Bücher mit dem Tag "suspense"
257 Bücher
- Stephen King
Es
(2.347)Aktuelle Rezension von: MiiiIn der Kleinstadt Derry geht es nicht mit rechten Dingen zu. Immer wieder bricht eine Phase des Unglücks über die Stadt hinein, die mehrere Opfer fordert, bis in 1957 eine Gruppe von sieben Freunden es schafft, „ES“ in die Schranken zu weisen. Sie schwören sich, wieder zusammenzukommen, sollte „ES“ von neuem zu jagen anfangen und 25 Jahre später ist es wieder soweit, dass die Freundesgruppe von ihrer Vergangenheit eingeholt wird.
Und diese Zusammenfassung ist im Grunde eigentlich alles, was im Buch passiert, was schon eigentlich wirklich mager ist, wenn man bedenkt, dass das Buch stolze 1.360 Seiten hat. Aber mir fällt es jetzt schon schwer zusammenzutragen, was im Detail passiert ist, denn es war einfach kaum was und ich musste mich so unglaublich sehr durch dieses Buch kämpfen; was mir im Grunde auch so leidtut weil ich einfach nur Gutes darüber gehört habe.
Wir haben die Gruppe von sieben Freunden, über die man alles (wirklich alles!) im Detail erfährt. Angefangen von ihrer Kindheit, den Schwierigkeiten mit den Eltern, ihrem Alltag, ihrem sozialen Umfeld bis hin zu der Entwicklung als Erwachsener, ihrem Leben, ihrer Gefühlslage, ihrer finanziellen Situation und und und… Ich liebe Details beim Lesen, aber in diesem Fall haben sie mich erschlagen denn es war nicht nur eine Person, es war auch nicht nur der „Club der Loser“ (wie sich die Kinder genannt haben), es war so unglaublich viel. Von so unglaublichen vielen Leuten hat man genaustens alles erfahren. Und diese ganzen Erzählungen haben einfach den Großteil des Buches ausgemacht.
Mir hat es an Handlung gefehlt. Von „ES“ oder „Pennywise“ (wie sich der Clown selbst nennt) liest man für die Länge des Buches nur sehr wenig, es scheint als würde die Lebensgeschichte jeder x-beliebigen Person sehr viel wichtiger sein.
Mir hat es schlicht und ergreifend an einem roten Faden gefehlt. Man springt zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, oftmals ist der Übergang so plötzlich und abrupt dass man plötzlich in einer anderen Zeitzone ist ohne es gemerkt zu haben und entsprechend bei mancher Handlung verwirrt zurückbleibt.
So richtig kann ich auch das Ende des Buches und die Genre nicht richtig einordnen. Vielleicht hab ich das Buch einfach nicht verstanden, ich weiß es nicht.
Ich kann nur sagen, dass das ganze Buch für mich schlicht und ergreifend ein Kampf war.
Insgesamt daher von mir keine Leseempfehlung. Da gibt es definitiv besser Bücher.
- Walter Moers
Die Stadt der Träumenden Bücher
(3.444)Aktuelle Rezension von: buch_klatschDu begleitest den jungen Buchlingsjungen namens Hildegunst von Mythenmetz. Er erkundet die geheimnisvolle Stadt Buchhaim und erlebt so einiges in dieser besonderen Stadt.
Walter Moers erschafft dabei eine unglaublich lebendige Welt, in die ich völlig eingetaucht bin. Die Illustrationen des Autors ergänzen die Geschichte perfekt und haben mich noch tiefer in diese magische Welt hineingezogen.
Mit skurrilen und faszinierenden Charakteren bietet diese Geschichte eine besondere Leseerfahrung, denn diese ist das reinste Abenteuer, dass Dich in eine magische Welt voller Wortwitz und Fantasie eintauchen lässt.
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Walter Moers schafft mit „Der Stadt der träumenden Bücher“ eine faszinierende Reise in die Welt der Bücher.
5 | 5 Sterne 🌟
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Buchige Grüße 📚📖,
Jeanette.
- Simon Beckett
Die Chemie des Todes
(7.308)Aktuelle Rezension von: Libby196Dieses Buch ist ja quasi schon ein Klassiker Im Thriller-Genre. Nachdem ich viel Positives darüber gehört habe, bin ich nun endlich dazu gekommen, es auch zu lesen (war auch mein erstes von Beckett). Ich muss ehrlich sagen, dass ich mehr erwartet habe. Vielleicht liegt es daran, dass es mittlerweile über 20 Jahre "alt" ist und der Inhalt damals noch schockierender war - ich fand die forensischen Beschreibungen eher standardmäßig und nicht besonders ekelerregend. Natürlich möchte man so etwas in der Realität nie sehen, aber für einen Thriller, der ja nunmal menschliche Abgründe behandelt, fand ich die Szenen nicht so schockierend. Generell war es mir dafür, dass im Titel sogar die "Chemie" des Todes genannt wird, viel zu wenig chemisch - Ich hätte aus rein wissenschaftlicher Perspektive gerne noch mehr über die Verwesungsstadien und wie man sie erkennt erfahren.
Den Spannungsaufbau fand ich auch mittelmäßig, teilweise richtig langatmig. So richtig mitgerissen wurde ich nicht und habe teilweise mehrere Seiten überblättert. Ich mag es auch nicht, wenn am Ende von Kapiteln Sätze stehen wie "Da wusste ich ja noch nicht, was auf mich zukommen würde" o. ä. In einem Thriller kann man ja davon ausgehen, dass es noch schlimmer kommt. Vielleicht lag es auch an der schlechten Übersetzung (es gab auch mehrere Rechtschreib- und Grammatikfehler).
Die Vorgeschichte des Protagonisten David wird immer mal wieder angedeutet, aber auch auf eine so langweilige Weise, dass ich nicht wirklich Mitgefühl entwickelt habe. Sowieso ist irgendwie kein Protagonist sympathisch, was auch daran liegt, dass alle nur sehr oberflächlich beschrieben werden. Am meisten hat mir noch Mackenzie gefallen (der Hauptermittler). Aus seiner Perspektive geschrieben wäre es wahrscheinlich spannender gewesen.
Zum Inhalt selbst will ich gar nicht viel sagen, das wurde schon oft genug gemacht. Die Auflösung fand ich okay, wenn auch irgendwie sehr plump und teils konstruiert. Im Epilog gab es noch einen kleinen Überraschungsmoment, das war es dann aber auch. Viele Stereotype, oberflächliche Charaktere und klischeehaftes Motiv.
Ich weiß nicht, ob ich noch weitere Bücher des Autors lesen werde, vielleicht gebe ich ihm mit etwas Abstand nochmal eine Chance. - Joanne K. Rowling
Harry Potter und der Gefangene von Askaban
(10.921)Aktuelle Rezension von: Yannick_GabrielINHALT :
Harry kann das Ferienende kaum abwarten, erst recht nicht, als Vernons Schwester ihren Besuch ankündigt. Ärger lässt sich kaum vermeiden und schließlich läuft Harry davon - sehr zur Besorgnis der Zauberergemeinschaft, denn der Schwerverbrecher Sirius Black ist aus dem Gefängsnis ausgebrochen und vermutlich auf der Suche nach ihm.
WAS MIR GEFALLEN HAT :
- die Geschichte ist nochmals deutlich ''düsterer'' als die ''Kammer des Schreckens'', spätestens ab hier ist es ein Jugend- und kein Kinderbuch mehr.
- Sirius Black und Lupin sind die vermutlichen interessantesten Charaktere die bis zu diesem Zeitpunkt der Reihe integriert wurden.
- Für Harry Potter Verhältnisse doch 1-2 sehr spannende Twists.
- Harrys Vergangenheit wird erstmals richtig beleuchtet und gibt so der ganzen Geschichte eine deutlich tiefgründigere und umfassendere Ausgestaltung des Jungen Zauberers.
- Vor allem das letzte 1/3 des Buches ist genial und spannend. Die Ereignisse überschlagen sich förmlich.
WAS MIR NICHT GEFALLEN HAT :
- wie in den beiden Teilen zuvor, sind die Unterschiede zu den Filmen zwar da, aber für einen ''Erst-Leser'', welcher die Filme auswendig kennt doch eine kleine Motivationsbremse. Auch wenn ich diesen Teil und den dazugehörigen Film sehr mag, hat sich doch hier eine deutliche Ermüdungserscheinung in mir aufgetan, weshalb ich mich entschieden habe, erstmal andere Bücher zu lesen, bevor ich die Harry-Potter Saga weiterführe.
- Der ''Er ist der Auserwählte-Trope'' stört mich nicht, doch muss man sagen, dass die sehr starke Fokussierung auf Harry selbst, welche im Film durch die Visuelle Darstellung weniger auffällt, mir persönlich vor allem in diesem Teil ein wenig aufstößt. Man hätte möglicherweise noch die Seiten-Charaktere ein wenig mehr beleuchten dürfen. (Dies ist aber Jammern auf hohen Niveau.)
- Für das geniale letzte Drittel des Buches, schwächeln die ersten beiden für mich ein wenig und fühlen sich im Nachhinein wie ein einziger langer Aufbau an.
FAZIT und PUNKTEZAHL:
Ich verstehe wieso die meisten Harry Potter lieben und vor allem die Gefangenen von Askaban, da diese den Umstieg von internen Gefahren aus Hogwarts auf größere düstere Gefahren über die ganze Zauberwelt beinhaltet.
Da ich die Bücher als Kind nie gelesen habe und es jetzt mit 25, Filmkenntnis und allgemeiner Fantasy-Genre Kenntnis nachhole, hat sich bei mir aber eine starke Unlust eingestellt die Reihe weiterzulesen. Ich werde es garantiert tun, brauche aber vermutlich eine kleine Harry-Pause. Falls man die Bücher nicht kennt, ist man garantiert begeistert und ich würde jedem empfehlen die Bücher egal ob jung, alt, Film gesehen oder nicht mindestens einmal zu lesen. Aufgrund meines persönlichen Lesegefühls, schneidet dieses Buch aber leicht schlechter ab als der Vorgänger ''Kammer des Schreckens''71 / 100 Punkten
- Sebastian Fitzek
Der Augensammler (Graphic Novel). Limitierte Vorzugsausgabe
(5.367)Aktuelle Rezension von: ChiarraAuch wenn ich mich hier eventuell in die Nesseln setze ... Nach langem Hin- und Herüberlegen habe ich mich für die 3 Sterne entschieden.
Für 4 Sterne sprechen würde der wirklich originell und toll durchdachte Plot und der spannende Schreibstil.
Warum dann nur 3 Sterne? Für mich persönlich hat der Autor den Plot zu verstrickt und damit konstruiert umgesetzt und es wurde damit leider auch an vielen Stellen einfach zu unwahrscheinlich. Und dies abgesehen und unabhängig von der Fähigkeit von Alina, "Ereignisse und Erlebnisse anderer Menschen bei einzelnen Körperkontakten sehen zu können" (mehr möchte aus Spoiler-Gründen nicht sagen).
Daher würde ich zusammenfassend zu diesem Thriller sagen, was mir nach Beendigung des Buches durch den Kopf ging: "hm - tja - spannend, aber ..." Derzeit würde ich diese Serie wohl eher nicht weiterlesen.Gelesen und bewertet 30.10.2022
- Dan Brown
Illuminati
(5.069)Aktuelle Rezension von: YazzieDas Buch fängt spannend an und hält diese Spannung bis zum Schluss. Wenn ich dachte, dass ich die Geschichte endich durchschaut und den Schuldigen gefunden hatte, kamman neue Fakten auf. Bis zum Schluss des Buches wurde ich inmer wieder überrascht.
Der Autor bringt den Leser durch seine bildhafte Beschreibung der Orte in die Welt des Vatikans und Rom. Er gewährt die Sicht mehrer Charaktere und fügt somit das Puzzle zusammen zu einem Meisterwerk.
- Simon Beckett
Kalte Asche
(3.471)Aktuelle Rezension von: Kolibri_liestSimon Beckett bleibt dem Stil des ersten Teils treu und lässt uns Lesenden erst einmal seicht wieder ankommen. Der Aufbau des Settings ist super und der gewählte Handlungsort einer schottischen Insel, die im Lauf der Geschichte von der Außenwelt abgeschnitten wird, birgt viele spannende Momente und macht die Arbeit von David Hunter nicht einfacher.
Kalte Asche ist eine gelungene Fortsetzung des ersten Teils, auch wenn es im Vergleich etwas weniger fesselnd ist. Doch das erscheint nur im Vergleich so. Kalte Asche ist trotzdem eine Leseempfehlung.
- Stephen King
Shining
(1.680)Aktuelle Rezension von: MoonPiegehöre zu den wenigen die die Werke Kings nicht als spannend empfinden. Eventuell liegt es daran, dass man unterbewusst zu hohe Erwartungen hegt, dank seines schon in meiner Kindheit bestehenden Rufes. Im Kern sind seine Geschichten ja interessant und die Ideen sind auch spannend, aber sein Schreibstil konnte mich in all den Jahren und auch in sämtlichen Büchern die ich gelesen hatte, nicht überzeugen.
In diesem Buch, das ich anfing und viel zu lange liegen gelassen hatte wegen der (für mich) Langatmigkeit, konnte ich nicht mal Sympathie oder Mitleid für die Hauptcharaktere empfinden. Umso spannender finde ich es aber Rezensionen zu den Werken von King zu lesen, viele hatten mich in der Vergangenheit dazu gebracht bisherige Bücher doch noch einmal zu lesen (aber dann auf Englisch) in der Hoffnung, seine Werke doch anders zu empfinden oder mir gar ein ganz anderen Blickwinkel auf die Geschichten/dem Setting/ die Atmosphäre gegeben.
Die einzigen zwei Punkte die mich hier ans Lesen gehalten hatten war meine Hoffnung das Dick Hallorann im nächsten Kapitel auftaucht und das mich The Shining an The Haunting of Hill House von Shirley Jackson erinnerte und ich das Buch von Shirley als Jugendliche geliebt hatte, wer weiß wie ich ihre Werke als Erwachsene empfinde.
An alle die überlegen das Buch zu lesen: versucht es und schreibt Stephen Kings Werke nicht ab wenn euch das Buch nicht packt. Wie bereits erwähnt sind seine Geschichten, meiner Meinung nach, im Kern gut - eventuell findet ihr Bücher die euch mehr ansprechen, wo ihr euch vom Setting mehr in die Atmosphäre reinziehen lässt. Eine Freundin fand beispielsweise ,,Es'' nicht spannend und zu langatmig, als ich ihr The Shining zum lesen gab, fand sie es absolut klasse - probiert euch also aus.
- Sebastian Fitzek
Der Seelenbrecher
(3.362)Aktuelle Rezension von: Darcys_Lesestuebchen!!Es können durchaus Spoiler auftreten!!!
Der Seelenbrecher hat einen bestimmten Typ. Jung, schön, lebenslustig und weiblich. Nach nur einer Woche in seinen Fängen tauchen seine Opfer zwar lebendig auf, allerdings psychisch gebrochen und lebendig in ihrem Körper gefangen, ohne jegliche Möglichkeit, sich mit ihrer Umwelt zu verständigen. Ausgerechnet kurz vor Weihnachten wird diese Person unerkannt in einer psychiatrischen Luxusklinik wieder aktiv und die Ärzte und Patienten sind ihm dank eines Schneesturms ausgeliefert.
Meine Meinung:
Dieses Buch lag relativ lange auf meinem SuB und vermutlich hätte es da auch noch länger gelegen, wenn man es mir nicht praktisch auf meinen Lesestapel gelegt hätte, danke dafür. Denn auch, wenn es eines der absolut verworrensten und schrägsten Bücher ist, die ich je von Fitzek gelesen habe, so zeigte es mir wieder einmal, wie geschickt er den Verstand täuschen kann und welches Talent er zum Schreiben hat. Zwar gab es auch ein paar Längen und manchmal war es ein wenig zu wirr und chaotisch, aber ich wurde wunderbar unterhalten. Ich werde versuchen, diese Rezension möglichst spoilerfrei halten, dennoch kann es aber zu welchen kommen.
Das Cover finde ich durchaus passend. Ich mag das schlichte Motiv und den dunklen Hintergrund. So konzentriert man sich eher auf den Namen und den Titel, wobei ich ich die Größe der Schriftart nicht ganz optimal finde, da der Titel leicht untergeht und beinahe schon im schwarz verschwindet. Aber es macht durchaus neugierig auf das Buch und für mich hat es einfach etwas Besonderes.
Genauso wie der Klappentext, bei dem mein Gehirn wieder einmal die wildesten Vermutungen anstellte. Es ist nicht mein erstes Buch von Fitzek und ich bin einiges von ihm gewohnt, aber auch hier schaffte er es wieder einmal mich immer wieder zu überraschen, mich aufzuregen, auf ganzer Linie zu verwirren und mit rätseln zu lassen. Ich meine, all meine Theorien konnte ich wie gewohnt verwerfen, aber mir machte es Spaß, den Namenlosen, der sich später "Caspar" nannte, bei seiner Suche nach der Wahrheit und dem Seelenbrecher zu begleiten. Seine Hintergrundgeschichte war mühselig und immer wieder gab es kleine Informationen durch plötzliche Flashbacks oder unerwarteten Handlungen, die mich aber bei der Stange hielten. Zu seiner Person hatte ich gefühlt tausend Fragen und er überraschte mich immer wieder. Die Auflösung hier berührte mich und er tat mir durchaus sehr Leid.
Die ganze Geschichte spielte sich in einer Nacht ab und das begann bereits etwas verwirrend. Ich wusste zunächst nicht ganz genau, welche Situation ich hier vor mir habe und es wirkte etwas surreal. Das Gefühl hatte ich während des Lesens immer wieder, weil diese Nacht, die Caspar und die anderen Charaktere erleben, keine durchgängige Erzählung war und immer wieder unterbrochen wurde. Diese Cuts störten mich auch am meisten, weil sie mich leider aus dem Lesefluss rissen, auch wenn sie mir im Nachhinein doch gut gefielen. Aber so wurde manch spannende Stelle etwas hart unterbrochen und das war nicht meins. Allerdings fand ich die Entwicklung dieser Unterbrechungen sehr interessant und vor allem das Ende haute mich völlig um.
Der Leser bekam immer wieder kleine Informationsbröckchen, die Charaktere oder auch vergangene Handlungen in einem völlig anderen Licht stehen ließen. Diese Wendungen verwirrten manchmal durchaus, aber sie wirkten authentisch und waren spannend. Vor allem gefiel es mir, wenn dann eher unlogisches Verhalten von Personen so super erklärt wurde und wieder dieser kleine "Aha" Effekt bei mir einsetzte. Allerdings gab es auch Stellen, wo es mir ein klein wenig zu viel war und ich es erst einmal kurz zur Seite legen musste, weil es echt zu schräg wirkte. Aber dennoch gefiel es mir, weil es so auch nie langweilig wurde. Nur zwischendurch gab es ein paar Längen und es hätte ein klein wenig straffer erzählt werden können, aber die Auflösung des Täters und vor allem das Finale begeisterten mich völlig. Genau deswegen liebe ich Fitzek so sehr. Meine Fragen wurden alle geklärt und ich konnte meine Augen nicht von den Seiten lösen, weil es so spannend war und mich umhaute. Mir gefiel es auch, dass alles ein wenig offen blieb und dennoch rund wirkte.
Die behandelten Themen und auch der kleine Exkurs in Hypnose und Medizin fand ich sehr spannend erzählt. Das Fachwissen wurde für Laien toll aufbereitet und passte in die Rahmenhandlung rein, vor allem, da es nicht langweilig wurde und man wieder toll mit rätseln und vor allem bangen konnte.
Gut gefielen mir auch die Charaktere, weil man bei keinem wirklich wusste, wie es im Inneren dieser Person aussah. Wer spielt ein Spielchen, wer reagierte echt und wer war der Seelenbrecher ? Sie überraschten mich immer wieder und irgendwann gab ich es auch auf, den einen oder anderen verstehen zu wollen, weil es dann doch wieder eine Wendung gab, die ein völlig anderes Licht auf diese Person warf.
"Caspar", dessen wirklichen Namen man erst sehr spät erfuhr, war das ganze Buch ein völliges Rätsel, nicht nur für den Leser, sondern auch für sich selbst und diese innere Zerrissenheit und Ungewissheit spürte man die ganze Zeit über. Er hinterfragte sich immer wieder und stellte sich unangenehm Fragen. Die Wahrheit ging nicht nur ihm an die Nieren, auch mich schockierte sie. Und obwohl man nicht wusste, wer er war, fand ich ihn sympathisch. Er war manchmal etwas schroff, aber mir gefiel seine Entschlossenheit und seine Führungsqualitäten.
Der Schreibstil war gewohnt Fitzek und auch, wenn es ein paar Längen gab und mir manchmal etwas zu wirr wurde, fesselte das Buch von Anfang bis Ende, weil es immer wieder spannende Wendungen gab und der Leser kleine Informationsbrocken erhielt, die ihn bei der Stange hielten. Nur die harten Cuts fand ich nicht gut gewählt, weil sie mich eben aus dem Lesefluss rissen.
Fazit:
Schräg, schräger, Fitzek ! Ich dachte echt, ich wäre schon einiges von ihm gewohnt, aber dieses Buch zeigte mir wieder einmal, dass er mich doch noch völlig verwirren kann. Es war spannend, interessant, bot informatives Fachwissen und begeisterte mit einer tollen Auflösung, die mich echt umhaute. Es wird kein Liebling werden, aber es ist definitiv ein toller Fitzek, den ich gerne weiter empfehlen werde.
- Dan Brown
Der Da Vinci Code
(8.189)Aktuelle Rezension von: ZahirahIn diesem Band befinden wir uns in Paris. Robert Langdon und die Kryptologin Sophie Neveu sind auf der Suche nach einem Geheimnis, das ein Geheimbund verbirgt, während sie von der Pariser Polizei verfolgt werden. In The Da Vinci Code finden wir Symbole, alte Geschichten, versteckte Botschaften, Kunst, Religion, Morde usw.
Es ist kein schlechtes Buch, aber es hat viele Ähnlichkeiten zum Vorgängerband, was die Art und Weise betrifft, wie die Geschichte erzählt wird und die Handlung sich entwickelt. Der Hauptunterschied besteht darin, dass Robert im ersten Buch derjenige ist, der den Antagonisten jagt, während er in diesem Buch derjenige ist, der gejagt wird. Dadurch sind einige Details der Handlung, wie z. B. der Ausgang und die Identität des Antagonisten, sehr offensichtlich und die Spannungsmomente leiden darunter.
Was mir jedoch sehr gut gefallen hat, sind die gut recherchierten Fakten über Geschichte und Kunst, die der Autor sehr gut in die rasante Handlung eingebaut hat.
Auch "Sakrileg" hat mich wieder gut unterhalten und auch einiges Wissenswertes vermitteln können. Alle, die einen rasanten Thriller über Verschwörungen lesen möchten, denen kann ich dieses Buch absolut empfehlen. - Stephen King
Friedhof der Kuscheltiere
(1.971)Aktuelle Rezension von: RamonaFroeseMan sollte nicht mit Mächten spielen die man nicht kennt...
Aber Lou hat sich nicht dran gehalten. Als der Kater seiner Tochter starb begrub er ihn auf dem Haustierfriedhof bzw auf der Begräbnisstätte der Micmac Indianer. Der Kater kommt verändert zurück.
Statt das er daraus lernt schickt er nach dem Tod von Gage Frau und Tochter weg und bringt ihn da hoch... Aber Gage ist nicht er selbst er ist ein Böses etwas...
Gage tötet erst Jud und dann seine eigene Mutter....
Loud zündet Juds Haus an und begräbt dann seine Frau... sie kommt wieder.
Ich denke das man nicht mit den Mächten spielen soll aber Lou konnte nicht anders Es hat ihn nicht gelassen und so hat er den Tod in sein Haus geholt.
- C. J. Daugherty
Night School 1. Du sollst keinem trauen
(2.140)Aktuelle Rezension von: VioCoIch bin durch „Number 10“ auf die Night School Reihe aufmerksam geworden und habe schon die zwei Bände von Number 10 verschlungen.
Bei der Night School geht es mir genau so. Viele Charaktere kannte ich schon von Number 10. So habe ich einige Dinge in Number 10 noch besser verstanden, wobei es eine unabhängige Reihe ist.
Die Protagonistin Allie muss einiges durchmachen und landet auf der Cimmeria Academy. Gegen ihren Willen wird sie ab sofort dort zur Schule gehen, in der Hoffnung, dass sich ihre Noten verbessern und sie keinen Unfug mehr anstellt.
Sie findet schnell Freunde und verliebt sich in gleich zwei Jungs, Sylvain und Carter. Allie ist hin und her gerissen und findet mysteriöse Dinge von ihrem verschwundenen Bruder und ihrer Familie heraus.
Diese Reihe ist absolut empfehlenswert und schon das erste Buch ein absoluter Page turner!
- Stephen King
The Stand - Das letzte Gefecht
(814)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchEs dauert zwar seine Zeit bis man sich in die Story einfindet, da man zu Anfang, mit den vielen neuen Charakteren nicht ganz zurechtkommt.
Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Zeile spannend, die Story nicht nur interessant sondern auch irgendwie (leider) Wirklichkeitsnah . Ein ähnlicher Fehler könnte durchaus passieren. (Wuhan?)
Ein rasanter Knaller.
- Paula Hawkins
The Girl on the Train: Film tie-in
(732)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderRachel fährt jeden Tag mit dem Zug. Sie lebt in London und im Zug kann sie gut nach draußen sehen und fährt an schönen Häusern, tollen Gärten und glücklichen Paaren und Familien vorbei. Aber dann beobachtet sie etwas komisches. Ein Paar scheint Probleme zu haben und eine schöne Frau steht mit einem anderen Mann auf dem Balkon. Was geht hier vor sich? Was passiert in der vermeindlichen Idylle? Rachel ist alarmiert und fängt an Nachforschungen anzustellen und kommt doch etwas ganz furchtbarem auf die Spur, nämlich sich selbst und ihrer eigenen Geschichte. Das Buch packt einen von der ersten Seite an und jede weitere Angabe würde das Lesevergnügen und den Spannungsbogen vermiesen.
- Stephen King
Schwarz
(1.076)Aktuelle Rezension von: MaikeGrimdarkAus the Gunslinger wurde im deutschen Schwarz, warum auch immer....
Die Geschichte ist eine einzigartige Mischung aus Western, Fantasy und Horror. Rolands Suche nach dem Dunklen Turm, einer mysteriösen und mächtigen Struktur, führt ihn durch eine trostlose Landschaft voller Gefahren und merkwürdiger Charaktere.
Kings Schreibstil ist wie so oft atmosphärisch und bildhaft. Erschafft es mal wieder eine lebendige und faszinierende Welt zu erschaffen. Die Handlung entfaltet sich nach und nach, enthüllt kleine Teile von Rolands geheimnisvoller Vergangenheit. (Roland Deschain ist einer der letzten Gunslinger) und der Beschaffenheit der Welt, in der er lebt.
- Karin Slaughter
Belladonna
(1.631)Aktuelle Rezension von: CalipaKarin Slaughter ist bekannt für ihre spannenden, brutalen Thriller. Sie hat viele Fans die jubeln, wenn sie hören das sie ein neues Buch raus bringt. Ich bin, zugegebener Maßen, noch nicht gänzlich überzeugt. Ich habe ihren ersten Roman nun gelesen, und ich habe weit aus schlechtere Debütromane gelesen. Allerdings möchte ich die Reihe um Sara Linton trotzdem gerne fortsetzen. Warum? Weil ich hoffe das dort eine Steigerung kommt. Und diese Steigerung oder Veränderung, würde mich interessieren. Gerade der Ausbau der Charaktere, dessen Entwicklung, oder auch der Schreibstil. Bella Donna ist (leider) kein Highlight für mich, aber hat bei mir das Interesse geweckt mehr über die Autorin und den Verlauf ihrer Charaktere zu erfahren und auch ihre Entwicklung. Es gab interessante Ansätze die sich für mich leider nicht so entwickelten wie gewünscht, aber sie waren vorhanden. Auch wenn mir manche Sachen ein wenig zu vulgär waren, und mich die veralteten Ansichten sehr gestört haben, hat diese Reihe Potential zum fortsetzen. Und ich muss sagen das ich unheimlich viel Spaß beim mit rätseln hatte. Gerade in den Beschreibungen der Mordfälle, wurde von Karin Slaughter nicht ein Blatt vor den Mund genommen, was es alles in allem für mich abrundete, wenn auch noch nicht perfektionierte.
Wenn dich die komplette Rezension interessiert, folge gerne dem Link zu meinem Blog :)
https://calipa.de/2023/01/29/bella-donna-von-karin-slaughter-buddy-read-rezension/
- Stephen King
Carrie
(1.522)Aktuelle Rezension von: mila_lovellWie es mir ergangen ist, als ich "Carrie" gelesen habe? Als hätte man mich an eine Hochspannungsleitung angeschlossen!
Ich saß da, das Buch in meinen schweißkalten Fingern, die Schultern verkrampft und die Augen weit aufgerissen, und las Zeile für Zeile. Im Hinterkopf hörte ich eine leise Stimme, die mir schreckliche Albträume versprach. "Schhhht!", zischte ich. "Ich muss das fertiglesen." Das Buch war derart spannend, dass ich nicht aufhören konnte, und hat mich gleichzeitig so nervös gemacht, dass ich es am liebsten aus dem Fenster geworfen hätte - genau, was ich mir von einem Thriller erwarte! Gleichzeitig spielt der Roman mit den Gefühlen seiner Leser*innen, indem grausige Horrorszenen von empathischen Dialogen und liebevollen Momenten abgelöst werden, indem man mit den Figuren mitfühlt und sie gleichzeitig verachtet, indem man den Schmerz der Protagonistin regelrecht spürt und dennoch weiß, dass man ihr nicht mehr helfen kann. Das Ende lässt einen in stiller Erschütterung zurück, untermalt von einer unterschwelligen Aufregung, weil man gerade ein verdammt gutes Buch verschlungen hat ... oder hat doch das Buch einen verschlungen? Ich für meinen Teil brauchte nach dem Lesen mal eine Stunde nur für mich, um wieder klarzukommen. Geliebt habe ich jedoch jeden Satz! Ein Buch für Menschen mit starken Nerven, die auf Thriller stehen, die wirklich ihren Job erfüllen!
- Stephen King
Glas
(644)Aktuelle Rezension von: LegendenzeitEtwas langatmig, aber der Weg zum Turm ist weit. Die Soryline dieses Abschnitts der Saga ist im Grunde ein Western.
Der junge Roland reist auf Geheiß seines Vaters mit zwei Freunden in eine der beschaulichen Baronien - mit dem Ziel, ihn aus den Intrigen am Hofe Gileads herauszuhalten. Doch natürlich kommt alles anders als geplant.
Der junge Revolvermann stellt sich den Herausforderungen, ob sie nun von übermütigen Söldnern, rachsüchtigen Hexen oder den feindlich gesonnenen Streitkräften des „Guten Mannes“ ausgehen. Doch obwohl ihn sein übermenschlich hartes Training gelehrt hatte, wie man mit diesen Arten Gefahren umzugehen hat - einer Herausforderung steht Roland vollkommen unvorbereitet gegenüber: den Verlockungen der Liebe.
Wie wird sich der erst vierzehnjährige Roland entscheiden, wenn er vor unbarmherzige Wahlen gestellt wird, die selbst einen erfahrenen Mann zum Wanken bringen würden?
Meine Meinung:
Der 4. Band der Sage um den Dunklen Turm hat seinen eigenen Stil und enttäuscht nicht. Obwohl ich die „Slow Burning Storylines“ von King sehr gerne mag, hätte die Erzählung doch ein wenig beschleunigt werden können. Das Ende schließt das Buch rund ab, der gewählte Ton passt in die finstere Erzählung der Buchreihe.
- Ruth Ware
In a Dark, Dark Wood
(37)Aktuelle Rezension von: Leser44Als großer Fan von Ruth Ware hatte ich hohe Erwartungen an dieses Buch. Im Großen und Ganzen konnten diese zwar erfüllt werden. Trotzdem ist dieses Buch etwas schwächer als die neusten Bücher dieser Autorin.
Meiner Meinung nach, hätte die Idee der Geschichte, noch mehr bieten können. Die Handlung ist zwar spannend, wird aber erst in der zweiten Hälfte zum Pageturner. Es ist dennoch eine geheimnisvolle Geschichte zum Miträtseln und Theorien aufstellen. Das Ende ist unerwartet und überzeugt.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, angenehm und bildhaft. Die Atmosphäre wird sehr gut übermittelt. Die Charaktere werden anschaulich beschrieben und sind authentisch.
Fazit: Es ist, meiner Meinung nach, nicht das stärkste Buch der Autorin, aber trotzdem ein Muss für jeden Fan von Ruth Ware.
- Joanne K. Rowling
Harry Potter and the Chamber of Secrets
(1.046)Aktuelle Rezension von: Jule_EigenerDer zweite Teil verzaubert ebenso wie der erste. Auch wen man selbst keine 12 Jahre mehr ist kann man doch sehr gut mit Harry mitfühlen. Die Geschichte ist wieder unglaublich spannend, selbst wenn man sie gefühlt in und auswendig kennt.
Ein Re-read das sich mehr als lohnt, wenn man sich mal wieder eine Auszeit von der Realität und etwas mehr Magie in seinem Leben wünscht.
- Stephen King
Brennen muss Salem
(786)Aktuelle Rezension von: FinjaKaLeider muss ich sagen war ich bei diesem Buch doch etwas enttäuscht. Es war mein 1. King, und ich bin letztendlich froh, dass ich nicht aufgegeben habe und den Weg zu seinen wirklichen "Meisterwerken" gefunden habe. Ich finde die Story per se wirklich gut, aber besonders der Anfang und der Mittelteil verlieren sich doch zu sehr in einer Art Lovestory. Ich hätte mir mehr Vampire & richtig klassischen Grusel gewünscht. :)
- Joanne K. Rowling
Harry Potter and the Prisoner of Azkaban
(930)Aktuelle Rezension von: DottiRappelIch freue mich schon auf die nächsten Bände!
- Stephen King
Sie
(940)Aktuelle Rezension von: zickzackPaul Sheldon ist Schriftsteller der bekannten und beliebten Reihe „Misery“. Doch eines Tages hat er im tiefsten Winter einen schweren Autounfall und ausgerechnet sein „Fan Number One“ gabelt ihn auf. Annie Wilkes bringt Paul in ihr Haus und zwingt ihn dazu einen weiteren Band der „Misery“-Reihe zu schreiben. Eigentlich hatte er mit dem letzten Band mit dieser abgeschlossen, aber Annie Wilkes will das nicht akzeptieren. Es wird ein unglaublicher, schmerzvoller Leidensweg für Paul Sheldon, der nun den Launen einer Annie Wilkes ausgesetzt, deren Vergangenheit alles andere als blütenrein ist.
Am Anfang dachte ich, dass das Buch schwierig für mich werden konnte, denn ich war nicht sofort begeistert. Denn es fängt damit an, dass Paul in dem Zimmer erwacht, wo eigentlich die gesamte Handlung spielt. Er ist mehr oder weniger im Delirium und kann vor Schmerzen nicht klar denken. Und dann taucht immer wieder Annie Wilkes auf, wo man aber von Anfang an das Gefühl hat, dass mit der gewaltig was nicht stimm.
Doch nach und nach hat mich das Buch mehr begeistert, bis es wirklich eine Sogwirkung auf mich hatte und ich einfach wissen wollte, was noch weiter geschehen wird. Bei dem Buch lohnt es sich wirklich über die ersten 50-100 Seiten hinaus zu lesen, denn meiner Meinung braucht es etwas, bis man im Buch angekommen ist.
Es war ein Kammerspiel zwischen zwei Figuren. Ich fand das so faszinierend, wie Stephen King es geschafft hat, ein Buch zu schreiben, dass wirklich nur von zwei Figuren und praktisch in einem Raum stattfindet (man kann Pauls kleine Ausflüge ins restliche Haus dabei getrost ignorieren, denn die hatten nur einen geringen Teil) und es dennoch immer spannender wurde. Und das lag einzig daran, dass ich mehr von den Figuren erfahren wollte. Die Figuren waren so gut, dass es gar nicht so viel mehr Handlung drum herum braucht.
Da war also Annie Wilkes, die als Krankenschwester gearbeitet hat und daher einen nicht enden wollenden Hort an Medikamenten vorrätig hat. Bei ihr konnte man nie sicher sein, mit welcher Stimmung sie ins Zimmer kam und als man erfahren hat, dass Paul seinen eigentlich letzten Band der „Misery“-Reihe, die Protagonistin sterben lassen hat und Annie gerade dabei war diesen zu lesen, fieberte ich auf den Moment hin, bis sie es erfahren würde und was sie dann mit Paul anstellen würde. Diese Frau war eine absolute Psychopathin, die einen gehörigen Knacks in der Rübe hatte. Sie konnte auf ihre gruslige Art liebenswürdig sein, wenn sie wütend war, wollte man nicht mit ihr in einem Raum sein, aber dann hatte sie auch depressive Phasen, die im Prinzip genauso gefährlich waren. Jedes Wort was sie sagte, jede Antwort vom Paul, konnte das Fass zum Überlaufen bringen. Sie war eine unglaublich gruslige, wie aber auch spannende Antagonistin.
Und dann war da noch der Schriftsteller Paul Sheldon, aus dessen Sicht die gesamte Geschichte erzählt wurde und der den Launen der Annie Wilkes hilflos ausgeliefert war. Er musste alle körperlichen und seelischen Schmerzen ertragen. Sie schreckte nicht zurück einen Teil seines Selbst und seines Erschaffens zu nehmen. Er musste vorsichtig in seinen Handlungen sein und dennoch schien es meist so, dass er ihr hoffnungslos unterlegen war, da sie ihn mehrere Schritte voraus war.
In dem Buch gab es emotionale, erschreckende, gruslige und eklige Szenen. Wie es für Stephen King typisch ist, nicht nur das Paul Schriftsteller war, hat er hier auch einiges über das Schriftstellertum mit eingebaut. Das war schon sehr interessant, aber auch hat Stephen King hier seinen eigenen Drogenmissbrauch mitverarbeitet.
Mir hat unglaublich gut gefallen, wie nah er bei Paul war und wie sehr der Leser mitgelitten hat. Bei anderen Geschichten von Stephen King, wo es mehrere Perspektiven gibt, da springt er ja gerne mal wild zwischen diesen, auch mitten im Absatz. Ich fand es hier sehr angenehm, dass man bei Paul geblieben ist und ihn immer mehr kennengelernt hat und es einfach wehgetan hat, wie sehr er gelitten hat und man gespürt hat, wie sein Hass auf Annie Wilkes ständig stieg. Das erste einschneidende Erlebnis und was er ihr auch bis zum Schluss nicht verziehen hat, war, als er Seiten verbrennen musste. Das kann ich schon sehr nachfühlen, wie schmerzhaft das für die Schriftstellerseele sein muss.
Was mir nicht gefallen hat und darum bekommt das Buch auch keine vollen Punkte, sind die King’schen Längen. Das Buch hätte deutlich kürzer sein können und gerade den Anfang fand ich unglaublich zäh und da konnte ich auch noch nicht so mit Paul mitleiden, weil ich die Figur ja noch nicht kannte und keine emotionale Bindung zu ihm hatte. Auch in späteren Szenen hat King mal wieder palavert.
Auch gab es Ausschnitte aus dem Band zur „Misery“-Reihe, die Paul gerade schrieb. Das fand ich ganz nett, mehr aber auch nicht. Interessant waren dann die Verbindungen, die dann zur eigentlichen Geschichte geschoben wurde und man hat dadurch auch gemerkt, wie Paul mehr und mehr mental abgebaut hat.
Fazit: Ein Stephen King Roman mit deutlicher Sogwirkung. Das Kammerspiel zwischen den Figuren fand ich unglaublich spannend und hat mich daran erinnert, dass ich gern Bücher lese, in denen gar nicht mal so viele Figuren auftauchen. Das Meiste, was ich an Büchern mag, sind gut ausgearbeitete Figuren, denn diese können über eine mittelmäßige Handlung hinweghelfen, wobei ich nicht sagen möchte, dass dies eine mittelmäßige Handlung war. Sie brauchte nur am Anfang etwas Anlauf. Von mir gibt es vier Sterne.
- Dan Brown
Diabolus
(1.686)Aktuelle Rezension von: lovelyreader01Es ist beeindruckend zu sehen, wie Dan Brown sein außergewöhnliches Talent bereits voll ausschöpft und ein Werk schafft, das die Leser von Anfang bis Ende fesselt. Mit seiner einzigartigen Erzählweise und der Mischung aus Technologie, Verschwörungen und Thriller-Elementen hat mich der Roman persönlich beeindruckt und zeigt das immense Potenzial von Dan Brown.