Bücher mit dem Tag "tenor"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "tenor" gekennzeichnet haben.

13 Bücher

  1. Cover des Buches Die Schlangenmaske (ISBN: 9783955305178)
    Annabelle Tilly

    Die Schlangenmaske

     (11)
    Aktuelle Rezension von: smilee_lady1988

    Die Kaiserin Maria Theresia von Habsburg lässt in Mailand eine neue Oper bauen - doch nicht allen gefällt, wie die Kaiserin herrscht und dass die Lombardei unter dem Scheffel Österreichs steht. In einer Zeit voller Intrigen finden zwei Menschen zueinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Tiziana und Marcello. Doch bevor sie ihr Glück geniessen können und endlich zueinander finden bzw. ein Leben zu zweit beginnen können, werden die beiden auf die Probe gestellt.

    Ich war sehr gespannt auf die Geschichte, da ich bisher noch nichts historisches aus diesem Bereich gelesen habe. Da ich normalerweise nicht so auf Liebesgeschichten stehe, wurde ich sehr überrascht - die Geschichte von Tiziana und Marcello ist mehr so eine eingebaute Liebesromanze zwischen den ganzen anderen Ereignissen - denn allen voran steht der Bau der Oper und die Verschwörung gegen die Kaiserin bzw. ihren Sohn im Vordergrund. Das hat mir sehr gut gefallen.

    Annabelle Tilly hat einen unglaublich schönen Schreibstil und hat mich vom ersten Moment an gefesselt. Ich habe gar nicht gemerkt, wie die Zeit verflogen ist, während ich in der Geschichte versank. Man spürt, wie viel Herzblut sie in die Geschichte gelegt hat, wie sie sich zuvor über die damaligen Gegebenheiten informiert hat und nicht einfach darauf los geschrieben hat. Das gefällt mir sehr gut.

    Sie bringt einem die Zeit des 18. Jahrhunderts näher und man hat den Eindruck, selbst Teil dieser Zeit zu sein.

    Auch die Charaktere sind der Autorin wunderbar gelungen. Meine beiden Lieblingscharaktere, muss ich gestehen, sind nicht Marcello und Tiziana, sondern ein Zwillingspaar, das in der Geschichte auftaucht. In die beiden habe ich mich echt verliebt - die sind einfach klasse.

    Nichts desto trotz sind alle Charaktere gelungen und sie haben alle Ecken und Kanten. Genau so, wie es sein sollte.

    Das Cover passt zwar ein wenig dazu, da es um einen Schlangenbund geht, jedoch wäre ein Cover mit einem Ring passender gewesen - es hätte einfach besser zur Geschichte gepasst. Dennoch gefällt es mir, ohne die Geschichte zu betrachten, ganz gut.

    Alles in allem ein wundervoller, historischer Roman, der von mir fünf Sterne bekommt.

  2. Cover des Buches Der Klavierstimmer (ISBN: 9783442740413)
    Pascal Mercier

    Der Klavierstimmer

     (136)
    Aktuelle Rezension von: 101844
    Ein sehr feinfühliger und bewegender Roman. Das eigentliche Thema ist viel erschütternder als es anfangs den Anschein hat. Das Buch ist als eine Art Tagebuch-Korrespondenz gestaltet. Über die beiden Kinder erfährt man nach und nach die Hintergründe des großen Familiendramas. 
    Sprachlich wunderschön geschrieben, mit Blick für all die kleinen Gesten im Leben. Eine unerwartet vielschichtige Handlung, die sich behutsam offenbart. Der Autor schafft eine hochdramatische Darstellung der menschlichen Psyche. Dennoch sehr realistisch und beklemmend nachvollziehbar. 
  3. Cover des Buches Puccini zum Frühstück (ISBN: 9783749407972)
    Konstanze Harlan

    Puccini zum Frühstück

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Katrin87
    Die Geschichte fand ich unheimlich interessant. Das Eintauchen in die Geschehnisse des Theaters hat mir sehr gefallen, weil ich sowas noch nie gelesen hatte. Auch die Geschichte um die Personen war sehr interessant, wobei ich mir zum Schluss noch etwas mehr über das Verhältnis von Charlie zu ihrem Vater und eventuell auch Bruder gewünscht hätte. Vor allem aber fand ich die vielen Druckfehler störend.
  4. Cover des Buches Der Klavierstimmer (ISBN: B008SCSXD8)
    Pascal Mercier

    Der Klavierstimmer

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962

    Der Klavierstimmer von Pascal Mercier gelesen von Boris Alijnovic, Marlen Diekhoff, Ulrike Grote, Walter Kreye und Stephan Schad,. 

    Hier erzählen verschiedene Personen – die Zwillingsschwester, der Zwillingsbruder und die Mutter und der Vater. Eine Geschichte, die aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird.  

    In der Berliner Staatsoper. Der berühmte italienische Tenor Malfitano wird während einer Aufführung von Puccinis „Tosca“ erschossen. Der Täter soll ein stadtbekannter Klavierstimmer und Meister seines Fachs sein. Dieser stand schon in Karajans Diensten. Wie kam es zu diesem sonderbaren Geschehen?  

    Die Kinder des "Mörders", die Zwillinge Patrice und Patricia, reisen überstürzt nach Berlin. Jahre vorher waren sie in verschiedene Länder geflohen, geflohen vor sich selbst, geflohen vor dem Anderen. Ihr Wiedersehen und die unbegreifliche Tat des Vaters führen zu einem Umdenken. Während sie schreibend ergründen, was ihren Vater, der eigentlich ein glückloser Opernkomponist war, zur Waffe greifen ließ, begegnen sie einander in einem befreienden Akt des Erinnerns.  

    Eine Familientragödie wird hier geschildert, jede Sicht wird durchleuchtet. Das ist anfangs auch noch pannend und interessant erzählt, aber wird dann zunehmend schleppender und man denkt, jetzt kann das Hörbuch auch bald mal zum Ende kommen. Mercier schien auch ein wenig den Faden verloren zu haben.  

    Die Oper, an der der Vater von Patrice und Patricia schreibt handelt von „Michael Kohlhaas“ Es handelt sich um eine Novelle von Heinrich von Kleist.. Die Erzählung spielt in der Mitte des 16. Jahrhunderts und handelt vom Pferdehändler Michael Kohlhaas, der gegen ein Unrecht, das man ihm angetan hat, zur Selbstjustiz greift und dabei nach der Devise handelt: 

  5. Cover des Buches Der Sänger (ISBN: 9783257245370)
    Lukas Hartmann

    Der Sänger

     (21)
    Aktuelle Rezension von: jenvo82

    Joseph Schmidt, einst hochgelobter, weltbekannter Tenor, kämpft sich als jüdischer Flüchtling durch: Sein Zielort, die Schweiz, das vermeintlich letzte Plätzchen, wo er als geborener Jude eine Chance haben könnte, den Krieg zu überleben. Den Luxus, kann er sich schon lange nicht mehr leisten, die weiten Reisen sind ihm verboten und als etwas Besonderes empfindet er sich jeden Tag weniger – er ist nur noch eine blasse Gestalt, ein Schatten seiner selbst und lediglich in Gedanken noch jener begabte Sänger, der er vor nicht allzu langer Zeit war.

    Die Erzählung konzentriert sich auf die letzten Monate und Wochen des Sängers, der mit einer schweren Kehlkopfentzündung kämpft und trotz seiner jungen Jahre immer schneller und nachhaltiger den Lebensmut verliert. Das Herz, das liebe Herz - es wird immer schwächer…

    Sowohl die historische Einbettung als auch die geschilderten Rahmenbedingungen einer schier immerwährenden Flucht – vom Zug ins Lager, vom Lager ins Spital, wieder zurück und doch immer getrieben von der traurigen Gewissheit, dass es keinen sicheren Ort mehr auf der Welt mehr gibt, hat mir sehr gut gefallen. Die Tage verstreichen, alles wird zu einem bedeutungslosen Erleben und nur die Erinnerungen an bessere Zeiten schenken etwas Wärme im Herzen und der Seele.

     Leider blieb mir der Sänger und Mensch Joseph Schmidt viel zu fremd, insbesondere weil es doch seine Geschichte sein sollte und nicht die eines x-beliebigen Flüchtlings. Doch genau diese Distanz schafft dann wieder den Mehrwert des Buches, sobald man sich damit arrangiert hat, dass es keine Rolle spielt, wer hier der Hauptprotagonist ist und war.

    Ich vergebe 4 Lesesterne für diese kleine Erzählung, die viel Schwermut und Bedauern in sich trägt. Gefehlt hat mir streckenweise die Emotion, denn das ewige Hinnehmen der Beschränkungen, der Rückzug aus der realen Welt und die aufkeimende Beklemmung, prägen weite Teile des Buches. Der Sänger selbst, zwar ein Filou aber unentschlossen und weichherzig, ohne Bezug zum echten Leben, der auch schon vor dem Krieg immer Menschen brauchte, um irgendwie „über die Runden zu kommen“, der konnte mich nur wenig begeistern.

  6. Cover des Buches Joseph Schmidt (ISBN: 9783905894141)
    Alfred A. Fassbind

    Joseph Schmidt

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Buchperlentaucher
    "Ein Lied geht um die Welt" - dieses Stück ist Musikfreunden, dieum die Zeit des Zweiten Weltkrieges gelebt haben, wohl bekannt. 
    Meisterhaft gesungen wurde es von Joseph Schmidt. Wäre er nicht 
    Jude und klein von Statur klein gewesen, so hätte er die Opern-Bühnen 
    der Welt erobern können. So wurde er vor dem Krieg zum Rundfunkstar in
    Deutschland und starb als Flüchtling, nachdem ein Herzleiden nicht be-
    handelt wurde, in der Schweiz. Für Liebhaber der klassischen Musik bietet das Buch viele interessante Einblicke in die damalige Zeit. Auf einer beigelegten CDsind Lieder von ihm zu hören. Wer nur die Lebensgeschichte einer Personlesen möchte, kämpft sich etwas durch die vielen musischen Hinweise. 
  7. Cover des Buches Das Assessorexamen im Zivilrecht (ISBN: 9783800649020)
    Monika Anders

    Das Assessorexamen im Zivilrecht

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Standardwerk in der Referendarausbildung, uU wird erwartet, daß man das Buch bereits vor Beginn des Referandariats gelesen haben soll (so beim Landgericht Münster). Um Längen besser als der schlimme Ausbildungsabschnitt beim LG Bielefeld. Aber in der aktualisierten Ausgabe war nach Aussage eines Kollegen noch nicht mal auf das neue Schuldrecht umgestellt worden.
  8. Cover des Buches Der Klang der Zeit (ISBN: 9783829115001)
    Richard Powers

    Der Klang der Zeit

     (7)
    Aktuelle Rezension von: naturundkatzenhaus
    Eine Afroamerikanerin heiratet einen vor den Nazis geflüchteten jüdischen Wissenschaftler. Ihre Gemeinsamkeit ist die Musik und auch ihre beiden Söhne versuchen vergeblich mit Hilfe der Musik die Rassenschranken zu überwinden, die Tochter schließt sich den Black Panthers an, den sie erkennt als einzige der Familie, kein Schwarzer kann in der amerikanischen Gesellschaft über seine Hautfarbe hinwegsehen. Sie ist allgegenwärtig. Beeindruckt hat mich das umfangreiche Werk von der ersten bis zur letzen Seite. Unvergessen bleiben mir die Schilderungen über die Wirkung der Musik. Die traurigste Szene, außer dem Tod der Mutter, die bei einem gezielten Brandanschlag ums Leben kommt, ist für mich, der jüngste Sohn besucht den Vater. Dieser wohnt in New York, in einem Stadtteil der Weißen. Der Sohn kann dort nicht übernachten, weil er Schwarz ist. Die misstrauischen Nachbarn informieren den Sheriff. Zu Beginn ihrer Musikerlaufbahn arbeiten die Söhne zusammen, der ältere macht Karriere als Tenor, der jüngere begleitet ihn auf dem Klavier. Später versucht der ältere in Europa seine Hautfarbe vergessen zu lassen, aber auch dort sind die Vorurteile spürbar, sobald er von seiner afroamerikanischen Mutter spricht.
  9. Cover des Buches Singen wie Callas und Caruso (ISBN: 9783842384064)
  10. Cover des Buches Belcanto in Theorie und Praxis: Handbuch für Gesang und Bühne (ISBN: 9783981595406)
  11. Cover des Buches Zivilprozessrecht by Othmar Jauernig (2007-09-05) (ISBN: B01LP3KBAY)
    Othmar Jauernig;Friedrich Lent

    Zivilprozessrecht by Othmar Jauernig (2007-09-05)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    jauernigs bekanntes Lehrbuch zum Erkenntnisverfahren (bzw. ZPO I), übersichtlich aufgebaut mit so ziemlich allen wichtigen Themen, die examensrelevant sind (Verfügung- Beschluß-Urteil, Zuständigkeitsregeln, Urkundenverfaren usw.) Aber für das Referendariat reicht das Buch natürlich nicht, da zB für den Aufbau einer Relation zB nur ein kleiner Abschnitt vorgesehn ist. Und außerdem vertritt der Autor viele Mindermeinungen, ob der potentielle Klausurkorrektor damit einverstanden ist, bleibt dahingestellt.
  12. Cover des Buches Zwischen zwei Welten (ISBN: 9783868834000)
    Karel Gott

    Zwischen zwei Welten

     (1)
    Aktuelle Rezension von: peedee
    Karel Gott – ein Sänger, der seit vielen Jahrzehnten im Showgeschäft ist und sein Publikum begeistert. Er ist nicht „nur“ in Deutschland oder in Tschechien ein Star, nein, er ist ein Weltstar. Er erzählt von seiner Kindheit, seiner Berufswahl, den ersten Schritten als Sänger und von vielen Begegnungen mit anderen Grössen im Showgeschäft. Die Informationen wurden mit Filip Albrecht und Jan Adam zusammengetragen.

    Erster Eindruck: Ein schlichtes Cover mit dem sympathischen Karel Gott – gefällt mir. Ein grösserer Bildteil bereichert das Buch.

    Karel Gott ist wahrscheinlich den meisten ein Begriff, denn wer kennt nicht (zumindest) das Lied von der „Biene Maja“, „Fang das Licht, an einem Tag voll Sonnenschein“ mit Darinka oder „Lady Carneval“? Karel Gott (der Nachname ist übrigens kein Künstlername!) wurde 1939 in Pilsen geboren. Er hat sich früh für die Malerei interessiert, bestand aber die Prüfung für die Kunstgewerbeschule nicht. Sodann wurde er Elektromonteur und begann, in Clubs aufzutreten. Ihm wurde dann geraten, ans Konservatorium zu gehen und Musik zu studieren. Gesagt, getan. Aufgrund harter Arbeit und Disziplin hat er einen wahren Siegeszug angetreten. Obwohl es in der damaligen Tschechoslowakei nicht einfach war, einfach mal eben so zu verreisen, wurde ihm seine vielen Reisen gestattet, denn schliesslich brachte er dem Staat so auch viel Geld und positive Publicity ein.

    Bei diesem Buch muss ich unbedingt ein paar beeindruckende Zahlen festhalten:
    - Über 50 Jahre erfolgreich im Showgeschäft
    - Über 900 (!) Titel auf Deutsch eingesungen
    - Lebenszeitvertrag mit der Produktionsfirma (ausser Karel Gott haben bisher nur Udo Jürgens und Peter Alexander einen solchen Lebenszeitvertrag abgeschlossen); in über 30 Jahren erschienen bei der Polydor 120 Alben und 71 Singles
    - In Russland hat er 1972 in einer Tournee mit 25 Konzerten 150'000 Menschen begeistert.
    - Vom Album „Es singt Karel Gott“, wo ausschliesslich russische Lieder aufgenommen wurden, wurden sage und schreibe 5,5 Mio. Alben verkauft.
    - Er hat (zum Zeitpunkt des Buches) 38 „Nachtigallen“ gewonnen (die „Goldene Nachtigall“ ist der tschechische Publikumspreis für den populärsten Sänger).

    Warum heisst das Buch „zwischen zwei Welten“? Karel Gott meint dazu: „Ich nenne Deutschland daher voller Stolz meine zweite Heimat. Ich durfte zwei Leben führen, eines im Westen, eines im Osten dieser Welt.“ Es war sehr interessant, seine ersten Schritte in den USA mitzuverfolgen und von seinen Begegnungen mit anderen Showgrössen zu lesen. Karel Gott wirkt auf mich sehr sympathisch und auch bescheiden. Das Buch endet mit einer deutschen Albendiskografie und Beiträge berühmter Kollegen und Freunde. Vielen Dank und meine besten Wünsche.
  13. Cover des Buches Bei Zugabe Mord! (ISBN: 9783954714247)
    Tatjana Kruse

    Bei Zugabe Mord!

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Klappentext: „Bei den Salzburger Festspielen wird neuerdings mehr gestorben als gesungen. Nachdem die exzentrische Primadonna Pauline Miller eine morbide Drohbotschaft erhalten hat - vor ihrer Tür liegt eine tote Maus mit der Nachricht "Aus die Maus" -, verstummt während der Proben zu Mozarts "Entführung aus dem Serail" ein Sänger nach dem anderen - für immer.
    Die Millerin, eine echte Operndiva, die ihren Beruf schrill und mit Herzblut ausübt, kann das natürlich nicht einfach so akzeptieren. Also wird die Sopranistin zur Schnüfflerin und fühlt verdächtigen Opernfeinden auf den Zahn. Bis sie sich plötzlich selbst in Gefahr sieht, bald ihre letzten Töne geträllert zu haben …
     Mit Pauline Miller hat Star-Autorin Tatjana Kruse eine herrliche neue Figur geschaffen. Die ebenso schillernde wie voluminöse Pauly nimmt die Ermittlungen selbst in die Hand - auf den federführenden Polizisten ist nämlich offenbar kein Verlass, und auf Männer hat sie sich sowieso noch nie verlassen.
    Tatjana Kruse würzt ihre Bücher mit allem, was das Herz von Krimifans begehrt: tragischer Komik, komischer Tragik und wunderbar schrägen Figuren. Wenn die "Queen der Krimi-Comedians" (Süddeutsche Zeitung, Tanja Kunesch) ihren schwarzen Humor auspackt, können selbst die Briten einpacken!“

    Meine Meinung:

    Der Klappentext spiegelt die im Buch geschilderten Figuren und Gegebenheiten treffend wieder. Die Millerin ist auf jeden Fall eine Figur, die einen mit ihrer Sicht der Dinge, denn sie erzählt uns diese Geschichte, über die gesamte Länge vorzüglich unterhält und noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

    Der Humor, der mal mehr, mal weniger bissig ausfällt, hat’s in sich. Die kleinen und großen Dinge des Operndiva-Alltags wurden genau beobachtet und auf eine unnachahmlich köstliche Art aufs Korn genommen. Millerin plaudert mal gern auch aus dem Nähkästchen. Auch der Mager-Wahn der jungen Frauen ist Gegenstand des Millerschen Sarkasmus. Sie ist groß und von kräftiger Statur, stolz darauf, so zu sein wie sie ist. Schachtelweise Mozartkugeln als eine der Möglichkeiten der Stressbewältigung stehen ohne wenn und aber auf dem Programm. Auch der Champagne, der reichlich in ihrer Wohnung und in den Salzburger Cafés mit Freunden und Kollegen genossen wird, gehört zum Alltag der Operndiva selbstverständlich dazu.

    Die Nebenfiguren sind auch sehr gut gelungen. Wobei die Millerin sie alle, wie es sich eben bei einer Diva des Weltrangs gehört, in den Schatten stellt. Diverse Typen von Männern, ob der Kollege, der eine große Familie mit vielen Kindern als das für sich geeignete Lebensmodell gewählt hat, oder der flatterhafte Tenor, der sich zur Aufgabe gemacht hat, mit allen Frauen geschlafen zu haben, die ihm über den Weg laufen, oder auch ein recht ungewöhnlicher Typ von Mann, ein Counter-Tenor, derzeit ohne Engagement, den unsere Diva warum auch immer angestellt hat, konnten der Millerschen scharfen Zunge nicht entgehen.

    Der Fall an sich bleibt bis zum Ende rätselhaft. Mal wird der eine oder die andere aus dem Ensemble verdächtigt. Von den Morden gibt es mehrere, die nach einer Vorlage aus der „Entführung aus dem Serail“ ausgeführt werden. Auch auf die Millerin wird ein Mordversuch verübt, wie auf einige anderen aus ihrer Truppe. Die Auflösung ist schlüssig, wenn auch etwas überraschend. Aber es ist ja bekanntlich kein Nachteil. Am Ende wird ausführlich erklärt wieso, weshalb, warum, auch was mit den Figuren weiter geschah, wird in paar Sätzen vermittelt. An der Stelle kann gerne der zweite Fall mit der Millerin in der Hauptrolle anfangen, auf den ich jetzt schon sehr gespannt bin.

    Das Hörbuch hat Spieldauer von 6 Stunden und 42 Minuten, sehr gut gelesen von der Autorin Tatjana Kruse. Ihre Stimme fand ich anfangs etwas ungewöhnlich, sie gibt aber dem Hörerlebnis eine spezielle Note, was zur Hauptfigur auch perfekt passt.

    Fazit: Ein sehr gut gelungener Krimi aus Salzburg mit einer eigenartigen Protagonistin. Ich vergebe gerne die fünf wohl verdienten Sterne und eine Empfehlung insb. für die Fans humoriger Regio-Krimis.

     

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