Bücher mit dem Tag "therese"
35 Bücher
- Cornelia Funke
Reckless 1. Steinernes Fleisch
(1.791)Aktuelle Rezension von: GeekerellaInhalt:
Jacob lebt die meiste Zeit seines Lebens in der Spiegelwelt: eine Welt hinter einem verzauberten Spiegel, in der Geschichten wie Grimms Märchen Wirklichkeit werden.
In dieser Welt kann er nicht nur die Probleme seines normalen Lebens verdrängen, sondern dort war er auch auf der Suche nach seinem Vater, der vor Jahren verschwunden war.
Doch nun ist die Welt nicht mehr Jacobs Geheimnis, denn sein Bruder samt Freundin ist ihm in die Spiegelwelt gefolgt - mit fatalen Konsequenzen.
Jacob's Bruder Will wurde von einem Goyl verwundet, was aufgrund eines Fluches zur Folge hat, dass der Stein anfängt, Will's Haut und seine Menschlichkeit in Besitz zu nehmen. Zusammen mit Will's Freundin Clara, Jacobs treuer Begleiterin Fuchs - einer Gestaltwandlerin - sowie Freunden aus der Spiegelwelt versucht Jacobs den Fluch zu brechen.
Doch das ist gar nicht so einfach...
Meinung:
Cornelia Funke ist einfach eine Meisterin des Erzählens. Ihr Schreibstil ist so zielgenau und lässt einfach großartige, detaillierte Bilder entstehen. Ich hab ja eh schon etwas für Urban Fantasy und Märchen-Variationen übrig, und diese Bücher treffen mich genau ins Herz.
Ich weiß gar nicht wovon ich zuerst schwärmen soll.
Die Charaktere...
gehen einem einfach unter die Haut. Die Autorin schafft es zum einen eine lange Vergangenheit und eine ganze Familiendynamik gekonnt, aber nicht ausschweifend, in die Story einzubauen, so dass man sozusagen "nebenbei" diese ganzen Infos sammelt, die uns zeigen, warum manche Charaktere so sind, wie sie eben sind oder warum sie überhaupt dort auftauchen.
Unser "Held", Jacob, ist kein typischer Held. Ich würde jetzt auch nicht sagen, dass er ein Anti-Held ist, aber er hat nicht nur charmante oder edle Seiten und Gedanken. Bei den anderen Figuren ist es ähnlich. Auch die Beziehungen sind nicht alle unbelastet. Macht die ganze Sache für mich greifbarer und interessanter.
Die Schauplätze...
kann man mit unserer Welt im 19. Jahrhundert vergleichen. Und obwohl Jacob in den USA lebt, kommt in dem Pendant von Europa heraus.
Cover:
Ich habe noch die "alten" Cover und die gebundenen Bücher, es gibt aber auch eine neuere Variante als Taschenbücher mit anderen Covern. Ich habe mich noch in die alten verliebt, finde die neuen allerdings auch hübsch.
Im Buch findet auch man einige Zeichnungen sowie Landkarten, was ein super Bonus ist - ich liebe so Karten!
Fazit:
Diese Bücher gehören zu meinen Lieblingsbüchern und sind absolut underrated. Ich kann wirklich nur jedem ans Herz legen, es zu lesen.
- Zsuzsa Bánk
Die hellen Tage
(321)Aktuelle Rezension von: JessFoxDieses Buch hat mir so gut gefallen! Ja es gibt keine „krasse“ Handlung, sondern erzählt einfach nur das Leben der Hauptprotagonisten, doch in einer so tollen Sprache, dass man die Dinge/Orte… genau vor sich sehen konnte! Zauberhaft.
Alle 3 haben ihr Päckchen zu tragen und doch zehren sie immer wieder von den hellen Tagen!
- Bernhard Schlink
Sommerlügen
(117)Aktuelle Rezension von: cosima73Wovor fürchten wir uns, wenn wir eine Beziehung eingehen? Was erwartet der andere Mensch von uns und sind wir diesen Erwartungen gewachsen? Wie viel von mir kann ich preisgeben, was ist wahr, was Lüge und wieviel von beidem mag es leiden, braucht es gar? Was, wenn sich einer von beiden plötzlich ändert, sind wir dann doch noch die gleichen oder andere geworden? Und wie gehen wir mit diesem anders sein um? Was erhoffen wir uns von einer Beziehung? Für uns? Von anderen? Was macht unsere Beziehung überhaupt aus? Werden wir dem gerecht?
„Alles Glück will Ewigkeit? Wie alle Lust? Nein, dachte er, es will Stetigkeit. Es will in die Zukunft dauern und schon das Glück der Vergangenheit gewesen sein.“
Bernhard Schlink geht den menschlichen Beziehungen nach, erzählt Geschichten von Menschen, die lieben, geliebt werden, geliebt haben, mit der LIebe hadern oder sich mit ihr arrangiert haben. Er erzählt von den Schwierigkeiten des Anfangens mit all seinen Ängsten und Zweifeln, von den Herausforderungen des Beziehungsalltags und auch von den Komplikationen, wenn zwei Menschen mit unterschiedlichen Wünschen und Zielen aufeinandertreffen.
„Ich hatte mir unsere Ehe anders vorgestellt, aber anders ging es anscheinend nicht, und so habe ich mich mit dem eingerichtet, was ging.“Entstanden ist ein Buch, das einen klaren Blick auf die menschlichen Sehnsüchte, Ängste, Hoffnungen und Abgründe bietet. „Sommerlügen“ umfasst sieben Erzählungen, die einen von der ersten Zeile packen und nicht mehr loslassen, die einen zum Mitfühlen und Nachdenken anregen. Es bleibt nicht aus, dass man beim Lesen die eigene Haltung in den erzählten Situationen überlegt, die eigenen Vorstellungen, Ängste, Hoffnungen hinterfragt, das eigene Leben und Denken in die Waagschale wirft.
Fazit:
Ein grossartiges und zutiefst menschliches Buch, welches einen von der ersten Seite packt und nicht mehr loslässt, das zum Mitfühlen und Nachdenken anregt. Sehr empfehlenswert. - Jeffrey Eugenides
Die Selbstmord-Schwestern
(407)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDie Familie Lisbon lebt in einer Kleinstadt in einem großen Haus und hat fünf Töchter zwischen 13 und 17 Jahre. Der Vater ist Mathelehrer und die Mütter will ihre Töchter vor allem schützen und behüten. Als die Jüngste einen Selbstmordversuch unternimmt, sind alle geschockt. Vor allem die Jungs aus der Kleinstadt, weil sie alle die Mädchen lieben und bewundern. Ein Psychologe empfiehlt der Familie, dass die Mädchen Kontakt zu Jungs pflegen sollen und da machen die Lisbons eine Party, aber der Abend endet mit einem zweiten und geglückten Selbstmordversuch der Jüngsten. Warum? Die Mutter schottet die Mädchen ab und die Jungs finden es umso interessanter, aber dann passiert etwas ganz schreckliches und prägendes. Es ist ein Wahnsinn, ein Schock und mit ganz viel Hintergrund.
- J.R.Ward
Winternacht
(43)Aktuelle Rezension von: Michi_93In diesem Band der Black Dagger geht es vorwiegend um Trauer, Zweifel und Liebe.
Das Kampfgeschehen rund um die Black Dagger Bruderschaft bleibt leider fast komplett auf der Strecke.
Schade, dabei ist doch im Vorgänger Band gerade ein neuer noch gefährlicherer Feind aufgetaucht.
Der letzte Band hatte mich so fasziniert, dass ich gehofft hatte, es geht im gleichen Tempo weiter. Ich hatte hier aber eher das Gefühl das man beim Lesen ausgebremst wird. Natürlich war es schön und traurig Trez Geschichte zu lesen, aber selbst in den anderen Black Dagger Romanen gab es neben der typischen Liebesgeschichte immer so einiges aus der Bruderschaft parallel zu erfahren und die Kämpfe gingen immer weiter, nur hier nicht.
Dennoch ist dies ein sehr gefühlvoller Roman und es ist natürlich schön, dass Trez dass alles nochmal erleben darf.
Ein kleines großes Weihnachtswunder.
Das Cover ist diesmal in einem helleren Ton gehalten, was meiner Meinung nach zwar zum Titel passt, sich jedoch nicht in die Reihe einfügt, da die anderen Bände alle dunkel gehalten sind. Die Cover der Reihe sind auch nicht die schönsten, sollten aber nicht ausschlaggebend dafür sein, ob man eine Reihe oder ein Buch liest oder nicht. Der Schreibstil von J. R. Ward ist gleichbleibend gut, der Spannungsbogen war hier nicht immer gehalten, es war aber dennoch eine wirklich schöne Geschichte.
Fazit: Wenn man etwas darüber hinwegsieht, dass die eigentliche Handlung nicht weitergeht, ist es dennoch ein lesenswerter Band mit einem eindrucksvollen Ende.
- Peter F. Hamilton
Seelengesänge
(34)Aktuelle Rezension von: thursdaynextDas einzige was dieser SciFi Reihe fehlt um wirklich absolut erstklassig zu sein ist ein kleiner Funken Witz. Ansonsten gibt es nichts zu meckern. Der unabdingbare rote Faden zieht sich humorfrei durch , die Welten rasen dem Untergang entgegen, der jugendliche Held wird ausgeschickt um gegen den "Drachen" des drohenden Weltenuntergangs anzutreten, die Technik ist vom Feinsten,man lebt in diesen Welten ...... Ich hoffe ja noch immer, wohl vergeblich, das Vater Horst samt überholter Religion endlich von der Bildfläche verschwindet , doch er ist zäh. Die Space Opera entwickelt sich, allein durch die Länge zur Soap Opera in Space Bei allen drängenden offenen Fragen, Problemen und Handlungssträngen kann man gar nicht anders als auf Band 4 hinzufiebern, Hintersinn und Esprit sind jedoch auch in diesem wohl kaum zu erwarten. Schade. Dafür einen Stern Abzug. Großartige Sci Fi ist es dennoch. - Reinhard Rohn
Barfuß in Köln
(4)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen ersten Eindruck vom Geschehen vermittelt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Das Buch ist der vierte Band der Reihe um den Kölner Kommissar Jan Schiller.
Sehr schön werden die Hauptfiguren von Band zu Band weiter entwickelt. Von daher ist es von Vorteil die Bücher in richtiger Reihenfolge zu lesen.
Wie in den Vorgängerbänden schon gibt es keinen durchgängigen Spannungsbogen, aber der Spannungsanteil ist durchaus ausreichend für einen Krimi. Die Mischung aus persönlichen Problemen und Befindlichkeiten mit den Kriminalfällen macht den Reiz des Buches aus. Ausserdem hat der Autor sehr geschickt verschiedene Handlungsstränge miteinander verknüpft.
Es macht viel Lesespass sich dieser Krimireihe zu widmen. Ich werde gleich im Anschluss mir einen weiteren Band gönnen.
- Ellin Carsta
Der mutige Weg
(59)Aktuelle Rezension von: Renate19641895 bricht Therese mit den Kindern nach Kamerun auf, das Glück dort wird durch eine Spinnmilbenplage bedroht. Luise hat mit einem großen Betrug zu kämpfen ,Martha mit persönlichen Dämonen. Auch für Georg und Vera ändert sich einiges. Langweilig kann einem da nicht werden. Ich habe dieses Buch verschlungen und freue mich auf die Fortsetzung
- Patrick Modiano
Die Kleine Bijou
(27)Aktuelle Rezension von: gaby2707Thérèse, eine junge knapp 19-jährige Frau, begegnet in der Pariser Metro einer Frau, die sie als ihre in Marrokko verschollene Mutter zu erkennen glaubt. Dieser Frau im gelben Mantel folgt sie einige Tage. Immer mit der Absicht sie einmal anzusprechen. Mit dieser Frau werden Kindheitserinnerungen wach, die Thérèse in einer alten Keksdose mit alten Fotos und einem Vormerk- und Adressenheft bewahrt. Aber ist diese Frau wirklich ihre Mutter – oder geht es hier um etwas ganz anderes?
Die Frage habe ich mir beim Lesen der kleinen Geschichte auch gestellt. Und ja, es geht allein um Thérèse. Und nur um sie. Um ihre Suche nach sich selbst. Sie, die sich mit verschiedenen Halbtagsjobs und als Kindermädchen ihren Lebensunterhalt verdient, lerne ich durch ihre Gedanken und ihre Streifzüge durch Paris immer näher kennen. Ihr, die nie die Liebe ihrer Eltern erfahren hat, die nie in einer Gemeinschaft gelebt hat, begegnen hier Menschen, die sie ernst nehmen, die sich Zeit für sie nehmen und denen sie sich öffnen könnte. Oder aber die Familie, wo sie als Kindermädchen angestellt ist, die sich nicht um ihre Tochter kümmern und so Thérèse immer an sich selbst und ihre Kindheit erinnert wird.
Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen und ich wäre noch stundenlang mit Thérèse auf den Straßen und Gassen durch Paris gelaufen. Nur der Schluss, mit dem bin ich gar nicht zufrieden. Ihr Selbstmordversuch kam für mich zu spontan und ihr Erwachen in ein neues Leben auf der Frühchenstation in einem Pariser Krankenhaus zu abrupt. Da hätte ich mir mehr Erklärungen gewünscht. Aber sonst – top.
- Johann Wolfgang von Goethe
Wilhelm Meisters Lehrjahre
(54)Aktuelle Rezension von: SeitenwindMuss ich wohl nicht dazu schreiben, dass es Pflichtlektüre für ein Deutschreferat zwölfte Klasse war... Ich hab es im Großen und Ganzen nicht bereut. Teilweise las ich es fast schon gerne. Die Beschreibungen unseres Wilhelms sind erkenntnisreich und teilweise kurzweilig. Sprachlich auch noch gut gealtert. Allerdings trifft das ganz und garnicht auf das sechste Buch zu... irgendeine junge Frau mit irgendwelchen Problemen auf unzähligen Seiten dahingefaselt...kann man getrost überspringen.
- Reinhard Rohn
Kölner Finale
(1)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen ersten Eindruck vom Geschehen kann sich der Leser hier auf der Buchseite verschaffen. Meine persönliche Meinung:
Das Buch ist der fünfte Band um den Kölner Kommissar Jan Schiller und vom Aufbau und der inhaltlichen Grundgestaltung den vorherigen Bänden sehr ähnlich. Allerdings spielt sich das Geschehen diesmal in einem neuen Umfeld ab, nämlich den Themen Fußball und Rockmusik.
Erneut ist der Spannungsanteil übersichtlich, dafür nehmen die persönlichen Probleme und Belange diesmal einen breiten Raum ein. Das geht natürlich zu Lasten der Spannung und offenbart doch ein paar deutliche Längen.
Der Schreibstil ist aber weiterhin sehr schön und kann über die eine oder andere Schwäche hinweg helfen.
- Peter F. Hamilton
Der Armageddon Zyklus / Der Neutronium Alchimist
(32)Aktuelle Rezension von: thursdaynextWarnung!
Einen derart fiesen Cliffhanger habe ich seit langem nicht gelesen. Hamilton übertrifft sogar noch George R.R. Martin.
Ansonsten geht die Geschichte ihren aussergewöhnlich guterzählten Gang. Sprachliche Finessen sind nicht dazugekommen, waren aber auch nach den bisherigen Bänden nicht zu erwarten.
Der Armaggeddon Zyklus ist eine solide Space Opera mit intelligent witzigen Anleihen bei Figuren der Literatur od. Weltgeschichte.
Abgesehen vom Charakter Joshua Calverts der im Neutronium Alchimist Verstärkung bekommt bleibt Hamilton bei seiner nüchternen Erzählweise und umschifft jeglichen Humor weiträumig.
Die Menschheit ist gezwungen sich spirituell weiterzuentwickeln und ihre gesamte Kreativität zu nutzen
um dem drohenden Untergang auszuweichen. Nichts neues, aber fesselnd zu lesen, besonders seit der Alchimist gezeigt hat, zu was er imstande ist.
Einzig die Darstellung des absolut Bösen mit der Figur Quinn Dexter hinkt etwas und hemmt den Lesefluss. Das mag aber auch Geschmackssache sein und beeiträchtigt nicht die Bewertung.
Trockene 5 Sterne SciFi Empfehlung.
- Peter F. Hamilton
Der nackte Gott
(36)Aktuelle Rezension von: thursdaynextEs ist vollbracht. (Sorry etwas Pathos muss ja wohl erlaubt sein *g*
Peter F. Hamiltons SciFi Saga hat zu einem grandiosen Schluss gefunden.
Diese (grob geschätzten) 5600 Seiten verdienen wirklich den Namen Epos.
Hamilton schreibt bodenständig, technikaffin, physikbewandert, und, sehr wichtig für die Entwicklung der Charaktere, er ist ein guter Menschenkenner und daher auch ein versierter Erzähler.
Fast immer gönnt er dem Leser Genusslesen. Lässt schwelgen. Scheut sich nicht vor Kitsch, ja sogar Schmalz wenn es ihm angebracht erscheint. (Zur Beruhig, das hält sich in enggesteckten Grenzen g)
Seine Helden sind menschlich, aber großartig (wobei Joshua Calvert stark an Harrisson Ford in einer Gemengelage aus Indiana Jones und Han Solo verschmilzt, also Mädels, keine Scheu für jede/n etwas dabei), seine Xeno Wesen richtige Xenowesen, die Bösen unsagbar böse, und er würzt mit bedenkenswerter Philosophie.
Vielleicht hätte man hier und da etwas straffen können...., wobei das fast schon an kleingeistiger Mäkelei grenzt und zu Lasten des Detailreichtums, der den Charme dieses Epos ausmacht ginge.
Stilistisch nicht auf das Hochgeistige beschränkt entwickelt er faszinierende Welten und Ausblicke in eine ferne Zukunft die auf eine Verbesserung der menschlichen Rasse abzielen und darum geht es doch letztendlich bei erstklassiger Science Fiction.
Der Armageddon – Zyklus ist somit ein Must Read für Sci Fi Fans und es bleibt bei mir Bedauern weil er schon durchgelesen ist. Mehr Lob geht fast nicht ;)
- Arthur Schnitzler
Therese
(18)Aktuelle Rezension von: SokratesIn trauriger, die schwierigen Verhältnisse der Therese Fabiani fast in dokumentarischem Stil schildernder Objektivität erzählt Schnitzler hier die Geschichte eines "Frauenlebens", das sein Leben irgendwie nicht in sichere Bahnen lenken will. Therese, Tochter eines mit den Jahren verrückt gewordenen und schließlich in der Irrenanstalt landenden Offiziers, soll zunächst - betrieben durch die adlige Mutter - mit einem reichen Grafen verkuppelt werden. Das Unterfangen misslingt; den geliebten Jugendfreund hingegen verlässt Therese und beginnt seltsame, ebenso erfolglose Beziehungen zu Männern. Sie wird Lehrerin und Gouvernante;doch auch hier eher ungücklich. Eines ihrer Abenteuer führt zu einer ungewollten Schwangerschaft; sie quält sich durch die Schwangerschaft und sieht zu, dass das Kind alsbald nach der Geburt in die Obhut von Menschen auf dem Lande kommt. Doch, so muss Therese erkennen: der Sohn wird ein Missratener, er wird Straffälliger; und: der Sohn wird der Mutter am Ende der Geschichte noch zur Gefahr... - Schnitzler hat in diesem Buch eine sehr tragische Frauengestalt gezeichnet, der einfach überhaupt nichts gelingen will, deren Glück auf allen Ebenen immer wieder zunichte gemacht wird. Dass am Ende auch noch der ungeliebte, eigentlich nicht gewollte uneheliche Sohn zum ärgsten Feind wird, bringt die Absurdität dieses Lebens auf die Spitze. Inwieweit Ähnliches in Wiener Verhältnissen um 1900 vorzufinden war, bleibt fraglich; in geringerer Abschwächung wird es hin und wieder ähnliche Fälle im Kleinbürgertum gegeben haben,denn uneheliche Kinder, das erfolglose Streben nach persönlichem Glück mit ebensolchen Abstürzen sind allgegenwärtig gewesen. Schnitzler schreibt klar, streng, unverblümt offen über die Gedanken, Handlungen und Ausdrucksformen der Protagonisten und entlarvt auf diese Weise - auch ohne ihre Gedanken auszubreiten - ihre Motivation und innere Einstellung. Der Stil erinnert eher an einen Dokumentarfilm, der eine Entwicklung ohne Wertung in ihren Nuancen darstellt. Und dennoch kann man ein klein wenig Sympathie Schnitzlers für Therese empfinden, der in all dem arg übel mitgespielt wird. Es will eben einfach nicht gelingen, ihr Leben. - Raymond Khoury
Immortalis
(55)Aktuelle Rezension von: HypochrisyDer letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod (1. Korinther 15,26) Neapel, 1750. Der Marquis de Montferrat ist auf der Flucht: Seine Verfolger wollen das Buch in ihren Besitz bringen, dessen Einband eine Schlange ziert. Es stiftet Tod und Verderben, und doch birgt es das Geheimnis des Lebens. Als der Marquis entkommt, bleibt sein Schatz für Jahrhunderte verschollen. 2006 taucht ein rätselhafter Kodex in Beirut auf, der Geheimdienste weltweit in Alarm versetzt. CIA-Agent Corben und die junge Genforscherin Mia setzen alles daran, den anderen zuvorzukommen. Sie wissen, dass dieses Buch die Macht hat, die Welt für immer zu verändern. Vor allem in den falschen Händen … Mit einer Textprobe aus Raymond Khourys neuestem Roman „Menetekel“, der im Winter 2009 erscheinen wird. - Reinhard Rohn
Kölner Ringe
(1)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen ersten Blick auf die Handlung erlaubt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Das Buch ist der sechste Band der reihe um den Kölner Kommissar Jan Schiller. Nachdem im vergangenen Buch eine leichte Schwäche festzustellen war, kann das vorliegende Buch wieder an die bis dato sehr guten Bewertungen herankommen.
Der Spannungsanteil ist gut, wenngleich der Spannungsbogen nicht durchgängig ist. Das kennt der fleissige Reihenleser ja schon aus vorherigen Büchern. Überhaupt ist angeraten, die Bücher in richtiger Reihenfolge zu lesen (auch wenn das nicht zwingend nötig ist). Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung des Protagonisten und der übrigen Figuren geht ein wesentlicher Teil des Lesevergnügens verloren, wenn man nur den Einzelband liest.
Der Schreibstil ist sehr gut und vermag den Leser zu fesseln und in das Geschehen hineinzuziehen. Dabei gelingen dem Autor eine ganze Reihe von sehr stimmungsvollen Formulierungen. Nur weiter so.....!
- Patricia Highsmith
Carol
(90)Aktuelle Rezension von: Wolf-MacbethPatricia Highsmith erzählt in Carol oder Salz und sein Preis die Geschichte der jungen Therese Belivet und der älteren, eleganten Carol Aird, die sich in einer Zeit verlieben, in der gleichgeschlechtliche Beziehungen gesellschaftlich verpönt sind. Die Begegnung der beiden Frauen entwickelt sich von einer schüchternen Faszination hin zu einer leidenschaftlichen Liebesbeziehung – doch Carol muss sich zwischen ihrer Liebe zu Therese und ihrer familiären Sicherheit entscheiden.
Highsmith gelingt es meisterhaft, aus einer scheinbar unspektakulären Situation ein fesselndes Drama zu entwickeln. Man wird als Leser:in in die Gedankenwelt der Protagonistinnen gezogen und erlebt ihre inneren Konflikte hautnah mit. Besonders beeindruckend ist, wie der Roman die gesellschaftlichen Zwänge der 1950er Jahre darstellt, in denen es noch undenkbar war, offen eine gleichgeschlechtliche Liebe zu leben.
Obwohl der Schreibstil präzise und klar ist, stört mich die Übersetzung an einem Punkt erheblich: Im Deutschen wird viel zu lange der förmliche Sie-Ton zwischen Carol und Therese verwendet – selbst nachdem ihre Freundschaft bereits innig geworden ist. Erst nach dem Beginn ihrer Liebesbeziehung wechselt die Übersetzung endlich in die Du-Form, was dann etwas mehr Natürlichkeit in den Dialog bringt. Dieser übersetzungsbedingte Abstand hat für mich an manchen Stellen die emotionale Nähe der Figuren beeinträchtigt.
Wie in vielen Werken der amerikanischen Literatur gibt es auch in diesem Roman ausschweifende Passagen. Die Erzählung könnte hier und da etwas komprimierter sein, um den Fokus stärker auf das Wesentliche zu lenken, statt so viel „drum herum“ zu erzählen. Das ist jedoch ein häufiges Stilmittel in der US-amerikanischen Literatur.
Nichtsdestotrotz bleibt das Buch ein zeitloser Klassiker, der eindrucksvoll aufzeigt, wie schwer es damals war, gegen gesellschaftliche Normen zu kämpfen. Ein absolut lesenswertes Werk, das einen tiefen Einblick in die 1950er Jahre und ihre Ängste gibt – ohne Smartphone, GPS und Internet, aber mit einer großen Portion Mut.
- Claudia Brendler
Paarungszeit
(29)Aktuelle Rezension von: uli123Die resolute Therese Engler, Pensionswirtin, Café- und Trachtenladenbesitzerin, steckt mitten im Wahlkampf um das Amt des Bürgermeisters im oberbayerischen Neuenthal. Gegenkandidat ist der Dorfpolizist, der ihr gemeinsam mit ihrem früheren Bräutigam, den sie vor 30 Jahren auf dem Standesamt zurückwies, das Leben schwer macht. Außerdem gilt es die bevorstehende Hochzeit ihrer Tochter Susn mit dem passionierten Hobby-Zierfischzüchter Timo vorzubereiten. Als Susns Vater aus diesem Anlass aus Frankreich anreist, im Gefolge seine Lebensgefährtin, die Erotikschriftstellerin Delphine de Brulée, der Musiker Lucien und der Übersetzer Cedric, wird die Gefühlswelt von Therese und Susn arg auf die Probe gestellt …
Missverständnisse, Verwechslungen, Peinlichkeiten und jede Menge Fettnäpfchen machen die Geschichte zu einer urkomischen Komödie. Passend zum örtlichen Hintergrund werden bayerische Ausdrücke und Dialoge en masse eingearbeitet, zu denen sich stellenweise noch das Französische und das Sächsische gesellen. Der nur des Hochdeutschen mächtige Leser wird gerne auf das bayerisch-sächsisch-französische Glossar am Ende des Buches zurückgreifen. Gerade die sprachlichen Eigentümlichkeiten machen den Charme dieses Buches aus. Die einzelnen Kapitel werden abwechselnd aus der Sichtweise von Therese und Susn (hier in der Ich-Perspektive) erzählt und geben so einen umfassenden Einblick in das Chaos. Einzig negativ anzumerken ist, dass eine Vielzahl von Romanfiguren mitwirkt, die auseinanderzuhalten nicht immer leicht ist.
Auf jeden Fall eine vergnügliche und zu empfehlende Lektüre.
- Mechtild Borrmann
Wer das Schweigen bricht
(118)Aktuelle Rezension von: JulitraumDieser wirklich wieder ausgezeichnete Kriminalroman von Borrmann spielt auf 2 Zeitebenen, was der Geschichte so schon eine sehr gute Spannung verleiht.
Es geht in der Hauptsache um 6 junge Menschen um 1939 in Deutschland und im weiteren Verlauf des 2. Weltkriegs. Es zeigt, was die damalige Zeit mit den Menschen gemacht hat und wie sich unterschiedliche Charaktere nicht zu ihrem Besten entwickeln, wie nicht nur Fanatismus sondern auch Eifersucht und Liebe in der damaligen extremen Zeiten Freundschaften verändern und zu großen Hass führen kann.
Der 2. Erzählstrang stellt Robert Lubisch vor, der den Haushalt des verstorbenen Vaters mitsamt dessem Haus auflöst. Der Vater war ein erfolgreicher Unternehmer, der zeitweise nie ein inniges Verhältnis zu seinem Sohn pflegte. Ihre Beziehung war stets angespannt. Als der Sohn Robert, ein Lubisch ein Journalist, nun in den Unterlagen seines Vaters den SS-Ausweis eines unbekannten Mannes sowie die Fotografie einer jungen, schönen Frau aus früheren Jahren findet, ist seine Neugier geweckt. Warum hat sein Vater diese Dinge so viele Jahre aufbewahrt? Sie müssen eine Bedeutung für ihn gehabt haben. Da auf der Rückseite des Fotos der Name und der Ort des Fotoateliers angegeben ist, beschließt er auf seiner Rückreise nach Hause dorthin einen Abstecher zu machen. Vielleicht erfährt er so doch noch etwas über den verstorbenen Vater, zu dem er nie den richtigen Draht hatte. Tatsächlich findet Lubisch Anhaltspunkte und lernt eine ehrgeizige Journalistin kennen, die sofort eine große Enthüllungsstory wittert. Was sie und auch Lubisch jedoch nicht ahnen, ist dass ihre Neugier und Recherchen weitreichende, gefähriche Folgen haben.
Dies war nicht mein erster Roman von Borrmann, aber ich war wie immer mehr als gefesselt und tief beeindruckt von der Geschichte. Ihr prägnanter und präziser Erzhählstil weiß zu fesseln und zu berühren und die Kriminalgeschichte ist wie gewohnt perfekt konstruiert.
- Peter F. Hamilton
Die unbekannte Macht
(48)Aktuelle Rezension von: Solara300Kurzbeschreibung
Im Jahre 2600 ist alles möglich in den Weiten der Galaxie.
Denn die verschiedensten Kolonien gibt es mittlerweile und auch genauso viele Kulturen die hier aufeinanderprallen. Aber auch der Handel blüht und die Konföderation versucht für den Frieden überall zu Sorgen.
Allerdings ist dies nicht überall gewährleistet und es kommt zu Kämpfen die alles verändern können.
Denn ein vergessener Planet taucht auf und mit ihm eine neue Lebensform.
Cover
Das Cover passt zum Inhalt wie die Weiten der Galaxie. Stimmig mit dem Schiff, das auf einer Mission zu sein scheint und passend zum Titel, denn wer weiß, was einen in fremden Galaxien erwartet.
Schreibstil
Der Autor Peter F. Hamilton hat eine Welt erschaffen, in die ich leider nicht reingekommen bin. Denn schon am Anfang dachte ich, dass es ausführlich beschrieben wurde, aber dass mir die Zusammenhänge und auch die Geschehnisse nicht wirklich immer Stimmig vorkamen und ich immer wieder an dem Punkt war, wo ich mir die Frage stellte, was denn genau der Auslöser von dem Anfang war.
Deshalb ist diese Geschichte leider nichts für mich und auch nicht mein Geschmack. Die Technik so fortschrittlich sie auch dargestellt wurde ließ mich irgendwann die Geschichte abbrechen und ich muss sagen, dass ich das selten habe und das ich hier nur von meiner Erfahrung des Lesens berichten kann. Denn vielen Stimmen hat es sehr gut gefallen und ich denke hier kommt es immer auf den Persönlichen Lesegeschmack an und wie man in einer Story hinein findet.
Meinung
Vergessene Planeten die mit einer Überraschung aufwarten ...
Hier wird man mitgenommen ins Jahr 2600 wo die Menschen sich im All ausgebreitet haben und die Technologie weitere Fortschritte gemacht hat.
Allerdings wie in jeder Zivilisation oder Zivilisationen, gibt es auch immer welche die nicht mit dem Frieden einverstanden sind, so auch in der Galaxie.
Man wird gleich zu Anfang, in ein schweres Gefecht zwischen dem extra erbauten Schlachtkreuzer Beezling mitgenommen, das einen überaus wichtigen Gast an Bord hat, namens "Denn Alchimisten" wer oder was das ist, erfährt man erst später, denn er wurde erschaffen von Dr. Alkad Mzu.
Ich verrate euch über den Alchemistin jetzt nicht mehr, außer dass die Beezling von Blackhawks angegriffen wird und dreißig Prozent des Schiffes zerstört werden. Was für den Captain Kyle Prager und seine Besatzung heißt, dass sie mitten im Nirgendwo des Alls gestrandet sind. Denn nur bei einer Beschädigung mit zehn Prozent wären sie noch mobil.
Guter Rat wenn Hilfe sieben Lichtjahre entfernt ist..
Dabei gibt es jeder Menge unbekannter Planeten, die auch manche eine Heimat sind für Ly-Cilph die einzigen Enitäten die in eine weitere Ebene der Existenz wechseln wollen.
Wie das zusammenhängt erfahrt ihr, wenn ihr in die Geschichte abtaucht.
Leider ist dieses Werk nichts für mich, da ich es abgebrochen habe und auch in der Mitte oder dem Ende konnte es mich nicht von einem gegenteil überzeugen.
Fazit
Leider für mich nicht gelungen!
Eine sehr fortschrittliche Technologie im Weltall mit einer unbekannten Macht erwartet den Leser.
Die Reihe
- Die unbekannte Macht: Der Armageddon-Zyklus 1
- Fehlfunktion: Der Armageddon-Zyklus 2
- Seelengesänge: Der Armageddon-Zyklus 3
- Der Neutronium-Alchimist: Der Armageddon-Zyklus 4
- Die Besessenen: Der Armageddon-Zyklus 5
- Der nackte Gott: Der Armageddon-Zyklus 6
2 von 5 Sternen
- Peter F. Hamilton
Die Besessenen
(34)Aktuelle Rezension von: thursdaynextDer bisher beste Band des Armageddon Zyklus.
Hamilton läuft "spaceoperatechnisch gesehen" gelinde gesagt zu Höchstform auf und verwöhnt den Leser mit allen denkbaren Inhalten einer Space Opera.
Raumschlachten , Xeno Wesen , Einblicke in das Wesen der Kiint , Al Capone, Wissenschaftler, Politik, Intrigen, Abenteuer, endlich eine detaillierte Vorstellung der irdischen, Arkologien und Technik ......
Eine großartige SciFi Welt. Pures Genusslesen.
Und tatsächlich Ansätze von Humor. Schwarzem natürlich, wie es angesichts des Titels zu erwarten ist.
- Reinhard Rohn
Kölner Lichter
(8)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf die Handlung kann der Leser hier auf der Buchseite werfen. Meine persönliche Meinung:
Der dritte Band der Reihe um Kommissar Jan Schiller schliesst zeitlich an die Vorgängerbände an. Der Plot ist diesmal etwas ungewöhnlicher, nicht schon so oft thematisiert, wie die vorherigen Handlungen. Wie immer gibt es keinen durchgängigen Spannungsbogen, trotzdem kann der Spannungsanteil des Buches gut zufrieden stellen.
Die Weiterentwicklung der Protagonisten wird kräftig voran getrieben, das ist für den Reihenleser ein sehr willkommener Fakt. Der Autor nimmt den Leser förmlich mit indem er das Leben und Wirken der Figuren vorantreibt. Wirklich Klasse gemacht; dabei schreckt er auch nicht davor zurück einzelne Figuren "aus dem Spiel" zu nehmen.
Die beeindruckend gute, flüssige und anschauliche Schreibweise hat erneut die Basis für ein tolles Leseerlebnis gelegt.
- Joseph Roth
Die Legende vom heiligen Trinker
(7)Aktuelle Rezension von: Barbara62Die Legende vom heiligen Trinker erschien 1939 posthum in Amsterdam, nachdem Joseph Roth (1894 - 1939) kurz zuvor im Pariser Exil verarmt und alkoholkrank verstorben war.
Die Alkoholsucht des aus dem polnischen Schlesien stammenden Andreas, der unter den Brücken von Paris ein armseliges Dasein fristet, steht im Mittelpunkt der Novelle. Als erstes von mehreren Wundern erhält Andreas von einem fremden Herrn 200 Francs. Da er ein "Mann von Ehre" ist, will er das Geld selbstverständlich zurückzahlen, und zwar der kleinen Statue der heiligen Therese von Lisieux in der Kapelle Ste Marie des Batignolles. Doch immer wieder, wenn er erneut durch ein Wunder überraschend zu Geld kommt, steht ihm seine Trunksucht im Weg, bis er schließlich umfällt und stirbt. Joseph Roth kommentiert seinen Tod mit den Worten: "Gebe Gott uns allen, uns Trinkern, einen so leichten und so schönen Tod."
In der Lesung auf einer CD mit 75 Minuten unterstreicht Mario Adorf als Sprecher nicht nur die Vollkommenheit von Joseph Roths Sprache, sondern bringt auch die Unausweichlichkeit von Andreas' Situation eindringlich zu Gehör.