Bücher mit dem Tag "the big read"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "the big read" gekennzeichnet haben.

12 Bücher

  1. Cover des Buches Der große Gatsby (ISBN: 9783649640950)
    F. Scott Fitzgerald

    Der große Gatsby

     (1.162)
    Aktuelle Rezension von: AspenBella

    Der grosse Gatsby war meine Wahl für eine meiner Abschlussprüfungen. Ich ging mit der Erwartung, mich mit einem langweiligen Klassiker auseinandersetzen zu müssen, an das Buch heran. Und, mein Gott, bin ich überrascht worden! Sobald sich die anfängliche Verwirrung über den Schreibstil, die gehobene Sprache und die vielen Schachtelsätze gelegt hat, wollte ich das Buch doch glatt nicht mehr weglegen. Es war unheimlich faszinierend über die schillernden Persönlichkeiten des goldenen Zeitalters zu lesen. Die Art des Erzählstils hatte eine gewisse, packende Tiefgründigkeit, was mir sehr gut gefallen hat. Und das Ende kann ich nur mit einem Wort beschreiben...bittersüss.

    PS: Ich bin überzeugt, Nick und Gatsby haben sich insgeheim, ohne es wirklich zu wissen, geliebt.

  2. Cover des Buches Oliver Twist (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?) (ISBN: 9783764171186)
    Dirk Walbrecker

    Oliver Twist (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?)

     (691)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Oliver Twist" ist der zweite Roman von Charles Dickens, welcher 1837 - 1839 kapitelweise in der Zeitschrift Bentley's Miscellany erschien. Diese Art der Veröffentlichung nutze Dickens sehr oft für die Erstveröffentlichung seiner Werke, gerade zu Beginn seiner schriftstellerischen Karriere.

    In diesem Roman wird die Geschichte des Waisenjungen Oliver Twist erzählt, der von einem Armenhaus der Kirche, in einer englischen Kleinstadt, zu einem Lehrherrn gelangt, bei dem es ihm übel ergeht und aus dessen Fängen er sich alsbald nach London flüchtet. Doch dort gerät er schnell in die Fänge des skrupellosen Hehlers Fagin, der sich vieler Straßenkinder annimmt und diese zu seinen Dieben ausbildet. So auch Oliver ...

    Dieses Werk bildet einen scharfen Kontrast zu seinem ersten Werk "Die Pickwickier", welches sehr humoristisch ist. "Oliver Twist" hingegen ist sehr düster, denn Dickens erzählt in sehr drastischen Bildern von den Zuständen zur Zeit der Frühindustrialisierung, über die Kinderarbeit und den Missbrauch, wie auch der Misshandlung von Kindern. Stets sehr überzeichnet und mit einer gehörigen Portion Sarkasmus übertreibt Dickens maßlos, aber auch, um zu schocken und die Menschen wachzurütteln. So weist er in seinen Werken oft auf soziale Missstände hin und prangert die damaligen Sozialstrukturen an. Tatsächlich konnte Dickens dadurch erreichen, dass sich die Lebenssituation von Jacob's Island, einem Slum Londons, beträchtlich verbesserte, nachdem er einen Roman darüber veröffentlichte und so auf die Missstände vor Ort aufmerksam machte.

    Einziger Kritikpunkt an der Geschichte ist Oliver, der so edel und wohlerzogen daherkommt, wie es für ein Waisenkind kaum möglich sein kann. Hier könnte ich natürlich auch vermuten, dass Dickens zeigen wollte, dass jedes Kind ein reines und gutes Wesen ist, egal woher es kommt und wir Erwachsenen die Macht haben, was aus ihm eines Tages für ein Mensch wird.

    In unserer heutigen Zeit fällt der Roman durch seine antisemitischen Äußerungen, dem ein oder anderen (und je nach Ausgabe) wahrscheinlich negativ auf. Hier bitte ich zu bedenken, wann der Roman geschrieben wurde und dass zu jener Zeit, das nötige Fingerspitzengefühl fehlte. Jedoch hätte ich mir in meiner Ausgabe des Anaconda Verlags ein entsprechendes Vorwort gewünscht.

    Generell ist Charles Dickens eine Person mit einem wirklich interessanten Leben, von dem ein jeder schon gehört, wenn nicht gar gelesen hat und es empfiehlt sich sehr, sich vorab mit dem Autor zu beschäftigen. Solltet ihr zum ersten Mal zu einem Dickens greifen wollen, ist "Oliver Twist" emotional nicht das einfachste Werk, greift lieber zuerst zu "Die Pickwickier".

  3. Cover des Buches Die Liebe in den Zeiten der Cholera (ISBN: 9783596907083)
    Gabriel García Márquez

    Die Liebe in den Zeiten der Cholera

     (491)
    Aktuelle Rezension von: tb29

    Die Geschichte wird aus der Perspektive der drei Protagonisten erzählt und dabei schafft es García Márquez, meiner Meinung nach sehr gut, die unterschiedlichen Charaktere voneinander abzugrenzen und ihre verschiedenen Herkünfte und Sichtweisen zu beschreiben. Sehr schön, wie der Autor die Szenerie um den Jahundertwechsel beschreibt und dabei poliitsche, kulturelle und technologische Entwicklungen einfängt.

    Während mich insbesondere die Passagen rund um Dr. Juvenal Urbino amüsiert haben, konnte ich mich leider nie wirklich mit Florentino Ariza identifizieren, was mir vor allem zu Beginn das Lesen erschwert hat. Meiner Meinung nach ist es von Vorteil, dass dieser Klassiker keine reine Romanze beinhaltet und im Verlauf des Buches gelang es mir, mich mehr mit der Geschichte Arizas abzufinden und seine Rolle zu aktzeptieren, sogar stellenweise dem nächsten Tiefpunkt entgegenzufiebern. Letztendlich verstehe ich nicht, wieso sich Fermina Daza am Ende noch auf ihn einlässt.

    Für mich ein Buch, dass ich auf meiner Klassiker-Liste abhaken kann, ohne dabei besonders positive oder negative Gefühle zu behalten.

  4. Cover des Buches Artemis Fowl (ISBN: 9783548060637)
    Eoin Colfer

    Artemis Fowl

     (825)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Artemis Fowl (junior) ist 12 Jahre jung und über-überdurchschnittlich intelligent. Sein Vater hat mit reichlich illegalen Methoden einen beachtlichen Reichtum angehäuft, ist jedoch seit einem Jahr verschwunden. Um den finanziellen Status zu erhalten, hat sich Artemis einen besonderen Plan ausgedacht: Er will die Wesen der Unterwelt erpressen: Feen, Elfen, Zwerge, Trolle, Kobolde, Zentauren… es gibt sie nämlich wirklich; fernab der menschlichen Zivilisation unter der Erde lebend.

    Die Idee der Geschichte ist hervorragend: ein jugendliches Verbrechergenie gegen Fabelwesen. Auch wie die verschiedenen Welten miteinander verknüpft werden, hat mir sehr gut gefallen. Aus unterschiedlichen Perspektiven wird die Handlung aufgebaut, bis sie schließlich zusammengeführt werden.

    Obwohl das Buch inhaltlich sehr abwechslungsreich, die Figuren toll dargestellt und die Spannung gut aufgebaut ist, kann es mich nicht voll überzeugen. Irgendetwas fehlt, aber ich kann nicht benennen, was es ist.

    Fazit: kurzweilig und spannend mit skurrilen Figuren.

  5. Cover des Buches Der König von Narnia (ISBN: 9783764150433)
    C. S. Lewis

    Der König von Narnia

     (591)
    Aktuelle Rezension von: AutorinLauraJane

    An einem verregneten Tag spielen Peter, Susan, Edmund und Lucy Verstecken. Als Lucy sich in einem Schrank versteckt, sind es plötzlich nicht mehr Mäntel, die sie kratzen, sondern Äste. Sie steht mitten in einem verschneiten Wald. Lucy ist im Land Narnia, über das die böse weiße Hexe ewigen Winter gebracht hat. Gemeinsam mit Peter, Susan und Edmund versucht Lucy den Frühling nach Narnia zurückzubringen und den bösen Zauber der Hexe zu brechen.

    Wieder geht es nach Narnia und dieses Mal reisen wir mit den vier Geschwistern dort hin, die vielen wahrscheinlich schon aus den Filmen bekannt sind.  Dieser Band spielt lange nach dem ersten Teil und doch baut er fantastisch auf diesem auf, denn niemand geringeres als die weiße Hexe hat das Land unterjocht und hält es in ewigem Winter gefangen.

    Der Schreibstil war wieder flüssig und sehr einfach gehalten. Viele kurze Sätze, bildliche Beschreibungen und keine schwierigeren Worte. Hier merkt man deutlich, allein schon am Anfang, dass die Geschichte als Märchen gedacht war.

    Wer sich von diesem Buch mehr Verspricht, als von dem Film, könnte enttäuscht werden. Es gibt zwar ein paar zusätzliche Informationen und Szenen, aber sonst entspricht die Handlung genau dem, was verfilmt wurde. So kommen die Entwicklungen der Charaktere leider ziemlich zu kurz (aber es gibt sie) und alles geschieht unglaublich schnell - das Buch hat auch nur 168 Seiten, das ist also nicht verwunderlich.

    Meine Kritikpunkte bleiben die Gleichen, wie schon zum ersten Band der Geschichte, obwohl mir dieser Teil schon deutlich besser gefallen hat. Unterschwellig ist überall stark das christliche Narrativ zu entdecken, vor allem natürlich in der Gestalt von Aslan. Zusätzlich hat der Autor, meiner Meinung nach, hier versucht, „lehrreiche“ Dinge für die lesenden Kinder einzubauen. Von Positivem wie zweiten Chancen, bis hin zu der Beschreibung des wundervollen Gefühls, das ein Kind nur überkommt, wenn es wirklich still und ruhig ist, was ich einfach nur schrecklich fand.

  6. Cover des Buches Dornenvögel (ISBN: 9783734102981)
    Colleen McCullough

    Dornenvögel

     (271)
    Aktuelle Rezension von: nasa

    Dornenvögel von Colleen McCullough ist ein älteres Werk (aus den 1970iger Jahren) mit einer Familiensage über mehrere Generationen und Jahrzehnte hinweg. Es gibt auch eine ältere Verfilmung von dem Buch die ich als angehende Jugendliche mal gesehen habe. Seitdem reizte mich das Buch eigentlich, bisher war ich aber nicht wirklich zum lesen gekommen. Doch nun hat das Buch genug auf meinem SuB gelegen und ich habe es endlich gelesen.

    Paddy Cleary wandert mit seiner Frau und den sieben Kindern von Neuseeland nach Australien aus. Dort soll er auf der Farm seiner Schwester arbeiten und leben. Das Leben auf Drogheda bietet nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern fordert auch einiges an Härten und Proben für die Familie. In allem schwingt die verbotene Liebe zwischen Paddys Tochter Meggie und dem jungen Priester Ralph mit.

    Das Buch behandelt eine Zeitspanne von fast 60 Jahren, in denen man einiges mit der Familie Cleary miterlebt. Es gibt Höhen und Tiefen. Die Autorin kombiniert Liebe, Hass, Wut, Verzweiflung, Zerrissenheit und Trauer.

    Mir fiel es ehrlich gesagt etwas schwer am Ball zu bleiben bei dem Buch. Meine Ausgabe ist aus dem Jahr 1985 und die Sprache war damals doch eine andere. Auch die Satzstellungen sind sehr verschachtelt und lang. Damit hätte ich mich noch gut zurechtfinden können. Doch die Handlung war mal spannend, unterhaltsam und fesselnd und dann wieder total zäh, langatmig und überladen. Zudem fand ich die Zeitsprünge innerhalb eines Kapitels manchmal verwirrend. Die Handlungen von manchen Protagonisten waren mir nicht ganz einleuchtend.

    Auch konnten mich die Protagonisten alle nicht so wirklich berühren. Sie wirkten alle recht distanziert und unnahbar. Etwas verstörend war für mich die Beschreibung der zarten Liebe eines Priesters zu einem kleinen Mädchen.

    Es ist ein vielseitiger, komplexer Roman der sich nicht ganz leicht lesen lässt. Ob man dieses Werk unbedingt gelesen haben muss, weiß ich allerdings nicht.

  7. Cover des Buches The Secret Garden (ISBN: 9781847806802)
    Frances Hodgson Burnett

    The Secret Garden

     (102)
    Aktuelle Rezension von: Ronya

    In Teilen ist diese Geschichte, in der die 10jährige Mary nach dem Tod ihrer Eltern aus Indien auf das seltsame englische Anwesen eines ihr bisher unbekannten Onkels zieht, sehr zeitlos. Es geht viel um den ewigen Kreislauf der Natur, die mit liebevollem Blick und insbesondere bezogen auf das Erblühen im Frühling sehr poetisch betrachtet und beschrieben wird.

    In weiteren Bereichen wirkt die Erzählung geradezu modern, insbesondere wenn es um den Zusammenhang von psychischem und körperlichem Wohlbefinden geht. Es gibt aber auch Aspekte, die aus heutiger Sicht problematisch sind, unter anderem betrifft das den Blick auf Indien, der deutlich durch den Kolonialismus geprägt ist.

    Diese Stellen und die Tatsache, dass es doch einige Längen gibt, führen dazu, dass ich sehr gut nachvollziehen kann, dass die Geschichte für Kinder heutzutage üblicherweise gekürzt verlegt wird, obwohl es sich ja auch bei der ursprünglichen Version um ein Kinderbuch handelt.

    Aus meiner Sicht als erwachsene Leserin ist es eine sprachlich sehr schöne Erzählung, die ich trotz einiger fragwürdiger Passagen für durchaus lesenswert halte. 

  8. Cover des Buches The Stand (ISBN: 9780785136460)
    Roberto Aguirre-Sacasa

    The Stand

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Phoebe
    Well, a Stephen King classic, that's for sure. The characters were nicely portrayed and their development was believable enough. Especially some of the major characters, like Larry Underwood or Fran Goldsmith, and Harold Lauder. Somehow the "enemy" Flagg was not as impressive and memorable to me than others made me believe, that was a tad disappointing.
    The book is about a post-apocalyptic America after a plague wiped out the majority of the planets population. It is a "Good vs. Bad" story line, which sometimes (unfortunately) drags a little during the second part of the book. While the post-apocalyptic problems that the people left behind have to face are drawn very realistic, there were too much pages "wasted" for depicting a specific character development (repeatedly) [can't say more because of spoilers]. Overall it is a human story, with a good portion of religion, faith and destiny put into the mix. It shows the best, and the worst, humankind has to offer.
  9. Cover des Buches Mort (ISBN: 9780552166621)
    Terry Pratchett

    Mort

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    22/25 (88%) 4.5 stars.
    “How do you get all those coins?”
    “IN PAIRS.”


    Oh Terry Pratchett, you clever, funny genius. You know what's the catch about excellent satire? It's both funny and intelligent. Pratchett's humour is both absurd and witty, full of charming nods to literature and mythology. What's it about? Death hires an apprentice called Mort - of course - and tries to teach him how to become an expert Reaper.


    This is clearly the best Discworld novel I've read so far - not only because D E A T H plays such an important role but especially because Pratchett's writing really comes together here. There are no weaker parts, nothing is episodical: everything works perfectly. Awesome, great, and of course hilariously funny - I can't wait to read the next one. And I'll go make a pizza now.

    "The first pizza was created on the Disc by the Klatchian mystic Ronron “Revelation Joe” Shuwadhi, who claimed to have been given the recipe in a dream by the Creator of the Discworld Himself, Who had apparently added that it was what He had intended all along."
    ----
    Dialogue 4
    Setting 5
    Characters 4
    Writing Style 5
    Plot 4

  10. Cover des Buches Tess of the D'Urbervilles (ISBN: 9781618951564)
    Thomas Hardy

    Tess of the D'Urbervilles

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee

    Tess ist die älteste Tochter der armen Familie Durbeyfield. Als der Vater erfährt, dass sie angeblich dem alten Adelsgeschlecht der D'Urbervilles entstammen, soll Tess Bekanntschaft mit der Familie gleichen Namens machen und möglichst dort einheiraten. Tess' Begegnung mit Alec D'Urberville wird aber auf tragische Weise den weiteren Verlauf ihres Lebens bestimmen.

    „Tess of the D'Urbervilles“ ist der bekannteste Roman des englischen Autors Thomas Hardy (1840 – 1928), dessen Markenzeichen eine unglaublich atmosphärische und lebendige Darstellung des bäuerlichen Lebens und der Natur darstellt. 

    Hardy beschreibt die Landschaft seiner Heimat Dorset, in seinen Büchern das fiktive „Wessex“. In Tess beschreibt er gekonnt den Zusammenprall der bisherigen Handarbeit auf den Feldern mit der beginnenden Maschinisierung der Landwirtschaft. Hardys Respekt vor den einfachen, hart arbeitenden Menschen und seine Liebe zur Landschaft seiner Heimat stechen aus jeder Seite hervor, was mich zu einem großen Fan dieses Autors macht. Natürlich wird nichts romantisiert, was die Handlung von „Tess“ sehr deutlich macht.

    Mit zunehmendem Alter griff der Autor für die damalige Zeit kontroverse Themen auf, bis sein letzter Roman „Jude the Obscure“ einen solchen „Shitstorm“ hervorrief, dass Hardy sich fortan nur noch der Poesie widmete. Das aber nur zur Erläuterung. In „Tess“ wird die Protagonistin vergewaltigt und wird dadurch schwanger. Daran und an den Konsequenzen wird sie sich stets schuldig fühlen. Um der Zensur zu entgehen wird die Szene äußerst vage beschrieben, der Fokus liegt aber auch eindeutig auf den Folgen. Im ganzen Buch wird deutlich, dass Hardy seine männlichen Mitmenschen kritisiert, die ein „Nein“ einer Frau einfach nicht akzeptieren können und die überhaupt die Meinung einer Frau missachten.

    So stellt Alec D'Urberville Tess permanent nach und zerstört letztlich ihre Beziehung zu einem anderen Mann, Angel Clare. Hier gehe ich aber nicht weiter in die Tiefe, sonst ist das keine Rezension mehr. 😉


    Fazit:

    Trotz des düsteren Themas konnte mich „Tess of the D'Urbervilles“ durch eine Protagonistin fesseln, die stets versucht, ihre Selbstbestimmung und ihren Stolz zu wahren. Daneben entschädigen die wunderschönen Beschreibungen der Natur und des bäuerlichen Lebens für die Tragik des Romans.  


  11. Cover des Buches The Count of Monte Cristo (ISBN: 9781483705910)
    Alexandre Dumas

    The Count of Monte Cristo

     (10)
    Aktuelle Rezension von: 100Buecher
    Gestandene 900 Seiten hat das Ding. Die ersten 200 lesen sich auch schnuckelig weg, genauso wie letzten ca. 400. Allerdings sieht, wer rechnen kann, dass dazwischen 300 Seiten Zaehigkeit liegen, in die Dumas, aus einem sich mir nicht ganz leicht erschliessbaren Grund, eine Story gepackt hat, deren Charaktere kaum was mit der Geschichte zu tun haben. Laut Fachmann aus dem Vorwort handelt es sich hierbei um den "Italienischen Teil", der wohl nicht nur bei mir seine Wirkung verfehlt hat. Wer aber Lust auf Intrigen, Liebesschwuere und Abenteur zur Zeit Napoleons hat, der bekommt in diesem Buch (fast) alles, auf was er hoffen kann: . - ein tugenhaftes Maedchen, arm aber wunderschoen - einen hinterhaeltigen Bankier, der die Seitenspruenge seiner Frau ignoriert, solange er gut daran verdient - noch ein tugendhaftes Maedchen, diesmal reich und wunderschoen - eine Hoehle, gefuellt mit Diamanten und den feinsten Delikatessen die man sich vorstellen kann. Und danach ein bisschen was zum Kiffen - eine Prinzessin aus dem Orient, in der Kindheit an Sklaven verkauft - eine Giftmischerin, die fuer ihren Sohn mordet - ein Sohn der fuer Geld seine Mutter ermordert - eine verbotene Liebe, die im Grab endet - ein drittes Maedchen, auch reich und wunderschoen, aber diesmal nicht ganz so tugendhaft - die Lebensgeschichte des Meisters der Diebe, von der kein Schwein weiss, was sie eigentlich in dem Buch zu suchen hat . Alles in allem hat mir das Buch, mal abgesehen von dem Kaugummi-Mittelteil, sehr gut gefallen. Edmond Dantés ist ein liebenswerter Hauptcharakter und es ist ein Jammer zu verfolgen, wie sich ueber ihm das Unheil zusammenbraut, ohne dass er etwas davon ahnt. Nach Jahren im Gefaengnis ist von dem charmanten jungen Mann von einst nichts mehr uebrig und der Verlust dieses Charakters ist fuer den Leser fast physisch zu spueren. Der Graf von Monte Cristo laesst sich nicht hinter die Karten blicken und sein Charakter ist so viel dunkler, dass er kaum noch zu erkennen ist. Dumas hat den Dreh der Geschichte meisterlich hinbekommen, indem wir Edmond quasi von hinten ueber die Schulter blicken, den Graf dann aber nur noch durch fremde Augen (die anderer Charaktere) zu sehen bekommen. Am Ende steht Edmond vor der Gewissensfrage, ob die Kinder seiner Feinde die Schuld ihrer Vaeter zu tragen haben und dieser Gewissenskonflikt zerbricht ihn fast. Meiner Meinung nach wird dieser Konflikt am Ende etwas ungeschickt und simpel geloest, aber wir sind schliesslich auch 200 Jahre vor unserer Zeit, als Rache noch ein verstaendlicher Instinkt war. Genauso wie Ehre uebrigens. Der gemeine junge Franzose der Oberklasse konnte es, geht es nach diesem Buch, anscheinend gar nicht erwarten, ehrenhaft im Duell zu sterben. Waehrend die junge Edeldame, tugendhaft und bleich, damit beschaeftigt war sich von ihren Eltern verheiraten oder wahlweise von der Stiefmutter vergiften zu lassen. Natuerlich wie sich das gehoert, ohne ein Wort der Klage. Emanzipation kann man Dumas eher nicht so nachsagen. . Fazit Ich als Geschichtsfan habe die Hintergruende genossen, etwa wie Dumas nebenbei erwaehnt, dass es zu seiner Zeit ueblich war, in die Oper nur zum Tratschen zu kommen und deshalb erst nach dem ersten Akt. Politik interessiert mich nicht, daher hat mich der Hintergrund um Napoleon eher genervt, aber als elementaren Teil der Geschichte sollte man davon mindestens ein bisschen Ahnung haben. Und ich habe mitgefiebert mit diesem unglueklichen, verlorenen, sinisteren Grafen von Monte Cristo, damit sich endlich wieder eine Spur Edmond zeigt. Ich wurde nicht enttauescht! Lesen. 300 Seiten ueberspringen. Weiterlesen!
  12. Cover des Buches Rebecca (ISBN: 9783190529599)
    Daphne Maurier

    Rebecca

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Fesselnd geschriebenes Buch an das man sich auch noch nach Jahren gerne erinnert!
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