Bücher mit dem Tag "suizid(versuche)"
9 Bücher
- Fredrik Backman
Ein Mann namens Ove
(827)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeOve ist 59 und erfüllt reichlich Klischees eines mürrischen Rentners: notiert und meldet Falschparker, spricht nicht mehr als nötig, isst ohne zu mosern jeden Tag das Gleiche, kann Veränderungen nicht leiden. Aber Ove ist auch ein Mann, der so ziemlich alles reparieren kann (besonders, wenn es einen Motor hat) und wenn er sich etwas vornimmt, dann zieht er es auch durch.
Ich war am Anfang ehrlicherweise ziemlich genervt von Ove und brauchte 7 bis 9 Kapitel um ein Verständnis für diesen Mann zu entwickeln, indem ich seine Hintergrundgeschichte erfuhr. Dann folgte Mitleid und Mitgefühl und schließlich ein gewisser Kampfgeist. Der Abschluss ging mir noch sehr nah.
Daher empfehle ich dieses Buch wirklich gern weiter. Und wer es anfangs nicht mag, sollte ihm ruhig eine Chance geben um Ove besser kennenzulernen.
- Adriana Popescu
Mein Sommer auf dem Mond
(262)Aktuelle Rezension von: julia-elysiakann Spoiler enthalten
Das ist mein erstes Buch der Autorin und ich muss sagen, dass es mich wirklich ergriffen hat. Zu Beginn hatte ich allerdings enorme Schwierigkeiten reinzukommen und auch im Verlauf hatte ich einige Probleme mit der wörtlichen Rede, da ich die Sprecher*innen nicht immer ganz zuordnen konnte.
Dennoch konnte mich die Geschichte packen. Tim, Basti, Fritzi und Sarah haben sich in mein Herz geschlichen und werden dort auch noch lange bleiben. Das Buch handelt von mentalen Krankheiten, von Mobbing, von Ängsten und der ersten Liebe. Adriana Popescu schildert die Themen verständlich, aber auch ergreifend, so dass es nicht zu überladen war.
Das Buch wurde nur aus Bastis und Fritzis Perspektive geschrieben, dennoch wird das Leben der vier Charaktere geschildert, die eine Therapie auf dem Sonnenhof, einem Therapiezentrum auf Rügen, machen. Jede*r von ihnen hat seinen*ihren eigenen Grund, warum er*sie in dem Zentrum ist. Diese werden nicht gleich zu Beginn erzählt, so dass man etwas miträtseln kann, was darüber hinaus auch noch die Spannung aufrechterhält.
Letztendlich fand ich alle Therapiegründe/Krankheiten sehr ergreifend, aber auch wichtig. Adriana Popescu hat sich auf jeden Fall mit ihnen befasst und konnte den Inhalt logisch und auch emotional wiedergeben.
An sich fand ich den Schreibstil angenehm und fesselnd. Er hatte eine gewisse Leichtigkeit, wodurch ich auch schnell durchs Buch kam. Auch der Humor der Figuren konnte mich definitiv abholen. Nur die, wie bereits erwähnt, fehlenden Hinweise zu den Sprecher*innen haben mir etwas Probleme bereitet, weswegen ich insgesamt 4,5 Sterne vergebe. Dennoch ist das Buch eine große Empfehlung von mir!
- Ronni Davis
Dein Herz, meinem so nah
(23)Aktuelle Rezension von: nadines-leseweltDevon verbringt jeden Sommer bei ihre Cousine und dort am Strand trifft sie auf Ashton. Ein Sommer voller Gefühle und magische Momente. Doch am Ende des Sommers ist er weg und lässt Devon mit einem gebrochenen Herzen zurück.
Ein Jahr später als ihr Abschlussjahr beginnt, sitzt er plötzlich in der Schulversammlung neben ihr. Devon ist total aufgewühlt, immer hat sie ewig gebraucht um über ihn weg zu kommen.
Devon hatte klare Ziele vor Augen und das gefällt mir an. Sie weiß für was sie lernt und wo sie hin will, aber einen wirklichen Plan B gibt es nicht. Das fand ich teilweise sehr schade.
Sie ist ein wirklich liebes Mädchen, aber ab und zu hätte ich sie einfach gern geschüttelt oder gern aufgefordert mit jemand zu sprechen.
Ashton ist ein eher ruhiger Typ, manchmal sehr in sich gekehrt. Im Laufe des Buches erfahren wir auch warum und ab dem Moment kann man sich als Leser auch denken was irgendwann im Lauf der Geschichte noch passieren wird.
Das Buch ist nicht einfach nur eine Sommerromanze und danach trifft man sich zufällig wieder. Nein es geht hier um ernste Themen, die ich aber nicht benennen will, weil sie dem Buch doch zu viel vorweg nehmen würden.
Ab und zu viel es mir auch echt schwer weiterzulesen und ich musste das Buch erst mal aus der Hand legen. Trotz allem ist es eine schöne Geschichte und ich vergebe 4 Sterne. - Lily Oliver
Du und ich ein letztes Mal
(73)Aktuelle Rezension von: wortverzaubertInhalt:
Vivi und Josh waren einst das perfekte Paar. Auf ihren Reisen haben sie viele Abenteuer erlebt. Doch die Beziehung ging in die Brüche und als sie sich Jahre später erneut begegnen, vereinbaren die beiden alles noch ein letztes Mal zum Abschied zu erleben.
Persönlicher Leseeindruck:
Besonders gut haben mir die traumhaften Locations gefallen: die japanische Kirschblüte, die Golden Gate Bridge oder das turbulente New York.
Das Setting lässt einen sofort Fernweh bekommen und ich habe die verschiedenen Städte sehr genossen.
Der Schreibstil ist flüssig, jedoch wird des Öfteren zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her gesprungen, was ich irgendwann als störend empfunden habe.
die vielen Ortswechsel. Auch hier hätte ich mir gewünscht mal über eine längere Zeit das Paar an einem Ort begleiten zu dürfen.
Die Dynamik zwischen Vivi und Josh ist sehr wechselhaft im Buch dargestellt, mal verstehen sie dich gut und mal weniger gut.
Die anderen Charaktere sind eher blass und auch der Plot war für mich am Ende zu wenig aussagekräftig. Aus der Story hätte man meiner Meinung nach noch etwas heraus kitzeln können.
Gelungen finde ich das Cover, welches vermutlich Vivi und Josh zeigt. Auch die Blautöne passen sehr gut zum Bild ☺️
Alles in allem ein Buch mit Höhen und Tiefen, welches mit durchschnittlich gut gefallen hat 😊
Meine persönliche Meinung und Bewertung entspricht:
3/5 ⭐️
- Krystal Sutherland
Es muss ja nicht perfekt sein
(44)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer"Angst hat allen Menschen, die mir etwas bedeuten, das Leben ruiniert... Ich will nicht werden wie sie. Ich glaube, ich will gar nicht herausfinden, worin meine größte Angst besteht." [S. 90]
Esthers Familie ist verrückt, buchstäblich. Ihr Vater wagt sich seit Jahren nicht mehr aus dem Keller, ihre Mutter fürchtet sich vor allem was Unglück bringen könnte, ihr Bruder hat panische Angst vor der Dunkelheit und ihr Großvater glaubt, er wäre dem leibhaftigen Tod begegnet. Was ihre allergrößte Angst ist weiß Esther nicht, schreibt aber vorsichtshalber alles, was ihr Angst machen könnte, auf eine Liste. Blöd nur, dass ebendiese Liste Jonah, ihrem Schwarm aus Kindertagen, in die Hände fällt, denn der hat nicht vor, die Sache so einfach auf sich beruhen zu lassen.
Ich habe mich schon auf den ersten paar Seiten in das Buch, und vor allen Dingen in die Charaktere, verliebt. Da ich mir vorab ein paar Meinungen zu dem Buch durchgelesen habe, wusste ich, dass in dem Buch psychische Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen und anderes angesprochen werden und war entsprechend vorgewarnt. Ich wünschte ich hätte dieses Buch während meiner Schulzeit lesen können, aber auch Jahre später, hat es mir sehr viel gegeben, Esther - die Angstfresserin- auf ihrem Weg durch die Dunkelheit und zurück zu begleiten. Man merkt dem Buch an, dass der Autorin persönlich sehr daran gelegen ist, aufmerksam zu machen, gegenseitiges Verständnis zu fördern und Hoffnung zu geben. Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz und die wunderbare Liebesgeschichte, sowie die besondere Erzählkunst der Autorin sorgen für den Rest. Neben "Mädchen in Scherben" für mich eines der bislang besten YA-Bücher zum Thema "Mental Health" und eine unbedingte Leseempfehlung. - Murphy Malone
You make me fly: Scottish Lovebirds
(51)Aktuelle Rezension von: ShaylanaIch liebe die Charaktere von You make me fly. Die Vibes zwischen Sorina und Leathan habe ich sofort gefühlt und konnte auch verstehen, warum sie sich nicht so schnell aufeinander einlassen konnten. Slow burn, sehr passend.
Das Leben an der Uni in Glasgow konnte ich mir bildlich vorstellen und bekomme richtig Lust, selbst ein Auslandssemester dort zu verbringen.
Die Charaktere sind sehr vielschichtig und wir lernen unterschiedliche Lebensrealitäten kennen. Man hat wirklich das Gefühl, dass die Autorin die Biografie jedes einzelnen kennt. Die Dialoge sind oft wie aus dem Lehrbuch: Wie man sich wünscht, wie Menschen miteinander umgehen sollten.
Die Handlung gewinnt durch äußere Einflüsse an Tempo, sodass die Spannung nicht anreißt.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Lust auf eine Liebesgeschichte, mit Mental Health Themen in einem Unisetting in Schottland sucht.
- Nicole Deck
Ich schwimme ins Leben
(17)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerNicole Decks Buch "Ich schwimme ins Leben" ist ziemlich harter Topak..
Sie durchlebt eine schreckliche Kindheit, leidet am Borderline-Syndrom und versucht sich mehrmals umzubringen.
Der sicherste Weg in den Tod scheint ihr eine Pistole.. Sie drückt ab - und überlebt. Blind.
Fortan lebt sie ein Leben, was für sie vorher schon nicht mehr lebenswert war.. und irgendwann schafft sie es, ihm ein Ende zu setzen.
Manche finden die Kapitel verwirrend, aber ich finde, an ihnen sieht man deutlich, wie Nicole sich in ihrem Inneren gefühlt haben muss.
Ein ergreifendes Buch, was aufzeigt, dass man immer nur vor den Kopf eines Menschen schauen kann - niemals hinein.. - JP Delaney
Believe Me - Spiel Dein Spiel. Ich spiel es besser.
(122)Aktuelle Rezension von: KarenAydinWorum geht es?
Die Britin Claire befindet sich in New York, um Schauspielunterricht zu nehmen, hat aber keine Arbeitserlaubnis. Also verdient sie sich ihr Geld so halblegal. Sie testet Ehemänner auf Treue. Patrick Fogler besteht den Test, doch am nächsten Morgen ist seine Ehefrau tot. Claire erhält ein gefährliches Angebot, mit dem sie aber auf einen Schlag alle ihre finanziellen Probleme los wäre. Sie nimmt an.
Kritik
Delaney Debütthriller war „The Girl Before”, der von vielen total gefeiert wurde – von vielen außer von mir. Ich fand ihn so lalala, paar Sachen extrem nervig, was aber auch daran lag, dass mich die angesprochenen Themen wenig interessiert hatten und ich den Protagonistinnen gegenüber gleichgültig blieb.
Claire ist anders. Ich finde es ziemlich mutig von Delaney, eine weibliche Protagonistin zu schaffen, die eine Cluster-B-Persönlichkeitsstörung hat. Und das macht er absolut überzeugend. Claire ist impulsiv, labil, launisch, unfähig, Gefühle zu unterdrücken, gleichzeitig aber extrem manipulativ. Kein Wunder, dass sie so eine exzellente Schauspielerin ist. So oft macht sie etwas, bei dem ich beim Lesen „Oh, nein, bitte nicht“, dachte. Sie ist eine Antiheldin. So erfrischend schön anders, als die typischen leidenden und „guten“ Protagonistinnen der Psychothriller aus dieser Kategorie (trotz des Settings würde ich ihn noch als Domestic einordnen).
Der Roman ist clever erzählt. Alles, was irgendwie beim Lesen für einen Moment keinen Sinn machte, gehört zu den Rollen, gehört zu den Charakteren dazu. Das ist bis ins kleinste Detail „Show don’t tell“. Ungewöhnlich ist es, dass Delaney immer mal wechselt und Passagen in Drehbuchform schreibt. Achtung bei der Interpretation dieser Passagen. Der Autor weiß genau, was er tut. Die Grenzen zwischen der Realität, den Rollen, welche die Personen spielen und der Handlung, die im letzten Viertel des Romans auf die Bühne gebracht wird, verschwimmen völlig. Manchmal kann man etwas schon ein bisschen ahnen, gerade, wenn man Claire besser versteht, manches ist auch vollkommen ungewöhnlich und unerwartet.
Der Roman bietet interessante Themen und ein ungewöhnliches Setting. Seitdem Patrick Fogler Claire bei ihrer ersten Begegnung ein Buch überlässt, es handelt sich um die berühmt-berüchtigten Les Fleurs du Mal (Blumen des Bösen), geht es um Baudelaire. Es gibt aber keine langen Lektionen (auch wenn sehr viel zitiert wird), sondern Die Blumen des Bösen werden in diesem Roman lebendig. Insgesamt ist er sprachlich auch sehr schön, sehr elegante Prosa, ohne unnötig kompliziert zu schreiben. Auch die Welt des Schauspiels und der Unterricht (Stanislawski-Methode) werden unglaublich überzeugend dargestellt.
Der Roman ist sehr temporeich, ständig passiert irgendwas, womit man nicht rechnet. Das Ende/ der Showdown ist phänomenal. Wäre ich im Theater (und ein bisschen ist es so) würde ich applaudieren! Der letzte Satz (den ich hier leider nicht zitieren kann) ist einer der schönsten, die ich je in einem Thriller gelesen habe.
Zusammenfassend:
Ich mag es ja, wenn diese Art von Thriller vom Alltagsgeschehen abweicht und nicht einfach nur Familienleben zeigt. Wer ein realistisches und bodenständiges Setting erwartet, könnte unglücklich werden. Genauso diejenigen, die realistische Polizeiarbeit mögen. Das bietet dieser Roman keine Sekunde.
Wer sich auf ungewöhnliche Settings und Protagonisten einlassen möchte, die Welt der Dichtung und des Schauspiels mag, dem könnte der Roman gefallen.
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