Bücher mit dem Tag "susan sontag"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "susan sontag" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches Frauen und Bücher (ISBN: 9783442749805)
    Stefan Bollmann

    Frauen und Bücher

     (82)
    Aktuelle Rezension von: Ulenflucht

    Frauen lesen etwas anderes als Männer. Pi mal Daumen kann dem jeder zustimmen, der mal eine Buchhandlung besucht hat. Dass Frauen aber auch anders lesen, ist jedoch der Mehrheit nicht klar gewesen. An dieser Stelle setzt das Buch an. Es ist eine Kulturgeschichte des weiblichen Lesens und dabei nicht nur leicht zu lesen, sondern anschaulich, erhellend und äußerst vergnüglich.

    Der Autor führt den Leser/die Leserin (es ist zu hoffen, dass dieses Buch auch Männer lesen, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, Frauen zu verstehen) durch fast 300 Jahre Geschichte und greift dabei die großen Errungenschaften und Werke heraus, die seines Erachtens weibliches Lesen geprägt haben. Ein Anspruch auf Vollständigkeit kann nicht bestehen. Wir erfahren vom Aufstieg des Romans, der vermeintlichen weiblichsten aller Textarten, und bekommen den Weg von der Leserin (18. Jhr) zur Schriftstellerin (Jane Austen) und schließlich zur Literatin (Susan Sonntag) und Verlegerin (Sylvia Beach) vor Augen geführt.

    Die große Stärke des Buchs ist es, die Geschichten der Akteurinnen selber sprechen zu lassen. Durch deren Leben scheint die Bedeutung des Lesens durch und ermöglicht Identifikation. Gleichzeitig wird das Neue herausgestellt und mit großer Eloquenz seitens des Autors eingeordnet. Einige, wenige Schwachstellen zeigen sich dort, wo eben jene Geschichten ein wenig lang sind, wie jene Klopstocks, und dort, wo sie nur angedeutet sind, wie die von Marilyn Monroe. Hier wünscht man sich mehr Augenmaß.

    Dieses Buch ist trotzdem ein unverzichtbares Muss für Leser, Leserinnen, Kulturinteressierte, Historiker, Literaturwissenschaftler, Leseratten… also für alle. 

  2. Cover des Buches Über Fotografie (ISBN: 9783446202528)
    Susan Sontag

    Über Fotografie

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Schnupperstern
    Susan Sontags gesammelte Essays befassen sich mit der Fotografie als gesellschaftliches Ausdrucksmittel, mit der Frage, ob Fotografie Kunst sei, mit den Unterschieden zwischen Fotografie und Malerei und mit dem Verhältnis zwischen Fotografie und Realität. Dieses Buch ist ein Standardwerk, ebenso wie Bourdieus "illegitime Kunst". Es ist gut und verständlich geschrieben, allerdings drängt sich bei der Lektüre manchmal der Eindruck auf, sie habe gewisse Dinge nur geschrieben, um zu demonstrieren, was sie alles weiß
  3. Cover des Buches Karambolagen (ISBN: 9783548364940)
    Hellmuth Karasek

    Karambolagen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Peter_Waldbauer

    Das ideenärmste Buch, das man sich vorstellen kann. Karasek zählt einfach alle prominenten Namen auf, die er in seinem Journalistenleben kurz gestreift hatte. Billy Wilder, über den er eine Biographie geschrieben hatte, gleich dreimal. Steven Spielberg, Günter Grass (zweimal), Peter Handke, Friedrich Dürrenmatt, Heinz Rühmann, Romy Schneider, Marlene Dietrich, Wolf Biermann, Helmut Kohl und andere.

    Aggressives Namedropping, getragen von Geltungsbedürfnis, denn die kurzen Essays von zwei, drei Seiten sind an Banalität kaum zu überbieten. Zwei Fälle seien hierfür exemplarisch gewählt.

    Seine Begegnung mit Brigitte Bardot beschränkte sich darauf, dass er sie, den Wunschtraum seiner Jugend, beim Urlaub in St. Tropez einmal am Strand von weitem gesehen habe. Von weitem!

    Laut Karasek habe B.B. ihm zugenickt und gelächelt. Oder hat Karasek sich dies nur eingebildet? Haben zwanzig Jahre die Erinnerung womöglich verklärt?

    Karasek schlief auch nicht im Bett von Marilyn Monroe, wie er in der Kapitelüberschrift suggeriert. (Schon gar nicht gleichzeitig mit ihr, wie mancher Leser vielleicht vermuten könnte.)

    Karasek übernachtete in einer luxuriösen Bungalowsuite des Beverly Hills Hotel. Die Monroe „soll“ dort vor sechsundzwanzig Jahre auch übernachtet haben. Ob es genau die gleiche Suite-Nummer war, ist ebenso wenig bewiesen, wie die Frage, ob Maryiln Monroe in demselben Bett schlief wie Karasek.

    Die Monroe könnte zwar im Hotel abgestiegen sein, aber woanders geschlafen haben. Oder das Bett könnte in den sechsundzwanzig Jahren ausgetauscht worden sein.

    Zum Thema Bett berichtet Karasek noch stolz, er habe beim Dreh von Regisseur Woody Allen zusehen dürfen. Natürlich „eine sehr intime Szene, wo eine Frau und ein Mann miteinander ins Bett gingen“. Besagte Szene habe Woody Allen dann aber später aus dem fertigen Film herausgeschnitten, bedauert Karasek.

    Und erst sein Schreibstil. Kein verrissener Autor des Literarischen Quartetts könnte jemals so schlecht formulieren wie Karasek. Sehen Sie sich einmal diesen Satz an (Seite 91, im Kapitel über Peter Handke, es ging um eine Tagung der Gruppe 47):

    „Ich war erst zum zweiten Mal dabei und noch nicht so eingeschliffen in den Chor des als Regen über die Autoren nach der Lesung niederprasselnden Kritiker-Parlandos.“

    Wo war bloß der Lekor?

    „...in den Chor des als Regen über die Autoren nach der Lesung...“

    Wieviele Substantive (nur durch Präpositionen getrennt) will Karasek denn noch aneinanderreihen?

     Schließen wir mit den Worten von Elke Heidenreich. Die frühere Moderatorin der ZDF-Büchersendung Lesen wurde im Focus gefragt, ob sie sich vorstellen könne, Hellmuth Karasek in ihre Sendung einzuladen.
    „Nee“, antwortete sie.
    Focus: „Warum nicht?“
    Heidenreich: „Da hatten wir ja nun genug davon, all die Jahre. Das reicht erst mal.“

  4. Cover des Buches Das Leiden anderer betrachten (ISBN: 9783596164806)
    Susan Sontag

    Das Leiden anderer betrachten

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Susan Sontag beginnt mit ihrem Anti-Kriegs-Essay Das Leiden anderer betrachten nicht ohne Grund mit einem Verweis auf Virginia Woolf, die bereits 1936 in Drei Guineen auf die brachiale Wirkung von Kriegsfotographie hingewiesen hat. Allerdings noch unter einem anderen Gesichtspunkt: Woolf war (noch) der Ansicht, Kriegsfotographie habe einzig die Aufgabe, gerade gegen den Krieg und seine Folgen aufmerksam zu machen; die Folge solcher Fotos sollte eine wachsende Überzeugung des Betrachters sein, den Krieg in seiner Gänze abzulehnen. Entgegen Sontags ursprünglicher Meinung, dass vielerorts gezeigte Bilder den Menschen mit der Zeit abstumpfen würden, revidierte sie in Das Leid anderer betrachten diese Annahme. Stattdessen vertritt sie jetzt wieder die Meinung, dass die ständige Wiederkehr aktueller Kriegsfotographie genau den gegenteiligen Effekt beim Betrachter haben würde. Inwieweit man Susan Sontag bei ihrer Meinung folgt, sei dahingestellt; diskussionswürdig ist ihre Position allemal. Unabhängig jedoch von einer individuellen Meinung beim Autor ist Sontags Essay meines Erachtens ein absolutes Muss für jeden, der sich für Kriegsfotographie, aktueller Politik, Soziologie, Kulturgeschichte und Philosophie beschäftigt. Heute mehr denn je kursieren Fotos mit zum Teil extremen Themen die Tageszeitungen oder werden als World Press Foto gekürt; die auf dieser Jahresausstellung zu sehenden Bilder sind oft an der Schmerzgrenze dessen, was man ertragen kann. Fotographie ist gerade in Zeiten des Internets noch wichtiger geworden: war früher in Zeitungen der Platz für Fotos begrenzt, ermöglicht das Internet heute eine scheinbar unbegrenzte Möglichkeit der Publikation; ganze Bildstrecken können problemlos veröffentlicht werden. Die Masse an bewegenden Bildern steigt also zunehmend. Doch anstatt den Betrachter zur Umkehr in der Politik aufzufordern, scheinen sich die weltweiten Konflikte zu häufen. Neben einem überzeugenden und hochaktuellen Essay der Amerikanerin Susan Sontag bleibt dennoch die grundsätzliche Frage: stumpfen Menschen nicht doch zusehends ab, je mehr Leiden der anderen sie betrachten?
  5. Cover des Buches Todesstation (ISBN: 9783446204294)
    Susan Sontag

    Todesstation

     (4)
    Aktuelle Rezension von: GAIA

    Wenn man sich durch diesen merkwürdigen Roman gekämpft hat, fragt man sich schon: "Warum das alles?". Ein Werbetexter reist 1967 mit dem Schnellzug von New York in eine nahe Buffalo liegende Firmenzentrale. Auf der Zudfahrt kommt es zu einem unerwarteten Stopp mitten in einem düsteren Tunnel und zu allem Unglück ist auch noch die Beleuchtung im Zug ausgefallen. Diddy (Dalton), der Hauptprotagonist, steigt aus dem Zug, um nachzusehen, was geschehen ist und erschlägt aus einer Streitigkeit heraus einen Gleisarbeiter. Keiner hats gemerkt, er geht zurück und auch seine Mitreisenden scheinen nichts dergleichen von einem Mord mitbekommen zu haben. Der Zug fährt wieder an, kommt im Reiseziel verspätet an und erst tags darauf wird die Leiche entdeckt. Auch die schöne, blinde Hester hat nichts mitbekommen und versucht Diddy auch davon zu überzeugen. Dieser driftet jedoch immer tiefer in (Wahn-)Vorstellungen ab, trotzdem werden sie ein Paar und sind seit der Zugfahrt zusammen. Ach ja, und "machen Liebe" (so immer wieder die Formulierung Sontags).

    Jetzt könnte man hoffen, dass es sich hier um ein ausgeklügeltes Vexierspiel zwischen Wahn und Wirklichkeit handelt. Da Diddy bereits auf den ersten 10-20 (ziemlich sperrigen) Seiten des Romans als psychisch nicht ganz gesund und nach einem Selbstmordversuch dargestellt wird, eine interessante Prämisse. Der Roman driftet dann aber eher in einen langweiligen Beziehungsroman ab und endet in einem unglaublich blödsinnigen, surrealen Finale. Es bleibt offen, ob der gesamte Roman den neurotischen Gedanken von Diddy entspringt.

    Trotz sprachlich wirklich sehr guter Leistung von Susan Sontag konnte mich dieser Roman leider inhaltlich gar nicht überzeugen. Zunächst spannend eingefädelt verkommt der Roman zu einer langweiligen und dann nur noch sinnentleerten Farce. Deshalb gibt es an dieser Stelle keine Leseempfehlung meinerseits. Susan Sontag, die hochgelobte Essayistin und Journalistin, hat sich zumindest bei diesem prosaischen Werk vergriffen. Vielleicht gibt es noch bessere literarische Werke von ihr zu entdecken. Dieses gehört nicht dazu.


  6. Cover des Buches Ich, etc. (ISBN: 9783446204263)
  7. Cover des Buches Krankheit als Metapher & Aids und seine Metaphern (ISBN: 9783596162437)
  8. Cover des Buches Der Wohltäter (ISBN: 9783596114146)
    Susan Sontag

    Der Wohltäter

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

     

  9. Cover des Buches Kunst und Antikunst (ISBN: 9783446204287)
  10. Cover des Buches Der Liebhaber des Vulkans (ISBN: 9783446204317)
  11. Cover des Buches Signaturen der Erinnerung (ISBN: 9783902498915)
  12. Zeige:
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