Bücher mit dem Tag "tablettensucht"

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30 Bücher

  1. Cover des Buches Der Hypnotiseur (ISBN: 9783404178797)
    Lars Kepler

    Der Hypnotiseur

     (482)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Auf einem Sportplatz findet man die Leiche eines Mannes und daheim liegen die Leichen seiner Frau und seiner kleinen Tochter. Der Sohn überlebt schwer verletzt und die ältere Tochter bleibt verschollen. Ermittler Joona Linna steht vor vielen Rätseln und bittet den Arzt Erik Maria Bark um Hilfe. Dieser war einst als Hypnotiseur tätig. Durch einen schlimmen Vorfall hat er diese Arbeit nieder gelegt und wird von der Öffentlichkeit mit Misstrauen und Missachtung gestraft. Joona versucht ihn zu überreden Erik zu hypnotisieren umso den Tathergang zu rekonstruieren und den möglichen Täter zu finden. Nach langen Überlegungen willigt Erik ein und was er heraus findet, erschüttert ihn zutiefst und stürzt nicht nur ihn in einen Strudel aus Zweifeln, Schock, Ungläubigkeit und unfassbarer Gewalt. Alexandra Coelho Ahndoril und ihr Mann Alexander Ahndoril ist ein grandioser Thriller gelungen. Die Spannung baut sich bis zur Unerträglichkeit auf und die einzelnen Figuren sind Wegbegleiter und lassen einen nicht mehr los. Der beste Thriller 2010 kommt am Ende des Jahres und ist bestens geeignet für Fans von Jilliane Hoffman, Thomas Harris und Stieg Larsson.

  2. Cover des Buches Ein Mann fürs Haus (ISBN: 9783442547463)
    Nina Stibbe

    Ein Mann fürs Haus

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Nymphe

    Inhalt:
    Lizzie Vogel lebt mit ihrer wohlhabenden Familie im London der 70er Jahre, inklusive Fahrer, Kindermädchen und Hausmädchen. Doch plötzlich ändert sich ihr ganzes Leben dramatisch. Die Eltern lassen sich scheiden (weil  der Vater eine Affäre mit einem Mann hatte), der Vater verpflanzt seine abgelegte Familie in ein Dorf weit ab vom Schuss und die Mutter versinkt in Depression und Medikamentensucht. Doch Lizzie und ihre Schwester haben einen Plan: Ein neuer Mann muss her um das Ruder zu übernehmen. Doch so einfach ist das nicht: Die Dorfbewohner hassen die reichen Neuankömmlinge (die aber gar nicht mehr so reich sind) und finden allgemein einen Haushalt ohne Mann suspekt. Die Kinder werden in der Schule gehänselt, weil ihre Mutter sich nicht um den Haushalt kümmert und es sind wenig gute Heiratskandidaten in Aussicht. Doch die beiden Schwestern geben nicht auf und schreiben fleißig Männer von ihrer „Liste“ an, damit ihre Mutter wieder ins Leben zurück findet.


    Meinung:
    Ich muss zugeben, dass mir das Lesen oft schwer viel. Wie ein Vögelchen flattert Lizzie (als Ich-Erzählerin) von Thema zu Thema und versinkt oft in der Beschreibung absoluter Nichtigkeiten. Die Dramatik der Entwicklung (gesellschaftlicher Abstieg, Medikamentensucht, Abtreibungen und Finanzprobleme) wird unter lustigen Geschichten und heiteren Episoden versteckt. Das ist natürlich ein interessantes Stilmittel, aber ich hatte ständig das Gefühl, dass die Geschichte einfach nicht vorankommt.
    Allerdings sind die Personen sehr gut gezeichnet. Die Mutter, die als Tochter eines reichen Hauses noch nicht viel Schlimmes in ihrem Leben sehen musste, fällt in ein sehr tiefes Loch, aus dem sie sich Mühsam selbst und mit Hilfe ihrer Kinder wieder hocharbeitet. Ich habe sehr mit ihr gelitten. Die Kinder, die unter Aufbringung ihrer ganzen Kraft und kindlichen Phantasie versuchen ihrer Mutter zu helfen. Die Dorfbewohner, die in ihren Vorurteilen feststecken. All das fand ich glaubwürdig gestaltet.


    Fazit:
    Alles in allem ist es ein starkes Buch mit einer guten Aussage: Kämpfe für dein Leben und deine Träume. Mich stören nur ein paar textliche Längen in der Mitte, die aber durch das tolle Ende absolut ausgeglichen werden.

  3. Cover des Buches Sie (ISBN: 9783453441637)
    Stephen King

    Sie

     (943)
    Aktuelle Rezension von: zickzack

    Paul Sheldon ist Schriftsteller der bekannten und beliebten Reihe „Misery“. Doch eines Tages hat er im tiefsten Winter einen schweren Autounfall und ausgerechnet sein „Fan Number One“ gabelt ihn auf. Annie Wilkes bringt Paul in ihr Haus und zwingt ihn dazu einen weiteren Band der „Misery“-Reihe zu schreiben. Eigentlich hatte er mit dem letzten Band mit dieser abgeschlossen, aber Annie Wilkes will das nicht akzeptieren. Es wird ein unglaublicher, schmerzvoller Leidensweg für Paul Sheldon, der nun den Launen einer Annie Wilkes ausgesetzt, deren Vergangenheit alles andere als blütenrein ist.

     

    Am Anfang dachte ich, dass das Buch schwierig für mich werden konnte, denn ich war nicht sofort begeistert. Denn es fängt damit an, dass Paul in dem Zimmer erwacht, wo eigentlich die gesamte Handlung spielt. Er ist mehr oder weniger im Delirium und kann vor Schmerzen nicht klar denken. Und dann taucht immer wieder Annie Wilkes auf, wo man aber von Anfang an das Gefühl hat, dass mit der gewaltig was nicht stimm.

    Doch nach und nach hat mich das Buch mehr begeistert, bis es wirklich eine Sogwirkung auf mich hatte und ich einfach wissen wollte, was noch weiter geschehen wird. Bei dem Buch lohnt es sich wirklich über die ersten 50-100 Seiten hinaus zu lesen, denn meiner Meinung braucht es etwas, bis man im Buch angekommen ist.

    Es war ein Kammerspiel zwischen zwei Figuren. Ich fand das so faszinierend, wie Stephen King es geschafft hat, ein Buch zu schreiben, dass wirklich nur von zwei Figuren und praktisch in einem Raum stattfindet (man kann Pauls kleine Ausflüge ins restliche Haus dabei getrost ignorieren, denn die hatten nur einen geringen Teil) und es dennoch immer spannender wurde. Und das lag einzig daran, dass ich mehr von den Figuren erfahren wollte. Die Figuren waren so gut, dass es gar nicht so viel mehr Handlung drum herum braucht.

     

    Da war also Annie Wilkes, die als Krankenschwester gearbeitet hat und daher einen nicht enden wollenden Hort an Medikamenten vorrätig hat. Bei ihr konnte man nie sicher sein, mit welcher Stimmung sie ins Zimmer kam und als man erfahren hat, dass Paul seinen eigentlich letzten Band der „Misery“-Reihe, die Protagonistin sterben lassen hat und Annie gerade dabei war diesen zu lesen, fieberte ich auf den Moment hin, bis sie es erfahren würde und was sie dann mit Paul anstellen würde. Diese Frau war eine absolute Psychopathin, die einen gehörigen Knacks in der Rübe hatte. Sie konnte auf ihre gruslige Art liebenswürdig sein, wenn sie wütend war, wollte man nicht mit ihr in einem Raum sein, aber dann hatte sie auch depressive Phasen, die im Prinzip genauso gefährlich waren. Jedes Wort was sie sagte, jede Antwort vom Paul, konnte das Fass zum Überlaufen bringen. Sie war eine unglaublich gruslige, wie aber auch spannende Antagonistin.

    Und dann war da noch der Schriftsteller Paul Sheldon, aus dessen Sicht die gesamte Geschichte erzählt wurde und der den Launen der Annie Wilkes hilflos ausgeliefert war. Er musste alle körperlichen und seelischen Schmerzen ertragen. Sie schreckte nicht zurück einen Teil seines Selbst und seines Erschaffens zu nehmen. Er musste vorsichtig in seinen Handlungen sein und dennoch schien es meist so, dass er ihr hoffnungslos unterlegen war, da sie ihn mehrere Schritte voraus war.

     

    In dem Buch gab es emotionale, erschreckende, gruslige und eklige Szenen. Wie es für Stephen King typisch ist, nicht nur das Paul Schriftsteller war, hat er hier auch einiges über das Schriftstellertum mit eingebaut. Das war schon sehr interessant, aber auch hat Stephen King hier seinen eigenen Drogenmissbrauch mitverarbeitet.

    Mir hat unglaublich gut gefallen, wie nah er bei Paul war und wie sehr der Leser mitgelitten hat. Bei anderen Geschichten von Stephen King, wo es mehrere Perspektiven gibt, da springt er ja gerne mal wild zwischen diesen, auch mitten im Absatz. Ich fand es hier sehr angenehm, dass man bei Paul geblieben ist und ihn immer mehr kennengelernt hat und es einfach wehgetan hat, wie sehr er gelitten hat und man gespürt hat, wie sein Hass auf Annie Wilkes ständig stieg. Das erste einschneidende Erlebnis und was er ihr auch bis zum Schluss nicht verziehen hat, war, als er Seiten verbrennen musste. Das kann ich schon sehr nachfühlen, wie schmerzhaft das für die Schriftstellerseele sein muss.

     

    Was mir nicht gefallen hat und darum bekommt das Buch auch keine vollen Punkte, sind die King’schen Längen. Das Buch hätte deutlich kürzer sein können und gerade den Anfang fand ich unglaublich zäh und da konnte ich auch noch nicht so mit Paul mitleiden, weil ich die Figur ja noch nicht kannte und keine emotionale Bindung zu ihm hatte. Auch in späteren Szenen hat King mal wieder palavert.

    Auch gab es Ausschnitte aus dem Band zur „Misery“-Reihe, die Paul gerade schrieb. Das fand ich ganz nett, mehr aber auch nicht. Interessant waren dann die Verbindungen, die dann zur eigentlichen Geschichte geschoben wurde und man hat dadurch auch gemerkt, wie Paul mehr und mehr mental abgebaut hat.

     

    Fazit: Ein Stephen King Roman mit deutlicher Sogwirkung. Das Kammerspiel zwischen den Figuren fand ich unglaublich spannend und hat mich daran erinnert, dass ich gern Bücher lese, in denen gar nicht mal so viele Figuren auftauchen. Das Meiste, was ich an Büchern mag, sind gut ausgearbeitete Figuren, denn diese können über eine mittelmäßige Handlung hinweghelfen, wobei ich nicht sagen möchte, dass dies eine mittelmäßige Handlung war. Sie brauchte nur am Anfang etwas Anlauf. Von mir gibt es vier Sterne.

  4. Cover des Buches Liebe ist was für Idioten. Wie mich. (ISBN: 9783733501464)
    Sabine Schoder

    Liebe ist was für Idioten. Wie mich.

     (557)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Viki hat es nicht leicht in ihrem Leben. Ihre Mutter ist an Krebs verstorben, ihr Vater ein Alkoholiker, der seine Wut an seiner Tochter auslässt und sich und ihre Wohnung verwahrlosen lässt. Viki gibt sich stark, ist jedoch mit ihrem Leben überfordert. In der Schule hat sie Probleme, in vielen Fächern steht sie vor einem Ungenügend und der einzige Halt in ihrem Leben bildet ihre beste Freundin Melanie. 

    Als Viki an ihrem siebzehnten Geburtstag einen Joint zu viel raucht, landet sie mit Jay im Bett, dem Sänger einer Schülerband, den sie eigentlich überhaupt nicht leiden kann. Am nächsten Morgen hat sie kaum mehr eine Erinnerung an den Abend und was passiert ist, aber Jay geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Die beiden können nicht voneinander lassen und so öffnet sie Jay auch ihr Herz. Doch Jay hat etwas zu verbergen, was Viki an ihrer Beziehung zweifeln lässt. 

    Viki ist ein siebzehnjähriges Mädchen, die ihre Probleme gern mit sich selbst ausmacht und ihre Emotionen hinter einer Fassade aus Zynismus und Ironie verbirgt. Der Roman ist aus ihrer Perspektive geschrieben, so man hinter die Mauern blicken kann, die sie aufgebaut hat und aufgrund ihres familiären Hintergrunds ihre Wut und Ängste verstehen kann. Jay bleibt dagegen etwas undurchsichtig, denn auch er verbirgt etwas, das er nicht preisgeben möchte, was der Geschichte die nötige Spannung verleiht. 

    Die Charaktere sind vielschichtig, haben ihre Ecken und Kanten, und hinter der typischen Teenie-Coolness verbergen sich zwei fürsorgliche und verletzlich Persönlichkeiten. Die Dialoge sind spritzig und amüsant, denn beide haben eine ironische Art und können wunderbar mit Worten umgehen. Die Geschichte hat deshalb humorvolle Szenen, auch wenn stets eine gewisse Düsterheit mitschwingt. 

    Auch wenn sich beide Protagonisten schnell annähern und aus der körperlichen Liebelei bald mehr wird, ahnt man, dass dies noch nicht das Happy End ist, sondern dass es noch zu einer Katastrophe kommen wird. 

    "Liebe ist was für Idioten. Wie mich." ist ein spannender und unterhaltsamer Young Adult-Roman mit problembehafteten Figuren, die durch die Liebe zu einander lernen, was es heißt, zu vertrauen und Gefühle zuzulassen. Der Roman handelt von Alkoholmissbrauch, Drogen und Vernachlässigung, wobei man nie die Hoffnung verliert, dass Viki aus ihrem sozialen Milieu ausbrechen kann und dass auch Jay nicht im Drogenrausch versumpft. Die Mischung aus Drama, Romantik und Humor ist ausgeglichen und durch den wortwitzigen Schreibstil ist die Geschichte auch für lebensältere Leser durchaus unterhaltsam und mitreißend, hätte jedoch gegen Ende etwas gestrafft werden können.

  5. Cover des Buches Die Rosenzüchterin (ISBN: 9783734109003)
    Charlotte Link

    Die Rosenzüchterin

     (424)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP

    Franca leidet unter ihren Panikattacken. Sie findet auf Guernsey ein Zimmer in einem alten Rosenzüchterhaus. Hier möchte sie versuchen, wieder zu sich selbst zu finden. Im Haus leben Beatrice und Helene in einer sehr seltsamen Beziehung. Diese beginnt bereits 1940, als Helene als Ehefrau eines Offiziers auf die Kanalinsel kommt und das Elternhaus von Beatrice besetzt. Der Anfang einer langen gemeinsamen Zeit.

    Mit seinen über 700 Seiten ist „Die Rosenzüchterin“ kein Buch, welches schnell gelesen ist. Sehr lange Zeit ist mir nicht klar, wieso „Kriminalroman“ auf dem Buchcover steht. Die Geschichte schildert erst einmal die Lebensumstände von Franca, die Gemeinschaft von Beatrice und Helene sowie die unglückliche Lebe von Beatrices Sohn. Erst gegen Ende es Buches gibt es einen Kriminalfall.

    Der Roman ist spannend und liest sich gut. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und haben mich größtenteils auch emotional erreicht. Einige Wendungen sind geschickt eingebaut, so dass bis zum Schluss vieles offen bleibt. Mir hat das Buch gut gefallen, und ich empfehle es gerne weiter.

  6. Cover des Buches Acht Wochen verrückt (ISBN: 9783492274685)
    Eva Lohmann

    Acht Wochen verrückt

     (185)
    Aktuelle Rezension von: Obst4

    Mila ist in ihrem Dasein „ver-rückt“ hat Depressionen und beginnender Burn-out - sie soll erst einmal 8 Wochen in eine Klinik die sich ihrer annimmt.
    Ihr begegnen dort unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichsten Diagnosen und auch mir als Leser gibt es Einblick in diese Art Klinik.
    Humorvoll, ergreifend und lehrreich erzählt Mila uns ihre Geschichte. Ein sehr gutes Buch 

  7. Cover des Buches Das Mädchen im roten Mantel (ISBN: 9783426420010)
    Roma Ligocka

    Das Mädchen im roten Mantel

     (147)
    Aktuelle Rezension von: Booklovers0
    Also ich habe schon mehrere Erfahrungsberichte über den zweiten Weltkrieg bzw den Holocaust gelesen. Aber ich muss sagen dieses Buch hat mich echt enttäuscht. Ich bin davon ausgegangen das es, wie in den meisten solcher Biografien, hauptsächlich um den Krieg, um die Erfahrung, um das leid, um das überleben,.... geht. Aber in dem Buch dreht es sich hauptsächlich darum wie es nach dem Krieg bei ihr weiter ging. Klar, keine Frage, sie hatte es definitiv nicht leicht und mit den Kriegserfahrungen die sie im jungen Alter machen musste, echt schwer zu kämpfen. Das steht außer frage. Aber von den Buch habe ich mir wirklich was anderes vorgestellt.
  8. Cover des Buches Hirngespenster (ISBN: 9783426515495)
    Ivonne Keller

    Hirngespenster

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Istyll

    Das Buch war irgendwie garnichts für mich 

    Es kam für mich keine Spannung auf 

    Die Charakteren konnte ich nicht greifen 

    Und so was alles nur unverständlich 

    Nach 4h habe ich das Hörbuch abgebrochen

    Da ich aber jedem Buch zwei Chancen gebe, 

    werde ich es in 2-3 Wochen nochmal versuchen und

    meine Bewertung gegebenenfalls  anpassen.


    Inhalt 

    Susan und Anna sind Schwestern

    Während Anna kurz vor einem Zusammenbruch steht

    Ist Silvia eine lebenslustige Frau 

    Nach einem Unfall pflegt Anna ihre Schwester 

    Doch dann verschwindet Anna spurlos 

    und die Person die Silvia nun pflegt ist nicht die Rivalin wie sie immer dachte..


  9. Cover des Buches Krokodilwächter (ISBN: 9783257244809)
    Katrine Engberg

    Krokodilwächter

     (231)
    Aktuelle Rezension von: Nosimi

    Das Buch Krokodilwächter hat mich aufgrund des ungewöhnlichen Titels und des - sagen wir es ruhig - typischen Stils eines nordischen Krimis angesprochen. Eine junge hübsche Frau, gerade zum Studium nach Kopenhagen gezogen, wird Opfer eines brutalen und obskuren Verbrechens: sie wurde nicht nur brutal ermordet, ihr hübsches Gesicht ist von auffälligen Schnitten entstellt. Und ausgerechnet ihre Vermieterin, die selbst eine ungewöhnliche Person zu sein scheint, schreibt einen Roman über genau solch ein Verbrechen. Wie hängt das Manuskript der emeritierten Professorin mit dem klangvollen Namen Esther de Laurenti und der Mord an der jungen Studentin zusammen? 

    Zunächst liest sich das Buch wie ein typischer "Morden im Norden" Krimi, schön sind die Passagen, die sich später als das Manuskript herausstellen und Julie etwas besser charakterisieren. Auch die Charakterbeschreibungen von Esther de Laurenti und dem Kriminalsssistenten Jeppe Kørner gelingen gut und machen sie schön plastisch. Leider ist dies jedoch nicht bei allen der Haupt- und wichtiger Nebencharaktere der Fall. Gerade Kørners Partnerin, aber auch das zweite Mordopfer bleiben blass. Wer der Mörder ist, wird im Verlauf des Buches schnell absehbar und auch klar, dies ist auch nicht die dringendsten Frage, sondern eher die Frage nach dem Warum? Gerade das hat mich interessiert und gebannt, scheint doch jeder der Hauptcharaktere eine große Lebenslüge mit sich rumzutragen und damit zu kämpfen. Und daraus hätte man einen sehr spannenden Krimi schreiben können, nur hält sich bei mir die Spannung einfach nicht. Alles wirkt zu lang beschrieben, an jedem Kapitel hätte man kürzen können, um den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Selbst das Ende ist meiner Ansicht nach nicht gut gelungen. Ich dachte ich wäre am Ende und.hatte dann nochmal gut 25 Seiten zu lesen. Nach dem Buch stellt sich mit die Frage, ob  Esther de Laurenti auch in den weiteren Büchern eine wichtige Rolle einnehmen wird, so viel Raum wir sie in diesem Band eingenommen hat. 

    Fazit: Ein solider Krimi, mit einer guten Storyidee, leider zu langatmig umgesetzt. 

  10. Cover des Buches High Times (ISBN: 9783453640337)
    Uschi Obermaier

    High Times

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ich weiß nicht, was ich von diesem Buch erwartet habe, aber meine Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt 😄. Das Buch ist wirklich interessant und authentisch geschrieben und lässt sich gut lesen, weshalb ich es auch an einem Tag durch hatte. Dabei war ich wieder durchgehend beeindruckend davon, wie eigenwillig und leichtlebig Uschi Obermaier durchs Leben gegangen ist (und mit Sicherheit immer noch geht). Es war bestimmt nicht immer alles rosig und einfach, aber sie hatte immer genug Selbstliebe und Selbstrespekt, um sich nicht Situationen oder Menschen auszusetzen, die ihr nicht guttun. Eine beeindruckende Person und ein wirklich lesenswertes Buch! 

  11. Cover des Buches Fratze (ISBN: 9783442542772)
    Chuck Palahniuk

    Fratze

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Gallert-Oktaeder
    „Fratze“ von Chuck Palahniuk, der vor allem als Autor der „Fight Club“-Buchvorlage bekannt wurde. Es ist das erste Buch, dass ich von dem Autor gelesen habe und es ist in jeder Hinsicht ein Extrem.

    Die Erzählstruktur ist extrem: Die Kapitel sind von Dutzenden Rück- und Vorblenden und Einschüben gezeichnet, der Schauplatz des Geschehens wechselt oft dreimal auf einer einzigen Seite.

    Die Sprache ist plastisch und extrem:

    „Den größten Teil meines bisherigen Erwachsenenlebens habe ich damit zugebracht, für einen Haufen Kohle die Stunde auf weißem Hintergrundpapier zu stehen, in Kleidern und Schuhen, mit frisierten Haaren und irgendeinem berühmtem Modefotographen vor mir, der mir erzählt, wie ich mich fühlen soll.
    Indem er mir zuschreit: Gib mir Lust, Baby.
    Blitz.
    Gib mir Hass.
    Blitz.
    Gib mir gleichgültiges existenzialistisches Ennui.
    Blitz.
    Gib mir ungezügelten Intellektualismus als Bewältigungsmechanismus.
    Blitz.“

    (Diese Stelle ist tatsächlich noch vergleichsweise harmlos, ich musste nun etwas aus der Amazon-Leseprobe nehmen, da ich das Buch nicht zur Hand habe. Man kann sich aber denken, in welche Richtung es geht.)

    Die Handlung ist extrem, in einem Ausmaß in dem die Grenze zur Glaubwürdigkeit des ganzen Geschehens sehr stark strapaziert wird und viele Szenen geradezu grotesk auf einen wirken. Nichtsdestotrotz ist das Geschehen, dass sich ein wenig wie ein entarteter Tarantinostreifen gestaltet faszinierend. Das ganze Buch ist ein Mosaik, dass zu Beginn in tausenden Scherben vor einem liegt und sich zum Schluss ineinanderfügt. Dabei driftet Chuck Palahniuk nie ins Völlig Absurde ab, sondern beschreibt mit so viel Detail und Fachwissen, dass man selbst die eigenartigsten Szenen und Wendungen, in gewisser Hinsicht nachvollziehen kann. Die Figuren, ihre Ideen und ihre Handlungen regen auch nach dem Beenden des Buches zum Nachdenken an, was für mich persönlich immer ein Anzeichen für ein gutes Buch ist.

    Insgesamt war „Fratze“ für mich eine lohnenswerte Erfahrung. Ein paar Kürzungen und eine bessere Übersetzung hätten dem Buch meiner Meinung nach an einigen Stellen gut getan, sonst habe ich nichts zu bemängeln. Es ist ein Buch, dass man nicht so schnell vergisst.
    Danke Vater. Danke Gott.
  12. Cover des Buches VERSUNKEN (ISBN: 9783958351462)
    Cheryl Kaye Tardif

    VERSUNKEN

     (36)
    Aktuelle Rezension von: ulliken

    Das Cover ist m.E. nicht so gut getroffen, es weist wenig auf einen Thriller hin. Eher scheint eine Frau in einem Club zu tanzen, hinter ihr Lichter. Wer es besser weiß, dem erschließt sich, dass die junge Frau auf dem dunklen Cover kurz vor dem Ertrinken ist. Oben lesen wir in orange den Namen der Autorin Cheryl Kaye Tardiff, darunter den Titel "Versunken". Ganz unten wird darauf hingewiesen, dass der Roman im LUZIFER-Verlag herausgegeben wurde.


    Marcus, ein ehemaliger Rettungssanitäter und Junkie gibt sich seit Jahren die Schuld am tödlichen Autounfall seiner Frau und seines Sohnes. Seitdem sitzt er in der Notrufzentrale (911) und geht regelmäßig zu den anonymen Süchtigen.


    Rebecca will sich scheiden lassen und geht davon aus, dass ihr Mann damit einverstanden ist. Wer weiß, vielleicht kann man ja einen gemeinsamen Anwalt nehmen. Ihre Kinder haben von ihrem Großvater enorm viel Geld geerbt, so dass sie für deren Zukunft keine Sorge hat. Dieses Wochenende möchte sie einmal so richtig abschalten. Ihre kleine Tochter und deren größerer Bruder sollen zu ihrer Schwester. Doch da kommt etwas dazwischen, so nimmt sie die Kinder mit.


    Unterwegs merkt sie, dass sie, dass sie von einem großen Wagen verfolgt wird. Dieser drängt sie von der Straße und sie und die Kinder sind eingeklemmt. Sie wählt die 911 und lernt Marcus kennen. Doch ihre Situation verschlimmert sich noch, denn der Verfolger gibt nicht auf.


    Cheryl Kaye Tadiff schreibt flüssig und reißt uns in kurzen Kapiteln mit. Alle Handelnden, selbst die Nebendarsteller, sind sehr gut dargestellt. Die Handlung nimmt langsam Fahrt auf, wird aber immer spannender, bis man den Roman nicht mehr aus der Hand legen kann.


    Der Roman wurde veröffentlicht im Luzifer-Verlag.

  13. Cover des Buches Wer hat Angst vorm Schattenmann (ISBN: 9783404772766)
    James Patterson

    Wer hat Angst vorm Schattenmann

     (148)
    Aktuelle Rezension von: uliseubert2

    Ich hatte schon bei einigen Patterson-Büchern die Tatsache, dass die mich nicht wirklich mitgenommen haben. Ich fand die Charaktere irgendwie platt, mir fehlte das Gefühl, mit den Hauptfiguren verbunden zu sein. Irgendwas an dem Schreibstil gefällt mir nicht.

    Dieses "Ich kanns nicht aus der Hand legen"-Gefühl war bei "Wer hat Angst vorm Schattenmann" nie da, ich habe eher aus "Pflichtgefühl" die letzten Seiten gelesen, um zu wissen, ob Christine überlebt hat...

    Glaube, noch einen Cross/Patterson-Band gebe ich mir nicht.

  14. Cover des Buches Blond (ISBN: 9783100540003)
    Joyce Carol Oates

    Blond

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Norma Joanne Bakers Kindheit war nicht schön und das kleine Mädchen, wollte doch nur glücklich sein und vor allem, sie wollte ihren Daddy finden. Wegen großer psychischer Probleme, kam Normas Mutter in eine Klinik und Norma kam in ein Heim. Ihre Schönheit faszinierte die Menschen und bald lockte sie Fotografen an und schon bald, konnte sie damit Geld verdienen. Immer getrieben und immer auf der Suche nach Liebe, Anerkennung und ihrem Daddy. Dann kam das Schauspiel und sie wurde Blond und sie wurde zur Marilyn Monroe. Die Welt war breit und diese Schönheit, schillernd und gamourous und sexy, aber doch auch verletzlich. Marilyn wurde ihre Hauptrolle und neben vieler Ehemänner, gab es Affairen und Marilyn gewann Preise und Anerkennung, aber fühlte sich auch als Ware und ausgenutzt und betäubte sich immer mehr mit Tabletten, Alkohol und rauchte viel. Joyce Carol Oates hat ein tolles Buch geschrieben. Es ist ehrlich, offen und auch schonungslos. Natürlich, gibts auch die Glamour Welt von Hollywood, aber Marilyn wurde in einer Männer Domäne ausgenutzt und man nahm alles, was man bekommen konnte und keiner erkannte, wie die Seele der jungen Frau, gebrochen war und die Suchende wollte doch nur glücklich sein.

  15. Cover des Buches Mordsverrat (ISBN: 9783748118039)
    Ulrike Busch

    Mordsverrat

     (4)
    Aktuelle Rezension von: sommerlese
    In ihrem Nordseekrimi "Mordsverrat" lässt Autorin Ulrike Busch ihre Ermitler Tammo Anders und Fenna Stern in Sankt Peter-Ording ermitteln. Das Buch erscheint 2018 bei Books on Demand.

    Die Hotels in St. Peter-Ording bekommen in den Bewertungsportalen des Geschäftsmanns Lukas Harzog reichlich schlechte Beurteilungen angehängt, die Entfernung lässt sich Harzog teuer bezahlen.
    Als seine Freundin, die Hotelbesitzerin Jessica Leverenz, tot aufgefunden wird, kann man einen Selbstmord nicht ausschließen. Jessica war tablettenabhängig und die Beziehung zu Harzog war im Scheitern begriffen. Doch bei der Obduktion stellt sich heraus, das hier ein Mord vorliegt. Wollte sich jemand für Harzogs Diffamierungen an seiner Freundin rächen? Die Ermittlungen führen Tammo Anders und Fenna Stern in Machenschaften von Rufmordkampagnen und Fake-Accounts.


    Ulrike Busch hat sich in ihrem Krimi eines Themas angenommen, das heutzutage im täglichen Leben immer aktueller wird, denn viele Firmen, Restaurants und Reiseportale fordern Bewertungen, die ihnen neue Kunden zusichern sollen. Doch auch hier wird viel Schindluder getrieben, denn in der Anonymität des Internets, gibt es Fake-Accounts oder gekaufte und damit gezielt falsche Meinungen, die Firmen auch schaden können.

    Bei diesem Krimi sorgen Negativ-Kommentare dazu, Gäste zu verprellen und dieser Rufmord ist bei einigen Betrieben regelrecht geschäftsschädigend. Nur ein Hotel hat diese Problematik nicht, liegt es daran, dass die Inhaberin Jessica mit dem Betreiber des Bewertungsportals befreundet ist?

    Fenna und Tammo müssen sich ein Bild von den Zuständen vor Ort machen und sie begeben sich von Husum zum Tatort nach Sankt Peter-Ording. Dabei habe ich gleich die Kulisse und Örtlichkeiten vor Augen gehabt und auch Fenna hat sich immer mehr in diesen hübschen Nordseeort verliebt, immerhin suchen sie nach einem neuen Wohnort für die ganze Familie.

    Trotz des Reihencharakters kann man diesen Krimi auch losgelöst von den bisherigen Bänden gut und ohne Schwierigkeiten lesen, es werden alle wesentlichen Informationen erwähnt und der Fall ist in sich abgeschlossen.

    Bei den Ermittlungen treten im Hotelbetrieb einige Verdächtige auf, deren wirkliches Handeln man nicht leicht durchschaut, daher man kann wunderbar miträtseln. Auch wenn ich mich schon früh auf einen Täter eingeschossen hatte, konnte mich die Grundspannung durchweg gefangen nehmen.

    Lediglich die Aufklärung am Ende war mir etwas zu ausführlich geraten.


    In "Mordsverrat" geht es mit einem aktuellen Thema interessant zur Sache und Fans der Reihe werden sich freuen, die Ermittler auch weiterhin begleiten zu dürfen. Mir hat auch die Einbindung des Handlungsortes Sankt Peter-Ording sehr gefallen.
  16. Cover des Buches Die Anatomie des Todes (ISBN: 9783641122485)
    Michael Katz Krefeld

    Die Anatomie des Todes

     (18)
    Aktuelle Rezension von: BettinaF
    Inhalt: Maja zieht nach ihrer gescheiterten Beziehung an die norwegische Küste um dort als Ärztin in einem Ärztezentrum und zusätzlich im Krankenhaus zu arbeiten. An einem Abend ihrer Schicht wird ein Junkie eingeliefert der sich offensichtlich eine Überdosis gespritzt hat. Maja versucht alles, doch sie kann das Leben des jungen Mannes nicht retten. 
    Sie wohnt in einem heruntergekommen Viertel und wird durch eine Befragung der Polizei schnell wieder an den Todesfall in der Klinik am Tag zuvor erinnert. Der junge Mann war ihr Nachbar. 
    Er hat ein heruntergekommenes Haus bewohnt.

    Es dauert nicht lange und in Majas Büro wird eingebrochen. Sie stellt eine Verbindung zwischen all den Ereignissen her und begibt sich sehr schnell selber in Gefahr, denn in dem kleine Dorf lauert der Tod, und dieser hat es auf Maja abgesehen.

    Der Start in die Geschichte war super, spannend und packend, man konnte sich seine eigenen Gedanken zur Geschichte machen.
    Die Protagonisten sind überschaubar, auch mit dem Namen hat es sehr gut geklappt beim Lesen.
    Am Anfang hatte ich ja noch kein Problem mit der Protagonistin Maja, ich kannte ihre Geschichte noch nicht so gut. Doch es hat nicht sehr lange gedauert, und sie ist mir gewaltig auf die Nerven gegangen.

    Wie kann sie Ärztin sein, wenn sie sich den ganzen lieben Tag sämtliche Tabletten einwirft sie finden kann?! Ernsthaft? Ich weiß nicht ob die gute Frau überhaupt die meiste Zeit des Buches mal klar im Kopf war. Dieser Umstand hat mich ganz gewaltig genervt.
    Die Spannung kann leider auch nicht gehalten werden, relativ schnell wird die Geschichte fade. Man kann sich relativ schnell denken worum es sich handelt und auf was die ganze Sache dann schlussendlich raus läuft.

    Passiert bei mir relativ selten, doch ich habe das Buch im letzten Drittel, gut bei den letzten 100 Seiten abgebrochen.
    Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen.


  17. Cover des Buches Tigers in Red Weather (ISBN: 9781447212072)
    Liza Klaussmann

    Tigers in Red Weather

     (2)
    Aktuelle Rezension von: miss_mesmerized
    Zwei Cousinen, eine Geschichte. Immer wieder erzählt aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Helena und Nick sind unzertrennlich, doch durch die Ehemänner und Familien leben sie sich auseinander. Ein Mord bringt das finale emotionale Zerwürfnis, die Verbindung bleibt und alle müssen sich den Dingen stellen, die sich getan und gesehen haben. Die nächste Generation trifft dies ebenso. Aus der entspannten Sommeratmosphäre wird ein Familiendrama, dessen Ende nicht absehbar ist.

    Liza Klaussmann schafft es, obwohl man die Geschehnisse irgendwann kennt (oder zu kennen glaubt), dasselbe Ereignis aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu erzählen und doch eine ganz andere Geschichte daraus zu machen. Aus den vielen Facetten ergibt sich langsam ein Gesamtbild und vieles, was so klar schien, rückt sich nochmals zurecht. Die Figuren sind facettenreich gestaltet und gewinnen zunehmend an Tiefe. Der etwas flache Beginn verschwindet schnell hinter einer spannenden Familiensaga, die sich durch das langsame Entfalten nennenswert von ähnlichen Büchern unterscheidet.

    Fazit: ein außergewöhnliches Buch, perfekt für einen langen Sommer.
  18. Cover des Buches Die Schwiegertochter (ISBN: 9783836800204)
    Philippa Gregory

    Die Schwiegertochter

     (1)
    Aktuelle Rezension von: seelord
    Vollständige Lesung des Romans, der an sich sehr spannend und flüssig geschrieben ist. Die Sprecherin leistet sich hier jedoch ein ein bißchen zuviel des Guten. Sie spricht die immer fürsorgliche und vorgeblich um das Wohl ihrer Familie besorgte Schwiegermutter Elisabeth derart übertrieben süßlich mit unerträglich hoher Stimme, dass ich so manches Mal versucht war, die Lesung abzubrechen. Schade drum!
  19. Cover des Buches Amnesia - Ich muss mich erinnern: Psychothriller (ISBN: B09188XGPT)
    Jutta Maria Herrmann

    Amnesia - Ich muss mich erinnern: Psychothriller

     (110)
    Aktuelle Rezension von: mamenu

    Zum Buch 

    Als die Berlinerin Helen die Diagnose Krebs im Endstadium erhält, ist es ihr einziger Wunsch, sich vor ihrem Tod endlich mit ihrer Mutter auszusöhnen, zu der sie ein schwieriges und distanziertes Verhältnis hat. Bei ihrer Familie in der südwestdeutschen Heimat angekommen, muss sie dann schockiert erfahren, dass ihre schwangere Schwester Kristin von ihrem Ehemann Leon misshandelt wird. Am liebsten würde Helen Leon dafür umbringen, zu verlieren hat sie ja nichts mehr. Aber einen Menschen Töten? Helen glaubt nicht, dass sie dazu wirklich fähig ist.

    Am nächsten Morgen allerdings ist Leon tot und Helen, die Medikamente mit schwersten Nebenwirkungen nimmt, hat keinerlei Erinnerungen an die vergangene Nacht.


    Meine Meinung

    Diese Geschichte beginnt damit, das Helen sich auf dem Weg zu ihrer Mutter macht. Was für sie nicht leicht ist, denn schon auf dem Weg dahin ist sie immer am überlegen, ob sie nicht doch lieber zurück fahren soll. Sie entscheidet sich jedoch anders. Als sie dann bei ihrer Mutter vor der Tür steht, fällt die Begrüssung schon sehr kalt aus, und sie fragt sich erneut ob sie das richtige getan hat. Hätte sie nicht lieber zu Hause bleiben sollen. Doch, sie beschließt, da zu bleiben. Von ihrem persönlichen Zustand, ihrer Krankheit, verliert sie kein einziges Wort.

    Ich fand das Thema im Buch schon sehr traurig. Ich habe mit Helen echt mitgelitten, denn sie war immer wieder auf  Medikamente angewiesen und ihr Gedächtniss wollte dann auch nicht mehr so richtig mir spielen. Was ich aber extrem traurig fand, war, das die Mutter so kalt zu ihr war. Nicht ein einziges nettes Wort gab es, stattdessen wurden immer nur irgendwelche Vorwürfe gemacht. Als sie dann noch auf ihre Schwester trifft, nimmt das Drama seinen lauf. Ich fand diese Geschichte von Anfang bis Ende sehr düster. Schon alleine, wie die Familie miteinander umgegangen ist, ist so richtig kalt und abweisend. Bei ihrer Mutter und Schwester dreht sich alles darum, eine heile Familie vor zu spielen. Das sah man schon daran, das ihre Schwester ihr immer wiedersprochen hat, ihr zu helfen, als es darum ging, das Leon sie schlägt. Ich fand diese Geschichte eigentlich gut,nur zum Ende hin konnte ich einiges nicht so ganz nachvollziehen. Das war für mich etwas zu schnell oder besser gesagt, da hätte man doch etwas mehr draus machen können.

  20. Cover des Buches Schnapspralinen (ISBN: 9783954514878)
    Sabine Trinkaus

    Schnapspralinen

     (19)
    Aktuelle Rezension von: ChrischiD
    Eine Leiche auf dem Friedhof ist an sich nichts ungewöhnliches, doch wenn sie mitten in der Nacht dort abgelegt wird, scheint es sich doch um eine Straftat zu handeln. Der Tote war ein eher unbeliebter Zeitgenosse, sowohl bei der eigenen Familie als überhaupt im gesamten Dorf. Kriminalhauptkommissar Wörner hat eine Menge Verdächtige mit unterschiedlichsten Motiven und unzulänglichen Alibis. Zeitgleich rutscht seine Lebensgefährtin Britta ebenfalls in die Ermittlungen, da ihre Quasi-Großmutter Agathe sich partout nicht raushalten kann und will. Kein Beteiligter hätte zu Beginn geahnt welche Ausmaße der Fall noch annehmen würde...

    „Schnapspralinen“ ist bereits der dritte Fall für die Ermittlerinnen wider Willen, aber durchaus ohne Vorkenntnisse genießbar und verständlich. Zwischenmenschliche Zusammenhänge sowie wichtige Erkenntnisse aus vorangegangenen Episoden werden kurz aufgegriffen und nebenbei ins Geschehen eingeflochten, so dass man nicht das Gefühl hat zu wenige Hintergrundinformationen zu besitzen. Da der Fall als solcher in sich abgeschlossen ist, ergibt sich auch hier kein Nachteil.

    Britta ist dem Leser auf Anhieb sympathisch, sofort baut sich eine emotionale Bindung zu ihr auf. Allein schon ob Agathes oft unsäglicher Attacken, obwohl man meint zu wissen, dass diese häufig nicht so ruppig gemeint wie ausgeführt sind. Selbst mit Brittas Lebensgefährtem Wörner hat man sofort Mitleid, als das Frauengespann seine ganz eigenen Ermittlungen anstellt, auch wenn das Verhalten des Kommissars nicht immer ganz einwandfrei und zuweilen unfair erscheint.

    Nicht nur sämtliche Ermittler und Ermittlerinnen tappen lange Zeit im Dunkeln. Auch dem Leser ist die schier endlos lang erscheinende Liste der Tatverdächtigen mehr als suspekt. Kann jemand wirklich so unbeliebt gewesen sein? Je tiefer gegraben wird, desto mehr Erkenntnisse erlangt nicht nur der Leser. Doch gilt es die Hinweise richtig zu deuten und die korrekte Richtung einzuschlagen, um nicht in der nächsten Sackgasse zu landen. Man wird buchstäblich von A nach B über C und D und E geführt, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, was sich tatsächlich abgespielt hat.

    Die dadurch erzeugte Spannung fesselt den Leser natürlich, schließlich möchte man unbedingt erfahren was geschehen ist. Je weiter die Zeichen sich verdichten, desto klarer wird ebenfalls, dass das Ende noch lange nicht erreicht ist. Eine weitere Tragödie bahnt sich an, die nur durch schnelle Reaktionen gestoppt werden kann. Ob das allerdings gelingt...
    Einziges Manko des vorliegenden Krimis: Es gibt die ein oder andere Durststrecke, innerhalb derer die Handlung komplett stagniert, die dort dargestellten Szenarien zu ausschweifend erzählt werden und somit die Spannung eindämmen. Glücklicherweise kommt dies nicht häufig vor, spürbar ist es trotzdem.

    Im Großen und Ganzen aber hat man viel Vergnügen mit dem mehr als ungleichen Gespann, so dass man, sollte dies der erste gelesene Fall sein, unbedingt wissen möchte, was Agathe, Britta und Co. bereits zuvor erlebt haben. Auch ist man ebenso gespannt, ob es zu weiteren Ermittlungen kommen wird, bei denen ihre Hilfe gefragt ist – oder auch nicht...
  21. Cover des Buches Der See (ISBN: 9783104013190)
    Gerhard Roth

    Der See

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Wolkenatlas
    Der Pharmavertreter Paul Eck wird von seinem Vater nach Jahrzehnten ohne Kontakt zu einem Segelausflug eingeladen. Am Neusiedlersee angekommen, gilt sein Vater als vermisst. Bald selbst verdächtig, nimmt er die Suche selbst auf. Nebenbei hat er rare aber eher skurrile sexuelle Erlebnisse, wird überfallen und quält sich im gemieteten Wohnwagen mit Silberfischlein herum. Auch die Erinnerung an den Selbstmord der Mutter quält ihn. So ganz nebenbei werden ein paar andere Verbrechen, wie ein brutaler Banküberfall und der Mord an einem Urlauber aufgeklärt. Dieses Buch hat (neben gesellschaftskritischen Momenten und Elementen eines Entwicklungsromans) durch das Verschwinden des Vaters natürlich Elemente eines Kriminalromans, ist aber sicher kein Krimi. Ich war vom ersten Satz an gefesselt von der wunderbaren und etwas morbiden Atmosphäre dieses Romans, von der stilistischen Schönheit der Prosa, vom Kunstwerk an sich. Ich freue mich schon auf den nächsten Gerhard Roth.
  22. Cover des Buches Ich tanze so schnell ich kann (ISBN: 9783499150838)
    Barbara Gordon

    Ich tanze so schnell ich kann

     (5)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Barbara Gordon, mit mehreren Preisen ausgezeichnete Dokumentarfilmerin, die bei NBC und CBS gearbeitet hat, schildert hier ihre Valiumabhängigkeit und ihren schwierigen Weg da raus, der sie fast umgebracht hat. Leider verschreiben auch heutzutage noch immer Ärzte viel zu schnell Tranquilizer / Benzodiazepine wie z.B.  Valium. Die Entgiftung davon und der Weg aus der Abhängigkeit ist auch immer noch sehr schwer und kann mit Psychosen einhergehen, aber was B. Gordon in den 70-zigern in den USA erlebt hat, wirft ein sehr erschreckendes Licht auf die damaligen Therapeuten und die Psychiatrie. Sie hat Glück gehabt, bei ihrem zweiten psychiatrischen Klinikaufenthalt eine gute Therapeutin zu bekommen, aber ein Mitpatient hatte nicht so viel Glück. Wie dessen Therapeutin mit diesem umgeht ist haarsträubend. Überhaupt sind die Zustände schrecklich. Da ich in der Psychiatrie arbeite, bin ich froh, dass sie heutzutage zumindest bei uns anders sind. Anderes dagegen ändert sich wohl nie. So gibt es auf der Akutstation immer schwerkranke Menschen und auch, wenn besser mit ihnen umgegangen wird, ist ihr Verhalten, ihre Distanzlosigkeit oder ihre Lautstärke (und manchmal auch ihre Gewaltausbrüche) für die anderen Patienten oft nur schwer auszuhalten, da sie ja selbst dünnhäutig und in einem Ausnahmezustand sind. Was ich so schrecklich finde, ist, wie das Personal z.T. mit den Patienten umging, vor allem die Therapeuten. Beim Pflegepersonal findet B. Gordon bei einigen Trost und Gehör. 

    Gut finde ich, wie sie ihren Zustand nach Absetzen des Valiums beschreibt, ihre Wahnideen, ihre Depression und ihren Zerfall, sodass sie das Gefühl hat, nicht mehr sie selbst zu sein und dauernd mit der Frage ringt, wer sie eigentlich ist und warum sie nichts fühlt. Es war sicher nicht einfach, dieses Buch zu schreiben, vor allem, weil eine psychische Erkrankung damals (und heute leider auch noch manchmal) noch mit einem Stigma behaftet war. Die Autorin hat sich dazu durchgerungen, ihre schmerzhafte Erfahrung zu teilen, um Wach zu rütteln in Bezug auf die sorglose Einnahme von Tranquilizern und um ihrer Empörung über die ärztliche Inkompetenz Luft zu machen. Außerdem war sie es leid, dass die Leute heimlich reden, sie aufgrund ihrer Erkrankung keinen Job mehr bekam, trotz diverser Auszeichnungen vorher und sie wollte diesem Getuschel ein Ende bereiten. Entstanden ist ein beklemmendes Buch, dass aber auch viel Hoffnung macht. Beklemmend, weil es zeigt, wie lang und schwierig der Weg ist, bis die Seele wieder heilt, bis man wieder "ganz" ist, wie gefährlich Diazepam und Co sind und dass es vom Zufall abhängt, ob man das Glück hat, einen guten Therapeuten zu bekommen. Und Hoffnung macht das Buch insofern, als dass es zeigt, man kann auch nachdem man in die Abgründe seiner Seele geblickt hat, wieder zu sich selbst finden, auch wenn es lange dauert (In diesem Fall war es über ein Jahr nach dem 5-monatigen Klinikaufenthalt, dass die Autorin langsam wieder das Gefühl hatte, sie selbst zu sein), da das Valium sie so abgestumpft hatte, dass sie sich selbst und ihre Gefühle nicht mehr gespürt hat.

    Ein wichtiges Buch, dass einen tiefen Einblick gibt, in das Innenleben einer psychiatrischen Patientin und deren Genesung.

  23. Cover des Buches Pornostar (ISBN: 9783453675049)
    Jenna Jameson

    Pornostar

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    JottJott das Pornogenie: Jenna ist die bekannteste Pornodarstellerin der Welt und berichtet ausführlich aus ihrem Leben und schildert ihren Lebensweg. Zum Vorschein kommt eine überraschend sympathische und zielstrebige junge Frau: Jenna berichtet von den Schwächephasen in ihrem Leben (der frühe Verlust der Mutter, ein furchtbares Vergewaltigungtrauma und ein Totalabsturz als Crystal-Meth-Zombie), von falschen Freunden und ihrem Aufstieg zum Aushängeschild einer Milliarden-Branche. Ein ehrliches Buch über eine charismatische junge Frau.
  24. Cover des Buches The Hour I First Believed (ISBN: 0061703036)

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