Bücher mit dem Tag "tagelöhner"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "tagelöhner" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Die Tore der Welt (ISBN: 9783404178117)
    Ken Follett

    Die Tore der Welt

     (1.324)
    Aktuelle Rezension von: Jeremias

    Das Buch behandelt die Lebensgeschichte von Merthin, einem Nachkommen von Tom Builder, seinem Bruder Ralph und Caris. Wie im ersten Teil werden auch zeitgenössische Themen wie die Schwarze Pest und der hundertjährige Krieg mit den Schicksalen der handelnden Personen verbunden.
    Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und mir ein realistisches Bild der damaligen Zeit vermittelt.

  2. Cover des Buches Die Asche meiner Mutter (ISBN: 9783641118655)
    Frank McCourt

    Die Asche meiner Mutter

     (885)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Frank McCourts "Die Asche meiner Mutter" erhebt sich über die Klippen der Autobiografie zu einem monumentalen Werk, das nicht nur eine historische Epoche durchwandert, sondern auch die Finessen menschlicher Widerstandsfähigkeit und die zärtliche Umarmung des Lebens selbst einfängt. Diese literarische Erinnerung, die durch eine Sprache von seltener Schönheit getragen wird, vermittelt nicht nur die Trostlosigkeit der irischen Armut, sondern auch die triumphierende Menschlichkeit, die selbst in den widrigsten Umständen gedeiht.

    McCourt zeichnet seine Jugendjahre mit einer Ehrlichkeit und Unverblümtheit, die sowohl herzzerreißend als auch herzerwärmend ist. Die Gestaltung der Figuren, allen voran der junge Frank und seine kämpferische Mutter Angela, geht über eine einfache Darstellung hinaus. McCourt vermittelt nicht nur ihre äußeren Kämpfe, sondern auch ihre inneren Stärken und Schwächen mit einer Sensibilität, die den Leser auf eine intime Reise durch das menschliche Wesen mitnimmt.

    Die Erzählweise, durchzogen von einer dunklen Komik, lässt die Leserschaft zwischen Lachen und Tränen schwanken. McCourt beherrscht die Kunst des Erzählens mit einer Anmut, die es vermag, selbst die düstersten Episoden des Lebens mit einer Lichtspur zu versehen. Seine Prosa ist von einem Rhythmus geprägt, der die emotionale Resonanz jeder Zeile intensiviert.

    Die historische Genauigkeit und die detaillierte Schilderung der irischen Lebensverhältnisse in den 1930er und 1940er Jahren sind beeindruckend. Der Autor verweilt nicht nur auf den äußeren Umständen, sondern durchdringt auch die sozialen und kulturellen Nuancen, die das Leben der McCourts prägten. Dies verleiht dem Werk eine historische Tiefe, die über den persönlichen Erfahrungshorizont hinausreicht.

    "Die Asche meiner Mutter" ist nicht nur ein literarisches Monument, sondern auch eine Feier des Lebens in all seinen Facetten. McCourt erhebt die Widrigkeiten seines Aufwachsens zu einer universellen Hymne, die die Menschlichkeit in ihrer reinsten Form widerspiegelt. Seine Erzählung ist eine zutiefst bewegende Ode an die Überlebenskraft der Liebe, der Hoffnung und des Humors, selbst in den härtesten Zeiten.

    Insgesamt präsentiert "Die Asche meiner Mutter" eine meisterhafte Fusion von Erinnerung und Literatur. Frank McCourt hat nicht nur die Chronik seiner Jugend niedergeschrieben, sondern auch ein zeitloses Werk geschaffen, das durch seine außergewöhnliche Schönheit und die tiefgreifende Menschlichkeit in Erinnerung bleibt. Ein Buch, das den Leser durch seine Zärtlichkeit und Authentizität gleichermaßen berührt und belebt.

  3. Cover des Buches John Steinbeck 'Of Mice and Men' (ISBN: 9783866686687)
    John Steinbeck

    John Steinbeck 'Of Mice and Men'

     (163)
    Aktuelle Rezension von: noel384

    Eine Geschichte aus dem Alltag des früheren Amerikas.

    Mir persönlich hat das Buch sehr gefallen. Es ist schnell gelesen und bleibt durchweg spannend. Das Ende des Buches lässt einen Schlucken und regt zum Nachdenken an!

    Steinbecks Erzählstil ist sehr entspannt zu lesen, bei entsprechenden Fremdsprachenkenntnissen würde ich hier auch ganz klar die Originalfassung empfehlen. 

    Ein Klassiker, der dieses Titel verdient, sollte man gelesen haben.

  4. Cover des Buches Von Mäusen und Menschen (Graphic Novel) (ISBN: 9783987210426)
    John Steinbeck

    Von Mäusen und Menschen (Graphic Novel)

     (341)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    John Steinbecks Roman "Von Mäusen und Menschen" erschien 1937 und gilt als ein Meisterwerk amerikanischer Erzählkunst. Drei Jahre später wurde er von Elisabeth Rotten erstmals in die deutsche Sprache übertragen. Und dies in einer so überzeugenden und authentischen Weise, als wäre die Geschichte nie in einer anderen Sprache geschrieben worden. Steinbeck selbst war in den frühen 1920er-Jahren zwei Jahre lang Wanderarbeiter in Kalifornien gewesen, weshalb die Geschichte "Of Mice And Men", die von den beiden Wanderarbeitern George und Lennie erzählt, einen realen Hintergrund besitzt. 


    Es gibt zahlreiche Romane und Novellen, die Grundlage für eine gute Verfilmung bieten. So auch dieser Roman, der sogar mehrmals verfilmt und 1992 von und mit Gary Sinise inszeniert wurde, welcher sowohl Regie führte wie auch den Hauptprotagonisten George verkörperte. Sein zurückgebliebener Wanderkamerad Lennie wurde von John Malkovich eindrücklich dargestellt. "Von Mäusen und Menschen" ist eine ergreifende und traurig endende Erzählung, die durchaus zu Tränen rühren kann. Ich hatte mir den Film vor der Lektüre angeschaut, ein No Go aus der Sicht eines Literaturliebhabers, aber es ist auch schon ein Weilchen her. Da Steinbeck seinen beiden Protagonisten kein äusseres Aussehen verleiht, höchstens Angaben über Statur und Grösse macht, kann man deren Aussehen getrost dem Film entnehmen, sofern in der Vorstellung nicht ein eigenes Bild entsteht. Das Buch lebt ohnehin nicht von seinen Äusserlichkeiten. 


    Die Geschichte als solche ist einfach gestrickt. Steinbeck soll sie auch bewusst als Schauspiel und Drehbuch konzipiert haben. Sie liest sich sehr fliessend, nicht zuletzt durch die Dialoge, die das Buch lebendig machen. Auf vielen Seiten reden die Personen miteinander, in einem Slang und Dialekt, der den kalifornischen Erntearbeitern des frühen Zwanzigsten Jahrhunderts eigen war. Elisabeth Rotten übersetzt dies in gelungener Weise ins Deutsche, benutzt hierfür zahlreiche Wortkürzungen und Apostrophe. Wer diese Besonderheit mag, kommt voll auf seine Kosten, wer nicht, wird das Buch vielleicht nicht zu Ende lesen. Dieser Tonfall schafft jedoch eine sehr authentische Atmosphäre. 


    So liest sich das Buch nahezu wie ein Theaterstück in sechs Akten, wobei Steinbeck den Beschreibungen des Bühnenbildes nur wenig Raum lässt, dieses aber immer mit wenigen Worten bildkräftig zu umreissen weiss. Man könnte sagen, die Erzählpassagen zwischen den Dialogen lesen sich wie Regieanweisungen, die das Schauspiel in den entsprechenden Rahmen setzen. Ein krasser Gegensatz zu Steinbecks Roman "Früchte des Zorns", wo Naturbeschreibungen eher im Vordergrund stehen und Schildkröten über mehrere Seiten die Strasse überqueren. Hier in "Von Mäusen und Menschen" überwiegen die Dialoge, sie geben den Personen Tiefe und Persönlichkeit, durch ihre Sprache wird ihr Inneres nach Aussen gekehrt. Ein Meisterwerk der Erzählkunst! Hin und wieder musste ich an Cormack McCarthy denken, der es ebenso versteht, mithilfe von Dialogen alles auszudrücken. 


    Neben den beiden Hauptprotagonisten George und Lennie haben auch Nebenfiguren ihr Kreuz zu tragen. Steinbeck versteht es, mit seinem naturalistisch-melodramatischen Erzählstil Gegensätze zwischen armen Arbeitssuchenden und reichen Arbeitgebern, zwischen Macht und Ohnmacht, Ausbeutung und Wärme, Unterdrückung und Zugehörigkeit, Freiheit und Abhängigkeit aufzuzeigen. Das Buch ist eine bewegende Darstellung von Menschen auf der Suche nach Zusammengehörigkeit und Wärme, doch letztlich bleibt jeder für sich allein. Sie träumen vom eigenen Besitz, vom kleinen Stückchen Land auf der Erde, das ihnen gehört und das sie selbst bewirtschaften können, von der Freiheit, nicht mehr von Gutsbesitzern abhängig sein zu müssen. Doch die wenigen Taler, die sie verdienen, werden am Wochenende in der Stadt meist verspielt, versoffen oder im Freudenhaus liegengelassen, um wenigstens etwas Geselligkeit zu erleben. 


    Vor diesem Hintergrund erzählt Steinbeck die Geschichte von George und Lennie, den beiden Wanderarbeitern, die auf einer Farm in Soledad anheuern. George hat Lennies mittlerweile verstorbenen Tante Klara versprochen, für Lennie zu sorgen, denn dieser ist geistig zurückgeblieben und allein nicht lebensfähig. Ihren früheren Arbeitsplatz in Weed mussten die beiden fluchtartig verlassen, da Lennie der versuchten Vergewaltigung beschuldigt wurde; doch Lennie, ein grosser Mann mit Bärenkräften, kann keiner Fliege etwas zuleide tun, unterliegt einfach dem Zwang, weiche Gegenstände streicheln zu müssen, was bei dem Kleid der Frau missgedeutet worden war. 


    So hat Lennie auch immer wieder tote Mäuse in der Hosentasche, deren Fell er streicheln kann. Und er freut sich auf die Versorgung von Kaninchen, die George ihm versprochen hat, wenn sie denn einmal ein eigenes Gütchen besitzen. Doch George ist sich bewusst, dass dieser Traum nie in Erfüllung gehen wird, solange sie aufgrund von Lennies Schwachsinnigkeit immer wieder in ungewollte Schwierigkeiten kommen und die Arbeit nicht behalten können. Denn einmal aufgekeimt, kann Lennie seine Triebe nicht unterdrücken, geschweige denn seine Kraft im Zaun halten, so dass einer Maus oder einem kleinen Hundebaby mit einem ungeschickten Handgriff schnell das Leben ausgehaucht ist. 


    So ist George im Zwiespalt, denn einerseits ist Lennie ihm eine Last, und andererseits haben die beiden sich selbst. Sie wandern nicht allein, wie die meisten ihrer Sorte, und leben zumindest dieses bisschen Zusammengehörigkeit, was die wenigsten Wanderarbeiter, die auf Farmen anheuern, von sich behaupten können. Immer wieder gibt Lennie George Grund zur Besorgnis und Unmut, doch wenn George ihm in seiner Wut eröffnet, ihn am liebsten zum Teufel jagen zu wollen, dann bittet Lennie ihn, diese Geschichte immer wieder zu erzählen, denn für Lennie ist es nichts weiter als eine Geschichte.  


    Auf der Farm in Soledad, auf der sie anheuern, lernen sie Candy kennen, einen alten Arbeiter, dem eine Hand fehlt, der aber ein stolzes Sümmchen zusammengespart hat. Als dieser von der Absicht der beiden hört, eine eigene Farm zu kaufen, möchte er auch mit von der Partie sein, und die Erfüllung ihres Traums scheint näher als je zuvor, da Candy sein Erspartes zur Verfügung stellen würde. Ein Hindernis scheint jedoch der Sohn des Farmbesitzers zu sein, der seine Macht gerne ausspielt, und dessen unglückliche Frau sich gerne mit den Arbeitern einlässt, was ihnen nur Schwierigkeiten einbringt. Bei einer Begegnung mit Lennie kommt es dann auch zum katastrophalen Zwischenfall. Ahnungslos lässt sie ihn ihr weiches Haar streicheln, aber Lennie kann nicht mehr loslassen, bis er ihr im Affekt das Genick bricht. Lennie bleibt nur noch die Flucht. 


    Die beiden Hauptprotagonisten wachsen einem ans Herz, besonders der schwachsinnige Lennie, und wenn der Schluss der Geschichte auch schmerzt, so scheint er doch unumgänglich und vorhersehbar. Mit "Mäusen und Menschen" inszeniert Steinbeck ein Melodrama ohne Dramatik und Larmoyanz, naturalistisch und subtil, mitten ins Herz treffend.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/von-m%C3%A4usen-und-menschen 

  5. Cover des Buches Von Huren, Bettlern und Glunterschratzen: Historischer Kriminalroman (ISBN: 9798647901002)
    Albrecht Sommerfeldt

    Von Huren, Bettlern und Glunterschratzen: Historischer Kriminalroman

     (49)
    Aktuelle Rezension von: MarthaAG

    Nachdem ich 2022 den historischen Kriminalroman „Der Pesthof“ (Hamburg, 1619) und den Band „Gassengeflüster“ mit vier schwarzen, historischen Geschichten gelesen habe, musste ;-) ich auch „Von Huren, Bettlern und Glunterschratzen“ lesen, denn Albrecht Sommerfeldts Zeitreisen in die Anfänge des 17. Jahrhunderts und u.a. ins Hamburg der damaligen Zeit sind wahrlich faszinierend.

    Dieses Buch nun (ent)führt mich ins Hamburg der Jahre 1617 und 1618, spielt also zeitlich vor dem „Pesthof“, was absolut unproblematisch ist, da alle Geschichten in sich abgeschlossen sind. 

    Zum Inhalt selbst werde ich nicht viel verraten, denn schließlich kann und sollte jede(r) diese fesselnde Geschichte selbst erlesen und erleben.

    Schon vertraut mit dem flüssigen und zur damaligen Zeit wunderbar passenden Schreibstil des Autors, bin ich gleich mittendrin im Geschehen, in den Straßen und schmutzigen Twieten Hamburgs, sehe dank der wunderbaren und historisch genauen Schilderungen des Autors die Behausungen der Bewohner des Armenviertels St. Jakobi vor mir und gehe mit Johann Gabelschlag, seines Zeichens Veteran und Tagelöhner, durch die Stadtviertel Hamburgs, in düstere Kneipen, zum Bader und zu manch anderer Gestalt, deren Beschreibungen so bildhaft sind, dass man meint, sich mitten unter ihnen und sich, genau wie Johann, wiederholt in Gefahr zu befinden. 

    Es entspinnt sich eine spannende Geschichte, die mich von Anfang an packt. Ich ermittle gemeinsam mit Johann, denn, ja, es gilt, rätselhafte und teils mysteriöse Vermisstenfälle aufzuklären. Ich leide mit Johann, bange um ihn und kämpfe ;-) an seiner Seite. Figuren, die ich schon im „Pesthof“ kennengelernt habe, begegnen mir hier wieder, so dass ich etwas von ihrer Vorgeschichte erfahre; andere hingegen lerne ich hier kennen, unter ihnen ärmliche Handwerker und windige Händler, am Hungertuch nagende Bettler und bemitleidenswerte Habenichtse, gefährdete Huren und gefährliche Gauner. 

    Auch sprachlich ist diese Geschichte (be)merkenswert, denn so manche Gestalt spricht Rotwelsch, eine Art Geheimsprache, durch deren Gebrauch Gesprochenes für Fremde und Angehörige der höheren Schichten möglichst unverständlich sein soll. Keine Sorge, ein Glossar erläutert viele Begriffe, obwohl einige sich schon aus dem Zusammenhang heraus selbst erklären.

    Was ich hier lese, fesselt mich, auch wenn die Ereignisse und deren Darstellung immer wieder erschütternd sind, zuweilen sogar erschreckend, aber so war sie wohl, die damalige Zeit, die Gesellschaft und das Leben überhaupt (nicht nur) in Hamburg vor mehr als 400 Jahren.

    „Von Huren, Bettlern und Glunterschratzen“ (die Letztgenannten sind die im Rotwelsch so genannten Kinder von Huren) möchte ich ausdrücklich all denen empfehlen, die – ob nun als Kenner oder Genre-Neulinge - eine historische, hervorragend recherchierte, bildhaft geschriebene, fesselnde und spannende Kriminalgeschichte lesen und mit dieser eine auch sprachlich interessante Zeitreise in eine ganz andere Zeit, ich würde fast sagen, in eine noch so ganz andere Welt machen möchten. 

    Von mir gibt es – genau wie schon für die anderen, oben genannten Bücher von Albrecht Sommerfeldt - 5 große ;-) histo-kriminalistische Sterne!

     

     

     

     

     

  6. Cover des Buches Grüner Juni (ISBN: 9783746654331)
    Erwin Strittmatter

    Grüner Juni

     (6)
    Aktuelle Rezension von: DieBerta
    Grüner Juni von Erwin Strittmatter
    Klappentext:
    Als Esau Matt nach langer Odyssee durch karelischen Urwald, Ägäisches Meer und böhmisches Land nach Grottenstadt kommt, wo er einst als verachteter Unterproletarier vergeblich versucht hatte, ein anerkannter Schriftsteller zu werden, sitzt Frau Amanda auf dem Schoß eines amerikanischen Soldaten. So muss der Heimkehrer weiter wandern im grünen Juni 45 über die Thüringer Berge, mit nichts als einem Gebirgsjägerrucksack und dem Sorgerecht für die Söhne Arne und Jarne auf dem Buckel. Da entdeckte er einen kleinen Garten Eden. Dort findet er Arbeit und Raum und Zeit zum sinnen über Vergangenes und Künftiges, über verlorene Liebe und Frieden, über den krummen Lebensweg eines wunderlichen Schreibers.

    Ich habe ein kleines Büchlein aus dem Aufbau-Verlag gefunden. Es ist aus dem Jahr 1985 und wurde in der DDR gedruckt.
    Hier habe ich eine kleine Kostbarkeit von Erwin Strittmacher gefunden. Gelockt hat mich der Titel, da ich im Juni ein Buch mit dem Monatsnamen lesen wollte. Grüner Juni – Eine Nachtigall-Geschichte – ich hatte keine Ahnung um was es geht und befinde mich in Böhmen am Ende des zweiten Weltkrieges. Es geht um einen Kriegsheimkehrer, einen Deserteur von seiner Ehefrau betrogen. Schon vor dem Krieg ging es ihm nicht wirklich gut und nun steht er eigentlich vor dem Nichts. Aber auch einem Mann, der scheinbar schon alles verloren hat kann man doch noch etwas nehmen.
    Auf 165 Seiten ohne Unterteilung in Kapitel berichtet Strittmacher über das Schicksal des Kriegsheimkehrers und der Leser kann sich gut in das Gefühlsleben des Mannes und die Zeit nach dem Krieg einfühlen. 
  7. Cover des Buches Die Pastakönigin (ISBN: 9783822505366)
    Maria Orsini Natale

    Die Pastakönigin

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Von diesem historischen Roman habe ich ursprünglich ein bisschen etwas anderes erwartet, habe aber dann in diese Familiensaga, die auch die politischen Ereignisse in Italien von Garibaldi bis Mussolini einflicht, als ziemlich interessant empfunden.  

    Das Buch schildert die Entstehung der italienischen Pasta-Industrie von einem kleinen neapolitanischen Familienbetrieb von reiner Handarbeit über die frühe Mechanisierung unter Zuhilfenahme von Knetstangen, Matrizen und Bronzeformen bis hin zur Nudelindustrie, wie wir sie von aus den Supermärkten kennen.  

    Es wird weder die harte Arbeit, das karge Einkommen noch die Anfänge der Mafia ausgespart. Anhand der Familienmitglieder zieht die regionale oder auch dei Weltgeschichte an uns Lesern vorüber. Das eine oder andere Ereignis wird nur kurz gestreift oder eben ausführlicher behandelt. 

    Fazit: 

    Wer etwas über die Entstehung der vielfältigen italienischen Pasta lesen will und über den Ideenreichtum der echten italienischen Pasta (abseits von Spaghetti oder Penne) staunt, ist hier richtig. Gerne gebe ich dieser Familiensaga mit Mehrwert 4 Sterne.

     

     

  8. Cover des Buches The Pearl. Die Perle, englische Ausgabe (ISBN: 9780141394688)
    John Steinbeck

    The Pearl. Die Perle, englische Ausgabe

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Mit "Die Perle" ist John Steinbeck eine wunderbare Neubearbeitung einer alten Sage gelungen. Obwohl diese Story nun auch schon älter ist, so ist es doch immer noch sehr aktuell. Reichtum, Familie, Ehre und Ehrlichkeit sind die großen Themen. Hochgenuß! 

    Kno und seine Familie stehen am Scheideweg und setzen alles auf eine Karte.

  9. Cover des Buches Das Erbe der Bretagne (ISBN: 9781503937093)
    Margot S. Baumann

    Das Erbe der Bretagne

     (16)
    Aktuelle Rezension von: ramo

    In "Das Erbe der Bretagne" von Margot S. Baumann geht es um Amélie die ein Tagebuch zugesteckt bekommt. Das Tagebuch mit Einträgen aus dem Jahr 1937 fasziniert sie und als sie ihrer Mutter davon erzählt reagiert diese abweisend. Die Mutter versucht indes mit Hilfe eines Freundes das Buch verschwinden zu lassen. Als auch das nicht erfolgreich ist kommt der Maler Matthieu ins Spiel der auch Interesse an dem Tagebuch hat. Beide spüren sofort das sie miteinander verbunden sind und wollen das Geheimnis um das Tagebuch lüften.

    Wie man es von Margot kennt, sind die Bücher sehr leicht und angenehm geschrieben sodass man der Geschichte sehr schnell folgen kann. Durch die kurzen Kapitel wird die Geschichte nicht zusätzlich aufgebauscht aber es fehlt auch nichts. Wieder einmal hat Sie sich über die Gegebenheiten vor Ort gut informiert und diese auch sehr detailreich beschrieben. Nach dem Buch bekommt man definitiv Sehnsucht auch einmal in die Bretagne zu fahren. Neben dem Familiengeheimnis kommt auch hier die Romantik nicht zu kurz.

    Eine klare Buchempfehlung für Personen die Familiengeschichten & Romantik lieben. Ich werde mit Sicherheit noch weitere Bücher von Margot lesen.

  10. Cover des Buches Das Leben auf dem Lande (Ut mine Stromtid) (ISBN: 9783937801001)
  11. Cover des Buches Der Entführer (ISBN: 9783423102889)
    Paul Savatier

    Der Entführer

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  12. Cover des Buches Bittere Orangen: Ein neues Gesicht der Sklaverei in Europa (Edition Trickster) (ISBN: 9783779505907)
    Gilles Reckinger

    Bittere Orangen: Ein neues Gesicht der Sklaverei in Europa (Edition Trickster)

     (2)
    Aktuelle Rezension von: ichundelaine
    Mit Sklaverei verbinde ich Baumwollplantagen im Süden der USA irgendwann vor dem Bürgerkrieg, aber garantiert nicht die Orangen (natürlich aus Europa, weil das ja fast noch regional ist) im Supermarkt. Bittere Orangen hat mich allerdings eines Besseren belehrt. Ähnlich einer Doku beschreibt der Autor seine Reise durch eine von Europas ärmsten Gegenden (Calabrien), die von der Migrationsströmung am meisten betroffen ist.

    Es herrscht offener Rassismus von einer Bevölkerung, die selbst kaum das Nötigste hat, unter starker Perspektivlosigkeit leidet und die teils illegalen Migranten offensiv ausbeutet, um auf einem Markt agieren zu können, wo Geiz geil ist und jeder nur so wenig wie möglich zahlen möchte. Er beschreibt, wie die Migranten in von der Regierung und ngo‘s verlassenen Zeltstädten wohnen, wo es nicht mal fließend Wasser gibt und die Hoffnungslosigkeit aus jeder Pore trieft.

    Keine feel-good Lektüre, nach der ich mich sehr machtlos fühle und Mitleid sowohl mit den überforderten und allein gelassenen Süd-Italienern als auch den Migranten empfinde, die unter falschen Vorstellungen ihr Land verlassen um für einen Hungerlohn harte körperliche Arbeit zu verrichten, die es ihnen nicht mal ermöglicht, sich etwas aufzubauen. Ein Reisebericht der etwas anderen Art, der mich sehr nachdenklich gemacht hat und den es momentan noch bei der Bundeszentrale für politische Bildung für wirklich kleines Geld gibt.


  13. Cover des Buches Von dem Glück, Hrdlak gekannt zu haben (ISBN: 9783442438341)
    Janosch

    Von dem Glück, Hrdlak gekannt zu haben

     (6)
    Noch keine Rezension vorhanden
  14. Cover des Buches Der fremde Reiter (ISBN: 9781542049788)
    Marion Johanning

    Der fremde Reiter

     (28)
    Aktuelle Rezension von: buchfeemelanie

    Genre: Historischer Roman

    Erwartung: Ein spannendes Buch mit toller Atmosphäre erleben

    Meinung:

    Das Cover ist passend. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen.

    Die Charaktere sind gut gestaltet und ich mochte sie gerne. So habe ich mit ihnen mitgehofft und gebangt. Die erhoffte Atmosphäre der vergangenen Tage wurde für mich bildhaft dargestellt. So hat mein einiges über das Denken und Handeln und den Alltag erfahren. Das Buch war überwiegend spannend geschrieben ( ein kleines Tief gab es für mich zwischendurch). Das Ende war nicht so überraschend, aber passend gemacht.

    Fazit: von mir gibt es 4 Sterne für das Buch

  15. Cover des Buches Zeit der Ernte (ISBN: 9783453271012)
    James Lee Burke

    Zeit der Ernte

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Janko-Unchained
    JAMES LEE BURKE - Zeit der Ernte
    (Heyne Hardcore)

    - ein Gewalt- und Alkoholexzess aus Wüste, Hitze, Schweiß und Staub -

    Mit seiner Reihe um den alternden, aber durchsetzungsstarken Anwalt und Korea-Kriegsveteran Hackberry Holland, hat der, 1936 in Louisiana geborene Autor James Lee Burke, direkt ins geschundene Herz des amerikanischen Traums gestochen. Obschon "Zeit der Ernte", der erste Teil der raubeinigen Krimi-Thriller Reihe, erst am 28.08.2017 über Heyne Hardcore auf dem deutschen Markt veröffentlicht wurde, also lange nach den Folgeromanen, erschien dieser Roman bereits im Jahre 1971 in den USA. Auf 384 Seiten erzählt Schriftsteller Burke die Geschichte des mexikanischstämmigen Landarbeiters Art Gomez, der gemeinsam mit dem Texaner Hackberry Holland im Vietnam Krieg gedient hat. Als der Anwalt und aussichtsreiche Kandidat der Demokraten für den Kongress Hackberry Holland Post von seinem alten Freund und Kriegskameraden erhält, erfährt er, dass Art bei einem Streik in Schwierigkeiten geraten sei und daraufhin wegen einer Rangelei in einer Streikpostenkette zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Grobschlächtig und unnahbar, wie sich Hackberry Holland nun mal gibt, kann er das natürlich nicht auf sich sitzen lassen und fährt kurzerhand in Valley, um dem Mexikaner anwaltlichen Beistand zu leisten. 

    Hackberry träumt von den entsetzlichen Erlebnissen seiner Kriegsgefangenschaft, die ihn immer wieder einholen und aus der Bahn werfen. Verfolgt von diesen traumatischen Ereignissen frönt der, im ersten Teil noch als Unsympath dargestellte, fast zwei Meter große Anwalt Hackberry Holland dem Alkohol, fühlt sich von der käuflichen Liebe magisch angezogen und ist ein Ekel zu seiner Frau Verisa. Sperrig, alkoholisiert und dadurch mental verkrüppelt, wie Hackberry über sich selber sagt, betreiben er und seine sogenannten Freunde Wahlkampf inklusive Klinkenputzen und Partys auf seine ganz eigene Weise. Der Anwalt lässt dabei keine Situation ungenutzt, sich zu betrinken und wie ein flegelhafter Rüpel zu benehmen. Die Story, die irgendwo in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts angesiedelt ist, schmeckt also permanent nach Whiskey, Bier, Wüste, Gewalt, Hitze, Schweiß und Staub. Es ist eine durchaus intelligente, aber geistig keineswegs hochtrabende Sprache, derer sich Burke bemächtigt. Die Romane des Autors sind zwar generell nichts für Zartbesaitete, dennoch fühlt man sich in seiner Sprache sogleich zu Hause.

    Hackberry Holland will sich direkt vor Ort über die Zustände informieren und besucht die Mitglieder der United Farm Workers in ihren billig zusammengezimmerten und windschiefen Häusern. Bei einem, von ihm organisierten Saufgelage, verguckt er sich in die Gewerkschafterin und Streikorganisatorin Rie, die seine Avancen prompt erwidert. Der Anwalt will den streikenden Feldarbeitern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Er trinkt aber zu viel und verliert häufig die Kontrolle. Sogleich legt sich der übermütige Anwalt, der laut ist, säuft und pöbelt, mit der texanischen Polizei an, was ihn kurzerhand eine Nacht im örtlichen Polizeigewahrsam einbringt. Hackberry macht sich unter den Offiziellen im Valley also wirklich keine Freunde, was ihn aber auch nicht davon abhält, sich weiterhin gegen jeden aufzulehnen. Als Art Gomez, auf die Initiative von Anwalt Hackberry Holland hin, kurz vor seiner Entlassung aus der texanischen Haftanstalt an der Grenze zu Mexiko steht, wird dieser ermordet aufgefunden. Nun wird es gänzlich ungemütlich im Valley, denn jetzt gerät der Anwalt erst so richtig in Fahrt.

    In meinen Augen ist der, in der Ich-Form geschriebene Roman "Zeit der Ernte" allerdings nicht unbedingt der geeignete Einstieg in die Serie. Die Zeichnung der Protagonisten, wie auch des Lokalkolorits sind zwar hervorragend ausgestaltet, dennoch wirkt die egoistische, egozentrische und widersprüchliche Lebensart seines Hauptprotagonisten durchaus befremdlich auf diejenigen Leser, die in der Hackberry Holland-Reihe bereits fortgeschrittenen sind. Aufgrund der unablässigen Sauferei wirken die Charaktere, deren Kommunikation und Interaktion leider zum Teil arg konstruiert und gekünstelt. Das steht im krassen Gegensatz zu den grandiosen Folgewerken (inklusive der "Dave Robicheaux"-Reihe) des Autors. Die doch recht bildhafte Erzählweise offenbart jedoch die Brutalität, die Härte und die Demütigungen in den gewaltbereiten Distrikten Amerikas und Mexikos. Allerdings zieht sich die Geschichte zum Teil wie ein frisch verdauter Kaugummi. Es wird über zu viel belangloses sinniert, Holland plaudert munter aus dem Nähkästchen, die Action wird kurz gehalten und der Aufbau der Story erscheint im Vergleich mit der weiteren Reihe wenig geistreich. Eine Buchseite, die nicht von einem Alkoholexzess berichtet, scheint man in diesem Roman vergeblich zu suchen. Lediglich die seelischen uns körperlichen Grausamkeiten, die Hackberry während seiner Zeit in Kriegsgefangenschaft erlebte, sind interessant vorgetragen und ziemlich heftig. Aber mit stumpfsinnigen Macho- oder Anglergeschichten und angestaubten Kriegsneurosen, lockt man heute keinen Leser mehr in den Lesesessel. Action tritt erst ab Seite 327 zu Tage, was für einen 384 Seiten starken Thriller-Roman dann doch etwas arg dürftig ausgefallen ist. Der gesamte Roman ist also so überflüssig wie Haushaltsreiniger im Aquarium und so weit entfernt von "unterhaltsam" wie die Ringe des Saturns vom Mittelpunkt der Erde. 

    Meine Wertung: 63/100



    Aus dem Amerikanischen von Daniel Müller 
    Originaltitel: Lay Down my Sword and Shield
    Originalverlag: The Countryman Press
    Paperback, Klappenbroschur, 384 Seiten, 13,5 x 20,6 cm
    ISBN: 978-3-453-27101-2
    € 18,00 [D] | € 18,50 [A] | CHF 25,90* (* empfohlener Verkaufspreis)
    Verlag: Heyne Hardcore
    Erschienen:  28.08.2017

    More Hard Stuff @ www.lackoflies.com

  16. Cover des Buches Die wunderlichen Schelme von Tortilla Flat (ISBN: 9783552070301)
  17. Zeige:
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