Bücher mit dem Tag "täufer"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "täufer" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches Die Täuferin (ISBN: 9783404180196)
    Jeremiah Pearson

    Die Täuferin

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Wenn ein amerikanischer Autor über das europäische Mittelalter schreibt, dann sei man immer vorgewarnt: Meistens bekommt man es nicht mit etwas zu tun, was auch nur ein kleines Bisschen dem europäischen Mittelalter ähnelt. Die Amerikaner kennen diese Epoche leider oft nur aus Hollywoods verzerrten, realitätsfernen Ritterfilmchen ... 

    Da ich mich jedoch sehr gerne mit der Renaissance, der Reformation und dem Bauernkrieg befasse, klang die versprochene Handlung auf dem Klappentext aber zu vielversprechend, um dieses Buch liegen zu lassen.

    Der erste Kritikpunkt ist der Titel: Die Protagonistin Kristina ist keine (Wieder-)Täuferin! Sie gehört zur (im Buch historisch inkorrekt dargestellten) Gruppe der Böhmischen Brüder. Mag sein, dass der Titel im englischen Original so nicht vorgesehen war, die Darstellung der genannten christlichen Gruppe bleibt jedoch trotzdem falsch.

    Es kommt aber noch viel härter: Im Buch werden deutsche Armeen dargestellt, die im Jahre 1517 irgendwo an der böhmischen Grenze gegen die Osmanen (die hier idiotischerweise nicht selten Türken genannt werden) kämpfen ... Allein: Es gab keinen Osmanenkrieg in Böhmen 1517, in welchen Truppen des Bischofs von Würzburg entsandt wurden! Völliger Unsinn!!! 

    Das aber ist nicht das Ende der Unstimmigkeiten: Denn Mr. Pearson lässt völlig ungeniert in diesem Krieg auch noch den Vater des späteren Bauernkriegsführers Florian Geyer, Ritter Dietrich Geyer von Giebelstadt und dessen fiktiven Reisigen Lud kämpfen. Dietrich Geyer starb 1492 als junger noch Mann. Er war zu dieser Zeit lange tot und zog nie als alter Haudegen gegen die Osmanen ins Feld.

    Weiterhin spricht Pearson die Pocken als Krankheit an, vor der jedoch hier eine ähnlich große Furcht wie vor der Pest zu herrschen scheint und die das Heilige römische Reich zu Beginn des 16. Jhd. pandemieähnlich heimzusuchen scheinen ... das ist aus keiner Quelle entnehmbar! Das Pockenthema wird dann auch relativ schnell völlig idiotisch: Denn eine der Figuren - ein osmanischer Offizier - erfindet doch tatsächlich 1517 die erste Pockenimpfung! ??? ... Sind wir bei Sketch History gelandet? 

    Von der fünfzehn Meter langen Schleppe des Fürsten Konrad und von "Magistraten", die Ketzer jagen, wollen wir erst gar nicht reden, ebenso wenig von dem agnostischen Hörigen Lud ... realitätsferner geht es alles nicht und noch nie habe ich mehr Bullshit auf einem Haufen über eine Epoche gelesen! 

    Da wurde nicht mal anrecherchiert. Mr. Pearson hat schlicht auf die Fakten gepfiffen und Fantasy als Wahrheit ausgegeben! Das wird besonders peinlich dann, wenn er zu erklären beginnt, und dabei Fehlinformationen gibt. Geschichtsverfälschung war immer schon eine sehr fragwürdige Methode, seine Sichtweise zu transportieren, egal ob die Sichtweise nun akzeptabel ist oder nicht!

    Darüber hinaus häufen sich unrealistische Verhaltensweisen von Figuren: Es ist zum Beispiel absolut unglaubhaft, dass die so friedliebende Kristina irgendwie angezogen ist von dem brutalen und mürrischen Lud, der bei ihrem ersten Zusammentreffen so brutal handelt, dass ihn Kristina danach realistischerweise absolut gemieden hätte ... 


    Sehr unrealistisches Buch. Eine interessante Anmerkung: Martin Luther wird im ganzen Buch gar nicht erwähnt. Und von der Renaissance und beginnenden Reformation ist auch nichts zu spüren.

    Keine Empfehlung!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  2. Cover des Buches Das weiße Z und die Flucht durchs Gebirge (ISBN: 9783417286625)
    Christian Mörken

    Das weiße Z und die Flucht durchs Gebirge

     (6)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Dann ein Knall! Der Knall hallte durch die ganze Umgebung. War das ein Schuss? Waren sie etwa bewaffnet und würden sie von ihrem Waffen Gebrauch machen?...“


    Die Geschichte beginnt spannend. Zorro befindet sich auf der Flucht. Doch wenige Augenblicke später weiß ich als Leser, dass nichts so ist, wie es scheint.

    Der Autor hat erneut ein fesselndes Jugendabenteuer geschrieben. Er wählt einen ungewöhnlichen Einstieg. Am Filmset wird der erste Teil der Reihe gerade gedreht.

    Zorro wird von Herrn Einstein angesprochen. Der teilt ihm mit, dass der Graf von Döster-Waldberten ihn unbedingt sprechen möchte. Mit dem haben die Teenies aber schon im ersten Teil schlechte Erfahrungen gemacht. Deshalb lehnt Zorro ab.


    „...Wenn Zorro Tessi mit dem verspielten Attlia erlebte, wünschte er sich immer, dass Tessi mit Attila herumtollen könnte...“


    Tessi sitzt im Rollstuhl. Zorro würde ihr gern helfen. Deshalb bringt ihn auch eine Zeitungsanzeige, die besondere Behandlungsmethoden bei Rückenmarksverletzungen in einer Schweizer Klinik ermöglicht, auf eine Idee. Die Klinik gehört den Grafen. Zorro will sich nun mit ihm in der Klinik treffen. Der Graf stellt den Teenies für die Reise sein Privatflugzeug zur Verfügung. Damit beginnt ein heftiges Abenteuer, dass die Fünf extrem fordert.

    Zu Beginn des Buches werden die Protagonisten mit Zeichnung und kurzem Steckbrief vorgestellt. Außerdem gibt es eine Zeichnung vom Schloss und vom Ort.

    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

  3. Cover des Buches Kristus (ISBN: 9783746632858)
    Robert Schneider

    Kristus

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Erwin-Reader

    Meinung:
    Die Lebensgeschichte des Jan Beukels ist faszinierend und schon allein deshalb wert, darüber einen Roman zu schreiben. Die Herangehensweise von Robert Schneider ist so auf die (altertümliche) wortgewaltige Sprache fokussiert, dass er in einem fort die Dinge erklärt aus der Sicht des 16. Jahrhunderts. Damit nimmt er dem Leser seine eigene Imagination, vielmehr legt er mit seinen altmodischen Wortgefechten dem Leser ständig Steine in den Weg.

    Die Geschichte beginnt sperrig, nach endlosen Seiten wird es am Ende wieder interessant. Dennoch bleibt man enttäuscht zurück.

    Man möchte meinen, dass der Schöpfer von "Schlafes Bruder" so etwas besser kann.

  4. Cover des Buches Die Lebenspflückerin (ISBN: 9783942446396)
    Regine Kölpin

    Die Lebenspflückerin

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Witch-Journal

    Dieser Roman ist wieder ein Zeugnis dafür, wie gut, die Autorin - Regine Kölpin - schreibt. Schon die ersten Seiten, reißen den Leser, mitten in das Jahr 1545. Als Leser lebt und leidet man mit der Hebamme Hiske. Regine Kölpin findet immer wieder die richtigen Worte um ihre Leser zu shangheien. Die Story ist genial und spiegelt den Zeitgeist wieder, der damals die Welt beherrschte. Der Hauptcharakter - Hiske - ist genial platziert. Sie verleiht dem Buch Leben. Regine Kölpin hat mit ihrer Feder wiederum Hiske, das Leben eingehaucht. Der Schreibstil von Regine Kölpin ist beherrschend, flüssig, warm und immer wieder unerwartet. Die Recherchen zu diesem Buch waren sicher sehr aufwendig. Die Story läßt den Leser nicht los. Was passiert auf der nächsten Seite, fragt man sich. Hier hat Regine aus vielen Einzelteilen es wieder einmal geschafft, ein Ganzes zu platzieren. So fesselnd schreiben kann nur Regine. Ich frage mich oft:" Wie kommt die Frau auf solche Storys?" Beantworten kann das nur Regine und das tut sie immer wieder mit neuen Werken. Mit der Lebenspflückerin hat sie wieder mal gezeigt, wie herrlich aufregend Geschichte sein kann.

  5. Cover des Buches Kunne, die Magd (ISBN: 9783765538490)
    Ulrike Halbe-Bauer

    Kunne, die Magd

     (4)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele
    12 Jahre ist Kunne, als ihr Vater im Jahre 1530 mit ihr nach Münster fährt. Doch als armes Bauernkind hat sie keine Chance, im Kloster aufgenommen zu werden. Da kriegt ihr Vater den Tipp, er solle sie als Magd beim Kaufmann Knipperdollinck anbieten … Das Buch erzählt die Geschichte des „Täuferreichs“ von Münster. Die Erzählerin ist Kunne selbst, die sich nach Jahren des Schweigens getraut, über ihre Erlebnisse zu sprechen. Damit erfährt der Leser das Geschehen aus Sicht einer Frau. Die Entwicklung vollzog sich in Etappen. Zuerst wurde Münster evangelisch, bevor die Täufer das Sagen in der Stadt hatten. Kunne verfolgt die Entwicklung anfangs skeptisch. Doch gleiches Recht für alle und Mitsprache auch für Frauen ist etwas völlig Neues. Deshalb schließen sich viele Frauen den Täufern an. Der Roman ist gut recherchiert. Viele der handelnden Personen sind historisch belegt. Etwas ausführlicher hätte ich mir Aussagen über die Reaktionen der Umwelt und die entstehenden Bündnisse gegen die Stadt gewünscht. Andererseits kann man diese Kenntnisse von Kunne nicht erwarten. Und die Geschichte wird nun einmal aus ihrem Blickwinkel erzählt. Dafür wird deutlich, welche Einflüsse in der Stadt zum Zerfall und zur Niederlage führen. Der Roman lässt sich gut lesen. Der Ablauf ist schlüssig. Das Geschehen wird zwar mit Kunnes Augen betrachtet, aber trotzdem aus unterschiedlichem Blickwinkel dargestellt. So beobachtet sie genau das Verhalten ihres Dienstherrn. Durch den blinden Bettler lernt sie eine Bevölkerungsschicht kennen, die noch unter ihr steht.
  6. Cover des Buches Archiv für Sippenforschung in 3 Bänden: Bd. 1: 1961/1962, Heft 1-8, 27. und 28. Jahrgang, Bd. 2: 1963/1964, Heft: 9-16, 29. und 30. Jahrgang, Bd. 3: 1965/1966 Heft 17-24, 31. und 32. Jahrgang. (ISBN: B002I7FS82)
  7. Cover des Buches Pioniere und Propheten (ISBN: 9783038482321)
    Roland Werner

    Pioniere und Propheten

     (13)
    Aktuelle Rezension von: ann-marie

    In dem seitenstarken Werk finden sich insgesamt 366 Lebensbilder/Biographien von Männern und Frauen, die keinen Hehl daraus machten, wie wichtig ihnen ihr Glaube war, wie sie in im Alltag lebten und verwirklichten. Dem Glauben folgten oft Taten, wie die Gründung von christlichen Werken, die noch heute Bestand haben.

    Jeder Person sind in dem Buch zwei Seiten gewidmet, wobei neben einem kurzen Überblick ihres Lebens, mit Angabe von Geburts- und Sterbejahr, auch sehr informative und interessante christliche Aspekte über sie zu finden sind. Neben Liederdichtern und Liederdichterinnen, deren Lieder sich noch heute in christlichen Liederbüchern finden, werden auch bekannte Persönlichkeiten der s.g. Erweckungs- und auch Reformationsbewegung vorgestellt. Aber auch andere bekannte Persönlichkeiten, deren christlicher Glaube mir bisher nicht bekannt war und die wichtige Aufgaben im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben nicht nur Deutschlands wahrgenommen haben, haben mich überrascht.

    Zusätzlich enthält jeder Lebensbericht noch ein Bild der vorgestellten Person, wobei sich die Darstellung zeitgemäß von zunächst gemalten Bildern hin zu Fotografien ändert. Und, für mich ein ganz besonderes highlight: ein kurzes und sehr eindrucksvolles Zitat der jeweiligen Person. Gerade dadurch erhalten die dann nachfolgenden Informationen eine viel tiefere Bedeutung und Aussagekraft.

    Alles in allem eine überaus gelungene, informative und aufschlussreiche Zusammenstellung. Ein auf Grund der Seitenzahl recht umfangreiches Werk, doch durch das Lesebändchen lässt sich der aktuelle Lesestand hervorragend markieren. Für mich immer etwas Besonderes: ein Buch mit Lesebändchen

  8. Cover des Buches Der Menschensohn (ISBN: 9783492246866)
    Michael Köhlmeier

    Der Menschensohn

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Bernie
    Die Geschichte von Jesus einmal aus einer anderen Sichtweise. Hierin wird beschrieben wie Thomas an Jesus herankommt, vorerst nur an Fakten interessiert ist, jedoch mit der Zeit an Jesus anknüpft und Ihn würdigen lernt. Ein tolles Buch wo man die Geschichte Jesu wieder Interessant mitbekommt. Meiner Meinung nach wäre das ein tolles Buch für die Schule, wo die junden Menschen auf eine neue, witzige Art die biblische Geschichte kennenlernen.

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