Bücher mit dem Tag "symbolismus"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "symbolismus" gekennzeichnet haben.

31 Bücher

  1. Cover des Buches Illuminati (ISBN: 9783942656023)
    Dan Brown

    Illuminati

     (5.072)
    Aktuelle Rezension von: Yazzie

    Das Buch fängt spannend an und hält diese Spannung bis zum Schluss. Wenn ich dachte, dass ich die Geschichte endich durchschaut und den Schuldigen gefunden hatte, kamman neue Fakten auf. Bis zum Schluss des Buches wurde ich inmer wieder überrascht.

    Der Autor bringt den Leser durch seine bildhafte Beschreibung der Orte in die Welt des Vatikans und Rom. Er gewährt die Sicht mehrer Charaktere und fügt somit das Puzzle zusammen zu einem Meisterwerk.

  2. Cover des Buches Origin (ISBN: 9783404177141)
    Dan Brown

    Origin

     (605)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Was kann es schöneres geben, als am Strand ein spannendes Buch zu lesen, dass einen bei Meeresrauschen und Sonnenschein gefangen nimmt. Gepfiffen auf alle Vorsichtsmaßnahmen  hat das Buch jetzt Leserillen ohne Ende, Flecken von der Sonnenmilch und Sandkrümel zwischen den Seiten. Ein wahrer Lesegenuss.🤭😎


    Kommen wir zur Ursuppe der Dan Brown Romane: Eine weltverändernde Entdeckung, eine hübsche, intelligente Frau, Widersacher, die in der Welt Hierarchie irgendwo ganz oben mitspielen (wollen), Orte, die fast jeder kennt, einen Count-down und natürlich Robert Langdon, der Professor der Symbolik und Deutung beherrscht, wie kein anderer. 

    Diesmal sind wir in Spanien unterwegs, von Bilbao geht’s nach Barcelona und Madrid spielt auch noch eine Rolle. Edmond Kirsch, ein philanthropes Intelligenzgenie glaubt, über zukunftsweisendes Wissen zu verfügen, welches jegliche Religion überflüssig macht. Bevor er damit an die Öffentlichkeit geht, lädt er führende Religionsbertreter zu einem Gespräch ein. Diese sind geschockt. Schnell ist klar, dass jemand verhindern möchte, dass Edmond sein Wissen Preis gibt. Sein Freund Robert Langdon und Ambra Vila, die Zukünftige des spanischen Thronfolgers, sind an dem Tag der Präsentation anwesend. Doch dann passiert etwas, das den Abend verändert und einen Wettlauf gegen die Zeit los tritt. Robert Langdon vorne weg.


    Jede Seite des Thrillers habe ich genossen. Ich habe alles bekommen, was ich erwartet habe, Spannung, Symbolik und Orte, die ich kannte und an denen ich mich sofort über die Gegebenheiten in Kenntnis gesetzt fühlte. Geheime Machenschaften im Hintergrund ließen mich mehrere Spuren verfolgen, von denen nicht alle in die richtige Richtung führten. Ich hatte zwar irgendwann eine gewisse Ahnung, wo die Reise hinging, somit war die Auflösung keine besonders große Überraschung. Aber warum, wieso, weshalb blieb mir bis zum Schluss verborgen. Und wie wir alle wissen, ist ja der Weg das Ziel! Die Geschichte rund um Spaniens König war eine nette Beigabe, nicht mehr und nicht weniger mit einem kleinen seufzenden “Awww“ am Ende 


    Die Dan Brown Reihe  lebt von ihrem Hauptprotagonisten, der keine wirkliche Hauptrolle bräuchte. Auch ohne ihn wäre die Geschichte spannend, aber sie verleiht dem Plot einen gewissen Pfiff und eine Identifikationsfigur. Die Deutung der Symbolik hält sich diesmal in Grenzen. Ich finde sie bei Illuminati immer noch ungeschlagen. Aber das FedEx Logo hat für mich eine neue Bedeutung erhalten - Immerhin!. Nichtsdestoweniger war die Geschichte richtig spannend. Genau das, was man im Urlaub braucht! 

  3. Cover des Buches Moby Dick (ISBN: 9783988289452)
    Herman Melville

    Moby Dick

     (63)
    Aktuelle Rezension von: TWDFanST

    Inhalt 

    Es ist der Kampf Mensch gegen Natur. Einmal ist Captain Ahab beteits dem weißen Wal - Moby Dick- begegnet und hat dabei ein Körperteil verloren. Jetzt sinnt Ahab nach Rache. Mit einer neuen Crew sticht er in See, um Moby Dick endgültig zu erledigen. Mitten im Ozean kommt es zum Kampf Mensch gegen Tier, bei dem nur einer überleben kann...


    Bewertung 

    "Moby Dick" ist ein Klassiker, den man einmal gelesen bzw. gehört haben sollte. Bei mir wird es sicher auch bei diesem einen Mal bleiben. Ich bin wohl einfach zu sehr Tierfreund, um an der barbarischen Jagd auf ein Tier etwas unterhaltsam zu finden. Der einzige Punkt, der mich gefreut hat, war, dass 


    - SPOILER -


    Ahab wenigstens stirbt.

  4. Cover des Buches Der Tod in Venedig (ISBN: 9783596904075)
    Thomas Mann

    Der Tod in Venedig

     (457)
    Aktuelle Rezension von: Nik_Sander

    Das erste Drittel des Buches ist eine Zumutung für den Leser. Danach wurde T. Mann offensichtlich selbst müde von seinem eigenen Schreibstil und wechselte zu einer mehr oder weniger "normalen" Erzählung. Allerdings stellt sich automatisch die Frage, ob er nicht absichtlich solch einen Unfug formulierte, um zukünftige Kritiker und Leser auszulachen... Wenn dies der Fall war, ist ihm dies gut gelungen.

    Was ich an der Novelle positiv hervorheben kann, ist die starke Symbolik. T. Mann hat enorm viel Zeit investiert, um eine innere Welt "eines" Mannes (was auch zu seinem Namen passt ;) - letztendlich ist es auch das Buch über ihn selbst) mit griechischen Mythen zu verschmelzen. Allerdings sollte man eine gute Allgemeinbildung haben, um alle Zeichen zu erkennen. Die Alternative wäre zumindest vor dem Lesen eine gute Lektüre über das Buch lesen. Denn wenn man die Symbolik des Buches nicht versteht und die versteckten Botschaften nicht bereits beim Lesen wahrnimmt, bietet das Buch aus meiner Sicht wenig literarische Schönheit.

    Und jetzt komme ich zur komplizierteren Frage des Inhalts... Ich verstehe, dass der Autor mit dem Text eigene Gedanken und homoerotische Neigungen verarbeiten wollte, ABER ganz ehrlich! Muss man wirklich einen Text über einen alten Pädophilen lesen? Ich sage klar - NEIN. Wäre das Werk nicht von T. Mann geschrieben, wäre es längst aus unserem kollektiven Gedächtnis ausradiert.

    Ein Stern muss man ja vergeben. Den zweiten Stern gebe ich für die starke Symbolik.

     

  5. Cover des Buches Die denkwürdigen Erlebnisse des Artur Gordon Pym (ISBN: 9783847259008)
    Edgar Allan Poe

    Die denkwürdigen Erlebnisse des Artur Gordon Pym

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Yolande
    Edgar Allan Poe wurde am 19. Januar 1809 in Boston, Massachusetts, USA geboren. Bereits im Alter von 2 Jahren war er Vollwaise und wurde von dem kinderlosen Ehepaar Frances und John Allan aufgenommen. Obwohl er nie adoptiert wurde und das Verhältnis zu seinem Ziehvater zeitlebens schwierig war, nahm Poe den Zweitnamen Allan an. 
    Nach einer Militärkarriere, während der er auch schon Geschichten und Gedichte veröffentlichte, begann er hauptberuflich zu schreiben.
    Sein Werk umfasst Erzählungen, Lyrik, Satiren, Essays, literaturwissenschaftliche und höchst komplexe naturwissenschaftliche Abhandlungen. Trotzdem ist er vor allem für seine Horror- und Gruselgeschichten, wie Der Untergang des Hauses Usher (The Fall of the House of Usher) und Der Rabe (The Raven) bekannt. 
    The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket (Die denkwürdigen Erlebnisse des Arthur Gordon Pym) ist der einzige Roman des Autors. Er wurde 1838 veröffentlicht. Der Roman ist das längste Prosawerk Poes und gilt als eine seiner rätselhaftesten Arbeiten.
    Edgar Allan Poe starb am 7. Oktober 1849 in Baltimore, Maryland, USA. Die Umstände seines Todes sind unklar, die Todesursache unbekannt.  (Quelle: Wikipedia)

    Inhalt (Klappentext):
    Als Sechzehnjähriger geht Pym heimlich auf ein Walfangschiff und wird von seinem Freund im Bauch des Schiffes versteckt. Das Leben im Laderaum wird dem blinden Passagier zur Hölle: Unter der Besatzung bricht eine Meuterei aus, der Freund kann ihn nicht aus seinem Versteck befreien. Pym erlebt Hunger, Durst und alle Schrecken des Lebendig-begraben-Seins, bis er endlich den Laderaum verlassen kann....

    Ich hatte bisher noch nichts von Edgar Allan Poe gelesen und war sehr gespannt auf diese Abenteuergeschichte. Es ging auch schon gleich mit einer aufregenden Begebenheit los. Auch der Beginn der Schiffsreise war sehr eindrücklich und zeigte deutlich die Kunst des Autors, beklemmende Situationen zu beschreiben.
    Leider verliert die Geschichte im weiteren Verlauf ihre Intensität. Viele der Szenen sind einfach nur grausam, dann wiederum passiert seitenlang überhaupt nichts. Je mehr das Buch voranschreitet, umso fantastischer wird die Story und leider ist das Ende absolut unbefriedigend. Es hatte für mich den Anschein als hätte Poe die Lust verloren oder ihm ist schlicht nichts mehr eingefallen. Das fand ich doch sehr enttäuschend, hatte ich mir doch viel mehr "denkwürdige Erlebnisse" versprochen. 

    Fazit: Ein Buch, das dem Attribut "Abenteuerroman" nur in Teilen gerecht wird. Für mich leider eine Enttäuschung, deshalb auch nur 2 Sterne. 





  6. Cover des Buches Kleine Geschichte der deutschen Literatur (ISBN: 9783150176856)
  7. Cover des Buches Gegen den Strich (ISBN: 9783849699178)
    Joris-Karl Huysmans

    Gegen den Strich

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Aliknecht
    Inhalt: Der Held des Romans Jean Floressas des Esseintes ist der letzte Spross alten französischen Adels und ein exzentrischer vermögender Einzelgänger. Im Alter von 30 Jahren ist er des Lebens in Paris überdrüssig und richtet sich weit ausserhalb in Fontenay ein abgelegenes Haus nach seinen individuellen Vorstellungen ein. Für die erlesenste und geschmackvollste Austattung des Anwesens scheut er keinen Aufwand. Er bestimmt die Farben und Formen der Einrichtung in jedem Detail und lässt etwa durch einen Juwelier einer Schildkröte Edelsteine in den Panzer einarbeiten. 

    Des Esseintes vertieft sich in verschiedene Spezialgebiete. Ein Teil der an den Wänden seines orange-blauen Kabinetts angebrachten Bücherregale enthält ausschließlich lateinische Werke. Seine Bewunderung für Vergil ist mäßig, von Ovid fühlt er sich nur vage angezogen. Ebensowenig wie Cicero mit seinen "langatmigen Metaphern" und "verworrenen Abschweifungen" begeistert ihn der für seine lakonische Kürze berühmte Caesar. Erst ab Lukanus erscheint ihm die lateinische Sprache ausdrucksvoller und der Autor, den er wirklich liebt, heißt Petronius. Es folgen Schriftsteller des zweiten bis vierten Jahrhunderts, um dann zu Augustinus zu kommen. Gerne blättert er in den Werken des Apollinaris Sisonius und verfolgt die karolingischen Lateiner und die Chronisten bis ins Mittelalter. 

    Zur Ergötzung seines Geistes und zur Freude seiner Augen dienen Werke der Malerei. Ihn entzückt vor allem Gustave Moreau, von dem er ein Bild der Salome besitzt. Im roten Boudoir hängen Stiche mit Darstellungen aller Martern, die der Wahnwitz der Religionen erfinden konnte. Sie lösen bei Des Esseintes eine Gänsehaut aus. Während sich sein literarischer Geschmack und seine Beschäftigung mit der Kunst immer mehr verfeinert, entwickelt sich eine neue Liebe zu den Blumen. Er beschafft sich eine Sammlung von Kaladien und er läßt eine kolumbische Anthurie und indische Orchideen anliefern. Eine Alocasia Metallica - ein Meisterwerk des Künstlichen - erregt ihn ebenfalls. Vor allen andern betören ihn "die Vampire der Flora", die fleischfressenden Pflanzen, die Venusfliegenfalle von den Antillen und der Cephalotus. Aber die Freude an den Pflanzen versiegt allmählich und er wendet sich den Düften zu. Des Esseintes wird ein Künstler der Parfume-Herstellung. Er besitzt das gesamte Sortiment der von den Parfumeuren verwendeten Produkte und komponiert neuartige Duftbouquets. Er verarbeitet Ambra, Moschus und echtem Mekkabalsam. Aber irgendwann muss er das Fenster aufreissen,  um seine zerrütteten Nerven zu beruhigen und sinkt fast ohnmächtig nieder. 

    Nach kurzer Krankheit beschließt er, eine Reise nach England zu unternehmen. Er fährt nach Paris und will weiter nach Dieppe um ein Schiff nach Newhaven zu nehmen. Vor der Abfahrt sucht er in Paris eine Taverne im englischen Stil auf. Sie ist angefüllt mit Engländern. Er verzehrt einen Haddock, danach einen Stilton, trinkt zwei Pints of Ale und nimmt danach noch einen Brandy. Er müsste zum Bahnhof, aber die Beine versagten. So fährt er wieder zurück nach Fontenay und kommt dort mit dem Gefühl totaler körperlicher Erschöpfung und geistiger Ausgelaugtheit wie nach einer langen und gefährlichen Reise an. Es geht weiter bergab mit seiner Gesundheit und seinem seelischen Zustand bis ihn schliesslich sein Arzt in eine geschlossene Anstalt einweist. 

    Kommentar und Bewertung: Ich kam über Michel Houellebec, den vieldiskutierten französischen Gegenwartsautor, zu Huysmans. Houellebec lässt in seinem Roman "Unterwerfung" als Hauptfigur den Literaturwissenschaftler François auftreten. Dieser hat über den Autor Joris-Karl Huysmans promoviert und lehrt an der Pariser Universität III im fünften Arrondissement. Huysmans wurde 1884 mit seinem Roman "À rebours" (deutsch "Gegen den Strich") als Autor der Décadence berühmt. Die Décadence zielte auf eine verfeinerte, exklusive und möglichst künstliche Lebensform ab und bedeutet etwas anderes als der deutsche Begriff Dekadenz. Für Michel Houellebecq ist Huysmans ein wirklicher Ästhet, dem die Schönheit von Versen, Gemälden und Musik ein Beweis für die Existenz Gottes ist [1].

    Der handlungsarme Roman schildert den ästhetischen Genuss des Esseintes an den Objekten seiner Leidenschaft. Er trennt sich immer weiter ab von der realen Außenwelt und scheitert schließlich bei seinem letzten Versuch nach draußen zu gehen. Ihm genügt allein der Anschein englischen Lebens in der Pariser Taverne und er hat keinerlei Kraft mehr um wirklich aufzubrechen. Er zerbricht an der Ästhetik.  Der Roman ist wunderbar geschrieben, meisterhaft zum Beispiel der Abriss über die lateinischen Schriftsteller, die über mehr als ein Jahrtausend hinweg stets aufeinander aufbauend in einer großen Auf- und Abwärtsbewegung Kultur gesetzt haben. Es ist nur eine kleine Nische der Geschichte und einst weltberühmte Autoren sind heute nahezu unbekannt. Nur wohin führt die Betrachtung alldessen, wenn man den Kontakt zur Welt verliert? Ganz hervorragendes Buch!

    Ausgabe: Joris-Karl Huysmans, Gegen den Strich Aus dem Französischen von Brigitta Restorff Artemis & Winkler 2008 Düsseldor (gelesen im März 2017)

    Referenzen:
     [1]  Die Welt 03.01.2015 Interview Michel Houellebecq über sein
            neues Buch „Unterwerfung“ von Silvain Bourmeau
  8. Cover des Buches Geschichte der Malerei (ISBN: 9783848004256)
  9. Cover des Buches Geschichten vom lieben Gott (ISBN: 9783737409896)
  10. Cover des Buches Nora oder Ein Puppenheim (ISBN: 9783872911797)
    Henrik Ibsen

    Nora oder Ein Puppenheim

     (178)
    Aktuelle Rezension von: Geerthi

    "Nora oder Ein Puppenheim" ist ein Theaterstück in drei Akten von Henrik Ibsen. 

    Dieses Werk beschreibt die Probleme der damaligen Gesellschaft: Man ist glücklich, wenn man die Tochter versorgen kann. Man ist glücklich, wenn man verheiratet ist. Selbst Nora glaubt das auch bis sie bestecht wird ihre Geheimnisse ins Licht zu bringen. Nora fühlt sich in ihr Leben gefangen. Zuerst ihr Vater und jetzt ihr Ehemann Helmer behandeln sie wie ein Kind und nehmen Nora nicht ernst, obwohl sie bereits eine erwachsene Frau ist. Aber die alte Freundin von Nora, Frau Christine Linde, erkennt ihr Problem schnell und steht als wahre Freundin zur Hilfe bereit.

    Noras Geschichte lässt sich sehr schnell und einfach lesen. Ihre Geschichte war interessant zu lesen und ich bin gespannt, wie es auf einer Bühne aufgeführt wird. Am Ende werden die Leserinnen und Leser sehr überrascht, weil eine unerwartete Handlung zum Vorschein kommt. Die Entscheidungen von Nora kann ich gut nachvollziehen und ihre Entwicklung hat mich positiv überrascht. Für damalige Verhäktnisse hat Nora alles auf dem Spiel gesetzt und auch viel verloren, aber das wichtigste hat sie gewonnen: ihr wahres ich!

    Ein sehr gutes Buch, wo man auch einen richtig guten Eiinblick in die Gesellschaft der damaligen Zeit bekommt und wo man erfährt, wie die Stellung der Frau im 19 Jahrhundert so war. Dieser Klassiker verdient eindeutig 5 von 5 Sterne!


  11. Cover des Buches Das tote Brügge (ISBN: 9783862679683)
    Georges Rodenbach

    Das tote Brügge

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Youtopie
    Brügge lesen und sterben. Der Saal wird abgedunkelt und der Film beginnt. Über die Leinwand flackern Bilder von Brügge. Die friedliche Stadtsilhouette mit den drei majestätischen Türmen: die Sint-Salvador-Kathedrale, die Liebfrauenkirche und der Belfried. Im Vordergrund die Kanäle, die hier Reien heißen. Die ersten zehn Minuten passiert wenig, fast störend wirkt der Satz „Ich find’s hier schön“, den der Profikiller Ken in die neblige Stille Brügges flüstert, während er den Ausblick vom Belfried genießt. Das vorweihnachtliche Brügge ist mit seinem poetischen Flair der wohl widersprüchlichste Schauplatz für einen Actionfilm und gerade daraus zieht die Handlung von In Bruges (Brügge sehen… und sterben?) ihre Spannung. Die beiden Auftragskiller Ken und Ray tauchen in der flämischen Hansestadt unter, um dort auf die nächste Mission ihres Auftraggebers Harry zu warten. „Es ist wie im Märchen überall. Mit all den Kirchen und der Gotik. Überall Kanäle, Brücken und Kopfsteinpflaster.“ Selbst dem abgebrühten Harry verleiht der Gedanke an Brügge eine fast kindliche Sanftheit in der Stimme. „Wie traurig war die Stadt an diesen Abenden. Er liebte sie so. Gerade wegen seiner Schwermut hatte Hugo Brügge zum Wohnort gewählt.“ So beschrieb der belgische Autor Georges Rodenbach gegen Ende des 19. Jahrhunderts in seinem Roman Bruges la morte (Das tote Brügge) die schlafende Schönheit im Westen Flanderns. Und tatsächlich schien dieser Schlaf fast komatös: Nachdem die Stadt im 15. Jahrhundert von burgundischen Herzögen regiert wurde, die Brügge kulturell, architektonisch und wirtschaftliche zur reichsten Stadt Nordeuropas machten, begann zu Anfang des 16. Jahrhunderts der wirtschaftliche Abstieg der Hansestadt. Die Versandung der Zwin, ein Meeresarm der Nordsee, der bei einer Sturmflut im Jahre 1134 aufgerissen war, schnitt der Stadt den direkten Zugang zum Meer ab und kostete sie somit die führende Position als Haupthandelshafen. „Das tote Brügge war selbst bestattet im Grabe seiner steinernen Grachten, und erstarrt waren die Adern seiner Kanäle, verebbt der große Pulsschlag des Meeres.“, heißt es in dem Roman Rodenbachs. Die Stadt wird zum Symbol der Trauer Hugo Vianes um seine verstorbene Ehefrau: die neblige, graue Szenerie und die dunklen, tristen Häuserfassaden, aber auch die sittsame Frömmigkeit gleichen seinem unendlichen Trübsinn. Erst als Hugo die Tänzerin Jane kennenlernt, die seiner Toten aufs Haar gleicht, scheint auch Brügge sich von dem dunklen Schleier des Totenschlafes zu befreien. „Er ging getrost durch ihre Stille, als wäre auch sie aus ihrem Grabe auferstanden und stände da wie eine neue Stadt, der alten gleich.“ Auch in dem Film von Martin McDonagh steht die hübsche Flamin Chloë in perfekter Symbiose zu der klassischen Eleganz ihrer Heimatstadt. Brügge selbst wirkt wie eine rätselhafte flämische Schöne, wie sie der Maler Fernand Khnopff in seinen „Brügger Porträts“ in ihrer ganzen traurigen Anmut darstellt. Seine durch adelige Grautöne gekennzeichneten Ansichten sind von dem Roman Rodenbachs inspiriert. Brügge konnte sich seine Schönheit bewahren, denn die im 19. Jahrhundert aufkommende Industrialisierung ging vollständig an der einstigen Metropole vorbei. Was damals den weiteren Abstieg der Stadt andeutete, ist heutzutage das große Glück. Da wegen des jahrhundertelangen Stillstandes kein Geld vorhanden war, um Baumaßnahmen zu behalten, konnte sich Brügge den mittelalterlichen Stadtkern erhalten, der heute Teil des Unesco-Weltkulturerbes ist. Die labyrinthartigen Gassen sind heute ein Anziehungspunkt für Touristen aus ganz Europa und schon Rodenbach schrieb, Brügge sei die Stadt, „die in den tausend Bändern ihrer Kanäle wie verschnürt dalag.“ Nicht nur, dass der Roman Brügge Anfang des 20. Jahrhunderts ein Image als morbide Kulturstadt verschaffte, auch erhielt die Stadt 1907 durch den Anschluss an den Seehafen Zeebrügge neue wirtschaftliche Perspektiven. Dornröschen erwachte, hatte jedoch scheinbar noch keine Zeit für Renovierungsarbeiten: „Als wir durch die Straßen gelaufen sind, da war dieser eisige Nebel über allem. Es war wie im Märchen.“, berichtet Ken mit der gemütlichen Ruhe in der Stimme, die einen überkommt, sobald man die Stadtgrenzen überschreitet. Szenenwechsel. Ein Schwan auf dem Wasser der Grachten, pardon, Reien. Es ist früh abends, die Hintergrundszenerie ist in vorweihnachtlicher Romantik beleuchtet. Hugo schlendert in seliger Eintracht durch die Straßen, während sich die Killer in derselben Szenerie eine Verfolgungsjagd liefern. Und doch scheint alles so nebensächlich, denn im Buch wie im Film ist Brügge die heimliche Hauptdarstellerin. Die friedliche Stille macht Brügge zur Zuhörerin für traurige Stunden, durch das geschäftige Treiben auf dem vorweihnachtlichen Grote Markt wird sie zur Kupplerin großer Liebesbeziehungen, der Beginenhof und die sakralen Gebäude machen die Stadt zu einem nebligen Nirwana auf Erden. Nicht schaurig, nicht makaber, nicht grausam, sondern fast spirituell formuliert es Ken im Film: „Ich würde gern noch mal Brügge sehen, bevor ich sterbe.“
  12. Cover des Buches The Purple Book (ISBN: 9781780671253)
  13. Cover des Buches Gedichte (ISBN: 9783890863856)
  14. Cover des Buches Turner - Hugo - Moreau (ISBN: 9783777437552)
  15. Cover des Buches Symbolismus und Jugendstil (ISBN: 9783426004234)
    Alastair Mackintosh

    Symbolismus und Jugendstil

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Aspekte der Kunst (ISBN: 9783875010602)
    Eva M. Kaifenheim

    Aspekte der Kunst

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Merithyn
    Für Kunstinteressierte die sich einen Überblick machen wollen oder aber auch ihr Kunstverständnis vertiefen wollen, ebenso für Schüler ein wunderbares Buch. Das Buch ist in drei Abschnitte zu teilen. Im ersten Teil werden wichtige Vorraussetzungen für das Kunstverständnis erörtert, wie die Kreativität, die Farbenlehre etc., außerdem ist er mit dem zweiten und dritten Teil ("Stilgeschichte der Malerei" und "Stilgeschichte der Architektur und Plastik") durch Querverweise verbunden. In den beiden stilgeschichtlichen Teilen übermittelt uns die Verfasserein in erster Linie ein vertieftes Kunstverständnis. Es geht hierbei nicht um die Vollständigkeit des Wissens, was das Buch sehr übersichtlich bleiben lässt. Hierbei kann es natürlich auch vorkommen, dass einige Künstler bestimmter Epochen nicht erwähnt oder erläutert werden. So vermisse ich persönlich Alfons Mucha als Vertreter des Jugendstils. Trotzdem ist das Buch sehr empfehlenswert, besonders für die Abiturvorbereitungen in Kunst. Zu weiteren Erklärungen von Kunstbegriffen befindet sich ein "erklärendes Fachwortverzeichnis" im Anschluss an den dritten Teil.
  17. Cover des Buches Weltbild-Kolleg Abitur-Wissen - Literatur (ISBN: B0026LE9GM)

    Weltbild-Kolleg Abitur-Wissen - Literatur

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Die Schwarze Romantik (ISBN: 9783775733724)
    Felix Krämer

    Die Schwarze Romantik

     (3)
    Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick
    Dieses beeindruckende Buch ist der Ausstellungskatalog einer gleichnamigen Ausstellung im Frankfurter Städel-Museum, die dort noch bis zum 20. Januar 2013 zu sehen ist. Sie befasst sich mit einer Kunstrichtung, die, nachdem man sich vorher ausgiebig, bald aber auch davon enttäuscht, mit den Themen der Aufklärung auseinandergesetzt hatte, ab etwa Ende des 18. Jahrhunderts viele junge Literaten und Künstler sich mit der anderen Seite der Vernunft beschäftigen ließ. Sie begannen sich für Magie zu interessieren, beschrieben und malten das Unerklärliche, Dunkle und Geheimnisvolle. Da geht es um Leidenschaft und Tod, da wird das Groteske goutiert. Immer wieder tauchen in den Bildern der „schwarzen Romantik“ (der Begriff wurde erst 1930 von Mario Praz eingeführt) von Goya bis Max Ernst Wahnsinnige und Verbrecher auf, Menschen außerhalb der Gesellschaft. Doch nicht nur die Maler waren von dieser Strömung beeinflusst. In etlichen Essays versuchen Wissenschaftler sich den Wirkungen zu nähern, die diese als Geisteshaltung verstandene Richtung auf die Literatur, die Musik und auch den Film gehabt hat bis weit in das 20. Jahrhundert hinein. Wie so oft, kann ein Ausstellungskatalog nicht den Besuch der Ausstellung selbst ersetzen. Doch wie immer bei Produktionen von Hatje Cantz ist er auf ganz hervorragende Weise zur Nacharbeit geeignet und bietet denen, die es nicht nach Frankfurt schaffen, einen beeindruckenden Einblick in eine gruselige und schaurige Welt voller Schönheit.
  19. Cover des Buches Die Göttinnen (ISBN: 9783100478191)
  20. Cover des Buches DuMont Schnellkurs Deutsche Lyrik (ISBN: 9783832190262)
    Thomas Kraft

    DuMont Schnellkurs Deutsche Lyrik

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    für meinen Spaß an lyrischen texten habe ich mir diesen band für den geschichtlichen überblick besorgt.
    sortiert nach epochen gibt er infos über die jeweilige.
    mit den gewonnen Informationen kann ich meine vorhandenen texte gut sortieren.
  21. Cover des Buches Septim (ISBN: 9783941809055)
  22. Cover des Buches Lúcios Bekenntnis (ISBN: 9783518222676)
    Mário de Sá-Carneiro

    Lúcios Bekenntnis

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  23. Cover des Buches Das wüste Land (ISBN: 9783518014257)
  24. Cover des Buches Die Falschmünzer. Roman / Die Falschmünzer (ISBN: 9783717582649)
    André Gide

    Die Falschmünzer. Roman / Die Falschmünzer

     (24)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle

    Der Roman ist doppelbödig: einerseits schildert er, wie verschiedene Kinder und Jugendliche angesichts einer Gesellschaft geistiger Falschmünzer erwachsen werden, andererseits wird gezeigt, wie der Schriftsteller Eduard die Wirklichkeit (die aber nur ein Roman ist) beobachtet, um eben diesen Roman zu schreiben.

    Das Verfahren ist durchaus Kunstvoll, Handlungsstränge und Perspektiven sind komplex und Engel wie Teufel mischen sich ein. 

    Aber die Personen bleiben dabei eher blass, sie handeln eher aus ihrer Funktion im Roman heraus und ihre Gefühle werden nur geschildert. Auch wenn man mit Hilfe eines Nachwortes und dank YouTube-Videos die Konstruktion des Romans besser versteht, kam er mir nicht wirklich näher. Fazit: ein intellektuelles Vergnügen (allerdings nich für mich) aber kein Lesespaß

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