Bücher mit dem Tag "talmud"

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19 Bücher

  1. Cover des Buches Kein Ort ohne dich (ISBN: B015YMPH8S)
    Nicholas Sparks

    Kein Ort ohne dich

     (692)
    Aktuelle Rezension von: Carry1980

    Dieses Buch ist einfach ein typischer "Nicholas Sparks" Roman. Man erwartet eine tiefgründige einfühlsame Geschichte und bekommt diese auch. Die Gechichte wird aus 3 Sichtweisen erzählt, zu einem ist der 91-jährige Ira, der sterbenskrank ist und bei einem Unfall ein Gespräch mit seiner verstorbenen Ehefrau sein Leben Revue passieren lässt. Dann gibt es noch Sophia, eine junge Studentin, die sich gerade von der Trennung ihres Ex-Freundes erholt und Luke ein typischer Cowboy und Bullenreiter.

    Die Geschichte ist einfühlsam und seicht. Der Roman liest sich gut, ist ein netter Zeitvertreib für zwischendurch. 

    Ich hatte bereits die Verfilmung gesehen, von daher hat mich das Buch nicht mehr ganz so großartig mitreißen können, da die Verfilmung schon sehr gut war Vielleicht wäre es andersherum besser gewesen - erst das Buch und dann den Film ansehen. Aber na gut.

  2. Cover des Buches Die Saat (ISBN: 9783453435186)
    Guillermo del Toro

    Die Saat

     (387)
    Aktuelle Rezension von: Anja_Weinhold

    Der Regisseur Guillermo Del Toro ist den meisten womöglich ein Begriff durch Filme wie "Pans Labyrinth", "Crimson Peak" und nicht zuletzt die bieden "Hellboy"-Verfilmungen. Hier hat der meister des Skurrilen, Blutigen und Düsteren sich mit Autor Chuck Hogan zusammen gesetzt und die Vorlage für seine eigene Serie zu Papier gebracht. ("The Strain" wurde ein paar Jahre später verfilmt, von ihm selbst natürlich.) 

    Worauf man sich hier allerdings gefasst machen muss sind blutrünstige, tierhafte Vampire. Kein Glitzer. Kein Romance. Sondern finstere Geschöpfe der Nacht, die nach dem Blut und dem Fleisch der Sterblichen dürsten. Hier zunächst in Form einer scheinbaren Seuche, die jedoch nur der Auftakt zu etwas Größeren ist. Überhaupt ist das Buch sprichwörtlich bluttriefend. Auch weil es einige Autopsie-Szenen gibt bei denen sollte man lieber nichts gegessen haben. 

    Wer den Vampir als Raubtier liebt ist hier genau richtig. Die Thrillerstruktur gibt den Ganzen noch mal den richtigen Schwung. Da kann man gar nicht aufhören zu lesen.

  3. Cover des Buches Die Legende der Luna Levi (ISBN: 9783990122976)
    Gordana Kuić

    Die Legende der Luna Levi

     (11)
    Aktuelle Rezension von: buecherwurm1310

    Im Jahre 1492 werden per kaiserlichem Erlass die Juden aus Spanien vertrieben. Wer nicht rechtzeitig außer Landes ist, auf den wachtet der Scheiterhaufen. Unter ihnen ist die 17jährige Blanka, die nach dem Tod des Großvaters alleine dasteht. Ihr Großvater hat allerdings dafür gesorgt, dass sich jemand um Blanka kümmert. Es ist ein junger Mann, der Inquisitor war und sich nun mit den vertriebenen Juden auf einem Schiff nach Istanbul bringen lässt. In Istanbul werden sie von der dortigen jüdischen Gemeinde aufgenommen. Blanka kennt Solomons Geheimnis. Solomon macht in Istandbul Karriere, aber die Schatten der Vergangenheit lassen sich nicht so einfach vertreiben.

    Ich bin eigentlich ein Fan von historischen Romanen, aber noch nie habe ich mich so schwer getan. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass es sich um ein Sachbuch handelt und nicht um einen Roman. So viele historische Fakten prasselten auf mich ein und der Schreibstil war so nüchtern und komplex, dass die Geschichte um Blanka und ihre Familie für mich ins Hintertreffen geraten ist. Daher waren auch die Figuren nicht farbig genug dargestellt, ihnen fehlte einfach Tiefe in der Darstellung. Sie blieben mir dadurch fremd und ich konnte mich nicht mit ihnen identifizieren und nicht mit ihnen fühlen. Die titelgebende Figur Luna wurde auch nicht unbedingt hervorgehoben, sondern eher Solomon.

    Die Autorin hat bestimmt sehr gut recherchiert und wollte diese Informationen weitertragen, aber sie sind bei mir vielleicht angekommen, aber nicht hängengeblieben. Es gab eine Menge Information über das Judentum, das auch mit anderen Religionen verglichen wurde.

    Wer auf viele Informationen aus ist, dem wird diese komplexe Geschichte bestimmt zusagen. Ich bin mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen und nun enttäuscht.

  4. Cover des Buches Am Freitag schlief der Rabbi lang (ISBN: 9783293207097)
    Harry Kemelman

    Am Freitag schlief der Rabbi lang

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Autor: Harry Kemelman
    Titel:
    Am Freitag schlief der Rabbi lang
    Gattung:
    Roman
    Erschienen:
    2015
    Gelesene Ausgabe:
    Unionsverlag
    ISBN:
    978-329-320-709-7
    Gelesen auf:
    Deutsch
    Gelesen im:
    März 2016

    Zum Buch:
    Endlich mal wieder ein Krimi, den ich in einem Rutsch durchgelesen habe. Der spannend, humorvoll und fesselnd war.
    Die Rabbi-Small-Krimi-Reihe, zählt zu den Klassikern der amerikanischen Kriminalromane. Die Handlung spielt in dem New England der 1950er und 60er Jahre. Hauptfigur ist der liebenswerte David Small, Rabbiner und mit Leib und Seele Gelehrter. In der jungen, aufstrebenden, jüdischen Gemeinde aneckend, beginnt der Anti-Held auch noch sich in die Ermittlungen der Polizei einzumischen, als ein junges Dienstmädchen vor seiner Synagoge ermordet aufgefunden wird.
    Im Agatha-Christie-Stil wird auch hier der Kriminalfall aufgerollt, dieses jedoch erscheint eher nebensächlich, denn primär vermitteln die Krimis das Gemeindeleben, das Leben in der USA zur Mitte des 20.Jahrhunderts und Elemente des Judentums. Aus historischer und religiöser Perspektive hochinteressant!
    Es hat mir unglaublich Spaß gemacht, zu sehen wie sich Rabbi Small unter Menschen bewegt, mit seiner Liebenswürdigkeit ein paar Gemeindemitglieder und den Polizeichef um den Finger wickelt und mit der Hilfe des Talmuds den Mordfall löst.
    Die Figuren sind gut durchdacht, vielschichtig und laden zum mit fiebern ein. Die Welt von Rabbi Small ist definitiv eine, die ich gerne noch einmal betreten werde.

    Lieblingsstelle: Diskussion zwischen dem Gemeinderat ob man die Anstellung des Rabbis verlängert.
    Zitat: “Es liegt doch schon ein Antrag vor.” “Dabei geht es ja um das Gleiche. Na gut, dann stelle ich eben einen Zusatzantrag.” “Irgendwelche Bemerkungen zu dem Zusatzantrag?”, fragte Wasserman. “Einen Augenblick bitte”, rief Meyer Goldfarb. “Der Zusatzantrag betrifft meinen Antrag.”[1]

    Stil und Sprache: jüdische Kulturbegriffe, ansonsten sehr knapp gehalten
    Zitat: “”Ein doller Busche”, meinte Schwarz. “Ein charif, Ben, ein regelrechter charif”.“[2]

    Schlüssigkeit der Handlung: wunderbar zu folgen, klar strukturiert und relativ knapp

    Das hat mir gefallen: Die gelungene Mischung zwischen Roman und Krimi.
    Das hat mir nicht gefallen: Etwas schmallbrüstig auf der Kriminalroman-Seite

    Kaufempfehlung: Humorvolle, etwas andere Krimis ohne viel Blut. Interessierte am jüdischen Glauben und des Judentums.

    Sterne: 5

    [1] S.36
    [2] S.25

  5. Cover des Buches Hiob (ISBN: 9783520862013)
    Joseph Roth

    Hiob

     (204)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Als Bibellehrer im russischen Zuchnow bestreitet der fromme Jude Mendel Singer den kargen Lebensunterhalt für seine Familie - eine bigotte zänkische Frau, zwei Söhne, eine Tochter und ein spätgeborener zurückgebliebener behinderter Junge. Seine Behandlung im Krankenhaus lehnen sie ab, sie vertrauen lieber auf Gott und ihre Gebete. Jahre in Armut vergehen, die Kinder wachsen heran. Dann bricht Jonas, der älteste Sohn, mit den jüdischen Gesetzen und meldet sich zum Militär, während Schemarjah, der Zweitgeborene, die Familie verlässt und nach Amerika auswandert. Als Tochter Mirjam beginnt sich mit den dort stationierten Kosaken einzulassen, entschließt sich Mendel, mit Frau und Tochter seinem Sohn Schemarjah nach Amerika zu folgen - den immer noch schwer behinderten Jüngsten Menuchim müssen sie zurücklassen. Auch in Amerika ist die Familie weiter vom Pech verfolgt. Es sollen Jahrzehnte vergehen, Mendel ist inzwischen vom Glauben abgekommen, bis ihm das große Wunder widerfährt und er endlich Ruhe und Frieden findet …   

    Joseph Roth war ein österreichischer Schriftsteller und Jounalist, der 1894 im galizischen Brody bei Lemberg (Lwow) geboren wurde. Er studierte zunächst in Lemberg, dann in Wien Germanistik und Philosophie und war danach als Journalist tätig. Sein erster Roman erschien 1923, weitere folgten. „Hiob“ erschien erstmals 1930 und handelt in der Zeit um 1900 bis nach dem I. Weltkrieg. Die Machtergreifung durch die Nazis zwang den Juden ins französische Exil, seine Bücher wurden in Deutschland verbrannt. Roth starb 1939 in Paris an den Folgen einer schweren Alkoholsucht. 

    Wie schon der Titel des Buches vermuten lässt, greift der Autor hier die Geschichte von Hiob aus dem Alten Testament auf, der vielen harten Prüfungen unterzogen wird, an Gott verzweifelt und seinen Glauben beinahe verliert, bis dann das Wunder geschieht. Entgegen der Dramatik und Tragik der Handlung ist die Sprache Roths eher als einfach und erfassbar zu bezeichnen. Es gelingt ihm dadurch, den Leser zu packen und das Geschehen bildhaft entstehen zu lassen, sodass es sich fest im Gedächtnis zu verankert. 

    Fazit: Ein beeindruckender Roman voller Dynamik, ein Klassiker der deutschen Literatur, den man gelesen haben sollte und den ich gerne empfehle. 

  6. Cover des Buches Friday the Rabbi Slept Late (ISBN: 0743434870)
    Harry Kemelman

    Friday the Rabbi Slept Late

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecher

    David Small ist Rabbi einer kleinen Gemeinde. Als eines nachts eine tote junge Frau auf dem Parkplatz gefunden wird, gerät er bald zum Verdächtigen. Doch er lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen und fängt mit seinen eigenen Ermittlungen an, um den wahren Täter auf die Spur zu kommen. 

    Ich habe dieses Buch bei meinem Kauf ausgewählt, weil mich die jüdische Kultur sehr interessiert. Dieses Buch schafft es Hintergrundinformationen zum Judentum spielend leicht in diesen Kriminalroman einzubauen. Auch wenn das Buch bereits 1964 erschienen ist, hatte ich nie das Gefühl so weit in der Zeit zurück zu reisen. Mir hat sowohl der Schreibstil als auch die Figur des Protagonisten so gut gefallen, dass ich drauf und dran bin mir die zehn anderen Bücher aus dieser Reihe zu kaufen🙃

  7. Cover des Buches Pforten der Nacht (ISBN: 9783961488131)
    Brigitte Riebe

    Pforten der Nacht

     (40)
    Aktuelle Rezension von: YvetteH
    Klappentext:

    So farbenprächtig wie das Mittelalter selbst Eine ergreifende Dreiecksgeschichte um Reichtum und Armut, Liebe und Eifersucht. Köln im Jahre 1338. Als Kinder schworen sie sich ewige Freundschaft: Esra, Neffe eines Rabbiners, und Johannes, Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns. Beide begehren gegen ihre Familien auf. Esra wehrt sich gegen die engen Fesseln des Ghettos, Johannes will Mönch werden. Aber die Freundschaft droht zu scheitern - denn beide kämpfen um die Liebe derselben Frau: Anna, die Halbwaise aus dem Färberviertel. Doch die Pest bricht aus, und das Schicksal kettet die Rivalen auf tragische Weise aneinander …

    Meine Meinung:


    Leider hat mich das Buch überhaupt nicht überzeugt.
    Die Handlung ist sehr zäh, man verliert den Faden, da die Geschichten der drei Hauptpersonen das Ganze auseinanderreißen.
    Die Dreiecksgeschichte der drei Freunde kommt meiner Meinung nach viel zu kurz.
    Teilweise sind die Handlungen auch unglaubwürdig und geschichtliche Ereignisse passen einfach nicht in die Zeit.

    Die Personen sind recht gut beschrieben, man kann sie sich gut vorstellen, auch wenn mir manche Situationen sehr überspitzt vorkamen.

    Auch das Ende lässt mich unbefriedigt zurück, da es für mich nicht schlüssig und unglaubwürdig ist.

    Mein Fazit:

    Ich bin sicher, dass es Fans für dieses Buch gibt.
    Leider gehöre ich nicht dazu und ich weiß auch nicht, ob ich von dieser Autorin noch einmal etwas lesen werde.

    Von mir leider nur 2 Sterne.
  8. Cover des Buches Die Auserwählten (ISBN: 9783453409071)
    A. J. Kazinski

    Die Auserwählten

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Monsignore
    Warum wurde aus diesem Buch kein Bestseller? Liegt es an der fehlenden Verlagswerbung? Am unglücklichen Psyeudonym der beiden dänischen Autoren? Am nichtssagenden Cover? Liegt es am falschen Verlag für dieses Genre? - Vermutlich von allem etwas. Doch auf dem Gebiet intelligenter Thriller, die mehr stofflichen Hintergrund als einen spannenden Plot haben, ist dieses Buch herausragend. Allein die Grundidee, die dem Talmud entnommen wurde: 36 Gerechte halten die Menschheit aufrecht, verkündete Jahwe Moses. 36 gute Menschen, die nicht wissen, dass sie diesem Kreis angehören. Zu allen Zeiten soll es sie geben, also auch heute. Und wenn alle 36 untergehen, dann endet auch die Menschheit. Das Buch beginnt, als 34 der 36 gegenwärtigen Gerechten an verschiedenen Orten der Welt bereits ermordet wurden. Alle auf die gleiche Weise, alle im Abstand von jeweils einer Woche zu exakt der gleichen Minute bei Sonnenuntergang an ihrem Lebensort. Ein venezianischer und ein dänischer Kommissar erkennen die Zusammenhänge - beide werden von ihren Vorgesetzten zum Polizeipsychologen geschickt. Doch die beiden Einzelgänger beißen sich durch. Irgendwann kommt der Verdacht auf, dass Gott selbst es ist, der aus Enttäuschung und Wut auf die verkommene Menschheit die 36 Gerechten zu sich ruft, um seiner mißratenen Schöpfung ein Ende zu setzen ...
  9. Cover des Buches Damals war es Friedrich (ISBN: 9783423427876)
    Hans Peter Richter

    Damals war es Friedrich

     (618)
    Aktuelle Rezension von: BloomingLilly

    "Damals war es Friedrich" von Hans Peter Richter ist zweifellos ein zeitloses Meisterwerk, das den Leser auf beeindruckende Weise in eine vergangene Ära zurückversetzt. 

    Die Fähigkeit dieses Buches, den Leser in die Zeit des Nationalsozialismus zurückzuversetzen, ist bemerkenswert. Die Beschreibungen und die Atmosphäre sind so überzeugend, dass es sich anfühlt, als wäre man selbst Zeuge der Geschehnisse gewesen. Die Art und Weise, wie Hans Peter Richter die Details des alltäglichen Lebens in dieser düsteren Epoche einfängt, ist beeindruckend und erzeugt eine intensive emotionale Bindung zum Geschehen.

    Die Geschichte von Friedrich und seinem Freund erzählt nicht nur von Freundschaft, sondern auch von den schweren Herausforderungen und Entscheidungen, die in einer Zeit der Unterdrückung und des Unrechts getroffen werden müssen. Die Charaktere sind so einfühlsam gezeichnet, dass man sie alle ins Herz schließt. Man leidet und freut sich mit ihnen und fühlt ihre Ängste und Hoffnungen.

    Das Buch geht tief unter die Haut und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Es vermittelt nicht nur eine wichtige historische Lektion, sondern rüttelt auch an den moralischen Grundfesten des Lesers. Die Geschichte ist bewegend, herzzerreißend und inspirierend zugleich.

    "Damals war es Friedrich" ist nicht nur ein Buch, das man liest, sondern eine Erfahrung, die einen nachhaltig beeinflusst. Es erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die Werte der Menschlichkeit und Freundschaft hochzuhalten, selbst in den dunkelsten Zeiten. Eine volle Punktzahl von 5 Sternen ist in diesem Fall nur angemessen, da dieses Buch nicht nur unterhält, sondern auch tief bewegt und zum Nachdenken anregt.

  10. Cover des Buches Die Auserwählten (ISBN: 9783837110326)
    A. J. Kazinski

    Die Auserwählten

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Belladonna
    Beschreibung Niels Bentzons ist als Vermittler bei der Kopenhagener Polizei tätig, in den vergangenen Monaten gab es immer wieder Schwierigkeiten in seinem Leben. Um sein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen möchte Niels Urlaub nehmen nur noch eine Aufgabe hat er vor seinem Urlaub zu bearbeiten. Der italienische Kommisar Tommaso di Barbara ist eine Reihe von weltweiten Morden aufgefallen die immer eine Parallele aufwiesen - das Opfer ist ein "guter Mensch" und auf den Rücken der Opfer prangt ein mysteriöses Zeichen. Niels macht sich auf die Suche um die verschiedensten Wohltäter zu warnen, dabei lernt er die Astrophysikerin Hannah Lund kennen. Gemeinsam machen sie es sich zur Aufgabe einen Zusammenhang zwischen den Morden herzustellen und den/die Täter zu überführen. Meine Meinung Der Roman von A. J. Kazinski bietet facettenreiche Charaktere - die in der Hörbuchfassung von >>Die Auserwählten<< durch David Nathans sprecherisches Können besonders gut zur Geltung kommen. Ich habe nun schon einige Hörbücher mit David Nathan in der Sprecherrolle gehört und bin immer wieder begeistert von seiner Vielseitigkeit. Egal ob Physikerin, Ermittler oder Ehefrau - David Nathan glänzt in allen Rollen. Die Handlung an sich ist interessant und fesselnd, leider an manchen Stellen etwas langatmig und somit nicht ganz so spannend wie ich es mir gewünscht hätte. Da der Roman ziemlich umfangreich ist und durch detailreiche Beschreibungen eine wunderbare Kulisse schaft vergebe ich 4,5 von 5 Sterne. Mein Fazit Ein mitreisendes Hörerlebnis. Bewertung: Handlung:4 Sterne Charaktere: 4 Sterne Sprecher: 5 Sterne Hörspaß: 5 Sterne Gesamteindruck: 4,5 Sterne ------------------------------------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 05.03.2012
  11. Cover des Buches Zur Linderung unerträglichen Verlangens (ISBN: 9783630621357)
    Nathan Englander

    Zur Linderung unerträglichen Verlangens

     (9)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Neun Erzählungen - neun stolz und überhaupt nicht hochmütig erzählte Geschichten, so traurig, wehmütig und melancholisch, beinahe unfassbar.
    "Die Perücke" erzählt z.B. von Ruchama der Perückenmacherin. Selbst in die Jahre gekommen trägt Ruchama eine fehlerhafte Perücke, die ihre beste Zeit lange hinter sich hat. Täglich verhilft sie anderen Frauen durch ihre handwerklichen Fähigkeiten zu wundervollen Naturhaar-Perücken, die jeder Auftraggeberin wieder ein Quäntchen der verlorenen Jugendlichkeit und die begehrlichen Blicke der Männer bescheren. In einer der Hochglanzmagazine, die sie wöchentlich bei Jamal am Zeitungsstand für ein paar Dollar durchblättern darf, entdeckt sie eine wundersame Schöne, die ihr Haar zu Werbezwecken Blicke heischend durch das Bild wirft. Ruchamas Sehnsucht nach ihrem ehemals vollen und lockigen Haar übertrifft alles. Als sie eines Tages einen jungen Mann mit langen wallenden Locken in der Menge sieht, kennt sie nur noch ein Ziel. Sie will seine Haarpracht ihr eigen nennen. Dafür zahlt sie einen wahrlich hohen Preis.
    Auch Dow Benjamin zahlt einen mehr als hohen Preis in der Erzählung, die dem Buch zu seinem Titel verhalf "Zur Linderung unerträglichen Verlangens". Seine geliebte Chawa Bayla widersteht all seinen begehrlichen Blicken und Avancen und verweigert sich ihm über die erträglichen Maße. Als ihm der Rebbe die besondere Erlaubnis für den Besuch einer Prostituierten "zur Linderung unerträglichen Verlangens" ausstellt, ahnen beide nicht, welch unerfreuliches Erlebnis dies schlussendlich für Dow Benjamin werden soll.
    Nathan Englander erzählt so wagemutig zwischen Tragik und Komik. Er erzählt stolz über Tradition und Moderne und er scheut auch nicht vor den grausamen Seiten vergangener Kriegszeiten oder heutigem Terror in Israel zurück. Alles in allem wertvolle Erzählungen, die im Gedächtnis verweilen mögen.

  12. Cover des Buches Der Babylonische Talmud (ISBN: 9783442390267)
    Reinhold. Mayer

    Der Babylonische Talmud

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Vorräte fürs Leben (ISBN: 9783869174921)
    Claudia Peters

    Vorräte fürs Leben

     (2)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    "Vorräte fürs Leben - eine Speisekammer für die Seele" ist ein liebevoll gestaltetes Geschenkbuch aus dem Verlag am Eschbach. Bild- und Textauswahl durch Claudia Peters sowie die kalligraphische Ausschmückung durch Ulli Wunsch sind sehr gelungen. Die Vorräte fürs Leben sind u.a. Fantasie, Freiheit, Licht, Erinnerung, Mitgefühl und Lachen, um nur einige zu nennen. Jedes Vorratsglas wurde mit Zitaten, Gedichten, Auszügen aus Geschichten und Texten sowie kleinen Anregungen der Autorin für eine aktive Umsetzung im eigenen Alltag gefüllt. Und so kann sich der Leser beim Griff in diese "Speisekammer für die Seele" auf ein reichhaltiges und herzerwärmendes Angebot freuen. "Weshalb kann man nicht das ganze Leben hindurch die Fähigkeit bewahren, Erde und Gras und rauschenden Regen und Sternenhimmel als Seligkeiten zu erleben?" fragt Astrid Lindgren. Hat man erst einmal das Bewußtsein für die, so selbstverständlichen Details wieder entdeckt, so kann man die Seele wohl damit nähren, kleine Hilfsmittel wie gute Lektüren und liebe Freunde sind erlaubt.
  14. Cover des Buches Zwei Koffer (ISBN: 9783746621777)
    Carl Friedman

    Zwei Koffer

     (6)
    Aktuelle Rezension von: LEXI
    In letzter Zeit scheine ich ein glückliches Händchen bei der Auswahl meiner Bücher zu haben. Diese kostbare Perle stand bereits einige Zeit in meinem Bücherregal, unbeachtet und unscheinbar. Wie ich heute sehen konnte zu Unrecht. Meinen Dank hier an dieser Stelle an Elke Heidenreich, durch deren Anmerkung auf dem Klappentext ich damals die Kaufentscheidung getroffen habe. Sie lautet: „Dass die Autorin Carl Friedman es schafft, so eine Geschichte, die noch dazu sehr traurig endet, mit viel Witz und Wärme zu erzählen, ist einfach großartig. Es macht ihr kleines Buch anrührend und kostbar.“ Frau Heidenreich kann ich hier nur zustimmen. Carl Friedman erzählt anhand der Protagonistin Chaja, einer zwanzigjährigen Philosophiestudentin aus Antwerpen, die Geschichten zweier Familien. Im Grunde erzählt sie aber viel mehr als nur das. Sie erzählt über die Geschichte des Judentums, über Ausgrenzung, Antisemiten, über Intoleranz und Grausamkeit im täglichen Umgang mit den Mitmenschen und sie erzählt aber auch über Freundschaft und Liebe. In Chajas Fall von der aufrichtigen und tiefen Liebe zum kleinen Simcha, dessen Tod Chaja wie paralysiert zurück lässt. Und sie erzählt auch von Menschlichkeit und Nächstenliebe. Ein wunderschönes Buch, das man einfach auf sich wirken lassen muss. Und vermutlich öfter lesen sollte. Und auf alle Fälle ein Buch, dem ich nur zu gerne die Höchstwertung schenken möchte. „Es ist keine Kunst, seinen Nächsten zu lieben, wenn er einem in jeder Hinsicht täuschend ähnelt. Es geht darum, dass wir einander in all unserer Verschiedenheit die Hand reichen. Nur so können wir das Blatt wenden.“ … „Wird uns das jemals gelingen?“ fragte ich.
  15. Cover des Buches Judentum (ISBN: 9783897173446)
  16. Cover des Buches Der Talmud (ISBN: 9783442075713)
    Reinhold. Mayer

    Der Talmud

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  17. Cover des Buches "Sie ist nicht im Himmel" (Dtn 30,12): Der menschliche Umgang mit der göttlichen Tora im jüdischen Schrifttum (Julius-Wellhausen-Vorlesung 7) (ISBN: B07P1KLTSK)
    Shimon Gesundheit

    "Sie ist nicht im Himmel" (Dtn 30,12): Der menschliche Umgang mit der göttlichen Tora im jüdischen Schrifttum (Julius-Wellhausen-Vorlesung 7)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    Prolog: "Wo so große Dinge von MIR enthüllend geoffenbart werden [nachbiblisch!], da gehören auch große Gemüter dazu, um das Große zu faßen und zu würdigen" Christus an Jakob Lorber in "Der Saturn" (1841/42)

    "Also aber lautet der erste sehr bedeutungsvolle Vers des Propheten (Jesajas):
    (jes.03,01) "Sieh, der Herr, Herr Zebaoth wird von Jerusalem nehmen allerlei Vorrat und desgleichen von ganz Juda, allen Vorrat des Brotes und allen Vorrat des Wassers!"
    (jl.ev07.175,03) Unter dem Ausdruck 'Jerusalem' verstehet hier das gegenwärtige Judentum, wie es jetzt ist und schon lange früher auch also war; unter 'Juda' aber verstehet die künftigen Generationen, die dann durch die Annahme Meiner Lehre zu dem Stamme Juda gezählt werden. Diese werden durch ihre große Trägheit auch in einem noch viel größeren Maße dasselbe Los zu gewärtigen haben wie nun im engeren Maße die Juden.
    (jl.ev07.175,04) Unter der Wegnahme des Brotvorrates verstehet die Wegnahme der Liebe und der Erbarmung, und unter der Wegnahme des Wasservorrates verstehet die Wegnahme der wahren Weisheit aus Gott, und die Folge davon wird sein, daß sie alle in großer Irre und Finsternis der Seele wandeln werden und keiner dem andern wird raten können; und so auch einer dem andern etwas raten wird, so wird ihm der Rat- und Lichtbedürftige doch nicht trauen und wird sagen: "Wie redest du mit mir vom Lichte und befindest dich in der gleichen Finsternis wie ich!" Daß dann die Menschen durch ihr eigenes Verschulden infolge ihrer Trägheit völlig hilflos dastehen werden, gibt der Prophet in den folgenden Versen treulich also kund, indem er sagt:..." j-lorber.de

    1) Hilfreiches
    a) Inhaltsverzeichnis: degruyter.com
    b) Kostenlos: "Reinhard Kratz: Einführung" degruyter.com
    c) Literatur von huji.academia.edu/ShimonGesundheit 

    2) Werbe-Texte
    a) Verlag degruyter.com: "Über dieses Buch: Die jüdische Hermeneutik der Tora wird in dieser Studie mittels der Exegese Benno Jacobs und im Vergleich zur literarkritischen Schule Julius Wellhausens beleuchtet. Beispielhaft wird dies anhand von drei Themenblöcken dargestellt: der Kult als Symbolsprache; die Tora als das "wahre praktische Evangelium"; das Studium der Tora als Offenbarung. Im geoffenbarten Gesetz der Tora sah Jacob die "magna charta für Menschenwürde und Völkerglück". Im jüdischen Schrittum wird dieses Gesetz sehr kreativ und theologisch innovativ ausgelegt. Diese Darstellung der jüdischen Hermeneutik richtet sich sowohl an Alttestamentler als auch an Theologen, die am christlich-jüdischen Dialog interessiert sind."

    b) uni-goettingen.de/de: "2016 - Shimon Gesundheit: »Sie ist nicht im Himmel« (Dtn 30,14)
    Die zehnte Julius-Wellhausen-Vorlesung fand am 4. November 2016 im Adam-von-Trott-Saal im Veranstaltungshaus Alte Mensa statt. Es sprach Prof. Dr. Shimon Gesundheit, Hebrew University Jerusalem. [huji.academia.edu]
    Der Vortrag handelte von dem deutschen liberalen Rabbiner Benno Jacob, der nicht nur einer der bedeutendsten jüdischen Gelehrten und Bibelausleger des 19. Jahrhunderts war, sondern auch für einige Jahre in Göttingen Rabbiner an der hiesigen Synagoge war, bevor er in die große Gemeinde von Dortmund berufen wurde. In Göttingen lebte er gewissermaßen Haus an Haus mit Namensgeber der Julius-Wellhausen-Vorlesung, doch, soweit wir wissen, ohne ihn je getroffen zu haben. Und doch steht er in seinen Kommentaren in permanentem kritischem Dialog mit Wellhausen.
    Der Vortrag führte anhand der Person und des Werkes von Benno Jacob in die Komplexität der rabbinischen Hermeneutik ein, die Jacob in seinen veröffentlichten und unveröffentlichten Werken für die Bibelexegese auf höchstem wissenschaftlichen Niveau fruchtbar gemacht hat. Diese Hermeneutik ist einerseits bemüht, im biblischen Text das geoffenbarte Wort Gottes zu erschließen, und bedient sich andererseits dennoch bewusst einer sehr kreativen und innovativen Exegese. Diese komplexe theologische Herangehensweise thematisiert der Midrasch, eine erzählende Gattung der rabbinischen Schriftexegese, in Form von fiktiven tiefgründigen Geschichten, die mit Humor und Selbstironie erzählt werden.
    Der Vortrag bildete den Abschluß einer Konferenz über Benno Jacob und seine in Jerusalem aufbewahrten, unveröffentlichten Kommentare zum Pentateuch, die im Rahmen des Kooperationsabkommens zwischen der Georg-August-Universität und der Hebräischen Universität stattfand. Der Vortrag ist als Heft 7 der Reihe „Julius-Wellhausen-Vorlesung“ beim Verlag Walter de Gruyter erschienen.

    3) Zitate aus dem Rezensionsbuch
    a) "5. Fazit:...Die Welt des Talmuds ist die Gedankenwelt, in der Benno Jacob aufgewachsen ist. Das Gesetz war ihm der Ort, an dem sich Willen und Forderung Gottes offenbaren und wo der Ausleger mit seiner Vernunft Gott entgegentritt und ihm begegnet. Zwar würdigte auch Julius Wellhausen die historisch-kulturelle Leistung, die hinter den alttestamentlichen Gesetzen stand. Aber für ihn verblasste das Gesetz im Angesicht des ihm – aus seiner Sicht – vorausgehenden freien Geistes der Individualität, Unmittelbarkeit der Offenbarung und Freiheit der Propheten. Zudem kannte er die Gedankenwelt des Talmuds nach eigener Aussage zu wenig – er kenne „die außerbiblische jüdische Literatur nur, soweit sie griechisch ist und da auch nur lückenhaft“50. Anders als Julius Wellhausen verstand sich Benno Jacob nicht als Historiker, sondern als Exeget.

    Was die Kritik Julius Wellhausens an jüdischen Toragelehrten angeht, dass sie kein Verständnis für das Wirken Gottes in der Welt hätten – das geben die Toragelehrten eigentlich ganz offen zu! Sie können nach der Zerstörung des Tempels durch die Römer Gottes Wirken in der Geschichte trotz vielen Erklärungsversuchen nicht wirklich verstehen. Gott erklärt es ihnen nicht, er antwortet auch nicht auf Moses Fragen, sondern sagt: „Schweig, so kam es mir in den Sinn!“ Die Toragelehrten begnügten sich hier also mit einem bescheidenen aber bewusst thematisierten ignoramus ignorabimus. Die Rabbinen beschäftigen sich weniger mit Theologie als mit Anthropologie, weniger mit Glauben als mit konkreten Taten, um das Gemeinwesen dieses Volkes nach der großen Katastrophe wiederaufzubauen. Mit den Worten Erich Kästners war ihre Devise: <Es gibt nichts Gutes außer man tut es!>"

    b) Reinhard Kratz, Georg-August-Universität Göttingen
    Einführung: Sehr verehrter Herr Vizepräsident der Akademie, meine Damen und Herren, in der vergangenen Woche fand in Göttingen zum zehnten Mal das jährliche Treffen der Hebräischen Universität Jerusalem und der Georgia Augusta statt. Die Praxis dieses Treffens geht auf die 1970er und 1980er Jahre zurück und wurde nach einer längeren Pause 2006 – anlässlich der Gründung des (von Herrn Fritz bereits vorgestellten) Centrum Orbis Orientalis et Occidentalis (CORO) im Dezember 2005 – wieder aufgenommen. Gleichzeitig wurde – ebenfalls im Rahmen des CORO – 2007 die Julius-Wellhausen-Vorlesung ins Leben gerufen.

    Auch sie findet in diesem Jahr zum zehnten Mal statt. Es ist eine schöne Koinzidenz, dass zu dem Jubiläum beider Aktivitäten des CORO der
    Leiter der Delegation aus Jerusalem, Prof. Shimon Gesundheit, heute auch der Redner der Julius-Wellhausen-Vorlesung ist, den ich hiermit
    ganz herzlich begrüße und dem ich dafür danke, dass er unsere Einladung nach Göttingen angenommen hat. Shimon, wir freuen uns außer-
    ordentlich, dass Du und Dein Team in dieser Woche bei uns seid. Und wir wissen es sehr zu schätzen, dass Du dich bereit erklärt hast, die Vorlesung am üblichen Termin, dem Freitagabend oder Erev Shabbat, zu halten. Das Treffen der beiden Universitäten wurde in diesem Jahr von den Bibelwissenschaften ausgerichtet und ging über eine der bedeutendsten Figuren ihres Fachs: den deutsch-jüdischen Bibelforscher und liberalen Rabbiner Benno Jacob. Das Thema hat einen eminenten Bezug zu Göttingen und dem Namensgeber der Julius-Wellhausen-Vorlesung. 

    Benno Jacob wirkte zwischen 1891–1906 als Rabbiner an der Göttinger Synagoge in der Oberen Masch. Die Synagoge wurde 1938 von den
    Nationalsozialisten niedergebrannt, woran heute das Mahnmal am Platz der Synagoge erinnert und eine jährliche Gedenkstunde zum 9. November an diesem Mahnmal, die von der Göttinger Gesellschaft für Jüdisch-Christliche Zusammenarbeit ausgerichtet wird. Zur selben Zeit, in der Benno Jacob Rabbiner in Göttingen war, kehrte Julius Wellhausen nach Göttingen zurück und übernahm hier den Lehrstuhl für orientalische Sprachen an der Philosophischen Fakultät.

    Obwohl sie rund fünfzehn Jahre am selben Ort wohnten, scheinen sich die beiden selten oder nie persönlich begegnet zu sein. Das einzige
    Zeugnis darüber (s. u. S. 2) lässt sich weder durch Äußerungen von Benno Jacob noch von Julius Wellhausen selbst bestätigen. Doch stan-
    den sie fachlich in Beziehung zueinander. Benno Jacob war einer der schärfsten Kritiker von Julius Wellhausen und seiner Quellenhypothese zum Pentateuch. Doch mit einigem Abstand betrachtet, sind sich die beiden näher gewesen als ihnen bewusst war und vielleicht auch lieb gewesen wäre. Beide richteten sich nämlich gegen eine mechanische Art der Quellenscheidung, wie sie vor Wellhauen üblich war und von einigen auch heute noch oder wieder praktiziert wird. Beide sind damit, ungewollt oder gewollt, Vorläufer der modernen Kritik an der Quellenhypothese und Wegbereiter für die Alternativen zur Erklärung des Pentateuchs geworden, die heute in der Forschung diskutiert werden.

    Von Göttingen folgte Benno Jacob einem Ruf als Rabbiner an die große Synagoge in Dortmund. Nach seinem Ruhestand wohnte er in
    Hamburg und floh 1939 vor den Nationalsozialisten aus Deutschland nach England, wo er 1945 im Alter von 83 Jahren verstarb. Er hat einen
    großen literarischen Nachlass von unveröffentlichten Manuskripten hinterlassen, die heute in den Vereinigten Staaten lagern. Und um eben
    diesen Nachlass kümmert sich der Redner der diesjährigen Julius-Wellhausen-Vorlesung. Shimon Gesundheit und sein Team geben im Rahmen eines von der Israeli Science Foundation (ISF) finanzierten Forschungsprojekts die unveröffentlichten Manuskripte aus dem Nachlass von Benno Jacob heraus. Kürzlich wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ein Anschlussprojekt genehmigt, das Shimon Gesundheit zusammen mit uns in Göttingen durchführen wird. Dass sich Shimon Gesundheit des Nachlasses von Benno Jacob angenommen hat, ist ihm gewissermaßen in die Wiege gelegt. Shimon Gesundheit ist in Basel aufgewachsen und daher mit der deutschen
    Sprache und Wissenschaftstradition bestens vertraut. Zum Studium ging er nach Israel, das ihm zur Heimat wurde. Hier ließ er sich zunächst zum Rabbiner und Religionslehrer ausbilden, bevor er ein Studium an der Hebräischen Universität in Jerusalem aufnahm. Im Jahre 2000 wurde er mit einer Arbeit über die Feste Israels in der Hebräischen Bibel promoviert. Nach Gastprofessuren in Hamburg und in Harvard
    (University und Divinity School) ist er seit 2002 zunächst als Lecturer, dann als Senior Lecturer an der Hebräischen Universität in Jerusalem
    tätig, wo er zwischendurch zahlreiche namhafte Fellowships erhielt. Auch seine Arbeiten zur Hebräischen Bibel lassen erkennen, dass Shimon Gesundheit genau der richtige Mann für die Bearbeitung des Nachlasses von Benno Jacob ist. Die englische Fassung seiner Dissertation trägt den Titel „Three Times a Year: Studies on Festival Legislation in the Pentateuch“ und ist 2012 in der renommierten Reihe Forschungen zum Alten Testament (FAT) bei Mohr Siebeck in Tübingen erschienen. Es handelt sich also um eine Arbeit über den Pentateuch,
    die Tora. Bei dem methodischen Ansatz der Textexegese, den Gesundheit in seiner Dissertation und in vielen anderen Arbeiten verfolgt, ist
    immer wieder die Nähe zu Benno Jacob zu spüren, und doch geht er gleichzeitig ganz andere Wege. Und diese anderen Wege qualifizieren
    ihn in besonderer Weise als Redner der Julius-Wellhausen-Vorlesung. Um es in einem Wort zu sagen: In Shimon Gesundheit haben wir beide, er ist ein Benno Jacob und ein Julius Wellhausen in einem. Und es ist diese Mischung, die Shimon Gesundheit auszeichnet und ihn zu einer der gewichtigsten Stimmen in der modernen Pentateuchforschung macht. Wie Benno Jacob ist er Bibelforscher und Rabbiner und behandelt seinen Gegenstand, den Pentateuch, nicht nur unter literarhistorischen, sondern auch unter religionsgeschichtlichen und theologischen Gesichtspunkten. So ist er einer der wenigen jüdischen Forscher, die sich – in der Auseinandersetzung mit christlichen Entwürfen einer biblischen Theologie – die Frage nach einer jüdischen Theologie der Hebräischen Bibel stellen. Und wie Benno Jacob lässt sich auch Shimon Gesundheit bei seiner Lektüre des Bibeltexts von den mittelalterlichen rabbinischen Kommentaren und ihren feinen Beobachtungen, Fragen und Erklärungen zum überlieferten Text inspirieren.

    Andererseits ist Shimon Gesundheit auch sehr stark von der modernen, historisch-kritischen Exegese im Stil von Julius Wellhausen ge-
    prägt. Anders als Benno Jacob verzichtet er nicht auf die Analyse der literarischen Schichten des Pentateuchs, auch wenn er dabei nicht der
    Quellenhypothese folgt, sondern eher – wie Wellhausen – mit vielfachen Bearbeitungen und Fortschreibungen älterer Stadien des Pentateuchs rechnet. Auf diese Weise verbindet Shimon Gesundheit die beiden Leseweisen, die man in der Forschung synchron und diachron nennt. So nimmt er auf der einen Seite den Bibeltext als literarische Einheit wahr, auf die sich auch die spätere jüdische und christliche Auslegungstradition bezieht. Auf der anderen Seite fragt er nach dem literarischen Wachstum und der Geschichte des Bibeltextes, in der sich die biblischen Texte gewissermaßen selbst permanent auslegen, bis sie das Stadium der vorliegenden Hebräischen Bibel erreicht haben. In seinem Vortrag am heutigen Abend greift Shimon Gesundheit das grundsätzliche hermeneutische Problem auf, das hinter den beiden Leseweisen des Bibeltextes steht: In der Tradition (sei sie jüdisch oder christlich) gilt die Hebräische Bibel und insbesondere die Tora als heiliger Text, das offenbarte Wort Gottes. Doch in der Auslegung der Tradition wie der Wissenschaft wird der Bibeltext mit menschlichen Mitteln und nach menschlichen Kategorien ausgelegt. Wie sich beides zueinander verhält, wird uns nun Shimon Gesundheit darlegen in sei-
    nem Vortrag: „‘Sie ist nicht im Himmel’: Der menschliche Umgang der göttlichen Tora im jüdischen Schrifttum.“

  18. Cover des Buches Was jeder vom Judentum wissen muss (ISBN: 9783579064079)
    Christina Kayales

    Was jeder vom Judentum wissen muss

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Hypokras

    Der Autor

    Zur Autorin oder den Autoren kann ich nicht viel sagen, ausser dass sie allesamt vom Fach zu sein scheinen. Pastoren und Pastorinnen, Akademiker. Man darf davon ausgehen, dass sie eine Ahnung von der Themakik haben.

    Das Buch

    Es ist ein einfaches Paperback mit einer Menora auf dem Cover. Es ist schlicht gehalten und hat eine angenehme Grösse, man kann es sehr gut mit einer Hand halten und bequem lesen.

    Und so beginnt es:

    „Wenn dein Kind dich fragt“ – Diese Worte aus 5 Mose 6,20 zur Tradition des Fragens und Lernens passen zu meiner Freude und Dankbarkeit über dieses Buch. Die Neuauflage von: „Was jeder vom Judentum wissen muss“ ist ein sehr ermutigendes Zeichen. Das vorliegende Buch belegt, dass es Interesse am Judentum gibt und eine Auseinandersetzung mit dem Judentum gerade für Christinnen und Christen in Deutschland zu einem nicht mehr wegzudenkenden Anliegen geworden ist.

    Zusammenfassung

    Kurz: Geschichte, Glauben, Leben der Juden in einer kurzen Übersicht.
    Etwas länger:In jeweils abgeschlossenen Teilen werden einem die Bereiche Geschichte, Glaube, Leben der Juden näher gebracht. Man erhält Informationen über die Feste und sowohl deren Ursprung als auch heutige Bedeutung. Eine Einführung in die Geschichte des Volkes Israel und der Juden erhellt vieles, was einem sonst unklar erscheinen mag.

    Da dies ein reines Sachbuch ist werde ich mich im weiteren auf Kritik- und Positiv-Punkte und ein kurzes Fazit beschränken. Erläuterungen über Sprache, Stil und „Figuren“ sind hier unpassend.

    Kritik

    An manchen Stellen schiessen die Autoren etwas über das Ziel hinaus. Aus Abweichungen in der Berichterstattung in der Passionsgeschichte schliessen sie auf die Absichten der Verfasser. Mag sein, dass diese Schlüsse gerechtfertigt sind, jedoch werden sie nicht hinreichend begründet.
    Der letzte Teil dreht sich um die Passionsgeschichte Jesu und ist natürlich sehr moderat abgefasst, es geht schliesslich um den Dialog zwischen Christen und Juden. Man hätte ihn jedoch straffen können. Beinahe hatte ich den Eindruck, man wolle den Schreibern der Evangelien eine Art frühchristlichen Antisemitismus anhängen, obschon doch gerade Paulus in den Briefen immer wieder betont, dass er Jude ist. Und nicht „nur“ Jude, sondern Pharisäer der strengeren Schule.
    Die Argumentation, man könne Juden der Gegewart nicht für den „Mord an Jesus“ zur Verantwortung ziehen unterschreibe ich sofort. Jedoch kann man auch nicht pauschal DIE Christen für die Kreuzzüge oder DIE Deutschen für die Naziverbrechen verantwortlich machen. Zumindest dann nicht, wenn Einsicht und Reue und der Wunsch nach „Wiedergutmachung“ vorhanden sind und gelebt werden. Dann muss man in der Lage sein, aufeinander zu zu gehen und sich die Hand zur Versöhnung zu reichen.

    Positiv

    Die vielen Informationen über die vielfälftigen Hintergründe sind sehr interessant und zum Teil habe ich wirklich Erstaunliches gelernt, das ich so noch nie gesehen hatte (Stichwort „Essen entheiligen“).
    Die ganzen Feste im Zusammenhang zu sehen war interessant und aufschlussreich. Was es z.B. mit dem Lulav (woher soviel ich weiss das Wort Lulatsch herkommt) auf sich hat erinnerte mich an den vierfachen Acker aus dem Gleichnis.
    Man merkt dem Buch, sowohl in negativer als auch in positiver Weise an, dass es von Akademikern geschrieben wurde. Zumindest aber von Personen, die eine akademische Bildung genossen haben. Das Verzeichnis der weiterführenden Literatur ist hinreichend ausführlich. Man kann sich zu jedem Teil des Buches (Herkunft, Geschichte, Religion, Beziehung zu Nichtjuden und zu Christen) bequem mit einem ganzen Regalmeter an Büchern eindecken.
    Vielleicht noch eine kurze Szene aus dem Buch, bei deren Lektüre mir die Tränen kamen. Noch jetzt fällt es mir schwer, daran zu denken ohne eine Regung zu zeigen. Da beschreibt ein amerikanischer Theologe den Besuch eines KZ. Es begleiten ihn ein paar Überlebende. Ihm graut beim Anblick der Gebäude und ihm fällt es mit einem Mal schwer, an einen liebenden Gott zu glauben. Und da hört er wie um ihn herum Überlebende dieser Masaker gemeinsam in einen Chor einstimmen. Sie beten das erste und das letzte Gebet eines Juden, das Schma Jisrael.

    Fazit

    Als Startpunkt um sich mit dem Judentum auseinander zu setzen ist es wunderbar geeignet. Selbst sogar der Titel passt. Es deckt die Grundlagen ab.
    An einigen Stellen (Dialog mit dem Christentum und Jesus der Jude) hätte es ausführlicher auf die für mein Verständnis nicht immer schlüssige Argumentation eingehen dürfen.
    Wegen der Kritikpunkte „nur“ 4 von 5 Sternen. und eine Kaufempfehlung.

  19. Cover des Buches Gangsterland (ISBN: 9783570103005)
    Tod Goldberg

    Gangsterland

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Sal Cupertine ist der Nr.1-Killer der Chicagoer Mafia, wo er v.a. für seinen Cousin Ronnie Kehlköpfe zerdrückt und Kopfschüß am liebsten von hinten verteilt. Damit ist allerdings Schluß, als er in eine FBI-Falle tappt und 3 Agents plus Informant töten muß, die ihn erkannt haben. Auf Schleichwegen wird er nach Las Vegas gekarrt, wo er als (Nachwuchs-)Rabbi David Cohen Plattheiten aus Springsteen-und Neil-Young-Songs verbreitet (superlustig!) und für Nachtclubbesitzer und Gönner Bennie Savone unliebsame Zeitgenossen aus dem Weg räumt. Wenn nur der kaltgestellte Schnüffler Jeff Hopper nicht wäre, der bald in Las Vegas` Mustersiedlungen nach ihm sucht...Was ich anfangs für einen x-beliebigen Mafiakrimi hielt, entwickelt sich doch zu einem facettenreichen Krimi, v.a. die Darstellung von Sals aka Davids geistlicher Tätigkeit macht Laune. Und bloß kein Cousin eines Mafiamitglieds sein!
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