Bücher mit dem Tag "tennis"
95 Bücher
- David Foster Wallace
Unendlicher Spaß
(178)Aktuelle Rezension von: MaternaKuhnDieses Werk ist der Ironman der Literatur. Wer dieses Buch wirklich bis zur letzten Zeile durchgehalten hat, sollte vom Kiepenheuer & Witsch Verlag ein Finisher-T-Shirt zugeschickt bekommen. Mit 1551 Seiten oder 3.486 KB setzt David Foster Wallace alles daran, in Marcel Proust’s Fussstapfen zu treten. Die ganz persönliche Lesezeit betrug ein Jahr. War es eine verlorene Zeit? Machen wir uns auf die Suche.Gewöhnlicherweise beginnt eine Rezension mit einer Zusammenfassung des Inhalts in Stichworten. Aber bei Foster Wallace ist nichts gewöhnlich, schon gar nicht der Inhalt. Es geht im weitesten Sinne um eine Tennisakademie. Es geht zum Beispiel auch um James O. Incandenza, den exzentrischen Gründer dieser Tennisakademie, der gleichzeitig auch Regisseur ebenso exzentrischer Kurzfilme war, bevor er sich irgendwann mit dem Kopf in der Mikrowelle das Leben nahm. Seine Frau und seine Söhne waren oder sind Teil der Akademie; die einen als Spieler, die Mutter als Dozentin und Co-Rektorin. Es geht aber auch um ein Heim für Suchtabhängige jeder Couleur, das nur unweit von der Tennisakademie beheimatet ist. Und es geht um eine kanadische Widerstandsgruppe von Rollstuhlfahrern, die aus irgendeinem bis zum Schluß unbekannten Grund hinter einer Videokassette aus dem Schöpfungsfundus von Incandenza herjagen. Wobei kanadisch eigentlich nicht richtig ist, weil sich in dem futuristisch angelegten Roman Kanada mit den USA und Mexiko zu den sogenannten O.N.A.N.-Staaten zusammengeschlossen hat.Der Versuch einer Inhaltsangabe muss an dieser Stelle wegen Sinnlosigkeit abgebrochen werden. Wer nach Inhalt oder gar einem durchgehenden Handlungsfaden sucht, ist bei Unendlicher Spaß falsch. Der Autor wirft dem Leser Mosaiksteine zu, die dieser die längste Zeit versucht, mühsam zu einem Bild zusammenzusetzen, um am Schluss zu erfahren, dass es gar kein Bild gibt. Der Roman endet an einer scheinbar beliebigen Stelle. Das Werk lebt vom Augenblick. Seite für Seite.Irgendwann erkennt man, dass man seinen gewohnten Stil des Buchlesens adaptieren und sich einer neuen Dimension des Lesens öffnen muss. Als wenn man im Kunstmuseum von den alten Meistern des Mittelalters zum allerersten Mal in die Abteilung für abstrakte Kunst wechselt. Und so wie man in einem abstrakten Gemälde nicht nach Gegenständen suchen sollte, muss man Foster Wallace seitenlang einfach nur auf sich wirken lassen. Der Mann ist ein linguistischer Vulkan, sein sprachliches Repertoire ist beeindruckend. Und wo seine/unsere Sprache nicht ausreicht, erfindet er einfach neue Worte und Begrifflichkeiten. Deshalb auch grenzenlose Hochachtung für Ulrich Blumenbach, der in der Tat fünf (!) Jahre an der Übersetzung gearbeitet hat und es zum Beispiel schaffte, nicht nur die komplexesten Wortschöpfungen zu intonieren, sondern zum Beispiel auch schwierige, eher lautmalerische Passagen mit englischer Sprache und Schweizer Akzent ins deutsche Pendant zu transferieren.Natürlich hat solch ein Buch zwangsläufig auch seine Längen und Hänger, und das nicht zu knapp. Dann ist der Leser der Wanderer durch die Wüste, wartend auf die nächste Oase. Und die liefert Foster Wallace sehr zuverlässig immer wieder. Als dieses Werk entstand, musste sich sein Kopf wie ein sprühender Geysir anfühlen, denn das Buch ist ein Spiegelbild seiner unbändigen Kreativität, seiner Schaffenskraft, seiner Energie, seiner Kompetenz in vielen Themen, aber auch seiner mentalen Verwirrungen. Allein seine Fußnoten erstrecken sich oft über viele Seiten und haben wiederum weitere Fußnoten, weil er es offensichtlich nie ganz schaffte, alles unterzubringen, was ihm in den Sinn kam. Allerdings wird in manchen Passagen auch deutlich, wie schmal der Grat zwischen Genialität und Schrott oft ist.Unendlicher Spaß gilt als ein zentrales Werk der US-amerikanischen Literatur der 1990er Jahre und wurde vom Time Magazin zu den 100 besten englischsprachigen Romanen gerechnet. Diese Einschätzung erfuhr posthum eine weitere Aufwertung. Wallace nahm sich 2008 nach schweren Depressionsphasen und langer Alkoholabhängigkeit im Alter von 46 Jahren das Leben.Wer sich an dieses Werk heranwagt, sollte sich von den standardisierten Lese-Erwartungen loslösen, viel Zeit haben und sollte offen sein für experimentelle Literatur. Dann kann Unendlicher Spaß eine bereichernde Erfahrung sein. - Lilly Lucas
This could be love
(360)Aktuelle Rezension von: nueanIch lese die Bücher von Lilly Lucas immer sehr gern und war sehr gespannt auf die neue Reihe. Das Cover ist schon wunderschön und auch der Klappentext macht Lust auf mehr.
Louisa´s ganzes Leben dreht sich um Tennis. Nach einer Verletzung will sie wieder richtig durchstarten und am besten an die Spitze der Weltrangliste. Die Vorbereitung verbringt sie auf Hawaii bei ihrer Patentante Kay, die dort eine Tennisschule führt. Schon bei ihrem ersten Lauf am Strand trifft sie auf Vince, der sich um sie kümmert, als sie sich mit dem Training übernimmt.
Obwohl sich Louisa wirklich auf das Tennis konzentrieren will, spürt sie doch eine gewisse Anziehungskraft zu Vince, die auf Gegenseitigkeit beruht und so kommen sich die beiden näher.
Ich war sofort mittendrin in diesem Buch und im Sommer und Hawaii-Feeling. Die Beschreibungen sind so toll, dass ich mich direkt dabei gefühlt habe. Louisa mag ich sehr gern, sie weiß was sie will und bringt sich an ihre Grenzen um das zu erreichen. Vince wirkt wie der typische Sunnyboy, aber man merkt schnell, dass er auch sehr tiefgründig ist. Die ersten Hürden nehmen die beiden sehr gut und ich fand es toll wie sie sich langsam annähern. Ich hatte auch etwas Schmetterlinge im Bauch. Die weiteren Charaktere haben mir auch sehr gut gefallen und ich freue mich auf ein Wiedersehen in den nächsten Bänden.
Der Schreibstil locker, leicht und flüssig, ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, mitgefiebert und hätte Louisa auch das ein oder andere Mal ganz gern geschüttelt.
Fazit: Süßer Wohlfühlroman
- Rüdiger Barth
Das Haifischhaus
(25)Aktuelle Rezension von: Dolores999- aber das Buch hat 500? genau. Die ersten 78 waren extrem hölzern. Ich habe nur weitergelesen, weil es um Tennis ging. Die letzten 2 waren eine pure Enttäuschung, aber sonst: Spitze! Man merkt, das Barth sich im Tennis richtig gut auskennt. Aus diesem Wissen spinnt er eine Story, die eigentlich ein Thriller ist. Es steht wirklich alles auf dem Spiel, mehr als Leben und Tod, nämlich das Leben in Schmach und Schande. Und dann so ein Ende? Herrgott! 500 Seiten liest man - für so was? Nee, echt nicht.
Sehr spröde fand ich die Figuren. Sie sind völlig eindimensional, leblos, spröde. Das hat mich, sobald es um Tennis ging, nicht gestört. Mit Liv wurde ich überhaupt nicht warm, auch die Anziehung zw. den beiden blieb mir völlig schleierhaft, einfach nur behauptet. Und warum muss Nils auftauchen? Als Entwicklungs-Möglichkeit hin zum Menschlichen? Das ist ebenfalls extrem grob, ergibt sich nur beim analytischen Nachdenken und somit überflüssig. Dennoch ein sehr gutes Buch für alle, die Tennis lieben. - Ken Follett
Der dritte Zwilling
(898)Aktuelle Rezension von: la_vieKen Follet hat mit "Der dritte Zwilling" eine wirklich interessante Geschichte geschrieben. Es geht darum, dass ein Mann eines Verbrechens beschuldigt wird, dass er seiner Aussage nach nicht begangen hat. Doch alle Beweise sprechen gegen ihn. Das Opfer identifiziert ihn und seine DNA wird am Tatort gefunden. Und dennoch besteht er darauf, es nicht gewesen zu sein. Die Protagonistin, eine junge Wissenschaftlerin im Bereich der Zwillingsforschung, glaubt ihm und hilft ihm dabei, das Rätsel um dieses Verbrechen zu lösen.
Die Geschichte ist wirklich spannend und trotz des Alters noch immer erstaunlich aktuell. Das Buch liest sich gut und flüssig und ist auch spannend, auch wenn ich am Ende der Geschichte wenig überrascht war. Das Ende hat sich im Grunde schon recht früh angekündigt. Trotzdem kann ich für dieses Buch eine Leseempfehlung aussprechen, es hat mich durchaus unterhalten.
- Martin Walker
Bruno Chef de police
(271)Aktuelle Rezension von: BloomingLillyZu Beginn hatte ich Schwierigkeiten, richtig in das Buch hineinzukommen. Der Einstieg fiel mir schwer, weshalb ich mich schließlich für das Hörbuch entschied. Diese Entscheidung erwies sich als positiv, denn das Hörbuch fand ich deutlich angenehmer und es half mir, besser in die Geschichte einzutauchen.
Die Figur des Bruno, des charmanten Dorfpolizisten, ist zweifellos eine der Stärken des Buches. Er ist ein sehr sympathischer Mann, dessen Liebe zu seinem Dorf und dessen Bewohnern authentisch und herzlich rüberkommt. Dennoch fand ich, dass die zwei britischen Frauen am authentischsten wirkten und dem Buch eine besondere Note verliehen haben.
Die Mordermittlung selbst war gut ausgearbeitet und bot interessante Wendungen und Einblicke in das Leben in einem kleinen französischen Dorf. Allerdings empfand ich die Ermittlung an manchen Stellen als langatmig, was den Lesefluss ein wenig hemmte.
Insgesamt ist "Bruno, Chef de police" von Martin Walker ein lesenswerter Krimi mit charmanten Charakteren und einer schönen Atmosphäre. Besonders als Hörbuch fand ich es angenehm und unterhaltsam. Trotz einiger Längen in der Handlung lohnt sich die Lektüre für Liebhaber von gemütlichen Kriminalromanen, die Wert auf eine authentische und charmante Dorfkulisse legen.
- Julian Barnes
Die einzige Geschichte
(148)Aktuelle Rezension von: Nicole_SutterDie Frage auf dem Klappentext ist genial und hat mich natürlich in den Bann gezogen. «Würden Sie lieber mehr lieben und dafür weniger leiden oder weniger lieben und weniger leiden.» Aber eine Textstelle ist ganz besonders für mich. Seite 235 «Es ist besser, die Liebe erfahren und verloren zu haben, als nie geliebt zu haben.» Die erste Seite des Romans ist mit einer Klugheit gespickt, die es in sich hat. Paul ist 19 und Susan 48 und sie lernen sich in einem spiessigen Tennisclub kennen. (Ja, im Buch schreibt sich der Tennisklub mit k, aber mir gefällt es mit c immer noch besser.) Paul sieht in dem Club ausschliesslich Carolines und Hugos. Sie stehen alle für Spiessigkeit, 0815 Typen, nicht besonders und schon gar nicht speziell aufregend, sondern langweilige Typen, die wie ein Ei dem anderen gleichen.
Susan sticht hervor, sie ist anders, speziell, besonders und aussergewöhnlich.
Zuerst spielen sie nur Doppel und dann lernen sie sich besser kennen und lieben. Die ungewöhnliche Liebe ist aufregend, neu und natürlich gegen jegliche Konvention. Susan verlässt sogar ihren Mann, um mit Marko Paul zusammen ihr Leben zu verbringen. Marko Paul heisst eigentlich nur Paul, aber für Susan ist er immer ein Marko Paul gewesen.
Die Liebe startet stark und gleichzeitig schön und harmonisch, aber der Altersunterschied ist nun einfach nicht ausblendbar und irgendwann wird es sichtbar - nämlich dass Susan trinkt. Marko Paul gibt alles was in seiner Macht steht und versucht alles, aber er kommt nicht gegen den Alkohol an und er stellt sich natürlich immer wieder die Frage. Warum ist Susan so unglücklich, dass sie trinken muss, wo sie sich doch früher nie etwas aus Alkohol gemacht hat? Ihr Leben hat sich so verändert, dass neben der Liebe einfach gar nichts mehr ist. Keine Gesellschaft, keine Freunde, kein Hobby – einfach nichts – ausser der Liebe allein.
Trotz, dass der Roman so eine traurige Wendung hat, ist er gleichzeitig so flüssig und schön erzählt, dass man die Traurigkeit gut aushalten kann.
- Christian Callsen
Schlagsahne zum Frühstück
(11)Aktuelle Rezension von: sandra1983Zum Inhalt und Aufbau des Buches:
Eine vierköpfige Familie, bestehend aus den Eltern Jan und Susi sowie den Kindern Nicoletta (8 J.) und Thorven (17 J.), lebt ihr geregeltes Leben im Einfamilienhaus einer Wohnsiedlung. Schule, Arbeit, Haushalt - der ganz normale Alltag eben...
Doch eines Tages bröckelt die Fassade - Jan verliert plötzlich seinen Job und widmet sich dadurch mehr seiner Freizeit-Band, Susi verguckt sich in einen anderen Mann und beginnt eine Affäre, Thorven wird mit dem ersten Liebeskummer konfrontiert... Aber durch die Probleme öffnen sich auch ganz neue Türen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht der einzelnen Hauptfiguren der Familie erzählt. Das Buch gliedert sich in drei Abschnitte, welche jeweils in einzelne Kapitel aufgeteilt sind. Das Buch spielt von April bis August.
Meine Meinung zum Buch:
An den zunächst mir etwas ungewohnten Schreibstil gewöhnt man sich schnell. Das Buch lässt sich recht flüssig lesen.
Am Anfang der Geschichte ist viel Wortwitz eingebaut, was leider ab dem zweiten Abschnitt deutlich abnimmt bzw fast gar nicht mehr vorhanden ist. Schade.
Die Erzählung aus den verschiedenen Richtungen gefällt mir gut, so bekommt man insgesamt noch mehr Hintergrundinfos.
Das Ende des zweiten Abschnittes fand ich etwas träge und langatmig, es wurde zu detailliert die eine der andere Situation beschrieben, die eigentlich uninteressant und unrelevant für die eigentliche Geschichte ist.
Aber es lohnt sich definitiv weiter zu lesen, denn am Ende wird man regelrecht "belohnt". Es ist ein wirklich schöner Abschluss der Geschichte, eigentlich mag man gar nicht sehen, dass das Buch plötzlich zu Ende geht! 😀
- Boris Pfeiffer
Unsichtbar und trotzdem da!, 1, Diebe in der Nacht
(42)Aktuelle Rezension von: winterdreamInhalt:
Addi ist im KaDeWe, weil dort eine Autogrammstunde ist, zu der er unbedingt hinmöchte. Doch die Menschenmenge versperrt ihm den Weg. Dort trifft er auf Agan und Jenny und eh sie sich versehen, sind sie auf der Flucht vor der Menschenmenge, weil sie dort einen Tumult auslösen. Im Museum angekommen, spielen sie dort Verstecken und Addi muss suchen. Auf der Suche sieht er einen Wärter, wie er sich mit einem Bild unterhält und ganz nervös ist. Es gibt ja einige Verrückte, aber das komische ist, dass Addi die Stimmen auch hört, die aus dem Bild kommen. Aber handelt es sich bei den Stimmen wirklich um Geister aus dem Gemälde oder steckt etwas ganz anderes dahinter? Dies gilt es jetzt für die drei Unsichtbar-Freunde herauszufinden.
Cover:
Das Cover finde ich sehr passend gestaltet. Es gefällt mir sehr gut.
Mein Fazit:
Ein tolles Kinder- und Jugendbuch, welches vor allem für Jungs ganz interessant sein könnte. Es ist einfach und leicht verständlich zu lesen und flüssig geschrieben. Auch die Buchstaben sind in einer angenehmen Größe dargestellt. Die Kapitel hatten eine angenehme Länge. Die schwarz-weiß-Zeichnungen frischen das Ganze noch ein wenig auf. Die haben mir auch sehr gut gefallen und so konnte man sich die ein oder andere Situation in dem Buch noch mal besser vorstellen. Ich freue mich schon auf weitere Bücher der Unsichtbaren.
- Lara Holthaus
Vienna 1: Blinding Lights
(148)Aktuelle Rezension von: CoribookprincessVienna - Binding Lights hat mich von der ersten Seite an emotional komplett mitgerissen.
Livia ist eine Protagonistin, mit der ich mich unglaublich gut identifizieren konnte.
Ihre inneren Kämpfe und die Verletzlichkeit, die sie hinter ihrer perfekt inszenierten Fassade versteckt, haben mich tief berührt.
Lara Holthaus schafft es, diese Emotionen so lebendig zu beschreiben, dass ich Livias Emotionen regelrecht spüren konnte. Livia ist so eine starke Protagonistin, die trotz allem Hoffnungsvoll und mutig ist.
Die Beziehung zwischen Nic und Livia ist einfach explosiv.
Das Zusammenspiel aus Anziehung, Ablehnung und Verführung erzeugt ein leidenschaftliches Prickeln, das den gesamten Roman durchzieht.
Die Chemie zwischen den beiden ist intensiv und ihre tiefgehende Verbindung hat mich völlig in den Bann gezogen.
Besonders schön fand ich auch den Freundeskreis von Livia.
Die herzlichen und witzigen Charaktere habe ich sofort ins Herz geschlossen.
Sie bringen eine wunderbare Leichtigkeit in die Geschichte und sind eine perfekte Ergänzung zu den intensiven Momenten zwischen Livia und Nic.
Und dann kam das Ende – dieser Cliffhanger hat mich einfach zerstört!
Ich kann kaum erwarten, wie es weitergeht.
Lara Holthaus hat mit Vienna - Binding Lights ein beeindruckendes Debüt hingelegt, das Lust auf mehr macht.
Eine absolute Leseempfehlung für alle, die tiefgehende Emotionen und leidenschaftliche Geschichten lieben! - David Foster Wallace
Infinite Jest
(18)Aktuelle Rezension von: admitIch kämpfte mich in der Originalsprache durch dieses Buch und habe hierfür mehrere Monate benötigt, um damit abzuschließen. Das mag sich negativ anhören, ist aber nicht so gemeint. Zugegebenermaßen ist das Lesen recht mühsam. Die über 1000 Seiten (einschließlich der Anmerkungen) sind eher hart - insbesondere die Anmerkungen sind extrem klein gedruckt. Zudem hat der Autor einen Wortschatz, der eigentlich nur einer Frau zuzutrauen wäre. So oft wie bei diesem Buch habe ich, glaube ich, noch nicht mal in der Schule das Wörterbuch benutzen müssen. Einen popeligen Harry-Potter mit 700 Seiten kann man auch in Englisch in weniger als einer Woche lesen - und das ohne Urlaub. Aber dieses Buch ist schon viel anspruchsvoller. Jedenfalls lässt der Autor darin seine Ideen sprühen und das Lesen macht, nach Überwindung einer gewissen Faulheit, doch noch Freude. Infinite Jest zu lesen ist wie einen Berg zu steigen. Komisch ist nur, dass auf den interessantesten Seiten keine Anmerkungen zu finden sind. Ach ja, darin geht's um Studenten der Enfield Tennis Academy - nicht den Sport an sich...
- Taylor Jenkins Reid
Carrie Soto is Back
(261)Aktuelle Rezension von: books_and_summerrainIch habe mich wahnsinnig darauf gefreut, ein weiteres Buch von Taylor Jenkins Reid lesen zu können. Ich habe bisher zwei Bücher von ihr gelesen, die mich total in ihren Bann gezogen haben. Die Autorin ist wahnsinnig gut darin, eine dichte, atmosphärische Welt zu erschaffen, in denen jeder Charakter einzigartig mit Ecken und Kanten dargestellt wird. Das ist ihr auch bei "Carrie Soto is Back" wieder sehr gut gelungen.
Wir verfolgen das Leben der Protagonisten Carrie Soto, die ihr Leben dem Tennis verschrieben hat. Sie wächst gemeinsam mit ihrem Vater auf, der gleichzeitig ihr Coach ist und sie bei ihren Träumen unterstützt. Carrie ist eine Figur, die nicht zu 100% sympatisch rüberkommt. Carrie ist wahnsinnig ehrgeizig und verbringt jede Minute auf dem Platz, um zu trainieren und die Beste zu werden. Freundschaften kennt sie nicht, Männer sind nur etwas für eine Nacht. Sie kämpft verbissen um jeden Sieg, da sie mit Niederlagen nicht umgehen kann.
Ich persönlich kenne mich mit Tennis wenig aus, trotzdem konnte man im Buch gut folgen, um was es geht und wie spannend es in den jeweiligen Matches zugeht.
Das Buch zeigt eindrucksvoll den inneren Kampf von Carrie, ihre Verbissenheit und ihre Zielstrebigkeit. Im Gegensatz dazu ist sie selbst ihre stärkste Gegnerin und sie muss mit Themen wie Verlust, Liebe und dem Verlieren klar kommen. Die Geschichte zeigt auch gut auf, wie unterschiedlich Männer und Frauen in der Welt des Sport wahr genommen werden.
Für mich hat es leider nicht ganz zu einer 5-Sterne-Bewertung gereicht. Gegen Ende folgt nur noch Spiel auf Spiel und es wird etwas anstrengend, dem Ganzen zu folgen. Die letzten Kapitel werden sehr kurz und knapp gehalten, hier hätte man alles noch etwas schöner ausklingen lassen können.
Trotzdem ein sehr gutes Buch, das ich auf jeden Fall weiter empfehlen kann, auch wenn man sich sonst so gar nicht für Tennis interessiert.
- John Updike
Die Hexen von Eastwick
(52)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDieser Roman begeistert immer noch. Drei unterschiedliche Frauen leben zusammen und sie sind Hexen! Oft führt das zu Verwirrungen und Komplikationen, aber auch zu ungeheuren komischen Situationen. In New York trifft ein Kunstsammler ein und dieser Mann verwirrt die drei geschiedenen Damen. Liebe? Angst? Unsicherheit? Ein spannender Reigen beginnt, als es wieder einmal Zeit ist für den Hexensabatt.
- Andre Agassi
Open
(41)Aktuelle Rezension von: Seehase1977Andre Agassi ist wohl einer der erfolgreichsten und talentiertesten Tennisspieler der Welt. Er gewann mehrfach die Australien Open, die US Open, einmal Wimbledon und die French Open. Agassi ist einer von nur acht Spielern, der alle vier Grand-Slam-Turniere mindestens einmal gewann. Er war der erste Spieler in der Geschichte des Tennis, dem dies auf drei verschiedenen Belägen gelang. Andre Agassi war ein Superstar und ein Rebell und…er hasste Tennis. Das gestand er, als er, vom Erfolg gekrönt, ganz oben auf der Weltrangliste stand. Es folgten Abstürze und schmerzhafte Niederlagen und ein spektakuläres Comeback. Schonungslos und sehr emotional erzählt Agassi von den Höhen und Tiefen seiner Karriere, von bittersüßen Erfolgen, ständigen Schmerzen und der Liebe zu Steffi Graf…
Meine Meinung:
Mitte der 80er Jahre bricht in Deutschland aufgrund der beiden Superstars Boris Becker und Steffi Graf das Tennisfieber aus. Auf einmal ist Tennis in den deutschen Wohnzimmern allgegenwärtig. Neben den deutschen Superstars ist es vor allem der langhaarige und rebellische Andre Agassi, der mich begeistert und in den ich – zugegeben – auch ein kleines bisschen verknallt war. Seine Biografie „Open – Ein Selbstportrait“ ist kurzweilig, spannend, schonungslos und emotional und liest sich fast schon wie ein Roman. Eine faszinierend menschliche und sehr berührende Offenbarung.
„Ich öffne die Augen und weiß nicht wo und wer ich bin. Nichts Ungewöhnliches – mein halbes Leben habe ich das nicht gewusst.“
Agassi führt durch sein Leben und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Er beginnt mit dem Ende seiner Karriere bei den US-Open, bei dem er seinen schmerzenden Körper noch einmal zu Hochleistungen antreibt. Er erzählt von seiner Kindheit, die vom Tennis geprägt ist, gedrillt durch einen ehrgeizigen und gnadenlosen Vater, der nur eins im Sinn hat, seinen Sohn zum Tennis-Superstar zu machen. Agassi durchlebt Höhen und Tiefen, grandiose Erfolge, bittere Niederlagen, Drogenkonsum, kaum auszuhaltender Erfolgsdruck und fast schon krankhafte Perfektion bestimmen seine Karriere und sein Leben. Aber da ist auch seine große Liebe Steffi Graf, seine Kinder und sein Herzensprojekt mit dem er benachteiligte Kinder eine Schulbildung ermöglicht, die ihm aufgrund seiner Tenniskarriere verwehrt blieb.
„Ich hasse Tennis“ – nach der Lektüre dieser Autobiografie kann man den Satz, den Andre Agassi einmal gesagt hat verstehen und gleichzeitig weiß man auch, warum er dennoch nicht ohne Tennis sein konnte.
Mein Fazit:
Ehrliches, authentisches und absolut lesenswertes und gut geschriebenes Selbstportrait der schillernden und charismatischen Tennis-Legende.
- Patricia Cornwell
Totenbuch
(145)Aktuelle Rezension von: ReneesemeeInhalt:
Steht bald auch ihr Name im Totenbuch des Leichenschauhauses? Scarpettas schwierigster und bedrohlichster Fall.
Kay Scarpetta versucht einen neuen Anfang, um vor den Dämonen der Vergangenheit zu fliehen. Doch ihrem alten Todfeind kann sie auch in Charleston, South Carolina, nicht entkommen: Er sitzt in einer psychiatrischen Anstalt an der Ostküste und sorgt dafür, dass es die berühmte Pathologin bald mit einem bestialischen Mord zu tun bekommt.
Am Anfang sieht es für Kay Scarpetta, ihre Nichte Lucy und Pete Marino in Charleston, South Carolina, gut aus. Ihr neu eröffnetes forensisches Labor für Pathologie floriert. Doch wie aus heiterem Himmel beschuldigt sie ein mächtiger Politiker der Profitgier. Ist dieser Mann auch für die Sabotage in ihrem Labor verantwortlich? Oder wer sonst will Kay Scarpetta aus Charleston vertreiben? Dann wird die Pathologin mit dem brutalen Mord an einer Frau in deren Luxusapartment am Strand konfrontiert. Es folgen zwei weitere Mordfälle, einer barbarischer als der andere. Und als viertes Opfer steht Kay Scarpetta auf der Todesliste.
Dr. Kay Scarpettas Kühlkammer in Charleston liegt ein kleiner Junge im Labor, man hat seinen toter Körper in einem abgelegenen Sumpf gefunden. Scarpettas Untersuchungen haben beweisen das man ihn den sechs Jahren seines kurzen da seins schwer misshandelt wurde. Und doch bleibt seine Identität Verborgenen und das obwohl Kay alle Hebel in Bewegung setzt. Niemand scheint den kleinen Jungen zu vermissen.
Doch der kleine Junge bleibt nicht der einzige Tote dessen Mord sie aufzuklären versucht. Den auch dem amerikanischen Tennisstar Drew Martin Mord in Rom steht Scarpetta vor einem weiteren Rätsel.
Kann Scarpetta und ihr Team diesen Fall lösen oder stehen sie diesmal vor einem Rätzel?
Dieser Fall war schon wieder etwas spannender mein durchhalten hat sich also gelohnt. - Maren Vivien Haase
Belladaire Academy of Athletes - Rivals
(98)Aktuelle Rezension von: blondie_is_readingIch bin sowieso ein Fan von dieser Autorin, seitdem ich das Buch Sounds of Silence gelesen habe und mich allein schon in den Vibe verliebt habe, dass es ausstrahlt.
Auch mit der Belladaire Acadamy Reihe hat sie wieder gezeigt, wie wohl ich mich in ihren erschaffenen Welten fühle. Ihr Schreibstil ist einfach total angenehm, einfach und flüssig.
In dem 2. Band der Reihe geht es um Lova und Louis, die eine Vergangenheit miteinander teilen. Besonders gut ging diese nicht aus, aufgrund von Fehlern, die begangen wurden, fehlender Kommunikation und Abgrenzung.
Jetzt sind sie gezwungen, wieder miteinander klarzukommen, oder zumindest zu dulden ... Aber dabei bleibt es natürlich nicht 😌
Ich persönlich liebe Second Chance Romance und diese Story hier besonders. Es passiert so oft, dass man sich in seiner Sturheit verschanzt und ungeklärtes einfach so stehenlässt, obwohl es eigentlich klar ist, dass es einem viel besser gehen würde, Dinge miteinander zu klären.
Außerdem werden sensible Themen wie (Spoiler!) Sucht angesprochen und wie man damit umgehen kann / sollte. Auch das verdient mehr Aufmerksamkeit.
Definitiv Empfehlenswert - 4 / 5 ⭐️ - E. M. Forster
Zimmer mit Aussicht
(61)Aktuelle Rezension von: EleonoraDie junge Miss Lucy Honeychurch macht Urlaub in Italien. Stets gut bewacht und behütet von ihrer älteren Cousine Charlotte Bartlett erkundigt sie Florenz und dessen Umgebung. Dort lernt sie auch Mr. Emerson und seinen Sohn George kennen, auch wenn Charlotte das lieber gerne verhindert hätte, da sie nicht ihrem Stand entsprechen. Als George Lucy auf einem Ausflug unangemessen mit einem Kuss ,,überfällt" reisen sie gleich am nächsten Tag weiter nach Rom. Einige Zeit später ist Lucy verlobt mit Cecil Vyse, den sie damals nach Florenz in Rom kennengelernt hat. Immer wieder hatte sie seine Anträge abgelehnt ehe sie dann doch zusagte. Er entspricht ihrem Stand, und kommt aus gutem Hause. Doch bereits während der Verlobungsphase merkt sie, dass er ziemlich versnobt und hochnäßig ist und sie sich gerne nach seinem Ideal zurechtbiegen möchte. Das gibt ihr zu denken. Und als dann auch noch die Emersons in die direkte Nachbarschaft ziehen und Lucy wieder auf George trifft, der doch viel befreiter und offener in seinem Wesen und allgemein gegenüber dem ganzen Standesdünkel relativ gleichgültig ist, weiß sie nicht mehr recht wo ihr der Kopf steht und was sie für ihre Zukunft möchte📖
Ein schöner Klassiker aus dem Jahre 1908, der immer noch lesenswert ist. Bereits ,, Wiedersehen in Howards End" von E.M. Forster konnte mich vor einiger Zeit faszinieren und dieses Buch steht dem in fast nichts nach. Der Titel ist sehr passend gewählt, denn genau mit dem Zimmer mit Aussicht hat alles angefangen, kam die Geschichte ins Rollen. Man lernte viel über was sich für junge Frauen damals ziemte und was nicht. Dass man sehr viel Wert darauf legte nur unter sich zu sein, nur in seinen Standeskreisen zu verkehren. Junge Frauen wie Lucy wurden behütet wie Diamanten, denen von überallher Gefahr drohte, sei es von eventuell ,,übergriffigen" Männern oder dass sie Menschen außerhalb ihres Standes kennenlernen könnten, was dann ein schlechtes Licht auf sie werfen könnte. Sie lebten gefangen in ihrer eigenen Blase, zum Guten wie auch Schlechten.
Lucy schaffte es durch Planungsfehler während der Reise aus ihrem Käfig etwas auszubrechen und unbeobachtet zu sein. Dadurch wurde sie auch Zeuge eines Mordes mitten auf der Piazza della Signoria und wurde dann durch George Emerson ,,errettet", der sich wohl ab da an in sie verliebte. Die ganze Reisegesellschaft an sich hatte schon etwas befremdliches wie sie als vermeintlich Hochkultivierte und Hochzivilisierte auf eine sie völlig andere Welt trafen und mancher Teil wie z.B. Kaplan Mr. Eager war schon etwas schwer zu ertragen mit seiner Hochnäßigkeit, seinen Lästereien und seinem allgemeinen Empfinden, etwas Besseres zu sein. Und auch Lucys Verlobter, der im zweiten Teil der Geschichte erst auftauchte stieß einem ziemlich schnell sauer auf mit seinem Gehabe. E.M. Forster aber schaffte es, die Geschichte nicht zu hochtrabend und schwülstig rüberzubringen sondern gar ab und an mit einer feinen Brise Humor zu unterlegen. Sie plätscherte zwar im Grunde relativ langsam dahin, konnte einen aber dennoch sehr gut unterhalten und gefangen nehmen. Eben ein Gesellschaftsroman so wie viele Klassiker die doch sehr lesenswert sind. An den Schreibstil musste man sich erstmal etwas gewöhnen, aber das Buch ist ja schließlich auch schon über hundert Jahre alt. Auch wenn man sich das Ende wohl ziemlich schnell vorstellen konnte, zog mich das Buch bis zum Schluss in seinen Bann. Rundum ein schöner Klassiker und sehr zu empfehlen. Die bereits etwas ältere Verfilmung von 1985 soll auch sehr gelungen sein und werde ich mir jetzt nach dem Buch demnächst gönnen. (4/5)⭐️🙂 - Thomas Klupp
Wie ich fälschte, log und Gutes tat
(96)Aktuelle Rezension von: Frau_M_aus_MAus der Perspektive des Benedikt Jäger, eines sechzehnjährigen (also fast sechzehnjährigen) Jungen in der Kleinstadt Weiden (Bayern) wird munter drauflos erzählt, was in dessen Umfeld so passiert und womit er sich auseinanderzusetzen hat. Erfrischend komisch und vor allem irgendwie wertungsfrei. Es gibt keinen moralischen Zeigefinger. Das ist Dschäggas Leben. Die viel zu hohen Erwartungen seiner Eltern und der Gesellschaft bedient er mit Manipulationen, Fälschungen und Schauspielerei. Er kommt damit durch, denn seine Umwelt funktioniert scheinbar ebenso. Durch die Oberflächlichkeit der anderen fallen seine Tricks nicht auf. Schön dargestellt finde ich die sehr vernünftigen Überlegungen von Dschägga zwischendurch. Wie er seine Eltern sieht, seine Schwestern, seine Freundin, die Lehrer. Er bedient sehr intelligent die Ansprüche seiner Umwelt, indem er die Spiele mitspielt und bleibt dennoch sich selbst treu und macht sein eigenes Ding. Ihm ist durchaus bewusst, dass der Aufwand, den er in das Fälschen von Zensuren und Zeugnissen steckt, ebenso in zielstrebiges Lernen gesteckt werden könnte. Aber es entspricht nunmal nicht seiner Natur. Er ist eben ein Teenager, draufgängerisch, chaotisch, hungrig auf das Leben. Mir gefällt dieses Buch sehr. Es ist ehrlich, impulsiv und witzig. Es bleibt dem Leser überlassen, wie er selber dazu steht. Manch einer wird sich vielleicht sogar selbst in der Hauptfigut wiedererkennen.
- Emma Rosenblum
Bad Summer People
(64)Aktuelle Rezension von: knisterkaktusInhalt:
Jeden Sommer lassen Jen Weinstein und ihre Freundin Lauren Parker ihr privilegiertes Leben in New York hinter sich, um die schönsten Wochen des Jahres auf Fire Island zu verbringen, einer idyllischen Düneninsel, gleich neben Long Island. Hier residiert „altes Geld“, man kennt sich seit Jahren und vertreibt sich die Zeit mit Tennis, kühlen Cocktails im Clubhaus und Beach-Picknicks. Die Ehemänner checken die Börsenkurse, bei Jen und ihren Freundinnen hat längst das Rennen auf den neuen attraktiven Tennislehrer begonnen – es scheint, ein ganz normaler Sommer zu werden. Bis nach einem Sturm eine Leiche in einer Böschung gefunden wird …
Und während die Tage länger und heißer werden, zeigen sich immer mehr Risse im scheinbar perfekten Leben von Jen und ihren Freunden: Wer schläft mit wem? Wem ist das Geld ausgegangen? Und: Wer hat mit wem noch eine Rechnung offen …?Fazit:
Wer hinter diesem Buch einen Krimi und die Aufklärung eines Mordfalls erwartet, da die Leiche ja gleich zu Beginn des Buches auftaucht, wird enttäuscht werden. Es handelt sich hierbei um keinen Krimi (den ich auch nicht erwartet habe), sondern um einen Roman voller Intrigen, Lügen, falscher Freunde, Sex und Tennis. Ja, Tennis ist ein großer Bestandteil des Buches und wurde mir persönlich ab ca. der Mitte des Buches zu viel. Ich kann mit der Sportart Tennis einfach nichts anfangen und daher wurden mir die immer wieder sehr genau beschriebenen Tennismatches etc. irgendwann zu langweilig.
Während des Lesens musste ich immer wieder denken "arme reiche Leute". Die einzige Beschäftigung im Sommer ist es, gelangweilt auf irgendwelchen Partys von Bekannten und nicht so beliebten Nachbarn herumzusitzen, zu viel zu trinken, die Kinder mit den Nannys loszuschicken und sich evtl. einen Urlaubsflirt / Affäre zu suchen. Zwischendurch fand ich das sehr amüsant und musste auch grinsen, wie weit dieses Leben von einem für uns normalen Leben weg ist und ich habe mich gefragt, ob das genau so wirklich abläuft :-)
Zwischendurch hatte ich die Leiche vom Anfang sogar komplett vergessen, da dies einfach keine Rolle mehr gespielt hat.
Für alle Gossip Fans eine Empfehlung, denn das Buch lässt sich gut und schnell lesen, hat ein paar witzige Momente, ist aber auch vorhersehbar. Daher 3 Sterne, denn für mehr hätte es mich auch etwas berühren müssen :-)
- Anna Nigra
Cecilia - Wenn die Sterne Schleier tragen
(190)Aktuelle Rezension von: mein_lesestoffNachdem ich schon andere Bücher von der Autorin gelesen und geliebt habe, war ich total neugierig auf ihre Cecilia Reihe.
Und was soll ich sagen? Ich wurde erneut überrascht und habe sogar schon Band 2 beendet. Ich glaube das spricht für sich selbst :)
Als ich angefangen habe dieses Buch zu lesen dachte ich mir: was für eine schöne romantische Story... Ich war völlig versunken in der Welt rund um den Königspalast und stand wie Cecilia zwischen Noran und Elias. War gefangen zwischen hübschen Kleidern, romantischen Ausflügen und dem Klatsch und Tratsch am Hof. Aber die Autorin hat wieder einmal bewiesen dass sie ihr Handwerk versteht und mich am Ende des ersten Bandes mit Herzklopfen, Gänsehaut und Unglaube zurückgelassen. Was ist da bitte passiert? Von 0 auf 100 steckte ich auf einmal inmitten von Aktion und Spannung und war fassungslos als das Buch plötzlich zu Ende war. Am liebsten hätte ich direkt weitergelesen.
Aber erstmal gibt es zum Auftakt dieser Reihe eine fette Leseempfehlung. Für alle die eine Royale Story mit einer gewissen Ladung an Spannung und Überraschungen erleben möchten. Ich fand's mega!
- John le Carré
Verräter wie wir
(58)Aktuelle Rezension von: BeustDima ist nicht nur ein Mensch mit Vergangenheit, einem wertvollen Geheimwissen über die Geldwäschepraxis im postsowjetischen Russland, das er verhökern möchte, und einem Plan, wie er seine Geheimnisse an den (westlichen) Mann bringen will. Er ist vor allem ein Mensch mit Herz. John le Carré ist mit seinen Figuren in „Verräter wie wir“ ein großer Wurf gelungen, wobei vor allem Dimitri Krasnow, genannt „Dima“ ein kraftstrotzender Vertreter der russischen Seele ist: gemütvoll, breitbeinig, leutselig und trinkfest. Und dabei extrem gefährlich, ein Familienmensch, der über viele Leichen ging.
Die Idee, dass Dima sein Wissen über die Geldwäsche russischer Mafiaclans an den britischen Geheimdienst verkaufen möchte, reflektiert die veränderten politischen Rahmenbedingungen in le Carrés Lieblingsspannungsfeld zwischen Russland und Großbritannien. Im ewigen Sowjetreich haben keine Masterminds wie „Karla“ mehr das Sagen, sondern menschenverachtende Raffgeier und Mafiosi. Das ist gelungen und schmeckt hochaktuell. Dass der britische Geheimdienst aus einer Mischung aus bürokratischem Phlegma und ebenso menschenverachtendem Dünkel Dima die Tour vermasselt, weil Menschen in dem großen Spiel nur hohle Figuren sind, passt zur Kälte der Welt er Spione.
Dass aber ein Tennisturnier den Hintergrund bildet und das unschuldig ins Spiel gezogene Pärchen Oxford-Dozent Perry Makepiece und Rechtsanwältin Gail Perkins zum Überlaufzirkus gehört, beschert der Handlung einige Längen vor allem beim Einstieg in die Geschichte und wirkt nicht immer ganz rund.
Unter dem Strich ein gelungener Geheimdienstroman mit hervorragend gezeichnetem Personal, aber gewiss nicht le Carrés stärkster Wurf.
- Harlan Coben
Schlag auf Schlag - Myron Bolitar ermittelt
(58)Aktuelle Rezension von: AlentschikInhalt:
In dem zweiten Buch der Myron Bolitar Reihe tauchen wir in die Welt von Big Tennis ein. Der Klient von dem Sportagenten Myron, ein aufgehender Star am Tennishimmel Duane Richwood, wird in Verbindung mit dem Mord an Valerie Simpsons, einem ehemaligen Tennisstar, gebracht. Die Polizei findet eindeutige Hinweise darauf, dass Duane und Valerie kurz vor ihrem Tod in Kontakt waren, Duane streitet ab Valerie gekannt zu haben. Kurz vor ihrer Ermordung hat Valerie auch noch versucht verzweifelt Myron zu erreichen. Myron befindet sich nun mitten in einem Mordverbrechen, das er schleunigst aufklären muss!
Meine Meinung:
Für mich war es das erste Buch der Myron-Bolitar Reihe, ich wusste aber mit Coben kann man einfach nichts falsch machen und habe direkt zugegriffen. Das kann ich auch nach dem Ende des Buchs bestätigen. Dennoch fand ich die Story um Myron gewöhnungsbedürftig. Zum einen befindet man sich hier wirklich tief in der Welt des Sports, konkret in der Welt des Tennis, was durch viele Tennisbegriffe und Beschreibungen der Tennisfelder und Spielabläufe unterstrichen wird. Das entspricht nicht unbedingt meinem Interessensfeld, lässt sich aber leicht und verständlich lesen. Zum anderen waren die Charaktere mir manchmal zu aufgespielt, dennoch erstaunlicherweise sympathisch. Etwas übertrieben fand ich die ständige Zurschaustellung der „harten Jungs“ – die Hauptcharaktere Myron und sein Freund Win besitzen Kampfkunstfertigkeiten auf höchstem Niveau, da können nur Action-Film-Agenten mithalten. Interessant fand ich auch wie Myron alles unter einen Hut bringt: Ermittlungen, Agenturarbeit, ständige Anwesenheit an den Tennisspielen und romantische Abende mit seiner Freundin. Das alles absolut kein Problem für ihn, nebenbei bleibt auch noch Zeit um mit den Nachbarskindern Basketball zu spielen. Na ja wir sind ja hier bei einer fiktiven Geschichte und Fantasie ist erlaubt. J Positiv fällt Myron durch seine Angewohnheit sich selbst aufs Korn zu nehmen, das amüsiert auch mich als Leser durchaus. Sinn für Gerechtigkeit hat der gute Mann natürlich auch, ein bisschen was von Superman eben! Er bleibt auf jeden Fall durch die Geschichte weg sympathisch. Der Verlauf der Story schwächelt leider im Vergleich zu anderen Coben-Büchern. Auch wenn die logischen Verbindungen einwandfrei gestaltet waren und der Plot an sich eine höchst interessante Hintergrundgeschichte zu erzählen hat, ging die Spannung etwas verloren, da man relativ schnell wusste in welche Richtung die Auflösung gehen wird.
Fazit:
Es ist nicht der spannendste Coben für mich, aber trotzdem lesenswert. Die Story hat eine saubere Auflösung und sympathische Charaktere vorzuweisen. Die vielen Beschreibungen der Sportwelt muss man bei diesem Buch aber in Kauf nehmen. Ich würde es an der Stelle aber nur weiterempfehlen, wenn man tatsächlich die ganze Reihe lesen will, denn in dem Buch wird sehr oft auf die vergangenen Ereignisse Bezug genommen und ich denke es lohnt sich die Entwicklung der Protagonisten zu verfolgen, das macht dann die Reihe erst wirklich interessant.
- Ulrich Blumenbach
Über unendlicher Spaß
(27)Aktuelle Rezension von: PalatinaZu diesem unglaublichen Buch mag ich garnicht viel sagen, weil nur weniges ihm gerecht werden würde. Um zu beschreiben was sich zwischen den über tausend Seiten befindet möchte ich den Titel eines anderen Buches nutzen und Daniel Eggers zitieren "Ein herzzereißendes Werk von umwerfender Genialität". Manche Bücher machen mit jeder Seite klüger...dieses beinahe mit jedem Satz. - Lisa Lutz
Little Miss Undercover: Ein Familienroman (Familie Spellman ermittelt 1)
(81)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDie Spellmans sind eine Familie, aber keine normale, denn sie sind alle Detektive. Isabel Spellman ist nun 28 Jahre alt und möchte mit ihrem neuen Freund einmal allein sein und ein Leben ohne Überwachung und Detektivarbeit verbringen. Ihre Eltern sehen das alles aber anders und ihr Onkel Rae und ihre gleichnamige kleine Schwester haben da auch schon einen Plan. Isabel soll einen letzten großen Fall ermitteln und dann kann sie aus dem Business aussteigen. Eine herrliche und spannende Komödie mit einer äußerst liebenswerten und schrulligen Familie. Neben all der Spannung und den witzigen und kuriosen Momenten gibt es aber auch große Gefühle und Probleme wie in jeder normalen Familie.