Bücher mit dem Tag "tauschhandel"
24 Bücher
- Suzanne Collins
Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele
(17.825)Aktuelle Rezension von: Lia_Nilges_FantasyautorinDie vielen, teils langen Flashbacks am Anfang haben mir den Einstieg erschwert, aber je weiter die Geschichte fortschritt, desto mehr zog sie mich in ihren Bann. Obwohl ich die Szenen vom Film her schon kannte, haben sie mich überrumpelt und emotional mitgenommen. Am Ende war ich gerührt und sprachlos.
- Ally Condie
Cassia & Ky – Die Flucht
(2.291)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraDie Liebesgeschichte um „Cassia & Ky“ geht weiter! Stell dir vor, die Regierung will, dass du einen anderen Menschen liebst, als den, an den du dein Herz verloren hast. Um das zu erreichen, schickt sie ihn fort von dir und plant sogar seinen Tod. Würdest du versuchen ihn zu retten? Cassia zweifelt keine einzige Sekunde daran und macht sich auf die Suche nach ihrem geliebten Ky. „Die Flucht“ von Ally Condie aus dem Jahr 2011 ist die Fortsetzung des dystopischen Jugendromans „Die Auswahl“, der mich voll und ganz gefesselt hat. Inwiefern das dem zweiten Band gelungen ist, erfahrt ihr nun hier.
Nachdem die 17-jährige Cassia mit ihrer Familie in die Provinz Keya zwangsumgesiedelt wurde, lässt sie sich freiwillig in ein Arbeitslager für Aberrationen, den Menschen zweiter Klasse, bringen. Sie hofft in den sogenannten äußeren Provinzen zu landen, denn sie ist sich sicher, dass ihre große Liebe Ky Markham dort als Soldat im Krieg kämpfen muss. Tatsächlich findet sie Hinweise auf seinen Verbleib und plant gemeinsam mit einer neuen Freundin eine wagemutige Flucht, um ihm zu folgen.
Bereits im ersten Kapitel sticht die erste signifikante Veränderung im Vergleich zu „Die Auswahl“ ins Auge: Neben Cassia hat nun auch Ky einen Erzählstrang in der Ich-Perspektive und im Präsens. Die Kapitel mit einer ungeraden Zahl handeln von Ky, während jene mit einer geraden Zahl von Cassia handeln. So soll der Leser den männlichen Protagonisten nun besser kennenlernen und sich gegebenenfalls auch mit ihm identifizieren können. Mir selbst ist das nur in Maßen gelungen, denn mir persönlich konnte Condie die beiden Charaktere sprachlich nicht genug differenzieren. Kys Wortwahl und Gedankenstrukturen waren manchmal zu nah an denen von Cassia, sodass es ihm, obwohl er ein sympathischer Charakter ist, an Individualität mangelt. Cassia dagegen ist eine lebhaftere Figur, die sich bereits positiv weiterentwickelt hat. Sie begegnet ihrer Umwelt erkennbar skeptischer, zudem hat sie deutlich an Willensstärke dazu gewonnen, ohne dabei an Authentizität einzubüßen. Trotzdem legen beide Charaktere ein gelegentliches Fehlverhalten an den Tag, über das man sich als Leser vielleicht ärgern mag, das die Figuren allerdings realistischer wirken lässt und durch daraus resultierende Konflikte sogar zur Spannung des Romans beiträgt.
Der zweite große Unterschied zum Vorgänger ist ein radikaler Ortswechsel. Spielte „Die Auswahl“ noch in der vorstädtischen Provinz Oria, befindet sich Cassia nun in einer namenlosen Provinz in der Peripherie der Gesellschaft, in der die Canyons liegen. Da Condie selbst im US-Bundesstaat Utah lebte, ist davon auszugehen, dass der Grand Canyon Vorlage für diese Landschaft war, falls der Jugendroman nicht sogar tatsächlich dort spielt, was bei einer Dystopie wie dieser, die zweifelsfrei auf der Erde stattfindet, nicht einmal allzu abwegig ist.
Durch die lokale Trennung wird zwar ein klarer Schnitt zwischen den Bänden gemacht, doch ob dies frischen Wind in die Reihe bringt ist fraglich. Denn wie jeder weiß ist der Grand Canyon trocken und öde, obwohl ein Besuch sicherlich auch imposant ist. Ähnlich verhält es sich auch in „Die Flucht“. Die anfängliche Aufregung verblasst nach einigen Seiten, da Cassia Ky durch das Gelände folgt und er dieselben Dinge sieht wie sie einige Kapitel später. So geht der Leser also jeden Weg zweimal: Einmal mit Ky und einmal mit Cassia, was der Geschichte leider einen kleinen Dämpfer verpasst.
Auch die Liebesgeschichte schreitet in diesem Band schleichender voran. Xander kommt lediglich am Rande vor und Cassias Emotionen erhalten aus unterschiedlichen Gründen negative Nuancen. Wer sich also auf romantische Passagen gefreut hat, wird folglich eher unzufrieden sein. Trotz der Schwächen gibt es in dem dystoptischen Jugendroman keine Tiefpunkte, die vor Langeweile kaum zu überwinden sind. Immer wieder tauchen Dialoge, Ereignisse, Wendungen oder Figuren auf, die der Geschichte einen Aufschwung verpassen und sie somit konstant vorantreiben. Zwar ist die Handlung merklich entschleunigt, dafür erfährt der Leser allerdings mehr über die Vergangenheit der Charaktere, vor allem Kys leibliche Eltern tragen dazu viel bei.
Die Fragen, die ich mir nach „Die Auswahl“ gestellt habe, sind bis auf eine einzige beantwortet worden, doch natürlich habe ich nach Beenden der Fortsetzung mit über 450 Seiten neue Fragen: Wann wird Cassia Ky und Xander wiedersehen? Was wird Cassia in ihrer neuen Umgebung erwarten? Wird die Erhebung die Gesellschaft stürzen können? Wird Cassia ihre Familie wiedersehen? Ich werde definitiv auch den letzten Band der Reihe „Die Ankunft“ lesen, da ich immer noch wissen möchte, wie die Geschichte endet.
- Maya Banks
Im Herzen der Angst
(9)Aktuelle Rezension von: PitziJules Welt ist schon vor ein paar Jahren aus den Fugen geraten, als sie während eines Frankreichurlaubs von einem Unbekannten angesprochen wurde, der sie unter der Androhung, ihrer Familie zu schaden falls sie nicht kooperiert, für seine terroristische Organisation rekrutierte. Jules musste lernen andere Menschen zu töten und erfuhr, dass auch ihre wahren Eltern einst dieser Organisation dienten, bevor sie ermordet wurden.
Nun, drei Jahre später, wird sie von ihren Adoptiveltern aufgespürt, denn Jules hatte alle Brücken hinter sich abgebrochen, aus Angst davor, dass die Organisation ihr das Liebste, das sie hat, nämlich ihre Ersatzfamilie, tötet. Bevor sie sich mit den Eltern aussprechen kann, fliegt Jules Hütte in die Luft. Jules überlebt schwer verletzt und wird in ein Krankenhaus gebracht. Dort erwacht sie unter großen Schmerzen; neben ihr sitzt Manuel, der Mann, der sie einst als Kleinkind von der Straße auflas und der sie zu ihren Adoptiveltern brachte. Auch Manuel wuchs dort auf und ist tieftraurig, als er erfährt, dass die Eltern bei der Explosion ums Leben gekommen sind. Was Manuel jedoch nicht ahnt, ist, dass Jules in den Jahren, in denen sie verschwand, zur Killerin ausgebildet wurde. Und Jules weiß nicht, dass Manuel ein CIA Mann ist, der die Aufgabe hat, Jules zu seinen Vorgesetzten zu schaffen, denn Jules Organisation ist der CIA ein Dorn im Auge…
Ich habe vor einiger Zeit bereits einige Historical Romances der Autorin gelesen, von denen mir einige sehr gut und andere weniger gut gefallen haben. Vielleicht war es daher reine Neugierde, die mich bewog, auch einmal einen Romantic Suspense von Maya Banks ausprobieren zu wollen. Dafür sprach dann auch, dass es sich bei „Im Herzen der Angst“ um einen Einzeltitel handelt.
Gleich der Anfang der Geschichte startet mit einem Schockeffekt und auch der weitere Verlauf der Story gestaltet sich sehr rasant und actionreich. Allerdings leider auch ein wenig zu sehr an amerikanische Actionreißer angelehnt. Mir persönlich wirkte es einfach ein wenig zu stark aufgetragen, als sich Jules und Manuel auf der Flucht vor Verfolgern auf der Autobahn eine wilde Schießerei lieferten und Manuels Mittelsmann und Partner bei der CIA dann allein durch einen Telefonanruf alle Schwierigkeiten aus dem Wege räumen konnte. Überhaupt erschien einem „Tony“ als eine Art Tausendsassa, der sogar seinem Chef die wichtigsten Informationen vorenthalten konnte, was dann irgendwann völlig unglaubwürdig wirkte.
Kleine Schwierigkeiten hatte ich auch, mir vorzustellen, dass sich zwei Menschen, die wie Bruder und Schwester miteinander aufwuchsen, plötzlich in Liebe zugetan sind und trotz aller Innigkeit solche Schwierigkeiten zu haben schienen, sich einander ihre Geheimnisse anzuvertrauen.Immerhin geschieht das dann ab der Mitte des Romans, doch fand ich es, trotz aller Nachsichtigkeit, dass es sich hier um eine Romance handelt, die man nicht allzu bierernst nehmen sollte, auch äußerst merkwürdig, dass eine Frau, die behütet aufwuchs, innerhalb von drei Jahren zu einer top ausgebildeten Killermaschine wurde, wohingegen Manuel, als ebenfalls top ausgebildeter CIA Mann, während diverser Schießereien, Jules nicht das Wasser reichen kann und sogar von ihr gerettet werden musste. Was dann allerdings gegen Jules Professionalität sprach, war die Tatsache, dass sie erst so spät darauf kam, dass ihr eventuell ein Peilsender eingepflanzt wurde.
Überhaupt schien sich die Autorin nicht ganz entscheiden zu können, fand ich, wie sie Jules und Manuel charakterisieren sollte. Mal wird Jules von Angstattacken verfolgt und dann kann sie so einfach wieder umschalten in den „Killer-Modus“ und völlig kühl agieren und töten?
Und Manuels blindes Vertrauen in Jules und sein ewiger Beschützerinstinkt nervten mich leider dann auch. Man erfährt kaum mehr über ihn, als dass er Jules liebt und auf Händen tragen möchte, was auf die Dauer dann etwas fade wirkt.
Und obwohl ich so viele Kritikpunkte aufführe, möchte ich dennoch nicht weniger als 3.5 Bewertungspunkte vergeben, weil der Roman, dennoch kurzweilige und teilweise auch spannende und actionreiche Unterhaltung bietet, wenn ich mir auch eine stärker durchdachte Story und eine tiefgründigere Charakterisierung des Heldenpaars gewünscht hätte. 3.5 von 5 Punkten. - David Graeber
Schulden
(16)Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-PapeSklaverei durch Schulden Breit diskutiert wurde und wird Graebers „Kulturgeschichte des Kapitalismus“. Eine „Kulturgeschichte“, die im Gesamten eines verdeutlicht, egal wie krude manche Argumente des Autors auch sein mögen und wie wenig an echter Alternative Graeber im Buch entwickelt. Geld regiert die Welt (fast) von Beginn an. Vor allem über das System der Kredite. Ob man dieses als Chance und einzige Möglichkeit „vernünftigen“ Wirtschaftens betrachtet oder, wie Graeber, als zeitloses Mittel der „Versklavung“, das muss dann der Leser selbst entscheiden, zu welcher Sichtweise er sich positioniert. Den Fakt der zentralen Wertigkeit des Kreditwesens mitsamt seiner vielfachen Folgen stellt David Graeber überzeugend argumentiert und historisch verankert eindrucksvoll im Buch klar. Nicht umsonst sind ja gerade in der gegenwärtigen Situation „Schulden“ zum zentralen Thema des politischen Handelns geworden. Ein Thema, welches Graber sprachgewandt bis in die Anfänge menschlichen Miteinanders zurückführt, auf die Entwicklung der Möglichkeit, Schulden quantifizierbar zu machen. Quantifizierbar aber werden Schulden erst durch die Einführung des Geldes. Geld und Schulden tauchen gleichzeitig und unabdingbar miteinander verknüpft auf der Bühne des öffentlichen Lebens auf. Dies ist schon auf uralten Lehmtafeln aus Mesepotamien nachzulesen. Eine Argumentation, in deren Verlauf Graeber die „Standardversion“ der Wirtschaftsgeschichte vom „ausgeglichenen Tauschhandel“ schnell entzaubert und auf die bestimmende Kraft der Kredite verweist. Menschen hatten seit Erfindung des Geldes zu allen Zeiten vielfach „Schulden“ bei anderen Menschen, Schulden, die von Beginn an Freiheiten einschränkten und diese im Verlauf der Geschichte bis in die Gegenwart hinein in potenzierendem Maße immer weiter einschränkten. Aus diesem Gedanken der Freiheit und der Sklaverei entfaltet Graeber im Verlauf der Argumentation seine grundlegende These. Dass nämlich der (auch moralische) Kernsatz, alles an Schulden immer zurückzahlen zu müssen, ebenso wie der wirtschaftliche Druck der Kreditgeber zur Rückzahlung, eben kein „Naturgesetz“ ist, sondern durchaus und einfach durchbrochen werden sollte. Ein dennoch „eingeimpftes“ Gesetz, dass von den Kreditgebern (den „Reichen“, dem „1 Prozent“) im Lauf der Geschichte mit Krieg und Gewalt geschrieben wurde. Ein System des Geldes, das von Beginn an auf Kredite und damit auf Herrschaft über die große Masse der „Schuldner“ aufgebaut war. Gerade dieser geschichtliche Teil aus anthropologischer Sicht liest sich flüssig, überzeugend und deckt sich auch mit den Erfahrungen nicht nur der letzten Jahre über den Druck, den der einzelne, mittlerweile aber auch ganze Staaten durch ihre „Schulden“ erfahren. Bedauerlicherweise bietet Graeber außer dieser Analyse keine strukturierte Synthese, kein Programm, keine ernstzunehmenden programmatischen Ideen, wie es denn nun wirklich anders ginge. Dies, neben so manchen dunklen Verschwörungsideen über die Ursachen der aktuellen Finanzkrise, schmälert zwar nicht den Ertrag der anthropologischen Analyse, wohl aber die Möglichkeiten, mit den Erkenntnissen Graebers im Buch selbst konstruktive Schritte herauszuarbeiten. So verbleibt eine interessante, fundierte, durchaus erhellende Darstellung der „Geld- und Kreditgeschichte“, die überaus lesenswert und mit kritischen Aspekten gegen „Standardlesarten zur Funktion des Geldes“ im Buch vorliegt, ohne aber gewichtige, konstruktive Möglichkeiten zur Überwindung des offenkundigen Problems der Akkumulation des Kapitals und der damit einhergehenden „Versklavung“ von „99 Prozent“ an zu bieten. Diese konstruktive Leistung muss somit noch von anderer Seite her erbracht werden. Graeber bietet hierzu zumindest eine grundlegende und bedenkenswerte Analyse an. - John Steinbeck
Tortilla Flat
(96)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeAls Danny 1919 aus dem Krieg heimkehrt, erfährt er, dass sein Großvater ihm zwei Holzhäuser in der kalifornischen Siedlung Tortilla Flat vererbt hat. Eines davon überlässt er obdachlosen Freunden, und als es bald darauf abbrennt, nimmt er sie alle bei sich im zweiten Haus auf, wo sie gemeinsam in den Tag hineinleben – bis Danny sich verändert ...
John Steinbecks nostalgischer und humorvoller Schelmenroman "Tortilla Flat" besteht aus einem Vorwort und siebzehn locker verknüpften Episoden. Sie handeln von kalifornischen Außenseitern, die nicht am New Deal teilhaben und lieber nichts besitzen. Die sogenannten Paisanos sind nicht in der amerikanischen Gesellschaft angekommen, stehen außerhalb: Während der Ort Monterey vor allem von Fischern italienischer Herkunft besiedelt ist, denen es wirtschaftlich etwas besser geht als den eingesessenen Paisanos, leben diese in ihrer eigenen Siedlung, ihrer eigenen Welt, der „Tortilla Flat“. Tagediebe und Lebenskünstler, die sich mehr recht als schlecht durchschlagen. Das erzählt Steinbeck so unterhaltsam und liebevoll, dass einem die Außenseiter richtig vertraut werden. Rund um die beiden Häuser drehen sich die Geschichten, dort spielen sich die kleinen Tragikomödien ab, Dialoge voller Witz und ungewollter Weisheit. Diesen Ton trifft John Steinbeck so unnachahmlich gut, ironisch, lakonisch, ein wenig nostalgisch und so locker, dass sich die Burlesken allein dafür zu lesen lohnen.Mein Fazit: Wer hier einen tiefgründigen schweren John Steinbeck erwartet, wird enttäuscht sein. Lässt man sich aber einmal auf den lockeren Stil und den galanten Charme dieses Büchleins ein, so wird man viel Freude daran finden und viel Tiefgründigeres als gedacht.
- Gina Mayer
Das Maikäfermädchen
(129)Aktuelle Rezension von: SannishineZur Autorin Gina Mayer kam ich mit meinen zwei Mädchen über die Kinderbuchreihe des "magischen Blumenladens". Ich war sehr gespannt, wie die Autorin wohl mit einem historischen Thema umgehen würde und war von der ersten Seite an gefesselt. Es geht um zwei starke Frauen im zerbombten Nachkriegsdeutschland, um Liebe und Treue, Zusammenhalt und Werte in einer Zeit, in der es nicht nur ums Leben, sondern ums Überleben geht. Ein richtig tolles Buch.
- Teresa Simon
Glückskinder
(141)Aktuelle Rezension von: Renate1964Teresa Simon lässt hier München von 1945 bis 1948 lebendig werden. Auch nach der Befreiung herrscht bittere Not. Schuttberge, Wohnungsmangel, überhaupt fehlt Lebensnotwendiges. Dazu kommt der kalte Winter. Der Schwarzhandel blüht. Toni, eine echte Münchner und ihre Familie müssen die vom KK befreite Griet aufnehmen
Ich mag die Autorin sehr und auch dieses Buch war sehr gut recherchiert und die Hauptfiguren sympathisch. Ein bisschen zu viel Liebe, darum nur 4 1/2 Sterne
- Susan Beth Pfeffer
Die Verlorenen von New York
(197)Aktuelle Rezension von: NiWaWährend Alex Pizza schneidet, bahnt sich das Ende der Welt, wie wir sie kennen, gerade an. Ein Asteroid hat den Mond aus der Umlaufbahn gefegt und damit fängt das Ende der Welt erst an.
Bei „Die Verlorenen von New York“ handelt es sich um den zweiten Band der Überlebenden-Trilogie von Susan Beth Pfeffer. Während der erste Teil von der jugendlichen Miranda in Tagebuchform erzählt, nimmt sich dieser Band dem Schicksal von Alex in der Großstadt New York an.
Den Untergang von New York erlebt man aus Alex Perspektive. Er ist ein Jugendlicher, der aus Puerto Rico stammt. Schon immer hat er sich durch Fleiß und Disziplin von Gleichaltrigen abgehoben, weil er unbedingt auf’s College will.
Dem Ende der Welt schaut er gemeinsam mit seinen Schwestern entgegen. Bri und Julie haben Angst, dennoch hoffen sie, dass es ihre Eltern bald nachhause schaffen werden.
Es folgt der Untergang von New York, wie man ihn sich vorstellen kann: unzuverlässige Stromversorgung, Lebensmittel sind rar und die Leichen bleiben auf den Straßen liegen. In dieser Situation versuchen sich die Geschwister durchzukämpfen und halten als Puerto Ricaner besonders am katholischen Glauben fest.
Das Szenario vom untergehenden New York hat Susan Beth Pfeffer meiner Ansicht nach gekonnt umgesetzt. Genauso kann ich mir die Apokalypse vorstellen, wie sie schleichend mit Hunger und Krankheit durch die Straßen zieht.
Wermutstropfen ist diese extrem religiöse Orientierung, die allerdings für die realistische Darstellung der Puerto Ricaner spricht. Ständig wird die Messe besucht, der Priester aufgesucht oder ein Ave Maria gebetet. Die Geschwister rufen Schutzheilige an, beten mehrmals täglich für ihr Wohlergehen und streiten sogar darüber, welcher Heilige wohl die beste Wahl als Adressat ihrer Gebete ist.
Natürlich gehen sie auf katholische Schulen, streben teilweise ein Leben im Orden an und hoffen darauf, von der Mutter Gottes erhört zu werden, die sie von ihren Leiden erlösen wird.
Dieser religiöse Aspekt ist mir zu viel geworden. Ein bisschen weniger Glaube und Religion hätten dem Buch gut getan. Dennoch ist es wohl authentisch dargestellt. Religiöse Menschen widmen sich gerade in einer solchen Zeit mit Inbrunst ihrem Glauben und setzen jede Hoffnung darauf, wenn es ansonsten nichts mehr zu hoffen gibt.
Die Entwicklung der Geschwister hat mir sehr gut gefallen und mich sogar beeindruckt, weil aus zankenden Teenagern eine Familie mit Zusammenhalt geworden ist. Aus Liebe zum anderen verzichten sie oftmals auf eine eigene Chance, weil sie sich gegenseitig nicht in Stich lassen.
Obwohl die religiösen Elemente überhand nehmen, mochte ich auch diesen Band gern, weil er ein gutes Bild von der Großstadt und der Mond-Apokalypse zeigt. Die Entwicklungen sind erneut realistisch dargestellt und lassen durch ihre brutale Realität ein beklemmendes Gefühl zurück, weil man es sich genauso vorstellen kann.
Die letzten Überlebenden:
1) Die Welt, wie wir sie kannten
2) Die Verlorenen von New York
3) Das Leben, das uns bleibt - Delia Muñoz
Tigermädchen
(9)Aktuelle Rezension von: ViktoriaScarlett„Sie hatte viele Namen. Das Mädchen in Schwarz, die dunkle Retterin oder das Tier der Nacht.“ – Zitat aus dem Prolog
Inhaltsangabe (gekürzt):
Sie kontrolliert die Schatten. Sie sieht im Dunkeln. Doch das Melanie ein Tigermädchen ist, weiß sie noch nicht, als sie ins Camp Cataara eintritt. Obwohl sie selbst ihre Gaben noch nicht vollständig beherrscht, trachten gegnerische Truppen bereits nach ihr und ihrer Macht. Schon bald wird eine Freundin, Laura, entführt. Obwohl sie kaum Hoffnung sehen, verfolgen sie auf eigene Tour und mit nichts als einem vagen Verdacht die Spur der Gegner, die sich überall zu verzweigen scheint. Wird Melanie es schaffen, Laura zu finden, ohne sich selbst auszuliefern?
Zum Cover:
Der Coverdesignerin ist die Gestaltung des Covers wirklich gut gelungen. Die Farben sind stimmig und passen zum Tigermädchen. Die Frau auf dem Bild entspricht meinen Vorstellungen zum Tigermädchen.
Zum Inhalt:
Melanie ist ein Mädchen mit besonderen Fähigkeiten. Sie lebt in der Menschenwelt und versucht ihr Leben zu leben. Irgendwann läuft sie Daniel über dem Weg, der sie ins „Land der Nacht“ bringt. Dort lernt sie, dass es noch weitere Menschen mit besonderen Fähigkeiten gibt. Nach einigen Tagen wird ein Mädchen entführt. Melanie und ihre neuen Freunde setzen alles daran Laura zu befreien. Dabei lernt Melanie einiges über sich selbst und gerät in einen gefährlichen Kampf.
Die Autorin hat einen sehr bildhaften und intensiven Schreibstil. Man merkt, dass dies der Debütroman der Autorin ist. Die Autorin schreibt gut, dennoch ist der Schreibstil noch ausbaufähig. Jede Szene wird sehr genau beschrieben, sodass man sich die Geschichte gut vorstellen konnte. Leider wurde mir so manch Szene zu genau beschrieben. Durch viele unnötige Passagen, Szenen und Ereignisse wurde die Geschichte extrem in die Länge gezogen. Darunter litt die aufkommende Spannung erheblich. Ich musste mich zusammenreißen, dass ich nicht anfange quer zu lesen. Damit die Geschichte endlich weitergeht. Bei den Kampfszenen haben mir die Beschreibungen wiederum gefehlt, ich konnte mir den Verlauf eines Kampfes bzw. die verwendete Kampftechnik nur schwer vorstellen.
Obwohl Laura in höchster Gefahr schwebt gehen die „Ermittlungen“ nur schwerlich voran und die Freunde unternehmen Dinge für den Freizeitspaß. Wenn meine Freundin entführt wurde, könnte ich das nicht tun. Mir fehlte auch das Zeitgefühl. Ich konnte nicht einschätzen, wie lange Melanie sich bereits im Camp befindet oder wie lange Laura bereits entführt war. Als es hieß, dass Melanie schon 2 Monate im Camp ist, konnte ich es beinahe nicht glauben. Ab und an haben ziemlich verschachtelte Sätze meinen Lesefluss unterbrochen.
Sehr gut hat mir die Idee zur Geschichte gefallen. Die Hintergründe wurden wirklich gut ausgearbeitet. Mit Neugierde habe ich verfolgt wie diese sich weiterentwickeln wird. Wirklich cool waren die Szenewechsel von Melanie zu der dunklen Retterin. Sie Szenen der dunklen Retterin habe ich wirklich geliebt. Die Stimmung dort war düster, aber auch spannend.
Allerdings war die Geschichte zum Teil hervorsehbar. Immer wieder haben sich kleine Logikfehler eingeschlichen. Diese beiden Dinge haben mich etwas enttäuscht. Die Geschichte hätte wirklich großes Potenzial.
Die Protagonisten waren mir eigentlich alle recht schnell sympathisch, obwohl anfangs einige Verwirrung durch die vielen Namen entstand. Mit jedem gelesenen Kapitel wurde dies besser und ich konnte alle gut kennenlernen. Die verschiedenen Protagonisten wurden gut ausgearbeitet. Am liebsten mochte ich Daniel.
Für das Buch vergebe ich 3,5 Sterne. Da dies aber nicht möglich ist und der Roman Potenzial hat, runde ich auf 4 Sterne auf.
Mein Fazit:
Die Geschichte hätte großes Potenzial. Leider wurde dieses nicht komplett ausgeschöpft. Es gibt leider einige langatmige Stellen. Dennoch ist die Idee zur Geschichte genial. Es hat mir gefallen diese zu lesen. - Charles Frazier
Unterwegs nach Cold Mountain
(61)Aktuelle Rezension von: HoldenEin außergewöhnlicher Western, der viel über das Leben der damaligen Menschen und wie hart es war aussagt. Ein Deserteur der Nordataatenarmee im amerikanischen Bürgerkrieg ist unterwegs zu seiner Freundin und trifft unterwegs so einige zwielichtige Gesellen. Seine Freundin muß währenddessen nach dem überraschenden Tod ihres Vaters die Selbständigkeit lernen. Für den interessierten Leser kommen auch sehr viele historische Fakten rüber. - Erlend Loe
Doppler
(63)Aktuelle Rezension von: YoohaDoppler ist ein scheinbar eigenartiger Mensch. Das Leben um ihn herum wird ihm zu viel. Er entschließt sich, eine Auszeit zu nehmen, in der sein Leben scheinbar auf Null gesetzt wird. Die Flucht aus der Gesellschaft ermöglicht es ihm, neue Perspektiven wahrzunehmen und in die Gesellschaft zurück zu kehren.
Erlend Loe schafft, was kaum ein anderer Autor schafft. Er greift gesellschaftskritische Themen geschickt auf, scheut sich nicht, auch unbequeme Gebiete zu beleuchten und packt dies alles mit Charme und unterachwelligem Humor in einzigartige Geschichten.
- Adelbert von Chamisso
Peter Schlemihls wundersame Geschichte
(87)Aktuelle Rezension von: Eselsohren-WernerFranziska Walther versetzt dieses Märchen mit ihren (auf mich) bedrohlich wirkenden Illustrationen ins Heute. Auf jeden Fall gelingt es diesem Buch, dass man sich mit einer 200 Jahre alten Erzählung beschäftigt, die Märchenmotive (Pakt mit dem Teufel, Glückssäckchen, fehlender Schatten, Siebenmeilenstiefel) zu einer ohnedies schon traurig-tragischen Geschichte verbindet, welche noch dazu kein glückliches Ende aufweist. - Daria Charon
Die Maske der Leidenschaft
(31)Aktuelle Rezension von: steffib2412Zur Story:
Siebenbürgen, Ende des 17. Jahrhunderts: Ein Pakt verpflichtet das Städtchen Allershausen, den Herren der Wolfensburg alle 25 Jahre eine junge Frau zu übergeben. Doch dieses Mal verlangen die Wolfsmänner drei Frauen. Die Ratsherren schicken ihnen drei Dirnen. Als der Betrug auffliegt, fordern die Wolfsmänner wutentbrannt ihr Recht. Um ihre jüngere Schwester Samara zu schützen, geht Viola Brugger mit ihnen. Auf der Wolfensburg angekommen, wird sie in einen Strudel aus Hass, Leidenschaft und Begierde gerissen, in dessen Mittelpunkt der geheimnisvolle Mann mit der Maske steht, Kyrian Lupanescu, der Weiße Wolf ...(By Daria Charon)
Mein Fazit:
Mit "Die Maske der Leidenschaft" ist Daria Charon ein schöner historischer Liebesroman gelungen, welcher mich sehr begeistern konnte...
Der Schreibstil ist angenehm flüssig und ich fand schnell in die Geschichte um Viola und Kyrian hinein.
Die beiden konnten mich auch als Protagonisten überzeugen.
Weiterhin besticht das Buch mit vielen prickelnden sowie spannenden Momenten, welche von der Autorin bis zum Ende aufrecht gehalten werden
Ich gebe dem Buch sehr gerne 5 Sterne und wünsche euch allen viel Spaß beim Lesen.... - Stefanie Reich
Die kleinen Leute von Swabedoo
(1)Aktuelle Rezension von: KinderbuchkisteEine alte überlieferte Geschichte mit wunderbaren Illustrationen von Stefanie Reich
für Kinder ab 4 Jahren
Über Zufriedenheit, schöne Zeiten, Freunde, Gemeinschaft und Miteinander. Von Geben und Nehmen von Träumen aber auch Missgunst, Habgier und Neid.
"Die kleinen Leute von Swabedoo" ist ein altes Märchen, dessen Verfasser unbekannt ist und unter zwei Titeln bekannt ist.
"Die kleinen Leute von Swabedoo" soll ein überliefertes irisches Märchen sein wohin gegen die amerikanische Überlieferung unter dem Titel "Die kleinen Leute von Wippidu" bekannt ist.
Der Herder/Kerle Verlag hat dieses recht unbekannte Märchen aufgegriffen und von Stefanie Reich als Bilderbuch illustrieren lassen. Entstanden ist ein phantastisches Buch, von dem ich mir wünschen würde, dass es in vielen Kinderzimmern, Kindergärten aber auch Grundschulen ein Zuhause finden wird weil es eine Geschichte erzählt dessen Botschaft wir nie vergessen sollten. "Die kleine Leute von Swabedoo" sind ein sehr glückliches zufriedenes Völkchen. Jeder besitzt ein Beutelchen mit kleinen weichen Pelzchen. Wenn sie sich treffen schenken sie einander Pelzchen, wobei sich der Schenkende genauso freut wie der Beschenkte. Dieses Glücksgefühl trägt sie durch ihr Leben. Geben und nehmen, für einander da sein. Gelebtes fröhliches Miteinander. Das könnte eigentlich immer so weiter gehen gäbe es nicht einen missgünstigen, kaltherzigen, neidischen, großen, grünen Kobold der das Treiben aus der Ferne mit ansieht. Wie er so, doch auch sehr traurig wirkend, auf das Dorf schaut, kann er einem schon etwas Leid tuen. Wenn man dann noch erfährt, dass er eigentlich gar nicht so allein leben wollte und oft einsam ist, ist man versucht zu glauben, das die Geschichte bestimmt für ihn eine gute Wendung nimmt. Dem ist nicht so. Eines Abends trifft einer der kleinen Leute auf den Kobold und möchte ihm ein Pelzchen schenken doch der Kobold möchte das Pelzchen nicht. Er findet es äußerst dumm Pelzchen zu verschenken. Wenn man immer alles verschenkt hat man irgendwann nicht mehr. Und dann geschieht etwas sonderbares. Obwohl der kleine Swabedoodah weiß, das der Beutel niemals leer werden kann breitet sich in ihm die Angst aus, das er eines Tages doch ohne Pelzchen da stehen könnte. Fortan verschenkt er nicht mehr an jeden ein Pelzchen, nahm aber auch nur noch ungern eines von einem anderen an. Vielmehr gab er auch den anderen zu bedenken, wenn man immer nur verschenkt hat man vielleicht irgendwann selbst nichts mehr. Für uns unverständlich, das niemand auf die Idee kommt dem zu widersprechen. Alle wissen, das die Beutel mit den Pelzchen nicht leer werden können und dennoch sind sie plötzlich misstrauisch.
Was sich daraus entwickelt ist wirklich furchtbar. Es kommt so weit, das die Swabedoodahs ihre Pelzchen verstecken aus Angst jemand könne sie klauen.
Aus Angst vor Überfällen geht niemand mehr gern aus dem Haus und alle werden sehr traurig. Als der Kobold das mitbekommt ist er doch etwas entsetzt war er da angerichtet hat. Glaubt man nun er würde es wieder gut machen liegt man nur bedingt richtig.
Wie es in Swabedoo weiter geht, dass erfahrt ihr wenn ihr die Geschichte selbst lest. Nur so viel. So wie früher wird es nicht mehr werden. Doch am Ende sehen wir wieder fröhliche Swabedoodahs.
Es ist eine lange Geschichte, die aber durch die wunderbaren Illustrationen, die die Doppelseiten immer vollständig ausfüllen sehr kurzweilig ist. Die Illustrationen erzählen auf ihre eigene Art. Durch die harmonische, stimmungsvolle Farbwahl und die besondere Ausdrucksstärke der Figuren sowohl in Bezug auf Mimik als auch Gestik verweilt das Auge des Betrachters lange und gern. Man wird von den Bildern förmlich in die Geschichte hinein gezogen, so dass man für eine Weile die Zeit vergisst.
Zugegeben,
als ich das Buch das erste Mal in die Hände bekam sprach mich das wunderbare, märchenhafte Cover direkt an, unwissend ( das muss ich leider gestehen) das es sich tatsächlich um ein Märchen handelt. Die Geschichte zog mich sofort in ihren Bann, Gefühle von "oh, wie schön" kamen beim Lesen der ersten Seiten immer wieder auf doch dann wurde es merkwürdig, dann traurig und zum Ende dachte ich: "ja, schade nun hat die Realität uns wieder."
Was ich von der Geschichte halten sollte konnte ich noch nicht richtig einschätzen. Von "So schön" bis " das ist aber doch sehr traurig" war alles dabei..
Also bat ich meinen Sohn ( 12 Jahre) sich das Buch einmal näher anzusehen. Dabei beobachte ich genau seine Mimik und sein Leseverhalten. Es passiert häufig, das er schnell liest, mehr oder weniger überfliegt doch dieses Mal laß es sehr intensiv, anders kann man es nicht beschreiben. Man merkte, das auch ihn die Geschichte von Beginn an gefangen hat.
Als er fertig war plapperte er gleich los, das es doch eine tolle Geschichte ist, die die Geschichte unser Wirtschaftssystem vom zufriedenen Tausch bei dem alle gleich waren bis hin zu Heute, mit sozialer Ungerechtigkeit, Neid, Missgunst aber auch einer Währung, die alles möglich macht, beschreibt.
Und ich stand da und dachte nur: "wie schade, das er das schöne Märchen so versachlicht."
So nahm ich das Buch nun zur nächsten Kinder-Seniorenlesung mit.
Die Kinder sind zwischen 4 und 12 Jahren alt und die Senioren ab 75 Jahren aufwärts.
Damit alle ein Gefühl für die Geschichte bekommen konnten bereitete ich mich jedoch zunächst gut vor. Ich nähte kleine Beutelchen in die ich kleine Pelzchen füllte. Für jeden 5 Stück. Da ich nicht soviel Zeit hatte Pompons zu basteln nahm ich kleine Stücke Märchenwolle, ich ich etwas in Form brachte. Die Märchenwolle gibt es in vielen Farben das hatte den Vorteil, das jeder ein Beutelchen mit Pelzchen in einer Farbe bekam, die dann untereinander, in der Geschichte getauscht werden konnte, so dass am Ende jeder von jeder Farbe ein Pelzchen im Beutel hatte.
Die Lesung kam bei Klein wie Groß sehr gut an. Die Kleinen bewunderten die Bilder die die Geschichte eindrucksvoll und detailreich illustrieren und ein wunderbares Gefühl für die Thematik liefern.
Die größeren Kinder stiegen, wie mein Sohn auch, mehr in die Thematik ein und überlegten wie es möglich sein könnte den Zustand von früher wieder herzustellen. Die Vorstellung das alle gleich viel haben und es keinen Neid und Missgunst sondern sehr viel Zufriedenheit gibt beschäftigte sie sehr. Die älteren Leute stiegen wunderbar in die Diskussion mit den Kindern ein ohne, und das fand ich besonders schön, den Kindern ihre Träume zu nehmen. Ältere Menschen neigen dazu ihre Lebenserfahrung zu sehr in den Vordergrund zu stellen und in Bezug auf Geld, Wirtschaft und Gesellschaft sehr pessimistisch zu sein. Hier jedoch
sponnen sie mehr oder weniger mit, wie eine Welt aussehen könnte in der es nur noch "Pelzchen" gibt.
Dieses Buch ist eine wunderbare Arbeitsgrundlage für die verschiedensten Projekte in Kindergarten (n mit Vorschulkindern) und Grundschulen.
Ich habe mich nach der Buchbetrachtung einmal näher mit der Geschichte und ihrer Herkunft sowie dem, was daraus schon gemacht wurde beschäftigt.
Es gibt mehrere wunderbare Figurentheater, die die Geschichte aufführen. Stellvertretend möchte ich hier zwei nennen, die ich selber gut kenne und weiß wie wunderbar sie spielen. Zwar kenne ich nicht ihre Interpretation der Geschichte, bin mir aber sicher, das sie dies genauso gut machen wie sonst auch. - Vincent Voss
172,3
(9)Aktuelle Rezension von: Fledermaus-ZineVincent Voss 172,3 Roman Taschenbuch Originalausgabe: Luzifer-Verlag, Deutschland, 2012 ISBN 978-3-943408-06-5 14,95 Euro Das Ende der Sommerferien naht. Nicht nur die Herausforderungen des neuen Schuljahres lasten auf dem sensiblen Gemüt von Viktor Vogel, auch eine schwerwiegende Gewissheit droht den Berufsschullehrer zu erdrücken: Ein heimlicher Gang auf die Waage hält ihm vor Augen, dass er erneut an Körpergewicht zugelegt hat. Nach Jahren der bewussten Verdrängung trifft es ihn wie ein brutaler Schlag ins Genick, als er mit eigenen Augen sieht, wie viel er mittlerweile wiegt: 172,3 Kilogramm. Beim Anblick dieser Zahl wird ihm der Ernst seiner Lage bewusst. Von den gesundheitlichen Folgen einmal abgesehen, macht seine Fettleibigkeit ihn und seine Familie verletzbar: Seine 14jährige Tochter läuft Gefahr, für ihren übergewichtigen Vater gehänselt und ausgestoßen zu werden. Das möchte er um jeden Preis vermeiden. Ebenso sorgt er sich um seine Frau. Findet sie ihn noch attraktiv? Ekelt sie sich bereits vor seinem Körper? Wird sie aufhören, ihn zu lieben, wenn er weiter zunimmt? Die Zahl 172,3 nistet sich in seinem Bewusstsein ein und nagt an seinem Selbstwertgefühl. Selbst als seine Frau ihm zeigt, dass sie ihn unvermindert begehrt, sein zunehmendes Gefühl, hässlich zu sein, steigert sich bis zur Impotenz. In einem Moment der Verzweiflung und des Selbsthasses wird Viktor klar, dass es für ihn nur eine Lösung gibt: Er muss abnehmen. Um seiner selbst willen. Nicht für jemand anderen, sondern für sich allein. Er begreift, sein sehnlichster Wunsch ist es, dünner zu werden. Er ist bereit für eine Diät. Sein Vorhaben besiegelt er mit einem Schwur, nichtahnend dass er dabei einen uralten Dämon heraufbeschwört. Vincent Voss ist als Autor kein Unbekannter. Bei „172,3“ handelt es sich um seinen Debut-Roman, dennoch machte er in den vergangenen Jahren bereits durch Veröffentlichungen in Horror-Anthologien auf sich aufmerksam. Dabei sammelte er nicht nur schriftstellerische Erfahrungen, sondern gewann durch seine gruseligen Kurzgeschichten auch seine ersten Fans. Mit „172,3“ schuf Vincent Voss einen spannenden Jugendroman, der in der heutigen Zeit spielt. Blutig geht es in dem rund 200seitigen Taschenbuch zu. Begegnungen mit übersinnlichen Geschöpfen und Mächten bilden den passenden Rahmen. Menschen kommen zu Tode. Neben dem rasanten Gewichtsverlust der Hauptperson sowie dem damit verbundenen Erstarken und Wüten des Dämons ziehen die Bewältigungsversuche des Protagonisten, mit persönlichen und zwischenmenschlichen Konflikten fertig zu werden, sich wie ein roter Faden durch das Buch. Glaubt Viktor Vogel zunächst, einen neuen Viktor erschaffen zu müssen – einen besseren, schlankeren, selbstbewussteren –, wird ihm allmählich klar, er ist auf der Suche nach dem wahren Viktor. Nach seinem Ich, inklusive aller guten und bösen Eigenschaften. Dabei steht sein innerer und äußerer Veränderungsprozess in Wechselwirkung mit seiner Umwelt. Seine Verwandlung birgt ungeahnte Auswirkungen auf seine Mitmenschen. Genauso muss er begreifen, dass er nicht die einzige Person ist, der es gerade dreckig geht. Ja, dass es sogar Menschen gibt, die seiner Hilfe bedürfen. Beim Versuch, allen gerecht zu werden, stößt er an seine Grenzen. Der Roman „172,3“ ermöglicht durch seinen unkomplizierten und behutsamen Erzählstil einen sanften, wenn auch nicht harmlosen Einstieg in die Welt der Horrorliteratur.
- Ruth Langan
Im Glanz der Sterne
(1)Aktuelle Rezension von: CatrionaMacLeanAch ist das eine schöne Kurzgeschichte.
Die bitterarme Lindsay findet auf ihrer Suche nach Sachen, die sie gegen Essen für den harten Winter eintauschen kann, einen verwundeten Krieger.
Aufopferungsvoll pflegt sie ihn gesund, ohne auch nur zu ahnen, dass der stolze Krieger ihr eigener Laird ist.
Nach und nach verlieben sich die beiden hoffnungslos ineinander und Morgan bittet Lindsays Vater um die Hand seiner Tochter.
Wie der Zufall aber will, hört Morgan von einem fahrenden Händler, dass sein Vater im Sterben liegt. Morgan tut, was er tun muss, schreibt eine kurze Nachricht mit dem Versprechen, wieder zu kommen und macht sich dann auf den Weg nach Hause.
Als Lindsay die Nachricht findet, weht der Wind sie in den Kamin. Das Feuer verbrennt einige Wörter und somit wird der Sinn der Nachricht völlig verdreht. Aus lauter Verzweiflung, weil der Winter immer näher rückt und ihre Familie leidet, gibt sie dem Werben eines grausamen Kaufmannes in ihrem Dorf nach und willigt ein, ihn zu heiraten, um ihre Familie vor dem verhungern zu retten.
Wird Morgen es schaffen, seine einzige und große Liebe rechtzeitig aus den Klauen des brutalen und geldgierigen Kaufmannes zu retten und seine Zukunft mit Lindsay begehen?
Wunderbar einfühlsam geschrieben. Eine Geschichte, die einen träumen lässt. Ich bin begeistert! - Robert Ludlum
Der Rheinmann-Tausch
(8)Aktuelle Rezension von: Jens65Robert Ludlum schafft es mal wieder einen so packenden Roman zu schreiben das man das Buch nicht mehr aus der Hand nehmen will. - Florian Illies
Ortsgespräch
(43)Aktuelle Rezension von: supersusiVom Autor von "Geneneration Golf" liegt nun eine humorvolle Homage an seine Heimat vor, ein kleiner Ort namens Schlitz in der deuteschen Provinz.
Das Buch ist weder spannend noch hat es eine Handlung, ab er es ist witzig und liebevoll geschrieben, sodass das Lesen Spaß macht. Man kann es auch immer wieder weglegen und bei Gelegenheit wieder ein Stückchen weiterlesen, da einzelne Anekdoten aneinander gereiht sind und es keinen Handlungsstrang gibt. Vieles erkennt man wieder oder denkt," ja, genauso isses" oder fühlt sich in seinem Klischee von der Provinz bestätigt. Das Buch plätschert seicht dahin, ohne viel Tiefgang, ist aber mal ganz nett für zwischendurch und man muß oft schmunzeln. Es ist nicht zum Brüllen komisch, aber man muß doch ab und zu lächeln.
Hier eine kleine Kostprobe S. 190. Es geht um einen Toaster, bei dem man die Runterdrücktaste mit einem Gummiband an derm Tisch befestigt hat, da sie sonst nicht unten bleibt, anstatt einen neuen zu kaufen : " Leider wird man allzuoft an den Toaster und das Gummiband erst wieder durch den irritierenden Satz : "Es riecht hier so komisch." erinnert.
- Ben Bauhaus
Killerverse
(26)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerZum Inhalt:
Johannes Thiebeck, der frühere LKA-Kommissar ermittelt wieder. In einem Berliner Reisebüro geschieht ein grausamer Mord: Dem Opfer wurden die Augenlider, der Mund und die Nase mit Sekundenkleber zugeklebt, so dass es qualvoll ersticken musste.
Die junge LKA-Beamtin Henni Herzog, deren Schwester das Mordopfer gut kannte, wird von Thiebecks früherer Kollegin Jana, sowie deren Partner Mirko Densch, mehr oder weniger von den Ermittlung ferngehalten. Daraufhin beschließt sie, "Johnny" Thiebeck um Hilfe zu bitten. Nur widerwillig geht dieser darauf ein, doch schon bald packt ihn der alte Ehrgeiz, zumal sich schnell herausstellt, dass es sich beim Täter wohl um einen Serienmörder handelt und dass die Mitglieder der Reisegruppe offensichtlich etwas verschweigen. Was geschah damals wirklich in Irland?
Meine Meinung:
Wie bereits der erste Band "Bulletschach" konnte auch dieser Band mich vollends überzeugen. Ban Bauhaus versteht es, die Spannung bis zum Ende aufzubauen und seinen Ermittler "Johnny" Thiebeck auf geniale Weise in Szene zu setzen.
Der Hauptprotagonist überschreitet mehr als ein Mal die Grenzen der Legalität um zu seinem Ziel zu gelangen und so gelingt es ihm immer wieder, sich so manche wichtige Information schneller als die LKA-Ermittler zu beschaffen. Dennoch (oder gerade deswegen?) willigt Jana ein, Johnny an den Ermittlungen teilhaben zu lassen und er erweist sich auch so manches Mal als große Hilfe. Mit seiner ehrlichen und direkten Art und Weise wächst einem der unkonventionelle Ermittler ans Herz und mehr als einmal zeigt sich, dass sich hinter der harten Schale dieses Hünen ein sehr weicher Kern verbirgt.
Und obwohl einem als Leser recht früh klar wird, dass es wohl zahlreiche weitere Morde geben wird, bevor dem Täter das Handwerk gelegt werden kann, so fiebert man mit den Ermittlern mit, fragt sich, wer wohl das nächste Opfer sein wird, und muss wohl auch das ein oder andere Mal seine eigenen Überzeugungen überdenken, da der Autor immer wieder überraschende Wendungen in seine Fälle einbaut.
Bei diesem Buch handelt es sich definitiv nicht um einen 08/15-Krimi... dafür sorgt schon alleine die brutale und dennoch kreative Vorgehensweise des Mörders. Auch das "Leitmotiv" des Mörders ist wie im ersten Band (Schachboxen) wieder ein sehr ungewöhnliches: Diesmal lässt Ben Bauhaus seinen Täter nach den Versen eines irischen Kinderreims handeln.
Schlussendlich tut der direkte Schreibstil (Johnny Thiebeck erzählt in der Ich-Perspektive) sein Übriges dazu, dass man dieses Buch nicht aus der Hand legen möchte, bis man es endlich beendet hat und alle Fragen geklärt sind.
Fazit:
Von mir gibt es die volle Punktezahl, da ich dieses Buch wirklich nicht aus der Hand legen konnte, bevor ich wusste, wie es endet. Ben Bauhaus hat mich ein weiteres Mal überzeugen können und ich freue mich schon jetzt auf den dritten Band dieser Reihe! - Heidemarie Schwermer
Das Sterntalerexperiment
(12)Aktuelle Rezension von: LennyEin schönes Experiment...wir haben sowieso viel zu viel Dinge die wir nicht brauchen...aber...ich könnte nicht auf meine ganzen Sachen verzichten und in fremden Wohnungen/ Häusern möchte ich auch nicht wohnen...aber das Buch ist Klasse.... - Christine Brückner
Jauche und Levkojen / Nirgendwo ist Poenichen / Die Quints
(39)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEine Geschichte um eine adlige Familie und um das Gut Poenichen in Hinterpommern. Es handelt sich um derer von Quindt. Einmal mit und ohne "von" geschrieben, dann wieder mit und ihne "dt". Die Hauptperson ist Maximilliane von Quindt die 1918 schon als Halbwaise auf die Welt kommt, da ihr Vater in den letzten Tagen des ersten Weltkrieges fällt.
Die Autorin Christine Brückner lässt Maximilliane die Hitlerzeit und den zweiten Weltkrieg durchstehen. Lässt die Hauptperson aus Hinterpommern fliehen und bei nahen Verwandten in "West-Deutschland" unterkommen. Der Leser erlebt ebenfalls mit, wie Maximilliane auch die widrigsten Lebensumstände scheinbar mühelos hinnimmt und übersteht.
Mich haben die Bücher vor allem deswegen interessiert, da meine Oma mütterlicherseits selbst aus Hinterpommern stammt. Und so konnte ich viel vertrautes lesen über das was meine Oma uns vermittelt hat.
Die Autorin hat einen so leichten, beschwingten Erzählstil, dass das Lesen einfach Spass macht. Auch die Poenten und trocken erzählten Witze passen super in das Buch!
Tolles Buch zum "Immer-wieder-lesen"! - Nora Schwarz
NYLONS - Gewagtes Spiel - Erotische Phantasien
(15)Aktuelle Rezension von: Elenas-ZeilenZauber‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Diese Novelle nimmt den Leser mit ins Nachkriegsdeutschland. Man bekommt einen angerissenen Eindruck, wie damals ums Überleben gekämpft wurde und das sich trotzdem auch schon mal was geleistet wurde. Auch in schlechten Zeiten sollte das Bedürfnis nach Schönem gestillt werden.
Die Story entwickelt sich im Laufe der Zeilen in eine überraschende Wendung, die ich so zu Beginn nicht vermutet hätte.
Die eigene Liebe der Autorin zu Nylons spiegelt sich wider und dadurch wird die Geschichte auch so lebendig und lebhaft. Sie weiß, wovon sie schreibt und kommt daher in ihren Schilderungen auch realistisch rüber.
Der Schreibstil ist locker-flockig. Ich finde „Nylons“ sehr geschmackvoll und voller Respekt gegenüber den Menschen, die dafür eine große Schwäche haben, geschrieben.
Die Figuren sind lebendig geschaffen und ich nahm ihnen ihre Handlungen ab und konnte sie nachvollziehen.
Das Ende der Novelle ist kein wirkliches Ende, sondern führt direkt zur Fortsetzung, doch man kann auch hier die Story enden lassen. Allerdings ist dies nichts für neugierige Menschen.
Von mir gibt es 5 Sterne.
‘*‘ Klappentext ‘*‘
Sie gehorchte. Welch schönes Gefühl es war, zu wissen, dass jemand sie so konzentriert beobachtete, sich keinen Handgriff entgehen ließ! Ihre anfängliche Scheu war wie weggeblasen, sie wurde mutiger.
Ist es Sünde, mehr zu wollen vom Leben? Manchmal hat Greta das Gefühl, am grauen Alltag zu ersticken. Doch da gibt es etwas, was sie erzittern lässt: Der seidige Glanz von Nylonstrümpfen, die sich eng um ihre Beine schmiegen. Wann immer sich die Gelegenheit bietet, gönnt sich Greta dieses Vergnügen - aber Nylons sind im Nachkriegsdeutschland ein nahezu unerschwinglicher Luxus. Es sei denn, man ist sehr mutig … - 8
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