Bücher mit dem Tag "thomas more"
7 Bücher
- Hilary Mantel
Brüder
(153)Aktuelle Rezension von: Ana80Aus der Sicht von Danton, Robespierre und Desmoulins erhalten wir in diesem Roman Einblick in die Geschehnisse der Französischen Revolution. Die drei Männer sind und denken sehr unterschiedlich und geraten doch alle in den Sog der Revolution.
Ich habe es erneut mit Hilary Mantel versucht und muss gestehen, auch hier fiel es mir streckenweise schwer. Der Schreibstil der Autorin macht es der Leserschaft einfach nicht Leicht, am Ball zu bleiben. Oft holprige und abgehackte Dialoge, regelmäßige Verwirrung bei mir, wer denn gerade das Wort ergriffen hat.
Ich habe mir sehr bewusst das Buch noch in meine Urlaubszeit gelegt, im normalen Alltag hätte ich es nicht geschafft es durchzulesen. Ich bin bei Mantel immer hin und hergerissen, da ich es eigentlich genial finde, dass sie Geschichte nicht schönt und möglichst bei den Fakten bleibt, andererseits ihr Stil mich immer wieder sehr viel Konzentration und Ausdauer kostet.
Dennoch gefällt mir das Buch. Empfehlen kann ich es allerdings nur Leser/innen, die Vorkenntnisse über die Revolution haben und diese aus der Sicht einiger der wichtigsten Persönlichkeiten der Revolution und zum Teil auch aus Sicht der Frauen betrachten wollen und dafür viel Zeit mitbringen.
- Rebecca Gablé
Der dunkle Thron
(461)Aktuelle Rezension von: MarinaHAnfangs hatte ich Zweifel bei diesem Band der Waringham-Saga. Aus dem Grund, da wir uns nicht mehr im Mittelalter aufhalten, ich war ein wenig kritisch gegenüber dem eingestellt, aber am Ende konnte das Buch mich trotzdem überzeugen.
Nick war mir von Anhieb sympathisch und ich hatte keine Probleme in das Buch reinzukommen. Die Geschichte war natürlich wieder sehr spannend, ich war froh, dass es keine typische historische Liebesgeschichte war. Es war erfrischend, auch etwas über die Königin „Bloody Mary“ zu erfahren, weil ich davor nichts über sie wusste. Die Charaktere waren meiner Meinung nach, alle wieder mit viel Tiefsinn und außerdem konnte man sich gut in sie hineinversetzen. In diesem Teil hat mich auch sehr interessiert, dass die berühmten Frauen von Henry the eight vorgekommen sind. Ich finde es schade, dass man leider fast keinen Einblick auf ihren Charakter bekommen hat, was ich mir schon erhofft hatte.
Nichtsdestotrotz hat dieser Roman mir genauso gut gefallen wie die anderen Teile, ich freue mich den nächsten Band zu lesen und kann diesen Roman jedem empfehlen, der historische Romane mag. - Hilary Mantel
Wolf Hall / Bring Up the Bodies
(25)Aktuelle Rezension von: Moritz_HoffmannEngland im Jahr 1500: Als der Schmiedssohn Thomas vor seinem schlagwütigen Vater aus seiner Heimat Putney flüchtet, kann er wohl nicht im Traum daran gedacht haben, wohin sein Leben ihn dreißig Jahre später geführt haben mag ...
Im Jahre 1527 dient Thomas Cromwell dem mächtigen Kardinal Wolsey, Intrigant und Lordkanzler König Henry VIII. Als Wolsey jedoch versagt, Henry von seiner ungeliebten Ehefrau Katharins von Aragon zu scheiden und ihn zur Ehe mit seiner Geliebten Anne Boleyn frei zu stellen, fällt der Kardinal tief - nicht aber sein Diener.
Für Cromwell, der Schmiedssohn aus Putney, beginnt eine Hofkarriere, ein märchenhafter Aufstieg, der ihn ebenso berühmt wie berüchtigt machen wird ...
Thomas Cromwell darf sich wohl gemeinsam mit Persönlichkeiten wie Richard III., Gilles de Rais oder Cesare Borgia in die Liste der bekanntesten "Bösewichte" aus Spätmittelalter und Renaissance einreihen.
Umso überraschter war ich, als ich in der Serienverfilmung des Romans "Wölfe" einen ganz anderen Cromwell präsentiert bekam - den Menschen Thomas Cromwell; den Ehemann, den Vater, den armen heimatlosen Jungen, der sich durchgeboxt hat. Nach dem Ansehen der Verfilmung widmete ich mich dann auch dem Buch (eigentlich die falsche Reihenfolge) - und war noch einmal zusätzlich begeistert, denn das Buch schlägt die TV-Serie um Längen!
Die mir zuvor völlig unbekannte Hilary Mantel entwirft hier ein Porträt der Tudorzeit, wie es kaum zu überbieten ist! Stilistisch sehr anspruchsvoll (keine Bett- oder Strandlektüre!), gut recherchiert mit perfekt ausgearbeiteten Figuren ... Ein Meisterwerk der besonderen Art! Tiefgründig. Informativ. Spannend. Bildhaft ...
Nur genial.
Zehn Sterne wenn es ginge! Volle Empfehlung.
- Thomas Morus
Utopia
(128)Aktuelle Rezension von: derbuecherwald-blogVollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.com/2020/08/rezension-utopia.html
"Utopia" ist auf jeden Fall ein etwas anspruchsvollerer Klassiker. Denn Thomas Morus Beschreibung von Utopia ist nicht gerade spannend und ereignisreich. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass ich einiges daraus mitnehmen konnte und mich diese Lektüre angeregt hat, über viele politische und menschliche Eigenarten nachzudenken.
Anfangs war ich etwas von dem trockenen und ereignislosen Schreibstil enttäuscht, weil ich eher einen Reisebericht ähnlich zu Gullivers Reisen erwartet hatte. Mit dieser Erwartung war der detailreiche Bericht, den ich stattdessen bekam, natürlich ernüchternd. Als ich mich jedoch damit abgefunden hatte, habe ich gemerkt, dass Morus Roman viele interessante Gedankenspiele enthält und manchmal sogar modern wirken konnte, etwa wenn er von Gleichberechtigung spricht. Daher würde ich dieses Werk als interessante und bildende Lektüre bezeichnen, aber nicht als besonders leicht zu lesen und würde es vor allem allen empfehlen, die sich für Politik und Staatssysteme interessieren.
Die Ausgabe des Manesse Verlags ist natürlich wieder schön gestaltet und so handlich, dass ich das Buch, während ich es gelesen habe, überallhin mitnehmen konnte. Das Nachwort habe ich diesmal als etwas kryptisch empfunden und war meiner Meinung nach nicht so hilfreich zum weiteren Verständnis des Romans, wie ich mir erhofft hatte.
- Robert Bolt
A MAN FOR ALL SEASONS
(1)Aktuelle Rezension von: SoSoDas Drama spielt im England des frühen 16. Jahrhunderts. King Henry VIII steht noch am Beginn seiner Herrschaft. Der" Man for all seasons" ist allerdings nicht Henry selbst sondern Sir Thomas More. Der König steht kurz vor seiner ersten Scheidung. Er will Catherine of Aragon loswerden, da diese ihm keinen Sohn schenken kann. Stattdessen würde er lieber die junge Anne Boleyn heiraten (die spätere Mutter von Elizabeth I). Sir Thomas More ist gegen diese Entscheidung. Er ist ein Mann mit starken Prinzipien der vom Volk bewundert und von seinen Rivalen beneidet wird. More hält daran fest, dass Scheidungen und dergleichen nicht akzeptabel sind. Natürlich wissen alle, dass der König seinen Kopf durchsetzt und dass Catherine von Aragon mit einer Scheidung noch verhältnismäßig gut dran war, nachdem Henry bei seinen späteren 5 Frauen die Formalitäten die eine Scheidung mit sich bringt übergeht und lieber den Henker bemüht, wenn ihm eine Frau lästig geworden ist. Dennoch ist es sehr interessant in Bolts Drama einen Teil der Geschichte aus einer anderen Perspektiv zu sehen. Für alle Geschichtsinteressierten ist dieses Drama auf jeden Fall einen Lesenachmittag wert. Auch die Verfilmungen von 1966 und 1988 sind recht gelungen.