Bücher mit dem Tag "südosteuropa"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "südosteuropa" gekennzeichnet haben.

24 Bücher

  1. Cover des Buches Der Historiker (ISBN: 9783833307652)
    Elizabeth Kostova

    Der Historiker

     (310)
    Aktuelle Rezension von: David_Lindsam

    Der Titel des Buches (engl. „The Historian“) ist zugleich Motto, Charakterisierung aller Hauptpersonen und Auflösung eines großen Rätsels zum Ende hin – und könnte damit kaum treffender gewählt sein.
     Eingleisig oder gar schmalspurig wird der Roman deshalb nicht. Im Gegenteil. In drei Generationen spielt die Handlung und wir reisen in verschiedenen Zeiten des 20. Jahrhunderts (30er, 50er, 70er) von Amsterdam, nach Istanbul, Budapest, Südfrankreich und Rumänien, immer auf den Spuren Vlad III. und den Zeugnissen über ihn aus dem 15. Jahrhundert. Die treibenden Kräfte sind die großen Fragen: Wo ist das Grab des vermeintlichen Grafen Dracula? Und liegen dort wirklich seine sterblichen Überreste?

    Unerwarteter Erfolg für einen viktorianischen Roman …

    Als der Debütroman von Elizabeth Kostova 2005 in den USA erschien, landete er direkt auf Platz 1 der amerikanischen Bestsellerlisten (New York Times u.a.). Zwei Jahre zuvor war „The Da Vinci Code “ von Dan Brown (dt. „Sakrileg“) erschienen und zu den Topsellern in der Branche aufgestiegen. Das Publikum war begierig auf Thriller, die Action und die Suche nach Rätseln in der Geschichte verbanden, weshalb die Verlagswelt sich in einer Auktion um die Rechte für dieses Werk überbot und damit ein groteskes Stück Buchgeschichte schrieb. Nachdem der Verlag Little, Brown and Company bereits 2 Millionen als Honorar für die Autorin aufgewendet hatte, musste ein gigantisches Marketing mit TV-Werbung und zehntausenden Vorabexemplaren folgen. Ein riskantes Buchpokerspiel …

    Am ersten Tag des Erscheinens wurde in den USA 80.000 Exemplare verkauft. Nach nur einer Woche lagen die Verkaufszahlen bereits so hoch (ca. 700.000), dass The Historian sich auf den Platz 1 geschoben hatte. Das ist eine waschechte american success story und in diesem Fall ein besonderer Glücksfall für die Leserwelt. Durch spekulative Marktmechanismen wurde ein sonst eher leises und anspruchsvolles Werk in Welt der Massenware hochgepusht.  

    Niemand war mehr über den Erfolg erstaunt als die Autorin selbst: „It’s a literary novel, not a commercial novel“. Nach ihrer Meinung hatte sie einen langsamen, viktorianischen Roman geschrieben. Ihre Helden stolpern nicht abgebrüht, abenteuerlustig und plündernd wie India Jones durch unentdeckte Überreste der Vergangenheit, sondern sie sind echte Historiker und Bibliothekare, die sich in mühevoller Kleinarbeit durch vergilbte Karteikartenkataloge kämpfen und die Geheimnisse der Vergangenheit in unzugänglichen Faksimiles akribisch entziffern.

    In Deutschland erschien das Buch noch im gleichen Jahr (2005) bei Bloomsbury (engl. Verlag, bei dem Harry Potter im Original erschien), aber die Resonanz war sehr verhalten. Ich kann nur mutmaßen, ob das vergleichsweise schmale Marketing der Grund war, oder vielleicht die etwas eigene deutsche Leserschaft. Tatsächlich dominierten den deutschen Fantasy-Markt in dieser Ära Zwerge, Orks, Elfen und natürlich die Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei. Obwohl ebenfalls 2005 (und auch bei Little, Brown and Company) Stephenie Meyer mit dem ersten Buch ihrer Twilight-Serie einen Vampir-Boom in den darauffolgenden Jahren auslöste, wurde Der Historiker von dieser Welle nicht mitgerissen. Mein böser Verdacht ist, dass das deutsche Fantasy-Publikum schlicht keine anspruchsvolle Kost gewohnt war und deshalb das Dargebotene nicht zu würdigen wusste. Das Urteil mildernd muss ich hinzufügen, dass der viktorianische Schauerroman eine lange und würdige Tradition in den englischsprachen Ländern besitzt und die Geschmacksnerven der Leserschaft besser auf einen über 800 Seiten langen Roman eingestellt sind, in dem der interessante, aber normale Historiker-Alltag nur an einzelnen Stellen von dem Unheimlichen durchbrochen wird. Hoch spannend bleibt es allemal – auf zum Inhalt:

    Geschichten über Geschichte

    In ihrer Kindheit bereiste Elizabeth Kostova (geb. 1964) mit ihrer Familie die südeuropäischen Ostblockstaaten und erinnert sich gerne an die Geschichten, die ihr Vater zur Unterhaltung auf den langen Fahrten über Dracula erzählte. Damit war nicht nur ihr Interesse an dieser schillernden Gestalt zwischen Mythos und historischer Realität geweckt, sondern auch die Erzählform für ihren ersten Roman gefunden. In dem fiktiven Epilog stellt sich eine amerikanische Geschichtsprofessorin vor, die in Rückblenden von ihren Erlebnissen als Sechzehnjährige berichtet, natürlich auf Reisen durch Europa mit ihrem Vater, dem sie ganz langsam das große Geheimnis um ein kleines Büchlein entlockt, das in seinem Inneren nur einen großen, zornigen Drachen beherbergt – das Zeichen des Ordo Draconis, dem Vlad der III. angehörte, weshalb er den Beinamen Drăculea trug.

    Ihr Vater, den wir als Paul kennenlernen, berichtet von den seltsamen Begebenheiten, wie er in den 50ger Jahren als Student in Oxford bei seinen Unterlagen plötzlich dieses leere Buch fand. Als er seinen Geschichtsprofessor Rossi zu Rate zieht, offenbart ihm dieser, dass auch er ein solches Buch besitzt und seine Nachforschungen ihn zu dem walachischen Fürsten (heutiges Rumänien) aus dem 15. Jahrhundert geführt haben. Aus unerfindlichen Gründen übergibt der sonst so rationale Professor Paul die Aufzeichnungen über seine Suche nach dem Grab und fügt fast ängstlich hinzu: „Dracula … Vlad Țepeș … lebt noch“ (35). Am gleichen Abend verschwindet Rossi spurlos; zurück bleiben nur ein paar Tropfen Blut. Verzweifelt sucht Paul in den Unterlagen nach Hinweisen, was seinem Professor passiert sein könnte, und trifft in der Bibliothek auf eine junge Doktorandin, die Rumänin Helen. Nach einer zaghaften Annäherung der beiden zeigt sich, dass Helen den Professor durch ihre Arbeit über Vlad III beeindruck möchte, weil sie dessen uneheliche Tochter ist. Paul erzählt ihr von seinem Verdacht, was mit dem Professor geschehen sein könnte, aber ein Bibliotheksangestellter belauscht das Gespräch und beißt Helen in den Hals. Überhastet brechen die beiden nach Istanbul auf, wohin eine erste Spur weist.

    Immer weiteren Dokumenten und ihren Geheimnissen folgend reisen Paul und Helen nach Ungarn, Rumänien und Bulgarien, werden von Untoten heimgesucht, entdecken nach langen Mühen tatsächlich das Grab des Fürsten, treffen auf den sterbenden Professor, erfahren die wahre Geschichte der Begegnung zwischen ihm und Helens Mutter aus seinen persönlichen Aufzeichnungen und begegnen dem leibhaftigen Vlad Dracula … Mehr kann ich leider nicht verraten, ohne doch auf gemeine Art zu spoilern.

    Inzwischen ist jedoch auch der Vater der Erzählerin spurlos verschwunden und die 16-Jährige macht sich in Südfrankreich auf die Suche nach ihm, denn sie vermutete ihn an einem der letzten Orte, wo Dracula noch eines seiner geheimen Gräber besitzt. Sie wird von unheimlichen Wesen verfolgt, aber auch von einem studentischen Gentleman wacker unterstützt.

    Die verschiedenen Erzählebenen verflechten sich im Laufe des Romans so stark miteinander, dass man als Leser die Geschehnisse in drei Zeiten fast synchron erlebt. Von Rossi erfahren wir durch seine Briefe und Tagebucheinträge, von Paul aus dessen eigenen Schilderungen auf der Reise mit seiner Tochter und zuletzt und parallel alles in der Erzählgegenwart von dieser selbst. Historik und die persönlichen Schicksale verweben sich auf brillante Art in den Historikern selbst.

    Durch Geschichten in der Kindheit der Autorin wird das Interesse an Geschichte geweckt und daraus entsteht wieder die Lust auf Geschichten … Das ist die Geschichte des Buches Der Historiker.

    Übrigens sind die historischen Hintergründe und Orte des Romans sehr gut recherchiert und stimmig, nur die Fakten um das Grab sind fiktiv und die Dokumente und Zeugnisse dazu fast komplett erfunden (ich habe selbst schon zum Thema Vlad III. geforscht).

    Eine eigenwillige Hommage an Bram Stoker

    Der Historiker liegt weitab vom üblichen Fantasy-Mainstream und ist durchaus ein Art Kunstwerk. Elizabeth Kostova hat 10 Jahre daran gearbeitet – manche der bekannteren Fantasy-Autoren bringen deutlich mehr als ein Werk pro Jahr heraus. Daraus lässt sich ersehen, welche Arbeit hinter diesem Buch steckt. Das macht einen Unterschied und der Unterschied ist spürbar.

    Die Autorin hat sich eine interessante Mischung ausgedacht, indem sie historische Briefe, Dokumente und persönliche Berichte mit der Rahmenhandlung einer Ich-Erzählerin verbindet, die uns als LeserIn zu einer Entdeckungsreise in die Vergangenheit einlädt. Dabei nutzt die Amerikanerin ein Gestaltungsprinzip ihrer großen literarischen Vorlage, Bram Stokers „Dracula“ (1897), der seine Vampir-Geschichte als Tatsachendokumentation in Form von Tagebucheinträgen und Zeitungsartikel präsentiert.

    Kostova stellt dieses Prinzip nicht in Frage, ironisiert es nicht. Eingebettet in eine rückblickende Erzählung umspinnt sie auf diese Weise unseren modernen, rational und historisch geprägten Geist und verführt uns für die Zeit des Lesens, daran zu glauben, dass Dracula tatsächlich noch bis ins letzte Jahrhundert sein Unwesen getrieben hat und, wenn ich den Epilog richtig verstehe, vielleicht sogar noch heute.

    Vampirisches?

    Kommen Vampir-Freunde auf ihre Kosten? Vielleicht nicht, je nach dem. Wer Bram Stokers Dracula mag, wird den Historiker noch weit mehr mögen, weil die Erzählweise viel moderner und weniger weitschweifig, blumig und umständlich ist. Und ein paar typische Gerne-Elemente finden sich durchaus. Bisse, Blut, Werkzeuge für die Vampirjagd (Silberdolch), Angriffe durch dienende Untote (Vampire), bezwingende Hypnose, Fledermausschatten, Särge und Grüfte …
    Am meisten enttäuscht am ganzen Buch hat mich die Begegnung mit Dracula selbst – er ist anders als meine Vorstellung von ihm … und nicht übermäßig böse. Schade – ich hätte mich gerne mehr gegruselt.
     Die Büchlein mit den leeren Seiten und dem Drachen hat er übrigens selbst gedruckt und verteilt … Warum? Wenn ich das mal so ganz verstanden hätte. Ich finde es nicht stimmig.

    Trotz der Umfänglichkeit des Buches bleibt vieles über Vlad Dracula offen, wie er zum Vampir wurde, wie viele seiner Art es noch gibt – reizvoll und unbefriedigend zugleich, aber in jedem Fall anregend für
     die eigene Fantasie. Und das schätze ich durchaus.

    Einordnung in der Literatur und Kritik

    Ein Feuilletonist der FAZ betitelte (2005) seine Rezension sarkastisch „wie man einen Roman pfählt“ und spielte damit auf die grausamen Hinrichtungsmethoden des historischen Vlads und auf Längen des Romans an, eine beliebte Kategorie der Literaturkritik, die wenig besagt. Tatsächlich ging es mir an einigen Stellen aber ähnlich und ich musste zwischendurch mein Durchhaltevermögen bemühen, um dran zu bleiben. Die Frage ist, wodurch diese Längen entstehen.
    Ausführlichere Berichte von der Reise, Beschreibungen der Landschaft und der Städte, Details des Interieurs – all das gehört zum Schmuckwerk und literarischen Gewand eines Romans, der sich an die viktorianische Erzählweise des 19. Jahrhunderts anlegen will, dennoch wirkt es ungewohnt. Die Gothic Novel lebt davon, dass in die alltäglich erlebte Wirklichkeit plötzlich das Übersinnliche hereinbricht und alles in Frage stellt, weshalb man in der Literaturforschung von magischem Realismus spricht.
    Die Längen haben also System. Trotzdem erwarten die Lesegewohnheiten des 21. Jahrhunderts etwas mehr Spannung. Mir hätte es geholfen, wenn die äußeren Orte ähnlich wie bei Dan Browns Thriller in einem direkten Zusammenhang mit der historischen Detektivarbeit gestanden hätten. Aber man kann auch nicht alles in einem Buch haben.
    Der Historiker bietet zudem eine wunderschöne und tragische Liebesgeschichte, lässt das Leben im Rumänien und Bulgarien der 30er und 50er Jahre szenisch vor Augen treten und erzeugt eine leicht gruselige, melancholische Stimmung, die perfekt zu der Erzählung passt.

    Und noch ein Zitat:

    „Es ist eine Tatsache, dass wir Historiker uns für Dinge interessieren, die zum Teil unser eigenes Ich widerspiegeln, vielleicht den Teil, den wir am liebsten nicht näher untersuchen würden, es sei denn auf dem Feld der Wissenschaft. Und je mehr wir in unsere Interessen eintauchen, desto mehr ergreifen sie von uns Besitz.“ (314)

  2. Cover des Buches Gespräch mit einem Vampir (ISBN: 9783442457915)
    Anne Rice

    Gespräch mit einem Vampir

     (285)
    Aktuelle Rezension von: Asmodina66X

    Inhalt

    Er ist so schön wie ein Engel und so unverletzbar wie ein Gott: Lestat de Liancourt, der ewige Rebell unter den Vampiren, Beherrscher der Finsternis und Verführer von großer erotischer Kraft. Mit seinem Schützling Louis macht er sich auf die Reise durch die Nacht – auf der Suche nach anderen Untoten, nach Gefährten und Abenteurern in der ewigen, dunklen Unsterblichkeit.

                                                Schreibstil

    Der Schreibstil von Anne Rice unglaublich bildhaft, insbesondere bei ihren Schilderung der verschiedenen Epochen. Dabei benutzt sie teilweise sehr anspruchsvolle Formulierungen und Worte, meist beim Beschreiben von Louis' Emotionen.

                                                    Fazit

    Ich habe dieses Buch mit siebzehn gelesen und es fasziniert mich heute noch genauso wie am ersten Tag. Die Autorin hat einfach die unglaubliche Gabe, die Leser in ihre Welt, zu ihren Charakteren zu führen. Ich hoffe, das wir noch viel von ihr lesen werden.

  3. Cover des Buches Donau (ISBN: 9783423344180)
  4. Cover des Buches Die Tigerfrau (ISBN: 9783499256806)
    Téa Obreht

    Die Tigerfrau

     (72)
    Aktuelle Rezension von: buch_kati
    Téa Obreht wurde für ihren Roman "Tigerfrau " 2011 mit dem "Orange Prize for Fiction" ausgezeichnet. Der Roman wurde auf Grund seiner poetischen Sprache und mystischen Erzählweise sogar mit Romanen von 
    Gabriel García Márquez verglichen. Der Roman handelt von der Ärztin Natalie , die zusammen mit ihrer Freundin Zóra in einem Waisenhaus arbeitet. Als ihr Großvater stirbt, macht sie sich auf die Suche nach seiner Geschichte. Zwei wiederkehrende Motive sind die Tigerfrau und der Mann, der nicht sterben konnte. 
    Es ist poetisch und märchenhaft, so richtig ist der Funken aber nicht übergesprungen. Dafür war mir die
    Geschichte nicht spannend genug. 
  5. Cover des Buches Südosteuropa (ISBN: 9783406698309)
  6. Cover des Buches Geschichte des Balkans (ISBN: 9783406508561)
  7. Cover des Buches Miris kise na Balkanu (ISBN: 9788677104238)
    Gordana Kuic

    Miris kise na Balkanu

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Brentini
    Sarajevo wie es früher mal war und Jugoslawien in nicht weniger ruhigen Zeiten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
  8. Cover des Buches Darkroom (ISBN: 9783406517068)
    Rujana Jeger

    Darkroom

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Hallogen
    Ich kann nicht begreifen, wieso dieses Buch so gelobt wird. Da ist von 'Granatensplittern der Erinnerung', dem 'Darkroom als Jugoslawien' (immerhin eine interessante Lesart) und ähnlichem Unsinn die Rede, doch ist es in Wirklichkeit so geschrieben, wie es wohl jeder Mensch könnte: einfach das, was einem gerade einfällt in den PC gehämmert, und wenn die Gedanken abschweifen, schön brav einen Absatz einfügen. Sprunghaft trifft es wohl eher. Dennoch glaube ich, dass diese Art von Literatur auch vielen Menschen gefällt, sonst gäbe es diese Setzbausteinbücher nicht immer und immer wieder. Dieses Buch hat die klassischen Versatzstücke der aktuellen Literatur und ist so bemüht cool, dass es einen nur anödet, wie da die üblichen Drogenexzesse, Sexpraktiken und Fäkalepisoden abgearbeitet werden. Es gibt seltene Augenblicke, in denen Jeger tolle Bilder gelingen, etwa vor der Moschee in Nordafrika mit der US-Amerikanerin, doch ich hatte die meiste Zeit den Eindruck, sie wolle unbedingt wie Dubravka Ugresic und Edo Popovic schreiben, hat dabei aber vergessen, auch so etwas wie einen Roten Faden einzubauen, der erkennen lässt, dass die Autorin hier nicht nur wahllos Anekdötchen aneinanderreiht. Wohlwollend könnte man sagen, dass es ihr gelingt, einen Szenetypus in seinen Facetten auszuleuchten, ein Milieubild zu kreieren, aber da bin ich schon sehr zuvorkommend, denn es ist ein winziger Ausschnitt. Im Gegensatz zu Stanisic ('Wie der Soldat das Grammofon repariert'), der ganz ähnlich schreibt, aber im zweiten Teil seines Buches auch was daraus macht, und überaus heikle Themen anspricht, ist das hier nur Stückwerk. Weil ich ihn nach ihr las, hätte ich sein Buch fast nicht zuende gelesen, denn da kamen sehr ungute Erinnerungen hervor. Das nehme ich ihr ein wenig übel ;-) Den zweiten Stern verdient sie nur, weil sie manche ihrer über 70 Personen durchaus bewegend schildert, und weil sie Perspektivwechsel verwendet (nur weiß ich nicht recht, ob bewusst oder zufällig). Zudem ist sie nicht immer um Anerkennung bemüht, und ihre zweite Hauptfigur Kristijan nennt z. B. die Wahlheimat München 'den Arsch des dritten Reiches'.
  9. Cover des Buches Archiv Für Sippenforschung Und Alle Verwandten Gebiete. 12. Jahrgang, 1935. (ISBN: B002CI3R5S)
  10. Cover des Buches Der Mediterran (ISBN: 9783250101888)
    Predrag Matvejevic

    Der Mediterran

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Brentini
    Mediteranski brevijar, zu Deutsch auch Der Mediterran, ist eines der schönsten Bücher über das Mittelmeer. Predrag Matvejević, Literaturwissenschaftler, Schriftsteller, Filosof, Menschenliebhaber, Kulturfreund und Professor an namhaftenhat Universitäten Europas hat mit diesem Werk eine Hymne an das Mittelmeer geschaffen, die sich auch 20 Jahre nach ihrer Erstveröffentlichung als etwas besonderes liest. Der Autor entführt seine Leser in die Welt der Wellen, Möwen, Leuchttürme, Inseln, Wolkenformen, Fische, Fischernetze, Karten, Schiffe, Muscheln, also in die Welt des Mittelmeeres. Die Lektüre ist ein Genuss, sowohl sprachlich, als auch inhaltlich. Ibrahim Spahić, der Leiter des Kultrufestivals Sarajevoer Winter schreibt im Vorwort zur bosnischen Ausgabe des Buches, dass: “Die Menschen im belagerten Sarajevo im Bosnienkrieg 1992-1995 mit diesem Buch schlimme Tage der serbischen Belagerung überlebt haben“. Eines meiner Lieblingsbücher und ganz hoch auf meiner persönlichen Top 10-Liste.
  11. Cover des Buches DERVIS I SMRT (ISBN: B004HAY6Z4)
    Mesa Selimovic

    DERVIS I SMRT

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  12. Cover des Buches Der große PLOETZ (ISBN: 9783869414188)
  13. Cover des Buches Der Vampirglaube in Südosteuropa (ISBN: 9783896937094)
  14. Cover des Buches Der andere nebenan (ISBN: 9783100725349)
  15. Cover des Buches Sta svaka zena triba znat o onin stvarima (ISBN: 9789536748464)
    Arijana Culina

    Sta svaka zena triba znat o onin stvarima

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Brentini
    Chic-Lit auf Kroatisch aus der Feder einer kroatischen Allroundschauspielerin.
  16. Cover des Buches Sto je muskarac bez brkova (ISBN: 9789536748457)
    Ante Tomic

    Sto je muskarac bez brkova

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Brentini
    Ich habe das Buch an einem Abend gelesen und damals gelacht wie seit Langem nicht Zumal der Autor das Dialekt und der Sprache auch meiner Heimat (zavicaj) benutzt und die Leute so originell und schräg darstellt, dass man denkt, man kennt sie persönlich.
  17. Cover des Buches Die Abenteuer der Mieze A. (ISBN: 9783865550644)
    Vladan Matijevic

    Die Abenteuer der Mieze A.

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Brentini
    Die Serben mögen es manchmal deftig, und Vladan Matijevic zeigt uns wie es geht. In seinem Buch portraitiert er Mieze A., eine gelangweilte junge Frau, die es zu jedem Zeitpunkt und mit jedem treiben kann - überall.
  18. Cover des Buches Geographie (Europa) (ISBN: 9781159009663)
    B Cher Gruppe

    Geographie (Europa)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Aicher
    Europa Geografie in einem handlichen und übersichtlichen Büchlein von 170 Seiten wäre eine schöne und durch nützliche Sache. Die meisten der enthaltenen im Buch enthaltenen Kapitel sind auch tatsächlich höchst informativ. Trotzdem gebe ich nur ein Herz in der Bewertung, obwohl viele der eigentlichen Autoren sämtliche Herzen der Skala verdienten. Doch bei diesem seltsamen Werk handelt es sich nicht um die originalen Ausführungen eines Buchautors oder einer Gruppe von Buchautoren, sondern um eine ausschließliche Zusammenstellung von Informationen, die aus verschiedenen Artikeln aus der freien Enzyklopädie Wikipedia stammen. Die Anschaffung des Buches ist deshalb aus meiner Sicht eigentlich schon in wirtschaftlichem Sinn völlig überflüssig, weil sich jeder die entsprechenden Inhalte ganz leicht selbst im Internet bei Wikipedia beschaffen kann. Ob man mit der Zusammenstellung und Kommerzialisierung eines solchen Buchs den vielen ehrenamtlichen Autoren bei Wikipedia einen Gefallen tut, wage ich zu bezweifeln. Aber was nutzt es dem Leser, wenn man Wikipedia-Artikel aneinanderreicht und verkauft?
  19. Cover des Buches Historica (ISBN: 9781445429441)
  20. Cover des Buches Blumen der Finsternis (ISBN: 9783499253201)
    Aharon Appelfeld

    Blumen der Finsternis

     (12)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Mitten im Zweiten Weltkrieg sind die Würfel für die Vernichtung der Juden gefallen. Tag für Tag verschwinden mehr und mehr Juden. Dementsprechend versuchen Eltern immer verzweifelter ihre Kind in Sicherheit zu bringen. So wird auch der zwölfjährige Hugo von seiner Mutter zu einer alten Schulfreundin gebracht. Bei dieser lebt er nun Tag ein, Tag aus in deren Abstellkammer. Doch Mariana ist nicht der Typ Mensch, den man als idealen Umgang für seine Kinder bezeichnen würde. Denn Mariana verdient ihr Geld als Prostituierte. Hinzu kommt noch, dass sie ihre psychischen Probleme zunehmend in Alkohol ertränkt. 

    Irgendwie bin ich gerade in einer melancholischen Stimmung und habe das Bedürfnis über Verfolgung im Dritten Reich bzw. die Shoah zu lesen. Dementsprechend kam mir diese literarische Aufarbeitung des Autors gerade gelegen. Denn der Autor beschäftigt sich in all seinen Werken mit der Judenverfolgung im Zweiten Weltkrieg, die er selbst am eigenen Leib erfahren hat müssen. 

    In diesem Roman tritt die Shoah aber zunehmend in den Hintergrund, gibt mehr das Setting an. Denn der Handlungsort beschränkt sich weite Teile des Buches über nur auf Marianas Zimmer und der dazu gehörenden Abstellkammer. Viel mehr liegt der Wandel Hugos vom Kind hin zum Erwachsenen im Vordergrund. So erscheint es für die Leserschaft erschreckend, wie Hugo tagtäglich Alkoholkonsum und sexuellen Missbrauch erlebt, ohne selbst verstehen zu können, was gerade geschieht. Auch wird er von Mariana zunehmend psychisch belastet. Sie sieht in ihm den Anker, der sie im Leben hält; das Tor durch dass sie für wenige Momente ihrem traurigen Alltag entfliehen kann. 

    All das ist schwer zu ertragen und man kann sich glücklich schätzen, nicht Hugos ungewisses Schicksal teilen zu müssen. So ist Aharon Appelfelds Buch ein geschichtlich bedeutendes Stück Literatur im Kampf gegen das Vergessen. 

  21. Cover des Buches Calvinos Hotel (ISBN: 9783940274892)
    Peter H. Gogolin

    Calvinos Hotel

     (4)
    Aktuelle Rezension von: powerwriter
    Peter H. Gogolin hat mich auf hohem sprachlichen Niveau unterhalten. Der Autor hat geschickt eine Familiengeschichte am Schicksal des ältesten Sohnes in all seinen Facetten gezeigt und poetisch, sachlich, philosophisch und psychologisch menschliche Entscheidungen, seelische Abgründe und Veränderungen mit ernüchternden Ereignissen, tief greifenden Erkenntnissen und der Konfrontation mit der Vergangenheit verwoben. Einen Monat durfte ich dieses Buch genießen, dann konnte ich das Ende nicht mehr hinauszögern, musste mich unwiderruflich den letzten Abschnitten, Zeilen und Wörtern stellen; sie werden mich noch lange begleiten. Mehr zum Buch hier: http://buchreif.forumprofi.de/thema-anzeigen-calvinos-hotel-t462.html
  22. Cover des Buches Der Derwisch und der Tod (ISBN: 9783701358373)
    Mesa Selimovic

    Der Derwisch und der Tod

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Vanna
    Das Buch handelt von Scheich Ahmed in der Zeit der osmanischen Herrschaft in Bosnien des 18. Jahrhunderts, der zunächst fromm und allgemein unkritisch in einem Kloster lebt. Sein Bruder Harun wird unschuldig inhaftiert. Ahmed ist zerrissen zwischen dem Wunsch, dem eigenen Bruder zu helfen, und seine Machtposition nicht für eigene Zwecke auszunutzen. Die Handlung gewinnt langsam an Dynamik und nimmt Bezug auf die politische Situation in damaligem Bosnien. Im wesentlichen geht es um die Suche nach dem Sinn oder besser gesagt Unsinn des Lebens, die Suche nach dem Glück und dem inneren Freiden. Der Scheich selbst wird im Laufe des Buches immer mehr zu der Art Menschen, die er am Anfang verurteilt. Die politische Situation der damaligen Zeit wird zudem sehr gut beschrieben. Jedes Kapitel beginnt mit einer Sure aus dem Koran. "Der Derwisch und der Tod" ist das bedeutendste Werk von Selimovic und eines der bedeutendsten Werke, wenn nicht sogar das bedeutendste Werk, der zeitgenössischen Literatur auf dem Balkan und in Europa. Es wurde (mehrfach?) für Nobelpreis nominiert. Leider ohne Erfolg, wobei es mMn definitiv literarisch und geschichtlich viel wertvoller ist als "Die Brücke über die Drina" von I. Andric, welches den Nobelpreis erhalten hat. Dieses Buch ist mein absolutes Lieblingsbuch - das Buch der Bücher für mich. Es ist eine wahre Schatztruhe perfekt in Worte gefasster tiefsinniger Gedanken zum Thema Sinn des Lebens, Leben und Tod, Liebe, Freundschaft, Verrat, Religion, usw. Ich wage es zu behaupten, dass es auf dem Balkan eines der meist zitierten Bücher ist. Die Grundaussage des Buches ist eher pessimistisch. Die Stimmung passt auch perfekt zum Land Bosnien, so voller Widersprüche, voller Liebe, aber auch Bitterkeit und Verzweiflung. Trotzdem findet man auch irgendwie Trost in diesem Buch. Und letztendlich, auch wenn dieses Buch keine Liebesgeschichte ist, offenbart sich am Ende doch eine wunderbar traurige und verbotene Liebe zwischen einem Mann und einer Frau. Dieses Buch hat mir sehr oft im Leben Trost und Hilfe gegeben. Noch nie habe ich so viel über ein Buch nachgedacht. Bei jedem erneuten Lesen des Buches finde ich neue Schätze. Ich kann dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen, allerdings muß man sich darauf einlassen können. Ich kann mir vorstellen, dass wenn man den Bezug oder zumindest die Affinität zu dem Thema nicht hat, eher Schwierigkeiten haben könnte, das Buch richtig zu verstehen und zu lieben. Leider muß ich auch sagen, dass die deutsche Übersetzung sehr schlecht ist. Es ist sehr trocken und langweilig und wird der Originalsprache des Autors einfach nicht gerecht. Ich bin über die ersten Seiten nicht gekommen, liegt aber vielleicht auch daran, dass ich es im Original kenne. Unbedingt lesenswert - wenn möglich im Original.
  23. Cover des Buches Europareise (ISBN: 9783890293615)
  24. Cover des Buches Mittelalter (ISBN: 9783817485680)
  25. Zeige:
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