Jakobsweg oder Abschied in Kenia

     

    Das titelgebende „Alleinreisen“ findet sich in den Erzählungen auf die unterschiedlichste Weisen wider. Manchmal ganz selbstbewusst, manchmal nachdenklich, bewusst, selbstreflektiert, traurig, einsam, gelangweilt, motivierend oder zur Bewältigung der eigenen Lebenssituation. Für mich aber stets authentisch und sehr gut beschrieben. Je nach Geschmack wecken sie Reiselust für das Land – manchmal überraschenderweise für eines welches man gar nicht auf dem Plan hatte, wie bei mir Südkorea.

     

    Der Schreibstil war immer flüssig, der Text durch herausgestellte Passagen angenehm gegliedert und nie zu lang. Vor jedem Bericht finden sich Titel, Reiseort, Autorenname, kurze einleitende Worte und ein Schwarz-Weiß-Bild der Reise. Im Mittelteil des Buches gibt es ergänzend mehrere Seiten mit bunten Fotografien zur Ergänzung. Am Ende werden alle Autoren mit einem kurzen Absatz genauer vorgestellt; oft auch mit Hinweisen auf ihre weiteren Publikationswege, Blogs, etc.

     

    "Diese Vollkommenheit des Augenblicks gehört nur mir. Deshalb reise ich allein. Nur alleine bin ich frei."

     

    1 - Geschichten von Fernweh und Freiheit

    2 - Neue Geschichten für Abenteurer, Glücksritter und Tagträumer

    3 - Neue Reisegeschichten von allen Enden der Welt

    4 - Über die Lust am Alleinreisen

     

     

    》FAZIT:

    Reiseberichte zum Thema Alleinreisen; sehr ausbalanciert, sowohl was Autoren, Beweggründe, Gefühlslagen, Philosophien und Orte betrifft.  

  9. Cover des Buches Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah (ISBN: 9783462005837)
    Cho Nam-Joo

    Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Martina_Blubie_Weiss

    Dies war mein erstes Buch vo Cho Nam-Joo und somit kann ich keinerlei Vergleiche zu anderen Büchern von ihr ziehen.
    Mani ist über Mitte dreißig, wohnt - partnerlos - immer noch bei ihren Eltern in ärmlichen Verhältnissen in Seoul und ist seit kurzem arbeitslos. Der Vater betreibt einen schlecht gehenden Imbiss, die Mutter ist traditionell Hausfrau (deren Vater hielt sie immer für etwas beschränkt).

    Wir erhalten einen Einblick in das gemeinsame Leben, das geprägt ist von Motivationslosigkeit, geplatzten Träumen und einem gefühlskalten Miteinander.
    Mani erzählt von ihrem großen Traum Turnerin zu werden wie Nadia Comaneci, den sie als Kind geträumt hatte ohne groß talentiert gewesen zu sein. Schnell ist der Traum ausgeträumt als sie auf eine Privatschule wechselt, die sich die Eltern nur mit Müh und Not leisten können. Mani stellt nicht nur fest, dass sie eigentlich zu wenig Talent hat, sie fühlt sich auch unter den priviligierten Schülerinnen nicht zugehörig. Scham über die ärmlichen Verhältnisse zu Hause, prägen ihre Kindheit, aber auch Mobbing gehört zu ihrem Alltag.
    So also ist sie ohne viel Selbstbewußtsein zu einer erwachsenen Frau herangereift, die sich nicht viel zutraut und auch in ihrer Partnerwahl immer wieder daneben greift.
    Die Tatenlosigkeit, irgendetwas in ihrem Leben ändern zu wollen oder überhaupt in Angriff zu nehmen schmerzt beim Lesen sehr. Cho Nam-Joo schafft mit diesem Buch eine satirische Gesellschaftskritik Südkoreas, die man gut nachvollziehen kann - vor allem wenn es um Arbeitslosigkeit, bezahlbaren Wohnraum und Spekulationen am Wohnungsmarkt geht.
    Der humorvolle und leichte Erzählstil nimmt der Thematik die Schwere ohne sie ins Lächerliche zu ziehen. Man wünscht Mani einfach nur einen guten Weg raus aus der gesamten Situation.
    Jan Henrik Dirks hat diesen Roman für uns übersetzt.


  10. Cover des Buches Die Vegetarierin (ISBN: B01MTXODC7)
    Han Kang

    Die Vegetarierin

     (34)
    Aktuelle Rezension von: black_horse
    Als Yeong-hye eines Tages beschließt, Vegetarierin zu werden, ist ihr Ehemann nicht gerade begeistert. Doch das ist nur der Anfang einer Verwandlung. Denn Yeong-hye hat bald das Gefühl, eine Pflanze zu sein und verweigert immer mehr Nahrung.

    Diese Geschichte ist gleichzeitig sehr skurril und sehr nachdenklich. Sie beschäftigt sich v.a. mit dem Blick von außen auf die junge Frau, die immer fremder wird. Die Familie sieht fassungslos auf ihre Wandlung. Ihr Schwager nutzt diese auch noch für ein "Kunstprojekt" (aus).

    Es ist schon faszinierend dieser Metamorphose als Zuschauer beizuwohnen. Es gibt kurze Stellen aus Sicht Yeong-hyes, aber es überwiegen die Beschreibungen der Angehörigen, die auch Erinnerungen an die Kindheit enthalten. Die Sprecher lesen sehr gefühlvoll. Ihre Interpretation passt sehr gut zum Inhalt.

    Das Buch wirft viele Fragen auf, v.a. auch, wie man damit umgeht, wenn ein Mensch nicht mehr in Konvetionen leben will und damit auch bewusst den eigenen Tod in Kauf nimmt. Darf man das zulassen oder muss man ihn "retten"?

    Insgesamt ein eindrückliches Hörerlebnis, das nachhallt.


  11. Cover des Buches Kim und Struppi (ISBN: 9783548376004)
    Christian Eisert

    Kim und Struppi

     (55)
    Aktuelle Rezension von: sydneysider47

    Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    auf folgendes Buch wurde ich durch eine Rezension bei der Verbraucherplattform Ciao.de aufmerksam:

    Kim & Struppi – Ferien in Nordkorea

    von

    Christian Eisert.

    Das Buch wurde dort sehr positiv und ansprechend vorgestellt, so dass ich es unbedingt lesen musste.

    Es ist jetzt nicht so, dass ich Ferien in Nordkorea machen will. Nein, Nordkorea ist eines der Länder, in denen ich nicht gewesen sein muss. Aber darüber lesen kann ich ja.

     

     

    Eine Reise durch Nordkorea – darum geht es in dem Buch:

    Christian Eisert und seine Bekannte Thanh machen eine Urlaubsreise nach Nordkorea. Sie dürfen nicht angeben, dass sie Journalisten sind, sonst würden sie das Einreisevisum nicht bekommen. Also gibt Christian an, dass er Lehrer für Dramatik sei. Thanh ist als „Sandra Schäfer“ unterwegs und als Dolmetscherin.

    In Nordkorea bekommen sie zwei Reiseleiter zur Seite gestellt, die sehr gut deutsch sprechen. Herr Chung und Herr Rym. Diese Herren können ihnen viel zu ihrem Land sagen – und sie sagen das, was sie sagen dürfen. So ist beispielsweise Rauchen überall erlaubt.

    In einem Bus bringt der Fahrer Herr Pak Christian und Thanh sowie Chung und Rym an viele Orte in Nordkorea. Beispielsweise zum großen Triumphbogen in Pjöngjang oder zu einem Museum, in dem viele Geschenke, die die Staatschefs Nordkoreas aus anderen Ländern bekommen haben. Auch der „ausländische Buchshop“ wird angesteuert. Hier findet man viele Veröffentlichungen der Staatschefs Kim in vielen Sprachen. Aber auch Postkarten und Fotobücher.

    Es ist wichtig, dass auch Touristen den verstorbenen und lebenden Führern Nordkoreas Respekt zollen. So wird es beispielsweise gern gesehen, wenn man sich vor Bildern dieser Führer verneigt und auch im Gästehaus kund tut, dass eine Sehenswürdigkeit besonders gut ist, weil einer der Führer diese irgendwie beeinflusst hat.

    Nordkorea ist nicht billig (für vier Tassen Tee zahlen die Reisenden beispielsweise einmal acht Euro) – vor allem muss man wissen, dass man sich kein Geld aus einer Bank mit einer Geldkarte holen kann. Man muss das Geld, das man in Nordkorea ausgeben will, bereits bei sich haben. Man kann an einigen Orten mit dem Euro bezahlen.

    Christian und Thanh reisen durch Nordkorea, sehen viel und erleben viel. Sie sind immer darauf bedacht, nichts falsch zu machen. Denn man weiß ja nicht, ob es irgendwo Abhöranlagen gibt.

     

    Meine Meinung:

    Das Buch hat mich sofort mitgerissen. Ich konnte mir alles lebhaft vorstellen – ich fühlte mich beim Lesen oft so, als wäre ich selbst in Nordkorea (um wenig später erleichtert festzustellen, dass ich es nicht war). Es gibt viele Dialoge und gute Landschafts- und Situationsbeschreibungen. Auch lässt der Autor immer wieder historische Informationen mit einfließen. So wusste ich beispielsweise nie genau, wie der Koreakrieg ablief und warum er überhaupt passierte. Das Buch hat mir hier wertvolle Informationen gegeben.

    Man leidet und denkt mit den Reisenden mit – und man wundert sich oft. Warum haben beispielsweise viele Hochhäuser in Nordkorea keine Heizung und keine Aufzüge?

    Dass Menschen, die in Nordkorea eine Bibel besitzen, das mit dem Leben bezahlen müssen, wusste ich bereits. Dabei war Pjöngjang einst eine Stadt, in der es viele Christen gab.

    Herr Eisert kann solche Informationen sachlich erzählen – lässt aber auch humorvolle Momente in dem Buch zu, wenn es um das geht, was Thanh und er während ihrer Reise erleben. Und genau das macht dieses Buch gut und leicht lesbar.

    Ich vergebe fünf Bewertungssterne und empfehle dieses Buch weiter.

     

  12. Cover des Buches Vögel (ISBN: 9783293203297)
    Oh Jung-Hee

    Vögel

     (7)
    Aktuelle Rezension von: dzaushang
    Oh Jung-Hee erzählt von zwei Kindern, Uumi und Uuil, Schwester und Bruder. Die Handlung spielt im Korea der 1990 Jahre. Beide haben keinen guten Start ins Leben. Die wichtigsten Eindrücke ihrer frühesten Kindheit sind geprägt von Gewalt, Angst und Flucht. Der Vater schlägt die Mutter, immer wieder. Als die es nicht mehr länger aushält verlässt sie die Familie. Der Vater mit den Geschwistern allein gelassen, wirft das jüngere Kind, seinen Sohn, in seiner Wut aus dem Fenster, doch Uuil überlebt den Sturz wie durch ein Wunder. Ein anderer Versuch, seine Kinder in der Großstadt einfach auszusetzen, scheitert ebenfalls. So gibt er die Kinder zu Verwandten der Mutter in Obhut und verschwindet ohne Spur. Dort werden sie jedoch mehrfach zwischen den Familien hin und her gereicht und bleiben bis zu dem Tag, als der Vater plötzlich wieder in der Tür steht, ungeliebt. Nun soll alles anders werden. Der Vater startet einen Neuanfang, holt seine Kinder wieder zu sich, in eine ärmliche, immerhin frisch renovierte, Behausung. Die Kinder nehmen es hin, was sollen sie sonst auch tun. Einen Tag später präsentiert er ihnen dann seine neue Geliebte, die er, offensichtlich mit vielen Versprechungen auf ein besseres Leben, mehr oder weniger für sich interessieren konnte. Diese Frau, die Kinder sollen am besten gleich Mama zu ihr sagen, zieht gleich bei ihnen ein. Und mit ihr zieht auch ein wenig Luxus ins Leben der Kinder: ein Fernseher, ein Telefon und dergleichen Dinge mehr, die sich der Vater vom Mund abspart, um der Frau zu imponieren. Lange geht das aber nicht gut, die Frau jammert beständig über ihr weiterhin ärmliches Leben, der Vater arbeitet auf Baustellen weit entfernt von zu Hause, um der Frau all das bieten zu können, wonach es sie verlangt und dennoch: eines Tages ist sie so plötzlich weg, wie sie aufgetaucht ist. Den Kindern ist das gleich, der Vater scheint am Boden zerstört, denn er verschwindet erneut, diesmal für immer. Die Kinder bleiben auf sich allein gestellt. Die Schwester wird für den Bruder zur Lehrerin und zur Mutter, sie kümmert sich, so gut sie kann um ihn, dennoch entgleitet er ihrem Einfluss immer schneller. Als sie spürt, dass sie für ihren Bruder, der langsam den Verstand verliert, nichts mehr tun kann, tut sie dass, was sie von den Erwachsenen bisher immer vorgelebt bekommen hat... Aus der Perspektive der gerade einmal zwölfjährigen Uumi wird die Handlung des Romans erzählt. Das verstärkt die ganze Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit der Geschwister, unabhängig von den Widrigkeiten mit denen sie zu kämpfen haben, noch einmal zusätzlich. Die beiden haben von Anfang an keine Chance behütet aufzuwachsen, die Eltern, die Erwachsenen sehen ihre Bedürfnisse nicht einmal im Ansatz. Sie sind nicht wirklich mehr wert als die in den Straßen herum streunenden Hunde, bestenfalls geduldetes, eher aber lästiges Zierwerk für das Abbild von Familie und einer Gesellschaft, in der die früher einmal prägenden, alles durchdringenden konfuzianischen Ideale des Zusammenlebens nicht mehr Sinn stiften und tragen. Mitte der 1990 Jahre gibt es in Korea noch keine gesellschaftliche Institution, wie z.B. bei uns in Deutschland das Jugendamt, das sich um allein lebende Kinder kümmern könnte. Die Großfamilie, die früher solche Probleme aufgefangen hat, befindet sich im Zerfall, so gibt es eben viele „Familien“ mit einem Kind oder Jugendlichen als Familienoberhaupt. „Vögel“ ist ein absolut den Leser verstörendes, ja schockierendes, sich zugleich aber auch sehr in die kindliche Psyche einfühlendes Buch. Oh Jung-Hee beschreibt in schlichter Sprache die verzweifelte Suche nach einer Spur von Glück in einer Welt, in der es so etwas wie Glück aber nicht zu geben scheint. Es beschreibt eine Welt, in der ein Kind kein Kind sein darf, will es überleben. Und doch entlässt Oh den Leser nicht aus dem Geschehen ohne einen allerletzten kleinen Funken Hoffnung. Wenn auch der kleine Bruder sein Trauma, nach dem Sturz aus dem Fenster, dadurch zu verarbeiten sucht, dass er gerne wie die Vögel am Himmel fliegen können möchte und, ohne jede Unterstützung und Hilfe, letztlich zum scheitern verurteilt ist, so hat seine „große“ Schwester doch die Hoffnung auf ein besseres Leben noch nicht ganz aufgegeben. Sie tut dafür einen Schritt in die richtige Richtung auch wenn sie noch einmal einen hohen Preis bezahlen muss.
  13. Cover des Buches Ich will sterben, aber Tteokbokki essen will ich auch (ISBN: 9783499012723)
    Baek Sehee

    Ich will sterben, aber Tteokbokki essen will ich auch

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Phoenicrux

    Der Titel lässt nicht genau erahnen wie tief man in die Gedankenwelt der Autorin eintaucht. Auf den ersten Blick mag der Titel amüsant klingen, doch je weiter man liest, desto mehr erkennt man die leisen Töne darin. Ein tolles Buch über ein wichtiges Thema, verpackt in eine Tagebuch ähnliche Erzählweise.

  14. Cover des Buches Die Plotter (ISBN: 9783958902329)
    Un-su Kim

    Die Plotter

     (94)
    Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar

    Der Anfang: «Der alte Mann kam heraus in den Garten.

    Raeseng stellte das Zielfernrohr scharf und zog den Repetierhebel zurück. Die Patrone sprang mit lautem Klicken in die Kammer. Raeseng sah sich um. Abgesehen von den hohen Tannen, die sich in den Himmel reckten, rührte sich nichts. Kein Vogel flatterte auf, kein Insekt summte. Bei der Stille würde der Knall eines Schusses weit tragen.»


    Raeseng ist von Beruf Plotter, ein anderes Wort für Killer. Ein Waisenkind, das von Old Raccoon als Baby adoptiert und ausgebildet wurde. Aufgewachsen in einer Bibliothek voll alter Bücher, der «Library of Dogs», das Zentrum der Killer-Elite Koreas. Old Raccoon, der alte Waschbär, ist der Chef der Organisation, die alle politisch gewollten Exekutionen in Korea plant und ausführt. Die Leichen werden in einer Verbrennungsanlage für Tierkadaver entsorgt. Denn das Verschwinden einer Leiche ist nicht einfach zu gestalten – das jeder weiß, der versucht hat, selbst eine anzuzünden. Auch die letzten Knochenreste und Zähne werden fein zermahlen, keine Rückstände von DNA dürfen übrig bleiben. Doch als die Macht der Diktatur in Korea schwindet, gerät auch der Einfluss der Plotter ins Wanken - Raeseng sorgt sich um die Auftragslage und seinen Lebensunterhalt. 


    «Wenn Old Raccoon, der in den letzten siebenundzwanzig Jahren Raesengs Pflegevater gewesen war, getrunken hatte, zog er Raeseng gern mit seiner Herkunft auf. Dann sagte der Alte Waschbär, oder besser Old Raccoon, wie alle in der Branche ihn nannten: »Du wurdest in einer Mülltonne vor einem Nonnenkloster gefunden. Vielleicht war die Mülltonne auch deine Mutter. Schwer zu sagen. So oder so ist es ziemlich erbärmlich. Aber es hat auch sein Gutes. Eine Mülltonne, die von Nonnen benutzt wird, dürfte weit und breit die sauberste Mülltonne sein.« Raeseng ärgerte sich nicht über Old Raccoons Spott. Er sagte sich, von einer sauberen Mülltonne geboren zu werden sei immer noch besser, als von der Sorte Eltern geboren zu werden, die ihr Baby in den Müll warfen.»


    Die «Library of Dogs» hat die hieratische Struktur eines Pyramidensystems: Auftraggeber, Tracker, Plotter. Niemand fragt, wer oben auf dem Stuhl sitzt, was auch völlig egal ist. Niemand fragt, warum jemand getötet werden muss. Die Tracker machen die Zielperson ausfindig und erstellen ein Dossier ihres Tagesablaufs, ihrer Vorlieben, übergeben es dem Plotter. Die Listen werden abgearbeitet, die Prämie kassiert. Es kommt auch schon vor, dass jemand aus ihren Reihen im Index steht. Dann ist das so. Doch welches Gefühl sitzt in Raeseng, als er zufällig während des Kotzens auf den Knien eine winzige Bombe in seinem Klo entdeckt? Das Werk eines Fachmanns, eine Bombe, die, wenn seine Exkremente das Rohr gefüllt hätten, automatisch ausgelöst worden wäre, ihm völlig das Hinterteil zerfetzt hätte. Nicht auszudenken. Wer mag dahinterstecken? Steht er selbst auf der Liste? In der letzten Zeit waren einige Leute aus seinem direkten Umfeld der Firma eliminiert worden.


    «Wer hat dir gesagt, du sollst denken? Halt den Mund und drück ab.»


    Als Raeseng, zweiunddreißig Jahre alt, von der Planung eines Auftrags abweicht, weil er die Leiche des Ex-Generals ins Krematorium bringt (samt Hund, für den er keinen Auftragsmord hatte) – anstatt diese wie geplant der Öffentlichkeit zu präsentieren – geraten die Dinge außer Kontrolle - und Raeseng rückt selbst an die erste Stelle der Todesliste. Ein Plotter hat das zu tun, was man ihm sagt. Der Thriller besitzt eine Menge Zynismus, der dem Plot Humor verleiht. Dazwischen poetische Passagen, mit fast depressiven Sound, episch. Ein typisch asiatischer Stil, atmosphärisch-poetische Vignetten mit schönen Beschreibungen – und dann fällt Hammer mit Wucht; rein in die brutale Szene oder eine lapidare Erklärung, z. B. was man falsch machen kann, wenn man eine Leiche entsorgt, der Sound von Nüchternheit. Der Killer, der den alten Mann nicht erschießt, sich von ihm zum Abendessen einladen lässt, mit ihm Whiskey trinkt, bei ihm übernachtet, frühstückt. Und ihn eben später erschießt. Job ist Job. Un-Su Kim holt den Leser stets mit der Abrissbirne aus den Wohlfühlszenen heraus – und sei es einfach, wenn er über seine Geburt und die unbekannte Mutter sinniert. Skurrile Typen, fein gezeichnete Charaktere, Überraschungen und ein so ganz eigener Stil! Ein tiefsinniger Noir-Thriller voll Poesie. Ein liebenswerter Killer?


    Un-su Kim, geb. 1972 in Busan, Korea, begann seine Karriere als Schriftsteller im Jahr 2002. Er hat in seiner Heimat mehrere Literaturpreise gewonnen, darunter den Yi Sang Literature Award und den renommierten MumhakdongnePreis. Mit seinem ersten Thriller Die Plotter ist ihm auf Anhieb ein Bestseller gelungen, der weltweit für Furore sorgte und in über 20 Ländern veröffentlicht wurde. Unsu Kim besticht durch seinen einzigartigen Stil und seine bemerkenswerte Beobachtungsgabe. Die internationale Krimiszene feiert ihn seit Jahren als »koreanischen Henning Mankell«.

    https://literaturblog-sabine-ibing.blogspot.com/p/die-plotter-von-un-su-kim-rezension.html

  15. Cover des Buches Als Mutter verschwand (ISBN: 9783492303897)
    Kyung-Sook Shin

    Als Mutter verschwand

     (29)
    Aktuelle Rezension von: sursulapitschi

    Eigentlich kann so etwas gar nicht passieren: Eine alte Frau geht verloren beim Umsteigen auf dem Bahnhof in Seoul. Ihr Mann bemerkt es erst, als die Bahn schon fährt, war sie nicht eben noch hinter ihm? Ist sie nicht immer hinter ihm? Verlässlich, hilfsbereit, patent, praktisch, solide, wie ein altes Möbelstück, es fällt erst auf, wenn es weg ist und dann fehlt es sehr.

    Vier Kinder und ein Ehemann merken erst, was So-Nyo Park alles für sie getan hat, nachdem sie verschwunden ist, ein Drama, eine Tragödie und die Geschichte einer einfachen Frau, die unermüdlich Mutter und Ehefrau war, aber auch ihre Geheimnisse hatte.

    Eine anrührende und aufrüttelnde Geschichte, die einen in das Leben einer koreanischen Frau blicken lässt uns zeigt, wie wichtig es ist, richtig hinzuschauen.

    Toll erzählt, sehr empfehlenswert.

  16. Cover des Buches Our Hearts at Dawn (Seoul Dreams 2) (ISBN: 9783551304636)
    Janine Ukena

    Our Hearts at Dawn (Seoul Dreams 2)

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Bookishlia

    Der zweite Teil der Dilogie knüpft nahtlos an den Ersten an und startet direkt sehr emotional. Aria und Min-ho müssen nach dem Trubel, den die Bekanntgabe ihrer Beziehung ausgelöst hat, versuchen alles zu verarbeiten und entscheiden wie es für sie und ihre Beziehung weitergeht.

    Dieses Buch hat mein Herz gebrochen und wieder zusammengefügt. ❤️‍🩹 Die Geschichte von Aria und Min-ho ist wunderschön, mit ganz viel Gefühl und Hoffnung. Die beiden mussten lernen zu sich selbst zu stehen um am Ende zusammen als Paar zu funktionieren. Beide mussten ihr eigenes Trauma verarbeiten und die Art und Weise wie sie das in diesem Buch geschafft haben fand ich sehr realistisch dargestellt. Sie mussten hart kämpfen, es gab Rückschläge und viele ehrliche Worte. Trotzdem ist die Beziehung der beiden erfüllt von Liebe, Respekt und Wertschätzung. Aria hat in diesem Teil eine unglaublich starke Entwicklung durchgemacht, sie hat sich ihrer Vergangenheit und ihren Ängsten gestellt, hat sich für sich selbst eingesetzt und ihre Ziele nicht aus dem Kopf verloren. Besonders gefreut habe ich mich in diesem Buch auch auf die Kapitel aus Min-hos Sicht. Auch er muss seine Vergangenheit verarbeiten und schwere Entscheidungen treffen die seine Karriere aber auch die gesamte Band beeinflussen. Die beiden haben sich in mein Herz geschlichen und ich habe sie ganz fest darin eingeschlossen. Zusammen sind sie einfach unperfekt perfekt. 

    Das Buch ist ruhiger als der erste Teil. Emotional, schmerzhaft, heilsam und wunderschön. Die Gefühle waren greifbar und ich musste mehr als einmal ein paar Tränchen zurückhalten. 

    Die Kulisse rund um Seoul, das koreanische Essen, die Einblicke in die Sprache & Kultur haben bei mir ein richtiges Fernweh ausgelöst. Und auch die Einblicke in die Band, ihren Alltag, die Songtexte und ihrer Umgang miteinander waren unglaublich schön. 

    Dazu kommt ein unglaublich angenehmerer, atmosphärischer und poetischer Schreibstil. 💭

    Die Dilogie hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Wenn ich daran denke, sehe ich: Kurzschlussumarmungen, Blitzwünsche, Mitternachtswahrheiten, Wunderkerzenluft, Bauchkribbeln, eine wunderschöne Liebesgeschichte und ganz viel Hoffnung. 

    Herzensbuch 💜

    4,5/5 ⭐️

  17. Cover des Buches Das Kaufhaus der Träume (ISBN: 9783965090538)
    Lee Mi-ye

    Das Kaufhaus der Träume

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Juliana22

    Penny lebt in einer Welt, die man als normaler Mensch nur im Schlaf betreten kann. Sie möchte unbedingt im Kaufhaus der Träume arbeiten. Ein Kaufhaus, dass sich über fünf Etagen erstreckt und in dem auf jeden der passende Traum wartet.  Es gibt teure und beliebte Träume, limited editions und Vorbestellungen, allgemeinere Träume mit kleinen alltäglichen Ereignissen wie Kurzreisen, einer Feier mit Freunden oder ein leckeres Essen, aber auch innovative Träume mit viel Action und im Obergeschoss die Sonderangebote.  Bezahlt werden alle Träume erst nach dem Aufwachen mit Emotionen. 

    Das Kaufhaus der Träume von Lee Mi-ye ist ein wunderschöneres, fantasievolles, eher zartes Buch über nächtliche Träume und ihre Auswirkungen.  In mehreren Episode erlebt man verschiedene Arten von Träume und erfährt auch etwas über die Traumproduzenten die fast hollywoodartig verehrt werden. Das Cover des Buches zeigt das Kaufhaus der Träume in heller Beleuchtung, sowie eine junge Frau ( wohl Penny) die davor steht und ist somit recht passend gewählt.  Der Schreibstil war leicht und angenehm zu lesen, aber mir inhaltlicher Tiefe. Große Spannungsmomente fehlen gänzlich. Viele Darstellung und Gedankengänge zu den verschiedenen Träumen haben mir sehr gut gefallen, auch weil ich sehr viele diese unterschiedlichen Träume bereits erlebt habe.  An einer Stelle war ich besonders berührt,  während andere Stellen wiederum amüsant waren. Sehr niedlich sind auch die Träume für Tiere,  die diese erwerben können. Die Protagonisten Penny und der Kaufhausbesitzer Dallergut sind mir im Verlauf des Buches besonders an Herz gewachsen. 

    Ich kann dieses Buch jedem empfehlen,  der zauberhafte, fantasievolle Romane mag, die fast schon philosophisch sind aber vorallem ohne Spannung und Action auskommen. Für mich eine perfekte Gutenachtleküre.

  18. Cover des Buches Schwarze Magnolie (ISBN: 9783453604339)
    Hyeonseo Lee

    Schwarze Magnolie

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Legra

    Die Geschichte von Hyenseo Lee ist bewegend sowie erschütternd. Sie erzählt von ihrem Leben, ihrer Flucht aus Nordkorea und von den vielen schrecklichen Dingen, die sie auf diesem Weg erleben musste. Das Buch konnte ich nicht aus der Hand legen und bin immer noch geschockt über die tragischen Erlebnisse. Dass dies im heutigen Zeitalter noch gegeben ist, kann man sich kaum vorstellen. Oft musste ich mir in Erinnerung rufen, dass sie es wirklich erlebt hat und es heute noch so ist. Es ist einfach schrecklich, aber gleichzeitig auch sehr interessant! Mit diesem Buch habe ich nun einen tieferen Einblick bekommen

  19. Cover des Buches Golden Seoul Days (ISBN: 9783736316799)
    Kara Atkin

    Golden Seoul Days

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Antje_Aubel

    Der zweite Band spielt einige Jahre nach dem Ende von Band 1 auch in Seoul.
    Alte Konflikte werden nach und nach aufgearbeitet, insgesamt fühlte es sich jedoch zu großen Teilen auch nach der sich typischerweise etwas ziehenden Mitte eine K-Dramas an. Die Protagonisten verhalten sich teilweise sehr fragwürdig. Das Love-Interest ist stellenweise super unsympathisch, was Jades Schwärmen für ihn einfach schwer nachvollziehbar macht. Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass sie einfach mal die rosarote Brille absetzt und versucht, die Realität zu sehen. Anstrengend fand ich vorallem auch das Miscommunication-Trope, das voll ausgereizt wurde.
    Trotzdem hat mich die Geschichte der beiden sehr gefesselt und das Ende hat mich dann doch wieder besänftigt.
    Insgesamt eine süße YA-Lovestory, die ich vorallem dann empfehlen würde, wenn man auch K-Dramas mag, bei denen die Lovestory im Vordergrund steht.

  20. Cover des Buches Miss Kim weiß Bescheid (ISBN: 9783462005349)
    Cho Nam-Joo

    Miss Kim weiß Bescheid

     (138)
    Aktuelle Rezension von: Lotti3005



    Ein Buch über acht Leben von acht koreanischen Frauen im Alter von 10 und 80 Jahren, das dem Leser tiefe Einblicke in die Problematik des patriarchalen Südkoreas gibt. Die Frauen Südkoreas kämpfen täglich jede für sich selbst einen ganz eigenen Überlebenskampf- häusliche Gewalt, extreme Ungleichbehandlung am Arbeitsplatz, sozialer Druck und die niedrige Stellung der Frau in der koreanischen Kultur. Der scheinbar relativ kühle, emotionslose Ton der Erzählungen macht dieses Buch gerade zu einem fesselnden Bericht und konnte mich sehr überzeugen, denn unter diesem abgekühlten Erzählton liegt wahre Authentizität, Stärke und tiefe Empathie. Die Übersetzung ist für mich grandios gelungen. Wir erleben Korea-typische Konflikte, die aber bei näherem Hinsehen eine durchaus weitverbreite Problematik betreffen- gestresste Mütter, die arbeiten gehen, keine Anerkennung erhalten und zudem klar von der Gesellschaft definiert auch noch Mutter, Hausfrau und Ehefrau sein müssen. Rollenverteilung und Care-Arbeit verschlingen nicht nur in Korea Frauen und lassen keinerlei Raum für Selbstverwirklichung. Der feministische Aspekt des Buches ist subtil, weil nicht anklagend und fühlt sich daher "richtig" an. Hochinteressant war für mich ebenso Einblick in die koreanischen Alltagsstrukturen zu erlangen und ein Gefühl für diese scheinbar so "fremde" Kultur zu bekommen.

    Ein absolutes Lesehighlight und große Empfehlung. 

  21. Cover des Buches Der Himmel über den Alpen (ISBN: 9783740819408)
    Monika Mansour

    Der Himmel über den Alpen

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Redrose

    Dieses Buch hat mich überrascht, und zwar im positiven Sinne. Das Cover mit dem romantischen Bergsee, dem pinkfarbenen Himmel und dem etwas kitschigen Titel haben mich eine nullachtfünfzehn Liebesgeschichte erwarten lassen. Aber die Geschichte von Sunshine und Rainman ist alles andere als gewöhnlich und hat mich tief ins Herz getroffen.

    In einem Sanatorium in der Schweiz treffen die beiden aufeinander, die so überhaupt nichts gemeinsam zu haben scheinen: Sunshine, die von den Jahren an der Seite ihres despotischen Mafia-Ehegatten tiefe innere Narben davongetragen hat und nach außen hin quirlig und überdreht erscheint und Rainman, der erfolgreiche südkoreanische Pop-Superstar, dessen Leben so durchgetaktet ist und dessen Vertrag sehr strenge Regeln vorsieht.

    Sunshines Bemühungen, Rainman aus der Reserve zu locken, waren sehr amüsant und haben mich das erste Mal erkennen lassen, dass dies nicht nur eine weitere „Strangers-to-Lovers“ Geschichte ist, sondern dass hier ein Jahreshighlight auf mich wartet.

    Unerwartete Wendungen, großartige Spannungsmomente und das romantische Berner Oberland haben mich verzaubert und ich konnte „Der Himmel über den Alpen“ nicht mehr aus den Händen legen.

    Beim Schluss habe ich Rotz und Wasser geheult, weil mich die Geschichte emotional so tief berührt hat, was für eine großartige Leistung der Autorin, von der ich unbedingt mehr lesen muss.

    Von mir gibt es 5 Sterne plus für diese großartige Liebesgeschichte mit Spannungselementen, welche ich sehr gerne weiterempfehle.

  22. Cover des Buches Meine Flucht aus Nordkorea (ISBN: 9783442159130)
    Yeonmi Park

    Meine Flucht aus Nordkorea

     (86)
    Aktuelle Rezension von: paw_prints_on_books

    Immer wieder musste ich mich selbst beim Lesen daran erinnern, dass es sich hierbei nicht um Fiktion, sondern eine echte und so geschehene Biografie handelt. Für mich, die in einem modernen westlichen (...wiedervereinten) Rechtsstaat geboren und aufgewachsen ist, sind manche der Schilderungen einfach nicht fassbar. Über Hunger bis zum Tod, die ständige Angst um jedes gesprochene Wort, tief in den Schädel gehauene Propaganda, Menschenhandel. Nicht, dass es letzteres in Deutschland nicht gibt, aber es ist doch sehr weit weg von den meisten Menschen. Und trotzdem muss man sich das vor Augen halten. Dass so etwas heute, jetzt und selbst in dieser Sekunde geschieht.

  23. Cover des Buches Menschenwerk (ISBN: 9783746635187)
    Han Kang

    Menschenwerk

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Lina_Lentge

    Die Autorin scheut sich nicht davor, Gewaltsituationen ungeschönt darzustellen, doch das Buch ist weit mehr als nur eine Sammlung von Brutalität und Horrorszenarien. Vielmehr taucht sie tief in die menschliche Psyche ein und beleuchtet das Leid, das durch physische Gewalt verursacht wird. Trotz allem durchdringt ein Funke Hoffnung die Seiten, der von den Protagonist:innen ausgeht.


    Der historische Hintergrund des Buches, das Gwangju-Massaker von 1980, verleiht der Geschichte eine zusätzliche Tiefe. Durch die Perspektive des Jungen Dong-Ho und derjenigen, die mit ihm die Ereignisse erlebten, wird eine unvergessliche Verbindung zu einem tragischen Moment in der Geschichte hergestellt.


    Han Kangs Schreibstil ist ein Meisterwerk für sich. Mit einem Wechsel zwischen Ich-Perspektive, Du-Perspektive und dritten Person erzeugt sie eine fesselnde Atmosphäre. Die Worte sind bewusst gewählt und treffen stets ins Herz. Han Kang beherrscht die Sprache auf einem unfassbar hohen Niveau und lässt die Leser:innen in ihrer Welt versinken.


    Nachdem ich das Buch beendet habe, bin ich tief gerührt von der ehrlichen Darstellung der Brutalität und der psychologischen Tiefe der Hinterbliebenen. „Menschenwerk“ ist ein einzigartiges und bewegendes Werk, das noch lange nach dem Lesen in den Gedanken verweilt. Es ist ein Buch, das man nicht einfach vergisst.

  24. Cover des Buches Der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten (ISBN: 9783844537093)
    Jonas Jonasson

    Der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten

     (28)
    Aktuelle Rezension von: mandalotti

    Zuerst muss ich sagen, dass Dieter Hallervorden die beste Wahl als Sprecher ist. Hätte mir keinen anderen dafür vorstellen können. 

    Die Story ist wie im ersten Teil wieder total skurril. Manchmal ist es etwas zuviel Verrücktheiten, aber ich denke das soll so sein. Trotz allem sind einige Themen etwas sozialkritisch, aber gut verpackt, dass es trotzdem noch lustig bleibt. 

    Für alle die ist verrückt mögen ist das hier perfekt. 

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