Bücher mit dem Tag "südpol"
75 Bücher
- Stefan Zweig
Sternstunden der Menschheit
(207)Aktuelle Rezension von: Timo_JancaManch ausgewähltes Ereignis mag bekannt sein, jedoch versteht es Stefan Zweig die Geschichten emotional und mit tiefer Anteilnahme zu begleiten. Ihn interessieren die persönlichen Beweggründe und was die Betroffenen in der Stunde des Schicksals empfunden haben. Detailverliebte Beschreibungen und dramatische Sprache lassen u.a. die Entdeckung zweier Ozeane oder eine Episode aus Goethes Leben vor dem geistigen Auge lebendig entstehen.
- Dan Brown
Meteor
(1.801)Aktuelle Rezension von: UnkreativeKreativeKurz vor den Präsidentschaftswahlen in den USA macht die NASA die Entdeckung des Jahrtausends - ein Meteorit, der außerirdisches Leben nachweist. Mit dieser Nachricht ändert sich natürlich alles - auch im Wahlkampf. Denn es konkurrieren ein NASA Gegner und ein Befürworter um die Präsidentschaft, da scheint der Gewinner nach dieser Entdeckung klar. Aber wie so oft stellt sich in der Politik auch immer wieder die Frage, wem kann man trauen, wer sagt die Wahrheit und wer lügt zu welchem Preis?
Trotz dem angenehmen Schreibstil und der grundlegend spannenden Handlung ist das Buch dann doch, gerade zum Ende hin, teilweise etwas in die Länge gezogen gewesen, wo ich persönlich auf die ein oder andere Szene hätte verzichten können, da eigentlich ein guter Spannungsbogen aufgebaut wurde, der dadurch immer wieder von der Frage unterbrochen wurde, wann es denn nun mit dem eigentlichen Plot weitergeht. Vermutlich sollte der Leser da einfach noch ein bisschen bangen, aber aus Sicht des Lesers, der wissen möchte, was als nächstes passiert waren diese Passagen einfach schrecklich und meiner Meinung nach auch inhaltlich nicht immer passend (in ihrer Ausführung), aber hatten immerhin noch einen Bezug zum Thema, wenn auch keinen sonderlich interessanten.
Das ist aber auch wirklich die einzige Kleinigkeit, die ich ein bisschen zu bemängeln habe, ansonsten ist Meteor ein gut geschriebenes Buch mit interessanter Handlung & spannenden Plottwists, deshalb die vier Sterne. Wer gerne Thriller oder (wohl in Zügen auch Action) liest macht hiermit auf jeden Fall nichts falsch.
- Jules Verne
20000 Meilen unter den Meeren (Roman) - mit Illustrationen
(308)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeEin mysteriöses Seeungeheuer soll für die Zerstörung zahlreicher Schiffe verantwortlich sein. Professor Arronax und sein Diener Conseil machen sich auf die Suche danach, an Bord eines extra dafür gebauten Schiffes, der "Abraham Lincoln". Statt auf ein Seeungeheuer, treffen Sie auf die "Nautilus" und ihren hochintelligenten Kapitän Nemo, der allerdings ganz eigene Pläne verfolgt. Insbesondere dürfen die Beiden Nemos Schiff nie wieder verlassen, um zu verhindern, dass dessen Geheimnisse bekannt werden. Können sie entkommen?
Wenn man bedenkt, dass dieses Buch 1870 veröffentlicht wurde, sind Vernes Ideen reinste Science Fiction für seine Zeit. Dabei ist sein Buch aber fachlich so gut recherchiert, enorm detailreich in Zahlen, Daten, Namen, Klassifizierungen der Meereslebewesen, technischen Fakten, etc., dass es stellenweise wie ein Sachbuch anmutet. So gibt es ganze Kapitel voller Messwerte und ellenlanger Zahlen, die das Lesen einfach zäh machen. Andere Kapitel bauen hingegen durchaus Spannung auf oder sind einfach interessant zu lesen. Dieser Wechsel zwischen Abenteuerroman und fast schon wissenschaftlicher Abhandlung zieht sich leider durch das gesamte Buch.
Mein Fazit: Auch wenn ich Vernes Akribie bzgl. jedweder Fakten aus anderen Büchern kenne, war es mir hier einfach zu viel und störend. Natürlich beeindruckt mich, wie vorausschauend der Autor eigentlich war und mich fasziniert seine enorme Fantasie, nichtsdestotrotz wird dieses Buch wohl keines meiner Lieblingswerke. Gelohnt zu lesen hat es sich schon nur aufgrund des unendlichen Ideenreichtums Jules Vernes.
zurück- LovelyBooks Highlights
- Autor*innen im Fokus
- #youngadultreads
- Little Readers
- LovelyLounge
- Crime Club
- Amazoie "Nautilus" ist, das U-Boot des geheimnisvollen Kapitäns Nemo. Dieser entpuppt sich als ebenso hochintelligente wie zwielichtige Gestalt, deren wahre Motivation sich erst Stück für Stück herausschält. Kann ihnen dennoch die Flucht gelingen?
- Barbara Schaefer
Winter
(19)Aktuelle Rezension von: Buechergarten》INHALT:
Frühling, Sommer und Herbst ähneln einander. Nur der Winter steht für sich. Die Welt gerät in einen anderen Aggregatzustand: Wasser gefriert. Die Landschaft wird erst kahl, dann weiß. Was macht das mit den Menschen?
Barbara Schaefer lebte vier Wintermonate in Grönland, an der rauen, isolierten Ostküste. Sie war überwältigt von der grimmigen Landschaft und den harten Lebensbedingungen. Sie wanderte über den gefrorenen Baikalsee, suchte den Schnee am Kilimandscharo, überquerte auf Schneeschuhen eine Hochebene in Schweden, reiste nach Norwegen, in die Arktis und in die Alpen und versuchte dabei zu ergründen, was das ist: Winter. Und warum der so viel Freude bringen kann. Sie hörte Winterlieder, las Winterbücher, sah Winterfilme. Sie hat draußen manchmal jämmerlich gefroren – und wollte dennoch in diesen Momenten nirgends anders hin. Denn anstatt am Strand zu liegen, trifft sie lieber Menschen im Winter. In den Bergen, am Meer, in der Stadt.
》EIGENE MEINUNG:
Schon die Aufmachung dieses Buches passt für mich perfekt ins Bild und ist etwas Besonderes. Es handelt sich um ein Hardcover, jedoch ohne Schutzumschlag. Der Leineneinband hat eine tolle Struktur und ist in einer blaugrauen – für mich sehr winterlichen – Farbe gefärbt. Der Titel steht groß im Mittelpunkt und ist wie „Eine Liebeserklärung“ und der Name der Autorin von weißen, verschieden großen Punkten – Schneeflocken – umgeben. Ein wenig schade fand ich es, dass die Schrift am Buchrücken sich leider mit fortschreitendem Gebrauch etwas abgelöst hat. Dafür liebe ich das Lesebändchen und beim ersten Aufschlagen erwartet einen auch eine Überraschung: So farblich zurückhaltend die Gestaltung von außen auch ist, die erste/letzte Seite sind in einem tollen Orangeton gehalten. Mit so etwas hatte ich gar nicht gerechnet und finde den Kontrast und die Wirkung auf mich als Leser ganz toll!
Zu Beginn finden wir ein fein gestaltetes Inhaltsverzeichnis, dass uns die großen Kapitel „Winterliebe“, „Nordwärts“, „In die Stadt“, „In den Bergen“ und „Vom Eise befreit“ mit vielen Unterpunkten aufzeigt. Darauffolgend beginnt jedes dieser großen Kapitel mit einem winterlichen Aquarell. Eine umfangreiche Bibliografie ergänzt am Ende die Ausführungen und in beiden Umschlagseiten befinden sich toll gestaltete Karten. Diese waren für mich aber eher Zier als wirkliche Information. Etwas problematischer fand ich die sehr kleine Schrift, die mir das Lesen nicht unbedingt erleichtert hat.
Da ich „Winter“ als Sachbuch eingruppiert habe steht unter „Inhalt“ mal wieder der Original-Klappentext. Für mich klang er in erster Linie nach einem Reisebericht – dann habe ich jedoch viel mehr bekommen! „Eine Liebeserklärung“ trifft es perfekt: In den fünf angesprochenen Kapiteln werden die verschiedensten Aspekte des Winters beleuchtet. Die eigenen Reisen der Autorin sind natürlich damit verflochten, bilden für mich aber nicht den Mittelpunkt, sondern eher einen roten Faden. Im Buch selbst geht es um viel mehr und so viel Verschiedenes: Was sind eigentlich Eis, Schnee, Eisblumen, etc. Wie entsteht dies alles? Welche Forschungen wurden dazu angestellt? Es geht um Eisklettern, Lawinen, verschiedene Reisen, historische Persönlichkeiten rund um das Thema, Maler, Autoren, Polarforscher, Kindheitserinnerungen, Schicksale. Natürlich dürfen auch die Polarlichter, Wintersport, Klimawandel, Wissenschaft und Tiere im Winter nicht fehlen. Über das „Natürlich“ im letzten Satz musste ich jetzt selbst etwas lachen, denn das war es für mich eigentlich zu Beginn überhaupt nicht. Dieses Buch hat mich in so vielen Aspekten überrascht und ich höre jetzt auch damit auf so viele dieser aufzuzählen. Wo ich am Anfang noch damit gehadert habe, dass ich keinen rechten roten Faden fand, war ich zum Schluss völlig begeistert von der lockeren Zusammenstellung von „Winterthemen“!!
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es war zu jeder Zeit unterhaltsam und flüssig zu lesen, auch wenn einem das ein oder andere Thema mal mehr, mal weniger lag. Ich habe so viel Wissenswertes erfahren, ohne je das Gefühl zu haben in einem Lehrbuch zu lesen. Barbara Schaefer schreibt mit einer solchen Begeisterung, dass es einfach ansteckend ist. Ich habe in einer anderen Rezension gelesen dieses Buch sei ein „Reiseverführer“ und kann nur zustimmen. Auch wenn ich, als Winterfan, für viele Orte und Unternehmungen daraus wohl doch nicht gemacht bin. ;)
》FAZIT:
Die Vielseitigkeit und Unvorhersehbarkeit dieses Buches hat mir wahnsinnig gut gefallen – es ist eine Mischung aus Reise- und Erlebnisbericht, Geschichte und Kultur, sowie Wissenschaft und noch so vielem mehr! Die Autorin hat mich in eine tolle Winterstimmung versetzt und zum Nachdenken angeregt! Außerdem habe ich viel dazu gelernt! Man merkt wie sehr sie den Winter liebt und im Laufe des Lesens auch wie sehr man selbst ihn mag! Auch als Geschenk kann ich mir „Winter“ sehr gut vorstellen.
- Thomas Glavinic
Der Jonas-Komplex
(41)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDie Handlung klingt ja ganz interessant. Doch mit zunehmendem Lesen der insgesamt ca. 750 Seiten fragte ich mich, ob nun endlich mal was interessantes passiert. Leider nicht. Was der Autor mit seinem Werk mitteilen will blieb mir ebenfalls bis zum Schluss ein Rätsel.
Vielleicht konnte ich einfach nur keinen Zugang zu dem Werk finden.
- Derek Meister
GhostHunter
(73)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderMerkwürdige Dinge gehen vor sich. Lichter die tödlich sind treiben ihr Unwesen. Ein Großvater bleibt verschwunden und überall auf der Welt berichten Menschen von einem tödlichen Licht und merkwürdigen Vorkomnissen. Eine Gruppe Jugendlicher die überall auf der Welt leben schließen sich zusammen und fangen an zu ermitteln. Spannend, geheimnisvoll und mit vielen Überraschungen.
- Vashti Hardy
Das Wolkenschiff - Aufbruch nach Südpolaris
(90)Aktuelle Rezension von: AleshaneeKinderbücher lese ich ja super selten - aber um die englische Sprache besser zu lernen bieten sich diese perfekt für mich an und ich merke, dass mir diese Art von phantastischen Abenteuern absolut gefällt! Nachdem ich schon die Entdecker Reihe von Alex Bell gelesen habe - geht es hier mit den Brightstorm Zwillingen ebenfalls auf eine Reise.
Arthur und Maudie erwarten eigentlich die Rückkehr ihres Vaters, doch dieser scheint auf der letzten Fahrt mit dem Luftschiff unter mysteriösen Umständen verschollen und wird auch noch eines schweren Diebstahls bezichtigt. Durch diese Umstände müssen die Zwillinge einen harten Schlag einstecken, bis sich plötzlich eine unerwartete Möglichkeit ergibt. Eine neue Expedition, ein Wettrennen nach Südpolaris ist angesetzt und die beiden wollen diese Chance unbedingt nutzen, um die Ungewissheit über den Verbleib ihres Vaters aufzudecken.
"Remember what Dad said? Don´t call it a dream, call it a plan. There´s always a way, Maud, there has to be."
Zitat Seite 35
Es geht zwar hier in der Geschichte um beide Geschwister, aber Arthur ist mehr im Fokus. Er leidet sehr unter dem Verlust des Vaters und vor allem auch die schlimmen Verleumdungen auf seiner letzten Reise. Arthur hat nur einen Arm - sein zweiter wird durch eine künstliche Apparatur ersetzt, die etwas ungelenk in der Handhabung ist, mit der er aber recht gut zurecht kommt.
Richtung Steampunk geht das natürlich, aber recht viel mehr in dieser Richtung konnte ich nicht entdecken, außer den typischen Luftschiffen natürlich. Maudie ist für ihr Alter sehr versiert in technischen Fragen und vielleicht hab ich hier auch das ein oder andere Detail überlesen oder den englischen Begriff nicht verstanden, wenn es um die Maschinen ging - aber einen leichten Flair aus dem Genre trägt die Geschichte schon in sich.
Nach vielen aufregenden Ereignissen beginnt dann der Wettlauf zum südlichsten Punkt, den noch niemand entdeckt hat! Auf dem Weg dorthin erleben die Zwillinge schon einige Abenteuer und je näher sie ihrem Ziel kommen, entdecken sie immer mehr interessante Hinweise.
Sehr interessant fand ich auch die "sapient animals", also die "weisen Tiere", die so intelligent sind, als würden sie die Menschen verstehen. Vielleicht kommt daher auch der Vergleich mit Pullmans "His dark materials" Trilogie, wobei ich das hier nicht damit vergleichen würde.
Es gibt einige tragische, traurige Momente, bei denen der Autor aber nicht verweilt, sondern die Handlung konstant weitertreibt. So bleiben die Kinder und auch ich beim Lesen immer in Aktion und Erwartung der nächsten Überraschung!
But no matter how hopeless it became, he said there was a bright light he held inside; his determination to never give up.
Zitat 224
Soweit ich es beurteilen kann, fand ich den Schreibstil klasse. Der Autor hat die Figuren sehr gut eingefangen und oft immer wieder für eine besondere Atmosphäre zwischen ihnen gesorgt. Ebenso die Beschreibungen der Stadt Lontown (was natürlich sofort an London erinnert), die vielen Gegenden auf der Reise und schließlich der eisige Süden mit all seinen Gefahren! Es gibt auch einige interessante Tiere, wie schon oben erwähnt, die auch eine wichtige Rolle spielen und mir hier besonders gut gefallen haben!
Es geht um die Familie, um Verlust, aber auch darum, etwas hinter sich zu lassen und neues zu versuchen. Freundschaften, Vertrauen und die innere Mitte finden.
Ein wirklich abwechslungsreiches und spannendes Abenteuer! Auch wenn schon recht bald klar war, wem hier nicht zu trauen ist, blieb es durchweg unterhaltsam und mit viel Liebe zum Detail erzählt. Nach einem bitter süßen Ende bin ich jetzt gespannt, wie es in der Fortsetzung weitergeht!
"Control is an illusion. We never know what life will throw at us. You are the master of your destiny, Arthur, and you can still do those things -..."
Zitat Seite 212 - Katarina Mazetti
Mein Leben als Pinguin
(78)Aktuelle Rezension von: DoraLupinDas Cover ist sehr süss gemacht mit dem Reisenden Pinguin der auf einer Eisscholle treibt. Deshalb und durch den Titel hatte ich aber witzigerweise wirklich eine Geschichte eines Pinguins erwartet (ähnlich "Happy feet " bis ich den Klappentext gelesen hab.
Es geht im Buch um Wilma und Thomas die zusammen mit anderen Passagieren eine Reise in die Antarktis Unternehmen.
Wilma ist ein chaotischer Wirbelwind und Thomas frisch getrennt von Frau mit Kindern.
Es ist eine nette Geschichte die ich sehr gern gelesen habe. Ich liebe sowieso Urlaubsgeschichten und diese hatte ein besonderes Ziel. Es hat Spass gemacht mit den Passagieren auf die Reise zu gehen und auch die persönlichen Sorgen und Freuden jedes einzelnen kennen zu lernen. - Robert Masello
Eisiges Blut
(117)Aktuelle Rezension von: EurekaPalmerDie Geschichte besteht aus 55 Kapiteln plus Prolog und wird aus der Erzählperspektive erzählt. Der Leser erlebt die Vergangenheit mit Eleanor und Sinclair und die Gegenwart mit Michael Wilde. Die Handlungsstränge werden parallel erzählt. Da jedes Kapitel mit Datum und Uhrzeit versehen ist, lassen diese sich gut verfolgen. Der Bogen zwischen den Zeiten ist sehr gut gespannt. Reale und gut recherchierte Fakten wurden mit eingeflochten. Auch wissenschaftliche Vorgänge werden umfangreich erläutert.
Der Autor jongliert mit unterschiedlichen Genres. Historisch, Wissenschaft, Forschung, Fantasy - alles ist in irgendeiner Form vertreten. Die Forschung zur Heilung von Vampirismus zieht sich dabei wie ein roter Faden durch die Geschichte.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr detailverliebt, was leider auch dazu führt, dass manches sich etwas zu sehr in die Länge zieht und die Spannung dadurch ein wenig verloren geht.
- Erling Kagge
Stille
(87)Aktuelle Rezension von: VobaErling Kogge teilt in diesem Buch seine 33 Antworten darauf, was Stille ist. Hierfür betrachtet er beispielsweise sein eigenes Leben, die Gesellschaft, philosophische Überlegungen etc.
Ich habe das Lesen des Büchleins als sehr angenehm und beruhigend empfunden. Die Gedankengänge fand ich sehr interessant, ich habe es echt im Lesefluss durchgelesen. Und mich gefragt: Was bedeutet Stille für mich?
Ich kann das Buch absolut weiterempfehlen und habe direkt nach anderen Büchern des Autors geguckt.
- Diana Preston
In den eisigen Tod
(9)Aktuelle Rezension von: MartinAAnhand zahlreicher Originalquellen wie des später bei dem Toten gefundenen Tagebuchs von Scott, schildert Diana Preston in IN DEN EISIGEN TOD die gescheiterte Expedition, die zu den großen Tragödien in der Geschichte der Entdeckungen zählt. Preston überzeugt dadurch, dass es ihr eindrucksvoll gelingt, die Teilnehmer der Expedition und ihre Angehörigen (vor allem Scotts Frau) lebendig werden zu lassen. Auch wenn es sich "nur" um die Schilderung von Fakten handelt (und man so die Spannung eines Romans nicht erwarten darf) schafft sie eine mitreißende Atmosphäre, die dafür sorgt, dass der Leser sich fast wie ein Teilnehmer der Expedition vorkommt und die Mitglieder als Kameraden sehen kann. IN DEN EISIGEN TOD ist ein tatsächlich spannender Bericht, der auch weniger bekannte Aspekte der Südpolreise betrachtet und auch den Charakter Robert Falcon Scotts näher beleuchtet.
Ein Abenteuer mit tödlichem Ausgang und auch wenn es über hundert Jahre her ist verliert dieses Drama nichts von seiner Faszination.
- Michael Crichton
Welt in Angst
(121)Aktuelle Rezension von: P_GandalfMeiner Ansicht nach ist "Welt in Angst" das meisten verkannte Buch von Michael Crichton. Jahrelang stand es ungelesen auf meiner Leseliste abgeschreckt durch die vielen negativen und durchwachsenen Kritiken.
Crichton beleuchtet das Thema "Erderwärmung und Klimawandel" in diesem Buch von unterschiedlichen Blickwinkeln. Besonders stark stellt er die Fragen nach dem objektiven wissenschaftlichen Beweis in den Vordergrund. Zum Zeitpunkt als das Buch geschrieben wurde, waren eindeutige wissenschaftliche Beweise noch nicht gegeben - ob wir heute wirklich weiter sind, möchte ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall werde ich in Zukunft Argumente und Gegenargumente noch sorgfältiger abwägen.
Das es schon vor dem Auftreten des Menschen starke Schwankungen des Weltklimas ist unbestritten. Auch die mittelalterliche Warmzeit und die folgende "kleine Eiszeit" sind belegt. In welchem Maße ist die aktuell prognostizierte Erderwärmung auf uns Menschen und in welchem auf "natürliche" Veränderungen zurückzuführen? Auch wenn es auf diese Frage keine eindeutige Antwort geben mag, wir Menschen müssen versuchen unseren Einfluss zurückzufahren.
Des Weiteren beschäftigt sich Crichton mit den Auswirkungen von menschlichen Naturschutzmaßnahmen am Beispiel des Yellowstone National Parks. Sein Urteil ist vernichtend.
Er wirft außerdem die Frage auf, ob es nach dem Ende des kalten Krieges eine neue Bedrohung brauchte um die Mächtigen an der Macht zu halten.
Der im Nachwort anstellte Vergleich zwischen Eugenik und Umweltschutz ist in meinen Augen allerdings ziemlich gewagt.
Zum Inhalt habe andere schon viel geschrieben. Die Story ist nicht ausgewogen und einige Personen sind nicht wirklich glaubwürdig. In dieser Hinsicht keinesfalls sein bester Roman.
Fünf Sterne gibt es von mir, weil es ein Buch zum Nachdenken ist. Davon gibt es viel zu wenige. Auch wenn ich die Positionen des Autor mit Skepsis betrachte, ich finde es gut, wenn populäre Thema kontrovers behandelt werden und jeder sich seine Meinung bilden kann. - Jules Verne
20000 Meilen unter dem Meer
(36)Aktuelle Rezension von: ViktoriaScarlett20.000 Meilen unter dem Meer war ein wenig anstrengend, trotzdem hat die Geschichte etwas für sich. Im Text lasse ich dich wissen, warum es für mich so war.
Meine Meinung zur Geschichte:
20.000 Meilen unter dem Meer gehört zu den Klassikern und nachdem mir »Reise zum Mittelpunkt der Erde« so gut gefallen hatte, wollte ich mich auch diesem Buch zu wenden. Die Geschichte ist als Erlebnisbericht von Professor Pierre Aronnax aufgebaut. Gemeinsam mit seinem Diener Conseil machte er sich auf eine wichtige Expedition, bei der es zu einem folgenschweren Ereignis kam.In seinem gewohnt ausführlichen Stil erzählte mir Jules Verne was die Beiden erlebten. Natürlich muss man bei der Erzählweise bedenken, dass das Buch im 19. Jahrhundert geschrieben wurde. Hat man sich daran gewöhnt, ist es leicht dem Geschehen zu folgen. Verne baute ein gutes Maß an Spannung auf. Unterbrochen wurde sie von ausführlichen Exkursen über verschiedene meeresbiologische Themen. Manches Mal fand ich das anstrengend, weil der Autor weit ausholte. Lieber hätte ich die Geschehnisse auf der Nautilus weiterverfolgt. Trotzdem konnte mich die Geschichte für sich begeistern, denn Verne malte mit seinen Beschreibungen Bilder in meine Gedanken.
An Bord der Nautilus, aber auch außerhalb von ihr erlebten der Professor und sein Diener, sowie ein weiterer Begleiter allerlei wundersame Dinge. Die drei Männer hatten mit unterschiedlichen persönlichen Befindlichkeiten zu kämpfen. Dabei ging es um Flucht, Loyalität, Freiheit und dem Wunsch das Meer weiter zu erforschen. Manchmal wurde das Geschehen emotional, dann war es wiederum actionreich. Mehrere gute Wendungen lockerten die Geschichte auf. Mir tat das zwischendurch sehr gut, weil die Meereskunde doch sehr viel Raum einnahm.
Kapitän Nemo selbst war ein eigenwilliger Mann, dessen Gedankengänge ich nicht immer nachvollziehen konnte. Zuerst war er offen, dann wieder verschlossen. Ich war mir sicher, dass er viele Geheimnisse verbarg. Ein paar Finstere wurden kurz vor dem Schluss aufgedeckt. Gleichzeitig hatte der Mann umfangreiches Wissen über sehr vieles unter dem Meer.
Kurz vor dem Ende nahm die Geschichte nochmal richtig Fahrt auf. Zu meiner Freude kam es zu einem Happy End, das für fast alle gutes brachte.
Meine Meinung zum Sprecher:
Der Sprecher Jürgen Kluckert ist mir aus meiner Kindheit als Stimme von Benjamin Blümchen bekannt. Deshalb war es zu Beginn ein wenig seltsam ihm bei dieser Geschichte zu lauschen. Alsbald verschwand dieser Eindruck und ich konnte mich unvoreingenommen dem Zuhören widmen. Herr Kluckert las die Geschichte in einem angenehmen Tempo. Ich mochte die Klangfarbe seiner Stimme und das Einbringen der im Text stehenden Emotionen.Mein Fazit:
Das Buch um den eigenwilligen Kapitän Nemo beinhaltet viele starke Wendungen. Gleichzeitig bekommt man einen umfangreichen Exkurs zu meeresbiologischen Themen mit dem Wissensstand des 19. Jahrhunderts. Jedem Hörer und jeder Hörerin sollte das vorab klar sein. Abgesehen von diesen oft etwas ausschweifenden Abschnitten fand ich die Geschichte spannend und eindrücklich erzählt. Die Nautilus war für mich ein faszinierendes Gefährt. Den Zwiespalt der drei neuen „Mitreisenden“ konnte ich gut nachvollziehen. Gemeinsam mit ihnen erlebte ich wundersame Dinge. Jürgen Kluckert las die Geschichte in einem angenehmen Tempo.Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!
Das Hörbuch wurde von mir über Audible gestreamt, gelesen und anschließend freiwillig rezensiert.
- Isabelle Autissier
Herz auf Eis
(205)Aktuelle Rezension von: EmmaWinterWas für ein Ritt, das Buch hat mich noch lange beschäftigt.
Bereits auf Seite 19 tritt ein, womit der Klappentext neugierig macht: Ein junges Paar auf Weltumsegelung strandet auf einer unbewohnten Insel. Was sich auf den ersten Blick wie eine moderne Robinsonade anhört, vielleicht noch mit romantischen Elementen, ist von Anfang an das genaue Gegenteil. Den beiden steht ein existenzieller Kampf ums nackte Überleben bevor.
Die Autorin Isabelle Autissier weiß genau, wovon sie schreibt. 1991umsegelte sie allein als erste Frau die Welt.
Obwohl die Handlung nur in kleinen Teilen auf dem Boot spielt, ist das Meer natürlich immer präsent und fungiert gemeinsam mit dem Wetter und der Insel als Gegenspieler. Im Zentrum stehen die beiden Protagonisten und ihre Entwicklung unter diesen extremen Bedingungen. Besonders Louise, die zu dieser Reise erst von ihrem Mann überredet werden musste, gewährt uns intensive Einblicke in ihr Innenleben. Die Charaktere werden nach und nach entblättert.
Ich habe das Buch nahezu atemlos an einem Tag gelesen. Die ersten 150 Seiten habe ich als unglaublich spannend empfunden, dann kam ein Bruch, der die Geschichte auf eine andere Art weiterführt und ich wollte dennoch wissen, wie sie sich auflöst. Der Schreibstil ist eher nüchtern, brutal ehrlich und zieht die Leser:innen doch tief in die Geschichte und die Gefühlswelt des Paares hinein.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich weiß aber nicht, wie es mir im nächsten Jahr damit gehen wird, wenn die Segelsaison wieder beginnt.
- Klemens Pütz
Unverfrorene Freunde
(68)Aktuelle Rezension von: Caillean79Ich hatte gerade mal das Vorwort gelesen, da wusste ich schon: dieses Buch und ich – das wird was! Die unterhaltsame Art, in der Klemens Pütz und Dunja Batarilo vom Leben und Wirken eines Pinguinforschers erzählen, lässt einen sofort Sympathie empfinden. Ich habe mich dadurch schnell auf das Buch und seine Geschichten einlassen können.
Ich habe unheimlich viel über Pinguine in ihren ganz unterschiedlichen Arten und Lebensräumen gelernt, ich habe ihnen quasi beim Brüten zugeschaut, mit ihnen Krill gejagt und die putzigen Küken beim Erwachsenwerden beobachtet. Ich habe aber auch die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, als ich erfahren habe, welchem Wandel ihr Lebensraum unterworfen ist – und wie katastrophal sich das auswirken könnte.
Mir hat gefallen, dass Klemens Pütz die Dinge nicht nur von einem Moralapostel-Standpunkt aus betrachtet. Natürlich grämen ihn Plastikinseln im Ozean, Überfischung und der Klimawandel – aber er weiß, dass er als Einzelner hier wenig ausrichten kann. Deshalb versucht er, im Rahmen seiner Möglichkeiten Gutes für die Tiere zu tun bzw. zu erreichen – und freut sich auch über kleine Erfolge. Das hat ihn mir sehr sympathisch gemacht.
Bei mir selbst hat das Buch einen großen Eindruck hinterlassen. Ich bin mir nun viel bewusster darüber, wie schädlich auch kleine Umweltsünden für das große Gefüge der Tier- und Pflanzenwelt sein können. Ich habe mir – ähnlich wie Klemens Pütz – schon überlegt, mit welchen Kleinigkeiten ich im Alltag dazu beitragen kann, dass die Bedingungen für Pinguine und auch andere gefährdete Tierarten besser werden oder zumindest nicht schlechter. Und ich denke, wenn ein Buch das bei einem Leser erreicht – ein Nachdenken und vielleicht sogar ein Umdenken – dann hat es seinen Zweck wirklich bestens erfüllt.
Mein Wissen wurde erweitert und mein Gewissen nachhaltig berührt. Danke, Klemens Pütz, für dieses Buch (auch im Namen deiner Schützlinge, der Pinguine)! Ich hoffe, dass es noch viele, viele Leser finden wird.
- Mirko Bonné
Der eiskalte Himmel
(13)Aktuelle Rezension von: Heinrich_Stefan_NoelkeIch kenne Shackletons Geschichte in mehreren Versionen, doch dies ist mit Abstand die beste, spannendste und ergreifendste von allen. Auch die glaubhafteste. All das könnten die Maenner so erlebt haben. Man ist ganz dicht bei ihnen. Der fiktive Zugang ist absolut gelungen. Mirko Bonné muss unendlich viel recherchiert haben. Eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. - Edgar Allan Poe
Die denkwürdigen Erlebnisse des Arthur Gordon Pym
(10)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch bin absoluter Fan der Kurzgeschichten von Edgar Allan Poe. Umso mehr habe ich mich auf seinen einzigen Roman gefreut. Aber so zeitlos wie seine Grusel- und Schauergeschichten sind, so zeitgebunden ist sein Roman. Dieser lässt sich nur verstehen, wenn man sich auch andere Literatur in der Mitte des 19. Jahrhunderts anschaut, sowie die zeitgeschichtlichen Ereignisse. Piraterie und die Zeiten der großen Entdecker und Seefahrer waren vorbei. Die Sehnsucht nach Abenteuern war groß und entsprechend viel Seefahrer-Literatur gab es.
Poe reiht sich hier ein. Auch wenn der Anfang des Romans durchaus spannende Momente aufweist, bleibt die Geschichte als Ganze doch weit hinter vergleichbaren Erzählungen zurück. Angesichts des größeren zweiten Teils, der sich in endlosen Beschreibungen seemännischen Alltags bzw. aufgezwungenen Alltags ergeht, kann der Roman auch nicht überzeugen. Deutet der Beginn noch auf Poes Gruselkönnen hin, ist der Rest nur noch lahmes Erzählen. Manch ein Poe-Exeget mag hier die literarische Gattung des Tatsachenberichts würdigen. Schön.
Die größte Enttäuschung ist aber der explitzite Schockereffekt den Poe verarbeitet und der das genaue Gegenteil seiner ansonsten im düsteren, vagen, ungewissen und unbekannten Verbleibenden Schauergeschichten darstellt. Hier wurde wohl mit dem Tabubruch versucht, Erfolg zu erhaschen.
Gegen Ende wird es dann zwar wieder phantastischer, aber nicht besser. - Steve Berry
Antarctica
(18)Aktuelle Rezension von: ZsadistaDer Vater von Cotton Malone ist vor Jahrzehnten in einem U-Boot zu Tode gekommen. Jetzt endlich bekommt der Ex-Bundesagent ein Dokument in die Hände, das die Umstände des Todes näher aufdecken. War doch das U-Boot mit seiner Besatzung auf einer geheimen Mission in der Antarktis. Malone macht sich auf die Suche nach dem Geheimnis. Unter anderem führt ihn dies nach Aachen und zum Grab Karl des Großen. So legt sich Malone nicht nur mit den hochkarätigen amerikanischen Offizieren an, er tritt auch noch den ein oder anderen kräftig auf die Füße. Und wollen die Schwestern, aus einer deutschen Familie, ihm auch wirklich helfen?
„Antarctica“ ist ein Thriller aus der Feder des Autors Steve Berry.
Es ist der erste Roman, den ich von dem Autor lese. Der Schreibstil war angenehm zu lesen, auch wenn das ein oder andere Mal die Übersetzung etwas seltsam war. Manchmal hatte die Geschichte ihre Längen und mit einem leichten Abfall der Spannung zu kämpfen. Ich hätte den Roman auch eher in Richtung Mystery anstatt Thriller angesiedelt. Bei Thriller denke ich immer an Mega-Spannung, Aktion, viel Blut und Mord.
Die Verbindungen zu der Vergangenheit fand ich ganz gut gelungen. Ebenso die mystischen Bezüge zu dem Ganzen.
Die Verteilung von Gut und Böse war schon extrem. Es gab entweder vollkommen Gut oder absolut Böse. Ich bin nicht so unbedingt die Verfechterin von Ur-Gut und Ur-Böse. Vor allem, wenn ich die Beweggründe nicht so recht verstehe. So haben manche Figuren für mich auch recht unverständlich gehandelt.
Die Preis Leistung ist hier allerdings sehr angenehm. Man erhält für das Geld ein langes Lesevergnügen.
Was ich sehr positiv erwähnen möchte, sind die Bilder die im Buch zu finden sind. Es sind zwar nicht viele, helfen allerdings sehr gut bei der Vorstellung der Gegenstände oder Abbildungen. Auch das Cover finde ich sehr ansprechend und gelungen. - Jules Verne
Die Abenteuer des Arthur Gordon Pym / Die Eissphinx
(8)Aktuelle Rezension von: Ferrante"The Narrative of Arthur Gordon Pym" ist Poes einziger kurzer Roman. Um nichts vorweg zu nehmen, verrate ich nicht viel über die Handlung, außer, dass der Protagonist sich als blinder Passagier auf ein Schiff schleicht und auf der Fahrt Extremsituationen ausgesetzt wird, die ihn schließlich zum phantastischen Ende des Romans am Südpol führen. Über diesen Roman kann man geteilter Meinung sein - ein grandioser, sehr spannender Fehlschlag eines Autors, der mit dieser längeren Textform nicht zurecht kam und nicht wusste, wie er den Text beenden sollte (der Schluss ist recht merkwürdig), oder ein grandioser, erzählerischer Witz kann er sein. Neben H. P. Lovecraft wurde Jules Verne zu einer Fortsetzung des Romans inspiriert. Ein Schiff segelt Pym nach zum Südpol, um ihn und die Mannschaft des verloren gegangenen Schiffs zu finden. Der Roman beginnt sehr atmosphärisch, ist aber schlussendlich erstaunlich handlungsarm und nüchtern. Es kommen keine phantastischen oder utopischen Elemente vor, sondern nur Extremsituationen, denen die Segler durch die Naturgewalten ausgesetzt werden, und natürlich auch menschliche Verwicklungen wie eine Meuterei. Allerdings werden alle Fragen, die Poe offen ließ, geklärt, wenn auch auf eine sehr nüchterne Weise. Dass der Roman trotzdem spannend ist, muss man der Erzählkraft von Verne zugute halten. Ein offener Punkt dieser Ausgabe ist die Qualität der Übersetzungen. Bei beiden Übersetzungen handelt es sich um überarbeitete Fassungen von alten Übersetzungen von 1922 und 1898. Wenn man allerdings eine Übersetzung überarbeitet, ohne einen Rückbezug zum Original durchzuführen, entfernt man sich doch leicht weit von ihm. Auch was die Komplettheit der Übersetzungen anbelangt, erfährt man nichts. Dennoch lesen sie sich sehr gut, ohne den Charme der alten Sprache eingebüßt zu haben. - Ute Krause
Hilfe für die Weihnachtsmänner
(9)Aktuelle Rezension von: LeosUniversumInhalt:
Seit überall in den Zeitungen geschrieben steht, dass es den Weihnachtsmann überhaupt nicht gibt, schreiben die Kinder auch keine Wunschzettel mehr. Aus Frust und Protest fliegen die Weihnachtsmänner in die Südsee. Der kleine Anton aber ist traurig, als er erfährt, dass es den Weihnachtsmann gar nicht geben soll. Doch zufällig fällt ihm eine Postkarte in die Hände, auf der steht, dass sich die Weihnachtsmänner in der Südsee aufhalten. Kurzerhand beschließt er, zum Hafen zu fahren, mit einem Schiff in die Südsee zu schippern und die Weihnachtsmänner zurückzuholen. Ob es ihm gelingen wird?
Meinung:
Ich liebe die Vorweihnachtszeit und dazu gehören natürlich auch zahlreiche Weihnachtsbücher. Zufällig habe ich dieses Buch entdeckt und war sofort entzückt. Das liebevoll gestaltete Cover und die lustigen Weihnachtsmänner haben mich auf den ersten Blick verzaubert. Die wunderschönen Bilder der Autorin machen nicht nur Kindern Freude. Es gibt so viele Kleinigkeiten zu entdecken und es sind die zahlreichen Details, die mich zum Schmunzeln bringen. Der Schreibstil der Autorin ist kindgerecht und leicht verständlich. Welches Kind könnte sich denn nicht in Anton versetzen? Ich wäre gerne die Heldin des Weihnachtsfestes, die allen zeigt, dass es den Weihnachtsmann tatsächlich gibt.
Fazit:
Mit dem Vorlesebuch „Hilfe für die Weihnachtsmänner“ von Ute Krause werden nicht nur Kinder ab 4 Jahren, sondern auch die Erwachsenen ihre wahre Freude haben. Die Geschichte ist herzallerliebst und die Illustrationen sind einfach zauberhaft. Mit diesem Buch macht das Warten auf Weihnachten sehr viel Spaß und deshalb gibt es weihnachtliche 5 von 5 Sternchen. - Hans J Löwer
Das National Geographic Lexikon der 100 bedeutendsten Entdecker
(3)Aktuelle Rezension von: metalmelEin schönes Buch. Eignet sich hervorragend zum schmökern oder um zumindest in der Phantasie auf Abenteuerreise zu gehen. Die 100 bedeutendsten Entdecker sind von National Geographic zusammengestellt worden und werden mit viel Bildmaterial vorgestellt. Dazu gibt es ein großes Poster, auf denen die einzelnen Reisen dargestellt sind. Viele der Entdecker kenne ich nicht, aber von einigen anderen habe ich schon etwas gelesen. Natürlich kenne ich den Wettstreit zwischen Amundsen und Scott. Amundsen erreicht als erster den Südpol, Scott vier Wochen später. Völlig demoralisiert sterben Scott und seine Gefährten auf dem Rückweg. Amundsen hingegen wird nach seiner Rückkehr als Nationalheld gefeiert. Er hatte zuvor schon die Nordwestpassage gefunden und sich einiges bei den Inuit abgeschaut. Er ließ sich zeigen, wie sie ihre Iglus bauen und wie sie sich kleiden. Er lernte von ihnen, mit seinen Kräften zu haushalten und nicht zu hetzen. Nicht zuletzt deshalb erreicht er als Erster am 14. Dezember 1911 den südlichsten Punkt der Erde. In den 20er Jahren wendet er sich mehr der Luftfahrt zu und beteiligt sich 1928 an der Suche nach einem verschollenen Forscher. Er startet mit 2 französischen Piloten, kehrt aber nicht mehr zurück. In der Barentssee werden nur noch die Reste des Flugzeugs gefunden. Oder Mungo Park. Der ist schon nicht mehr so bekannt, aber wer „Wassermusik“ von T.C. Boyle gelesen hat, der weiß, dass er ein Afrikaforscher war. Zunächst studierte er Medizin und reiste 1792 als Hilfsarzt auf einem Schiff nach Sumatra. Durch seine Publikation über unbekannte Fische erhält er 1795 den Auftrag nach Afrika zu reisen und dort die Nigerfrage zu lösen. Er reist den Gambia 150 Kilometer hoch, doch das Klima macht ihm zu schaffen. Er erkrankt an Malaria. Nach seiner Genesung macht er sich wieder auf den Weg. Je weiter er nach Norden vordringt, desto feindlicher werden die Stämme. Er wird überfallen und gefangengenommen. Schließlich flieht er ohne alles, er hat keine Vorräte und ist 1000 Kilometer von der Küste entfernt, aber er kehrt nicht um, er sucht weiter den Niger und erreicht ihn 1796 als erster Europäer. 1797 kehrt er nach England zurück. 1805 unternimmt er erneut eine Expedition nach Afrika, um zu erkunden wohin der Niger fließt. Aber auf seiner Reise verschwinden er und seine Männer spurlos. Auch drei Frauen finden sich unter den bedeutendsten Entdeckern. Das ist nicht viel, aber zu der großen Entdeckerzeit waren Frauen eben noch zu Hause für die Familien da und reisten nicht umher. Die beeindruckendste unter ihnen war für mich Alexandrine Tinné. Sie erbt mit 21 Jahren das Vermögen ihres Vaters. Und sie weiß was sie mit dem Geld tun möchte: Sie will die weißen Flecken auf der Landkarte Afrikas erkunden, die Quellen des Nil finden und gegen die Sklaverei kämpfen. 1861 zieht sie mit ihrer Mutter nach Kairo und kauft erstmal 100 Sklaven frei. Danach bereitet sie ihre Expedition vor. Sie mietet einen Dampfer, 3 kleinere Beiboote, heuert 500 Träger und 65 Soldaten an, kauft eine Tonne Glasmurmeln und 12000 bemalte Muscheln als Zahlungsmittel, 30 Maultiere, 4 Kamele und 1 Reitpferd. Auf dem Dampfer gibt es ein Klavier, auf dem sie Chopin und Beethoven spielt. Sie und ihre Mutter sind immer tadellos viktorianisch gekleidet und haben Zofen bei sich. So kämpfen sie sich den Nil hoch. Aber sie beherrscht das Forscherhandwerk, sie kann mit dem Sextanten ihre Position bestimmen, mit Hilfe des Wassersiedepunkts die Höhe über dem Meeresspiegel ermitteln und Karten anfertigen. 1862 kehrt sie nach Kairo zurück, denn ihre Mutter und die Zofen sind an Malaria gestorben. 1867 wendet sie sich Nordafrika zu, sie will herausfinden, ob es eine Verbindung zwischen dem Tschadsee und dem Nil gibt. Nach 2 Jahren Vorbereitung bricht sie auf. Sie hat Eisentonnen herstellen lassen, um darin Wasser zu transportieren. Und das wird ihr zum Verhängnis: Am 01. August 1869 kommt es in der Oase Wadi Aber Jong zu einem Streit, da die Kameltreiber glauben, in den mitgebrachten Eisentonnen seien Perlen und Gold. Sie töten Tinné und sind enttäuscht, als nur Wasser aus den Tonnen fließt. Irgendwie haben sehr viele Entdecker kein sehr schönes Ende gehabt – sie werden ermordet, verschwinden spurlos, stürzen mit Flugzeugen ab oder sterben an seltenen Krankheiten. Aber sie hatten ein aufregendes Leben.