Bücher mit dem Tag "teufelskreis"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "teufelskreis" gekennzeichnet haben.

39 Bücher

  1. Cover des Buches SAPIENS - Eine kurze Geschichte der Menschheit (ISBN: 9783328111245)
    Yuval Noah Harari

    SAPIENS - Eine kurze Geschichte der Menschheit

     (367)
    Aktuelle Rezension von: belanahermine

    Inhalt

    Dies ist die Taschenbuchausgabe der 2013 erstmals beim DVA-Verlag erschienen Hardcover-Ausgabe, aktualisiert und mit einem neuen Vorwort versehen. Das Buch hält, was es verspricht, und beschreibt die etwa 100.000-jährige Geschichte der Entwicklung des Menschen und eröffnet dadurch manchen neuen Blick darauf, wo wir herkommen, und regt zur Frage an, wo wir wohl hingehen wollen.

    Subjektive Eindrücke

    Die Texte sind gut verständlich geschrieben und regen an, immer weiter zu lesen, weil man einfach wissen will, was als Nächstes kommt, auch wenn man grundsätzlich mit der Geschichte vertraut ist. Aber es werden immer wieder neue Sichtweisen eröffnet und man lernt neue größere und kleinere Details, die einem so noch nicht vertraut waren.

    Fazit

    Sollte eigentlich Leitfaden für den Geschichtsunterricht werden.

    Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/catgeory/rezension/

  2. Cover des Buches Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie (ISBN: 9783551315854)
    Lauren Oliver

    Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie

     (1.414)
    Aktuelle Rezension von: zeilenranken

    Was wäre wenn heute dein letzter Tag wäre? Was würdest du tun? Wen würdest du küssen? Und wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten?

    (Diese Rezension enthält Spoiler!)
    Samantha Kingston ist hübsch, beliebt, hat drei enge Freundinnen und den perfekten Freund. Der 12 Februar sollte eigentlich ein Tag werden wie jeder andere in ihrem Leben: Mit ihren Freundinnen zur Schule fahren, die sechste Stunde schwänzen, zu Kents Party gehen. Stattdessen ist es ihr letzter Tag. Sie stirbt nach der Party bei einem Autounfall. Und wacht am Morgen des selben Tages wieder auf. Siebenmal ist sie gezwungen den, diesen Tag wieder und wieder zu durchleben. Und begreift allmählich, dass es nicht darum geht, ihr Leben zu retten. Zumindest nicht so, wie sie dachte...

    Oder - Und täglich grüßt das Murmeltier. Es ist offensichtlich, dass die Autorin sich an diesem Klassiker orientierte, aber ihre neue Interpretation ist Lauren Oliver unglaublich gut gelungen. Mit jedem Tag bekommen die Charaktere mehr Tiefe und man kann immer wieder neue Blickwinkel erhaschen, besonders die Protagonistin Sam entwickelt sich innerhalb dieser Tage richtig weiter. Der Schreibstil war in meinen Augen sehr poetisch, erinnerte mich wieder daran, dass man manchmal genauer hinsehen oder gar sich selbst reflektieren bzw infrage stellen sollte.

  3. Cover des Buches Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (ISBN: 9783551359414)
    Christiane F.

    Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

     (2.303)
    Aktuelle Rezension von: chaoswoelfin

    "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" habe ich dieses Jahr noch einmal gelesen, nachdem ich es in meiner eigenen Jugend (schätzungsweise 14-15 Jahre alt) schon einmal gelesen hatte.

    Sicherlich ist das Buch nicht für jedermann; ich finde es aber gerade in Hinblick auf meinen Beruf (Sozialarbeiter) sehr wichtig und interessant.
    Die Sprache ist sehr rau, das Mädchen Christiane sicherlich kein Protagonist den man "gerne hat" - aber gerade wegen der schonungslosen Offenheit so wichtig!

    Ich finde fast, jeder Jugendliche sollte das Buch gelesen haben!

  4. Cover des Buches Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen (ISBN: 9783751204842)
    Ava Reed

    Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen

     (620)
    Aktuelle Rezension von: ReadingKolibri

    Ich liiiebe die Bücher von Ava Reed!

    Auch dieses Buch hat mich wieder sehr überzeugt. Ich finde das Cover mega toll, die Geschichte spricht auch ein wichtiges Thema an und ist super geschrieben.

    Man kann sich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen.

    Auch die selbstgeschriebenen Tagebucheinträge und die Zeichnungen geben einen Eindruck, wie es sein muss, mit einer Depression zu leben.

    Von mir gibt es fünf Sterne! ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

  5. Cover des Buches Die Räuber (ISBN: 9783872910479)
    Friedrich Schiller

    Die Räuber

     (666)
    Aktuelle Rezension von: Yazzie

    Der Anfang des Buches war vielversprechend und sehr spannend. Ich fand rasch einen Zugang zu den Charakteren. Diese waren sehr vielfältig und man konnte sich sogar in den unsympatischsten Personen hineinversetzen.

    Bei der Mitte der Geschichte zog sich die Handlung in die Länge und es wurde immer mühseliger das Buch zu lesen.

    Nach der Mitte der Geschichte wurden für mich wichtige Informationen ausgelassen und ich konnte mich somit nichtmehr auf die Handlung konzentrieren, sondern musste öfters nachlesen ob ich etwas ausgelassen hatte. Aus diesem Grund musste ich das Buch im Endeffekt weglegen. 

    Die Schreibweise war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da das Buch in der Epoche des Sturm und Drangs geschrieben worden ist, ich konnte mich aber schnell an den Schreibstil und die Fremdwörter gewöhnen.

    Leider wurden meine Erwartungen an das Buch nicht übertroffen oder gar erfüllt. Ich wollte dieses Buch so sehr zuende lesen, jedoch konnte ich es nicht.

  6. Cover des Buches Schattenspiel (ISBN: 9783442377329)
    Charlotte Link

    Schattenspiel

     (313)
    Aktuelle Rezension von: Miii

    Zur Neujahrsnacht lädt David Bellino vier Freunde aus Jugendtagen dazu ein, den Abend mit ihm und seiner Geliebten zu verbringen. Doch der Abend nimmt eine andere Richtung an, als ursprünglich geplant. Nicht nur, dass keiner der Freunde dem Gastgeber gegenüber sonderlich positiv gestimmt ist - im Laufe des Abends wird David erschossen in seinem Arbeitszimmer aufgrunden. Was darauf folgt sind stundenlange Verhöre in denen eine Vergangenheit durchleuchtet wird, die jeden der Gäste zu einem potentiellen Täter macht.


    Jeder der vier bzw. fünf Leute hat einen Grund, David nicht zu mögen und damit ein Motiv, den Mord begangen zu haben. Die Herangehensweise daran, aufzuklären, wer von den fünf es denn jetzt gewesen ist, zieht sich aber so endlos lange.

    Es ward jedermann Vergangenheit durchgeleuchtet, im Detail erzählt, warum David daran Schuld ist, dass jedermanns Leben mittlerweile so miserabel ist. Und es ist definitiv nicht zu leugnen, dass er sich den anderen gegenüber nicht grade mit Ruhm bekleckert hat. Trotzdem haben sich diese endlosen Schuldzuweisungen und das ständige Gejammere wirklich unglaublich gezogen. Ich will hier nichts verhamlosen oder schönreden, im Grunde behandlet das Buch eigentlich einige sehr wichtige Themen, aber man musste sich trotzdem sehr durchkämpfen durch diese Lebensgeschichten, die sich auch alle ordentlich an Klischees bedienen.


    Für mich war das Buch eher eine Erzählung als ein Krimi. Jeder erzählt von seiner Vergangenheit und seinen Dämonen, dann gibt's ganz unspektakulär die Aufklärung und plötzlich ist jeder bereit, neue Wege zu gehen.

    Mich hats persönlich nicht überzeugen können, ich war mehr als einmal drauf und dran, das Buch abzubrechen.

    Insgesamt daher von mir keine Empfehlung.

  7. Cover des Buches Der Spieler (ISBN: 9783746638768)
    Fjodor M. Dostojewski

    Der Spieler

     (286)
    Aktuelle Rezension von: happyoldendays

    Die Geschichte spielt in der fiktiven deutschen Stadt Roulettenburg und folgt dem Protagonisten, Alexej Iwanowitsch, der sich als Hauslehrer einer russischen Familie im dortigen Luxushotel einquartiert hat. Ebenfalls im Hotel befindet sich eine Gruppe von lebhaften und unvorhersehbaren Charakteren, die eines gemeinsam zu haben scheinen: das Glücksspiel. Daneben spannt der Autor ein Netz privater Beziehungen und Abhängigkeiten, die sich dem Leser nach und nach erschließen. Obwohl die Mehrheit der Figuren aus der Oberschicht stammt, verbindet sie die Sorge um Geld und die Hoffnung die eigene Situation durch den lang ersehnten großen Gewinn zu verbessern. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf, als Alexej sich selbst auf das Glücksspiel einlässt und sich in den Bann des Roulettes hineingezogen wird.

    Dostojewski beschreibt die Anziehungskraft und den Wahnsinn des Glücksspiels derart lebendig, dass man das Gefühl hat, selbst mit am Tisch zu sitzen. Die Szenen im Casino lesen sich so spannend wie ein rasanter Thriller. Was dieses Buch besonders beeindruckend macht, ist Dostojewskis anschauliche Schilderung der menschlichen Natur. Er zeigt, wie die Abhängigkeit für das Spiel die dunklen Seiten der menschlichen Psyche hervorbringt, von Gier bis hin zu Verzweiflung. Gleichzeitig enthüllt er jedoch auch die Hoffnung und den inneren Kampf seiner Charaktere, sich von ihren Schwächen zu befreien. Obwohl mir die Figuren im Buch nicht unbedingt sympathisch waren, habe ich bis zum Ende mit ihnen mitgefiebert. Lediglich der Schluss des Romans konnte mich nicht ganz befriedigen.

    FAZIT: "Der Spieler" von Fjodor Dostojewski ist ein zeitloser Klassiker der Weltliteratur, der die Abgründe und Schwächen des Menschen in den Blick nimmt. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich für Literatur interessiert und tiefgründige Charaktere mag.

  8. Cover des Buches Untreue (ISBN: 9783257261608)
    Paulo Coelho

    Untreue

     (234)
    Aktuelle Rezension von: Laura-Suphie

    Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll... dieses Buch hat mich einige Nerven gekostet, zwischendrin wollte ich es auch abbrechen, aber es ist von meinem Lieblingsautor, weswegen ich mich dann dafür entschieden habe, es abwechselnd zu lesen und als Hörbuch zu hören, was mich schlussendlich gerettet hat.
    Aber dennoch konnte mich das Buch nicht überzeugen, ich habe nach einem Sinn, nach einem roten Faden gesucht, den ich bisher in jedem seiner Bücher, die ich gelesen habe, gefunden habe.
    Die Protagonistin Linda ist für mich kein starker Charakter, der auch keine nennenswerte Entwicklung durchläuft. Es ist immer gleichbleibend, deprimierend und zum Haare raufen.
    Klar habe ich versucht tiefer in das Thema zu gehen und zu analysieren, weswegen ich jetzt sagen könnte: Hey, ja die Gesellschaft die uns, dieses Leben in seiner Perfektion aufzwingt, Kinder zu bekommen, dem Ehemann zu huldigen, kochen, putzen, noch nebenbei einen Job zu absolvieren und natürlich perfekt auszusehen und und und.
    Genau das spiegelt in einigen Teilen das Buch wieder, aber ganz ehrlich - ich habe bis zum Schluss den Autor nicht verstehen können.
    Es ist zu einfach geschrieben, zu plump, zu nichtssagend, die Protagonistin dümpelt still schweigend vor sich hin und frisst alles in sich hinein, statt einfach mal zu kommunizieren!
    Ja, Kommunikation, ist das A und O - und das wird in diesem Buch sehr deutlich, dass viel zu viel verschwiegen wird und sich stattdessen in irgendwelche halsbrecherische Affären zu stürzen.
    Auch die zusammengesetzten Sätze ergaben für mich kein Bild, sind die Bücher: der Alchimist, Veronika beschließt zu Sterben und Schutzengel von literarischen Sätzen geprägt, finde ich nicht einmal eine Handvoll Sätze, die es lohnen sich zu merken.
    Manchmal hatte ich auch beim Lesen das Gefühl, dass selbst der Autor verwirrt von seiner eigenen Geschichte war und einfach weitergeschrieben hat um des Schreibens willen, dass dann vielleicht irgendetwas dabei herauskommt.

    Wie man unschwer erkennen kann, bin ich enttäuscht vom Buch und rate jedem, der sich an diesen Autor ran wagt, erst einmal mit seinen anderen Werken zu starten, wie der Alchimist, Schutzengel, der Weg des Bogens oder die Spionin (die auf einer wahren Begebenheit beruht).

  9. Cover des Buches Alice im Hungerland (ISBN: 9783548291512)
    Marya Hornbacher

    Alice im Hungerland

     (171)
    Aktuelle Rezension von: Raven
    Das Buch "Alice im Hungerland" von Marya Hornbacher ist 496 Seiten lang und ein Ullstein Taschenbuch.

    Das Softcover hat eine mittelmäßige Qualität mit schönen dicken Leseseiten.

    Im Buch Alice im Hungerland schreibt Marya ihre Geschichte von Kindheit bis heute und über ihr Leben mit Bulimie und Anorexie, sowie deren Folge- und Begleiterkrankungen.

    Die Geschichte hat einen flüssigen Schreibstil, welcher die Buchseiten schnell dahinfliegen lässt. Viele Zitate sind enthalten von Alice im Wunderland, aber auch Persephone und weitere philosophische Zeilen, die mir große Freude bereitet haben und das Buch ganz besonders machen. Es werden in der Biographie zur Verständniß auch wissenschaftliche, medizinische und psychiatrische Aufsätze zitiert, die mich am Anfang etwas gestört haben und den Lesefluss stockten. Doch dann hat die Lebensgeschichte rasant an Fahrt aufgenommen und im teilweise schockierenden Maße wird die Essstörung ganz unromantisch und entglorifiziert dargestellt, wie sie nun einmal ist. Da wird aus der Freundin Ana (Anorexie) und Mia (Bulimie), ein Monster das man nicht mehr unter Kontrolle bringen kann. Teilweise konnte ich mich mit der Autorin vergleichen und Parallelen feststellen, aber in manchen Punkten war sie mir dann doch völlig fremd und lebte ganz fern von meiner Welt. Erbarmungslos schön schreibt Marya ihre Geschichte, die manchmal traumhaft anmutet, doch sich dann in die Hölle verwandelt. Immer mit einem Bein im Leben und im Tod, schwebend, nicht wissend wo man sich gerade hinbewegen soll. so kann man die Gefühle und Szenen beschreiben, die auf einen einprasseln während man die Zeilen liest. Authentisch und offen berichtet Marya aus ihrem Leben. Vielleicht kann es den ein oder anderen helfen und zum Umdenken bewegen und den Blick erweitern.

    Fazit: Ein erbarmungsloser, authentischer Roman, mit philosophischen und medizinisch, wissenschaftlichen Inhalt, der wunderschönes Traumland und Höllenqual zugleich vermittelt und die Welt der Essstörungen offenbart. Absolut empfehlenswert für Betroffene und Menschen die sich in eine solche Welt hineindenken möchten!
  10. Cover des Buches Tod in Lissabon (ISBN: 9783641141585)
    Robert Wilson

    Tod in Lissabon

     (34)
    Aktuelle Rezension von: LisaCou

    Toller atmosphärischer und komplexer Krimi, den ich gelesen habe, weil ich letztes Jahr in Lissabon eine schöne Zeit hatte. Die Geschehnisse reichen zurück ins Dritte Reich und der Autor verknüpft die labyrinthischen Erzählsprünge zu einem spannenden Gesamtwerk, das mich am Ende sehr nachdenklich gemacht hat. Darüber, welche unheimliche, weitreichende Macht eine einzige falsche Entscheidung im Leben vieler Menschen haben kann. 

  11. Cover des Buches Ein ganz einfacher Plan (ISBN: 9783596176175)
    Scott Smith

    Ein ganz einfacher Plan

     (46)
    Aktuelle Rezension von: meine_1000_leben

    Ein ganz einfacher Plan!?

    Drei Männer finden an Silvester 4 Millionen Dollar in einem Flugzeugwrack. Ihr Plan: Sie wollen ein halbes Jahr warten, bevor sie das Geld unter sich aufteilen. Natürlich dauert es nicht lange, bis der Erste seinen Anteil haben möchte, da sind gerade ein paar Wochen vergangen. Und ab da nimmt das Ganze seinen Lauf.


    Schon mal vor weg: Es klingt spannender als es ist! Das Prädikat Thriller, at es meiner Meinung nach nicht verdient. Einen Thriller zeichnet sich für mich dadurch aus, dass man vor lauter Spannung jede Seite schneller liest, um zu wissen wie es weitergeht. Das war hier nicht der Fall.


    Die Geschichte wird aus der Ich - Perspektive erzählt. Wir sind Hank, der mit seinem Bruder und dessen Kumpel, das Geld findet. Zunächst überwiegen die Zweifel, ob er das Geld behalten soll oder bei der Polizei abgibt. Aber irgendwann legt sich bei ihm ein Schalter um und er verteidigt die Kohle. Dazu kommt noch seine Frau, die ihn darin unterstützt. Eine sehr pragmatische Frau allerdings! Trotz der vielen Morde, die Hank während der Geschichte begeht, hält sie an dem Geld fest und sagt schlicht: Wir sind nicht schuld das sie tot sind. Aber sonst wären wir geschnappt worden.


    Weder die krasse Veränderung von Hanks Charakter, noch die zahlreichen Morde fand ich besonders spannend. Es ging einfach nur darum, alle Mitwisser zu erledigen.

    Über die letzten hundert Seiten hab ich mich echt gequält, um zu erfahren ob sie noch festgenommen werden oder nicht. Das Ende war dann auch sehr platt, nicht überraschend und enttäuschend.


    Mir war es als Thriller zu wenig und mit dem Hauptprotagonisten konnte ich auch nicht wirklich was anfangen. Daher leider nur 2,5 von 5 ⭐. 

  12. Cover des Buches Das Kartell (ISBN: 9783426308547)
    Don Winslow

    Das Kartell

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.

    Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)

    Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)

    Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.

    Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.

  13. Cover des Buches Eine Woche voller Montage (ISBN: 9783570311844)
    Jessica Brody

    Eine Woche voller Montage

     (102)
    Aktuelle Rezension von: Anna_Viktoria

    Wer hat sich nicht schon mal gewünscht, die Zeit für einem Moment zurückzudrehen, um einen blöd gelaufenen Tag neu zu starten oder eine peinliche Situation zu umgehen? Genauso geht es Ellie: ihr Tag läuft mehr als nur schlecht und so wünscht sie sich bevor sie einschläft, den Tag nochmal von vorne beginnen zu dürfen, um das Ende zu ändern. Natürlich glaubt sie nicht, dass sich ihr Wunsch erfüllt, aber am nächsten Morgen ist immer noch Montag und keiner kann sich an gestern erinnern.

    Ein wirklich tolles Buch, welches einen nachdenken lässt, ob es wirklich immer so gut ist, alles perfekt machen zu wollen. Denn vielleicht ist die Art, wie etwas läuft genau die Richtige und man hat es bisher einfach noch nicht gemerkt.

    Ab einem gewissen Punkt hat man zwar eine Ahnung, wie das Buch endet, aber das schadet der Geschichte auf keinen Fall.

  14. Cover des Buches Die Firma (ISBN: 9783453429437)
    John Grisham

    Die Firma

     (533)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Mitch kommt immer schneller voran mit seiner Karriere und in seiner neuen Kanzlei steigt er immer weiter nach oben. Mit seiner wunderbaren Freundin bekommt er eine tolle Wohnung und Geldsorgen haben sie schon lange nicht mehr. Die Arbeit wird aber immer mehr und die Beziehung leidet unter der Sache. Bei einem Auslandsaufenthalt hat Mitch eine seltsame Begegnung und tritt in eine Falle. Zu Hause meint er irgendetwas scheint aber faul an der ganzen Sache, den Mitch entdeckt Unstimmigkeiten und als er nachfragt, stößt er auf großes Schweigen. Als das FBI an ihn heran tritt, ist Mitch noch alarmierter und beginnt auf eigene Faust nach zu forschen und kommt schlimmen Dingen auf die Spur und plötzlich dreht sich alles um ihn. Mit  Die Firma  hat John Grishams Ruhm angefangen. Es ist ein absoluter Topp Thriller und super ausgefeilt und mit vielen Überraschungen und tollen Twists.

  15. Cover des Buches World of Warcraft: Teufelskreis (ISBN: 9783833237683)
    Keith R. A. DeCandido

    World of Warcraft: Teufelskreis

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Jacynthe

    Inhalt


    Das Bündnis zwischen Menschen und Orcs ist gefärdet, denn Unbekannte schüren den Hass zwischen den beiden Rassen, der den Frieden, den die Magierin Jaina und der Kriegshäuptling Thrall zwischen ihren Völkern geschaffen haben. Werden sie es schaffen, den Krieg zu verhindern und der gehemnisvollen Gruppierung des Flammendes Schwertes einen Strich durch die Rechnung zu machen?


    Meine Meinung


    An dieser Stelle die kleine Geschichte darüber, wie ich dazu kam, die Romane zu dem weltbekannten Online-Game World of Warcraft zu lesen. Mein Freund, leidenschaftlicher Rollenspiel-Spieler, begeisterte mich für das Computer-Kartenspiel Hearthstone, das auf den Charakteren von World of Warcraft basiert. Ich bin mit seinem Account ein paar Mal in der WoW-Welt herumgerannt, konnte mich jedoch absolut nicht dafür erwärmen - ganz im Gegensatz zu Hearthstone, das ich nun schon mehrere Monate ziemlich erfolgreich spiele. Wie dem auch sei - obwohl ich das Original-Spiel nicht besonders prickelnd finde, gefallen mir die Charaktere und die Stories dahinter, sodass ich mehr darüber erfahren wollte, und ein Bekannter besitzt zum Glück einige der Romane und lieh sie mir. So kam ich also dazu, World of Warcraft-Bücher zu lesen.

    Ich fand es ziemlich schwierig herauszufinden, in welcher Reihenfolge die Bücher denn nun gelesen werden müssen oder sollten. Dazu gibt es nämlich verschiedene Ansichten. Viele der Bücher sind zu Trilogien zusammengefasst, was die Orientierung erleichtert, doch welche dieser Trilogien nun zuerst gelesen werden sollte, dazu konnte ich keine einstimmige Meinung finden. Ich begann auf Anraten des besagten Bekannten daher mit diesem Buch, "Teufelskreis". Doch nachdem ich bereits schon den zweiten Band dieser Trilogie gelesen habe kann ich sagen: ich finde die Reihenfolge nur mäßig sinnvoll, denn die Ereignisse dieses ersten Bandes spielen zeitlich nach denen des zweiten Bandes.

    In diesem ersten Band ist der Orc Thrall bereits Kriegshäuptling seines Volkes und befreundet mit der Menschen-Magierin Jaina. Ihr Bündnis eint ihre Völker, doch die Geister der Vergangenheit trachten danach, Krieg und Verderben zu sähen. Eine geheimnisvolle Gruppierung namens "Flammendes Schwert" schürt die Ängste der Menschen gegen das Volk der Orcs und umgekehrt, so dass es zu nicht wenigen blutigen Auseinandersetzungen kommt. Warum die Menschen jedoch solche Angst vor den Orcs haben, das wird erst im zweiten Band erklärt, weshalb ich finde, dass dieser zuerst gelesen werden sollte. Aber ich befinde mich ja noch ganz am Anfang meiner WoW-Reise. Wenn ich alle Bücher gelesen habe, kann ich hoffentlich mehr dazu sagen.

    Mir fiel es - und fällt es immer noch - schwer, mich mit dem Konzept der WoW-Romane anzufreunden. Da ist zunächst einmal der Begriff der Orcs, den ich stehts mit den Geschöpfen Tolkiens verbinde. Die Orcs in WoW sind jedoch eine völlig andere Spezies. Desweiteren ist es für mich völlig neu, dass verschiedene Autorinnen und Autoren an ein und der selben Geschichte arbeiten, die zwar durch das Spiel in Grundzügen vorgegeben ist, aber doch von jedem individuell geprägt werden kann. So wurde auch diese Trilogie von drei verschiedenen Schrifstellern geschrieben und ist daher auch von unterschiedlicher Qualität. Auch hinsichtlich der Namensgebung konnte man sich offenbar nicht einigen, denn in einem Roman werden die englischen, im nächsten die deutschen Namen verwendet.

    Dieser erste Band "Teufelskreis" hebt sich rein optisch schon durch recht große Schrift von den anderen Büchern ab, und ich hatte ihn auch innerhalb weniger Stunden durchgelesen. Ich will damit nicht behaupten, dass mehr Worte gleich bessere Qualität sind, aber eine Tendenz dazu, dass dem so ist, hat sich meiner Erfahrung nach in Fantasy-Romanen über die Jahre so bewährt. So erschien mir auch die Story von "Teufelskreis" ziemlich plump und wenig ausgereift. Diskussionen und Komplikationen lösen sich recht schnell und unkompliziert auf, sodass keine wirklich große Spannung entstehen kann, der Handlungsverlauf ist einfach gestrickt und zielgerichtet. Dafür begegnet man hier wieder einigen starken Frauenfiguren. Neben der Magierin Jaina, die Anführerin der Allianz, gibt es den weiblichen Oberst Lorena, die entgegen aller Vorurteile eine starke und treue Verbündete ist.

    Insgesamt ist die Geschichte zwar interessant, man hätte meinem Empfinden nach aber viel mehr herausholen können. Als Einstieg in die WoW-Welt ist er rein von der Geschichte her nur bedingt geeignet, da er wie gesagt zeitlich nach den Folgebänden spielt. Da ich die Hauptcharaktere Thrall und Jaina aber bereits aus dem Kartenspiel Hearthstone kannte, fand ich doch sehr schnell Zugang zu dem Buch. Ich fand es spannend, nach und nach Zusammenhänge zu erkennen, und ich sehe das Kartenspiel seither mit anderen Augen. Ich glaube auch, dass man irgendwie einen Draht zu WoW haben sollte - sei es nun durch das Spiel selbst oder über Hearthstone - um sich mit den Büchern zurechtzufinden. Da es keine Karte in den Büchern gibt, was ich persönlich für ein großes Manko halte, empfielt es sich, jemanden zu haben, dem man beim Spielen mal über die Schulter schauen kann, oder sich bei Google oder anderen Suchmaschinen schlau zu machen. Es wird sonst wirklich sehr verwirrend.

    Ich vergebe 3 von 5 Wolken und halte euch mit meinen Erfahrungen in der WoW-Welt auf dem Laufenden.
  16. Cover des Buches Luft zum Frühstück (ISBN: 9783732007431)
    Jana Frey

    Luft zum Frühstück

     (191)
    Aktuelle Rezension von: Torsten_Gruenke

    Der Roman "Luft zum Frühstück" behandelt das Leben der 14-jährigen Serafina, die völlig unvermittelt in die Magersucht abrutscht. Die Geschichte basiert darauf, dass Serafina einen interessanten Lebensweg an den Tag legt, der sie von Italien nach Deutschland führt. Die Zeit in Italien vermisst sie allerdings sehr und ihre Großmutter in Deutschland reicht nicht an die Familienverhältnisse im Ausland heran. Abgesehen davon entsteht eine Ehekrise der Eltern und die kleine Schwester Marie kann sehr gut mit dieser Situation umgehen. Der einzige Anker ist Moses, ein dickes Junge, der trotzdem mit ihr befreundet sein will. Eines Tages ändert sich ihre Sicht auf die Dinge und sie möchte weniger Essen um schlank zu werden, so wie es die Vorbilder ihrer Schwester, der Schulkameraden, die sie wenig beachten und der neuen Nachbarin Ernestine. Außerdem verliebt sie sich in den Bruder von Ernstine, von dem Serafina ebenfalls ausgeht, dass er lediglich auf dünne Mädchen steht. Die Geschichte zieht ihren Faden, indem das Mädchen immer mehr darauf erpicht ist, zu hungern und Gewicht zu verlieren, bis sie gänzlich den Hang zur Realität verliert. Im Endeffekt stellt sich die Frage, wer sie vor dem wirklichen Ende retten kann..

    Aus der Thematik ist eine reißerische und ergreifende Geschichte entstanden, die für Außenstehende unglaublich wirkt. Es ist kaum verständlich, wie still und heimlich und gleichzeitig reißend Serafina in die Magersucht rutscht. Und doch wird die Problematik einfach, schlicht und unnachgiebig dargestellt, mutmaßlich in der Brisanz, der Ihnen zu Teil haben sollte. Die Geschichte beschreibt leichtfertig die Probleme eines normalen Mädchens, das gesellschaftlich gezogener Zwänge ausgeliefert ist und sich deshalb beinahe zu Tode hungert. Neben interessanten Fakten bietet das Buch eine Lehrstunde, die vielfältig zum Nachdenken über die eigenen Ansichten anregt und unsere Handlungen in der Gesellschaft ausdrückt.

    Insgesamt eine spannende, erschreckende und lehrreiche Geschichte!

  17. Cover des Buches Ein Winter mit Baudelaire (ISBN: 9783492273435)
    Harold Cobert

    Ein Winter mit Baudelaire

     (96)
    Aktuelle Rezension von: VanessaM79

    Harold Cobert erzählt die Geschichte von einem Mann, der aufgrund von verschiedenen Schicksalen auf der Straße landet. Er erzählt mit sehr viel Feingefühl, ohne Übertreibung, trotzdem gnadenlos ehrlich. Das Buch ist bedrückend, weil man die Situation kennt - es kann jeden jederzeit erwischen. Bedrückend auch, weil man sich in der Rolle der "Wegschauer" wiederfindet.

    Die Einleitung seines Buches trifft es auf den Punkt: " Für sie, damit man sie nicht mehr ansieht ohne sie zu sehen".

    Ein Buch, das zeigt, was viele vergessen haben - nämlich , dass "Penner", "Bettler" und "Obdachlose" auch Menschen sind, die einmal ein anderes Leben hatten.

    Ein Buch, das man in der heutigen Zeit, wo sich jeder am nächsten ist gut gebrauchen kann. Hoffentlich wird es viel gelesen.

  18. Cover des Buches Leiser Verdacht (ISBN: 9783442360178)
    F. Paul Wilson

    Leiser Verdacht

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Virginy
    Was tut man als Drogenbaron, wenn der Präsident in seiner Rede ankündigt, Drogen zu legalisieren?
    Millionen an Einnahmen sind in Gefahr, also muss der Gute weg vom Fenster.
    Der Plan klingt vielversprechend, man entführt Katie, die kleine Tochter des Leibarztes und gleichzeitig guten Freundes des Staatsoberhauptes und überläßt sie dem Ganovenpärchen Poppy und Paulie.
    Um seine Tochter zurüchzubekommen, soll der Arzt den Präsidenten außer Gefecht setzen.
    Anfangs läuft alles nach Plan, doch als der Arzt sich weigert, will man ihm eine Warung zukommen lassen, ein Körperteil von Katie.
    Dass Poppy, ihre Bewacherin, selbst mal Mutter war und ihr Kind verloren hat, weiß keiner und damit beginnen die Probleme, denn Poppy will das kleine Mädchen beschützen und setzt damit eine Gewaltspirale in Gang...

    Auch in "Leiser Verdacht" beweist F. Paul Wilson wieder, dass er sein Handwerk beherrscht, man fiebert mit Poppy und ihrem kleinen Schützling mit, drückt ihrem Vater die Daumen und wünscht so einigen Anderen die Pest an den Hals, dafür gibts 4 von 5 Sternen...
  19. Cover des Buches Mit aller Macht (ISBN: 9783548268057)
    Anonymus

    Mit aller Macht

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch beschreibt anonymisiert, aber für alle erkennbar, den Wahlkampf von Bill Clinton und blickt schonungslos hinter die Kulissen. Clinton ist übrigens nur Präsident geworden, weil der Kandidat der Demokraten, der bei den Vorwahlen in Führung lag, gestorben ist. Eine glänzende Satire, bei der kein Auge trocken bleibt. Als Autor mußte sich übrigens Joe Klein vom Newsweek-Magazin zu erkennen geben.
  20. Cover des Buches Auf den zweiten Blick: Roman (ISBN: 9783492959827)
    Jodi Picoult

    Auf den zweiten Blick: Roman

     (175)
    Aktuelle Rezension von: Emili

    Dieses Drama von Jodi Picoult hat mir ausgesprochen gut gefallen.   Ich werde keine Inhaltswiedergabe betreiben, da der Roman dadurch sehr viel an der Spannung verliert. Ich sage nur was zu meinen Empfindungen während des Lesens.

    Zwei wichtige Themen kennzeichnen den Roman "Auf den zweiten Blick": häusliche Gewalt und Diskriminierung der indigenen Völkern Amerikas.


    Sicherlich ist dieser Roman von Picoult kein literarischer Preisträger, allerdings eine gute Unterhaltung, die mir einige spannende Tage des Lesens geschenkt hat. Es ist sehr emotional und nachdenklich stimmend.

    In Deutschland wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt; etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt durch ihren aktuellen oder durch ihren früheren Partner.

    (Bundesministerium für Familien...)

    Ganz besonders hat mir gut gefallen, dass die Autorin sehr gut die handelnden Charaktere gezeichnet hat. Die hat das Thema ganz sicher recherchiert, denn sie hatte sehr gute psychologischen Profile von Tätern und Opfern der häuslichen Gewalt erstellen können. Die Beweggründe, mögliche Reaktionen, Ursprünge dieser Reaktionen und Folgen solches Handels. Ich fand es sehr spannend, die Entwicklungen der Protagonisten zu beobachten. Und obwohl ich die Mechanismen solcher Beziehungen kenne, konnte ich mich nicht loslösen von dem Ärger, der unweigerlich aufsteigt als Reaktion auf bestimmte Handlungen. Sehr schwer zu verdauen, was die Autorin in diesem Familiendrama erzählt.  

    Von mir gibt es für diesen Roman 5 Sterne und eine Empfehlung an die Liebhaber von Familiendramen. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass nicht jeder Leser den Protagonisten mit Verständnis begegnen kann, denn das ist in der Tat sehr schwierig. 

  21. Cover des Buches Der Hauptmann von Köpenick (ISBN: 9783104017839)
    Carl Zuckmayer

    Der Hauptmann von Köpenick

     (285)
    Aktuelle Rezension von: Lauras_bunte_buecherregal

    Ich lese sehr selten Theaterstücke und musste mich erst einmal darauf einlassen. Ich habe für mich festgestellt, dass ich öfters Stücke lesen sollte, weil mir das Lesen Spaß bereitet hat.

    Die Handlung war mir bereits bekannt, da ich mich bereit mit der Geschichte von Wilhelm Voigt auseinandergesetzt habe. Er hat sich der Geschichte nach als Hauptmann ausgegeben und die Stadtkasse von Köpenick gestohlen. 

    Ich mag die Geschichte und durch den Schreibstil lässt sich das Buch schnell weg lesen.


    Von mir kriegt das Buch 4 von 5 Sterne.

  22. Cover des Buches Junk (ISBN: 9783551310767)
    Melvin Burgess

    Junk

     (48)
    Aktuelle Rezension von: dominona
    Gründe, um zu Drogen zu greifen, gibt es viele, aber nur wenige gute. Der Weg nach unten ist schneller zurückgelegt als man denkt und was am Anfang noch sehr positiv und lässig klingt, macht den Schluss nur schlimmer. Auch wenn ich solche Kreise nicht kenne, kann ich mir gut vorstellen, dass es realitätsnah ist, wahrscheinlich ist es jetzt noch schlimmer als Ende der 90er. 
    Im Stil von trainspotting oder Wir Kinder vom Bahnhof Zoo, gibt das Buch einen abschreckenden, wenn auch nicht ganz so krassen Einblick in den Drogensumpf.
  23. Cover des Buches Geschlossene Gesellschaft (ISBN: 9783499157691)
    Jean-Paul Sartre

    Geschlossene Gesellschaft

     (295)
    Aktuelle Rezension von: nana_what_else



    … die Hölle, das sind die anderen.

    Aus: Geschlossene Gesellschaft von Jean-Paul Sartre, Seite 59


    Das sagt der Verlag: Geschlossene Gesellschaft: Drei Personen, die im Leben einander nie begegnet sind, werden nach ihrem Tod für alle Ewigkeit in einem Hotelzimmer zusammen sein. Das ist die Hölle.


    Aufmachen! Aufmachen! Ich nehme alles hin: Beinschrauben, Zangen, flüssiges Blei, Halseisen, alles, was brennt, alles, was quält, ich will richtig leiden. Lieber hundert Stiche, lieber Peitsche, Vitriol als dieses abstrakte Leiden, dieses Schattenleiden, das einen streift, das einen streichelt und das niemals richtig weh tut.

    Aus: Geschlossene Gesellschaft von Jean-Paul Sartre, Seiten 54-55


    Persönlicher Leseeindruck: L’enfer, c’est les autres. Die Hölle, das sind die anderen. Auch, wenn ich mir als Agnostikerin mit Tendenz zu Wurschtigkeit/Frust gegenüber religiösen Themen nicht viele Gedanken darüber mache, was auf uns zukommt, wenn wir erstmal über die Regenbogenbrücke gegangen sind, den Löffel abgegeben, das Zeitliche gesegnet, ins Gras gebissen und schlussendlich die Radieschen von unten betrachtet haben, hat den nie-müden Ungustl in mir dieses Zitat immer auf verdrehte Weise angesprochen. Als Österreicher/in bekommt man das misanthrope Grantler-Gen ja praktisch frei Haus mitgeliefert und deshalb schien’s – nachdem mir diese eine Zeile immer wieder in der Zeitung, in Podcasts, Träumen und dem Kaffeesatz unterkam und ich mich irgendwann beim Sehen der Nachrichten dabei erwischt habe, wie ich sie passiv-aggressiv wie ein Mantra vor mich hinmurmelte – quasi meine heilige Pflicht zu sein, den Text, aus dem diese weisen Worte stammen, mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

    Scherz beiseite. Ich wollte mich schon seit Ewigkeiten etwas genauer mit Sartre befassen und wann ließe sich ein Text mit dem Titel „Geschlossene Gesellschaft“ wohl besser lesen als während einer globalen Quarantäne?


    Wir nämlich machen die Augenlider auf und zu. Zwinkern nannte man das. Ein kleiner schwarzer Blitz, Vorhang zu, Vorhang auf: Das war die Unterbrechung. Das Auge wird feucht, die Welt verschwindet. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie erholsam das war. Viertausend Pausen in einer Stunde. Viertausend kleine Fluchten.

    Aus: Geschlossene Gesellschaft von Jean-Paul Sartre, Seiten 13-14




    Das Stück kommt erwartungsgemäß mit sehr überschaubarem Personal aus: Inés, Estelle und Garcin sind die verblichenen ProtagonistInnen, die nach und nach von einem höflich-distanzierten Kellner in das Hotelzimmer geführt werden, welches die wiederum recht kleine, aber außergewöhnliche Bühne für die gesamte Handlung darstellt.


    Kurz, es fehlt hier jemand: der Folterknecht.

    Aus: Geschlossene Gesellschaft von Jean-Paul Sartre, Seite 28


    Ein fensterloser Raum, drei verschiedenfarbige Sofas – hellblau, spinatgrün und bordeauxrot, eine Büste, keine Spiegel, eine verschlossene Tür samt Klingel, die nicht funktioniert. Das Zimmer enthält praktisch nichts, was Zerstreuung bieten könnte. Wie trostlos und qualvoll eine Ewigkeit in solch kargem Umfeld ist, geht den drei Verdammten jedoch nicht gleich auf: Denn zunächst warten sie noch getrieben und verzweifelt auf das Erscheinen eines Folterknechts. Den jedoch scheint es nicht zu geben; Inès, Estelle und Garcin sind einander fortan die einzige Gesellschaft und langsam kommt die höllische Ménage-à-trois zu der Erkenntnis:

    Die Hölle, das sind die anderen. Nicht, wegen der Gräueltaten, die sie begehen oder weil das ewige Aufeinanderhocken, von dem es kein Entrinnen gibt, irgendwann unerträglich wird. Sondern deshalb, weil wir uns nur erkennen, wenn andere Augen uns sehen. Das Bild, das andere von uns haben, ist der Rahmen, in dem wir unser Leben leben und erleiden, ein Gefängnis zu Lebzeiten und danach.


    Man stirbt immer zu früh – oder zu spät. Und nun liegt das Leben da, abgeschlossen; der Strich ist gezogen, fehlt nur noch die Summe. Du bist nichts andres als dein Leben.

    Aus: Geschlossene Gesellschaft von Jean-Paul Sartre, Seite 57



    Ist man, wenn man von anderen nicht wahrgenommen wird? Kann man etwas anderes sein, als das, was die anderen in einem sehen?

    Besonders schön finde ich, dass in der Rowohlt Ausgabe das gesprochene Vorwort zur Schallplattenaufnahme abgedruckt ist, in der Sartre mit Missinterpretationen aufräumt: „Man glaubte, ich wolle damit sagen, dass unsere Beziehungen zu andren immer vergiftet sind, dass es immer teuflische Beziehungen sind. Es ist aber etwas ganz anderes, was ich sagen will. Ich will sagen, wenn die Beziehungen zu andern verquer, vertrackt sind, dann kann der andre nur die Hölle sein. Warum? Weil die andren im Grunde das Wichtigste in uns selbst sind für unsere eigene Kenntnis von uns selbst. Wenn wir über uns nachdenken, wenn wir versuchen, uns zu erkennen, benutzen wir im Grunde Kenntnisse, die die andern über uns schon haben. Wir beurteilen uns mit den Mitteln, die die andern haben, uns zu unserer Beurteilung gegeben haben. Was ich auch über mich sage, immer spielt das Urteil anderer hinein. Was ich auch in mir fühle, das Urteil andrer spielt hinein, Das bedeutet, wenn meine Beziehungen schlecht sind, begebe ich mich in die totale Abhängigkeit von andren. Und dann bin ich tatsächlich in der Hölle.“ (Seite 61)


    Wir sind in der Hölle, meine Kleine, es kommt nie ein Versehen vor,

    und die Leute werden niemals für nichts verdammt.

    Aus: Geschlossene Gesellschaft von Jean-Paul Sartre, Seite 27


    Fazit: Wir sehen in uns, was andere uns sehen lassen. Jean-Paul Sartres Stück ist ein kurzweiliges und intensives Lesevergnügen mit viel Tiefgang und einer Botschaft, die nie aktueller war als heute.


    Geschlossene Gesellschaft von Jean Paul Sartre. Stück in einem Akt.

    Originaltitel: Huis clos | Übersetzung: Traugott König | Taschenbuch, 75 Seiten

    Rowohlt Taschenbuch | ISBN: 978-3-499-15769-1

  24. Cover des Buches Die deformierte Gesellschaft (ISBN: 9783548364407)
    Meinhard Miegel

    Die deformierte Gesellschaft

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Fernab vom täglichen Polit-Theater analysiert Meinhard Miegel scharfsinnig die gegenwärtige gesellschaftliche und wirtschaftliche Lage Deutschlands. Dabei tritt offen zu Tage, dass die Deutschen sich einen Wohlfahrtsstaat leisten, der schon seit Jahrzehnten nicht mehr finanzierbar ist. Fernab von jeder ökonomischen Realität werden in Deutschland Diskussionen geführt, die aufgrund des angestrebten gesellschaftlichen Konsens meist im Sande verlaufen. Deutschland ist zu einer "Puppenstubengesellschaft" mutiert, in der zwar gern und ausdauernd diskutiert ,aber kaum noch tiefgreifende Reformen angegangen werden. Wie nötig dies wäre, zeigt Miegel am Beispiel der demografischen Entwicklung, welche unsere Gesellschaft in den nächsten Jahren nachhaltig verändern wird. Zu hoffen ist, dass Miegels Kritik auf offene Ohren stösst und dass endlich wieder Reformen in unserem Land angepackt werden.Reformen von oben nach unten und nicht wie derzeit praktiziert von unten nach oben zu Lasten der Kleinen ( Hartz IV , Gesundheitsreform etc. ).

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks