Bücher mit dem Tag "text"

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50 Bücher

  1. Cover des Buches Nachtzug nach Lissabon (ISBN: 9783442746248)
    Pascal Mercier

    Nachtzug nach Lissabon

     (1.377)
    Aktuelle Rezension von: Gabriel_Scharazadeh

    Vereinfacht: Der Protagonist, ein "Nerd" im Bereich alter Sprachen und Poesie, stößt in einem Antiquariat zufällig auf ein portugiesisches Buch, das Worte enthält, von denen er so ergriffen ist, dass er sein jetziges Leben Hals über Kopf aufgibt und sich auf die Suche nach dem portugiesischen Schriftsteller jenes Buches begibt, dem "Goldschmied der Worte". Die Reise geht nach Lissabon. 

    In Lissabon erfährt er, dass der Schriftsteller schon lange tot ist. Dennoch versucht er, dessen Werdegang, ja dessen Leben insgesamt, zu rekonstruieren, v. a. indem er Personen kontaktiert, die mit ihm seinerzeit zu tun hatten. Zwischenzeitlich packt ihn die Sehnsucht nach dem Bekannten, sodass er kurzzeitig in seine Heimatstadt zurückfliegt. Dort merkt er, dass er sich am völlig falschen Ort befindet. Er verliert seinen Platz in der Welt vollständig. Er fliegt zurück nach Lissabon.

    Die Suche nach jenem Schriftsteller wird viel zu ausführlich beschrieben und, vor allem, lässt sie überhaupt keinen rationalen Sinn erkennen. Warum sollte jemand sein Leben aufgeben, um einen Schriftsteller aus der Ära des Salazar-Regimes zu suchen, der schon seit Jahrzehnten tot ist? Es wird angedeutet, dass der Protagonist Angst davor hat, in seinem Leben nicht das getan zu haben, wonach sein Inneres gerufen hat, ja generell auf seine eigene Seele überhaupt keine Rücksicht genommen zu haben. Das will er jetzt, ad hoc, nachholen. Wie von einer Tarantel gestochen. Beschrieben wird ebenfalls, welche Schwäche er für Sprache und Poesie insgesamt hat. 

    Und dennoch macht das keinen Sinn. Oder doch, und zwar unter folgendem Gesichtspunkt: Der Protagonist spürt unterbewusst, dass sein Leben zu Ende geht, und zeigt Verwirrungssymptomatiken, die in diese überstürzte und sinnfreie Reise nach Lissabon münden. Beschrieben werden Schwindelanfälle, die immer mehr und mehr werden. Der Protagonist geht zum Arzt. Es wird nicht explizit benannt, dass er todkrank ist. Das ist aber, meiner Meinung nach, eindeutig so zu interpretieren, in der Hinsicht, dass ihm am Ende der Geschichte tatsächlich auch bewusst wird, dass er nicht mehr lange zu leben hat. 

    Insgesamt ein trauriger, viel zu ausführlich beschriebener letzter Weg eines todkranken, verwirrten Mannes. 



     



  2. Cover des Buches Maybe Someday (ISBN: 9783423218740)
    Colleen Hoover

    Maybe Someday

     (1.645)
    Aktuelle Rezension von: LaureenSanoo

    Worum geht es? Sydney erwischt ihre beste Freundin beim Fremdgehen mit ihrem Freund. Hals über Kopf zieht sie aus der gemeinsamen Wohnung mit ihrer besten Freundin und landet in der NachbarsWG von Ridge, Warren und Bridgette. Sie fühlt sich von Anfang an zu Ridge hingezogen, da sie ihn bereits zuvor oft auf dem Balkon beobachtet hat, wie er Gitarre spielt. Es bannen sich Gefühle zwischen den beiden an, vor allem, nachdem sie herausgefunden haben, dass sie ein gutes Team sind, um gemeinsame Songs für Ridges Band zu schreiben. Das Problem ist nur, dass Ridge eine Freundin hat, die er aus Liebe zu ihr nicht verlassen kann.

    Ridge hat eine Behinderung, die ich hier nicht spoilern möchte. Die Kommunikation zwischen ihm und Sydney erfolgt ausschließlich online, weswegen die Beziehung der beiden etwas besonderes ist. Auch Maggy, die feste Freundin von Ridge, hat zunächst ein Geheimnis. Im Laufe der Geschichte wird deutlich, wieso Ridge es nicht übers Herz bringen kann, Maggy zu verlassen. Sydney fand ich als Protagonistin ziemlich blass. Es wird kaum was über ihr Leben erzählt und für mich war es unbegreiflich, wie sie als betrogene Frau nur wenige Tage später selbst zur Betrügerin werden kann. 

    Was mich positiv an der Geschichte überrascht hat, waren die aufgelisteten Songtexte, die es tatsächlich auch auf Spotify zu finden gibt. Beim Lesen habe ich die jeweiligen Lieder im Hintergrund laufen lassen. Dadurch haben manche Momente im Buch etwas magisches ausgestrahlt und die Gefühle wurden deutlich hervorgehoben. 

    Fazit: Eine nette kitschige Geschichte zwischen zwei Verliebten, deren Liebe zum Scheitern verurteilt scheint. Es ist für mich kein Must Read, jedoch werde ich die anderen beiden Teile ebenfalls lesen, damit ich die Geschichte für mich abschließen kann.



  3. Cover des Buches Endgame 1. Die Auserwählten (ISBN: 9783841504531)
    James Frey

    Endgame 1. Die Auserwählten

     (789)
    Aktuelle Rezension von: Freedom4me

    Bereits die Beschreibung hat mich an Die Tribute von Panem erinnert und das bleibt auch beim Lesen des Buches so.

    12 Spieler:innen wurden ihr Leben lang auf ein Ziel hin ausgebildet: Endgame. Als es dann soweit ist, können sie es dennoch kaum glauben.

    Die Spieler:innen haben verschiedene Stärken, Schwächen, Charaktereigenschaften und Vorgehensweisen. Einige sind offen brutal und grausam, andere technisch sehr versiert, wieder andere wollen einfach nur gewinnen, einige helfen einander und verbünden sich und auch romantische Gefühle kommen vereinzelt vor.
    Im Gegensatz zu Tribute von Panem gibt es bei Endgame Rätsel, die gelöst werden müssen, was von der Idee her wirklich sehr interessant ist. Außerdem haben die Spieler:innen alle beinahe übermenschliche Fähigkeiten, da sie eben nicht ausgelost werden, sondern ihr Leben lang darauf vorbereitet worden sind.
    Alles in allem fand ich es einfach total interessant und spannend Endgame mitzuverfolgen und zu sehen, wie unterschiedlich die Spieler:innen vorgehen.

    Allerdings ist es nicht wie erwartet eine Dystopie (wie bei Tribute von Panem), sondern Endgame geht zurück auf etwas Übernatürliches, das eher Alien- als Göttercharakter hat. Ich bin mir nicht wirklich sicher, was ich davon halten soll und bin gespannt, wie sich das in den beiden nächsten Teilen weiter entwickelt. Allerdings sind dadurch Techniken möglich, die eben sonst nicht gehen würden - beispielsweise bekommt jeder der Spieler:innen einen eigenen Hinweis quasi ins Gehirn gesetzt.


    Fazit: Ein wirklich spannender Wettkampf, der allerdings einen übernatürlichen Ursprung hat. Mir gefällt die Dynamik des Wettkampfes. Die Brutalität, die Strategien, die Bündnisse, Hinterhalte,...
    Vor diesem Hintergrund hat mich Endgame an Die Tribute von Panem erinnert, gleichzeitig ist es aber auch etwas ganz eigenes.
    Ich kann das Buch nur weiterempfehlen und bin gespannt auf die nächsten beiden Bände.

    Endgame 1: Die Auserwählten bekommt von mir 4,7 (also gerundet 5) / 5 Sterne.

  4. Cover des Buches Hope Again (ISBN: 9783736308343)
    Mona Kasten

    Hope Again

     (1.050)
    Aktuelle Rezension von: Adyy

    „Hope Again“ ist der der vierte Teil der Again-Reihe und erzählt die Geschichte von Everly. Sie haben wir schon als neue Stiefschwester von Dawn kennengelernt. Nun erfahren wir ihre Sicht und verfolgen ihr Uni Leben. Besonders ihre Zuneigung zu ihrem Dozenten Nolan ist eine neue Erfahrung. Sie merkt immer mehr, dass sie sich zu ihm Hingezogen fühlt, sie ihm sogar ihre tiefsten Geheimnisse anvertraut und das obwohl sie sich nie verlieben wollte. Doch Nolan hat genau wie sie eine schwierige Vergangenheit, die doch noch nicht ganz vergessen ist.

    Als erstes muss festgehalten werden, dass Mona Kastens Schreibstil auch hier wieder komplett überzeugt. Er ist sehr flüssig und einfach gehalten, gibt gleichzeitig aber auch genug Informationen preis, um Emotionen hervorzurufen. Durch das Buch kann man einfach nur so durchfliegen, was einfach nur Spaß macht.

    Everly ist schon aus früheren Teilen bekannt. Doch erst in diesem Band werden ihre Probleme deutlich. Ihre Abneigungen sind am Anfang etwas schwer nachvollziehbar, werden aber mit der Zeit klarer, was sich positiv auf ihre Entwicklung auswirkt. Der Einbau von unterschiedlichen Medien hat mir besonders gefallen und hat die Verdeutlichung von ihren Gefühlen sehr unterstützt. In der Mitte der Geschichte hatte ich noch einmal etwas Probleme ihre Entscheidungen nachzuvollziehen. Trotz ihrer Probleme in der Vergangenheit waren bestimmte Aktionen schwieriger.

    Nolan bot eine sehr angenehme Abwechslung. Durch die Rollenvergabe war die Frage der Moral vorhanden, die eine angenehme Abwechslung in die Geschichte reinbrachte. Auch Nolans Persönlichkeit war erfrischend und machte ihn als Person sehr nahbar. Mir hat Nolan als Person insgesamt sehr gefallen. Gleichzeitig entstanden weitere Themen, die vorher durch die relativ gleiche Altersgruppe gar nicht aufkamen. Dadurch entstand zum ersten Mal auch ein guter Einblick ins Uni Leben, der aber von einer anderen Seite aufgezogen wurde.

    Am Ende waren einige Reaktionen für mich nicht nachvollziehbar. Besonders Nolans Verhalten war mir an einigen Stellen sehr unschlüssig, ohne jetzt etwas spoilern zu wollen. Durch die Reaktionen erschien dadurch die Geschichte auch sehr künstlich erschwert und war schwierig. Bis dahin hat mir die Geschichte sehr gefallen und sie war super schlüssig. Ab diesem Zeitpunkt tat ich mich sehr schwer, was ich sehr schade fand. Aber das ganze hin und her hat mich am Ende dann doch mehr gestört, da es einfach nicht nachvollziehbar war.

    Insgesamt kann gesagt werden, dass mich „Hope Again“ nicht komplett überzeuge konnte. Ich hatte mit Everlys Einstellung und Ansichten leichte Probleme, da es etwas zu übertrieben wirkte. Ihre Entwicklung und Veränderung haben mir wiederum sehr viel Spaß gemacht. Auch ihre Beziehung zu Nolan war herzallerliebst und abwechslungsreich. Nolan selbst hat mir als Charakter sehr gefallen. Mit seinen Entscheidungen konnte ich aber teilweise nicht mitgehen und fand sie sogar überhaupt nicht nachvollziehbar, was meine Ansicht auf die gesamte Geschichte erschwert hat. Für alle Fans der Reihe ist es trotzdem empfehlenswert, da man die Geschichte von wunderbaren Charakteren kennenlernt. Für mich war es einfach nur nicht der beste Teil der Reihe.

    Insgesamt: 3,5 Sterne

  5. Cover des Buches TEXT (ISBN: 9783958901971)
    Dmitry Glukhovsky

    TEXT

     (58)
    Aktuelle Rezension von: BellBel

    Bereits nachdem Ilja einen Fuß aus dem Zug, der ihn zurück nach Moskau brachte, gesetzt hat, offenbart sich der imaginäre Stempel, welchen er infolge des Straflagers nun für alle gut sichtbar trägt. Sofort wird er von der Staatsmacht aufgegriffen und überprüft - ein scheinbar endloser Prozess, der künstlich verlängert wird und dafür steht, dass Ilja mit keinerlei Entgegenkommen zu rechnen hat. Er als (wenn auch) ehemaliger Straftäter kommt von dieser ihm auferlegten Rolle nicht weg. Schließlich führt ihn der Weg zurück in seine Heimat, vorbei an den alten Gebäuden und Erinnerungen. Es ist ein Rückgriff auf die Zeit, als er noch nicht von seinem geplanten Weg abkam - als frischer Student der Philologie war ihm die Möglichkeit vorgezeichnet aus dem Vorort rauszukommen; aus der Provinz in die Großstadt. Doch dann lief etwas vollkommen schief und er wurde zu Unrecht verurteilt. Büßte die Strafe ab, doch wofür eigentlich? Hatte er eine Chance sein Schicksal abzuwenden? Eher nicht, zu willkürlich waren das Urteil und der Schuldige, den man in ihm fand. Als Ilja nun schließlich vor seiner Haustür steht und seine Mutter nicht öffnet, muss er sich der Tatsache stellen, dass sie gestorben ist, die Wohnung ausgeräumt wurde und er nicht mal genug Geld besitzt, um die Beerdigung in die Wege zu leiten. Von der fixen Idee beseelt Gerechtigkeit von dem Mann zu erfahren, der ihm vor sieben Jahren die Drogen unterjubelte und sein gesellschaftliches Todesurteil unterschrieb, begeht Ilja jedoch einen folgenschweren Fehler. Er ermordet seinen Wiedersacher und bemächtigt sich seines Handys. Hier nun verweben sich die Realitäten des toten Fahnders Petja Chasin und die von Ilja.

    Ein russischer Roman ist etwas Eigentümliches, er steckt voller Schönheit, auch wenn die Worte und der Inhalt dunkel und melancholisch sind; die gelesenen Worte sogar buchstäblich weh tun. Dmitry Glughovskys Stil erinnert an die Stille und Erhabenheit der großen Romanciers, allen voran Fjodor Dostojewskijs. Was ist es nur, was die russische Literatur von derartiger Schwermut ergreift das geschriebene Wort aber zugleich auch messerscharf an genau den Punkten ansetzen lässt, die auch beim Lesen schmerzen. Die sezierende Schärfe, mit der das Innere des Großreiches Russlands erfasst wird. Besonders eindrücklich zeigt sich dies, wenn man die von Glukhovsky beschriebenen russischen Städte kennt, wenn man den Baustil außerhalb der Zentren selbst erfahren hat - das Grau in Grau der Häuser.

    Auch kann es nicht überraschen, dass TEXT in Moskau spielt. Die Stadt des Feuers, die noch am ehesten russisch ist, während Sankt Petersburg doch deutlich die europäischen Einflüsse erkennen lässt. Moskau als Staatsapparat und Zentrum eines schmerzenden Kontrastes zwischen Arm und Reich. Es ist die Stadt des Geldes, der Politik und für viele, die Stadt der Hoffnungen: „Moskau stand auf magischem Grund, und der war mit Wachstumshormonen gedüngt: Steckte man seine Wünsche hinein, wuchsen daraus einträgliche Jobs, angesagte Freunde und die schönsten aller Frauen.“ So auch für Ilja, dessen Fehler darin bestand zu glauben, dass es möglich wäre nach der Haft irgendwo erneut anzuknüpfen; er womöglich sogar sein Philologiestudium wieder hätte aufnehmen können, immerhin war es ihm gelungen ohne Bestechung einen der begehrten Studienplätze zu bekommen. Doch alles vergebens - mit dem Tod seiner Mutter beginnt ein Sog der Ilja unweigerlich nach unten zieht. Gerade in den Schilderungen jener Lebensumstände, die Glukhovsky bereits in seinen früheren Romanen minuziös wiedergab, liegt die Dramatik der Geschichte, dessen Rahmen ein altbekanntes Muster aufweist: ein junger Student gerät in die Mühlen des Gesetzes, wird als Unschuldiger aufgrund des korrupten Polizeiapparates schuldig gesprochen und reißt bei seinem Sturz ins Leere alles und jeden mit sich.

    TEXT ist authentisch und wirkt unmittelbar, da ein direkter Bezug zum gegenwärtigen Leben in Russland aufgenommen wird. Dies bezieht sich auf den Stil, die sezierende Schärfe des Blickes, welchen Glukhovsky auf seine Protagonisten und ihr Umfeld wirft. Der Zeitbezug ist auch gerade daraus erkennbar, dass die gesellschaftliche Schere mit zwei Prototypen, die einander verschiedener nicht sein könnten, offengelegt wird: einerseits Petja, der Major und Fahnder, der gleichzeitig Drogen verkauft und andererseits Ilja, dessen Mutter Lehrerin in einem Vorort von Moskau war und der aus reiner Willkür verurteilt wurde. Es sind zwei Welten, die Glukhovsky über ein Handy miteinander verbindet. Ein Handy, welches Ilja nach dem Mord als Spiegel dient, und gleichzeitig die Identität seines Opfers und seine eigene miteinander verbindet. „128 Gigabyte Speicherplatz hatte er. Da passte ein ganzes Leben rein, und es blieb noch Platz für Musik. Da denkst du, du erinnerst dich an deine Vergangenheit, dabei sind es nur Aufnahmen, die im Handy gespeichert sind.“ TEXT ist somit ein Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen kann, gerade weil er entwaffnend ist und voller Wahrheiten steckt.

  6. Cover des Buches Kabale und Liebe (ISBN: 9783872910608)
    Friedrich Schiller

    Kabale und Liebe

     (1.210)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Dieses bürgerliche Trauerspiel in fünf Akten wurde 1784 in Frankfurt uraufgeführt. 

    Ferdinand und Luise haben sich in einander verliebt. Ferdinand, standesmäßig weiter oben, bekommt Probleme mit seinem Vater. Und auch Luises Vater ist gegen die Beziehung. Die beiden begegnen nun Intrigen, die sie auseinander bringen sollen. Das ganze endet tragisch. 

    Dieses Büchlein gehört zu meiner Klassikerchallenge. Ich bin natürlich nicht gewohnt, Theaterstücke und dann auch noch in dieser Sprache zu lesen. Doch nach anfänglichen Orientierungsschwierigkeiten fiel es mir erstaunlich leicht. Und was soll ich sagen, es wurde immer mehr zu einem Page Turner! 🤓Ich habe mich vorher nicht mit den Inhalten beschäftigt, um mir die Spannung nicht vorweg zu nehmen. Ich wusste nur, dass es nicht gut endet. Dass diese Liebe nicht sein darf, wurde sehr schnell klar. Doch wie Intrigen miteinander verwoben wurden, war komplexer, als ich dachte. 

    Friedrich Schiller hat hier ein Meisterwerk schaffen, was heutzutage immer noch zu den bedeutendsten Theaterstücken Deutschlands zählt.

  7. Cover des Buches Gut gegen Nordwind (ISBN: 9783442489336)
    Daniel Glattauer

    Gut gegen Nordwind

     (5.578)
    Aktuelle Rezension von: AlineCharly

    Eigentlich möchte Emmi nur ihr Abo bei der Zeitschrift „Like“ kündigen, aber sie vertippt sich und so langen ihre Nachrichten bei einem gewissen Leo Leike. Nachdem ihr der gleiche Fehler mehrfach passiert, beschließt dieser zurückzuschreiben. Zwischen den beiden entwickelt sich eine etwas merkwürdige Brieffreundschaft. Dabei kommen sich die beiden emotional immer näher und müssen sich bald fragen, ob diese Gefühle auch der Realität standhalten. Was wird passieren, wenn die beiden sich zum ersten Mal gegenüberstehen?

    Ich fand die Idee des Buches wirklich gut und war schon sehr gespannt wie der Autor das umgesetzt hat. Leider war ich aber von genau dieser Umsetzung so gar nicht begeistert. Emmi ist eine der unsympathischsten Protagonisten, die mir je begegnet ist. Sie ist absolut egoistisch und dabei auch noch über jede Maße dramatisch unterwegs, denn alles muss nach ihrem Kopf gehen. Zu Beginn fand ich das ganze Kennenlernen über E-Mail noch relativ süß, aber dann hat sich herausgestellt, dass Emmi verheiratet ist und ihren Mann lieber betrügen würde als ehrlich mit ihm zu sprechen. Ehrlich gesagt habe ich auch nicht verstanden wie sie durch diese oberflächlichen E-Mails wirklich Gefühle füreinander entwickeln konnten. Leo fand ich als Charakter ganz in Ordnung, aber eben auch nicht mehr als das. Er konnte nicht wirklich retten was Emmi mit ihrem Verhalten verbockt hat. Dazu kamen die immer wieder langen nichtssagenden E-Mail Passsagen bei denen wirklich jeder Funke an Spannung verloren gegangen ist. Die Fortsetzung werde ich definitiv nicht lesen.

    Zwar eine gute Grundidee, aber in der Umsetzung leider eine ziemlich langweilige Liebesgeschichte mit zweifelhafter Moral und einer unsympathischen Protagonistin. Kann ich leider nicht weiterempfehlen.

  8. Cover des Buches Idol – Gib mir die Welt (ISBN: 9783736306967)
    Kristen Callihan

    Idol – Gib mir die Welt

     (413)
    Aktuelle Rezension von: Mica90

    Ich mochte schon die "game on" Reihe sehr, muss aber sagen das mir der erste Teil von "Idol" noch besser gefallen hat. War sehr sexy aber auch wahnsinnig witzig, hat mir sehr gut gefallen. 

    Bin ein absoluter Fan von Killian geworden und bin schon gespannt wie es mit dem Rest der Band weiter geht. 

    Kann diesen Teil auf jeden Fall weiter empfehlen. 

    Freu mich auf Teil 2 👻


  9. Cover des Buches Evermore - Das Schattenland (Die Immortal-Reihe 3) (ISBN: B09YDMRDP8)
    Alyson Noël

    Evermore - Das Schattenland (Die Immortal-Reihe 3)

     (978)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    "Evermore - Das Schattenland" ist das dritte Buch aus der Evermore Reihe von Alyson Noël - genau die Halbzeit von sechs Bänden. Band eins hat mir wirklich sehr gut gefallen, ich war direkt in der Geschichte drin und habe mich schnell an die Hauptprotagonistin Ever gewöhnt. In Band zwei hat sie mich mehrfach mit ihrer Naivität genervt und schließlich einen schweren Fehler begangen. Und nun, in Band drei, muss sie sich den Folgen dessen stellen und ihrem Geliebten Damen klar machen, dass er bei jeglichem Austausch von DNA sterben könnte...

    Zeitlich knüpft dieses Buch perfekt an seinen Vorgängerband an. Damen weiß noch nicht, was seine Geliebte getan hat in der Hoffnung sein Leben retten zu können, nachdem er von einem anderen bösen Unsterblichen - Roman - regelrecht hypnotisiert wurde und seine Liebe zu Ever völlig vergaß. Nur Bruchstückhaft erinnert er sich und der Schmerz dabei ist schier überwältigend. Als Damen wirklich im Sterben lag vertraute Ever dem Falschen und machte damit alles nur noch schlimmer.
    Jetzt, wo Damen Bescheid weiß, beginnen die kleinen Veränderungen. Die Beiden können nicht so zusammen sein wie bisher und auch Ever's beste Freunde Haven und Miles merken schnell, dass was nicht stimmt. Wo sind die ständigen Knutscherein? Die intimen Blicke? Die Berührungen? Nur Roman stolziert durch die Schule und scheint sein weiteres Spiel zu perfektionieren. Immer wieder versucht er Ever zu provozieren, denn nur er hat das Gegenmittel, was Ever und Damen helfen kann, doch alles hat seinen Preis und Roman - der ja erst für das ganze Fiasko verantwortlich ist, genießt es in vollen Zügen Ever zappeln zu lassen.
    Als dann die beiden Zwillinge aus dem Sommerland - Romy und Rayne - auftauchen und Ever merkt, dass die Beiden nicht mehr zurück können, gesellt sich ein weiteres Problem in die Beziehung, denn Ever will alles nur keine Ziehmutter sein, während Damen völlig in seiner Verantwortung für die Zwillinge aufgeht.
    Und als wäre all das noch nicht genug, muss Ever feststellen, dass sie in ihren verschiedenen Inkarnationen der letzten vierhundert Jahre wohl doch nicht nur Damen geliebt hat...

    Hmmm... Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll...
    Der dritte Teil hat sich genauso entwickelt wie Band zwei. Zu Beginn spürte ich wieder den Zauber von Noël's Schreibstil, denn ich war augenblicklich wieder in dem Geschehen drin. Sie schreibt schlicht und dennoch voller Gefühl und schafft es dabei mir deutliche Bilder von dem Geschehen vor Auge zu führen. Und dennoch überzeugt die Geschichte mich nicht komplett. Der Hintergrund baut auf Häme, Unwissen und jeder Menge mysteriösen auf. Irgendwie habe ich angefangen allem eine Bedeutung beizumessen, weil ich den Sinn erkennen wollte, doch so ganz hat das nicht geklappt. Alyson Noël fasziniert, aber gleichermaßen hat sie eine Hauptprotagonistin erschaffen, die mir durchweg nur noch auf die Nerven ging. Ganz zu schweigen von Damens aufopferungsvoller Liebe, dass sie keine Schuld habe und das es alles allein seine Fehler waren. Und obendrauf sitzt dann auch noch dieses Ekelpaket Roman, der grinst und es sich gut gehen lässt, von dem Leid seiner Opfer lebt.
    Also Grund genug das Buch am liebsten in die Ecke zu pfeffern und zu vergessen.
    Doch leider schreibt Noël auf eine Weise, die einen schnell durch das Buch kommen lässt. Irgendwie leicht und süchtig machend. Normal, obwohl doch die Welt Kopf steht. Das hat mich fasziniert und die Geschichte mag ich eigentlich auch, also Ever und Damen zusammen, aber wenn sie getrennt sind und ihrer eigenen Wege gehen, können sie einem echt den letzten Nerv rauben.

    "Das Schattenland" ist ein wieder gut gewählter Titel, denn als Leser der Evermore Reihe kennt man bisher nur das wunderschöne Sommerland, wo man sich alles manifestieren kann, was man sich wünscht. Doch in diesem Buch nimmt die Schattenseite wieder überhand und Ever erfährt, was mit einem Unsterblichen passiert, der ins Schattenland kommt. Seine Seele splittern, löst sich und stirbt. Keine schöne Erfahrung, die sie in der Not auch nicht ihrer besten Freundin antun will und somit wieder durch ihre Entscheidung - obwohl zwei Leute neben ihr stehen und sagen, wie falsch es ist - eine Lawine lostritt und der Finsternis genau in die Hände spielt. Wieder ein deutlicher Minuspunkt.

    Dieses Buch hat es aber dennoch geschafft sich zu steigern und spannend war es allemal. Noch gibt es drei Bücher, eines davon habe ich in meinem Regal, die Hoffnung in mir wecken, denn das Böse kann ja nicht immer nur triumphieren. 

    Fazit:

    Von Anfang an war ich wieder dabei. Gut gewählte Worte haben mich mitgezogen und auch wenn ich wieder deutliche Probleme mit den Charakteren hatte, so hat es mir die Geschichte doch schon irgendwie angetan - weswegen ich auch vier, statt nur drei Sterne vergebe! Alyson Noël hat eine wunderbare Geschichte erschaffen, dabei bleibe ich, denn irgendetwas - was ich nicht so genau benennen kann - strahlt eine enorme Faszination aus.
    Ich denke jeder muss diese Serie - wenn er sie entdecken möchte - selbst einschätzen. Evermore hat Schwachstellen, aber eine große Überzeugung!

  10. Cover des Buches Über das Schreiben (ISBN: 9783866711266)
    Sol Stein

    Über das Schreiben

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Enike_Kirsch

    Das Buch gibt einem die wichtigsten Basics mit auf den Weg, wie man geschriebenen Text in die richtige Richtung lenkt und für das Lesepublikum spannend gestaltet.  Es geht dabei nicht darum, seinen eigenen Stil aufzugeben, sondern seinen Stil zu verfeinern. Aus sich das beste herauszuholen. Definitv eine gute Investition.

  11. Cover des Buches Secret Game. Brichst du die Regeln, brech ich dein Herz (Romantic Suspense meets Dark Academia) (ISBN: 9783473586004)
    Stefanie Hasse

    Secret Game. Brichst du die Regeln, brech ich dein Herz (Romantic Suspense meets Dark Academia)

     (316)
    Aktuelle Rezension von: Ilona67

    Klappentext

    Das geheime Spiel der New Yorker Elite

    Ivory ist überglücklich: Sie hat ein Stipendium für die New Yorker Eliteschule St. Mitchell ergattert und ist total verliebt in ihren Mitschüler Heath. Doch dann beginnt an der St. Mitchell DAS SPIEL: In anonymen Nachrichten werden die Schüler aufgefordert, Aufgaben zu erfüllen, sonst kommen ihre dunkelsten Geheimnisse ans Licht. Als Heath sie plötzlich völlig ignoriert, lässt Ivory sich ebenfalls auf DAS SPIEL ein …


    Ich kenne mehrere Werke der Autorin und dieses stand bei mir immer noch offen. Leider ist das bisher schlechtest für mich. Ich fand die Episoden abgehackt und es konnte mich nicht packen. Ganz anders als Mater Class, Pretty Dead oder Luca & Alegra. Keine Ahnung wieso aber mich konnten weder Heath noch Ivory überzeugen und der Spannungsbogen blieb bei mir auch weg. Schade, da ich bisher immer von ihren Werken sehr angetan war.

  12. Cover des Buches Jetzt, Baby (ISBN: 9783844524031)
    Julia Engelmann

    Jetzt, Baby

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Runenmädchen

    Julia Engelmann ist durch einen Poetry-Slam bekannt geworden. Dass sie viele Leute unterschiedlichen Alters erreicht hat, fand ich interessant und daher wollte ich mir eine eigene Meinung bilden. 

    Ich habe drei ihrer Hörbücher (1. Eines Tages, Baby / 2. Wir können alles sein, Baby / 3. Jetzt, Baby) hintereinander gehört. Es sind knapp über drei Stunden Hörgenuss. 

    Insgesamt mochte ich Engelmanns Poetry-Slam-Texte ganz gerne. Einige davon waren tiefgründig, andere voller Humor und natürlich gab es auch welche, die ich nicht so gut fand, die mich nicht abgeholt haben. Aber das ist doch normal, nicht wahr?! 

    Das Besondere an Julia Engelmanns Erfolg ist wohl auch die Erzählweise, der besondere Rhythmus ihres Vortragens. Es hört sich ganz schön an, keine Frage. Aber für ein weiteres Hörbuch würde ich wahrscheinlich erstmal einige Monate ins Land ziehen lassen wollen.

    Trotzdem kann ich die Hörbücher empfehlen, da aufgrund der Vielfalt sicherlich für jeden ein Text zu finden sein dürfte, der einem sehr gut gefällt.

  13. Cover des Buches Wilhelm Tell (ISBN: 9783872910066)
    Friedrich Schiller

    Wilhelm Tell

     (505)
    Aktuelle Rezension von: Lobitix

    Schlecht, einfach nur schlecht.

  14. Cover des Buches Maria Stuart (ISBN: 9783872910110)
    Friedrich Schiller

    Maria Stuart

     (557)
    Aktuelle Rezension von: Woerterschloss_

    Schulbuch, Pflichtlektüre... Naja, normalerweise kann mich das, was ich für die Schule lesen "muss" tatsächlich nicht so überzeugen. Nicht, dass ich die Romane/Dramen schlecht finde, auch kann ich bis zu einem gewissen Grad verstehen, warum vieles "älteres" heutzutage noch gelesen werden soll, aber die Geschichten konnten nie dieses brennende Begeisterung in mir wecken, die mich privat dazu bringt, Seite um Seite umzublätter, ohne zu merken wie die Zeit vergeht, gar zu vergessen, dass ich überhaupt lese, und die Figuren nicht nur vor meinem inneren Auge lebending werden, sondern tatsächlich neben mir zu stehen scheinen. "Maria Stuart" war aber wider Erwarten anders als die Schullektüren, die ich bisher gelesen habe. 

    Zugegebenermaßen war ich anfangs recht skeptisch, denn das Lesen von Schillers "Die Räuber" war wirklich ein Kraftakt für mich und auch als ich die ersten Szenen dieses Dramas gelesen habe, hat mir die nicht so leicht zugängliche Sprache zu schaffen gemacht und vor allem wie unfassbar lang ich fürs Lesen gebraucht habe. Auch dass Figuren an verschiedenen Stellen anderes genannt wurden oder über sie gesprochen wurde, während sie nicht anwesend oder überhaupt noch nicht aufgetreten waren, hat es kompliziert gemacht. Das fehlende geschichtliche Hintergrundwissen hat das Ganze nicht vereinfacht.

    Mit diesen Schwierigkeiten bin ich allerdings zunehmend gut zurecht gekommen, was den Lesefluss natürlich ungemein verbessert hat. Ich habe angefangen, weit über die vorgegebenen Szenen hinauszulesen, weil ich tatsächlich wissen wollte, wie es weiter geht. 

    Auch für die Figuren sind immer lebendiger geworden, sodass ich nicht wie anfangs verwirrt war, sondern ein Gefühl für sie bekommen habe, sie einschätzen konnte und gespannt war, welche Entscheidungen sie treffen würden.

    Was auch zu meinem Vorteil war, war, dass mir Schauplatz und Handlungszüge nicht so fremd waren, da ich auch sonst sehr gerne Romane lese, die an Königshöfen spielen, in denen Intrigen und Macht, Familie und Liebe eine große Rolle spielen. 

    Auch das sie Emanzipation der Frau eine so große Rolle gespielt hat, hat mir sehr gut gefallen, da ich das nicht erwartet hätte - gerade da es sich um so ein "altes" Drama handelt. Jedoch waren Maria und Elisabeth beides starke Frauenfiguren und insbesondere erstere auch in anderen Bereichen ein Vorbild. 

  15. Cover des Buches Lyra (ISBN: 9783453526235)
    Christoph Marzi

    Lyra

     (89)
    Aktuelle Rezension von: gerdimaus
    Es geht um Danny und seine Frau. Er ist Songwriter - und eine Sherazade, wie seine Mutter. Das sind Menschen, die Lügen wahr werden lassen können. Als Dannys Frau schwanger ist, erzählt seine Mutter ihr eine Lüge, die fortan in ihr wächst und ihr und dem Kind schadet. Danny sucht Hilfe bei drei Sirenen... Prinzipiell könnte man meinen, dass die Idee der Geschichte genug Stoff bieten sollte, ein unterhaltsames Buch zu schreiben, doch leider ist es einfach nur grottenschlecht. Ich hatte oft das Gefühl, dass der Autor nicht so recht wusste, womit er die Seiten füllen soll. Der Schreibstil ist abgehackt, die Geschichte langweilig erzählt und nicht überzeugend, die Figuren bleiben blass, und ich hatte den Eindruck, dass hier versucht wurde, eine cooles Buch mit einem coolen Musiker abzuliefern, was aber total in die Hose gegangen ist. Eigentlich hat dieses Buch noch nicht einmal einen Stern verdient!
  16. Cover des Buches Shutter Island (ISBN: 9783257243352)
    Dennis Lehane

    Shutter Island

     (286)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Der US-Marshal Edward „Teddy“ Daniels soll auf der kleinen vor Biston gelegenen Insel „Shutter Island“ einen Vermisstenfall klären. Auf der ansonsten unbewohnten Insel befindet sich, in einer ehemaligen Kaserne untergebracht, das „Ashcliffe Hospital“. Eine Einrichtung für geistesgestörte Verbrecher, die allerschwersten Fälle des Landes. Die Kindsmörderin Rachel Solando ist ausgebrochen und Teddy und sein neuer Partner sollen sie finden. Eigenartig ist, dass sie aus einer verschlossenen Zelle, durch schwer bewachte Korridore, über eine tödliche elektrische Barriere, auf einer vom kalten Ozean umtosten unbewohnten Insel verschwunden ist. 

    „Shutter Island“ ist eine wüste Zusammenstellung unterschiedlicher, legendärer Roman- und Spielfilmklassiker in einem ganz eigenen Thema. So findet der Leser gefühlt auf jeder Seite Anspielungen, Hinweise, Zitate und so vieles mehr, dass es einen schier erschlägt. Dennis Lehane baut daraus ein völlig eigenständiges neues Werk, der Leser allerdings wird früher oder später den Überblick verlieren oder nur teilweise mitbekommen, welche Referenz Lehane nun wieder nutzt. Und so wie der Wahnsinn im Buch immer stärker an die Oberfläche drängt, so Durcheinander und Verworren wirkt es auch auf den Leser. Alptraumhaft und bizarr wirkt das Szenario, durchstrukturiert von Anfang bis Ende und doch total verworren. Die Atmosphäre ist düster und bedrohlich, bald weiß nicht nur der Protagonist sondern auch der Leser nicht mehr was Realität ist und was schiere Einbildung. Da passt der lässige manchmal ironische Erzählstil des Autoren gefühlt irgendwann nicht mehr so richtig. Eine geschickte Wendung plausibilisiert letztlich das Geschehen.

    Mein Fazit: Vom schriftstellerischen Können des Autors konnte mich das Buch mehr als überzeugen, inhaltlich hat es mich aber trotzdem nie abgeholt. Es ist sehr schwer hier eine Empfehlung auszusprechen, in meinen Augen kann diese weder positiv noch negativ ausfallen, sondern muss eher lauten: Es lohnt sich für jeden selbst herauszufinden, ob er dem Buch etwas abgewinnen kann. Da mich der Autor trotzdem überzeugen konnte, werde ich demnächst mal zu einem anderen Werk aus seiner Feder greifen.

  17. Cover des Buches 1Q84 (ISBN: 9783838770314)
    Haruki Murakami

    1Q84

     (36)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    1984. Aomame hat zwei verschieden große Ohren. Beim Rendezvous mit einem reichen Ölhändler zückt sie eine Nadel und ersticht ihn – ein Auftragsmord, um altes Unrecht zu sühnen. Tengo ist Hobby-Schriftsteller. Er soll einen Roman der exzentrischen 17-jährigen Fukaeri überarbeiten, damit sie einen Literaturpreis bekommt. Der Text ist äußerst originell, aber schlecht geschrieben – ein riskanter Auftrag. Aomame wundert sich, warum die Nachrichten ihren Mord nicht melden. Ist sie in eine Parallelwelt geraten? Um diese Sphäre vom gewöhnlichen Leben im Jahr 1984 zu unterscheiden, gibt Aomame der neuen, unheimlichen Welt den Namen 1Q84.
    Inhaltsangabe auf amazon


    Das Buch wollte ich schon lange lesen oder hören.
    Und da ich in letzter Zeit zufällig über mehrere Vergleiche gestolpert bin, die Stephen King mit Haruki Murakami verglichen haben, hat mich das angespornt es nun endlich mal anzugehen.
    Leider bin ich nur bis ungefähr zur Hälfte gekommen, aber jetzt muss ich die Waffen strecken.
    Es ist mir viel zu ausufernd und langatmig erzählt.
    Und was mich bei S. King fast gar nicht stört, was ich bei ihm sogar reizvoll und atmosphärisch empfinde, stört mich hier doch sehr.. 
    Denn ich empfinde es als viel extremer.
    Leider also nichts für mich...
  18. Cover des Buches Nachschrift zum "Namen der Rose" (ISBN: 9783423105521)
    Umberto Eco

    Nachschrift zum "Namen der Rose"

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Shannon

    "Der Name der Rose" ist ein Klassiker, der die Lesewege von ernsthaften Lesern früher oder später wohl kreuzt. Doch - wie ist er entstanden?

    Mich hat der Weg zu diesem Büchlein durch die Frage nach dem Buchtitel geführt. Nach der Lektüre des Romans wollte ich mich im Internet über die Deutung des Titels schlau machen und so kam ich auf diesen kleinen, aber sehr feinen, Band in dem uns Eco etwas hinter die Kulissen - und auch in seine vielfältige Gedankenwelt blicken lässt - ein echter Gewinn!

    Ich habe mir nicht allzu viel erwartet - der Preis ist - weil nur mehr antiquarisch erhältlich - auch nicht allzu hoch. Doch ich habe mich von Anfang an köstlich amüsiert. Eco ist ein Freund von Interpretationen - nicht nur beim Titel. 

    "Der Autor müßte das Zeitliche segnen, nachdem er geschrieben hat. Damit er die Eigenbewegung des Textes nicht stört."

    Es sind Aussagen wie diese, die das Büchlein so lesenswert machen. Dies und die Abbildung vieler im Roman beschriebener Portale, Bilder, etc. Für den Leser von "Der Name der Rose" eine empfehlenswerte, erhellende Zusatzlektüre und ein amüsanter Zeitvertreib noch dazu.




  19. Cover des Buches Don Karlos (ISBN: 9783150192344)
    Friedrich Schiller

    Don Karlos

     (295)
    Aktuelle Rezension von: Lisa_Diessner

    Das Buch findest aus der Zeit des "Sturm und Drang" heraus im 16Jhd. statt und fußt auf dem tatsächlich existierenden Don Carlos von Spanien. Dieser galt als zurückgeblieben und wurde tatsächlich vom Vater Phillipp II. niederträchtigst behandelt. Ein realer Hintergrund der Alles umso tragischer werden lässt. Dennoch behandelt das Buch diverse sich unterscheidende Aspekte. 

    So ist in der Fiktion der emotionale Held Calos verliebt in die Frau, die zu seiner Stiefmutter wird. Ein unglücklicher Umstand der Calos' Gefühle aus der Bahn wirft und das Verhalten zu seinem Vater stört. Ein grimmiger Mann der vorrangig König ist und sich so weder liebevoll noch empathisch verhält. Das Stück ist aufgrund dessen direkt zu Beginn hochemotional - die Hauptfigur weiß weder ein noch aus und wird lediglich von wahrer, selbstloser Freundschaft aufgefangen - die im Sinne der Norm nicht existieren dürfte. Verkörpert wird diese von Marguis von Posa (dem kein gleichnamiges Original zu Grunde liegt) -  ein Vasall Carlos' und wie ich finde der heimliche Held, da er für seine Überzeugung Alles opfert.

    Das komplette Stück behandelt den Spagat zwischen Etikette und Leidenschaft. So kann es als eine Kritik an gesellschaftlichen Normen gesehen werden - die das Individuum mit Macht in ungewollte Muster drängt, Liebe und Freundschaft verbieten und unmoralische Taten rechtfertigen. Oder schlicht das tatsächlich Menschliche verbietet.

    Die Sprache ich freilich ab und an etwas geschwollen und muss ggf. ein zweites Mal gelesen werden. Dennoch ist der Sinn und Hintergrund einfach zu fassen. So sind auch die Handlungen der Figuren zu jeder Zeit nachvollziehbar, außer es handelt sich um einen Komplott. - Eine Sache die wie ich finde besonders gut gelungen ist, da man gleichzeitig mit der Hauptfigur an Anderen zu zweifeln beginnt.

    Wer also auf tragische Helden aus dem typisch leidenschaftlichen Sturm und Drang steht kommt bei diesem Stück voll auf seine Kosten und wird nicht eine Sekunde enttäuscht werden.

  20. Cover des Buches Wie die Stille unter Wasser (ISBN: 9783736305502)
    Brittainy C. Cherry

    Wie die Stille unter Wasser

     (621)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love

    ~ KLAPPENTEXT ~

    Die Menschen erinnern sich vor allem an Momente.
    .
    Denn das Leben ist eine Summe aus einer unendlichen Anzahl von Momenten. Manche sind grausam und voller Erinnerung an nicht vergangenen Schmerz. Manche sind unglaublich schön und voller Versprechen, die auf einen besseren Morgen hoffen lassen. Ich habe in meinem Leben viele solcher Momente erlebt, Momente, die mich veränderten, die mich herausforderten. Momente, die mir angst machten und mich in die Tiefe rissen. Doch die größten Momente - die, die mir das Herz brachen und den Atem raubten - habe ich alle mit ihm erlebt.
    .
    Alles begann mit einem Nachtlicht, das aussah wie eine Rakete, und einem Jungen, der mich nicht lieben wollte.


    ~ AUTORIN ~

    Brittany C. Cherrys erste große Liebe war die Literatur. Sie hat einen Abschluss der Carroll Universität in Schauspiel und Creativ Writing und schreibt hauptberuflich Theaterstücke und Romane. Sie lebt mit ihrer Familie in Milwaukee, Wisconsin.


    ~ MEINUNG/ FAZIT ~

    "Wie die Stille unter Wasser" ist bereits der 3 Band, der Romance Elements Reihe der Autorin Brittainy C. Cherry. Viele die, die anderen Werke der Autorin gelesen haben, wissen, dass ihre Bücher sehr tiefgründig und emotional sind.
    .
    "Wie die Stille unter Wasser" handelt ebenfalls von einer Geschichte, die unter die Haut geht und mit vielen tiefgründigen Gefühlen und Emotionen aufgefüllt ist. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig und angenehm. Die Figuren fand ich auch wieder sehr sympathisch, vor allem musste ich bei den beiden Zwillingsbrüder immer Schmunzeln. Ich denke, auch wenn sie sich gerne gestänkert haben, haben sie sich tief im Herzen sehr lieb.
    .
    Andererseits muss ich auch gestehen, war dies bis jetzt für mich das schwächere Werk. Ich habe es nicht an einem Stück wie es die Zeit zuließ gelesen, wie andere Bücher der Autorin. Ich weiß auch nicht genau, woran es gelegen hat, denke aber mal an der Thematik und das Thema was aufgegriffen wird, denn sonst entsprach alles meinen Erwartungen.
    .
    Wieder einmal eine empfehlenswerte Geschichte mit viel Gefühl und Emotionen, die dem Leser bis unter die Haut gehen. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil.

  21. Cover des Buches Die Jungfrau von Orleans (ISBN: 9783872910233)
    Friedrich Schiller

    Die Jungfrau von Orleans

     (169)
    Aktuelle Rezension von: Blintschik
    Das Buch erzählt die Geschichte der berühmten Jean d'arc, welche ein einfaches Bauernmädchen ist und doch durch die Kraft Gottes ein ganzes Heer anführt und damit Frankreich zum Sieg gegen die Engländer führt. Goethe hat dabei noch eine dramatische Liebesgeschichte einfebaut, indem sich Johanna in den Feind verliebt.

    Anders als bei anderen Autoren dieser Zeit ist Goethes Schreibstil sehr leicht und angenehm zu lesen, was unter anderen auch an den Reimschemata liegt. So kommt man gut in die Geschichte rein und versteht auch immer worum es gerade geht und kann auch die Emotionen nachempfinden.

    Was die Personen angeht, so gab es so viele mit verschiedenen, manchmal sogar etwas komplizierten Namen, dass ich durcheinander gekommen bin. Die Hauptpersonen konnte ich jedoch auseinanderhalten.
    Johanna an sich ist eine faszinierende Persönlichkeit. Sie stellt ein sehr starkes und gläubiges Frauenbild dar, wodurch sie alles schafft. Was Gefühle angeht so hat sie aber Schwierigkeiten, was aber auch an dem Weltbild der damaligen Zeit liegen kann wie sich eine Frau zu verhalten hat.

    Durch die Liebe in der Geschichte, wird alles sehr dramatisch, was ich etwas zu übertrieben finde. Zumal die eigentliche Liebe garnicht so sehr im Mittelpunkt steht, wie ich es erwartet hatte. Hauptsächlich geht es darum, dass Johanna dich nach Gottes Fügung richtet um ihrem Land zu helfen, was durchaus sehr interessant war. Ich konnte sogar richtig mitfiebern.

    Zusammengefasst ist dieses Buch etwas zu dramatisch für meinen Geschmack, trotzdem hatte ich Spaß mitzuerleben wie die Geschichte weitergeht und was für ein Ende Johannas Liebe haben wird. Es ist wohl eher etwas für Literaturliebhaber, da ich mir vorstellen kann, dass andere Leser nicht ganz so viel Spaß damit hätten.
  22. Cover des Buches Lernpaket CD-ROM. Technisches Wörterbuch / Fachwörter für den Mechatroniker. Deutsch-Englisch / Englisch-Deutsch (ISBN: 9783000215896)
    Markus Wagner

    Lernpaket CD-ROM. Technisches Wörterbuch / Fachwörter für den Mechatroniker. Deutsch-Englisch / Englisch-Deutsch

     (0)
    Aktuelle Rezension von: Wagner
    KLAPPENTEXT unter: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3000215891 REZENSION bzw. BUCHBESPRECHUNG in der: Verbandszeitschrift des Fachverbandes Elektro-und Informationstechnik "Unternehmer News" Ausgabe 4/2007 zu: Lernpaket Mechatroniker und Elektroniker. 1x CD-ROM Technisches Woerterbuch für Mechatroniker;Englisch-Deutsch / German-English + 1x CD-ROM Lexikon / Glossar der Mechatronik in deutsch; von Lehrmittel Wagner Der Benutzer kann über eine Suchmaske nach den englischen oder deutschen Fachbegriffen suchen und auch Wortverbindungen auffinden. **Aufgrund der enthaltenen 51500 technischen Wörter ist das Werk sehr umfassend und leistet im Gegensatz zu normalen Wörterbüchern eine gute Hilfe beim Aufsuchen von auch im technischen Sinne korrekten Übersetzungen. Das technische Wörterbuch leistet gute Arbeit beim schnellen Suchen und Finden technisch korrekter Übersetzungen.** PRODUKTBESCHREIBUNG: 1x CD-ROM: Technisches Englisch Wörterbuch Mechatroniker / Fachwörter Mechatroniker bzw. dictionary mechatronics Englisch- Deutsch (51500 Wörter) german- english (51500 Wörter) bzw.: 1x CD-ROM: Dictionary Technical English mechatronics with search function English /German (51500 words), German /English (51500 words) Der Benutzer kann über eine Suchmaske den englischen oder deutschen Fachbegriff zur Mechatronik suchen und auch Wortverbindungen auffinden. (Systemvoraussetzung: Internet Explorer ab Version 4). BEISPIELE fuer FACHBEGRIFFE: -Fertigfräsen: finish-milling -Schaftfräser: end-milling cutter -Außenrundschleifen: external cylindrical grinding -Flachschleifen: surface grinding -Abkantpresse: bending off press -Bohrfutter: drill chuck -Bohrspindel: drilling spindle -Handbohrmaschine: portable drilling machine -Gewindebohrer: screw tap -Schraubengewinde: screw thread -Schraubenkopf: bolt head -Maulschlüssel: hook wrench -Abkantwerkzeug: folding-press dies -Druckluftwerkzeug: pneumatic tool -Werkstück: workpiece -Werkstückoberfläche: workpiece surface -Unterlegscheibe: washer -Federring: spring washer -Schnittkraft: cutting force -Vorschub: feed -Führungsplatte: lateral guide plate -Bearbeitungszentrum: machining centre -Linearführung: linear guides -Lochstempel: punching die -CAD-Werkzeuge: CAD tools -CNC-Steuerung: computer numerical control + 1x CD-ROM: Lexikon / Fachglossar der Mechatronik in deutsch Der Benutzer kann über eine Suchmaske 3900 deutsche Begriffserklärungen zur Mechatronik suchen. (Systemvoraussetzung: Internet Explorer ab Version 4). Beispiele für FACHBEGRIFFE, die erklaert werden: mechatronisches Grundsystem mechatronisches Teilsystem Entwurf Mechatronischer Systeme Adaptronik, Aktor, Sensor, Industrieroboter, Hydraulikzylinder, Kraftsensor, Linearantrieb, Roboterkinematik, Rundtakttisch, Servohydraulik, Stellantrieb, geschlossener Regelkreis, höchstwertiges Bit, Induktiver Näherungsschalter, Innengreifer, Maschinencode, Maschinensprache, Netzwerkprotokoll, Numerische Steuerung, OSI-Schichtenmodell, Pick-and-Place, Pneumatische Anlage, Profibus Die CD-ROM Fachwörter für den Mechatroniker /Automatiker und die CD-ROM Lexikon / Glossar Mechatronik / Maschinenbau in deutsch beziehen sich auf die Bereiche der Steuerungs- und Regelungstechnik, Messtechnik, Maschinentechnik, Antriebstechnik, Hydraulik, Pneumatik, Mechanik, Mechatronische Systeme, Werkzeugbau, Elektrotechnik(u.a. Elektronik ), Informationstechnik, Datenverarbeitung, Telekommunikation, Netzwerktechnik, Robotertechnik, Handhabungstechnik, Fördertechnik, Kunststofftechnik, Pkw-Technik, KFZ-Mechatronik, Elektroinstallation, Verpackungstechnik und Logistik. bzw.: The translated technical terms refer to the ranges of control engineering, mechanical engineering, mechanics, electrical engineering, electronics, measurement and test engineering, automation, drive engineering, hydraulics, pneumatics, mechanics, mechatronic systems, tool manufacture, network engineering, information technology, telecommunications, robotics, the plastics engineering, car- mecatronics, electrical installation, packaging technology and logistics. Zielgruppe: Berufsausbildung Mechatroniker / Elektroniker / Automatiker / Computer- und IT-Berufe (Informationstechnik) / Verfahrensmechaniker (Auszubildende / Berufsschüler // Ausbilder / Lehrer), Techniker, Fachhochschulen Mechatronik / Maschinenbau / Elektrotechnik, Konstrukteure, Technische Dokumentation, Uebersetzer,Ingenieure,Studenten. Target audience: Industrial training mechatronics (trainee, vocational school student, trainer, teacher) Technician, technical college mechatronics, design engineers, technical documentation, translators, engineers, students ISBN 978-3-00-021589-6 ----------------------------------------------------------------------------------------- Anbieter: http://www.technischer-redakteur-wagner.de Lehrmittel-Wagner Technischer Autor Dipl.-Ing. (FH), Elektrotechnik Markus Wagner Im Grundgewann 32a Germany - 63500 Seligenstadt USt-IdNr: DE238350635 Tel.: 06182/22908 Fax: 06182843098
  23. Cover des Buches Das Moor des Vergessens (ISBN: 9783426555606)
    Val McDermid

    Das Moor des Vergessens

     (154)
    Aktuelle Rezension von: Minje
    "Das Moor des Vergessens" von Val Mc Dermid erschien 2007 im Weltbild Verlag. Das Original erschien 2006 unter dem Titel "The Grave Tattoo" in London.

    Val McDermid war Dozentin für englische Literatur. Sie ist eine der erfolgreichsten britischen Autoren von Thrillern und Krimis.
    Wordsworth war ein englischer Dichter und führendes Mitglied der englischen Romantikbewegung.

    Inhalt
    Die Handlung spielt in England, von September 2005 bis Januar 2006.
    Die engagierte Literaturwissenschaftlerin Jane Gresham hat ein besonderes Interesse an William Wordworth. Als nun an ihrem Heimatort eine Leiche entdeckt wird, vermutet sie, dass es sich um Christian Fletcher handelt. Für Forschungsarbeiten freigestellt, versucht sie ein bestimmtes Manuskript zu finden. Doch es tauchen noch andere Personen auf: ihr Bruder Matthew, der Dinge vor ihr verheimlicht...Jake, ihr ex- Freund, der aus dem Ausland zurückkehrt...Dan, den sie von Anfang ein mit einbezieht... Und dann beginnen Leute zu sterben...all die Leute, die Dorcas, eine Magd von Wordsworth, im Stammbaum haben.
    Auch für Jane wird es nun gefährlich. Wird sie das Manuskript finden?

    Meinung
    Cover
    Das Cover gefällt mir gut: ein Moor...der Himmel düster...rechts ein größeres Haus, von jm., der wohlhabend war...eine düstere, geheimnisvolle Atmosphäre, was gut zum Verlauf des Buches passt.
    Titel
    Der Titel lautet im Original "The grave Tattoo". Dieser Titel ist stimmig, da Tatoos ja bei dieser Moorleiche eine wichtige Rolle spielen. Mir gefällt der englische Titel besser als der deutsche.
    Aufbau
    Das Buch beginnt mit einem kleinen Gedicht vom britischen Dichter Wordsworth. Es folgen ein Präludium und 44 Kapitel. Zwischen den Kapiteln findet der Leser Ausschnitte aus einem alten Brief.
    Innerhalb der Kapitel erfahren wir abwechselnd etwas über Jane...über Tenille...über Jake...über Matthew...
    Charaktere
    Jane: sie ist engagiert, was ihre Wordsworth Forschung angeht, kann gut organisieren, um sich ihren Freiraum zu verschaffen. Doch sie ist unaufmerksam...was ihren PC betrifft...
    Matthew: als Lehrer hat er einen tollen Job. Gut bezahlt, was will er mehr? Trotzdem nagt es an seinem Selbstbewusstsein und er wird seiner Schwester gegenüber ungerecht...eifersüchtig...

    "Wenn jemand sich von der Insel der Phantasie verabschieden muss, dann ist es Jane. Wach auf und komm wieder auf den Boden runter, Schwester. (...) Es ist Zeit, wieder bei uns in der wirklichen Welt mitzumischen." (S.131)

    Jake: was für ein Spiel spielt er? er ist mir unsympatisch...aber ist er wirklich der Böse? Oder ist "der Böse" am Ende jemand anders?
    Dan: über ihn erfahren wir nicht viel. Er ist schwul. Er betrügt seinen Freund. Er ist derjenige, über den ich mir am wenigsten ein Bild machen konnte. Jane und Matthew standen mir näher.
    Und beinah hätte ich die alles entscheidende Person vergessen: Tenille. Ein 13 jähriges schwarzes Mädchen, aus einer zerrütteten Familie. Schulschwänzerin, die sich für Gedichte interessiert und sie versteht. Mit Jane befreundet. Eine starke Persönlichkeit, die mich begeistert. Doch beinah kommt es zur Krise:

    "Du sagst, du bist meine Freundin. Aber das bist du nicht. Du bist genau so wie alle anderen Weißen. Wenn es drauf ankommt, bist du ganz genau so. Ich hätt bei meinem Dad bleiben sollen. Er weiß, was man mit Verrätern  macht." (...) "Vergiss es Jane. Verpiss dich."

    Spannung
    Auch wenn von vornherein klar war, was die Auflösung ist... war das Buch nicht langweilig. Gerade durch Tenille, aber auch durch Matthew und Jake gab es eine gewisse Grundspannung. Man fing als Leser an zu verdächtigen...immer wieder die Falschen...
    Frage

    Am Ende steht die Frage im Raum, wie es sich mit der Wahrheit verhält...gerade in einem Mordfall. Muss man nicht die Polizei unterstützen? Der Polizei immer schön die Wahrheit sagen? Damit die den Fall schnell lösen können? Generell möchte man doch, dass der Mörder gefasst wird, oder nicht?

    Fazit
    Ich glaube, dieses Buch ist nicht für jeden etwas. Ich könnte mir vorstellen, das es dem einen oder anderen an Spannung fehlt. Mir selber hat es gut gefallen.
  24. Cover des Buches Das Schweigen der Toten (ISBN: 9783499255885)
    Todd Ritter

    Das Schweigen der Toten

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Angelsammy

    Perry Hollow ist solch ein süßes idyllisches Örtchen in Pennsylvania. Verschlafen, aber bei Großstädtern aus 🎶 Phila - del - phiaaa 🎶 beliebt ( ein Schelm, wer dabei an Streichkäse denkt! ). Ferienhäuser, ach so unberührte unberührte Natur. Huhu! Juchz a daisy! Huchi! 

    Sheriff Kat Campbell, beinahe 40, mit einem zehnjährigen Sohn, alleinerziehend, hat einen ruhigen Job. Mal ein Diebstahl, tatsächlich ein Raubüberfall, Schlägereien, Sachbeschädigung. Das ist alles - für gewöhnlich. 

    Der März ist noch ungewöhnlich kalt. Ein Lastwagenfahrer entdeckt einen länglichen Gegenstand an einer Straße, der verdächtig nach einem Sarg aussieht. 

    Kat geht dem nach und zu ihrem Schock und Schrecken befindet sich in der Tat eine Leiche in jenem Provisorium, das wahrhaft einem Sarg ähnelt. George Winnick, Mitte 60, Farmer, wurde ermordet. Ihm wurde die Arteria Carotis mit einem Skalpell durchtrennt. ( Halsschlagader ) Bei lebendigem Leib wurde ihm der Mund zugenäht. Nicht postmortal. 

    Der ganze Ort ist in Schockstarre ob der unglaublichen Brutalität und Grausamkeit der Tat. Mord? Doch nicht in Perry Hollow. Dort verschließt man nicht mal die Haus - und Autotüren. Mörder gibt es doch nur woanders. 

    Henry Goll, der zwar attraktive, aber durch Narben entstellte Mann ( zumindest denkt er selbst, er sei entstellt ), hat vor fünf Jahren etwas Grauenvolles erlebt und ist nun zurückgezogen für sich allein, beruflich wie privat. In seinem kleinen Abstellkammerbüro schreibt er für die Perry Hollow Gazette sämtliche Nekrologe. Er entdeckt ein makrabes Fax, das Georges Tod ankündigte und vom Mörder stammen muß. So wird er widerwillig in die Ermittlungen involviert.

    Nick Donnelly, Ende 30, Lieutenant bei der Landespolizei CBI ( Criminal Bureau of Investigation ), interviewt in seiner Freizeit und Urlaub Mörder, Serienkiller, um für sich wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Auch er verfügt über eine belastete Vergangenheit, die erst seinen Antrieb ausgemacht hatte zur Polizei zu gehen. Und er ist ein verdammt guter Ermittler. 

    Mit seinem Team wird er nach Perry Hollow beordert. Kat ist froh darüber und schafft es an den Ermittlungen beteiligt zu werden.

    Nick mutmaßt, daß ein berüchtigter Serienmörder dafür verantwortlich ist. Und tatsächlich! Sie erwischen diesen und er gesteht ebenso den Mord an George Winnick. Aufgelöst, Ende gut, alles gut? 

    Von wegen! Im Juli desselben Jahres bekommt Henry zu seinem Schreck eine neue Mordankündigung via Fax. Nick kommt zurück, nachdem er herausgefunden hat, daß jener andere Killer bezüglich Georges gelogen hat. 

    Es geht bald rund in Perry Hollow. Denn Kat und Nick finden etwas äußerst Finsteres heraus. Von wegen freundliche Idylle. Die trügerische Sicherheit ist ebenso temporär, als es dann gegen Ende Oktober, Anfang November zum tödlichsten Showdown kommt ...

    Jetzt denken garantiert einige, daß eine Handlung, die sich von März bis Anfang November erstreckt, langweilig oder langatmig sei. O nein! Irrtum! 

    Der Plot macht zwar zeitliche Sprünge, aber die Elemente bauen sehr gut aufeinander auf. Nach und nach wird immer nur ein Stück der erschreckenden Wahrheit partiell enthüllt, bis sie am Ende ungeheuerlich und wie eine sehr scharfe letale Klinge vor einem steht. Und dann endlich endgültig versteht. Man kann vorher schön mutmaßen und vielleicht sogar richtig kombiniert auf den oder die korrekten Verdächtigen tippen, aber das Motiv ist auf jeden Fall sehr überraschend. 

    Überhaupt schlägt das Buch unerwartete, verblüffende Haken, geradezu schwindelerregend. Man weiß ja zum Beispiel, an dieser Stelle hat das Buch noch über hundert Seiten! Es kann ja noch nicht vorüber sein. Der Showdown ist nervenzerfetzend und sehr pointiert mit gut gesetzten Spannungsspitzen wie das gesamte Buch überhaupt. 

    Das Timing ist hervorragend. Nicht zu früh oder spät kommen Enthüllungen. Es gibt Gewalt, die sich aber angenehm in Grenzen hält. Das Hintergründige zehrt wesentlich mehr an der Psyche als die Anteile mit der physischen Gewalt, obwohl die Szene mit dem Mund, Arghhh! Mehr sage ich speziell dazu nicht.

    Todd Ritters Buch heißt im Original "Death Notice". Der englische und der deutsche Titel passen wie der Faden ins Nadelöhr.

    Der Schreibstil ist becircend, nimmt einen gefangen. Ein Pageturner, plastisch, geradezu filmisch geschrieben. Die Hauptprotagonisten Kat, Nick und Henry sind sehr sympathisch und liebenswert. Und keine Sorge! Was Nick und Henry belastet wird dem Leser verraten. Keine Frage bleibt ungeklärt. 

    Wer weiß, was sich hinter den glattpolierten, vermeintlich freundlichen Oberflächen deiner Stadt, Dorf, Kommune verbirgt? Bruhahahaha!

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