Bücher mit dem Tag "sword and sorcery"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "sword and sorcery" gekennzeichnet haben.

30 Bücher

  1. Cover des Buches Der letzte Wunsch (ISBN: 9783423262644)
    Andrzej Sapkowski

    Der letzte Wunsch

     (794)
    Aktuelle Rezension von: RattusExlibricus

    Kategorie: Action | Heldengeschichte | Abenteuer | Fantasy | Prequel | Kurzgeschichten

    [Fund aus dem öffentlichen Bücherregal, 1x gelesen]

    Worum dreht sich die Handlung?: Geralt von Riva, der "Hexer", ist kein normaler Mensch. Durch schmerzhafte Prozeduren schon als Kind zahlreichen Mutationen unterworfen und der Gesellschaft entrissen, fristet er sein Dasein mit dem Auftrag, die Bevölkerung vor Monstern wie Vampiren, Kikimoras und Werwölfen zu beschützen. Dabei zieht er rastlos von Ort zu Ort um seine Dienste anzubieten, erhält seriöse und fragwürdige Aufträge und erhält dabei oft interessante bis fragwürdige Einblicke in das Leben von Adligen und Dorfbewohnern. Immer wieder muss er hinter die Kulisse blicken, um die wahren Gegebenheiten zu durchschauen. Seine Arbeit ist kein einfacher und kein ungefährlicher Beruf und seit Jahren mehren sich bei ihm die Zweifel und die Grenzen zwischen Menschen und Ungeheuern verschwimmen immer wieder... In dieser Kurzgeschichtensammlung begleiten wir den Hexer ein Stück seines Weges, treffen Ungeheuer in monströser und menschlicher Gestalt und tauchen dabei auch tiefer in seine Gedankengänge ein.

    Große Themen im Hintergrund:  Moral und Scheinheiligkeit, Menschlichkeit und Sehnsüchte

    Persönliche Notiz: Das Buch war ein Bücherregalfund, ich wusste am Anfang weder, dass es ein Prequel ist, noch, dass es eine Serienadaptation gibt, die anscheinend ziemlich bekannt ist, ich bin also sehr naiv an das Buch herangegangen. Mein Anspruch war grundsätzlich, nach der Lektüre einer Reihe "schwererer" Geschichten mal wieder etwas unterhaltsames mit ein bisschen weniger Anspruch und viel Spannung zu lesen. Da ich keine häufige Fantasyleserin bin, schien das Buch gut geeignet, ein bisschen frischen Wind in meine Leseerfahrung zu bringen. In Teilen hat das alles gut geklappt, auch wenn die zweite Hälfte des Buches sich leider etwas mehr gezogen hat als die erste.

    Teilbewertung (Legende *= hat mich nicht überzeugt, **= ausbaufähig, ***=solide/gut zu lesen, ****= sehr gut/klare Empfehlung, *****= exzellent/schwer zu erreichen):


    1. Handlung ***

    Die Kurzgeschichten sind - vor allem am Anfang - abwechslungsreich und durchaus spannend. Vor allem das Einführen in eine neue Welt (mittelalterbasierte Fantasywelt mit Magie und mehr Wesensformen) ohne viel extra zu erklären - ein zweischneidiges Schwert - hat hier ganz gut funktioniert und Spannung generiert. Obwohl die einzelnen Geschichten oft nach einem ähnlichen Schema abzulaufen scheinen, sind sie doch alle unterschiedlich, legen ihren eigenen Akzent und kreieren ihren eigenen Spannungsbogen.  Insgesamt muss jedoch leider gesagt werden, dass sich sowohl der Reiz des Neuen als auch der Spannungsaufbau der einzelnen Geschichten nach hinten hin etwas verläuft. Hier wäre vielleicht mehr Potential gewesen, ich hätte gern noch mehr über die Welt und die vielfältigen Kreaturen erfahren. Nach hinten wird mehr Wert auf den Ausbau von Charakteren und Vergangenheiten gelegt - was vielleicht der Hauptreihe gut zu passe kommt, dem Einzelbuch aber nicht immer. Schön fand ich die zahlreichen Anspielungen auf europäische Märchenmotive, die stark verfremdet gut ins Setting integriert wurden - für mich jedes Mal eine spannende Erfahrung. Leider waren auch diese Integrationen in der zweiten Hälfte nicht mehr so prominent vertreten.

    1. Aufbau **°

    Die eigentlichen Kurzgeschichten sind großteils Rückblenden, die immer mit Kapiteln abgewechselt werden, in denen der Hexer sich im Heiligtum der Melitele (einer Acker- und Fruchtbarkeitsgöttin) aufhält, um sich von einem Kampf mit einem Ungeheuer zu erholen. Dabei ist die zeitliche Reihenfolge der "Abenteuerkapitel" nicht chronologisch, die Erzählung wird immer durch ein Gespräch oder eine Erinnerung während des Aufenthalts im Heiligtum ausgelöst. Außerdem fügen sich diese Kapitel später in den chronologischen Verlauf der Geschichte im Heiligtum ein. Auf diesen Erzählstil muss man sich einlassen, ich fand es okay, obwohl es manchmal etwas chaotisch war. Die "Heiligtumkapitel" sollen größtenteils dazu dienen, den Hexer etwas besser kennenzulernen, aber manchmal passierte da auch nicht so viel, so dass der Aufbau manchmal etwas gezwungen wirkte, vor allem nach hinten hin, als die Geschichten länger wurden und zur besseren Übersicht wiederum in Unterkapitel unterteilt wurden, um nicht mit dem bisherigen Schema zu brechen. Vielleicht wäre etwas weniger Striktheit hier entspannter gewesen.

    1. Charakterzeichnung ***°

    Es wurde Wert darauf gelegt, den Charakteren eigene Denkweisen, Charakterzüge und Eigenheiten zu verleihen, ohne Furcht vor unbequemen Ecken und Kanten. Der innere Konflikt des Hexers wurde glaubhaft und nachvollziehbar ausgearbeitet. Die Charaktere waren nicht alle immer realistisch, haben aber gut ihren Teil zur Geschichte beigetragen. Außerdem hatte man auch bei Nebencharakteren nicht das Gefühl, auf Klone oder heftige Schablonen zu treffen. Besonders gut wurde auch auf die Gefühlswelt von vermeintlichen Monstern und anderen Ausgestoßenen eingegangen. Manchmal wirkte die oft indirekte Charakterisierung ein klein wenig ungeschickt, aber im Großen und Ganzen konnte das Buch in diesem Punkt überzeugen.


    1. Sprache und Stil **°

    Die Sprache war großteils flüssig und greifbar zu lesen. Auf eine gute Integration der Sprache ins Setting wurde viel Wert gelegt. Das hat es einfach gemacht, sich auf die Welt einzulassen. Neue Begriffe die Welt, Kreaturen oder Gesellschaftsstruktur betreffend  wurden nicht groß erklärt, man durfte selbst herausfinden, was sich dahinter verbirgt - das fand ich sehr gut! Weniger gut war jedoch, dass auch für Vorgeschichten der Personen kaum direkte Erklärungen erfolgten, was dazu führte, dass diese in Dialogen in einer manchmal leider unauthentischen/hölzernen Art zu Tage kommen mussten. Generell waren manche Dialoge und innere Monologe, gerade in "Erklärkapiteln" nicht unbedingt authentisch zu lesen. Des weiteren wurden Gewaltbeschreibungen gerne, häufig und beiläufig eingestreut, nicht nur in Kampfszenen (derer es auch sehr viele gab). Das muss man mögen, meins ist es nicht unbedingt. Was mich am meisten gestört hat, war die ständige erotisch aufgeladene Stimmung der Geschichten, ständig fielen obszöne Nebenbemerkungen, ausführliche Beschreibungen von weiblichen Körpern oder einfach eine unnötige hintergründige sexuelle Spannung auch an unangebrachten Stellen. Als das Buch gleich im ersten Kapitel mit einer leicht pornösen Szene losging, hätte ich es ehrlich gesagt fast gleich schon wieder weggelegt, das war in meinen Augen unnötig.

    1. Zielgruppe(n)

    Mit Sicherheit etwas für Liebhaber ähnlicher Fantasywerke aber auch geeignet für Gelegenheitsfantasyleser. Das Buch ist in sich abgeschlossen auch wenn die Reihe weitergeht, wenn man also nur hereinschnuppern möchte, ist es gut geeignet (ich werde die Hauptreihe tatsächlich nicht lesen) Leser*innen sollten kein allzu großes Problem mit Gewaltbeschreibungen haben und auch die stark sexualisierten Teile mögen oder zumindest akzeptieren können. Obwohl hin und wieder philosophiert wird ist das Ganze doch eher der leichteren Lektüre zuzuordnen - es geht mehr um Action und Spannung, Nachdenklichkeit dient hauptsächlich der Charakterausschmückung und man läuft nicht gerade Gefahr von gewichtigen Gedanken erschlagen zu werden.


    1. Fazit ***

    Der erste Teil des Buches (die kürzeren Geschichten) haben mir sehr gut gefallen. Die Art, wie der Leser/die Leserin die neue Welt kennenlernt und die Weltkonzeption generell ist sehr interessant. Die Geschichten bauen mal mehr, mal weniger Spannung auf und gehen spielerisch-interessant mit Märchenmotiven um. Der Aufbau ist etwas verwickelt, aber in sich und stilistisch logisch, teils aber etwas gezwungen. Auch der Stil schwankt zwischen mitreißend und etwas hölzern, v.a. in Dialogen. Der Sogfaktor am Anfang hat auf jeden Fall gut funktioniert und die einzelnen Geschichten waren viel weniger redundant, als man das dem Konzept gemäß befürchten könnte. Die Charakterzeichnung wurde ernst genommen und kein Charakter ist lieblos behandelt. Innere Konflikte der Hauptperson inklusive gewisser moralisch-philosophischer Exkurse sind inkludiert. Die Sprache ist der Welt angemessen und unterstützt die Geschichten authentisch. Es gibt (nicht ganz so mein Fall) viele Gewaltbeschreibungen und eine Menge sexualisierte Beschreibungen und Szenen, sogar schon gleich im ersten Kapitel. Das hätte ich jetzt nicht gebraucht.



  2. Cover des Buches Die Rebellin (ISBN: 9783570305911)
    Trudi Canavan

    Die Rebellin

     (2.858)
    Aktuelle Rezension von: miart

    Die erste Hälfte von "Die Gilde der schwarzen Magier: Die Rebellin" war für mich persönlich eine Herausforderung. Die Geschichte begann holprig, und die Charaktere schienen zu Beginn nur oberflächlich beschrieben. Es gab Momente, in denen ich darüber nachdachte, das Buch abzubrechen, da es mich nicht abholte. 

    Trotz des zähen Starts fand ich am Ende (die letzten 30 Seiten) doch noch einen Grund, die Reise der Protagonistin fortzusetzen, in der Hoffnung, dass sich die Geschichte noch vertiefen wird.

  3. Cover des Buches Das Erbe der Elfen (ISBN: 9783423262446)
    Andrzej Sapkowski

    Das Erbe der Elfen

     (527)
    Aktuelle Rezension von: Voldaron

    Ursprünglich bin ich durch das Spiel "Witcher 3 - Wild Hunt" und die Serienadaption bei Netflix zu der Witcher-Saga gekommen, die ich nun endlich auch mal lesen will. Der erste Band liest sich recht kurzweilig, befasst sich mit der Ausbildung von Ciri - zunächst durch die Hexer und später dann auch durch Yennifer. Aufgrund von Serie und Spiel hatte man natürlich direkt "Bilder" der Charaktere vor Augen, wobei Ciri im Buch deutlich jünger dargestellt wird.
    Für mich war der erste Band der Witcher-Saga zwar kein Meilenstein der Fantasy, aber dennoch habe ich ihn recht flott gelesen. Ohne Vorwissen aus der Serie allerdings hätte mir hier allerdings einiges an Vorwissen gefehlt, daher lohnt es sich vermutlich vorab die Prequel-Bücher zu lesen und/oder die Serie zu schauen.

  4. Cover des Buches Die Zeit der Verachtung (ISBN: 9783423262453)
    Andrzej Sapkowski

    Die Zeit der Verachtung

     (306)
    Aktuelle Rezension von: Voldaron

    Ursprünglich bin ich durch das Spiel "Witcher 3 - Wild Hunt" und die Serienadaption bei Netflix zu der Witcher-Saga gekommen, die ich nun endlich auch mal lesen will. Auch der zweite Band wird von der Handlung rund um Ciri getragen, die von verschiedenen Partein gesucht wird und sich immer wieder behaupten und durchschlagen muss. Geralt und Yennifer treten deutlich in den Hintergrund, umrahmt wird das Ganze dann noch von den politischen Ränkespielen der einzelnen Fraktionen.
    Auch dieses Buch ist für mich kein absolutes Highlight der Fantasy, liest sich aber flott.

  5. Cover des Buches Das Schwert der Vorsehung (ISBN: 9783423262651)
    Andrzej Sapkowski

    Das Schwert der Vorsehung

     (410)
    Aktuelle Rezension von: SolaDecidenti

    Wieder begleiten wir Geralt durch den dritten, und letzten Band zur Hexer Vorgeschichte. Anders als im ersten Band haben die Handlungen hier einen roten Faden und nehmen auch Verbindung zu den anderen Bänden auf. Genauer darauf eingehen kann ich in dem Falle nicht, aber ich kann sagen, dass es sich wirklich zu lesen lohnt.

    Im Vergleich zu den vorherigen Bänden war dieser leider der Zähste. Durch die Aneinanderreihung von Geschichten wurde mir deutlich, dass diese Enden der Kurzgeschichten meist gleich aufgebaut war.

    Dennoch möchte ich diesen Band nicht missen, insbesondere durch die lebendigen, wiederkehrenden und sympathischen Charaktere, die wir im Verlauf kennenlernen. Ich habe wieder verschiedenste Gefühle und Situationen erfahren und konnte vieles als Film, vor meinem inneren Auge, miterleben. Ich kann sagen, ich freue mich sehr auf die Hexer Saga und ich frage mich schon, wie die Vorgeschichte an die Hauptbände anknüpft. Ich hoffe dass sie aber genauso werden wie die zuvor gelesenen Werke von Andrzej Sapkowski.

  6. Cover des Buches The Name of the Wind (ISBN: 9780756404741)
    Patrick Rothfuss

    The Name of the Wind

     (190)
    Aktuelle Rezension von: herbalecca

    Mein absolutes Liebslingsbuch. Ich lese es immer wieder (insgesamt jetzt schon 5 mal ^^) und kann es nur empfehlen. Die Geschichten in der Geschichte, die originelle Welt, die wundervollen Protagonisten - hier stimmt einfach alles.

  7. Cover des Buches Feuertaufe (ISBN: 9783423262484)
    Andrzej Sapkowski

    Feuertaufe

     (245)
    Aktuelle Rezension von: Isa_He

    „Feuertaufe“ ist der dritte Teil der Hexer Reihe und knüpft zeitnah an die Geschehnisse von Band zwei an. Geralt befindet sich schwerverletzt im Brokilon und wird von den Dryaden geheilt. Dort erfährt er, dass sich Ciri in Nilfgaard befinden soll und begibt sich auf die Suche nach ihr. Auch wenn zwischen Band zwei und drei nicht viel Zeit vergangen ist, hat sich in der Welt einiges getan. Das Land ist vom Krieg und deren Schrecken geprägt, was sehr deutlich in den verschiedensten Szenen herüberkommt und die Stimmung im Buch wirkt an einigen Stellen düster und bedrückt. Im Laufe des Buches stößt Geralt immer wieder auf Hindernisse, Plünderer, Marodeure oder feindliche Soldaten, aber auch neue Verbündete trifft Geralt auf seiner Reise in Richtung Nilfgaard.

    Der Schreibstil des Autors gefiel mir, wie auch in den anderen Teilen der Reihe sehr gut. Wie auch in den Vorgängerteilen hat der Autor einen bildlichen und sehr detailreichen Schreibstil. Hauptsächlich konzentriert sich die Story auf Geralts Suche nach Ciri, es gibt aber auch einige Szenen rund um die Ereignisse um Ciri und Passagen aus der Sicht der Zauberinnen, die nach den Ereignissen auf Insel Thanedd ein neues Bündnis untereinander eingehen.

    Die Charaktere im Buch gefielen mir wieder sehr gut, auch wenn ich nicht alle Charaktere mochte. Allesamt sind sie gut gelungen, vielschichtig und interessant beschrieben. Man kann sich auf bekannte Charaktere freuen, aber auch neue Bekanntschaften werden durch Geralt gemacht. Hier gibt es den ein oder anderen Charakter, der zwar neu ist, aber denen, die Witcher 3 gespielt haben, durchaus bekannt sein könnte.

    Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich wurde vom Buch gut unterhalten, es war spannend und es gab auch einige Überraschungen zu erleben. Vor allem die Wendung am Ende der Geschichte hat mir gut gefallen. Ich hatte einige schöne Lesestunden mit dem Buch verbracht und freue mich auf die weiteren Romane der Reihe. Ich vergebe dem daher volle fünf Sterne.


  8. Cover des Buches Die Musik der Stille (ISBN: 9783608960204)
    Patrick Rothfuss

    Die Musik der Stille

     (247)
    Aktuelle Rezension von: Ju_02

    "Die Musik der Stille" ist ein kurzer Zusatzband der Königsmörder-Chroniken. Der Leser begleitet das geheimnisvolle Mädchen, dem Kvothe in der Hauptgeschichte immer wieder begegnet, durch ihr Leben im Unterding und erfährt mehr über dessen strenge Ordnung.

    Wer nach Antworten über Auris Vergangenheit oder über Kvothes Geschichte sucht, wird in diesem Buch nicht fündig. Ich habe mir gewünscht, dass durch diesen Zusatzband mehr Fragen beantwortet werden, was aber leider nicht der Fall war. Trotzdem habe ich mich beim Lesen dieser Geschichte sehr wohl gefühlt. Es war interessant zu erfahren, wie Auri lebt und was für kleine Abenteuer sie täglich erlebt. 

    Wer dieses Buch lesen möchte, sollte also keine allzu aufregende Handlung erwarten, sondern gerne Bücher ohne große Handlungsfortschritte lesen. 

  9. Cover des Buches The Wise Man's Fear (ISBN: 9780756407919)
    Patrick Rothfuss

    The Wise Man's Fear

     (143)
    Aktuelle Rezension von: Borch3Dohlen
    1. Handlung: 29/30
    Die Handlung wird komplexer und man muss das Buch (und den Name des Windes) min. zweimal lesen um die vielen kleinen Details zu erkennen und zu verstehen. Sie hat allerdings auch einige längen und einige Elemente die nicht wirklich optimal umgesezt sind.


    2. Schreibstil/Umsetzung: 26/30
    Der Schreibstil ist unveränder brilliant. Doch die Umsetzung ist schlechter als im ersten Band. Die Seitenzahl die manchen Handlungs elementen zugemessen wird scheint oft ungerechtferigt. Oft zulang zulang, manchmal zu kurz. Wenn man aber die vielen Details beim 2. lesen entdeckt macht es die Längen wieder wett. Hätte dennoch wesentlich besser sein können.

    “You are a night walker. A moon follower. You must be safe from iron, from cold, from spite. You must be quiet. You must be light. You must move softly in the night. You must be quick and unafraid.”

    "I do this so you cannot help but hear. A wise man views a moonless night with fear.”


    3. Charaktere: 18/20
    Es werden einige neue Characktere eingführt. Es gibt zwar wieder etwas schwächere Nebencharaktere (Wil und Sim haben diesmal mehr Fokus - und das ist auch gut so), aber genauso gibt es richtig gute.


    4. Worldbuilding: 19/20
    Die Welt wird erkundet! Interessante neue Kulturen und endlich bekommt die Welt etwas einzigartiges. Hier ist der 2. Band besser als der erste.


    Anmerkung: Die erste Hälfte zieht sich, das Sexleben von Kvothe wirkt teils etwas aufgesetzt und die Romanze wird sehr frustrierend. Sonst ist das Buch besser als der 1. Band. Wer sich bei Band 1 schon an dem langsameren Fluss störte wird hier möglicherweise nicht viel Freude haben. Mehr action ist, zumindestens in manchen Teilen, vorhanden.


    Gesamt: 92/100 ---> 5 Sterne
  10. Cover des Buches Der Schwalbenturm (ISBN: 9783423262460)
    Andrzej Sapkowski

    Der Schwalbenturm

     (213)
    Aktuelle Rezension von: Isa_He

    Das Buch „Der Schwalbenturm“ ist der vierte Teil der Hexer Reihe und es geht spannend weiter. Geralt befindet sich nach wie vor mit seinen Verbündeten auf der Suche nach Ciri, dabei erhofft er sich von den Druiden einen Hinweis zu finden. Im Fokus steht aber der Erzählstrang um Ciri, welche schwer verwundet von einem Einsiedler in den Sümpfen gefunden wird.
    Der Schreibstil des Autors gefällt mir auch in diesem Buch wieder richtig gut, die Geschichte wird spannend und bildhaft erzählt und auch der spezielle Humor des Autors floss wieder in die Geschichte ein. Es gibt viele unterschiedliche Perspektiven, aus denen die Handlung in Form von Rückblenden erzählt wird. Dadurch ist die Geschichte zum Teil sehr verschachtelt und man muss beim Lesen aufpassen, was mich aber nicht gestört hat. So erzählte Ciri dem Einsiedler beispielsweise ihre Geschichte und was ihr wiederfahren ist, ebenfalls gab es auch Rückblenden aus den Reihen von Ciris Verfolger. Nach und nach fügte sich so die Geschichte zusammen, mir gefiel diese Art des Erzählstils sehr, sehr gut.

    Die Charaktere im Buch, von denen es wirklich viele gibt, gefielen mir ebenfalls wieder sehr gut. Haupt- und auch Nebencharaktere waren wieder sehr authentisch vom Autor gezeichnet und wirkten lebendig. Im Fokus steht hier eindeutig Ciri. Sie hat viel erlebt, wurde verletzt und hat mittlerweile eine Vielzahl an Verfolgern. Hier gab es auch wieder einige brutale und teils blutige Szenen zu erleben. Was aber genau mit ihr geschehen ist, dass müsst ihr selbst lesen.

    Mir gefiel „Der Schwalbenturm“ sehr gut. Einige meiner offenen Fragen wurden beantwortet, man erfuhr auch etwas mehr über Ciri und das ältere Blut und was es mit der Prophezeiung dazu auf sich hat, aber auch über das Geschehen in der Welt, in der es immer noch sehr brutal zugeht. Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Teil und wie die Geschichte rund um Ciri, Geralt und Yennifer ausgehen wird. Daher vergebe ich dem Buch volle fünf Sterne.

  11. Cover des Buches Der Herr der Tränen (ISBN: 9783442269433)
    Sam Bowring

    Der Herr der Tränen

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Elenas-ZeilenZauber

    ‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
    Yeah, wieder ein Buch meiner „ #10für2021 “-Challenge geschafft und damit nur noch 2 Bücher auf dem SuB (Stapel ungelesener Bücher).
    Tja und jetzt bin ich auch nicht böse, dass ich das Buch solange habe ich ruhen lassen. Wirklich gefesselt hat mich die Story nicht. Und das hat mehrere Gründe.
    Die Story klingt spannend und es hätte mehr daraus gemacht werden können. So plätscherte sie dahin und selbst die Action-Szenen kamen recht langatmig daher. Die Spannung blieb auf niedrigem Niveau und ich konnte es immer zur Seite legen, wenn die Umstände es erforderten.
    Durch Rückblicke, erfährt der Leser, warum es zu dem jetzigen Status Quo gekommen ist. Aber das war manchmal verwirrend. Okay, oder ich war so wenig in die Geschichte gezogen, dass ich evtl. Kleinigkeiten überlesen habe.
    Und zu guter Letzt die Figuren. Sie sind interessant, aber nicht fesselnd. Keine schlich sich in mein Herz und auch die Geheimnisse und Wendungen in ihren Leben waren recht interessant, aber nicht mitreißend.
    Ich fragte mich häufig, ob es an Rostigan liegt, der des Kämpfens müde und somit auch die Handlung „müde“ ist. Aber mittlerweile habe ich den Gedanken verworfen, das wäre dann doch zu weit hergeholt.
     Also alles in allem ein interessantes Fantasy-Buch, welches mich nicht wirklich in seinen Bann ziehen konnte. Deshalb gibt es 3 Tränen-Sterne.

    ‘*‘ Klappentext ‘*‘
    Ein alter Krieger darf nicht auf Frieden hoffen
    Rostigan ist des Kämpfens müde. Den Ruhm, den er in zahlreichen Schlachten erworben hat, hat er nie gewollt. Dennoch weicht die Bardin Tarzi, die ein Lied über seine nächste Heldentat verfassen möchte, nicht von seiner Seite. Da erreichen sie das einst so prächtige Silberstein, doch die große Stadt mit den weißen Türmen wurde vollständig vernichtet. Rostigan erkennt, dass Tarzis Wunsch erfüllt werden wird. Er wird sich einer neuen Gefahr stellen müssen, der größten überhaupt vorstellbaren. Die Wächter sind zurückgekehrt!

  12. Cover des Buches Stardust (ISBN: 9780062220837)
  13. Cover des Buches Elric von Melnibone, Die Sage vom Ende der Zeit (ISBN: 9783453310605)
    Michael Moorcock

    Elric von Melnibone, Die Sage vom Ende der Zeit

     (54)
    Aktuelle Rezension von: StefanEgeler
    Elric von Melniboné in der dicken Gesamtausgabe von 1984, meinem Geburtsjahr. Das Buch ging von meinen Onkel zu meinem Bruder und mir über, ich vermute, das wird so 1998 gewesen sein, +-2 Jahre. Schon damals hat mich die Geschichte vom kränklichen und unglücklichen König einer überzüchteten, (selbst-)zerstörerischen Elbenrasse fasziniert und 2015 habe ich mir das Buch mal wieder geschnappt und durchgelesen.

    Michael Moorcock baut im ersten Band einen enorm starken inneren Konflikt des Helden auf. König Elric weiß, dass ein naher Verwandter plant, ihn vom Thron zu stürzen, und eigentlich wäre das Elric sogar ganz recht, denn schwächlich und kränklich wie er ist, schleppt er sich von Tag zu Tag, nur von kräftigen Arzneimitteln am Leben gehalten. Dieser erste Band ist auch heute noch eine der intensivsten Dark Fantasy Geschichten, die ich kenne.

    [Rezension der Bände ab 2 - Achtung, leichter Spoiler folgt ... ]

    Die weiteren Bände beschreiben Elrics Reise durch die umgebenden Lande, sowie seinen Kontakt zur dämonischen Klinge Sturmbringer, die ihm Lebenskraft schenkt, aber ihn dabei zu einem mörderischen Berserker macht. Elriks Zwiespalt bei der Verwendung der Klinge, sein Selbsthass und sein Wunsch zu sterben sind über alle Bände hinweg Höhepunkte des Fantasygenres. Viele spätere Stellen allerdings verlieren an Kraft; man merkt sehr stark, dass die "Sage vom Ende der Zeit" als Fortsetzungsroman für Pulp Fiction Heftchen geschrieben wurde, und manche der kleineren Abenteuer des Magierelfen wirken heute austauschbar und beliebig.

    Insgesamt habe ich auch 2015 die Reihe noch gern gelesen. In Michael Moorcocks Ideen, im Charakter Elrics und dem Aufbau seines Werks steckt eine enorme Stärke, die man auch heute noch spürt. Für Genrefans unbedingt empfehlenswert; Gelegenheits-Fantasy-Leser kommen auf ihren Geschmack, wenn sie im Hinterkopf behalten, dass die Geschichte nie "in einem Guss" geplant war.
  14. Cover des Buches Dieb der Dämmerung (ISBN: 9783453527287)
    James Barclay

    Dieb der Dämmerung

     (11)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost
    Ein großes Thema, komplett zermürbend geschrieben. Spannung Fehlanzeige!

    Inhalt:
    "Der Rabe" ein Bund aus tapferen Kämpfern, teilweise mit Magie und teilweise mit purer Muskelkraft, hat einen Auftrag bekommen. Und das kurz nachdem sie einen ihrer Brüder verloren haben. er war nur ein Fremder, aber der Verlust wiegt doch schwer.
    In einem Gasthaus, wo die Auflösung des Bundes besprochen werden soll, muss ein weiterer Kamerad qualvoll sterben.
    Jetzt erst recht! Die übrigen Männer beschließen, die Talismane für den mächtigsten aller Zauber zu suchen. Sie wollen so das Böse wieder verdrängen.
    Eine gefahrvolle und lange Reise beginnt für die Männer. Unterwegs treffen sie nicht zur Verbündete, müssen weitere Totenwachen abhalten, finden einen Kameraden wieder und haben dann den finalen Kampf zu bestehen.

    Der erste Satz:
    „Eine Hand wurde auf ihren Mund gedrückt und erstickte ihre Schreie, als sie erwachte.“

    Der letzte Satz:
    „“Der Rabe“, sagte er leise und krümmte den Finger. „Der Rabe zu mir.““

    Fazit:
    Eine absolute Enttäuschung! Ich glaube, ich habe noch nie einem Buch eine Bewertung mit nur einem Stern gegeben. Aber hier ging nun wirklich nicht eine Zacke mehr!
    Ehrlich mal, da gehört schon was dazu, will man ein Thema so komplett zerschreiben. Ich meine, wenn Magie im Spiel ist, wenn es um einen überaus mächtigen, allumfassenden Zauber geht, da kann ich doch nicht gefühlte 90% des Buches mit platten Dialogen füllen. Da muss doch Action in die Handlung! Dann hätte es auch keine über 700 Seiten gebraucht, um die Welt vor dem Unheil zu bewahren.
    Ungewöhnlich lang habe ich für dieses Machwerk gebraucht. Ich habe ja soar weitere Bücher parallel dazu gelesen. - Sehr untypisch für mich.
    Ständig habe ich den Faden verloren. Die ewig langen Dialoge haben mich das Interesse verlieren lassen. Dann war ich raus aus der Handlung und hatte Mühe, da dann auch wieder rein zu kommen.
    Das Teil ist eine Trilogie. Und ich werde Teil 2 eine Chance geben. Wenn die auch so ist, kommt der Autor komplett auf die rote Liste!
  15. Cover des Buches Die Rache der Wache (ISBN: 9783404200955)
    Robert Asprin

    Die Rache der Wache

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Schwertschwester (ISBN: B001U1FAGC)
    Marion Zimmer Bradley

    Schwertschwester

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    eine wirklich schöne Sammlung von verschiedenen kleinen Ausschnitten aus mal mehr oder weniger guten Werken verschiedener Schriftsteller, die durchaus Lust auf mehr von so manch einer Abenteuerin machen =)
  17. Cover des Buches Kane, der Verfluchte (ISBN: 9783404201242)
  18. Cover des Buches Die Elfen von Krateno (ISBN: 9783744805483)
    Lucian Caligo

    Die Elfen von Krateno

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Manuela_P_Forst
    Eine High-Fantasy-Welt, in der verseuchte Bestien hinter jedem Busch lauern - ein Elfenvolk, das jeglichen Glanz seiner Vorfahren verloren hat. Ich muss gestehen, mein Interesse war geweckt. Mit den beiden Protagonisten Enowir und Nemira konnte ich schnell "warm" werden. Ja, ich hatte mir etwas episches erwartet.
    Gerade am Anfang wurde ich da jedoch ein wenig enttäuscht. Dem Autor lag wohl viel daran, klar zu stellen, dass seine Welt anders funktioniert, als man es vielleicht von diversen Hochelfen-Geschichten gewohnt ist. Das erklärt er in den ersten Kapiteln des Buches recht ausgiebig und - was mich mit der Zeit nervte - wiederholend. Für mich klang es fast so, als versuche er, sich für die Handlungen seiner Charaktere zu rechtfertigen. Generell hatte ich den Eindruck, als käme der Autor mit eben diesen bewusst "anders" gewählten Gegebenheiten seiner Welt nicht ganz zurecht. Die Charaktere agieren teilweise, als wäre ihnen bewusst, dass sie nicht wie "normale" Elfen wären, obgleich sich kein Elf Kratenos mehr an die einistige Hochkultur erinnern kann. Ein weiterer Punkt, der mir irgendwie deplaziert in der Story vorkam, ist die aus heiterem Himmel aufflammende Liebesbeziehung der Protagonisten zueinander. Zwei Elfen, die aus irgendeinem Grund ihre Körper und jedes damit verbundene Gefühl verabscheuen und deshalb nichts von Sex wissen wollen, und seit Jahrzehnten fast täglich gemeinsam unterwegs sind, finden just zu Anfang der Geschichte ohne erkennbaren Grund heraus, dass sie es am liebsten pausenlos miteinander treiben möchten - ja, ich weiß: Tausendmal berührt, tausendmal ist nix passiert ... Überrascht war ich, als diese Liebschaft später einen tieferen Sinn erhält und Einfluss auf die Handlung nimmt. Generell nimmt die Story schnell an Fahrt auf. Kämpfe, Intrigen, Liebe, Macht, Verrat, Magie, Mythologie und ein wie eine dunkle Wolke drohendes Schicksal - es ist wirklich alles drin. Zudem nimmt die Handlung einige unerwartete Wendungen. Spannung und Action habe ich eigentlich nie vermisst. Auch bleibt der Leser über die wahre Identität des Bösewichts bis zuletzt im Unklaren. Das finde ich einerseits gut, andererseits hatte ich dadurch den Eindruck, dass dieser Bösewicht recht willkührlich gewählt war. Warum gerade diese Person letztendlich für alles verantwortlich war, die während der Geschichte bestenfalls Statistenrolle besetzt hatte, wird kaum beleuchtet.
    Aufgrund der durchwegs guten Unterhaltung und dem stets aufrechten Spannungsbogen hätte ich gerne 4 Sterne gegeben. Einen Punkt muss ich allerdings für die mangelnde Qualität abziehen. Der Text hat einfach zu viele Fehler. Immer wieder stehen Zeitworte plötzlich in der Gegenwart, Beistriche sind viel zu selten dort, wo sie eigentlich hingehören. Hier hätte man durch aufmerksames Durchlesen noch einiges verbessern können. Was die Qualität angeht, habe ich da auch von Selfpublishern, die sich kein bezahltes Lektorat leisten, schon wesentlich Besseres gesehen.
    Zum Abschluss noch ein Wort zur Optik: Das cover ist, wie ich finde, für einen High-Fantasy-Roman passend. Der Buchsatz jedoch hätte sich etwas mehr Zuwendung verdient.
  19. Cover des Buches Traumschwester (ISBN: 9783596227440)
  20. Cover des Buches Das Buch Kane (ISBN: 9783404201211)
  21. Cover des Buches Der blaue Stern (ISBN: 9783404200917)
    Robert Asprin

    Der blaue Stern

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Ravermoon (ISBN: 9783868694055)
  23. Cover des Buches Fafhrd und der Graue Mausling (Classic) (ISBN: 9783936480610)
    Fritz Leiber

    Fafhrd und der Graue Mausling (Classic)

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Christopher_B

    Seit den 1930er Jahren bis zu seinem Tod schrieb Fritz Leiber Geschichten über das Diebes-Duo Fafhrd und der Graue Mausling, inzwischen ein Klassiker der Fantasy-Literatur, der oft zusammen mit Howards Conan der Barbar genannt wird. Auf der Grundlage dieser Erzählungen schufen dann Mike Mignola und Howard Chaykin 1990 einen Comic, der inzwischen ebenfalls zum Klassiker geworden ist. Seit September 2007 sind die Abenteuer der beiden geselligen Diebe wieder auf deutsch erhältlich.

    Ich bin in einem langweiligen Vorort groß geworden. Zu den interessantesten Orten gehörte damals für mich eine kleine Leihbibliothek in der Nähe meiner Schule. An den freien Nachmittagen verbrachte ich dort oft meine Zeit, stöberte, blätterte und las. Im Laufe der Jahre schleppte ich in meinem Rucksack Unmengen von Büchern nach Hause und wieder zurück. Die freundlichen Bibliothekarinnen kannten bald mein Gesicht und sagten »Hallo«, wenn ich mal wieder vorbeikam.

    In der Leihbibliothek gab es zwei Abteilungen, eine für Kinder und eine für Erwachsene, säuberlich voneinander getrennt in unterschiedlichen Teilen des Gebäudes. Ich weiß nicht mehr, warum ich mich zu den Büchern der Erwachsenen verirrte, vielleicht war es nur ein Zufall. Vielleicht war ich aber auch neugierig oder die Bücher in der Kinderabteilung waren mir zu langweilig geworden. Ich ging umher und sah mich um. Die Regale in dem Erwachsenenbereich hatten auf den ersten Blick wenig Interessantes zu bieten: Lexika, Sachbücher … Da gab es nicht viel, was die Begeisterung eines Grundschülers hätte wecken können. Bis ich die Comics entdeckte.

    Ich war überrascht, dass auch Erwachsene Comics lasen. Neugierig setzte ich mich hin und sah die kleine, ziemlich unsortierte Sammlung durch. Die meisten Comics kamen mir fremd vor. Aus der Kinderabteilung kannte ich Asterix, Isnogud und Garfield, aber das hier war etwas ganz anderes. Fasziniert begann ich zu stöbern. An ein Heft, das mir damals in die Hände fiel, erinnere ich mich noch genau. Es war ein großformatiger, zerfledderter Fantasy-Comic, in dem es um zwei Freunde und jede Menge Zauberei ging. Mir gefielen die Zeichnungen, klar, kontrastreich und voller Details, deshalb nahm ich das Heft mit nach Hause.

    Ich erinnere mich, dass dieser Comic damals enormen Eindruck auf mich gemacht hat. Die Story war irgendwie merkwürdig, aber nicht undurchschaubar, sondern eher verwinkelt und phantastisch. Außerdem war sie düster und witzig zugleich, eine seltsame Mischung, die ich bis dato noch nie kennen gelernt hatte. Trotz meiner Begeisterung vergaß ich den Comic bald wieder, wahrscheinlich weil es in der Bibliothek nur ein Heft aus dieser Reihe gab und ich nicht weiterlesen konnte. Vielleicht war ich aber auch noch nicht alt genug, um mit dem Stoff etwas anfangen zu können.

    Meine frühe Expedition in die Welt der Erwachsenencomics fiel mir wieder ein, als ich sah, dass Cross Cult eben genau jenen Comic wieder herausgegeben hat, der mich damals so beeindruckt hatte. Ich hatte ihn über die Jahre vergessen. Dieses Mal sollte ich jedoch kein zerfleddertes Heft in die Hände bekommen, sondern einen edlen Hardcover-Band, der nicht so schnell aus dem Leim ging und gut in der Hand lag. Und das Tollste: Es sollte eine Gesamtausgabe werden! Endlich würde ich die anderen Episoden kennen lernen.

    Die Geschichte, die ich schon kannte, trug den Titel Der heulende Turm. Darin geht es um eine unheimliche Ruine und einen Zauberer, der den Tod fürchtet. Und der Titel des Comics? Fafhrd und der Graue Mausling, erfunden von Fritz Leiber, gezeichnet von Mike Mignola. Ich verschlang die fünf Kapitel des zweihundertseitigen Buches binnen einer kurzen Nacht. Zu meiner Freude musste ich feststellen, dass sich der Comic noch immer genauso anfühlte wie früher: Verwinkelt, düster, witzig und absolut phantastisch.

    Es dämmerte der Morgen. Ich legte das Buch beiseite und blinzelte ins anbrechende Tageslicht. Für einen kurzen Moment hatte ich mich wieder so gefühlt, als wäre ich ein Grundschüler und stünde zum ersten Mal in der Erwachsenenabteilung der kleinen Leihbibliothek. Dieses Mal nahm ich mir fest vor, Fafhrd und den Grauen Mausling nicht wieder zu vergessen. Sie verdienen Besseres. Dieser Comic ist ein Portal in eine andere Welt, und ich kann sie jetzt betreten, wann immer ich will.

  24. Cover des Buches Windschwester (ISBN: 9783596227310)

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