Bücher mit dem Tag "südsee"
149 Bücher
- Michel Bussi
Beim Leben meiner Tochter
(87)Aktuelle Rezension von: MiamouNach „Das Mädchen mit den blauen Augen“ war „Beim Leben meiner Tochter“ nun der zweite Roman, den ich von Michel Bussi gelesen habe. Und obwohl das Lesen des ersteren schon etwas her ist, konnte ich mich bei Bussi gleich wieder finden…er hat einen enormen Wiedererkennungswert in seinem Schreibstil und natürlich auch wie er seine Geschichte aufbaut.
Worum geht’s? Die Familie Ballion macht Urlaub auf der Insel La Reunion, als plötzlich die Mutter, Liane, auf spurlose Weise verschwindet. Der Vater Martial und die Tochter Sopha sind plötzlich auf sich allein gestellt und finden ich in einer Verfolgungsjagd wieder. Denn sehr schnell wir Marital als Mörder von Liane dargestellt und obwohl er immer wieder beteuert, es nicht gewesen zu sein, spricht das Beweismaterial ganz anders. Als die Polizei dann unerwartet auf eine Geschichte aus der Vergangenheit stößt, werden die Karten nochmal neu gemischt.
Bussi fackelt nicht lange herum und lässt den Leser gleich von der ersten Zeile weg in die Handlung hineinstürzen. Der verzweifelte Marital sucht seine Frau auf dem Hotelzimmer und kann sie nirgends finden. Als die Polizei, die nach einer Vermisstenanzeige, das Zimmer auf den Kopf stellt und dabei Blutspuren findet, wird es für Martial eng. Er flüchtet, gemeinsam mit seiner Tochter und versucht auf der kleinen Insel unterzutauchen. Dies gelingt ihn zunächst erstaunlich gut, aber nur deswegen, weil sich die Polizei zunächst uneinig ist, wie sie arbeiten soll. So plätschert die Handlung in der ersten Hälfte des Buches ein wenig dahin. Sie läuft nach einem gewissen Schema ab: Marital flüchtet mit seiner Tochter von einem Ort zum nächsten und die Polizei sucht ihn, ohne in Frage zu stellen, ob ihr Verdacht gerechtfertigt ist. Die beiden ermittelnden Beamten könnten unterschiedlicher gar nicht sein. Aja ist sehr aktiv und sehr auf ihre Karriere bedacht, während ihr Kollege Christos eher eine ruhige Kugel schiebt. Er ist dann aber derjenige, der Licht in die ganzen Ermittlungen bringt und nachzuforschen beginnt, was in der Vergangenheit passiert ist und ob Martial wirklich so ein kaltblütiger Mörder ist, wie von allen zunächst angenommen wird.
Der Zeitrahmen der Handlung beschränkt sich auf zwei Tage, die es aber in sich haben. Es wird entführt, getötet und geflüchtet. Dabei erzählt Bussi die Geschichte in parallelen Handlungssträngen und springt auf in den Erzählformen hin und her. Zum einem gibt es diesen auktorialen Erzähler, dann gibt es aber immer wieder Auszüge, die aus der Sicht der 6 – jährigen Sopha erzählt werden. Zwischendurch gibt es ein Kapitel das abwechselnd in der Ich – Perspektive von Martial und dessen Exfrau erzählt werden. Speziell Sophas Sicht ist nicht immer ganz stimmig, da eine sechsjährige wohl kaum so analysiert denken wird, schon gar nicht, wenn sie sich in der Ausnahmesituation einer Flucht befindet. Während des Lesens war sie also vor meinem Auge immer älter, als sie nun tatsächlich war. Auch zu den vielen anderen handelnden Personen konnte ich leider nicht wirklich in Beziehung treten. Besonders die Polizisten wirkten sehr schablonenhaft und da man bei Marital bis zu den letzten Kapiteln nicht wusste, ob er nun schuldig ist oder nicht konnte man auch mit ihm nicht wirklich Mitleid empfinden.
Bussi baut die Handlung speziell in der zweiten Hälfte des Buches (wo es dann erst so richtig losgeht) sehr komplex auf. Immer wieder wirft er neue Momente hinein, die im Grunde alles auf den Kopf stellen. Trotzdem bleibt dieses Alles sehr undurchschaubar. Bis zum Ende weiß man nicht so recht, wo das Ganze hingehen soll. Meine Empfehlung ist daher, sollte man sich entscheiden, dieses Buch zu lesen, dass man es möglichst zeitnah tut. Die Ermittlungen und deren Ergebnisse werden dann durchaus komplex mit vielen losen Enden, die sich erst in den letzten Kapiteln zu einem Ganzen zusammensetzen. Meiner Meinung nach hätte Bussi da schon um einiges früher damit beginnen können, damit in der zweiten Hälfte des Romans nicht dieser Eindruck des Gedrängten entsteht.
Alles in Allem würde ich sagen, dass man das Buch ruhig lesen kann, allerdings mit dem notwendigen Durchhaltevermögen, da sich für mich erst nach der ersten Hälfte des Buches wirklich Spannung aufbaute, dann aber so gewaltig, dass ich gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen. Aus Erfahrung weiß ich aber, dass Michel Bussi es um Einiges besser kann, weswegen ich mich auf weitere Roman von ihm freue. - Regina Gärtner
Der Glanz von Südseemuscheln
(80)Aktuelle Rezension von: SchlehenfeeSamoa, 1914: Mathilde Hinrichs wartet auf eine letzte Maschine, um mit ihrem Bruder Fritz endlich die Konservenfabrik für Ananas in Betrieb zu nehmen, die sie auf ihrer Plantage anbauen. Doch der Erste Weltkrieg kommt ihren Plänen zuvor. Mit der neuseeländischen Besatzung verliert die Insel nicht nur den Status als deutsches Hoheitsgebiet, auch die deutsche Bevölkerung verliert nach und nach ihren Besitz und ihre Rechte. Mathilde kämpft aber weiterhin für die Erfüllung ihres Traums.
Mathildes Cousine Alma ist mit ihrem Mann Joshua nach Sydney gezogen, wo er als Kapitän meist auf See ist. Daher bekommt er zunächst gar nicht mit, dass mit dem Kriegsausbruch eine extrem antideutsche Stimmung in Australien herrscht, die Alma und den Sohn Max vor Schwierigkeiten stellt. Als Joshua schließlich während einer Tour als verschollen gilt, muss Alma ebenfalls mit ungeahnten Widrigkeiten kämpfen.
Es ist schon mehrere Jahre her, dass ich das Vorgängerbuch „Unter dem Südseemond“ gelesen habe, und ich hatte etwas Sorge, nicht mehr zu den Charakteren und in die Handlung zurückzufinden. Doch Alma und Joshua sind mir in Erinnerung geblieben und die Sorge war unbegründet. Mathilde war ebenfalls ein sehr spannender und interessanter Charakter. Sie ist sehr unabhängig und unternehmerisch, das hat mir imponiert. Überhaupt sind die Frauen hier die Starken. Die Männer sind mit Ausnahme Scott Turners, beinahe ständig unterwegs oder interniert, so dass die Hauptlast der Versorgung bei den Frauen liegt. Das empfand ich als sehr authentisch.
Man merkt, dass Regina Gärtner wieder sehr gut recherchiert hat, um die Atmosphäre während des Ersten Weltkriegs, sowohl in Australien als auch auf Samoa, einzufangen. Dies ist ihr hervorragend gelungen. In der Schule haben wir damals eher die Auswirkungen als die Details des Ersten Weltkriegs behandelt, daher war es mir zum Beispiel neu, dass deutsche Kriegsschiffe bis in den Indischen Ozean hinein in Kampfhandlungen verwickelt waren. Die Besetzung Samoas durch neuseeländische Soldaten bis hin zum Gewissenskonflikt bei Mathilde, als sie für Turner arbeitet und sich dann in ihn verliebt, sind authentisch und fesselnd dargestellt.
Im Gegensatz dazu war Almas Teil oft geradezu gemächlich erzählt. Bei beiden Frauen wünschte ich mir an einem Punkt, dass die Handlung nun den nächsten Schritt tut, sonst wäre es über kurz oder lang zu eintönig. Zum Glück geschah dieser Schritt dann auch kurz darauf.
In einem Punkt war mir der glückliche Zufall dann etwas zuviel, nämlich als es um den Jungen Patrick und seine Herkunft ging. Daher vergebe ich „nur“ vier Sterne. Das obligatorische Happy End kommt aber sehr stimmig daher, wie ich es von einem Historischen Roman mit Liebesgeschichte erwarte. Insgesamt empfand ich sowohl „Unter dem Südseemond“ als auch „Der Glanz von Südseemuscheln“ als sehr stimmig und atmosphärisch erzählt. Dabei habe ich außerdem noch viel über das Leben in der ehemaligen deutschen Kolonie Samoa gelernt, einen literarischen Schauplatz, den ich bis dato noch nie „besucht“ habe.
Ich kann die beiden Romane um Alma und Mathilde allen empfehlen!
- Diana Gabaldon
Ferne Ufer
(1.127)Aktuelle Rezension von: DoraLupinClaire kehrt in diesem Teil nach Schottland ins 18. Jahrhundert zurück um den totgeglaubten Jamie zu suchen.
Dies ist der dritte Teil der Reihe und ich würde hier empfehlen die richtige Reihenfolge einzuhalten, da der inhaltlich der Bücher aufeinander aufbaut und weitergeführt wird. Ohne Vorwissen verpasst man da als Leser viel.
Dieses Abenteuer führt weg von Europa und mitten hinein in die Seefahrt des 18. Jahrhundert. Wie war es damals für die Besatzung, welche Krankheiten sind auf See aufgebrochen, wie war das Leben auf den Inseln rund um Jamaika?
Das Buch ist recht abenteuerlich und natürlich wieder sehr gefühlvoll geschrieben, es hat mich aber nicht ganz so mitreißen können wie die ersten Teile und hatte hier und da auch mal Längen.
- Regina Gärtner
Unter dem Südseemond
(109)Aktuelle Rezension von: KelticaUnter dem Südseemond
Inhalt:
Köln/Samoa 1899: Vom Vater gedrängt heiratet Alma den älteren Hermann, Leiter einer Kolonialhandelsgesellschaft, und begleitet ihn in die Südsee. Für Alma bedeutet es das Ende ihrer Welt – in jeder Hinsicht. Sie muss sich an das unkonventionelle Leben in der Kolonie und die Riten ihrer exotischen Einwohner gewöhnen und sich als Frau behaupten. In dem australischen Seemann Joshua findet Alma ihre große Liebe, aber sie ist verheiratet. Doch nicht nur das macht ihr das Herz schwer, denn es wird immer deutlicher, dass ein bedrohliches Geheimnis über ihrer Familie liegt.
Fazit:
Dieser Roman ist der erste von zwei Teilen.
Wer sich zu einem historischen und romantischen Abenteuer in die Südsee begeben möchte, findet hier genau die richtige Unterhaltung. Die Autorin hat es geschafft, mich von Anfang an, an das Buch zu fesseln. Die Beschreibung der Menschen und der Landschaft und ihren Schicksalen, lässt keine Langeweile aufkommen. Ganz nebenbei erfährt man auch noch geschichtliches aus der Kolonialzeit.
Ich habe mit Alma gelitten und gebangt und manchmal auch gedacht: “Das darf doch nicht wahr sein!“
Die überraschenden Wendungen in der Geschichte sorgen dafür, dass der Spannungsbogen immer schön erhalten bleibt.
Den zweiten Band über Alma und Joshua werde ich mir auf jeden Fall auch noch holen. Er heißt: Der Glanz von Südseemuscheln
Über die Autorin:
Regina Gärtner ist am Niederrhein aufgewachsen, hat an der RWTH Aachen Germanistik und Politikwissenschaften studiert, und danach als Pressereferentin, Werbefachfrau und PR-Manager für internationale Kinofilme gearbeitet. Zuletzt war sie lange Jahre als Anzeigenleiterin in einem Fachverlag tätig, bevor sie sich als Projektmanagerin selbstständig gemacht hat. Seit 2012 widmet sie sich ganz dem Schreiben.
Gemeinsam mit ihrem Mann lebt Regina Gärtner in Köln, ist aber häufig in der Welt-Geschichte unterwegs: Sie hat bereits alle fünf Kontinente mehrfach bereist. Von der pazifischen Region ist sie aber besonders angetan. - Alexandra Fischer
Der Traum vom Horizont
(47)Aktuelle Rezension von: coldi1"Der Traum vom Horizont" ist der erste Teil der "Die von Bahlow Saga". Die Bücher sind nicht abgeschlossen, die Saga wird fortgesetzt und sollte auch der Reihe nach gelesen werden.
Ich habe von der Autorin, egal ob in ihrem eigenen Namen oder unter ihrem Pseudonym mittlerweile schon so einige Bücher gelesen und einfach alle geliebt. Ihre Bücher sind einfach alle so unglaublich, aber dieses Buch toppt einfach alles. Es ist definitiv jetzt schon mein Highlight. Ich habe dieses Jahr schon ein paar Bücher gelesen die mich berührt haben, aber dieses Buch... mir fehlen einfach die richtigen Worte um es in Worte zu fassen. Es hat mich so Emotional berührt, das mir die Tränen liefen und nicht wieder aufhören wollten, es war so spannend, das ich dieses Buch, trotz mega langem Arbeitstag in 2 Tagen durchgesuchtet habe und nicht wieder aus der Hand legen konnte. Ich habe so wahnsinnig viel neues erfahren, das ist immer etwas was ich an Büchern unheimlich liebe und was ich von ihren Bücher auch schon kenne.
Auch das Setting und die Protagonisten sind der Wahnsinn. Ich glaube, es war das erste Buch welches ich gelesen habe das auf Samoa gespielt hat. Boah... und da gibt es so ein gewisses Oberhaupt, der hat mich ganz Wahninnig werden lassen. Ich hätte am liebsten in das Buch gefasst und ihn geschüttelt und dasselbe gemacht was er in dem Buch so anstellt... Dankeschön das ich dieses Buch lesen durfte.
Der Schreibstil der Autorin ist einfach unglaublich. Er ist flüssig, spannend, mitreißend und so Bildgewaltig, das ich einfach alles direkt vor mir gesehen habe. Ich kann es kaum erwarten mit Teil 2 anzufangen, wie gut das es schon auf meinem Reader wartet ❤.
Die Familie von Bahlow kommt nach Samoa um dort ein neues Leben anzufangen. Da es nicht so läuft wie Karl von Bahlow es sich vorgestellt hat und seine Frau ihm auch nicht den ersehnten Erben, sondern nur drei Töchter geschenkt hat, kommt es immer öfter zu Auseinandersetzungen.
- Beatrix Mannel
Der Klang der blauen Muschel
(43)Aktuelle Rezension von: YvibooksDie Personen sind sehr klar dargestellt. Man fühlt und fiebert mit ihnen. Ich konnte das Buch nicht weglegen bevor alles aufgelöst war. Besonders die Traditionen und Mythen aus Samoa fesselte und begeisterten mich. Es war als könnte ich die Muschel fühlen oder deren Klang hören. Die Verbindung von Mythen und Beziehungsgewirr lassen den Leser nicht los. Die Geschichte fesselt bis zum Schluss. Sie ist spannend wie ein Krimi und zugleich romantisch wie ein Liebesroman. Lest es und ihr werdet begeistert sein! - Alice Greenway
Schmale Pfade
(37)Aktuelle Rezension von: Bücherfüllhorn-BlogIch wollte schreiben, ein Buch das nicht so einfach zu lesen und zu verstehen ist. Aber das trifft es nicht ganz. Für mich ließ es sich schon flüssig lesen, wenn ich auch an manchen exotischen Vogelnamen hängenblieb. Dennoch gab es Stolperfallen, Dinge, über die ich nachdenken musste. Dinge über die ich nicht einfach so „weglesen“ wollte. Der Erzählton ist sehr ruhig und behäbig, selbst über grausame Kriegserlebnisse. Im Gegensatz dazu das Setting an der Küste Maines und auf den Salomonen-Inseln: so wunderbar maritim beschrieben, dass ich das Bootshaus von Jim augenblicklich vor Augen hatte, die Insel im Guadalcanal auf er stationiert war oder auch Cadillacs Kindheit am Meer. Es gibt Verweise und Verbindungen zu Stevensons „Schatzinsel“, vor allem Jim identifiziert sich später mit Long John Silver. All dies ist in einem ruhigen Spannungsbogen verwoben.
Die Geschichte ist gegensätzlich: idyllische Plätze wechseln mit Kriegsschauplätzen ab, ein Ornithologe ist zugleich Soldat und tötet Menschen. Liebe und Hass. Ruhe und Panik. Ich konnte am Anfang nicht absehen, wohin mich diese Geschichte führen würde, und war entsprechend überrascht. Selbst der englische Titel „Bird Skinner“ hat, wie man am Schluss erfährt, leicht abgewandelt seine Berechtigung, ebenso als ich an die Stelle kam, ab der ich mir dann den deutschen Titel, die „schmalen Pfade“ erklären konnte.
Alles in allem war die Thematik und die von der Autorin hergestellte Verbindung zwischen einem Ornithologen und der Schlacht um den Guadalcanal auf besondere Weise nachhaltig. Denn die Geschichte hat mich noch eine Zeitlang nach dem Lesen „begleitet“ und überhaupt stellenweise nachdenklich gemacht. Ich sollte jedoch vorwarnen, dass sich die Geschichte nicht jedem erschließen wird.
Ich finde sie auf alle Fälle lesenswert und vergebe vier Sterne wegen der besonderen Thematik.
- Anna Fischer
Herz trifft Prinz
(48)Aktuelle Rezension von: ray_reads_booksMich hat die Geschichte gut unterhalten. Das Cover ist super passend und im angenehmen blau gehalten.
Auch der Schreibstil war sehr ausschweifend, aber man kam gut voran. Generell fand ich, dass die Geschichte an manchen Stellen zu umschweifend und detailliert war und man so eher von der Kernhandlung abgeschweift ist. Anderseits kommt so aber gut rüber, dass sich die Autorin wirklich mit ihrem Buch auseinander gesetzt hat und so Themen wie Nachhaltigkeit, Fairness, Kapitalismus und Umgang mit Menschen aus allen Gesellschaftsschichten gut rüberbringt.
Auch gefallen hat mir Jamal. Er war einfach ein echter Traumprinz in den man sich einfach verlieben musste, so gütig und zuvorkommend wie er war.
Da fand ich Ellen wiederum an manchen Stellen einfach nicht gut genug für ihn, so wie sie ihn belog. Auch dass sie scheinbar nicht mit Geld umzugehen weiß, war irgendwie nichts was ich nachvollziehen könnte.
Ansonsten waren die Nebencharakter rundherum sehr nett und witzig. Es tat gut von so vielen Leben und verschiedenen Menschen zu lesen.
Alles in allem würde ich diese süße Lovestory jedem empfehlen, der sich durch den Klappentext angesprochen fühlt, denn es lohnt sich.
- Roger Willemsen
Die Enden der Welt
(88)Aktuelle Rezension von: Ferdinand-Uth“Die Enden der Welt” von Roger Willemsen liest sich wie eine lange, komplizierte, aber auch lyrische Introversion eines Reisenden auf der Suche nach sich selbst.
Immer aus der ersten Person beschrieben sucht der Protagonist die Enden der Welt wohl vor allem, um etwas über sich selbst herauszufinden. Gleichzeitig schildert er das Gesehene in schillernden Farben und nimmt einen mit in die Eifel, in ein Bordell in Mumbai, auf die Inseln Tongas oder auch Orvieto in Italien.
Nicht alle Geschichten finde ich gleich stark. Manches liest sich für meinen Geschmack etwas zu „intellektuell", aber insgesamt mochte ich das Buch. Besonders die persönlicheren Geschichten sind gut geschrieben. Stellenweise ist das Buch sehr reich an Hintergrundwissen, sodass man etwas über ferne Kulturen oder Orte lernen kann. Und alle Geschichten stehen alle für sich, sodass sich problemlos manche der Orte überspringen lassen, wenn einem danach ist.
Das Buch gibt es in einer kleinen, süßen Ausgabe, die man überall mit hinnehmen kann. - Alex Capus
Reisen im Licht der Sterne
(65)Aktuelle Rezension von: DuffyWer kennt sie nicht, „Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson. Millionen Heranwachsender haben dieses Buch verschlungen, unvergessen die Fernsehverfilmung, die Deutschland zwischen Weihnachten viermal eineinhalb Stunden zwischen Weihnachten und Neujahr vor die Fernseher trieb. Billy Bones, John Silver und sein Papagei, die Schurken Anderson und Hands, der alte Irre Benn Gunn, es waren Figuren, die weit über die Bestsellerlisten bekannt blieben. Die romantische Verklärung der Piraterie, johoho und 'ne Buddel voll Rum.Doch was blieb noch von Stevenson? Dass er als Schriftsteller zu seiner Zeit sehr erfolgreich war, ist den Wenigsten bekannt. Doch dass ermöglichte ihm, trotz schwerer Krankheit, ein Leben in Wohlstand und vor allem konnte er reisen. Warum es ihn ausgerechnet nach Samoa verschlagen hat, ist eine Quelle wilder Spekulationen und auch der Stoff der „Schatzinsel“ füllt Bücher von Gelehrten und solche, die sich dafür halten.
Alex Capus hat sich auf die Spur des Louis Stevenson begeben und versucht, dessen Faszination für die Schatzsuche und die Südsee nachzuvollziehen. Er reiste selbst auf die Insel, auf der Stevenson einen Großteil seines Lebens zugebracht hat und versuchte, das Geheimnis von Cocos-Island zu lüften, der Insel, auf dem der große Schatz der Kirche von Lima versteckt sein soll. Dabei hat er kein reines Sachbuch geschrieben, sondern geschickt Realität und Fiktion verbunden, doch fündig geworden ist auch er nicht. Dafür gibt es jede Menge Einzelheiten aus dem Leben des großen Autoren Stevenson und teilweise vergnügliche Anekdoten, die seine Arbeit und sein Leben geprägt haben.
Es ist ein etwas anderer Reisebericht, der sich spannend in der Welt der Schatzsuche und der Auswanderer bewegt. Capus lässt den Leser nicht von der Leine, es macht Spaß, ihm durch die unwegsamen Pfade der Südseeinseln zu folgen und es ist interessant zu erfahren, wie sich Stevenson neben seiner schriftstellerischen Berufung durch das Leben manövrierte.
Ein Buch, das einen geheimnisvollen Sog ausübt. Wie ein Schatz, den man unter jedem Stein vermutet. Leseempfehlung!
- Ole R. Börgdahl
Fälschung
(40)Aktuelle Rezension von: Pfefferminza-7Die Geschichte beschreibt ausführlich die Suche nach Hinweisen, ob ein Ölgemälde ein Original oder eine Fälschung ist.
Es ist detailliert und hat gute Twists.
Die Gespräche der Beteiligten, das Kennenlernen untereinander fand ich sehr auflockernd und liebenswert beschrieben.
Alles in allem eine gute Geschichte, die aber nicht zu jedem passt. Man sollte lange bzw 'langsame' Bücher und gerne auch Kunst mögen.
- Claudia Zentgraf
Eine Reise um die Welt
(26)Aktuelle Rezension von: SelinavoGeorg Foster hat es geschafft! Er darf als Leichtmatrose mit zu James Cook aufs Schiff und die Welt bereisen! Schnell freundet er sich mit Henry an, der noch in London Zeuge eines Diebstahls wird. Nach und nach wird den beiden Jungs bewusst, dass sich der Täter auf dem Schiff befindet. Sie wollen die Tat unbedingt aufdecken, was sich als nicht so einfach herausstellt...
Leider konnte mich dieses Buch nicht überzeugen. Es kam überhaupt keine Spannung auf und es war sehr langatmig geschrieben. Ich hatte auch Probleme damit, mir die Charaktere zu merken, da ich überhaupt keine Symphathien entwickeln konnte. Insgesamt verlief die Geschichte in meinen Augen gradlinig - ohne Höhen und Tiefen.
Allerdings hat mir die Beschreibung der Orte, zu denen gereist wurde, sehr gefallen. Die Kultur sowie die Orte an sich konnte ich mir sehr gut vor Augen führen.
Auch das Cover gefällt mir sehr gut und wirkt mitreißend. Es wirkt dynamisch mit dem Schiff im Meer und schreit nach Abenteuer.
Da ich dieses Abenteuer mit dem Buch leider dann doch nicht so erleben durfte, vergebe ich hier nur 2 Sterne. - Wolfgang Müller
Die Rache der Wale
(20)Aktuelle Rezension von: KelticaAls das deutsche Ehepaar Emmi und Adrian zu einer Weltreise auf einer Segelyacht aufbricht, ahnt es nicht, worauf es sich einlässt. Bei einem schweren Sturm im Pazifik fällt Adrian von Bord und droht zu ertrinken. Doch er wird gerettet von einem Meerwesen, dass ihn seid einiger Zeit beobachtet hat, denn Adrian half vor kurzem einem Delphin aus einer Notlage. Anep halb Mensch, halb Fisch, ist hochintelligent und bittet Emmi und Adrian um Hilfe. Denn Aneps Gefährtin Sira wird von Menschen gefangen gehalten. Er will sie befreien. Doch Aneps Plan ist noch viel größer und gefährlicher. Zusammen mit anderen intelligenten Meeresbewohnern will er die Menschen bei der Zerstörung der Weltmeere stoppen.
Ein gefährliches Abenteuer beginnt.
In dessen Verlauf intelligente Meerjungfrauen - und Männer, die über telepathische Fähigkeiten verfügen, mit Emmi, Adrian und Bewohnern eines Südseeatolls auf diesem Weg Kontakt aufnehmen. Um mit deren Hilfe und der Opferungsbereitschaft der Wale, die Menschheit wachzurütteln.
Hier wurde Realität, Umweltschutz und Fantasy zu einer wunderbaren Geschichte verwoben, die mich vom ersten Moment an fesselte. Manchmal dachte man wirklich einige Momente lang, es gäbe wirklich diese Meermenschen, so realistisch wird alles beschrieben.
Das große Thema des Buches ist der Walfang und Umweltschutz. Erschreckend sind die Schilderungen über den Walfang und das Leid der Tiere, auch die Verstrahlung der Weltmeere durch Fukoshima.
Die Charaktere sind glaubhaft dargestellt, der Schreibstil ist flüssig und der Spannungsbogen bleibt die ganze Zeit erhalten.
Alles in allem ein Buch, dass ich gerne gelesen habe und das einen auf jeden Fall auch nachdenklich zurücklässt.Und wie heißt es am Ende des Buches:
"Manchmal sind es kleine Gesten, die sehr viel verändern können."
- Robert Louis Stevenson
Die Schatzinsel
(603)Aktuelle Rezension von: itwt69Der Klassiker ist eine spannende Abenteuergeschichte, zeitlos und lesenswert. Einiges ist natürlich vorhersehbar, aber aufgrund des Alters wird das Lesevergnügen nur unwesentlich geschmälert -> 4 Sterne
- William Golding
Herr der Fliegen
(864)Aktuelle Rezension von: bookstoriesAusführliche Rezension auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/herr-der-fliegen
- Annette Dutton
Die verbotene Geschichte
(69)Aktuelle Rezension von: JaninaBernsteinKurzzusammenfassung:
Die Kölner Ärztin Katja ist emotional am Ende: Nach dem Tod ihres Mannes Michael vor mehreren Jahren hat sie sich abgekapselt - sie lässt niemanden an sich ran. Doch dann soll der Leichnam, einer ihr unbekannten Verwandten namens "Phebe Parkinson" verlegt werden - sie beschließt dieser Zeremonie beizuwohnen und reist nach Papua - Neuguinea. So entkommt sie einerseits Großvater Alberts Geburtstag und beschießt gleichzeitig zu der Unfallstelle zu reisen, bei der ihr Mann Michael ums Leben gekommen ist - in Tasmanien, bei einem Hubschrauberabsturz. In Papua- Neuguinea angekommen hat Katja mit den Einheimischen zu kämpfen, denn: Sie sagen Katjas Familie sei verflucht. Katja beginnt zu recherchieren, über ihre Familie, über Phebe aber auch über Phebes beste Freundin Johanna. Katja schafft es mit Hilfe von alten Briefen, Verwandten von Johanna und den Einheimischen die Machenschaften ihrer Familie aufzudecken und so ein klares Bild ihrer Vorfahren zu konstruieren. Was sie entdeckt erschüttert sie und auch ihre Familie.
Meinung:
1. Story:
Die Story rund um Katja von Beringsen, Johanna Kiehl (später Hunter) und Phebe Parkinson ist ein schönes Konstrukt. Hier treffen verschiedene Ereignisse und Verkettungen, welche die drei Frauen zusammen bringt, auf einander - auch, wenn Johanna und Phebe längst tot sind, als Katja die Geschichte rund um ihre Familie und die beiden Frauen entdeckt. Jedoch ist die Story teilweise sehr schwer zu fassen/ greifen. Hierzu komme ich im nächsten Punkt.
2. Stil:
Annette Buttons Schreibstil ist sehr einfach und verständlich. Es gibt keine Schachtelsätze, die die Story verkomplizieren oder es schwerer machen, den Inhalt zu fassen. Leider ist die Art der Darstellung etwas komplizierter. Button arbeitet mit vielen verschiedenen Protas, Zeiten und Darstellungsarten: Katja Beringsens Story befinden sich in der Gegenwart, Phebe und Johannas Story in der Vergangenheit und dann gibt es noch ein paar Personen, die in der Zeit springen bzw. die in der Gegenwart noch existieren, zu denen es aber ebenfalls eine Story/ eine Szene in der Vergangenheit gibt. Soweit, so gut - nichts, was zunächst kompliziert erscheint. Jedoch werden zu der Hauptstory, rund um die Gegenwart und Katja, immer wieder Briefe, Artikel oder Nebenstorys zu Johanna oder Phebe ergänzt. Was die Story komplizierter macht: Diese Ergänzungen sind nicht in chronologischer Rheinfolge, sondern teilweise sehr durcheinander. Man ist immer wieder gezwungen zurück zu blättern und zu schauen, in welcher Zeit man sich gerade befindet und ob das Gelesene schon passiert ist oder ob die Szene, die man gerade ließt, noch vor dem bereits Gelesenen angesetzt wurde. Das macht es teilweise super schwer der Story zu folgen. Hinzu kommen die verschiedenen Stämme, welche in Papua- Neuguinea, angesiedelt sind und verschiedene Kriege - auch hier: Sehr schwer zu durchblicken und nachzuvollziehen.
3. Figuren:
Die Prota Katja Beringsen ist für mich leider nicht ganz greifbar. Sie ist sehr undurchsichtig und reagiert in vielen Situationen zickig und ist sehr schnell eingeschnappt - für mich leider nicht verständlich. Ebenfalls wird die Beziehung zu Christoph Lambert, ihrem Chef in dem Krankenhaus St. Mary´s, nicht ganz deutlich. Am Ende sind diese zusammen - zu keiner Zeit merkt man ein Knistern zwischen den beiden. Daher kam die Beziehung recht plötzlich und unerwartet.
Super finde ich die klare Abgrenzung zu Katjas Familie. Die Eltern, werden meistens mit dem Vor- und Zunamen genannt. Das zeigt die persönliche und emotionale Distanz zu einander. Ebenfalls finde ich Bibi "Heinrich von Beringsen", wie auch sein Sohn und Katjas Großvater "Albert von Beringsen" super ausgearbeitet. Beide sind berechnend und grausam - das hebt sie klar von dem Rest der Familie ab. Leider ist das Motiv von Bibi oder auch Heinrich Beringsen nicht ganz so stark, seine Herkunft zu vertuschen. Macht, Geld und Einfluss ist ein recht schwaches Motiv, wie ich finde. Dafür ist er über Leichen gegangen.
Fazit:
Alles in allem, ist die Geschichte an sich eigentlich interessant. Jedoch muss ich klar sagen, dass ich eher Sympathie für Johanna und Phebe hege und mit Katja als Hauptprota nicht wirklich viel anfangen kann. Ebenfalls ist die Story nicht ganz so spannend erzählt. Viele der Ereignisse haben mich nicht überrascht oder gepackt. Daher konnte ich die Euphorie, die Katja über ihre Erkenntnisse und Funde der Familiengeschichte gemacht hat, nicht wirklich teilen. Ich würde diese Geschichte leider nicht weiter empfehlen.
- Daniel Defoe
Robinson Crusoe
(574)Aktuelle Rezension von: halo123Robinson Crusoe, ist ein Roman den ich im Laufe der Zeit schon öfters gelesen habe, und jedes Mal verfehlt er nicht mich zu packen.
Ein Abenteuerroman, der über das Schicksal eines Menschen berichtet, der alleine auf einer einsamen Insel strandet.
Was mir schon immer gefallen hat, ist die Tatsache, dass das Buch nie wirklich langweilig wird. Auch wenn es Stellen gibt an denen viel erklärt und beschrieben wird, wird dies nie monoton. genauso gibt es Stellen die einen fesseln, da man nicht weiß wie es nun weiter gehen wird.
Natürlich ist die Strandung Crusoes etwas ideal dargestellt, all die Dinge die er retten konnte und die "ideale" Insel aber im Ende ist es eine Abenteuergeschichte.
- Scott O'Dell
Insel der blauen Delfine
(355)Aktuelle Rezension von: mariameerhabaEs ist ein Jugendbuch, das muss immer bei so etwas in Betracht ziehen und da kann man dem Autor dafür vergeben, dass er sich nicht um die Trauer der Figur gekümmert hat und traumatische Erlebnisse einfach ausblendete. Den Tod des Vaters, den Tod des Bruders, das wird vom Autor großzügig ignoriert, damit das Abenteuer vorwärtsgehen kann und auch wenn ich das Schlimm fand, war das Buch doch so interessant, dass ich das alles vergab.
Die Protagonistin beschreibt uns detailliert, wie sie sich für den Winter vorbereitet, der Nahrungssuche, dem Hausbau, der Herstellung von Kleidern und Waffen, das war am Anfang interessant und als sie später einen Freund findet, war ich sogar zu Tränen gerührt. Aber danach flaut alles irgendwie ab, wird schnell zum Alltag der Figur und irgendwie kommt dabei keine Spannung auf.
Als Feinde auf die Insel kommen, taucht kein Konflikt aus, sondern mit den Eindringlingen auf der winzigen Insel wird es total langweilig. Schließlich erzählte die Protagonistin wieder davon, wie sie auf die Jagd geht, wie sie etwas herstellt und all das hatten wir schon am Anfang und plötzlich ging dem Buch die ganze Puste aus. Es wurde unerträglich langweilig.
Auf die Gefühle der Figur geht der Autor nur sehr wenig ein. Ihr Innenleben wird kaum durchleuchtet, ihre Einsamkeit auf der kleinen Insel wird nicht richtig gezeigt und das Fehlen von jeglicher Spannung hat schließlich dafür gesorgt, dass das Buch mit einem üblen Nachgeschmack ein Ende findet.
Es ist ein Jugendbuch, das weiß ich, aber auch als Jugendliche hätte ich wahrscheinlich nach den ersten hundert Seiten jegliches Interesse verloren. Den letzten Teil habe ich nur noch gelesen, damit das Buch endlich endet.
- Erich Kästner
Der 35. Mai
(94)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDas Buch ist ein Klassiker und war mein Buch, welches ich als erstes alleine gelesen habe. Es ist zeitlos und Kästners Fantasy Buch, wenn man so will. Jeden Donnerstag geht Konrad zu seinem Onkel Ringelhut um mit ihm den Nachmittag zu verbringen. Heute soll er einen Aufsatz über die Südsee schreiben, weil er zwar sehr gut in Mathe ist, aber keine Fantasie hat. Am Anfang etwas ratlos, bekommen die Beiden Hilfe von einem alten Zirkuspferd dem sie auf der Straße begegnen. Nach einem kurzen Telefonat klettern sie durch den Wandschrank des Onkels und gelangen direkt ins Schlaraffenland wo das Pferd Negro Kaballo seine Rollschuhe anschnallt und los geht eine abenteuerliche Reise, welche die drei bis zur Südsee führen soll. Witzig, spannend und mit vielen wunderbaren Momenten. Hier eben als toll gemachter Comic.
- Lucy Clarke
Das Haus, das in den Wellen verschwand
(19)Aktuelle Rezension von: Julja95First of all: Das Buch hat mein Fernweh nicht gerade gemildert.
Ansonsten hat es mich bis ca. 80% der Handlung aufgeregt. Immer diese Teaser, immer auf die selbe Weise, fast schon im selben Wortlaut. Und dann ist der Plot nicht mal überraschend. Und Lana, die schlimmste von allen: Weiß alles besser, ist das selbsternannte Opfer, hört nichts und niemandem zu, kann sich in absolut keinen hineinversetzen und zieht dauernd über ihre beste Freundin her. Kitty tat mir einfach nur leid. Die Autorin hätte die Kulisse und das Miteinander viel schöner und nachvollziehbarer gestalten können, wenn sie Lana nicht so viel hätte jammern lassen.
Es ist eine leichte Lektüre und könnte als nettes Urlaubsbuch durchgehen, wenn da nicht der leicht düstere Touch wäre.
- Daniel Glattauer
Der Weihnachtshund
(311)Aktuelle Rezension von: buchverzuecktMein Leseeindruck:
Du suchst eine kurzweilige Geschichte zur Vorweihnachtszeit? Ein Buch, welches mit knapp 200 Seiten flott gelesen werden kann? Ohne zu viel Tiefgang, eher leichte Kost - der Kopf ist voll mit Weihnachtsvorbereitungen? Dann könnte 'Der Weihnachtshund' das richtige Buch für dich sein. 🐶
Max hat einfach so gar keine Lust auf den weihnachtlichen Trubel unterm Weihnachtsbaum und bucht stattdessen eine Reise auf die Malediven. Problem: sein lethargischer Deutsch-Drahthaar-Mix Kurt, der höchstens 100 Meter am Tag läuft (und ansonsten geschleift wird). Es muss ein Hundesitter her - und hier kommt Katrin ins Spiel. Ihren 30ten Geburtstag an Weihnachten feiern?! Nee, auch Katrin lehnt dieses Weihnachtsfest samt ihrem Geburtstag strikt ab. Ein Hund muss her! Denn ihr Vater kann diese tapsigen Begleiter nicht ausstehen.... 🐕🦺
Kein Kitsch, keine Romantik - eine etwas andere Weihnachtslektüre: In 24 Kapiteln eingeteilt (so könnte man es als Art Adventskalender lesen) ist diese Geschichte ein Roman für alle, die Weihnachten nicht zu sehr romantisieren. 😉
Der Schreibstil ist recht amüsant, trotz durchaus lustigen Passagen hatte das Büchlein aber auch seine Längen. Die Charaktere kamen mir etwas zu sonderbar daher, der Hund Kurt war für die Geschichte nicht sonderlich ausschlaggebend. Tatsächlich hatte ich da aufgrund der Beschreibung und des Titels und Covers wegen mehr erwartet.
Wenn man nicht zu viel erwartet ist es eine nette Geschichte für zwischendurch, die man gut an einem kuscheligen Nachmittag lesen kann. 🎄 - Sarah Benedict
Der Duft der grünen Papaya
(24)Aktuelle Rezension von: AliraEine Familiensaga in zwei Erzählsträngen: Der eine handelt um 1914, als Samoa eine deutsche Kolonie war, der andere Erzählstrang betrifft die Gegenwart.
Was die Beschreibung des Inselstaats im Pazifik betrifft, liest sie sich wie eine Einladung ins Paradies – dort möchte ich einmal hin! (Also genaugenommen sowohl ins Paradies, als auch nach Samoa ;).)
Die Familiensaga zweier Schwestern ist spannend, voll von Intrigen, Lügen und Hass. Dass dann ausgerechnet eine Deutsche zum Katalysator für ein Happy End auf der ganzen Linie (warum überhaupt Happy End?) wird, hat das Ganze für mich unglaubwürdig gemacht, und dafür gibt es Punkteabzug.
- Anna Enquist
Letzte Reise
(52)Aktuelle Rezension von: Petra54Über den Kapitän James Cook gibt es viele Bücher und noch mehr Informationen - aber keine über seine Familie. Während der Mann durch die Weltmeere segelte und Inseln zeichnete, blieb seine Frau einsam zurück, bekam sechs Kinder und überlebte sie alle.
Ich habe viel geweint beim Lesen, obwohl ich es überhaupt nicht mag, wenn mich etwas zu Tränen rührt. Doch diese Frau rührte mich sofort, ich bewunderte ihren starken Charakter, ihren klugen Verstand, ihre Weitsicht und ihre Fähigkeit, sich trotzdem zurückzunehmen und dem Mann sein "Podest" zu lassen.
Das feinfühlige Wesen dieser Frau ist wunderbar klar beschrieben, auch die Art, wie sie mit ihren Kindern umgeht, wie sie unter den Verlusten leidet, ihren Zusammenbruch. Sie muss ihre Kinder ohne den Beistand ihres Mannes zur Welt bringen und ohne seine Stütze begraben. Sie unterstützt ihren Mann und seine "Berufung", obwohl sie weder seinen Drang zur Seefahrt nachvollziehen kann noch das Meer mag. Sie glaubt, ihren Mann zu kennen, muss aber feststellen, dass er als Kapitän ein ganz Anderer ist als an Land.
Das riesige Dilemma von Frau Elizabeth Cook fand ich hochinteressant und hervorragend beschrieben.
- Oliver Geissen
Die geheime Insel der Stars
(14)Aktuelle Rezension von: Linker_MopsMarylin Monroe, Elvis Presley, Kurt Cobain, John Lennon, Bob Marley und Amy Winehouse sind nicht tot, sondern leben gemeinsam auf einer einsamen Insel im Indischen Ozean. Eine witzige Idee für eine Story, halten sich doch Gerüchte über das Nichtableben dieser Stars hartnäckig in der Welt.
Daher hatte Oliver Geissen eine witzige Idee für sein erstes Buch. Und schlecht schreiben kann er nicht. Das Buch liest sich durch einen schönen Sprachstil in einem weg. Aber insgesamt hat mich das Buch nicht vom Hocker gerissen. Es wird ein bißchen über das Inselleben erzählt, was die Bewohner*innen so machen und es gibt auch 2-3 heikle Situationen. Aber so eine richtige Aufregung ist nicht dabei. Es plätschert vor sich hin. Und das Finale, wo der Butler erzählt bekommt, dass er eine Tochter hat, ist auch eher rangeklatscht.
Witzig fand ich aber die "Forrest-Gump-Stellen", wo bspw. die Bewohner*innen ein "Facebook" sich erfunden haben. Das hatte schon etwas besonderes.
Mein Fazit: Wer etwas kurzweiliges für zwischendurch haben möchte, kann gerne zu diesem Buch greifen. Die große Weltliteratur ist es aber nicht.