Bücher mit dem Tag "terrorzelle"

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11 Bücher

  1. Cover des Buches Der Afghane (ISBN: 9783328107262)
    Frederick Forsyth

    Der Afghane

     (56)
    Aktuelle Rezension von: beastybabe

    Die Geschichte:
    Frederick Forsyth hat dieses Buch zwar bereits vor etwa 10 Jahren geschrieben, doch angesichts der Ereignisse der letzten Zeit ist es leider (wieder) sehr aktuell. Es geht um fanatische Glaubensanhänger, die der westlichen Welt den Kampf angesagt haben.
    Durch einen Zufall gelangen die Geheimdienste Amerikas und Englands an eine verschlüsselte Botschaft, die einen drohenden Terroranschlag enormen Ausmaßes ankündigen könnte. Keine ihrer Quellen kann ihnen Näheres dazu sagen, so dass langsam ein irrwitziger Plan Gestalt annimmt: sie wollen einen ihrer Agenten bei al-Qaida einschleusen.
    Mike Martin ist mit knapp Mitte Vierzig zwar bereits im Ruhestand, doch er erfüllt alle nötigen Voraussetzungen für diese Mission. Er wird in die Rolle eines inhaftierten Taliban-Kommandanten schlüpfen und kann nur hoffen, dass er überzeugend genug ist, um nach vielen Monaten Vorbereitungszeit nicht sofort enttarnt zu werden.

    Meine Meinung:
    Der Autor lässt anfangs noch einmal sehr übersichtlich einige wichtige Eckdaten und Ereignisse in die Geschichte einfließen, die erklären, wie es überhaupt zur heutigen Terrorbedrohung und zu den vielen fanatischen Gruppen gekommen ist, die den “Ungläubigen” den Dschihad erklärt haben. Da ich kein Experte auf diesem Gebiet bin, waren diese Informationen sehr interessant und aufschlussreich.
    Frederick Forsyth ist ein Mann “vom Fach”, was man an vielen Stellen deutlich merkt: die Arbeit der Geheimdienste, die eingesetzten Waffen und die technische Ausrüstung werden sehr authentisch beschrieben. Überhaupt wirkt die ganze Story sehr lebensnah und erschreckend real.

    An Spannung mangelt es nicht, obwohl zunächst viel Zeit für die Vorbereitung der Mission aufgewendet werden muss. Wechselnde Schauplätze bringen zusätzlich Tempo und Abwechslung in die Geschichte. Alles ist bestens durchdacht und es gibt zwar einige Zufälle, die maßgeblich zum Gelingen beitragen, aber diese nehmen nicht überhand.

    Hauptperson ist der Geheimagent Mike Martin, der gerade so sympathisch rüberkommt, dass man ihn gern auf seiner heiklen Mission begleitet und ihm wünscht, dass er am Ende wohlbehalten in seinen Ruhestand zurückkehren kann. Andererseits übertreibt es der Autor aber nicht mit emotionalen Hintergrundinformationen, so dass man als Leser trotzdem noch einen guten Abstand zu den Protagonisten wahren kann und nicht zu entsetzt ist über mögliche Verluste.

    Die zweite wichtige Person ist natürlich “der Afghane”, also der Gefangene, dessen Leben Mike übernimmt. Sein Lebenslauf ist ein gutes Beispiel dafür, wie eigentlich ganz normale, unschuldige Menschen irgendwann in den Fängen des Fanatismus enden.

    Sehr schön fand ich auch die Beschreibung der Schauplätze: der Autor erschafft authentische Szenarien, denen man sich nur schwer entziehen kann.

    Fazit:
    Interessant, fesselnd, erschreckend realistisch – ein Agententhriller mit viel Spannung und Action!

  2. Cover des Buches Marionetten (ISBN: 9783548285870)
    John le Carré

    Marionetten

     (66)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    ... handelt von einem jungen Tschetschenen, der auf dubiosen Wegen nach Hamburg und zwischen alle Fronten gelangt.

    Issa Karpow, Sohn eines korrupten russischen Generals kommt nach Hamburg, um dort sein Erbe - das Schwarzgeld seines Vaters - anzutreten. Schnell stellt sich heraus, dass Issa in verschiedenen Ländern in Gefängnissen sass. Ebenso schnell werden deutsche, britische und amerikanische Geheimdienste auf ihn aufmerksam. Zumal Geheimdienste auch bei der Einrichtung des Schwarzgeldkontos ihre Finger im Spiel hatten.

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    Le Carre baut hieraus eine vielschichtige Geschichte auf, die den Leser dazu zwingt, sich Gedanken zu machen.

    Neben Issa  spielen 

    • + eine junge Anwältin, die die Interessen von Flüchtlingen in Deutschland vertritt,
    • + ein alternder britischer Privatbankier, der die Schwarzgeldkonten als eine Belastung aus der Vergangenheit empfindet,
    • + die ineffizienten deutschen Geheimdienste, die aus dem Schatten ihrer angelsächsischen Kollegen hervortreten wollen und nach den Attentaten von 2001 "alles richtig machen" möchten und
    • + ein geheimnisvoller, islamischer Gelehrter die Hauptrollen.

    Alle Personen werden gut charakterisiert - ich konnte mich leider mit keiner Person identifizieren.

    Le Carre beschäftigt sich zu weilen ein wenig langatmig mit den Beweggründen einer jeden Fraktion und man fragt sich, ob nicht alle Marionetten sind.

    Am Ende kommt es zu einem recht überraschenden und plötzlichen Showdown und der Leser bleibt mit der Frage zurück, ob man nun tatsächlich Terroristen dingfest gemacht hat oder Unschuldigen terroristische Aktivitäten untergeschoben hat.

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    Mein Fazit: lesenswert

    Ein gut geschriebener Roman, um das auch Jahre später noch aktuelle Thema, wie weit dürfen Geheimdienste gehen dürfen, um unseren westlichen Lebensstil zu schützen. 

    Punkteabzug gibt es von mir dafür, dass der Roman seine Längen hat und leider nur mäßig spannend ist.


  3. Cover des Buches Die Leopardin (ISBN: 9783404173402)
    Ken Follett

    Die Leopardin

     (353)
    Aktuelle Rezension von: roxfour

    Felicity Claire, eine mit einem in der Resistance aktiven Franzosen verheiratete Britin, führt ein sechsköpfiges Frauenkommando an, das als Ziel die Zerstörung einer Telefonzentrale. 

    Es werden zwar immer wieder mal Folterszenen sehr detailliert geschildert, alles in allem war das Buch aber sehr flüssig und spannend geschrieben. Die Story hat an sich hat mich sehr angesprochen, wenngleich ich auf die künstlich aufgeblähte, detailverliebte Schilderung vieler Szenen gut hätte verzichten können (was bei mir dazu geführt hat, dass ich einige Abschnitte schlichtweg nur überflogen habe, weil es mich irgendwann etwas generbt hat). Alles in allem trotzdem ein gelungenes, spannendes Buch.

  4. Cover des Buches Der schnelle Tod (ISBN: 9783518747001)
    Adrian McKinty

    Der schnelle Tod

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Eglfinger
    Ein unfreiwilliger Einsatz für den britischen Geheimdienst wird für Michael Forsythe zum Himmelfahrtskommando: Die Terrorzelle, in die er eingeschleust wurde, entpuppt sich als ein Haufen sadistischer Killer. Die beste Lösung, aus der Sache wieder rauszukommen, ist zurückzuschlagen. Die zweitbeste ein schneller Tod. Nachdem er Darkey White und seine Organisation zu Fall brachte, gelangte Michael Forsythe ins Zeugenschutzprogramm. Nach fünf Jahren ist er gelangweilt und fliegt nach Teneriffa um Urlaub zu machen. Dort gerät er in eine Auseinandersetzung zwischen irische und englische Hooligans und landet im Knast. Damit seine Tarnung nicht auffliegt, holt ihn das MI6 und das FBI aus dem Knast und verlangt von ihm, sich in eine Bostoner Terrorzelle einzuschleusen. Er möchte nicht, doch sie drohen ihm mit Abschiebung nach Mexiko, wo noch ein Haftbefehl aussteht, weil er damals aus einem Knast geflohen ist. Er erklärt sich widerwillig bereit und es gelingt ihm sich einzuschleusen und verliebt sich dabei in die Tochter des Chefs namens Gerry. Die Terrorzelle nennt sich die Söhne des Cuchulainn und möchte den gerade in Kraft getretenen Waffenstillstand zwischen IRA und Großbritannien torpedieren. Zunächst schaut alles danach aus, als wäre diese Terrorzelle keine große Gefahr. Doch als Michaels Kontaktperson zum MI6 auf bestialische Weise ermordet wird und er zufällig gerade in der Nähe ist, wird die Sache für Michael persönlich und er gerät ins Visier der Gruppe. Was mir am ersten Teil noch so gut gefallen hat, mit der Nichthervorhebung der wörtlichen Rede und der Sprache, die Michael Forsythe spricht, ist nun weg. Es ist geschrieben wie ein normaler Krimi. Zuerst fand ich es schade, doch es lässt den Helden nun erwachsener erscheinen, schließlich ist er nun keine 19 Jahre mehr. Das Buch zieht sich die ersten zwei Drittel ein wenig hin, doch in dem Moment, wo es für Michael persönlich wird, ist es äußerst spannend und es kaum möglich es jetzt nochmal aus der Hand zu legen.
  5. Cover des Buches Corporate Anarchy (ISBN: 9783863270384)
    Nils Honne

    Corporate Anarchy

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Babscha

    Marvin Ruf geht es nicht gut. Er ist Werbetexter in einer Berliner Agentur und fühlt sich gelinde gesagt unwohl. Nicht nur mit seinem Job, in dem er tagtäglich Werbelügen für unterschiedlichste Auftraggeber verfassen muss, sondern auch mit den großen Themen wie der Klimakatastrophe, der rücksichtslosen Ausbeutung unseres Planeten und seiner Menschen durch Konzerne und Manager und der rücksichtslosen Gier der Menschen. Panikattacken sind an der Tagesordnung. Da er über ein nur sehr eingeschränktes Selbstbewusstsein verfügt (den tollen Eltern sei Dank) beschränkt sich seine Gegenwehr zunächst auf das nächtliche Überkleben und Ändern von Plakaten seiner illustren Kundschaft. Eines Tages allerdings lässt er auf einem finalen Meeting mit einem Energiekonzern, Großkunde seiner Agentur, die Bombe hochgehen und düpiert diesen gnadenlos. Das kostet ihn den Job. Kurz danach gerät er auf einer Demo in ein lebensgefährliches Handgemenge mit der Polizei und wird von einem dubiosen Mann namens Lennard schwer verletzt gerettet.

    Als er später aufwacht, befindet er sich auf einem alten verlassenen Stasigelände irgendwo in Brandenburg, auf dem eine Handvoll Männer und Frauen ökologisch mustergültig lebt, eine Rebellentruppe mit ähnlichen Gedankenmustern wie seinen. Polizeilich gesucht und der charismatischen Person des Lennard immer mehr verfallend, bindet er sich an diese Menschen an, bleibt bei ihnen und taucht mit der Zeit immer tiefer ein in deren unheimliche Welt, die ihr gefährliches Gesicht brutaler Gewalt gegen korrupte Managertypen erst nach und nach offenbart. Doch da ist es bereits zu spät für ihn.

    Der Autor, selbst aus der Werbebranche, legt in seinem Debutroman ein handwerklich recht solide gestricktes Stück Literatur mit hoher Sprachkompetenz vor, das trotz einiger Holprigkeiten in Logik und Gedankenführung als Mischung aus Krimi, Ökothriller und Gesellschaftsdrama spannend gemacht ist und im Großen und Ganzen trotz der im letzten Drittel wahrlich bluttriefenden Entwicklung durchaus funktioniert und zu überzeugen weiß. Die Figur des immer selbstkritischen, aber schwachen und damit beeinflussbaren Marvin ist in ihrer Zerrissenheit zwischen Gut wollen und Böse handeln gut konstruiert und streckenweise wirklich beklemmend zu begleiten, zumal die ganze Geschichte nicht fiktional, sondern hautnah an der Realität gebaut ist. Und auch hier gilt mal wieder: No one gets out here alive. Bis zum bitteren Ende.

  6. Cover des Buches Das Büro der einsamen Toten (ISBN: 9783453438385)
    Britta Bolt

    Das Büro der einsamen Toten

     (69)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Pieter Posthumus arbeitet beim Amsterdamer „Büro der einsamen Toten“, dessen Aufgabe es ist, bei unbekannten Toten oder Toten ohne Angehörige, Wertsachen sicherzustellen, Angehörige zu finden, und gegebenenfalls für eine würdige Bestattung zu sorgen. Pieter ist einer von drei Angestellten, und wenn er das Gefühl hat, dass etwas nicht ganz passt, forscht er oft weiter, obwohl der Fall eigentlich schon abgeschlossen ist. In diesem Roman hat er es mit mehr als einem Todesfall zu tun, die ihn nicht in Ruhe lässt.

    Pieter war mir schnell sympathisch, ich mag, wie er sich für die Toten einsetzt. Man erfährt auch einiges über seinen persönlichen Hintergrund. Seine Perspektive ist allerdings nicht die einzige, es gibt noch zwei andere. Lisette Lammers arbeitet beim Staatsschutz und ist auf der Fährte der „Amsterdamer Zelle“, einer islamistischen Vereinigung. Lisette hat besondere Probleme mit ihrem Vorgesetzten. Die dritte Perspektive gehört Mohammed Tahiri, der aus Marokko stammt, schon lange in den Niederlanden lebt und sich mit seiner Familie gut integriert hat. Nun hat er aber Probleme mit seinem Sohn, der sich verändert hat. Diese drei Erzählstränge scheinen zunächst nichts miteinander zu tun zu haben, doch dann ahnt man nach und nach Zusammenhänge, am Ende wird alles zufriedenstellend aufgelöst.

    Britta Bolt, eigentlich Britta Böhler und Rodney Bolt, hat einen interessanten (Kriminal)Roman verfasst mit einem originellen Ermittler. Das Thema ist heute fast noch aktueller als 2012, das Jahr in dem der Roman im Original erschien. Mir gefällt, dass auch die „andere Seite“ beleuchtet wird, in Form von Familienangehörigen möglicher Täter. Die drei Erzählstränge sind gut gewählt, und man kann in jedem davon mit Charakteren mitfühlen. Mir gefällt auch gut, dass die Stadt Amsterdam auch eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Der Roman ist der Start in eine Reihe, zwei weitere Romane sind erschienen.

    „Das Büro der einsamen Toten“ ist der erste von drei Bänden, in deren Mittelpunkt ein eher außergewöhnlicher Ermittler steht. Ich habe den Roman gerne gelesen und kann ihn weiterempfehlen.

  7. Cover des Buches Steelheart (ISBN: 9780385743570)
    Brandon Sanderson

    Steelheart

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Moni2506

    „Steelheart“ ist der erste Band der Reckoners-Reihe von Brandon Sanderson. Ein Ereignis namens Calamity hat Menschen in Epics verwandelt, die nun die Menschen ohne besondere Fähigkeiten kontrollieren. Eine Gruppe von Rebellen stellt sich ihnen in den Weg. Erschienen ist der Roman erstmals 2014 als Hardcover. Im Februar 2016 erschien der Roman als Taschenbuch bei Heyne.


    David möchte Rache. Als kleiner Junge war er bei der Übernahme Chicagos durch Steelheart dabei. Ein Epic, dem Waffen nichts anhaben können und der leblose Objekte in Stahl verwandeln kann. Er gilt als unbezwingbar, doch David hat ihn bluten sehen und er war dabei als Steelheart seinen Vater getötet hat. Zehn Jahre hat er an seinem Plan gearbeitet und er kennt nur eine Truppe, die sich den Epics in den Weg stellt - die Reckoners. Ihnen muss er sich anschließen, um seinen Plan umsetzen zu können.



    Dieses Buch ist eine Leseempfehlung einer Autorin und es hat total ins Schwarze getroffen. Ich dachte eigentlich, dass ich aus dem Alter für Jugendbücher raus bin, aber anscheinend ist das doch nicht der Fall, zumindest manchmal.
    Der Schreibstil von Brandon Sanderson war für mich gut zu lesen. Hier muss ich erwähnen, dass ich den Roman auf englisch gelesen habe, weswegen es sein könnte, dass ich teilweise andere Begriffe als in der deutschen Version verwende. Ich bin eine geübte Leserin auf englisch, habe den Wortschatz allerdings auch nicht als besonders schwierig wahrgenommen. Wagt euch also gerne auch an das Original.
    Diese Reihe möchte einen erstmal mit geballter Brutalität schocken und zieht einen so direkt ins Buch hinein und auch danach ist in diesem Buch nicht viel mit Ruhe. Die Geschichte ist geprägt von vielen spannenden Momenten und viel Action. Man lernt etwas über die unterschiedlichen Epics und das ein Ereignis namens Calamity diese hervorgebracht hat, ansonsten erfährt man zum Hintergrund in diesem ersten Teil allerdings noch nicht viel.
    Das Buch spielt in einer düsteren Zukunft unserer Welt und ist somit im Genre Science-Fiction angesiedelt. Dennoch muss niemand Angst haben, dass es hier zu wissenschaftlich oder zu technisch zu geht. Das ist überhaupt nicht der Fall. Laut Goodreads wird es auch gerne bei Fantasy eingeordnet, von der Grundidee erinnert mich die Reihe allerdings eher an The Flash, bloß, dass es hier nur böse Metahumans gibt.
    Wir erleben die Ereignisse in diesem Buch aus der Sicht von David, dessen Vater von Steelheart getötet wurde. Er ist also in jeder Szene in diesem Buch dabei und in seine Gedankenwelt haben wir den größten Einblick. Seine Beharrlichkeit und sein Improvisationstalent haben mich sehr beeindruckt. Er ist 18 und dadurch, dass die Epics, die Macht übernommen haben, hat er keine ausführliche Schulbildung genossen, dennoch hat er gerade in Hinsicht auf die Epics ein enormes Wissen aufgebaut.
    Die Reckoners sind eine mehr als interessante Truppe unterschiedlicher Talente. Prof ist der Leader, der Zelle, der sich David anschließt. Tia ist das Gehirn der Truppe, die das Wissen sammelt und die Operationen der Reckoners koordiniert. Cody arbeitet ihr zu und hat einen Blick für besondere Details. Abraham kann viele Dinge reparieren und Megan ist das jüngste Mitglied vor David, die sich durch eine enorme Skepsis auszeichnet.
    Die Dynamik der Truppe hat mir sehr gefallen. Jeder hat ein etwas anderes Motiv, warum man gegen die Epics kämpft, dennoch schafft die Truppe es in wichtigen Dingen an einem Strang zu ziehen. Gerade am Anfang wirkte es fast schon zu perfekt, wie alles lief. Keine Sorge, dies bleibt nicht so und im Verlauf der Geschichte gibt es noch die ein oder andere Überraschung. Ich war gerne dabei, wie der Plan sich Steelheart in den Weg zu stellen, Gestalt annahm.
    Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Es ist kein Cliffhanger, sondern die Geschichte dieses Teils wird rund abgeschlossen, es wird dennoch eine interessante Ausgangslage für Teil 2 geschaffen und es gibt noch genügend Fragen, die beantwortet werden wollen. 

    Fazit: Ein sehr spannender und actiongeladener Beginn einer Reihe, die einem kaum Luft zum atmen lässt und die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Menschen ohne Superkräfte stellen sich Menschen mit Superkräften zum Kampf. Empfehlenswert nicht nur für junge Erwachsene, sondern für alle, die Geschichten mögen, in denen keine klassischen Superhelden vorkommen. 
  8. Cover des Buches Tiefe Saat (ISBN: 9783939994404)
    Falko Löffler

    Tiefe Saat

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Svenjas_BookChallenges
    Politthriller sind nicht unbedingt mein Genre, aber ihr wie ihr wisst, erweitere ich ja gerne meinen Horizont und wage mich auch schon mal in unbekannte literarische Gefilde vor. Tiefe Saat von Falko Löffler hat mir dabei aufs Neue bewiesen, dass sich das wirklich lohnen kann. Ich bin mit einem skeptischen, kritischen Blick an den Roman herangegangen und muss sagen, dass er alles in allem eine fantastische Alternative zu groß vermarkteten Büchern des Genres von hochgelobten Autoren und großen Verlagshäusern ist. Warum?

    Zugegeben: Anfangs habe ich mich mit der Thematik und dem ausschweifenden Erzählstil des Autoren etwas schwer getan. Meiner Meinung nach fokussiert er sich teilweise zu sehr auf unwichtige Details und nimmt der Geschichte dabei etwas von ihrer Spannung. Der Politthriller startet langatmig - aber nicht langweilig. Denn zu meiner Überraschung hatte ich mich nach den anfänglichen Schwierigkeiten doch recht schnell in die Materie eingelesen: Mein Interesse an den Querverbindungen zwischen der von Sander observierten Terrorzelle in Berlin, seinen nervenaufreibenden Erlebnissen in Afghanistan und der anstehenden Sicherheitskonferenz hochrangiger internationaler Politiker war geweckt. Und das will schon etwas heißen, denn ich bin zwar begrenzt politisch interessiert - aber eben wirklich nur begrenzt. Sehr begrenzt.

    Packend ist die Geschichte somit auch für all jene Leser, die vielleicht weniger an Politik an sich, dafür aber an gut gesponnenen Intrigen, Verwicklungen und Verschwörungen interessiert sind. Der rote Faden der Handlung nämlich ist der Grundsatz: Man darf niemandem trauen! Löffler fängt das Misstrauen, die Atmosphäre und dieses unbestimmte Gefühl, dass irgendetwas in der Luft liegt, sehr authentisch und überzeugend ein. Und so verliert sich der Leser ebenso wie Peter Sander schon bald in diesem undurchsichtigen Netz aus Lügen und Versteckspielen. Wer ist verdächtig? Wer sagt die Wahrheit? Wie hängt das alles zusammen? Spannende Fragen, die sich erst gegen Ende nach und nach aufdröseln und deren Antworten durchaus überraschen und verblüffen.

    Von der Ausgangssituation (der Observation einiger potentiell Terror-verdächtiger Zielpersonen) über einen brutalen Anschlag in Berlin und die Geschehnisse in Afghanistan bis hin zu der geplanten Konferenz spitzen sich die Ereignisse immer weiter zu. Die Handlung, die anfangs etwas braucht, um in Fahrt zu kommen, wird kontinuierlich spannender und vor allem die politischen Verwicklungen ziehen den Leser mehr und mehr in ihren Bann. Mir gefällt dabei, dass Tiefe Saat vor allem ab der Mitte atemlos und packend konstruiert, dabei aber auch brandaktuell und authentisch ist. Falko Löffler übt implizite Kritik an der Politik und zeigt ihre Schwachstellen auf, ohne dabei jedoch allzu wertend zu sein. Eine Methode, die der Geschichte Brisanz verleiht.

    Bei einigen Krimis und Spionage-Romanen hatte ich in der Vergangenheit das Problem, dass mir die Protagonisten zu unnahbar, ihr Handeln nicht nachvollziehbar genug war. Dieses Problem hat Löffler gut gelöst, denn er gibt seinem Hauptcharakter Peter Sander von Anfang an eine vielschichtige Identität, webt hier und da sein Privatleben in die Handlung ein und macht ihn so zu einem Menschen aus Fleisch und Blut - mit Fehlern, Schwächen und Prinzipien. So wird Sander eben nicht zu einer Art stilisiertem Held (oder Antiheld), sondern ein Stück weit zu einer Identifikationsfigur, an deren Seite man die Jagd nach den Köpfen hinter der Berliner Terror-Zelle aufnimmt. Hier hat der Roman noch einmal ein paar kleinere Defizite, denn an manchen Stellen agierte mir Sander etwas zu passiv und blieben die Ermittlungen hinter in die Länge gezogenen Nacherzählungen zurück, im Gesamtkontext aber ist Löffler ein wirklich spannender, aktueller und thematisch brisanter Thriller gelungen, der Themen aufgreift, die uns allen irgendwie im Kopf herumspuken. Und der dabei glänzend unterhält.

    Mein Fazit:

    Auch wenn Tiefe Saat von Falko Löffler sich an einigen Stellen zieht und die Ermittlungsarbeit von Sander und co. noch ein bisschen mehr im Fokus hätte stehen können, ist es doch ein wirklich gut gemachter Krimi (oder auch Politthriller), der aufwühlt, mitreißt und unterhält. Für mich ein perfektes Beispiel dafür, dass man sich mehr an kleineren Verlagen orientieren sollte. Denn hinter den Thrillern großer Bestsellerautoren muss sich Tiefe Saat wirklich nicht verstecken!
  9. Cover des Buches Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street: Die Crumply-Morde oder Das Zeichen der Vier (Fall 6) (ISBN: 9783742417091)
    Viviane Koppelmann

    Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street: Die Crumply-Morde oder Das Zeichen der Vier (Fall 6)

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Clio

    Die Rahmenhandlung von Die Crumply-Morde oder: Das Zeichen der Vier spielt fünf Jahre nach dem aufsehenerregenden Selbstmord von Sherlock Holmes (Fall 5: Der letzte Tanz), bei dem dieser auch seine Nemesis John Moriarty mit in den Tod gerissen hat. Irene Adler hat mittlerweile ein umfangreiches Enthüllungsbuch über den verstorbenen Detektiv verfasst, in dem sie die Lüge verbreitet, Holmes sei nur ein Täuscher gewesen. Er habe die aufsehenerregenden Verbrechen nicht nur aufgeklärt, sondern auch selbst begangen. Und schon während seines Studiums habe er Drogen nicht nur konsumiert, sondern auch damit gehandelt. Dass er dies ungestraft habe tun können, habe er nur dem Einfluss seines Bruders Mycroft zu verdanken, einem einflussreichen Mitarbeiter des britischen Geheimdienstes. Und mithilfe ihres Charms und des Internets ist es ihr gelungen, die ganze Welt von diesen Lügen zu überzeugen und den Ruf des bekannten Detektives zu zerstören.

    Aber sie hat nicht nur Holmes damit vernichtet. Am fünften Todestag von Sherlock Holmes beschließt auch Watson, seinem Leben ein Ende zu machen. Der Kampf gegen Adlers Rufmordkampagne hat seine Ehe und seine Gesundheit ruiniert, und selbst seine Freunde haben sich von ihm abgewandt.

    Aber kurz vor dem angekündigten Selbstmord bringt ein Unbekannter Watson online dazu, ihm noch einen letzten Fall aus dem großen Fundus der Fälle zu schildern, die Watson und Holmes gemeinsam gelöst haben.
    Im Grunde geht es dabei sogar um drei Fälle: Zum einen geht es darum, dass in den letzten Tagen drei Überfälle auf Banken begangen wurden, bei deren die Räuber die Beute jedoch zurückgelassen haben. Dann wurden auch die Leichen von drei älteren Menschen gefunden, denen die Kehle durchgeschnitten wurde. Und schließlich sucht die junge Schottin Mary Morstan die beiden Ermittler auf, deren in der Nähe von London lebende Tante spurlos verschwunden ist. Zurückgelassen hat sie Mary lediglich ein Medaillon mit vier keltischen Knoten.

    Wie die beiden Ermittler herausfinden, dass die drei Fälle zusammengehören oder dass vielleicht alles doch ganz anders ist als gedacht, schildert das Hörspiel in ca. 100 Minuten auf unterhaltsame Weise. Dabei entführt es den Zuhörer in die Zeit des internationalen Linksterrorismus der Siebziger- und Achtzigerjahre und transportiert ihn durch die (vermeintliche) Verwendung von Radio, Blogs, Sprachnachrichten, Kurznachrichten und Co. gleichzeitig in das London des 21. Jahrunderts.
    Die Präsentation wirkt dabei durch die Untermalung mit realistisch wirkenden Geräuschen sehr authentisch. Ob es sich dabei nun um Vogelgezwitscher, Motorengeräusche, undeutliches Stimmengewirr und zuschlagende Türen handelt, das Geräusch einer Flüssigkeit, die eingegossen wird, oder das Pfeifen des Teekessels oder die Türklingel: Der Zuhörer ist hautnah mit dabei. 

    Dass bei all dem wenig Raum für Charakterentwicklung ist, ist nachvollziehbar. Holmes und Watson sind im Grunde so, wie man sie aus Conan Doyles Werken kennt: Holmes ist überlebensgroß, ein intelligenter Einzelgänger und zugleich emotional unterentwickelter Ermittler. Watson ist ein Afghanistan-Veteran, der zwar einen kleinen Freundeskreis hat, aber sich in seinem alltäglichen Leben nicht mehr wohlfühlt – zumindest fehlt ihm offenbar die Aufregung – und deshalb die Arbeit mit Holmes sucht und findet.

  10. Cover des Buches Windows on the world (ISBN: 9783548262413)
    Frédéric Beigbeder

    Windows on the world

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch war das erste von einem bedeutenderen Autor, das nach 9/11 erschienen ist und die Terroranschläge thematisiert (2003 genaugenommen): Ein Immobilienmakler nimmt seine beiden Söhne mit in das Restaurant unter dem Dach des Nordtrums des World Trade Centers, als kurz danach die Hölle ausbricht und Rettung unmöglich ist. Beigbeder erspart keine grausigen Details, er selbst sagt, man kann sich nur vorstellen, was wirklich an diesem Morgen in dem Hochhaus passierte.
  11. Cover des Buches SHEPHERD ONE (Die Ritter des Vatikan 2) (ISBN: 9783958352247)
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