Bücher mit dem Tag "suicid"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "suicid" gekennzeichnet haben.

14 Bücher

  1. Cover des Buches Amokspiel (ISBN: 9783945386378)
    Sebastian Fitzek

    Amokspiel

     (2.228)
    Aktuelle Rezension von: Stephanie_Ruh

    Eigentlich wollte Ira Samin heute sterben, Selbstmord, weil sie mit den Schuldgefühlen wegen des Todes ihrer Tochter nicht umgehen kann. Aber dann wird sie zur Vermittlung bei einer Geiselnahme in einen Radiosender geholt. Der Geiselnehmer behauptet, seine Verlobte sei nicht bei einem Autounfall gestorben sondern würde noch leben und will sie sehen. Ira versucht zu vermitteln, was um so schlimmer wird, als sie feststellt, dass sich ihre andere Tochter auch im Radiosender befindet...

    Auf dem Cover sieht man die Silhouette einer Frau. Das verrät nicht viel über den Inhalt des Buches, passt aber gut zu "Amokspiel". 

    Sebastian Fitzek versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen und den Spannungsbogen zu halten, so dass man versucht ist, das Buch in einem Rutsch zu "verschlingen". Die kurzen Kapitel tragen dazu bei, dass man sich selbst sagt: Nur noch dieses Kapitel, geht ganz schnell ;-) Das Buch hat mich gefesselt und gut unterhalten und wie so oft bei Fitzek hatte ich zwar eine Ahnung, aber die komplette Auflösung am Schluss hat mich mal wieder überrascht. Wie bei allen Fitzek-Büchern bisher war es mir eine Freude und hat mich sehr gut unterhalten.

  2. Cover des Buches Arkadien brennt (ISBN: 9783492267892)
    Kai Meyer

    Arkadien brennt

     (1.264)
    Aktuelle Rezension von: leonie2106

    Nachdem mich der erste Teil von Meyers Arkadien-Reihe noch nicht ganz überzeugen konnte, hat er mich mit Band 2 nun doch wieder an der Angel. 

    Nach dem großen Showdown am Ende des ersten Bandes sind Rosa und Alessandro nun beide an der Spitze ihrer Clane angekommen. Ihre Romanze wird kritisch gesehen und sie machen sich damit keine Freunde. Als Rosa nach New York reist, deckt sie weitere Intrigen auf und das Geheimnis um die Arkadier scheint größer als bisher gedacht.

    "Arkadien brennt" hat wirklich alles, was ich mir von einem guten Buch erhoffe: Spannung, Gefühle, Geheimnisse...

    Das einzige, was mich auch bei Band zwei immer noch ein wenig stört ist, dass es den Charakteren irgendwie an Tiefe fehlt. Weder Alessandro noch Rosa sind mir mittlerweile "vertraut" und ich kann ihre Handlungen und Gefühle nicht immer nachvollziehen.

    Dennoch ein sehr gutes Buch und ich bin gespannt auf den dritten Band!

  3. Cover des Buches About a Boy (ISBN: 9780241969878)
    Nick Hornby

    About a Boy

     (364)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus

    Zum Inhalt:

    Kinder sind so ungefähr das letzte, was sich Will Freeman, 36 Jahre alt und überzeugter Single, wünscht. Er lebt gut und faul von den Tantiemen eines Weihnachtslieds, das sein Vater 1938 komponiert hat. Seine Tage verbringt er mit Nichtstun, und an den Abenden bemüht er sich zur Zerstreuung um junge, alleinerziehende, gutaussehende Mütter.Marcus hat mit seinen zwölf Jahren ganz andere Probleme. Seine Eltern sind getrennt, und seine Mutter hat die beängstigende Neigung, ständig in Tränen auszubrechen. In der Schule ist Marcus nicht zuletzt wegen seiner Kleidung, seines Haarschnitts und seines Musikgeschmacks ein Außenseiter. Zum Glück bringt ihn das Schicksal mit Will zusammen. Und was das Schicksal einem schenkt, das lässt man so schnell nicht wieder los…Nick Hornbys erfolgreichster Roman wurde verfilmt mit Hugh Grant, Toni Colette und Rachel Weisz. Der Film wurde – wie das Buch – ein riesiger Erfolg.


    Will hat alles, was er braucht, zumindest denkt er das. Er ruht sich auf einem Weihnachtslied aus, das sein Vater einst schrieb, welches er jedoch selbst nicht mehr hören kann und das ihn regelmäßig aus der Haut fahren lässt. Trotzdem lebt er in Saus und Braus und um sich Zerstreuung zu holen, trifft er sich oft mit allein stehenden Frauen, die er aber immer wieder schnell vor die Tür setzt, wenn sie ihm überdrüssig werden. Als ihm eines Tages Marcus in die Arme läuft, kommt dieser wie gerufen. Marcus ist zwölf Jahre und sehr unbeliebt an der Schule. Nicht nur, dass er das Gespött der ganzen Schule zu sein scheint, weil er anders ist, sich anders kleidet und sein Haarschnitt eben nicht cool ist. Auch seine verträumte Art und sein Musikgeschmack lässt ihn immer wieder zum Mobbingopfer werden. Hinzu kommt, dass er mit seine flippigen Mutter allein wohnt und diese seit einiger Zeit immer wieder in Tränen ausbricht. Als Marcus und Will sich begegnen kommt es zu einem Deal zwischen den beiden. Marcus darf bei Will abhängen und Marcus ist für Will das "Kind", als er sich in einer Sache mit einer alleinerziehenden Mutter verrennt, die ihn auch prompt mit zu einem Treffen einer Selbsthilfegruppe mitnimmt. Als Marcus Mutter versucht sich selbst umzubringen, ist es an Will, die Sache für Marcus zu regeln und ihn aufzufangen. Und dabei wackelt sein Lügengerüst ganz gewaltig.


    Ich habe das Buch auf Englisch und auf Deutsch gelesen und muss sagen, dass es mir in beiden Sprachen Spaß gemacht hat, wobei die englischen Witze noch besser rüber gekommen sind, als in der deutschen Version. Mein persönliches Highlight in dem Buch ist die Begegnung zwischen Will und Marcus sowie die Stelle, als Marcus die arme Ente mit einem ganzen Laib Brot zur Strecke bringt, als sie im Park unterwegs sind. Die Geschichte um Marcus ist wirklich herzallerliebst. Seine Öko-Mutter hat den armen kleinen Kerl so verschroben erzogen, dass er immer wieder als Mobbingopfer endet. Er hat gar keine Chance wirklich aus der ganzen Sache auszubrechen. Selbst als Will ihm coole Schuhe kauft, damit er mitreden kann, endet das Ganze in einem Fiasko. Denn die Schuhe werden geklaut und Marcus läuft im strömenden Regen barfuß nach Hause, was natürlich im Effekt eine heiden Diskussion mit sich führt. Auch zum Weihnachtsfest, dem Will beiwohnen darf, muss der Leser schmunzeln. Die Mutter und der Vater, beide Ökos, der Vater mit seiner neuen Freundin zu Besuch und Marcus bekommt Socken geschenkt, alle freuen sich. Friede, Freude, Eierkuchen  - Klischee erfüllt. Und dann ist da noch der Schulwettbewerb, bei dem Marcus gegen seinen Schulrivalen antreten will, musikalisch, singend, obwohl er das gar nicht wirklich kann. Es war herzallerliebst zu lesen, wie Will die Situation rettet.


    Empfehlen möchte ich das Buch allen, die etwas für zwischendurch suchen. Es ist für diejenigen, die humorvoll, aber auch dramatisch lesen möchten. Es geht um Menschen und zwischenmenschliche Beziehungen. Es ist kein großes Liebesdrama, es ist kein Abenteuer, sondern das pure Leben. Ich fands klasse.


    Idee: 5/5

    Emotionen: 5/5

    Logik: 5/5

    Humor: 5/5



    Gesamt: 5/5



    • Taschenbuch: 288 Seiten
    • Verlag: Penguin (2. Januar 2014)
    • Sprache: Englisch
    • ISBN-10: 0241969875
    • ISBN-13: 978-0241969878
    • Größe und/oder Gewicht: 11,1 x 1,8 x 18,1 cm
  4. Cover des Buches Dem Tode nah (ISBN: 9783548267449)
    Linwood Barclay

    Dem Tode nah

     (365)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    Ein absolut gelungener und spannender Thriller, den ich da durch Zufall gefunden habe ! Linwood Barclay ist da ein guter Thriller gelungen, den ich nicht weglegen konnte ! Ich habe auf mein Baugefühl gehört, und ich wurde nicht enttäuscht ! Eine Lese - Empfehlung von mir ! Sollte jeder Krimifan im Regal haben. 

  5. Cover des Buches Kein Entkommen (ISBN: 9783423218498)
    Christoph Wortberg

    Kein Entkommen

     (194)
    Aktuelle Rezension von: sapadi

    Klappentext:
    Zwei Tote, der eine ertrunken in einem See, der andere erstickt in einem Kühlschrank. Doch handelt es sich wirklich um Suizide, wie es die Obduktion nahelegt und der Psychoanalytiker Dr. Hanning, bei dem beide Männer in Behandlung waren, bestätigt? Genau das bezweifelt die Münchner Mordermittlerin Katja Sand und gräbt sich mit Assistent Rudi Dorfmüller tiefer in die Fälle. Die beiden stoßen auf einen vertuschten Skandal in der Bundesmarine. Je mehr schmutzige Details Katja ans Tageslicht bringt, desto mehr wächst der Druck von oben. Bis ihr die Fälle entzogen werden und Katja vor einer folgenschweren Entscheidung steht.



    Der Autor:

    Christoph Wortberg studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte und ist ausgebildeter Schauspieler. Verschiedene Rollen am Theater und im Fernsehen, daneben Hörbuchsprecher. Seit etlichen Jahren Drehbuchautor, u.a. für den Kölner ›Tatort‹, sowie Autor von Jugendromanen. Christoph Wortberg lebt in Köln.


    Buchcover:
    Das Cover des Romans ist passend zum Kriminalroman, es wird eine verschwommene Scheune gezeigt, welche in der Handlung immer wieder angedeutet wird. Die verschiedenen Bände der Romanreihe werden nur in verschiedenen Farben gezeigt, so ist der erste Roman  Orange gehalten.


    Handlung:
    Die Handlung hat einen roten Faden, dazu gibt es noch eine Nebenhandlung aus der Vergangenheit, deren Zusammenhang im Laufe des Romans immer deutlicher wird. Es gibt viele überraschende Entdeckungen und nach einer kurzen Eingewöhnungsphase war es schwer den Roman aus der Hand zu legen. Die Scheune des Titelbildes wird regelmäßig kurz angesprochen, ohne, dass der Leser etwas konkretes darüber erfährt. Ein großer Teil der Handlung wird schon im Klappentext verraten.


    Schreibstil:
    Der Schreibstil ist ein angenehmer und schön zu lesen. Er ist manchmal recht detailliert, dennoch zu keinem Zeitpunk langatmig, sondern treibt die Handlung stets voran.  


    Protagonisten:

    Die Protagonisten sind anschaulich und klar dargestellt und vor allem die Hauptprotagonistin ist sympathisch mit kleinen Ecken und Kanten, also wie aus dem Leben gegriffen. Dadurch ist sie mir bereits nach kurzer Zeit ans Herz gewachsen. Die weiteren Charaktere sind recht klar und deutlich dargestellt.


    Fazit: Es ist ein gestandener Krimi der nicht alles aufklärt, sondern noch einige lose Fäden für die beiden weiteren Romane der Reihe bereithält und so sind es am Ende fünf Sterne.

  6. Cover des Buches Egal wohin (ISBN: 9783785580226)
    Franziska Moll

    Egal wohin

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Miia

    Inhalt: 

    Die berührende Liebesgeschichte zwischen einem Mädchen, das vor ihrem Leben flieht, und einem Jungen, der für sein Leben kämpft. Jo zählt die Tage, bis sie nach Kreta auswandern kann – endlich 18 Jahre alt, endlich unabhängig, endlich frei. In Kreta möchte sie ein neues Leben anfangen, mit Koch, ihrem Kumpel aus dem Restaurant, in dem sie kellnert. Doch als dieser verschwindet, sieht Jo, dass Koch nicht der einzige Mensch ist, dem Jo am Herzen liegt. Der unscheinbare, geradezu unsichtbare Amar ist es, der sich nun um Jo kümmert, bei ihr bleibt, egal, wie sehr sie ihn von sich stößt. Der ihr die Schönheit des Lebens zeigt, wie nur er sie sehen kann. Sabine Both alias Franziska Moll trifft den Ton der Jugendlichen auf den Punkt und zeigt, dass Hoffnung und Lebensmut nicht nur aus Liebe, sondern auch aus Freundschaft erwachsen kann.


    Meine Meinung: 

    Ich hatte schon einiges von Franziska Moll gehört und habe speziell erfahren, dass ihre Bücher sehr wortgewandt sind und sie tolle Messages überbringt. Ich kann diese Meinung nur bedingt teilen. In diesem Buch lernen wir Johanna kennen. Sie trauert seit 10 Jahren, hat sehr schwierige Eltern, die nicht wirklich mit ihr und ihren Gefühlen klar kommen. Sie leidet unter Depressionen und hat einen Selbstmordversuch hinter sich. Doch bald wird sie 18 und will mit Koch nach Kreta verschwinden. Doch dieser verschwindet plötzlich. 

    Ich finde, dass es in dieser Geschichte darum geht, dass man sich selbst findet und selbst lernt, was man vom Leben erwartet. Dabei geht es um den Umgang mit Verlust. Die Geschichte ist dabei melancholisch schön, aber auch sehr bedrückend. Mir hat am Ende so ein bisschen der letzte Kick gefehlt - es bleibt bis zum Ende hin sehr bedrückend und ziemlich hoffnungslos. Vom überbrachten Gefühl hat es mich etwas an das Buch "Und auch so bitterkalt" erinnert - da habe ich nämlich ähnliches kritisiert, auch wenn das Thema da etwas anders war. Die Geschichte  war stellenweise irgendwie emotional, aber gleichzeitig hat mich Johanna auch sehr kalt gelassen. Ich denke das liegt insbesondere daran, dass sie selbst nie wirklich ihre Gefühle gezeigt hat. Mich hat das Buch einerseits zu wenig berührt, aber andererseits war es angenehm zu lesen. Ich lande bei soliden 3 Sternen - Es war gut, aber kein Meisterwerk.


    Fazit: 

    Melancholisch schön, aber kein Meisterwerk. Das Buch bringt tolle emotionale Schnippsel mit sich, aber bleibt immer auch irgendwie etwas bedrückend. Es war okay, aber es gibt definitiv bessere Bücher in der Art. Daher lande ich bei soliden 3 Sternen!
  7. Cover des Buches Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm (ISBN: 9783846600375)
    Jessie Ann Foley

    Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm

     (69)
    Aktuelle Rezension von: Mondscheinmaedchen
    Inhalt:
    1993. Das ist das Jahr, in dem Nirvana ihr letztes Album veröffentlichen. Und das Jahr, in dem Maggie von Chicago nach Irland zieht. Maggie vermisst ihr Zuhause ebenso wie ihren chaotischen und musikbegeisterten Onkel Kevin, Einzig seine Musiktipps sind Lichtblicke im regenverhangenen Irland. Mit der Musik von Pearl Jam, den Smashing Pumpkins und Nirvana ist alles Neue erträglich. Als Eoin auftaucht, der Junge mit dem unergründlichen Lächeln, lässt ihr Heimweh langsam nach. Doch gerade, als die beiden sich näherkommen, erreicht Maggie eine schreckliche Nachricht. Und auf einmal steht sie vor der Frage, was wirklich wichtig ist im Leben.

    Meine Meinung:

    Das Buch startet meiner Meinung nach vielversprechend. Man bekommt einen guten Einblick in Maggie, ich mochte die Beziehung zwischen ihr und ihrer kleinen Schwester, die im Verlauf der Geschichte aber leider keine Rolle mehr gespielt hat. Man lernt schnell alle wichtigen Charaktere kennen, aber irgendwie fehlt immer das gewisse Grad an Sympathie und irgendwann habe ich auch die Verbindung zu Maggie verloren. Ihr Handeln konnte ich nicht immer nachvollziehen, was aber ihrem Alter entspricht und deshalb nicht weiter schlimm war. Außer am Ende. Das ist wirklich nicht gelungen. Meiner Meinung hätte die Geschichte an einer ganz anderen Stelle wunderbar enden können, ohne zum Schluss nochmal abzudümpeln. Das ganze Buch war mir zu vorhersehbar und leider plätschert es oft nur an der Oberfläche, verpasst es, im richtigen Moment tiefgründig zu werden. Dabei hätte es dazu so oft die Chance gehabt und viel Potential war da – ich mochte den Bezug zur Musik sehr gerne, daraus hätte man definitiv mehr machen können.
    Toll wiederum fand ich den „Anhang“ hinten im Buch, in dem einige Listen von Maggies Onkel und Playlists abgedruckt sind, die im Buch eine wichtige Rolle gespielt haben. Die Idee gefällt mir ziemlich gut.

    Fazit:
    Das Buch liest sich nach kurzem Eingewöhnen flüssig, die Geschichte lässt sich jedoch nicht als leicht oder tiefgründig einstufen. Es ist nicht wirklich ein Buch für Zwischendurch, aber man sollte sich auch nicht zu viel erwarten. Ich habe es dennoch schnell durch bekommen und kann sagen, man kann es gut lesen – muss man aber nicht. 

  8. Cover des Buches Sylvia Plath (ISBN: 9783627000172)
    Anne Stevenson

    Sylvia Plath

     (12)
    Aktuelle Rezension von: SicaUee
    Wahrscheinlich haben viele – so wie ich auch – Sylvia Plaths „Die Glasglocke“ gelesen, ohne viel über die Autorin selbst zu wissen. Für mich war „Die Glasglocke“ ein Buch, das ich lesen wollte, weil es als moderner Klassiker gilt. Die Geschichte war bedrückend und erschütternd – und begeisterte mich, gleichzeitig weckte die Tatsache, dass sich die Autorin hier auf autobiographische Erlebnisse bezog bzw. sie hier verarbeitete, in mir den Wunsch, mehr über sie, über Sylvia Plath, herauszufinden. Und obwohl es inzwischen einige Jahre her ist, dass ich „Die Glasglocke“ las, ist die Faszination für das Buch und das Interesse an seiner Autorin nicht geschwunden, so dass ich nun schließlich zu einer Biographie über sie griff.

    Anne Stevenson hat eine gründlich recherchierte und tiefgreifende Biographie zu dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit und Schriftstellerin verfasst, die neben den Gedichten, Erzählungen und dem Roman sowie den Tagebüchern und Notizen Sylvia Plaths auch Zeit- und Augenzeugenberichte von Familie, Freunden, Bekannten berücksichtigt. Die Biographin erklärte: „Ich habe versucht, mich dieser ungewöhnlichen Künstlerin so zu nähern, wie sie es meiner Meinung nach gefordert hätte - als Dichterin.“

    Sylvia Plath war ein Mensch voller Widersprüche. Der frühe Tod ihres Vaters, die hohen Erwartungen ihrer Mutter und die gesellschaftlichen Verhältnisse der fünfziger Jahre in den USA lösten in ihr verschiedene Ängste aus, dazu kam ihr ehrgeiziges Streben nach Perfektion als Studentin, das sie weit über ihre Kräfte hinaus betrieb, all diese Faktoren bewirkten schließlich ihren ersten Zusammenbruch. Nach einem Selbstmordversuch landete sie schließlich in einer Psychiatrie (dies sind die Erlebnisse, die sie viele Jahre später in „Die Glasglocke“ verarbeitet hat). Nachdem sie das College erfolgreich abgeschlossen hatte, führte ihr Weg sie nach England, wo sie Ted Hughes begegnete, ebenfalls ein Dichter, den sie schon nach kurzer Zeit heiratete (und den sie völlig für sich zu vereinnahmen suchte, sie brauchte ihn immer in ihrer Nähe).

    Ihr Leben war geprägt durch die Suche nach Bestätigung als Frau, Ehefrau und Mutter – und vor allem durch das Ringen um Perfektion in ihrem Werk und um Anerkennung als Schriftstellerin, die sie allerdings nur in Maßen erfuhr – und die ihr erst nach ihrem Tod in überwältigendem Ausmaß zuteil wurde.

    In dieser Biographie, intensiv, informativ und spannend geschrieben, schildert Anne Stevenson Leben und Werk Sylvia Plaths auf eine Weise, dass man das Gefühl hat, ihr wirklich nahe zu kommen, sie kennenzulernen und mit ihr zu leiden. Es ist ein berührendes Werk, das Mitgefühl, aber auch Wut und manchmal auch Unverständnis hervorruft – Sylvia Plath fehlte jedwede Selbsterkenntnis, Schuld hatten immer die anderen, nie sie selbst und dass sie viele Leute mit ihrer Unhöflichkeit vor den Kopf stieß, wurde ihr nicht bewusst.

    Anne Stevenson ist es gelungen, die außergewöhnliche und spannende Persönlichkeit Sylvia Plaths in all ihren Dimensionen festzuhalten und dem Leser ein lebendiges Bild von ihr vor Augen zu führen. Ein Werk, das so spannend ist, dass man es kaum aus der Hand legen kann, auch wenn es gleichzeitig in seiner Intensität eine Herausforderung ist. Jedem, der mehr über Sylvia Plath, über ihr Leben, ihre Krankheit, ihr Werk, erfahren möchte, kann ich diese Biographie sehr empfehlen.
  9. Cover des Buches Suicide (ISBN: 9783735757036)
    Stefan Lange

    Suicide

     (46)
    Aktuelle Rezension von: buecherjaeger

    Vorab: Es mag sein, dass meine Rezension nicht ganz objektiv ist, weil ich Stefan Lange, den Autor, persönlich kenne und ihn für ein YouTube-Video interviewt habe.

    Stefan bespricht sein Leben, seine Depression, seine Suizidversuche und die wichtigsten Eckpunkte, die zu diesen geführt haben, in diesem Buch schonungslos. Für Menschen, die mit dem Thema Suizid nichts zu tun haben und das Glück haben, nicht von Depressionen oder ähnlichen Krankheitsbildern betroffen zu sein, gibt dieses Buch einen Einblick in den Kopf eines suizidalen Menschen. Was muss passieren, damit sich jemand das Leben nehmen möchte? Wer oder was trägt dafür Verantwortung? Wie denkt eine suizidale Person über verschiedene Wege, das eigene Leben zu beenden? Wie geht sie damit um, wenn sie einen Suizidversuch wider Willen überlebt?

    Obwohl ich Stefans Geschichte bereits kannte, habe ich das Buch sehr gerne gelesen. Es ist emotional, es ist düster – es ist authentisch.

    Einziges Manko: Man findet den einen oder anderen Rechtschreibfehler, was ich allerdings nicht zu hoch hängen würde. 

    Für fünf Sterne reicht es mir nicht ganz, aber vier gebe ich mit gutem Gewissen, und ich kann das Buch jedem Menschen, der sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte, empfehlen!

  10. Cover des Buches Der Patient (DAISY Edition) (ISBN: 9783839850220)
    John Katzenbach

    Der Patient (DAISY Edition)

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Inhalt

    Am Abend seines 53. Geburtstages verwandelt sich das Leben des New Yorker Psychiaters Dr. Frederick Starks in einen Alptraum. Im Wartezimmer seiner Praxis liegt ein mysteriöser Brief: „Willkommen am ersten Tag Ihres Todes!“, unterzeichnet von einem „Rumpelstilzchen“. Starks hält das zunächst für einen üblen Scherz, doch er wird auf grausame Weise eines Besseren belehrt. Der Unbekannte zwingt ihn zu einem teuflischen Spiel: 15 Tage lässt er seinem Opfer, um herauszufinden, wer „Rumpelstilzchen“ in Wahrheit ist. Sonst wird er, einen nach dem anderen, Starks Familie umbringen – es sei denn, der Psychiater gibt auf und opfert sein eigenes Leben. Ein mörderisches Katz-und-Maus-Spiel beginnt. Wer ist das mysteriöse „Rumpelstilzchen“, das den „Todesbrief“ im Wartezimmer von Dr. Starks hinterließ? Gibt es diese Märchenfigur überhaupt? Und wenn ja, wird Dr. Starks es schaffen, das Phantom innerhalb von 15 Tagen zu entlarven?

    Meine Meinung

    Dieses Hörbuch war im Angebot bei Audible, und weil ich von John Katzenbach noch nie was gelesen/gehört hatte, habe ich zugeschlagen.

    Dr. Frederick Starks ist Psychoanalytiker. An seinem 53. Geburtstag ist Roger Zimmerman sein letzter Patient, wie immer. Ein zorniger Mann der, wie den meisten Patienten von Dr. Starks, ausgiebig jammert und sich beklagt. Besonders über seine hypochondrische, manipulative Mutter, die nicht ruhen wird, bis das Unabhängigkeitsstreben ihres Sohnes im Keim erstickt worden ist. Dr. Starks hört schweigend zu und wirft nur ab und zu eine gütige Bemerkung ein. Er hegt den Wunsch, dass wenigstens ein Patient erkennt, dass es eigentlich Wut auf sich selbst ist, die ihn plagt. Die Klingel im Wartezimmer schellt, was eigentlich nicht sein kann, weil er an diesem Tag keinen Patienten mehr erwartet. Zimmermann regt sich wütend auf, weil er darauf besteht, immer der letzte Patient zu sein. Nachdem Zimmermann gegangen ist, öffnet Dr. Starks die Tür zum Wartezimmer, doch der Raum ist leer. Nur ein Kuvert liegt auf dem einzigen Sitz, der für Patienten bereitsteht. Er öffnet den Umschlag und findet darin zwei dicht beschriebene Blätter. Auf dem ersten Blatt wird ihm zum Geburtstag gratuliert, um gleich darauf zu lesen »Willkommen am ersten Tag ihres Todes«. Und so beginnt ein teuflisches, tödliches Psycho-Spielchen. Starks hat 15 Tage Zeit, um herauszufinden, wer der Briefschreiber ist, der als »Rumpelstilzchen« unterzeichnet hat. Wenn nicht, muss er entweder Selbstmord begehen, oder von den aufgelistet 52 Verwandten wird jemand vernichtet.

    John Katzenbach verschwendet keine Zeit, nach weniger als 10 Minuten Hörbuch ist man mitten im teuflischen Psycho-Spiel. Dr. Frederick Starks, genannt Ricky, führt ein sehr ruhiges, zurückgezogenes Leben. Seit Jahren hat er keinen Kontakt zu seinen weitverstreuten Verwandten gepflegt. Das erste Bild von ihm ist von einem eher trägen Mann, der sich in die Bequemlichkeit seiner New Yorker Praxis in eine deprimierende Routine begeben hat. Für einen Monat im Jahr fährt er nach Cape Cod in die Ferien. Das hatte er jetzt eigentlich auch vor, aber dieser Brief ändert alles. Nun muss er versuchen herauszufinden, wer »Rumpelstilzchen« ist, geht aber doch etwas planlos vor, setzt bei dem Brief seine psychoanalytischen Fähigkeiten nicht ein. Sogar ich konnte erkennen, dass der Brief nicht nur eine Drohung war, sondern einiges verriet über den Schreiber. Geht Dr. Frederick Starks im ersten Teil des Buches etwas unmethodisch und chaotisch vor, ändert sich das im Teil zwei und drei. Es kommt ein Mann zum Vorschein, der wohl immer unter der Fassade des unscheinbaren, lethargischen Psychoanalytikers geschlummert hat. Diese Wandlung schreitet langsam aber stetig voran und am Ende steht ein Mann, der wesentlich sympathischer und dynamischer ist als am Anfang. Der Antagonist »Rumpelstilzchen« tritt selbst kaum in Erscheinung. Es ist klar, dass er Rache für etwas übt, das vor sehr langer Zeit passiert ist. Er hat aber Helfer; eine Frau, die sich Virgil nennt, und einen Mann, der sich Merlin nennt. Diese beiden sind sofort durch ihre überhebliche, arrogante Art unausstehlich. Was diesen beiden betrifft, kann man viel früher seine Schlussfolgerungen ziehen als Ricky es dann endlich erklärt bekommen muss.

    Der Plot ist sehr originell und ein perfektes psychologisches Spiel. Das Leben von Frederick Starks wird systematisch vernichtet. Vom Antagonisten ausgehend, breitet sich ein Netz aus Bösartigkeit aus, ein über Jahre gehender perfider Plan, der nicht nur Ricky als Opfer vorsieht. Das Ausmaß des Plans kommt erst nach und nach zum Vorschein. Die Strafe für das jeweilige Vergehen folgt sprichwörtlich dem Prinzip »Auge um Auge«, aber wesentlich gravierender. Blieb für mich die Frage offen, ob die Betroffenen wussten, dass sie einem Racheplan zum Opfer gefallen sind. Ricky überrascht einen immer wieder, während die Geschichte sich dreht und wendet. Hat man das Gefühl, das Tempo lässt gerade etwas nach, geht es plötzlich rasant weiter. Die Wahrheit über eine List von Rumpelstilzchen, ganz am Anfang, hatte ich viel früher erraten als die Aufklärung im Buch. Auch die Wahrheit über einen bestimmten Nebencharakter war zumindest zur Hälfte durchschaubar. Eine Frage blieb für mich offen, und das stört mich einfach, weil die Geschichte ansonsten sehr abgerundet ihr Ende findet.

    Dies war mein erstes Hörbuch mit Simon Jäger als Sprecher. Bekannt als Synchronstimme von Matt Damon hat er eine sehr angenehme Stimme und spricht die vielen Dialoge differenziert. Er verleiht den verschiedenen Figuren, sei die Rolle noch so klein, mehr Tiefe und Charakter. Emotionen und vor allem die Hilflosigkeit von Ricky im ersten Teil des Buches konnte er sehr gut vermitteln.

    Ein origineller Psychothriller mit einem Protagonisten, der sich gezwungen sieht, eine tiefgreifende Veränderung zu durchwandeln und Maßnahmen zu ergreifen, die er sich niemals zuvor im Leben gedacht hätte. Die Spannung und das Tempo bleiben meist konstant und lassen einen die nächste Möglichkeit zum Lesen/Hören entgegenfiebern.

  11. Cover des Buches Briefe nach Hause 1950-1963 (ISBN: 9783596113583)
    Sylvia Plath

    Briefe nach Hause 1950-1963

     (7)
    Noch keine Rezension vorhanden
  12. Cover des Buches I Don't Want to Kill You (ISBN: 9780765322494)
    Dan Wells

    I Don't Want to Kill You

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Cattie
    "I don't want to kill you" is book #3 in the John Cleaver/Serialkiller-Series by Dan Wells. I'm so happy that it is not the last book and that the author will write another triology about John :)

    Story:
    John Cleaver is not a normal teenager. He is a sociopath and is eager to kill. But he doesn't want to. His rules help him to act like a normal person. Nevertheless, he has killed two times, both were demons and by killing them he has saved many lives, so it isn't that bad that he did what he did, is it? He knows that a new demon called Nobody is coming to his town. because he provoked her. And soon new murders are being done. When a series of teenage suicides is comitted , John is sure: there're two demons in his town now and both are not going to stop killing.

    Characters:
    As I wrote in my "Mr Monster" review some days ago, John is one of my favourite book characters ever. I like the way he is eager to save lives instead of killing himself and to be a better person. And in this book, this is more important than ever to him, because people he cares about are involved, and as a sociopath, he can't say that about many people.
    Marci appeared in the last book aswell, but now she is very interested in John and the two begin dating, after Brooke is kind of ignoring John (comprehensible considering the ending of the last book). Nevertheless, I always thought Marci was more interested in John, because he is a hero (even if only a few people know this) than because of what he is like. I have to say that I was positively surprised by her. She seemed kind like the typicall blonde girly prom-queen type, but she turned out to be braver than I thought.
    But I still prefer Brooke and the end of the book has confirmed me in my opinion.

    Writing:
    I'm sorry to say, that this book was the weakest of the first three (Yes, Dan Wells is continuing the series, I'm so excited :O ). In some kind, it was a bot boring, that John was after a demon, like in the first two books. Okay, now we have two demons and John "invited" him to come willingly, but it would have been interesting to have something new.
    The relationship between John and Marci is in focus here and I think it's really interesting to see how a sociopath like John handles the situation and his thoughts about Marci and all. Wells really knows how to make his characters interesting, not only John but Marci, Brooke and the other secondary characters aswell.

    I'm so happy the story continues, because it has so much potential and the ending would have been a bis unsatisfying if I hadn't know that I could read more of the story. :)
    So I give 4 of 5 gas canisters for the book, to set the story on fire yourself. :)
  13. Cover des Buches Zurück im Leben (ISBN: 9783404615568)
  14. Cover des Buches Stellt euch vor, ich bin fort (ISBN: 9783499272172)
    Adam Haslett

    Stellt euch vor, ich bin fort

     (29)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Was fürchtet man, wenn man alles fürchtet? Dass die Zeit vergeht und nicht vergeht. Den Tod und das Leben"

    A.Haslett

    Ein grossartiges Buch über Depressionen, Angstzustände und Suizid; über den Zusammenhalt der Familie, wie die Familie damit umgeht mit dieser Krankheit, diesem 'Ungeheuer' das einem nicht loslässt, nicht atmen lässt.


    Geschrieben sehr feinfühlig aus der Sicht von 5-Ich Erzählern erlebt man wie der Schatten dieser Krankheit sich durch die Seiten frisst. Dabei lässt einem der Autor aber nicht fassungslos zurück, es ist im Gegenteil ermutigend zu sehen wie sich die Familie hilft und nicht auseinanderbricht.

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