Bücher mit dem Tag "tahiti"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "tahiti" gekennzeichnet haben.

32 Bücher

  1. Cover des Buches Ströme meines Ozeans (ISBN: 9783847621058)
    Ole R. Börgdahl

    Ströme meines Ozeans

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Karin_Schmid

    Klapptext

    Die junge Yvette folgt ihrem Mann Victor vom aufstrebenden Paris der Belle Époque ins koloniale Tahiti. Glückliche Jahre unter südlicher Sonne münden in einer Katastrophe, die das weitere Schicksal von Yvette und ihren Töchtern bestimmt. Die Lebensgeschichte der Familie Jasoline spielt eine zentrale Rolle in dem Roman »Fälschung«, dennoch erfährt der Leser nur wenig davon, was sich im Leben der Protagonisten ereignet hat. In diesem Roman begegnen dem Leser alle noch offenen Fragen, die im historischen Umfeld der noch nicht allzu fernen Vergangenheit beantwortet werden. Es wird die Geschichte der Familie Jasoline in den Jahren zwischen 1890 bis 1961 erzählt.

    Fazit:

    Das Buch Ströme meines Ozeans, gibt die Geschichte der Familie Jasoline wieder und zwar in der Form eines Tagebuches. Demnach sind die Kapitel kurz und knapp, was eine zu der "Ach eines geht noch" Leseform verleitet. In der Ich-Form des Tagebuches wird über das alltägliche Leben der Familie berichtet. Dabei bekommt der Leser auch einen guten Einblick darüber wie man in den einzelnen Zeitabschnitten gelebt hat. Die Schauplätze werden dabei sehr gut und mit viel Liebe zum Detail beschrieben. Eine schöne Ergänzung zum Roman "Die Fälschung".

  2. Cover des Buches Das Wesen der Dinge und der Liebe (ISBN: B00GMPC938)
    Elizabeth Gilbert

    Das Wesen der Dinge und der Liebe

     (22)
    Aktuelle Rezension von: LydisBooks

    Obwohl ich Elizabeth Gilbert als Autorin und als sehr inspirierend, sehr schätze, hat mir diese Geschichte leider wenig gefallen und mir einiges an Zeit und Nerven abverlangt. 

    Der Schreibstil ist gewohnt gut und sehr ausführlich. Da es sich um eine Geschichte über Botanik jnd Pflanzen handelt, wird in diese Kunde sehr ausführlich ei gegangen. Mir ein wenig zu sehr. 

    Ich hätte mir mehr Herzenswärme und berührende Momente gewünscht, wie ich es von anderen Geschichten der Autorin gewohnt bin. 

    Leider kann ich das Buch/Hörbuch nicht weiterempfehlen, obwohl es gut synchronisiert ist. 




  3. Cover des Buches Vom anderen Ende der Welt (ISBN: 9783423214513)
    Liv Winterberg

    Vom anderen Ende der Welt

     (180)
    Aktuelle Rezension von: itwt69

    Eine tolle Reise mit einer faszinierenden Frau fast um die ganze Welt: oft grausam, manchmal aber auch witzig und einfühlsam, jedoch immer interessant. Erstaunlich auch, was "Errungenschaften" aus Europa innerhalb einer Gemeinschaft auf einer Südseeinsel anrichten können.

  4. Cover des Buches Das Wesen der Dinge und der Liebe (ISBN: 9783833309892)
    Elizabeth Gilbert

    Das Wesen der Dinge und der Liebe

     (132)
    Aktuelle Rezension von: Anne112

    Wer bei "Das Wesen der Dinge und der Liebe" eine Geschichte alá "Eat Pray Love" erwartet, der wird hier wahrscheinlich nicht glücklich. Ich empfinde dieses Werk von Elizabeth Gilbert deutlich anspruchsvoller, detailreicher und super gut recherchiert. Trotzdem mag ich beide Werke der Autorin. 

    Bei diesem Buch lernen wir die Familie Whittaker kennen, bei der es zunächst der Vater mit seltenen Pflanzen und viel Schneid zu einem beträchtlichen Vermögen schaffte. Auch seine Tochter Alma studiert die Pflanzenwelt auf ihre ganze eigene Weise. Die Figuren werden hier stark und detailverliebt beschrieben. 

    Die Liebe zu botanischen Themen wird hier immer wieder deutlich. Auch in Punkto Schreibstil sticht dieses Buch positiv hervor.

    Mir hat dieses Werk viel Spaß bereitet und mich seit langem auch im Belletristikgenre mal wieder richtig gefesselt.

    Eine absolute Leseempfehlung von mir!

  5. Cover des Buches Vom Himmel in die Traufe (ISBN: 9783404160310)
    Arto Paasilinna

    Vom Himmel in die Traufe

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Wurm200


    Hermanni Heiskari sitzt seit Tagen vor einem Loch im zugefrorenen See und hatte blieb bisher erfolglos beim Angeln. Plötzlich strafft sich allerdings die Leine seiner Angel und ein riesiger Fisch scheint angebissen zu haben. Zur gleichen Zeit stürzt ein Heißluftballon an eben diesem See, an dem Hermanni sitzt und angelt ab. Hermanni eilt der Frau mit Namen Lena Lundmark trotz des Fisches zur Hilfe. Diese unterbricht er dann allerdings auch wieder, um seinen Fisch an Land zu ziehen. Nach erfolgreichem Fang widmet er sich wieder der beim Unfall verletzten Frau und transportiert diese allen Umständen trotzend, zum nächsten Krankenhaus.

    Arto Paasilinas Roman “Vom Himmel in die Traufe” wird in vier Teilen mit insgesamt 35 Kapitel erzählt.
    Was zu Beginn des Buches wie eine normale Liebesgeschichte beginnt, entwickelt sich schnell zu einer Art Roadtrip. Im Vordergrund hier stehen der Protagonist Hermanni und sein Begleiter Ragnar (wobei mir hier schon die Frage aufgekommen ist, wieso nicht Lena als Begleiterin gewählt wurde). Durch diesen Trip soll erreicht werden, dass sich der Protagonist in die vornehmliche Welt einfindet. An dieser Stelle möchte ich zum Verständnis schon erwähnen, das die Charaktere zwei völlig verschiedene Menschen sind. Hermanni als ärmlicher Holzfäller, trifft auf die reiche Lena.
    Um genau diese Wandlung des Protagonisten dreht sich dann der Rest des Buches und wir folgen Ragna und Hermanni auf der Reise quer durch die Welt. Hier gibt es einige, wenn auch kleine Momente, die für einen gewissen Witz sorgen.
    Ein weiterer Pfeiler der Handlung bildet der ambitionierte Plan des Protagonisten, eine Revolution der Arbeitslosen in Finnland anzuzetteln. Leider meint es Arto Paasilina hier ein wenig zu gut und nutzt wirklich jede Gelegenheit dazu, dem Lesenden mehr und mehr von diesen Plänen zu erzählen. Hier hätte es ruhig etwas weniger sein dürfen, denn ehrlich gesagt, fängt es irgendwann an, ein wenig zu nerven, auch wenn es genau diese Stellen im Buch sind, die ein Problem der Gesellschaft aufgreift.
    Im Großteil der Handlung begegnet man beim Lesen der Protagonistin kaum und das, obwohl im Klappentext doch die Liebesgeschichte von Hermanni und Lena hervorgehoben wurde. Hier vermittelt der Klappentext einen falschen Eindruck davon, worauf das Augenmerk in der Handlung gelegt wurde.
    Zum Ende des Buches kommt der Autor wieder dahin, womit die gesamte Handlung eigentlich angefangen hat, nämlich dem Ballon.

    Cover: Das Hardcover von “Vom Himmel in die Traufe” ist in der Farbe blau gestaltet. Am auffälligsten ist der große abgebildete Ballon, welcher mittig auf dem Cover zu sehen ist. Dieser nimmt in dem Roman eine wichtige Rolle ein, weshalb er sehr gut aufs Cover passt. Über dem Ballon steht der Titel des Buches geschrieben, welcher ebenfalls blau gedruckt wurde. Hierdurch hebt er sich kaum vom Hintergrund ab.
    Ein Fehler, der nicht sofort ins Auge fällt, ist mir dann allerdings beim Klappentext aufgefallen, denn hier wird Frau Lundmark, Lundberg genannt.
    Unter dem Schutzumschlag befindet sich ein Buch in grüner Farbe.
    Titel und Cover sind wirklich passend gewählt und gefallen mir wirklich gut, auch wenn dieses blau in blau etwas eintönig erscheint.

    Fazit: Arto Paasilinas erzählt in seinem Roman “Vom Himmel in die Traufe” eine Liebesgeschichte der etwas anderen Art. Zwei völlig verschiedene Charaktere treffen dabei durch ein Unglück aufeinander, wodurch eine Reise queer durch die Welt beginnt. Leider wird hier viel verschenkt und der Autor verwendet in meinen Augen zumindest zu viel Zeit dafür, den Lesenden von den Plänen der Revolution zu erzählen. Ein durchaus interessanter Reiseroman, der Probleme der Gesellschaft aufzählt und durchaus zum Nachdenken anregen kann. Für mich war es der erste Roman von Arto Paasilinas, den ich durchaus empfehlen kann. Von mir bekommt “Vom Himmel in die Traufe” 4/5 Sterne.


  6. Cover des Buches Fälschung (ISBN: 9783847620372)
    Ole R. Börgdahl

    Fälschung

     (41)
    Aktuelle Rezension von: biancaneve66

    Wer ist das kleine Mädchen mit dem Sonnenhut und wer hat sie auf dem Gemälde verewigt? Bevor das Kunst- und Auktionshaus Blammer in München das Werk versteigern kann, braucht es einen Herkunftsnachweis. Rechtsanwalt Georg Staffa recherchiert daraufhin in den verschiedensten Winkeln der Welt, stößt auf unterschiedliche Menschen, deren Schicksale und – auch auf die Spur des Gemäldes?

    Das schlichte Cover mit zwei Pinseln und gedeckten Ölfarben bereitet einen noch nicht ganz darauf vor, was einen mit „Fälschung“ erwartet. Die Sprache ist einfach und sehr fließend. Die unterschiedlich langen Kapitel tragen aussagekräftige Titel, die einen auf den kommenden Inhalt einstimmen. Der Autor beschreibt sehr detailliert, egal, ob es sich um den Tagesablauf der Protagonisten, die verschiedenen Handlungsorte, die betreffenden Kunstepochen oder die naturwissenschaftlichen Untersuchungen zur Echtheit eines Gemäldes beziehen.

    Die Handlung spielt 1998, zu einer Zeit, in der es zwar schon Internet gab, aber noch nicht viele Digitalisierungen – und außerdem nicht immer und überall Zugriff auf das weltweite Netz, wie wir es heute gewohnt sind. Die Schnitzeljagd führt den Protagonisten daher persönlich an die unterschiedlichen Handlungsorte. Eine Zusammenfassung des Erlebten, der Ergebnisse aus den Recherchen, wird immer wieder in Gesprächen oder E-Mails wiederholt. Dennoch wird die Geschichte durch das mehrmalige Aufgreifen der Fakten nicht langweilig, sondern gewinnt durch diese genauen Beschreibungen viel an Authentizität und Nachvollziehbarkeit. Und, sie lässt den Leser schnell vorankommen, was sich bezahlt macht. Letztendlich gibt es nämlich ein sehr überraschendes Ende mit phantastischer Auflösung.

  7. Cover des Buches Fernweh im Herzen (ISBN: 9783959102049)
    Nina Sedano

    Fernweh im Herzen

     (18)
    Aktuelle Rezension von: ckfree

    Das Cover ist altbacken und passt nicht zu einer modernen Weltenbummlerin, die mit dem Rucksack unterwegs ist. Zudem ist der Titelzusatz irreführend, denn es handelt sich nicht nur um neue Abenteuer. Das Buch umfasst vielmehr Reiseerlebnisse aus 40 Jahren (1978-2018), in denen teilweise Rückblicke zu anderen früheren Reisen gemacht werden.

    Die Anekdoten sind mal mehr, mal weniger lang und beschäftigen sich mehr mit den Reisebekanntschaften der Autorin als mit den Ländern.
    Oft wirkt es wie ein Tagebuch oder eine Dokumentation runtergeschrieben. Zwischendurch gibt es Passagen, die sich wie ein Sachbuch über Tiere oder Belehrungen über Natur, Umweltschutz etc. lesen.

    Äußerst wenig verspürt man die Freude und Euphorie der Reisenden.
    So ist das selbst auferlegte Vorhaben "Dieses Buch möchte zum Reisen animieren" in meinen Augen klar gescheitert. So schwappt keine Begeisterung oder springt der Funke für einzelne Länder auf mich nicht über, sodass ich nach dem Lesen ohne neues Fernweh zurückbleibe.

  8. Cover des Buches The Signature of All Things (ISBN: 9789865722210)
    Elizabeth Gilbert

    The Signature of All Things

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Kerstin-Scheuer

    Inhalt:
    Alma Whittacker wird zu Beginn des 19. Jahrhundert geboren. 
    Ihr Vater Henry Whittacker ist ein sehr erfolgreicher Botaniker, der bereits in weit entlegene Länder reist, um die dortige Pflanzenwelt zu studieren und in der westlichen Welt zu domeszieren. Im Laufe der Jahre entwickelte er sich so zum reichsten Mann der westlichen Welt.
    Auch ihre Mutter stammt aus einer Familie, die seit Generation sehr erfolgreich auf dem Gebiet der Botanik arbeitet.
    So wächst die kleine Alma in einer sehr behüteten Welt und in besonderem Luxus auf. Ihr wird eine besondere Bildung zu teil. Bereits als Kleinkind spricht sie mehrere Sprachen und unternimmt eigene kleine botanische Exkursionen. Es verwendert daher auch nicht, dass Alma ihr Leben später ebenfalls der Wissenschaft - genauer gesagt der Bontanik - verschreibt.

    Meinung:
    Dies ist bereits mein 3. Buch von Elizabeth Gilbert. Zuvor hatte ich bereits "Eat, Pray, Love" und dessen Fortsetzung "Comitted" gelesen. Dieses Buch aber unterscheidet sich ganz grundlegend von den beiden genannten. Zum einen handelt es sich um eine Fiktion, während "Eat, Pray. Love" und "Comitted" auf Tatsachen beruhen. Zum anderen hat das Buch mit mehr als 500 Seiten einen sehr viel größeren Umfang als die beiden anderen mir bekannten Werke der Autorin.
    Aber gerade diese Unterschiede machten mich neugierig auf diesen Roman. Ich wollte schauen, wie Gilbert auf diesem (neuen) Gebiet schreibt, da ich die Autorin sehr schätze.

    Ich habe den Roman sehr genossen. Alleine schon die Zeit, in der er spielt finde ich wahnsinnig interessant und aufregend, weil es hier so viele neue Entdeckungen und Entwicklungen auf dem Bereich der Wissenschaft gab. Es war allgemeine Aufbruchsstimmung und viele machten sich mit Schiff auf zu neuen Ufern, um ferne, unbekannte Welten zu entdecken. Dies ist auch hier der Fall. Die Reise führt von London über Peru und die Niederlande nach Philadelphia und von hier schließlich nach Tahiti.
    Phasenweise erinnerte mich der Roman an "Die Vermessung der Welt" von David Kehlmann, den ich ebenfalls sehr gerne gelesen habe. Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied: hier haben wir eine weibliche Protagonistin, die all diese Dinge erlebt und erforscht. Dies macht den Roman trotz seiner historischen Verankerung im 19. Jahrhundert so modern. Es geht um eine Frau, in ihren Platz in der Welt und in der männlich geprägt Wissenschaft sucht. In den Nebenhandlungen werden weitere (typischere) Frauenschicksale dieser Zeit beschrieben.

    Spaß machten auch die bisweilen etwas skurilen Charaktere, denen Alma begegnet.
    Besonders angetan hatte es mir Ambrose Pike, ein Zeichner, der inspiriert von dem Werk "The Signiture of All Things", nach dem der Roman benannt ist, das Zeichen Gottes in allen Dingen suchte. Diese Suche ging schließlich so weit, dass er die Nahrungsaufnahme einstellte, um sich so besser auf die nichtstofflichen Erscheinungen in dieser Welt konzentrieren zu können. Er meinte, tatsächlich Erfolg zu haben. Sein bester Freund jedoch sah das anders und bringt ihn in ein Irrenhaus.

    Wie alle bisherigen Elizabeth Gilbert-Romane habe ich auch diesen im englischen Originaltext gelesen. Ich muss zugeben, dass mir die Lektüre diesmal an einigen Stellen schon etwas schwer viel. Alma diskutiert oft mit anderen Wissenschaftler über neue Theorien auf dem Gebiet der Botanik. Mit meinen mittleren Sprachkenntnissen viel es mir da bisweilen etwas schwer, zu folgen. Das Sprachnievau war jedoch im Allgemeinen nicht so hoch, dass ich die Lektüre hätte aufgeben und auf die deutsche Übersetzung umsteigen müssen.

    (kerstin-scheuer.blog.de)

  9. Cover des Buches Die BOUNTY war sein Schicksal (ISBN: 9783863120412)
    Jann M. Witt

    Die BOUNTY war sein Schicksal

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Sikal

    Zumindest wenn man dem Autor Jann M. Witt glauben darf…

    Jedermann bekannt ist wohl die Meuterei auf der Bounty, oftmals im Film dargestellt, unzählige Geschichten wurden darüber erzählt. Immer wird der Kapitän als furchtbarer Unterdrücker dargestellt, der seine Mannschaft an der kurzen Leine hält und beim kleinsten Vergehen die Peitsche schwingt. In diesem Buch bekommt man von William Bligh ein anderes Bild vermittelt.

    William Bligh, Sohn eines Zolloffiziers und somit in der unteren Mittelschicht angesiedelt, wird in jungen Jahren zum Sailing Master bei einer Reise von James Cook ernannt, der auch bis zu einem gewissen Grad sein Vorbild und Mentor ist. Blighs außergewöhnliches Navigationstalent und mathematisches Verständnis öffnen ihm hier Tür und Tor. Doch fehlen ihm wichtige Gönner im Hintergrund, sodass er auf der Karriereleiter nur langsam vorankommt und meist übergangen wird.

    Als er endlich die Chance bekommt als Kapitän mit der Bounty nach Tahiti zu reisen, um Brotfruchtbaumpflanzen nach Westindien zu bringen, die den dortigen Sklaven als billiges Nahrungsmittel dienen sollen, zögert er nicht lange und kümmert sich um die Zusammenstellung der Mannschaft. Und hier beginnt bereits das eigentliche Drama – Bligh, mit wenig Menschenkenntnis ausgestattet und keinerlei Führungserfahrung scheitert kläglich. Er versucht für seine Mannschaft an Bord immer das Beste, bemüht sich, diese in Bewegung zu halten und mit Vitamin C zu versorgen, um präventiv diverse Krankheiten zu verhindern. Doch seine Bemühungen werden nicht gewürdigt, sondern sogar boykottiert – hier mischt auch der ständig alkoholisierte Schiffsarzt eifrig mit. Als Fletcher Christian letztendlich als Gipfel des Konflikts den Kapitän mitsamt seiner Gefolgschaft auf einem Beiboot mit wenigen Nahrungsmitteln und nur mit einem Kompass bewaffnet mitten auf dem Ozean aussetzt, scheint das Schicksal der Mannschaft besiegelt. Doch hier erst wächst Bligh über sich hinaus und manövriert das Boot über Wochen und zig Meilen in einen rettenden Hafen. Er beweist wiederum, dass er ein großartiger Navigator und Seemann ist.
    Sein Leben lang wirft diese Meuterei einen Schatten auf Bligh, durch seine Widersacher geschürt ist er oftmals Demütigungen ausgesetzt.

    Bligh war sicherlich kein einfacher Mensch, oft jähzornig und aufbrausend stand er sich meist selbst im Weg, schürte Konflikte statt diese mit diplomatischen Geschick zu verhindern. Durch seinen Hang zur Pedanterie konnte es ihm niemand recht machen, er verlangte Perfektion wo vielleicht auch Mittelmaß ausreichend gewesen wäre. Er schaffte es nicht, seine Mannschaft für seine Werte zu begeistern.

    Jann M. Witt versucht eine Darstellung Blighs, die ihm Achtung und Respekt entgegenbringt, aber ebenso kritisiert. Was mir als Nicht-Seefahrer und Nicht-Kenner der Organisationsstrukturen auf einem Schiff geholfen hätte, wäre eine Art Organigramm gewesen, an dem man einzelne Ränge festmachen könnte.

  10. Cover des Buches Ein Traum von einem Schiff (ISBN: 9783596191130)
    Christoph Maria Herbst

    Ein Traum von einem Schiff

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie ein Verlag mit einem bekannten Namen ein paar Euros macht. Nehmen wir einfach mal den äußerst talentierten Schauspieler Herbst, der sich ja auch als Humorist einen guten Ruf erspielt hat und lassen den ein Protokoll seiner Traumschiffreise schreiben. Es ist anzunehmen, dass man ihn nicht mit vorgehaltener Waffe zwingen musste, denn man merkt, dass ihm das wohl auch ansatzweise Spaß gemacht hat. Herbst versucht so manches Mal in Bandwurmsätzen viel von seiner Komik auf engstem Raum unterzubringen, doch leider scheitert er, denn er kann es einfach nicht, liest sich zu bemüht und konstruiert, scheitert am Anspruch, so etwas wie einen eigenen Stil zu entwickeln. Er ist eben Schauspieler, ein begnadeter Sprecher (das Hörbuch dürfte sicher interessanter sein) und hat als Komiker einen Status erreicht, den er selbst mit diesem Buch nicht demontieren kann. Da will man ihm gönnerhaft zurufen: "Schuster, bleib' bei Deinem Leisten", doch das wird er selbst herausgefunden haben. Ach ja, der Inhalt: Ein paar Gimmicks auf der Kreuzfahrt, Unwohlsein, bisschen Saufen, bisschen Leute-niedermachen, na, alles was Stromberg besser kann, aber Herbst ist ja nicht Sromberg, gibt sich aber Mühe, ein wenig wie Stromberg zu klingen und ... Ach, das Ganze ist zu belanglos, um sich darüber auszulassen, kurz vor dem Ärgerlichen, aber doch nicht ganz so schlimm und machen wir mal das, was das Beste ist: Decken wir den Mantel des Schweigens darüber.
  11. Cover des Buches Die Dinge wie sie sind (ISBN: 9783426030950)

    Die Dinge wie sie sind

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ruby Summer

    In „Die Dinge wie sie sind” erzählt die Autorin zwar von der Liebe zwischen Mann und Frau, aber weniger in ihrer romantischen als vielmehr in ihrer Alltagsform: Drei Ehepaare reisen Ende der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts auf einer luxuriösen Jacht von Frankreich nach Tahiti. Wie können Mann und Frau zusammen bleiben angesichts bleierner Langeweile? Angesichts des Alterns, der zahlreichen Affären? Besonders nahe kommt die Leserin dabei Marion, deren Tagebuchaufzeichnungen uns teilweise vorliegen, über die anderen erfahren wir aus der auktorialen Erzählperspektive. Marion und ihr Mann Yves sind es schließlich auch, die am Ende des Romans immer noch ein Paar sind, während es um die anderen Ehen eher schlecht bestellt ist.


    Benoite Groult schreibt lakonisch, das kündigt bereits der Titel an. Die Dinge sind, wie sie sind. Das allein wäre jedoch langweilig und kaum lesenswert. Die Stärke des Romans liegt meiner Meinung nach in den Dialogen und Charakterstudien der handelnden Personen. Scharfsinnig und oft auch witzig werden die Protagonisten und ihre Sehnsüchte präsentiert. Darüber hinaus gibt es einige interessante atmosphärische Details zu diversen Orten der Welt aus dem Jahr 1958. Stationen der Schiffsreise sind u.a. Griechenland, Indien, Australien, Ozeanien.


    Ich habe das Buch sehr gern gelesen und kann es jeder/jedem empfehlen, der/die Freude an Beziehungsgeschichten hat und sich für französische Intellektuelle begeistern kann.


  12. Cover des Buches Das Tahiti-Projekt (ISBN: 9783492981187)
    Dirk C. Fleck

    Das Tahiti-Projekt

     (11)
    Aktuelle Rezension von: seoirse_siuineir
    "Das Tahiti-Projekt" von Dirk C. Fleck wurde im Jahr 2009 mit dem Deutschen Science Fiction Preis ausgezeichnet - auch wenn es sich wahrlich nicht um einen  klassischen Science Fiction handelt. Erschreckend, aber durchaus realistisch schildert Fleck die  Auswirkungen der Umweltzerstörung in der nahen Zukunft. Diesem Szenario stellt er die - fiktive - Entwicklung auf Tahiti entgegen. Was für mich den Lesefluß etwas behindert hat, sind die Vielzahl von Fußnoten. Letzlich sind sie für das Verständnis der Handluung aber gar nicht notwendig. Deshalb mein Tipp: die Anmerkungen erst am Ende lesen!
  13. Cover des Buches Reisen im Licht der Sterne (ISBN: 9783423145312)
    Alex Capus

    Reisen im Licht der Sterne

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Wer kennt sie nicht, „Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson. Millionen Heranwachsender haben dieses Buch verschlungen, unvergessen die Fernsehverfilmung, die Deutschland zwischen Weihnachten viermal eineinhalb Stunden zwischen Weihnachten und Neujahr vor die Fernseher trieb. Billy Bones, John Silver und sein Papagei, die Schurken Anderson und Hands, der alte Irre Benn Gunn, es waren Figuren, die weit über die Bestsellerlisten bekannt blieben. Die romantische Verklärung der Piraterie, johoho und 'ne Buddel voll Rum.

    Doch was blieb noch von Stevenson? Dass er als Schriftsteller zu seiner Zeit sehr erfolgreich war, ist den Wenigsten bekannt. Doch dass ermöglichte ihm, trotz schwerer Krankheit, ein Leben in Wohlstand und vor allem konnte er reisen. Warum es ihn ausgerechnet nach Samoa verschlagen hat, ist eine Quelle wilder Spekulationen und auch der Stoff der „Schatzinsel“ füllt Bücher von Gelehrten und solche, die sich dafür halten.

    Alex Capus hat sich auf die Spur des Louis Stevenson begeben und versucht, dessen Faszination für die Schatzsuche und die Südsee nachzuvollziehen. Er reiste selbst auf die Insel, auf der Stevenson einen Großteil seines Lebens zugebracht hat und versuchte, das Geheimnis von Cocos-Island zu lüften, der Insel, auf dem der große Schatz der Kirche von Lima versteckt sein soll. Dabei hat er kein reines Sachbuch geschrieben, sondern geschickt Realität und Fiktion verbunden, doch fündig geworden ist auch er nicht. Dafür gibt es jede Menge Einzelheiten aus dem Leben des großen Autoren Stevenson und teilweise vergnügliche Anekdoten, die seine Arbeit und sein Leben geprägt haben.

    Es ist ein etwas anderer Reisebericht, der sich spannend in der Welt der Schatzsuche und der Auswanderer bewegt. Capus lässt den Leser nicht von der Leine, es macht Spaß, ihm durch die unwegsamen Pfade der Südseeinseln zu folgen und es ist interessant zu erfahren, wie sich Stevenson neben seiner schriftstellerischen Berufung durch das Leben manövrierte.

    Ein Buch, das einen geheimnisvollen Sog ausübt. Wie ein Schatz, den man unter jedem Stein vermutet. Leseempfehlung!

  14. Cover des Buches Die Fahrt der Beagle (ISBN: 9783596175895)
    Charles Darwin

    Die Fahrt der Beagle

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Stadtbuecherei_Wuerzburg
    Charles Darwin, gerade mal 22 Jahre jung, brach am 27.12.1831 zu seiner Forschungsreise an Bord der „Beagle“ auf. Die Welterkundung mit dem Vermessungsschiff unter dem Kommando von Kapitän Fritz Roy dauerte ganze fünf Jahre. In dieser Zeit legte der passionierte Käfersammler Darwin schließlich 1529 Spezies in Spiritus ein, etikettierte 3907 Häute, Knochen und andere Fundstücke. Die Reiseroute führte zu den Kapverdischen Inseln, nach Patagonien, Feuerland, Chile, über die Galapagos-Inseln, Neuseeland und Australien. In dem sehr ausführlichen Reisetagebuch hielt er all seine Beobachtungen und Entdeckungen fest. Er berichtete von der Schönheit Haitis, den atemberaubenden Korallenriffen der Südsee ebenso wie über seine geologischen Exkursionen. Hier erweist sich der junge Charles Darwin als glänzender Stilist, der keinen Hehl aus seiner Liebe für poetische Impressionen und literarische Metaphern machte. Wir lernen einen Menschen kennen, der sich stets wissbegierig über bereits vorhandene Vorurteile und festgefahrene Meinungen erhob und die Welt mit wissenschaftlicher Akribie und exakten empirischen Forschungen, aber auch mit den offenen und staunenden Augen eines Kindes betrachtete. Dabei stellte er bereits spektakuläre Theorien auf, erkannte sehr bald, dass alle Tiere und Pflanzen auf gemeinsame Vorfahren zurückzuführen sind und sich nur allmählich von einfachen zu höheren Lebewesen entwickelt haben. Somit keimte seit dieser Reise die Evolutionstheorie in ihm, die er erst viele Jahre später ausarbeiten und dank seines Kontrahenten Alfred Russel Wallace, der unabhängig von Darwin eine Evolutionstheorie entwickelte, dann auch publizieren sollte. Denn Darwin quälte sich jahrelang mit den Erkenntnissen dieser Theorie herum, ließen sie sich doch überhaupt nicht mit der biblischen Schöpfungsgeschichte unter einen Hut bringen. Selbst heute noch wird er dafür als Häretiker und Ketzer verachtet, denn mit Darwin wurde die Welt verändert und nichts sollte mehr so sein wie es einst war. Endlich nun liegt dieses Buch in einer spannend zu lesenden neuen deutschen Übersetzung vor, die dank des Marebuch Verlags in einer wunderschönen, bibliophilen, edlen Ausgabe mit Kartenmaterial, Illustrationen im Schuber zum Schmökern einlädt. So kann man sich als Leser hervorragend in die Welt des jungen Charles Darwin hineinversetzen und findet dabei eine Welt vor, die noch nicht ausgebeutet und durch des Menschen Hand verunstaltet war. Daniel Kehlmann nimmt im Vorwort den Leser bei der Hand und macht durch seinen engagierten und fundierten Text sofort neugierig auf dieses einmalige Lesevergnügen.
  15. Cover des Buches Echo der Kirschblüten (ISBN: 9783961522040)
    Marcus S. Theis

    Echo der Kirschblüten

     (37)
    Aktuelle Rezension von: tinstamp

    Der 19jährige Amanaki träumt davon sein Zuhause in Tahiti zu verlassen, Er möchte mit seinem Katamaran die Welt entdecken und sich seinen Traum erfüllen.
    Der Roman beginnt mit seinem Aufbrauch. Es ist mitten in der Nacht und Amanaki verlässt sein Zuhause ohne seinen Eltern und seiner Schwester Bescheid zu sagen. Nach dem Verlassen des Hafens entdeckt er einen kleinen blauen Saphirlori auf seinem Katamaran. Der Vogel ist verletzt und kann nicht mehr fliegen. Amanaki nennt ihn Ari. Er wird zu seinem wichtigsten Begleiter auf seiner Reise über den Ozean. Sein Weg führt ihn von Tahiti zu den Cook-Inseln und nach Neuseeland, wo er längere Zeit bleibt. Während das Segel seines Katamaran repariert wird, lernt er Ruby kennen. Sie ist fast zehn Jahre älter als Amanaki und eigentlich eine sehr fröhliche und offene junge Frau. Doch ein schwerer Schicksalschlag hat sie komplett aus der Bahn geworfen. Sie nimmt Amanakis Vorschlag an gemeinsam weiter zu reisen und ihm ihre Heimat zu zeigen. Ihr großer Traum ist die Kirschblüte in Japan zu sehen. Doch zuerst begeben sich die beiden auf einen Roadtrip durch die Nordinsel Neuseelands bevor es übers Meer nach Japan geht...

    Die Geschichte wird im Präsens und aus drei Sichtweisen aus der Ich-Persepktive erzählt und zwar aus der von Amanaki, Ruby und Isamu. Letzterer ist ein Yakuza, ein Mitglied einer japanischen kriminellen Organisation ähnlich der Madfia, die Schutzgelder erpressen. Er soll wohl das Gegenteil von Amanaki darstellen, der ein gutgläubiger Mensch ist und bei jeder Person, die er trifft eine bleibende Erinnerung hinterlässt. Für mich war allerdings der Strang um Isamu unnötig und die Szene, als die beiden schlussendlich aufeinandertreffen, viel zu kurz und nichtsagend. Viel bewegender fand ich Amanakis Reaktion auf eine Aktion, die Isamu einem anderen Menschen zugefügt hatte.
    Der junge Mann ist ein fröhlicher und offener Mensch. Er macht sich Gedanken über den Sinn des Lebens und philosophiert auch die ganzen 239 darüber. Das ist oftmals sehr einnehmend und die tiefsinnigen Aussagen machen das Lesen zu einem wunderbaren Erlebnis. Trotzdem konnte ich dem erst neunzehnjährigen Burschen seine Weisheit und philosophische Ader, die an Lebensweisheit erinnert, nicht abnehmen. Für mich hatten seine Gedanken und Handlungen etwas Weises, das man in seinem Alter nicht oder nur sehr begrenzt haben kann. Man erhält diese Art von Weisheit erst mit dem Alter und seinen eigenen Erfahrungen, die man gemacht hat. Deswegen konnte mich der Roman auch nicht wirklich überzeugen.

    Generell kam der titelgebende Teil, nämlich die Kirschblüte in Japan, viel zu kurz. Ebenso wie Amanakis Familie, die im letzten Viertel des Romans sein Tagebuch erhalten und sich erst seine Schwester, als es ihr zwei Jahre später zufällig in die Hände fällt, auf die Suche nach Amanaki macht.

    Gefallen hat mir die Freundschaft zwischen Ruby und Amanki und wie Ruby schließlich Frieden findet. Auch die Rolle des kleinen blauen Saphirlori ist ganz wunderbar in der Geschichte eingefangen. Ari erobert sicher jedes Leserherz.
    Die blauen Federn des Vogels sind auch am Cover zu bewundern. Am Beginn des Romans befindet sich eine Karte des Gebietes von der Südsee bis nach Japan, für alle Leser, die genau wissen möchten, wie die Route von Amanaki ausgesehen hat.

    Fazit:
    Der Roman lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite lässt er sich gut lesen und hat einige wunderbare Sequenzen. Auf der anderen Seite waren es mir oftmals zu unglaubwürdige Szenen oder Verhaltensweisen des Protagonisten. Den Strang um Isamu fand ich ebenfalls zu ausschweifend.

  16. Cover des Buches Das Bisschen Flitterwochen (ISBN: 9783802595189)
    Tate Hallaway

    Das Bisschen Flitterwochen

     (21)
    Aktuelle Rezension von: dorothea84

    Garnet und der Vampir ihres Herzens, der attraktive Sebastian, sind endlich glücklich verheiratet. Doch auf der Hochzeitsreise werden sie vom Pech verfolgt. Als die beiden ins Flugzeug einsteigen wollen, entdeckt Garnet einen Eisdämon auf der Tragfläche. Statt zu einem romantischen Ausflug nach Transsylvanien zu fliegen, hängen Garnet und Sebastian nun also in Minneapolis, Minnesota, fest. Doch damit nicht genug: Einige rachsüchtige Götter treiben in der Stadt ihr Unwesen, und Garnet hat alle Hände voll zu tun, um eine Katastrophe zu verhindern.

    Das letzte Band der Reihe, wie die Geschichten vorher immer wieder gibt es Ärger. Sie lässt einen immer wieder Lachen. Hier passiert nicht nur ein Großes, sondern so viel Action, Spannung und nur die Hälfte wird aufgelöst. Obwohl es dann doch etwas zu viel wurde mit dem Ärger. Trotzdem war ein schöner Abschluss dieser Reihe.

  17. Cover des Buches Silbermond und Kupfermünze (ISBN: 9783257200874)
    W. Somerset Maugham

    Silbermond und Kupfermünze

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Charles Strickland, ein Börsenmakler in London um die Jahrhundertwende, verlässt plötzlich und unerwartet nicht nur seine Frau, sondern gibt auch seine ganze bürgerliche Existenz auf, zieht nach Paris und will Maler werden. Da er weder einen Kompromiss mit sich oder anderen schließen will, wird er zum Eigenbrötler und nicht berechenbaren Zeitgenossen. Immer am Rande des Abgrunds lebend und auch nicht interessiert an der Vermarktung seiner Kunst, sondern nur an der Erfüllung seiner Berufung, landet er in Tahiti. Dort findet er seine künstlerische Erfüllung und stirbt total verarmt. Seine Bilder wurden nach seinem Tod als Meisterwerke bewertet.
    Maugham hat eine fiktive Lebensgeschichte nach Paul Gauguin entworfen, in der er seine Meisterschaft als Erzähler voll entfaltet.
    Sein flüssiger und bilderhafter Stil vermittelt auch immer eine Lebendigkeit, die selbst Tatsachen zu einer interessanten Begebenheit werden lassen. Dieser Roman zeichnet die Beeinflussung durch kreative Besessenheit auf die Natur des Menschen und erzählt von der Schwierigkeit, die Kunst im künstlerischen Ausdruck zu finden. Ein großartiges Werk, das ganz nebenbei auch noch den Maler Paul Gauguin ins Gedächtnis ruft.
  18. Cover des Buches Die Insel (ISBN: 9783746612218)
    Robert Merle

    Die Insel

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Madame_Mim
    Ein außerordentlich spannendes Buch. Ich habe mit meinem Held mitgefiebert, die Intriganten mitgehasst und die mich über die Dummen aufgeregt. R.Merle versteht es perfekt, eine dichte Atomosphäre zu erschaffen. Die Schwüle der Insel, den Hass der Meuterer, Krieg und die Dummheit der Mitläufer..... ich konnte nicht aufhören zu lesen und war auf der Insel mit dabei. Kaum zu glauben, dass der Roman schon fast fünfzig Jahre alt ist.
  19. Cover des Buches Die Ebbe (ISBN: 9783717522447)
  20. Cover des Buches The Way to Paradise (ISBN: 1435290828)
  21. Cover des Buches Die Rache der Wale (ISBN: 9783958190078)
    Wolfgang Müller

    Die Rache der Wale

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Keltica

    Als das deutsche Ehepaar Emmi und Adrian zu einer Weltreise auf einer Segelyacht aufbricht, ahnt es nicht, worauf es sich einlässt. Bei einem schweren Sturm im Pazifik fällt Adrian von Bord und droht zu ertrinken. Doch er wird gerettet von einem Meerwesen, dass ihn seid einiger Zeit beobachtet hat, denn Adrian half vor kurzem einem Delphin aus einer Notlage. Anep halb Mensch, halb Fisch, ist hochintelligent und bittet Emmi und Adrian um Hilfe. Denn Aneps Gefährtin Sira wird von Menschen gefangen gehalten. Er will sie befreien. Doch Aneps Plan ist noch viel größer und gefährlicher. Zusammen mit anderen intelligenten Meeresbewohnern will er die Menschen bei der Zerstörung der Weltmeere stoppen.

    Ein gefährliches Abenteuer beginnt.
    In dessen Verlauf intelligente Meerjungfrauen - und Männer, die über telepathische Fähigkeiten verfügen, mit Emmi, Adrian und Bewohnern eines Südseeatolls auf diesem Weg Kontakt aufnehmen. Um mit deren Hilfe und der Opferungsbereitschaft der Wale, die Menschheit wachzurütteln.


    Hier wurde Realität, Umweltschutz und Fantasy zu einer wunderbaren Geschichte verwoben, die mich vom ersten Moment an fesselte. Manchmal dachte man wirklich einige Momente lang, es gäbe wirklich diese Meermenschen, so realistisch wird alles beschrieben.


    Das große Thema des Buches ist der Walfang und Umweltschutz. Erschreckend sind die Schilderungen über den Walfang und das Leid der Tiere, auch die Verstrahlung der Weltmeere durch Fukoshima.


    Die Charaktere sind glaubhaft dargestellt, der Schreibstil ist flüssig und der Spannungsbogen bleibt die ganze Zeit erhalten.
    Alles in allem ein Buch, dass ich gerne gelesen habe und das einen auf jeden Fall auch nachdenklich zurücklässt.

    Und wie heißt es am Ende des Buches:

    "Manchmal sind es kleine Gesten, die sehr viel verändern können."

     

  22. Cover des Buches New York - San Francisco - Tahiti (ISBN: 9783932109447)
  23. Cover des Buches Südwinde (ISBN: 9783955302122)
    Nicole C. Vosseler

    Südwinde

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Doscho

    Die Engländerin Brittany Addison wird als Schiffbrüchige an die Küste Tahitis geschleppt und dort eines Tages von der Besatzung James Cooks entdeckt, der dort den Venustransit erforschen will und auf der Suche nach dem Großen Südlichen Kontinent ist.

     

    Die Thematik des Romans „Südwinde“ ist durchaus interessant, denn es geht hierbei um James Cooks erste Südseereise nach Tahiti und weiter in Richtung des heutigen Indonesiens und Neuseelands. Eine interessante Thematik, die in historischen Romanen wohl nicht allzu häufig thematisiert wird.

    Doch leider wird aus diesem Ansatz nichts gemacht. Das fängt schon bei der Sprache an. Nicole C. Vosseler schreibt nämlich gerne lange Hauptsätze und verschachtelt zum Teil Nebensätze in Nebensätzen. So bilden sich mitunter abenteuerliche Satzungetüme, die das Lesen unnötig erschweren und kompliziert machen.

    Zudem ist vieles in diesem Roman, von der Liebesgeschichte Britannys zu einem Mitpassagier mal abgesehen, fast schon teilnahmslos und gelangweilt erzählt, so dass nicht wirklich Spannung aufkommt. Trotz ausführlicher Charakterbeschreibungen fand ich dennoch zu keinem Charakter wirklich Zugang, alles plätscherte eher vor sich hin, statt wirklich zu packen.

    Trauriger Höhepunkt des Ganzen ist die Beschreibung des Verlustes weiter Teile der Mannschaft an Malaria und Ruhr. Im Tagebuchstil wird, neben Wetter- und Positionsdaten, lediglich der Verlust der Besatzung dokumentiert. Dies erschien mir auf fast schon groteske Art und Weise desinteressiert, das es fast schon komisch erscheint.

     

    Schade, hier wurde aus einer schönen Thematik leider nichts gemacht, was mich nur ansatzweise fesseln konnte. So kann ich keine Empfehlung für „Südwinde“ geben.

  24. Cover des Buches Fatu Hiva. Steinzeit-Abenteuer in der Südsee (ISBN: B002CB7CHE)

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