Bücher mit dem Tag "taoismus"
74 Bücher
- Hermann Hesse
Siddhartha
(935)Aktuelle Rezension von: winniccxxSiddhartha ist eines der bekanntesten Werke schlechthin des deutsch-schweizerischen Nobelpreisträgers Hermann Hesse. Das Buch handelt von einem jungen Brahman nahmens Siddhartha, allerdings nicht der gleichnahmige Buddah, der auch auftaucht. Siddhartha such seinen Platz auf der Welt und seinen Sinn, und durchlebt dabei verschiedene Stationen, die er reflektiert. Diese Einblicke in die Sichtweise Siddharthas waren für mich durchaus interessant, und Hesse schafft es natürlich dies auch auf eine besondere, gute Art und Weise zu Papier zu bringen. Allerdings hat mich das Buch nicht vollends abgeholt, und ich konnte mich davon nicht so sehr mitreißen lassen. Am Ende ist es aber nichtsdestotrotz ein nettes Büchlein für Zwischendurch, aber war für mich jetzt auch nicht ganz den hohen Ansprüchen entsprechend. 3/5 Sterne.
- Will Hofmann
Million Dollar Boy
(24)Aktuelle Rezension von: Sonne63Inhalt (Auszüge aus dem Klappentext):
Ausgerechnet ein Jucken in der Kniekehle verhilft Ede zu unverhofftem Reichtum. Der Mittdreißiger, der sich schon als Kind für Geld begeistert hat, entdeckt einen Zusammenhang zwischen den quälenden Reizen seiner Neurodermitis und dem Lauf von Roulettekugeln. Schnell perfektioniert er sein System und wird ein gemachter Mann.
Der utopische Gedanke einer Welt ohne Geld ist Ausgangs- und Endpunkt für Will Hofmanns fantastischen Roman, der einen abenteuerlichen Reisebericht mit Mystery- und Science-Fiction-Elementen und mit leichtfüßig-philosophischen Reflexionen verknüpft. Edes Weltreise durch exotische Spielhöllen wird zugleich zu einer Reise durch die Geschichte des Geldes und dessen unheilvoller Wirkung – und eine Reise zur Entdeckung des eigenen Selbst.
Meinung:
Wer dieses Buch lesen möchte, der sollte vorher wissen, dass er ein Werk vor sich hat, das so schnell mit nichts anderem vergleichbar ist. Es ist eine Mischung aus Sachbuch, Liebesgeschichte, Krimi und Science-Fiction bzw. Fantasy, wobei der Sachbuchanteil einen großen Part ausmacht.
Der Autor geht schon einen sehr außergewöhnlichen Weg. Er scheint sich für viele unterschiedliche Dinge im Leben zu begeistern. So erklärt er im Laufe des Buches ganz genau, wie menschliches Leben entsteht oder wie man Roulette spielt. Und zwar bis ins kleinste Detail! Er erklärt die verschiedenen Kulturen zahlreicher Länder; mit Münzen kennt er sich aus; geschichtliches Wissen sprudelt nur so heraus; die chinesischen Begriffe und Erklärungen von Ying und Yang kennt er sowieso und natürlich Dao bzw. Tao. Mir scheint, Will Hofmann ist ein wandelndes Lexikon. Er ist so fasziniert von diesen Dingen, dass er das seinen Lesern unbedingt nahebringen möchte. Das Buch ist so vollgepackt mit Informationen, dass ich zeitweise geistig absolut nicht mehr folgen konnte.
Das alles hat der Autor in eine sehr fantasievolle, teilweise auch sehr gefühlvolle Handlung eingebettet. Zum Ende hin wird es noch einmal richtig spannend und man fühlt sich in die Abenteuer eines Indiana Jones versetzt.
Wem das alles noch immer nicht genug ist, der kann auch noch zwischen den Zeilen lesen, denn Will Hofmann beschäftigt sich auch ganz nebenbei mit der menschlichen Psyche.
Fazit:
Dieses Buch ist so eine Art Allrounder. Es wird Wissen vermittelt und gleichzeitig eine Geschichte erzählt. Aber Achtung! Man muss bereit sein, sich auf etwas völlig Neues einzulassen. Ein Buch, das man mehr als einmal lesen kann und auch sollte. - Wolfgang Bauer
Geschichte der chinesischen Philosophie
(5)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerWer sich eine erste Übersicht über die Philosophie Chinas von den Anfängen bis in die neuere Zeit verschaffen möchte, ist mit diesem Buch sehr gut beraten. Dem Autor gelingt es, eine Übersicht zu schaffen, die sich nicht in Details verliert und auch jedem, der nicht Chinesisch kann oder über spezielle Vorkenntnisse verfügt, die wichtigen Philosophen, Ideen und Epochen aufzuzeigen. Das in einer sehr angenehmen Sprache, d.h. unter Vermeidung unnötiger Fachbegriff, geschriebene Buch vermittelt auch einen guten Eindruck von den Entwicklungslinien durch die Jahrtausende. - Laotse
TaoTeKing
(7)Aktuelle Rezension von: Dr_MUm diesen Text zu verstehen, reicht es nicht aus, ihn zehnmal zu lesen, denn: "Meine Lehren sind älter als die Welt. Wie könntest du ihren Sinn logisch erfassen?" (70). Vorher steht ebendort: "Meine Lehren sind leicht zu verstehen und leicht in die Praxis umzusetzen. Doch dein Verstand wird sie nie erfassen, und bemühst du dich, sie anzuwenden, dann wird dir dies misslingen." ... "Willst du mich kennen, dann schau in dein Herz hinein."
Es erscheint uns paradox, das irgendwas eine Lehre sein soll und wir sie mit unserem Verstand nicht begreifen können. Was soll denn das für eine Lehre sein? Und wenn wir sie anwenden wollen, dann wird uns das auch noch misslingen. Wozu brauchen wir dieses Etwas dann überhaupt? In diesem uralten Text dreht sich alles um einen Punkt, für den wir heute den Begriff "Erleuchtung" oder "Erwachen" benutzen.
Seit wir als kleine Kinder angefangen haben begrifflich zu denken, identifizieren wir uns mit unserem Verstand. Wir glauben, wir seien unser Verstand und merken nicht mehr, dass wir von ihm benutzt werden. Wer das nicht glaubt, der versuche doch einmal wenigsten eine Minute an nichts zu denken. Das gelingt nicht, weil wir nicht mehr fähig sind, diesen ständig Probleme konstruierenden Teil von uns einfach abzustellen und ihn nur zu benutzen, wenn wir ihn brauchen. Der Verstand benutzt uns. Er will nicht, dass wir in der Gegenwart des Augenblicks sind, sondern jagt uns in die Vergangenheit oder in die Zukunft. Der Verstand schafft unser Ego und damit erst alle unsere Probleme. Wenn man das weiß, dann bekommen die Worte von Laotse plötzlich einen Sinn. Wir sind mehr als unser Verstand mit seinem ewigen polarisierenden Gedanken. In (3) steht: "Der Meister lenkt, indem er den Geist der Menschen leert und ihr Innerstes füllt." Er bringt sie damit zurück zur Ursprünglichkeit unseres Seins zu einem Punkt wo wir die Verbundenheit mit allen Dingen und Lebewesen dieser Welt spüren. Dies ist aber mit dem Verstand nicht erfassbar. Deshalb erscheinen uns fast alle Verse des Tao Te King rätselhaft und paradox. Nur an manchen Stellen nicken wir zustimmend, weil wir glauben, das wir sie verstehen.
Die Bibel, die viel später entstand, enthält dieselben Botschaften. Nur sind sie dort nicht so paradox verkleidet und deshalb leicht zu überlesen.
Dass der Verstand mit seiner ständigen Einmischung unser Problem ist, kann man an ganz profanen Vorgängen verstehen. Was haben wir zum Beispiel in der praktischen Fahrschule für Probleme mit den vielen Vorgängen gehabt, die wir während des Fahrens plötzlich alle gleichzeitig hinter uns bringen mussten. Wir wollten sie begreifen, sie erzwingen. Wir schwitzten und waren verkrampft. Und heute? Wir fahren gedankenlos und alles geht wie von selbst. Wir haben den Zustand des Nichtstuns erreicht.
In (67) heißt es: "Manche sagen, meine Lehre sei Unsinn. Andere nennen sie erhaben, aber nicht praktikabel. Aber für jene, die ihr Innerstes ergründet haben, ergibt dieser Unsinn durchaus Sinn. Und für jene, die sie in die Praxis umsetzen, hat diese Erhabenheit tief reichende Wurzeln." - Tran-Nhut
Das schwarze Pulver von Meister Hou
(7)Aktuelle Rezension von: LouisdorDeutschsprachige Historienbücher über Südostasien im 17. Jahrhundert sind nicht gerade häufig. Krimis wohl noch viel weniger. Insofern ist dieses Buch alleine durch die Thematik ein echter Hingucker: Der vietnamesische Mandarin Tân löst, in seiner Eigenschaft als Dorfrichter, Kriminalfälle in einer sehr spannenden Epoche einer sehr schillernden Region: dem vietnamesischen Königreich kurz vor Anbruch der Kolonialepoche.
Dabei ist das Buch eigentlich der dritte Teil einer auf französisch erschienenen Serie, die insgesamt schon mehr als ein halbes Dutzend Teile zählt. (Warum genau ausgerechnet dieser Band übersetzt wurde, war nicht herauszufinden.) Vielleicht ist das wiederum der Grund, warum der Mandarin selbst etwas blass als Person bleibt: Er ist offenbar sehr jung, sehr sportlich, sehr neugierig, verliebt sich leicht, und hat sich einen Ruf als kriminalistischer Spürhund erarbeitet. Aber so richtig reicht das nicht, um ihn zu einer interessanten Person zu machen. Das ist die eine Schwäche des Krimis. Die andere Schwäche ist, dass keine rechte Exotik aufkommen will. Das liegt zum einen an der Übersetzung der Namen: Neben Tân haben nur sehr wenige Personen vietnamesische Namen, stattdessen wurden einige Namen eingedeutscht ("Frau Eisenhut", "Frau Libelle"), andere offenbar direkt aus dem Französischen übernommen ("Doctor Porc") und wieder andere tragen europäisierte Namen ("Eunuch Clemens"), während ausgerechnet der einzige echte Europäer, ein Jesuit, einen chinesischen Namen trägt. Das ist zum einen verwirrend, zum anderen störend. Auch zahlreiche andere Begriffe passen einfach überhaupt nicht in die Region ("der Graf", "der Kapaun"), und stören den Lesegenuss. Ohnehin erfährt man im Grunde recht wenig über die Zeit, mal abgesehen davon, dass es noch Mandarine gibt, und dass die ersten europäischen Missionare durchs Land ziehen. Aber ein Bild mag sich nicht so recht im Kopf einstellen. Der einzige wirklich starke Lichtblick sind einige Diskussionen über Philosophie, über Taoismus, über Konfuzianismus, über Mystik, zum Teil im direkten Vergleich mit dem Christentum.
Das alles aber wird durch einen seltsamen Slapstick zunichte gemacht, indem zum Beispiel Personen sich einer Horde Angreifer entziehen, indem sie den Berg hinterrollen und ähnliche absurde Szenen. Das soll offenbar witzig wirken, für mich fiel es aus der ansonsten zum Teil eher düsteren Szenerie heraus und durchbrach die (ohnehin schon geringe) Immersion. Überhaupt wird anfangs erst einmal gar nicht klar, wie stark sich der Roman ins Phantastische vorwagt: Es laufen zum Beispiel Leichen durch die Gegend, und bis weit über die Hälfte hinaus muss der Leser glauben, dass es sich um echte Leichen handelt, so zumindest lässt es die Wortwahl schließen. Ein Kriminalfall, der sich dadurch auflöst, dass Tote aus den Gräbern steigen, wäre für mich jedenfalls unbefriedigend. Zum Glück kommt es dann auch nicht so weit, und, tatsächlich, ist dann alles ganz anders, und der mystische Spuk wird in bester Sherlock-Holmes-Manier entzaubert. (Man kann das hier verraten, ohne dass es das dies zu viel verraten würde). Tatsächlich ist der eigentliche Kriminalfall sogar recht pfiffig, es werden am Ende ganz viele Fäden von zuvor scheinbar zusammenhangslosen Ereignissen verknüpft und bilden tatsächlich ein in sich logisches und durchaus schlüssiges Motiv und Konzept. Aber bis es so weit ist, musste sich der Leser zuerst durch sehr viel überzeichnete Personen, Slapstick, gepaart mit trocken-nüchternen Passagen und einem großen Sammelsurium an Ratlosigkeit herumschlagen.
Insgesamt: Exotik, ohne dass exotische Stimmung aufkommen will, zusätzlich erschwert durch eine sehr mühsam holprige Sprache, die nicht recht vorankommt und die insgesamt wirklich absolut gruslige deutsche Wortwahl und Namensgebung. Hätte was ganz besonderes sein können - war es aber dann nicht. Keine Empfehlung. Und nur ein ganz klein wenig Neugier, ob die anderen Bände (im Original?) einige dieser Schwächen ausbügeln.
- Hans Kruppa
Das Geschenk der Sterne
(10)Aktuelle Rezension von: SebastianKorndoerferBegleite den Taoisten Tschuang Tse, ins China des 4. Jahrhunderts.
Wenn du dich für den Taoismus begeisterst, so wie ich, dann ist dieses Buch wirklich eine Inspiration. Die alten, chinesischen Weisen sind sehr lebenserfahren. Ihre Lehren sind gerade für uns Heute von großem Nutzen.
Auch im Buch erfährt der Leser von taoistischen Prinzipien: Geduld, Furchtlosigkeit vor dem Tod, ein Gefühl für die Schönheit der Natur, Leben in Zurückgezogenheit, Muße und viel Zeit, eine große Gelassenheit.
Klare Empfehlung!
- Dschuang Dsi
Das wahre Buch vom südlichen Blütenland
(6)Aktuelle Rezension von: belanahermineInhalt
Hauptbestandteil des Buches sind die übersetzen Werke von Dschuang Dsi, einem chinesischen Philosophen und Dichter. "Das wahre Buch vom Blütenland" gilt als das Hauptwerk des Daoismus. Es besteht aus 27 Einzelbüchern.
Richard Wilhelm, der das Buch übersetzt hat, stellt ihm eine ausführliche Einführung voran, die auch auf die Schwierigkeiten bei der Übersetzung und Deutung eingeht. Er leitet auch jedes Einzelbuch mit ein paar Erklärungen ein.
Subjektive Eindrücke
Die Einzelbücher legen die Kenntnisse in Form kleiner Geschichten dar. Diese sind anregend, sich selbst Gedanken dazu machen, und sind gleichzeitig in der Lage, eine gewisse Grundstimmung des Daoismus zu vermitteln.
Die Kommentierungen sind sehr hilfreich, weil sie bestimmte Interpretationsmöglichkeiten angeben und somit das Verständnis der Geschichten unterstützen.
Fazit
Ein anregender Baustein des Bildes über einen kleinen Ausschnitt der chinesischen Kultur.
Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/category/rezension/
- Hans J. Störig
Kleine Weltgeschichte der Philosophie
(20)Aktuelle Rezension von: SokratesDiese Geschichte der Philosophie sollte ebenfalls in keinem Regal fehlen: Störig behandelt nicht nur die Philosophie des Ostens, insbesondere der asiatischen Philosophie, sondern auch das indische religiöse (philosophische) System. Insbesondere bei den antiken Philosophen behandelt Störig auch solche Philosophen (z.B. Cicero), die in anderen vergleichbaren Büchern keine Erwähnung finden. - Benjamin Hoff
Tao Te Puh
(8)Aktuelle Rezension von: BookkillerDie Geschichte ist toll und voller Weisheiten. Die Grafiken im Buch sind etwas veraltet im Stil. Für alle, die sich für östliche Philosophie interessieren mit einer Prise Humor. Schöne Einführung in den Taoismus und asiatische Weltanschauung, ich musste einige Male schmunzeln über die berührende Erzählung mit Puh.
- Laotse
TaoTe-King, Das Buch vom Sinn und Leben
(7)Aktuelle Rezension von: Micha_MIch kann zu dem Buch nicht viel sagen... aber es ist definitiv nicht gut bzw. gar nicht verständlich (trotz Erläuterungen) - Jorge di Raffi
Amnesia
(3)Aktuelle Rezension von: dieschmittZum Inhalt:
Aus dem Inhalt: Auf den ersten Blick teilen die Bewohner des renommierten Seniorenheims nur das Schicksal des Alterns. Robert Dubois und Emilie Duprez, ein ungleiches Paar in vieler Hinsicht, erlebt die freudlosen Aspekte des Vergessens auch versöhnlich heiter. Doch in der geschlossenen Abteilung des "Jardin" geschehen Dinge, die der Institution unwürdig sind. Deren Aufklärung prallt auf das Dickicht der Demenz. Umso bedeutender wird der Einfluss eigener Inhalte für denjenigen, der sie verstehen möchte.
Meine Meinung:
Dies ist mein erstes Buch des Autors, das ich gelesen habe. Zunächst einmal, es hat mir sehr gut gefallen, ist aber keine „leichte Kost“. Warum das so ist, werde ich gleich noch ausführen, nur vorab, ich meine dies positiv.
Der Autor führt die Leser an der Seite von Kommissar Lijnen in die Geschichte. Er bekommt den Auftrag eine Frau zu beobachten, deren Mann davon ausgeht, dass sie fremdgeht. Die Geschichte führt mitten in Fragen der Gesellschaft, dreht sich auch um Fragen um den Sinn des Lebens, um Ethik und Moral. Das alles eingebettet in einen spannend geschilderten Fall.
Die Geschichte spielt größtenteils in einem Seniorenheim. In diesem Heim begleitet man vor allem 2 Bewohnern. Robert, der immer mehr vergisst und scheinbar etwas aus seiner Vergangenheit mit sich herumträgt und Emilie, die sehr eng mit Robert verbunden ist. In dem Heim gibt es auch eine geschlossene Abteilung für demente Bewohner. In dieser Abteilung passieren seltsame Dinge.
Dies sind die beiden Haupthandlungsstränge des Buches. Diese verweben sich immer weiter miteinander.
Das Buch führt einen direkt von Anfang an mitten ins Geschehen, ohne zu viel zu verraten. Der Autor hat es geschafft seine Charaktere der Geschichte sehr anschaulich zu schildern, dass ich sie förmlich vor mir sah. Sie waren sehr gut beschrieben und teilweise sehr eigen, was mir gut gefallen hat.
Der Schreibstil ist sehr gut lesbar und geradlinig. Das Buch ist sehr interessant zu lesen von Anfang bis zum Ende. Es hat mich nachdenklich zurück gelassen und der Autor hat mir sehr viel mehr als eine gut lesbare und spannende Geschichte mit diesem Buch hinterlassen. Ich nehme einiges zum Nachdenken mit.
In diesem Buch finden sich spannende Unterhaltung, Philosophische Ansätze und aktuelle gesellschaftliche Probleme in einer sehr lesenswerten Mischung.
Fazit:
Sehr schöne Geschichte, die viel Potential zum Nachdenken hat.
- Laotse
Tao Te King
(48)Aktuelle Rezension von: JuergenEisserer...im wahrsten Sinn des Wortes bewegend. Manche Gedanken davon sind zwar schwer ergreifbar und unverständlich beschrieben. Doch bei näherer Betrachtung öffnet sich danach ein Fluss an neuen Gedanken!
- Manfred Porkert
Die theoretischen Grundlagen der chinesischen Medizin
(1)Aktuelle Rezension von: Georg333Prolog: b) "Herr Prof. Porkert ist der führende Wissenschaftler für chinesische Medizin in der Bundesrepublik. Er hat zahlreiche bedeutende Bücher über dieses Grundgebiet geschrieben und chinesisches Denken [Diagnostizieren, Therapieren...] europäischem Verständnis zugänglich gemacht." Dr. Veronica Carstens
b) "Basis für die TCM ist ein eigenes diagnostisches System, das aufbauend auf Anamnese und qualitativen Befunden (Zunge, Puls, Palpitation) eine funktionelle Diagnose erhebt und eine differenzierte Terminologie für Physiologie und Pathologien (Normkonventionen, Agenzien, Leitkriterien, Funktionskreise usw.) nutzt [8, 9]. Konkrete Therapiemöglichkeiten sind die „fünf Säulen der TCM“:
1. Akupunktur,
2. chinesische Arzneimitteltherapie,
3. chinesische Diätetik und Lebenspflege,
4. Bewegungstherapien (Taijiquan und Qigong) und
5. Tuina (chinesische manuelle Medizin).
In China wird TCM nach wie vor zur Behandlung von manchen akuten, häufig aber von chronischen und funktionellen Krankheiten verwendet. Wenig bekannt ist, dass Grundlagen der Hygiene, der erste Versuch einer Pockenimpfung und die Forensik in China als Teil der chinesischen Medizin historisch belegt sind [3,4,5]. Einige moderne Medikamente wie Ursodesoxycholsäure (UDCA), die Statine und Artemisinin (Standard gegen Malaria, Nobelpreis für Medizin 2015) stammen aus der chinesischen Medizin. Die TCM gilt heute als das umfassendste, am weitesten verbreitete traditionelle Medizinsystem.Durch neue Verfahren (bspw. funktionelle MRT) konnten Hinweise auf neurologische Wirkmechanismen der Akupunktur bis hin zu einem „brain mapping“ gewonnen werden:..
Traditionelle Chinesische Arzneimitteltherapie (TCA)
Die traditionelle chinesische Arzneimitteltherapie (TCA) gilt in China als die wichtigste Therapiemethode der TCM. Als Voraussetzung für eine (richtige) Wirkung der TCA wird eine korrekte „chinesische Diagnose“ nach den diagnostischen Verfahren der TCA [9, 11, 12] erstellt, dann die Rezeptur ausgewählt, modifiziert und dem Patienten verordnet.
Grundprinzip ist die Kombination von 2–15 Arzneikräutern in einer individuellen Rezeptur. Die Rationalen sind Wirkverstärkung, Nutzung von Synergismen einzelner Arzneipflanzen, Lenkung der Rezepturmischung, Minderung von Geruchs- und Geschmacksbelästigung sowie unerwünschten Arzneiwirkungen.",
Carl-Hermann Hempen & Josef Hummelsberger: "Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) – vom Mythos zur Evidenz (Traditional Chinese medicine (TCM)—what is myth and what is the state of evidence today?), springer.com
springermedizin.de/akupunktur/traditionelle-chinesische-medizin-tcm-vom-mythos-zur-evidenz1) Fazit
a) Alternativmedizin-Meilenstein des (Sprach)Genies!
Top-Ergänzungen zu Homöopathie, Pendeln, Bioresonanz-, Aroma-, Musik-, Farbtherapie, ...!b) Außergewöhnliches Genie ['1933) lieferte außergewöhnliches & sehr bedeutsames Grundlagenwerk (mit Top-Ausstattung) im Bereich der Alternativen Diagnostik (Kinesiologie & Pendeln!), Medizin & Heilverfahren,
s.v.a. Bioresonanz-, Aroma-, Farb-, Musik-Therapie, Kinesiologie,...! , , ...c) "Kein Kollege aus dem Westen, der sich ernsthaft mit chinesischer Medizin beschäftigte, kam [kommt] an dieser Pionierleistung vorbei (Dan Bensky, Ted Kaptchuk...)!" springer.com: C.-H. Hempen & Ute Engelhardt: 2015: "Nachruf für Professor Dr. Manfred Porkert"
d) Formal-Editorisches
27 S. (!) deutsches Sachregister
10 S. (!) lateinisches Sachregister
1/2 S. Zitate-Register
15 S. CHINESISCHE SACHWERTE a) Umschrift
13 S. CHINESISCHE SACHWERTE b) Chinesische Zeichen (Geordnet nach Radikalen)2) Rezensionen
sci-hub.ru3) Videos
youtube: Spitzenmedizin: Akupunktur - Mythos oder Therapie? Doku (2019)
youtu.be: Qi [Lebensenergie] - Auf den Spuren Chinesischer Heilkunst (ganze Dokumentation)
youtu.be: Was macht die TCM anders? Chronische Krankheiten behandeln mit chinesischer Arzneitherapie
youtu.be: So hängen deine Emotionen mit deinen Organen zusammen! (Chinesische Medizin) [Qi Gong]4) Hilfreiches
IHV: 1 S.: dnb.de
Zitate aus dem Rezensionsbuch & weitere: siehe unten Punkt 5 & 6
http://manfred-porkert.com/ mit youtu.be-Video
manfred-porkert.com laudatiowikipedia Traditionelle chinesische Medizin: Mit: Entsprechungsmedizin, Naturkundliche Medizin, Qi in der Spannung von Yin und Yang, Altchinesische Medizin, Ahnenmedizin, Dämonen-Medizin, Religiöse Medizin...
springer.com: C.-H. Hempen & Ute Engelhardt: 2015: "Nachruf für Professor Dr. Manfred Porkert"Porkert-Literatur
manfred-porkert.com/werke: Bücher & Übersetzungen
archivesearch.lib.cam.ac.uk
lovelybooks: "Neues Lehrbuch der chinesischen Diagnostik":
"Das Standardwerk, neu gefasst, mit deutscher Terminologie. Das Neue Lehrbuch stellt die Diagnostik auf der Höhe der Begriffleichkeit moderner Wissenschaften dar Es ist das Ergebnis von mehr als drei Jahrzehnten der Beschäftigung des Autors mit dem Thema!", naturmed.deÄhnliche Literatur
Monografien: deutsche-digitale-bibliothek.de
Paul Ulrich Unschuld: "Die Praxis des traditionellen chinesischen Heilsystems, unter Einschluss der Pharmazie dargestellt an der heutigen Situation auf Taiwan.", 1973, 182 S., cambridge.orgTCM-Literatur Kostenlos:
7 S.: springer.com: Carl-Hermann Hempen & Josef Hummelsberger:
Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) – vom Mythos zur Evidenz (Traditional Chinese medicine (TCM)—what is myth and what is the state of evidence today?), Volume 63, pages 570–576, (2020)5) Zitate aus der Kategorie 4) Hilfreiches
a) IHV: 1 S.: dnb.de: INHALTSVERZEICHNISEINFÜHRUNG
I. DIE ELEMENTAREN WERTKONVENTIONEN
A. Yin und Yang
1. Allgemeine und philologische Vorbemerkungen
2. Syntaktische Inflexion der Begriffe Yin und Yang
3. Der technische Bedeutungsumfang der Begriffe Yin und Yang
B. Die fünf Wandlungsphasen (Wu Hsing)
1. Historische und bibliographische Vorbemerkungen
2. Qualitative Definition der fünf Konventionalwerte
3. Sequenzen und medizintheoretische Anwendung der Wandlungsphasen
II. DIE WERTKONVENTIONEN MAKROKOSMISCHER DIMENSION: DIE PHASENENERGETIK
1. Allgemeine Vorbemerkungen
2. Historisches, Bibliographisches
3. Die Grundkonventionen der Phasenenergetik
4. Notation der Umlaufphasen (circuitus) unter Verwendung der Tonembleme
5. Die Koppelung (contactus) von Umlaufphasen und Energiekonstellationen (yün-ch’i hsiang-lin)
6. Empirische Inflexionen der Phasenenergetik
7. Die wissenschaftliche Problematik der phasenenergetischen Theorie
III. WERTKONVENTIONEN MIKROKOSMISCHER DIMENSION: I. Orbiskonographie (tsang-hsiang)
1. Allgemeine Vorbemerkungen
2. Historisches, Bibliographisches
3. Die Elemente der Orbisikonographie; Terminologie
4. Ikonographie der Orbes horreales
5. Ikonographie der Orbes aulıci
6. Die Para-Orbes (ch’i-heng chih fu)
7. Vergleichender Überblick über die Hauptfunktionen der Orbes
8. Formen der Energie (Energetik)
IV. WERTKONVENTIONEN MIKROKOSMISCHER DIMENSION II: SINARTERIOLOG
BIBLIOGRAPEHIE 231
REGISTERb) TCM: wikipedia Traditionelle chinesische Medizin:
Mit: Entsprechungsmedizin, Naturkundliche Medizin, Qi in der Spannung von Yin und Yang, Altchinesische Medizin, Ahnenmedizin, Dämonen-Medizin, Religiöse Medizin...
"In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM...) werden viele historisch unterschiedliche chinesische Behandlungsformen sowie einige diagnostische Modalitäten zusammengefasst. Die TCM beruht auf Annahmen, die der taoistischen Philosophie entstammen... Die „im Westen“ gebräuchliche Bezeichnung traditionelle chinesische Medizin [8] ist in China unüblich.
Zu den therapeutischen Verfahren der TCM zählen vor allem die Arzneimitteltherapie und die Akupunktur sowie die Moxibustion (Erwärmung von Akupunkturpunkten). Zusammen mit Massagetechniken wie Tuina Anmo und Shiatsu, mit Bewegungsübungen wie Qigong und Taijiquan und mit einer am Wirkprofil der Arzneien ausgerichteten Diätetik werden die Verfahren heute gerne als die „fünf Säulen“ der chinesischen Therapie bezeichnet. Die TCM ist die traditionelle Heilkunde mit dem größten Verbreitungsgebiet, besonders die Akupunktur wird heute weltweit praktiziert.[9] Ursprünglich hatten die zahlreichen Modalitäten ein Verbreitungsgebiet im ostasiatischen Raum, insbesondere Vietnam, Korea und Japan. Auf dieser Grundlage entwickelten sich spezielle Varianten in diesen Ländern, wie zum Beispiel die japanische Kanpō-Medizin.Von wissenschaftlicher Seite wird eine therapeutische Wirksamkeit vieler Behandlungsmethoden der TCM bestritten und etliche Behandlungsmethoden werden als pseudowissenschaftlich betrachtet.[10][11] Generell widersprechen [?] die Annahmen der TCM den heutigen Fakten über Physiologie oder der Anatomie des Menschen.[6]
c) springer.com: C.-H. Hempen & Ute Engelhardt: 2015: "Nachruf für Professor Dr. Manfred Porkert"
springermedizin.de/akupunktur/traditionelle-chinesische-medizin-tcm-vom-mythos-zur-evidenz
"Für die chinesische Medizin war Manfred Porkert ein Wegbereiter, ein großer Lehrer und Gelehrter. Er war der Gründungspräsident der SMS...Mit seiner außergewöhnlichen sprachlichen Begabung und seinem ebenso unbestechlichen wie präzisen Denken eröffnete er uns die damals völlig neue Welt der chinesischen Medizin mit ihren theoretischen und philosophischen Grundlagen. Er trug ganz wesentlich dazu bei, sie auf wissenschaftstheoretischer Ebene von Ost nach West zu transportieren und gleichzeitig auf angemessene Weise für die ärztliche Praxis zu transformieren.Möglich war all dies nur, weil der 1933 im Böhmischen geborene Manfred Porkert bei Kriegsende in den Westen kam. Schon als Schüler gab er sich in Bamberg den von Englisch, Französisch, Russisch bis Spanisch reichenden Sprachangeboten hin und tauchte schon bei seinem Studienbeginn in München in die Philosophie der Klassiker und in die Psychologie C. G. Jungs ein. Dem Hochbegabten fiel es leicht, den sprachlichen Kosmos zu durchwandern und Arabisch, Japanisch, Italienisch und schließlich Chinesisch zu lernen. Gerade letzterer Sprache galt seine besondere Zuwendung, und er promovierte an der Pariser Universität Sorbonne, der damaligen Hochburg der Sinologie, zu einem daoistischen Thema. Unter seinen Lehrern waren große Namen wie Max Kaltenmark, und er sah sich ganz dezidiert in der Tradition so bedeutender französischer Sinologen wie Marcel Granet, Henri Maspero und Paul Pelliot.
Darüber hinaus erfüllte er sich einen alten Kindheitswunsch und begann in Würzburg mit dem Studium der Medizin. Dabei stieß er fast zwangsläufig auf den damals ebenso neuartigen wie fremden Kosmos der chinesischen Medizin und musste bald feststellen, dass vieles, was bis dahin im Westen hierüber gesagt und geschrieben worden war, nicht nur unvollständig und dilettantisch, sondern regelrecht falsch war.
Eine Herkulesarbeit wartete auf ihn. Es galt, die gesamte der chinesischen Medizin zugrunde liegende Philosophie, ihre methodologischen Wege und vor allen Dingen eine präzise Terminologie zu erarbeiten und den Menschen im Westen nahe zu bringen, um westlichen Therapeuten das Rüstzeug für eine praktische Anwendung der chinesischen Medizin in die Hände zu legen.
Manfred Porkerts 1969 fertiggestellte Habilitationsarbeit über die theoretischen Grundlagen der chinesischen Medizin ist bis heute ein Meilenstein auf diesem Gebiet. Kein Kollege aus dem Westen, der sich ernsthaft mit chinesischer Medizin beschäftigte, kam an dieser Pionierleistung vorbei, die später im MIT Verlag auch auf Englisch erschien. Zu nennen sind hier so bedeutende Persönlichkeiten wie Dan Bensky, Ted Kaptchuk und andere. Mit Fug und Recht lässt sich behaupten, dass niemand die westliche Welt bezüglich der chinesischen Medizin mit seinen Vorarbeiten so beeinflusst hat wie Manfred Porkert.
Obwohl sich Manfred Porkert der chinesischen Medizin ursprünglich von ihrer theoretischen Seite her näherte, hatte er auch großes Interesse an ihrer praktischen Anwendung. Nach der Maxime „ein Arzt muss ein guter Handwerker sein“ hat er in einer Provinzstadt südlich von Taipeh bei dem Altarzt Xia Boyan über Monate hinweg die chinesische Medizin des Alltags und insbesondere die Pulstastung erlernt. Von diesem umfassenden Engagement sollten wir später nachhaltig profitieren.
In den 70er Jahren scharte sich im Institut für Sinologie in der Schwabinger Trautenwolfstraße ein kleiner Kreis von Schülern um ihn, der manchmal nur aus einem von uns beiden bestand. Dies hielt ihn nicht davon ab, die Seminare extra früh um 7 oder 8 Uhr beginnen zu lassen.
In sinologischer Hinsicht beeindruckte an erster Stelle Manfred Porkerts Bemühen um gewissenhaftes Übersetzen, das dem Text verpflichtet bleibt. Prägend blieb mir, Ute Engelhardt, sein Ausspruch in Erinnerung: „Wann immer man denkt, man kenne das chinesische Zeichen, soll man es extra noch einmal nachschlagen.“ Entsprechend legte er stets größten Wert auf Klarheit und Stringenz in der Terminologie, wobei sich sein sinologisches Wissen nicht nur auf Texte zur chinesischen Medizin beschränkte, sondern sich auch auf den damals noch wenig erforschten Daoismus sowie Roman-Literatur, chinesisches Theater und zahlreiche andere Bereiche erstreckte. Überdies vermochte er klassische chinesische Texte und Gedichte zu rezitieren wie ein chinesischer Gelehrter.
Auch bei der Unterweisung der Mediziner schöpfte Manfred Porkert aus einem reichen Wissens- und Erfahrungsschatz, gepaart mit blitzgescheiten Querverbindungen und gespeist aus den Tiefen sprachlicher und philosophischer Kompetenz. Ich, Carl-Hermann Hempen, habe diese Vorlesungen, in denen ich mit Wissen, Erfahrungen, Klarheit und Erkenntnissen überhäuft wurde, als großes Geschenk empfunden. So sagte er gerne: „Wer viel mitbringt (und damit meinte er Willen und Bereitschaft), der wird viel mehr bekommen.“ Unendliches habe ich von ihm erfahren, ein ganzer Kosmos hat sich vor mir ausgebreitet.
Gemeinsam legten wir dann den Grundstein für die SMS, die wir als Verein in der nahegelegenen Gaststätte Leopold quasi auf einem Bierfilz skizzierten.
1978, einige Jahre nachdem wir uns kennen gelernt hatten, wurde der Verein offiziell gegründet. In intensiver Zusammenarbeit entwarfen wir Lehrangebote, Kurse und Schulungen und gründeten die Zeitschrift Acta Medicinae Sinensis, die heute Chinesische Medizin heißt und nach ihrer Gründungsphase von Manfred Porkert bald in Ute Engelhardts Hände gelegt wurde. Als Juniorpartner durfte ich, Carl-Hermann Hempen, schließlich das Lehrbuch Systematische Akupunktur mit ihm schreiben, das damals eine neue Etappe für die chinesische Medizin einleitete.
Als Mensch war Manfred Porkert nicht einfach — er war schwierig. Er war ein großer Lehrer, aber er konnte eigen, kompromisslos und stur sein. Doch aufgrund seiner herausragenden Leistungen als Wissenschaftler und Lehrer durfte er auch kompromisslos, stur und schwierig sein.
So trennten sich fast folgerichtig nach zwanzig Jahren unsere Wege im Guten. Wir gingen verschiedenen Aufgaben nach. Wir, die Schüler, arbeiteten mehr nach außen hin, gaben Unterricht, schrieben Bücher, betrieben unsere Praxen.
Manfred Porkert wirkte fortan im Zurückgezogenen. Wir glauben, er wollte diesen Weg. Schon früh hatte er immer wieder von der „inneren Emigration“ erzählt und sich wochenlang asketisch in seine Hütte in Kärnten zurückgezogen, wo er sich fern des Alltags in seine eigene Welt vergrub und dort wie ein Eremit auf dem Berg mit äußerster Disziplin und beispielloser Schaffenskraft seine wichtigen Werke schrieb. Was bleibt, sind seine unbestreitbar großen Leistungen. Er hat die chinesische Medizin wie kaum ein anderer vorangebracht, was wohl nur von einem Mann mit seinen Kenntnissen, Begabungen und Fähigkeiten, aber auch seiner Zähigkeit zu meistern war..."
6) Zitate aus dem Rezensionsbuch
a) Einführung/Einleitung
S 1: "Die chinesische Medizin definiert, wie alle eigenständig chinesische Wissenschaft, Daten nach dem induktivsynthetischen Erkenntnismodus. Die Induktivität entspricht einer logischen Verbindung zwischen zwei gleichzeitig an verschiedenen Raumorten gegebenen Wirkpositionen (wie umgekehrt die Kausalität einer logischen Verbindung zwischen zwei am gleichen Raumort zu verschiedenen Zeiten gegebenen Wirkpositionen entspricht). Mit anderen Worten, Wirkungen an verschiedenen räumlich getrennten, gleichzeitigen Positionen (Objekten), die sich gegenseitig bedingen, sind induktive Wirkungen. In den europäischen Wissenschaften hat der Induktivnexus vor der Entfaltung von Elektrodynamik und Atomphysik, die auf ihm allein fußen, nur in Protowissenschaften wie etwa der Astrologie eine untergeordnete Rolle gespielt. Dieser Umstand, nämlich daß auch der moderne Europäer als Produkt seiner mehr als zweitausendjährigen Geistesgeschichte noch immer gewohnt ist primär kausal (und nur sekundär induktiv) zu räsonieren, hat sich bis heute als größtes Hindernis für die adäquate Würdigung aller chinesischen Wissenschaft und so auch der chinesischen Medizin erwiesen.Für eine phänomenologische Darstellung der Materie spricht außer der persönlichen Disposition des Autors ein Moment, das ungleich schwerer wiegt als diese: Im Unterschied zu anderen Teilen der chinesischen Wissenschaftstradition ist die chinesische Medizin heute nicht historisches Petrefakt, sondern lebendige Wissenschaft. So schwer man dem interessierten Bemühen einer Anzahl westlicher Modeärzte um einen Seitenzweig der chinesischen Medizin, die Akupunktur, heute schon den Charakter der Wissenschaftlichkeit zuerkennen kann, so wenig ist einzusehen, daß eine therapeutische Wissenschaft, die sich durch mehr als 2000 Jahre bewährt hat und die inzwischen wieder für alle Chinesen - und damit für ein Viertel der Menschheit - zur alltäglichen geworden ist, auch künftighin ausschließlich dem chinesischen Kulturkreis vorbehalten bleiben soll. Anders gesagt, auch nichtchinesische Mediziner sollen die Möglichkeit erhalten, sich mit den Prämissen und Ergebnissen der chinesischen Heilkunde vertraut zu machen. Im Hinblick auf dieses Ziel erschien uns außer der sachgerechten Darstellung der chinesischen Lehren die Verwendung - was hier überwiegend gleichbedeutend ist mit der Entwicklung - einer präzisen europäischen Terminologie für die termini technici der chinesischen Medizin als Notwendigkeit. Diese europäische Terminologie wurde nach Regeln erstellt, die zur Orientierung des Benutzers der vorliegenden Arbeit näher erläutert seien.
Vermerken wir schließlich, daß die vorliegende Arbeit ausschließlich auf chinesischen Quellen oder auf eigenen Vorarbeiten, die sich ihrerseits auf chinesische Quellen abstützen, fußt. Europäische Sekundärliteratur, auch wenn wir sie in bibliographischen Hinweisen erwähnen, hat sich nicht in irgendwelchen eigenen Ausführungen niedergeschlagen. Die chinesische Sekundärliteratur wurde hingegen, bei den einzelnen Kapiteln in unterschiedlichem, aus dem Apparat oder der Kapiteleinleitung deutlich ersichtlichem Maße, zur ersten Orientierung und ausnahmsweise auch zur Interpretation der Quellen herangezogen. In besonderer Weise gilt dies für das 4. Kapitel: Sinarteriologie, bei dem angesichts der gewaltigen Fülle von Ergebnissen und Arbeiten auf dem Gebiet der Akupunktur® eine stärkere Berücksichtigung der Sekundärliteratur den Überblick erleichtert hat, ohne daß dadurch der klassische Kern der Theorien an irgendeiner Stelle verdeckt wurde."