Bücher mit dem Tag "taler"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "taler" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Reckless - Steinernes Fleisch (ISBN: 9783791500959)
    Cornelia Funke

    Reckless - Steinernes Fleisch

     (1.780)
    Aktuelle Rezension von: Geekerella

    Inhalt:


    Jacob lebt die meiste Zeit seines Lebens in der Spiegelwelt: eine Welt hinter einem verzauberten Spiegel, in der Geschichten wie Grimms Märchen Wirklichkeit werden. 

    In dieser Welt kann er nicht nur die Probleme seines normalen Lebens verdrängen, sondern dort war er auch auf der Suche nach seinem Vater, der vor Jahren verschwunden war.


    Doch nun ist die Welt nicht mehr Jacobs Geheimnis, denn sein Bruder samt Freundin ist ihm in die Spiegelwelt gefolgt - mit fatalen Konsequenzen. 

    Jacob's Bruder Will wurde von einem Goyl verwundet, was aufgrund eines Fluches zur Folge hat, dass der Stein anfängt, Will's Haut und seine Menschlichkeit in Besitz zu nehmen. Zusammen mit Will's Freundin Clara, Jacobs treuer Begleiterin Fuchs - einer Gestaltwandlerin - sowie Freunden aus der Spiegelwelt versucht Jacobs den Fluch zu brechen. 

    Doch das ist gar nicht so einfach...



    Meinung:


    Cornelia Funke ist einfach eine Meisterin des Erzählens. Ihr Schreibstil ist so zielgenau und lässt einfach großartige, detaillierte Bilder entstehen. Ich hab ja eh schon etwas für Urban Fantasy und Märchen-Variationen übrig, und diese Bücher treffen mich genau ins Herz. 

    Ich weiß gar nicht wovon ich zuerst schwärmen soll. 

    Die Charaktere...

    gehen einem einfach unter die Haut. Die Autorin schafft es zum einen eine lange Vergangenheit und eine ganze Familiendynamik gekonnt, aber nicht ausschweifend, in die Story einzubauen, so dass man sozusagen "nebenbei" diese ganzen Infos sammelt, die uns zeigen, warum manche Charaktere so sind, wie sie eben sind oder warum sie überhaupt dort auftauchen.

    Unser "Held", Jacob, ist kein typischer Held. Ich würde jetzt auch nicht sagen, dass er ein Anti-Held ist, aber er hat nicht nur charmante oder edle Seiten und Gedanken. Bei den anderen Figuren ist es ähnlich. Auch die Beziehungen sind nicht alle unbelastet. Macht die ganze Sache für mich greifbarer und interessanter.

    Die Schauplätze...

    kann man mit unserer Welt im 19. Jahrhundert vergleichen. Und obwohl Jacob in den USA lebt, kommt in dem Pendant von Europa heraus. 


    Cover:


    Ich habe noch die "alten" Cover und die gebundenen Bücher, es gibt aber auch eine neuere Variante als Taschenbücher mit anderen Covern. Ich habe mich noch in die alten verliebt, finde die neuen allerdings auch hübsch.


    Im Buch findet auch man einige Zeichnungen sowie Landkarten, was ein super Bonus ist - ich liebe so Karten!


    Fazit:


    Diese Bücher gehören zu meinen Lieblingsbüchern und sind absolut underrated. Ich kann wirklich nur jedem ans Herz legen, es zu lesen.

  2. Cover des Buches Das Zeichen des Sturms (ISBN: 9783764531898)
    Susan Dennard

    Das Zeichen des Sturms

     (23)
    Aktuelle Rezension von: julika1705

    Auch Band zwei hat mich sofort gepackt, begeistert - und meine Liebe für diese Serie nur noch verstärkt! 

    Die Geschichte nimmt überraschende Wendungen, die Erlebnisse der Charaktere werden immer vielfältiger - und die Welt zieht immer mehr in ihren Bann! 

    - Da es die Folgebände leider nicht mehr auf Deutsch gibt - Penhaligon hat die Übersetzung nach Band 2 eingestellt - werde ich auf Englisch weiter lesen. Wie es für alle und mit dieser Welt weiter geht, kann und will ich mir auf keinen Fall entgehen lassen!! 💖

  3. Cover des Buches Pinocchios Abenteuer (ISBN: 9783150206836)
    Carlo Collodi

    Pinocchios Abenteuer

     (24)
    Aktuelle Rezension von: DieTina2012

    Jeder, dem ich erzählt habe, dass ich als nächstes Pinocchio lese, meinte: Häh? Diese Kindergeschichte? Warum liest du das?

    Ich hab immer erstmal meinen Klappentext hochgehalten, ein Zitat von Antonio Tabucchi: "Man sollte Pinocchio als Erwachsener lesen, denn das Buch hat teil am Geist der Tragödie und des Mythos, sein unmittelbarer Gegenstand ist das Leben selbst... Pinocchio ist die Kehrseite unseres Ichs, seine andere Dimension, und darin liegt die überraschende Modernität der Figur."

    Hah! Klingt das etwa nach einem Buch, das nur Kinder lesen sollen?

    Pinocchio ist ein kleiner Lausejunge, der im Laufe des Buches lernt, auf die Erwachsenen zu hören, die es doch nur gut mit ihm meinen und seine innere Stimme, die nur Vergnügen möchte und lieber nicht zur Schule gehen, zu ignorieren. Er muss viele Abenteuer bestehen und es geht auch brutal zu, mehrmals ist er kurz vorm Tod, es wird aufgehängt, gefressen, verbrannt...

    Es wird sehr oft der Zeigefinger hochgehalten, was manchmal nervt, aber es stimmt ja: Hätte er doch bloß auf seinen Vater, die Fee, den Lehrer... gehört.

    Ich gebe dem Buch 5 Sterne, also viel Spaß beim Lesen!

  4. Cover des Buches Adele Spitzeder (ISBN: 9783959720489)
    Julian Nebel

    Adele Spitzeder

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Tine13

    In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts, taucht in München die mittellose Schauspielerin Adele Spitzender auf und beginnt mit einer Art Schneeballsystem an das Geld der kleinen Leute zu kommen. Ohne Sicherheiten werden ihr nach kurzer Zeit unglaubliche Summen anvertraut und Adele eröffnet ihre Privatbank nach eignen Gusto! Die unglaubliche Geldvermehrung beginnt ungeahnte  Ausmaße anzunehmen und erregt bald nicht nur positives Aufsehen……


    Der Autor Julian Nebel beschreibt in seinem Buch „Adele Spitzeder - Der größte Bankbetrug aller Zeiten“ auf kurzweilige und unterhaltsame Art die Lebensgeschichte einer berüchtigten und geschickten Münchner Betrügerin. Ihre unglaubliche Idee und ihr Geschick den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen hat enorme Spuren hinterlassen und doch bekommt man den Eindruck Adele hat auch noch an ihr eigenes Gutmenschentum selbst geglaubt.


    Eine spannendes Porträt dieser berüchtigten Münchner Betrügerin, das mich fasziniert und auch unglaublich gut unterhalten hat. Man kann kaum glauben wie simpel dieser Betrug aufgezogen war und wie gutgläubig die Menschen doch sein können. Wenn die Gier zu groß wird, scheint der Verstand sich auszuschalten! Sehr interessante und außergewöhnliche historische Zeitgeschichte, auch gleichermaßen eine Mahnung für die Zukunft;)

  5. Cover des Buches Die Siechenmagd (ISBN: 9783839218150)
    Ursula Neeb

    Die Siechenmagd

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar
    »Niemand geht zur Beisetzung eines Henkers!, sinnierte Meister Hans bitter. ... Durch die Berührung mit dem Schwert eines Herrschers konnte so die alte Unehrlichkeit vom Henker genommen werden. Er durfte sich dann ein anderes Handwerk wählen, dass aber immer unter den unehrlichen Berufen angesiedelt sein musste, denn die Aufnahme in eine rechtschaffene Zunft konnte ein ehemaliger Henker niemals erlangen.«

    Ursula Neeb entführt uns nach Frankfurt ins 16. Jahrhundert. Wer Frankfurt kennt, fühlt sich durch die alten Gassen begleitet, wunderbar beschrieben, lernt man, was es mit dem Gutleutviertel auf sich hat. Strenge Sitten und Bräuche teilten die arbeitende Bevölkerung in ehrliche und unehrliche Schaffende ein. Die Ehrlichen wären allerdings ohne die Unehrlichen in ihrem Dreck versunken. Es sind Menschen, die den Schmutz und andere unangenehme Dinge entsorgen, Berufe mit wenig Ansehen, die die in den Außenbezirken der Stadt wohnten.

    Maria, genannt Mäu, ist die Tochter des Abdeckers. Er sammelt wilde Hunde von der Straße auf, tötet sie und zieht ihnen das Fell ab, macht daraus Handschuhe. Auch rei-nigt er unter anderem die Kloaken der feinen Bürger, holt die Toten vom Galgen, be-gräbt sie außerhalb der Stadt. Für jede Arbeit zieht er einen anderen Kittel an, damit man den Unreinen erkennt. Arbeitszeiten sind vorgeschrieben, der Bürger möchte nicht belästigt werden. Die Familie wohnt im Galgenviertel, das Viertel der Unehrli-chen, Tante von Mäu ist eine Hübscherin, eine Hure. Die Mutter arbeitet auf dem Gut-leuthof als Siechenmagd, der von den Spenden der Reichen finanziert wird, auf dem Lepröse weggesperrt werden. Auch Begüterte können von der Krankheit befallen werden. Sie haben dort die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, ein behagliches Lebens-ende zu führen, allerdings ausgeschlossen von der Gesellschaft. Ob Arm oder Reich, auf dem Siechenhof ist man unter sich, Brüder und Schwestern. Wer Geld hat, kann sich Bedienstete leisten, Medikamente, üppiges Essen, Wein und alle Annehmlichkeiten, die er sich kaufen kann. Ein mächtiger Herr zieht ein und die Mutter holt Mäu auf den Gutleuthof, damit sie für den Mann als Siechenmagd dienen kann. Guter Lohn, feines Essen und beim Ableben des Herren winkt eine vorteilhafte Abfindung.

    »Seine Leute, die zu Hause in seinem behaglichen Stadthaus saßen, sich wohlergehen ließen und die reichen Früchte seines Geschäfts ernteten, das er durch ein Leben voller Arbeit zum Blühen gebracht hatte, sollten es jedenfalls nicht bekommen! Für sie galt er als tot, verbannt ins Reich der Toten, weit abgesondert von der Welt der Gesunden.«

    Mäu hat die Wahl: Einen ekelhaften Tölpel zu heiraten, den der Vater ausgesucht hat, um das Geschäft des Alten zu übernehmen oder als Magd für einen Leprakranken zu arbeiten. Beides schmeckt ihr nicht, sie hat andere Ziele, Träume. Was bleibt ihr aber anderes übrig? Sie beginnt ihren Dienst als Magd, doch der reiche Kaufmann kann die Finger nicht von dem hübschen Mädchen lassen.

    Mit viel Sachkenntnis bringt uns die Autorin das mittelalterliche Leben nahe. Berufe, Sitten und Gebräuche, das alltägliche Leben in einer Stadt wird authentisch geschildert. „Strafe Gottes“, wie man die Lepra nannte, war in Europa damals weitverbreitet. Wer mit dem Aussatz befallen war, wurde expatriiert. Bis heute ist die Ursache der bakteriellen Krankheit unbekannt und auch die Heilung nicht immer gewährleistet. Die Autorin schildert nicht nur, wie es in einem solchen Siechenheim zuging, sondern auch, wie man sich als Aussätziger fühlt, verbannt aus der Gesellschaft, von der eigenen Familie verstoßen.

    Plastisch geschildert, sieht man die Figuren des Romans vor sich: Reiche Kaufleute, Bettler, fahrende Händler, Gaukler, Hübscherinnen, den Angstmann (Henker) oder den Bettlervogt, der offiziell dafür sorgen musste, dass nur die bettelten, die nicht mehr arbeiten konnten und nicht arbeitsscheues Volk. Besonders ausführlich be-schreibt Ursula Neeb die unehrlichen Berufe, ihre Stellung in der Gesellschaft, ihre harte Arbeit. Korruption, Bestechung, wer Geld hat, kann sich einiges leisten, dem wird geglaubt. Marktgeschehen ist glaubwürdig dargestellt, man kann die Gerüche förmlich aus dem Buch herausriechen, wie auch andere unangenehme Düfte.

    Die Sprache ist authentisch dem Mittelalter angelegt, in angemessenem Tonfall, ge-spickt mit zeitgemäßen Ausdrücken. Endlich mal ein Buch, das sich mit der realen Zeit befasst und der Leser sicher Dinge erfährt, die ihm vorher unbekannt waren. Aus diesem Grund sticht der Roman positiv aus allen Mittelalterromanen hervor. Aber nicht nur das. Die Autorin zeigt schonungslos das Rechtsgebaren zu dieser Zeit. Recht und Ordnung existieren, werden aber unterwandert durch Standesdünkel, Bestechung, Missachtung. Klar werden Gesellschaftsstrukturen aufgezeigt und bitter stößt das von vielen verehrte Mittelalter auf. Klare Linien der Wohnorte, Berufe und damit sich nichts ändert, darf niemand nach »oben« heiraten. Neeb zeigt die Gerichtsbarkeit auf, die Executive, die haarsträubenden Zustände in den Gefängnissen. Zu gleicher Zeit hatten Gefangene in England das Recht des täglichen Ausgangs auf dem Hof, an-ständiges Essen, ein Wannenbad pro Woche, ärztliche Behandlung, eine Hängematte zum Schlafen. Revidiert man die Verhältnisse in Deutschland zur zeitgleich, läuft es dem Leser eiskalt über den Rücken. Wer eine Schmonzette erwartet wird enttäuscht sein, denn dieser ordentlich recherchierte Roman zeigt schonungslos die Realität des Mittelalters und daher meine Leseempfehlung für alle Geschichtsfans.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks