Bücher mit dem Tag "thora"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "thora" gekennzeichnet haben.

27 Bücher

  1. Cover des Buches Theos Reise (ISBN: 9783446203426)
    Catherine Clément

    Theos Reise

     (239)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Theo ist 14 Jahre alt und liebt Bücher über die alten Götter. Plötzlich wird er schwer krank. Daraufhin nimmt seine Tante Martha ihn mit auf eine Weltreise zu den Religionen.

    Ich bin bei diesem Buch nur so über die Seiten geflogen. Die Religionen werden ganz toll beschrieben. Man lernt sehr viel über sie und ihre Bräuche. Auch die verschiedenen Orte der Reise werden so beschrieben, dass man sich gleich dorthin versetzt fühlt. Mehr kann ich gar nicht schreiben, ohne zu spoilern.

    Meiner Meinung nach ist das Buch eine klare Empfehlung für Menschen, die sich über die Religionen informieren möchten.

  2. Cover des Buches Die Bibel nach Biff (ISBN: 9783442312948)
    Christopher Moore

    Die Bibel nach Biff

     (796)
    Aktuelle Rezension von: PaulSteinmetz

    Die Geschichte behandelt ein spannendes und vor allem wenig betrachtetes Kapitel der christlichen Mythologie: Die Kindheit von Jesus und seine Jugend. Ja wir wissen er wurde in einem Stall geboren und ist später mit seinen Aposteln durch die Gegen gezogen. Aber was ist dazwischen passiert? Wie wurde er zu dem der Wunder verbracht hat?

    Dabei begleiten wir das ganze aus der Sicht seines Jugendfreunds Biff. Der hat eigentlich einen längeren Namen, aber das ist eben seine Abkürzung. Die beiden reisen durch die Welt ihrer Zeit und erleben so einige spannende Abeuter und wir erleben wie sich Jesus entwickelt. Und die Sicht von Biff auf das Geschehene ist urkomisch.

    Dabei wird sehr viel historischer Bezug genommen. Wer also grob in Geschichte und Religion bewandert ist, für den wird das hier ein Augenschmaus.

    Ich bin kein gläubiger Mensch, aber als Jesus am Ende stirbt habe ich geheult wie ein Schloßhund.

  3. Cover des Buches ASH PRINCESS (ISBN: 9783734163159)
    Laura Sebastian

    ASH PRINCESS

     (396)
    Aktuelle Rezension von: nikes_buchpalast

    Von der ersten Seite an hatte mich der flüssigen Schreibstil und die ruhige Erzählweise von Theodosia gefangen genommen.

    Mit sechs Jahren musste sie mitansehen, wie ihre Heimat erobert und ihre Mutter, die Königin, getötet wird. Seitdem lebt sie unter ihren Feinden im Palast und ist nicht nur Demütigungen, sondern auch öffentlichen Bestrafungen ausgesetzt. Um all die Jahre zu überleben hat sie sich sehr weit in sich selbst zurückgezogen und nur in Cress eine Freundin gefunden.

    Das Buch ist ein atemberaubender Reihenauftakt! 🙊 Theodosia macht im ersten Teil eine erstaunlich authentische Entwicklung durch. Ihre Erhebung gegen den Kaiser ist spannend und dramatisch zugleich. Ihre Art berechnend und kühl. Sie weis genau, was sie tun muss, um das gewünschte Verhalten in anderen hervorzurufen und dabei zögert sie nicht die Grenzen der Moral zu überschreiten. Sie weiß, das es sie ein Teil von sich kosten wird, doch für ihr Volk ist sie bereit diesen Teil aufzugeben. Intrigen stehen in diesem Buch an der Tagesordnung! Jeder hat andere Ziele und Theodosia versucht ihre als Erste zu erreichen. 

    Aber nicht nur sie, auch alle Nebencharaktere sind sehr authentisch ausgearbeitet und die Beziehungen haben einen unglaublichen Tiefgang. Allerdings erwarte ich von Prinz Soren noch etwas mehr in den Folgebänden 😉

    Obwohl man manche Dinge erahnen kann, ist man doch überrascht auf welche Art sie enden und ich glaube die nächsten beiden Teile werden noch ordentliche Wendungen bereithalten. Vor allem weil die Magie eine größere Rolle einnehmen wird! Man spürte beim Lesen einfach, dass es erst der Anfang war 😍

  4. Cover des Buches Hüter des Erbes (ISBN: 9783868274820)
    Lynn Austin

    Hüter des Erbes

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Als König Artaxerxes in einem Erlass bekanntgibt, dass alle Juden in seinem Reich am 13. Tag des Monats Adar von den anderen Bewohnern seines Reiches getötet werden dürfen, bricht für viele Juden eine Welt zusammen und für Esra ändert sich sein ganzes Leben. Über Nacht wird er zum Anführer der Juden in Babylon. Jahre später erfolgt ein weiterer Erlass von Artaxerxes, der Esra und seinen Gefolgsleuten erlaubt, in die Heimat nach Jerusalem zurückkehren zu dürfen. Zusammen mit seiner großen Liebe Deborah zieht er zurück in die Heimat. Doch dort geht die Arbeit erst richtig los...

    Lynn Austin ist es mit diesem Roman wieder mal gelungen, ein bildgewaltiges Epos um eine biblische Figur zu erschaffen. Esra wird für den Leser wieder zum Leben erweckt und man erlebt seine Geschichte hautnah mit.

    Interessant war für mich die enge Verknüpfung von Themen wie Gesetz und Gnade mit dieser alttestamentlichen Geschichte - ebenso auch die Frage der Hermeneutik also wie die Tora (die fünf Bücher Mose) auf die jeweilige Zeit auszulegen sei und wie eng man sich an das Gesetz zu halten habe. Dadurch verwebt die Autorin große theologische Themen in diese alttestamentliche Geschichte und zeigt eine große Weite in ihrem Denken auf. Anhand dieser biblischen Geschichte zeigt sie wie Gnade und Gesetz einander nicht aufheben, sondern ergänzen.

    Die Charaktere sind in ihrem Handeln authentisch und gut dargestellt - mit ihren Stärken und Schwächen. Auch wenn die Geschichte ausgeschmückt wurde, wirkt sie dennoch realistisch auf mich und hätte so oder so ähnlich tatsächlich stattfinden können. Besonders berührt hat mich dabei das Schicksal des Edomitermädchens Amina - eine Figur, die so nicht in der Bibel auftaucht, die es aber vielleicht damals tatsächlich gegeben haben könnte.

    Das Buch überzeugt mit einem großen theologischen Tiefgang und einer spannenden Geschichte. Ich kann das Buch jedenfalls nur wärmstens weiterempfehlen!

  5. Cover des Buches KNIGHTS - Ein gefährliches Vermächtnis (ISBN: 9783570165911)
    Lena Kiefer

    KNIGHTS - Ein gefährliches Vermächtnis

     (249)
    Aktuelle Rezension von: Ein_buchmensch

    Mit Knights entführt uns Lena Kiefer zu den Nachfahren der Ritter der Tafelrunde.

    Die Knights sind dafür zuständig Menschen mit Einfluss zu beschützen und in eine Friedliche Richtung zu leiten.

    Die haben unterschiedliche Fähigkeiten um die Emotionen von eben diesen zu beeinflussen. Natürlich gibt es aber auch eben diese, die diese Macht ausnutzen wollen.

    Unsere Protagonistin Charlotte gerät eben zwischen diese Fronten und auf einmal ist sie einen Jahrhunderte alten Konflikt verstrickt.

    Der Schreibstil von Lena Kiefer hat mich wie immer gefesselt und das typische Cliffhanger am Ende durfte natürlich auch nicht fehlen.


  6. Cover des Buches Das Spinoza-Problem (ISBN: 9783442748778)
    Irvin D. Yalom

    Das Spinoza-Problem

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Vera-Seidl

    "Als er schließlich von Franco keine Spur mehr erkennen konnte, trat Bento langsam von der Anlegestelle zurück und begab sich wieder in die Arme der Einsamkeit."

     

    Beiden Hauptfiguren, Bento de Espinosa und Alfred Rosenberg gesellt Irven D. Yalom einen fiktiven Freund hinzu, um die Charaktere der beiden Einzelgänger transparent werden zu lassen. 

     

    Genannter Franco stammt wie Spinozas Vorfahren aus Portugal. Wie viele andere Juden war seine Familie zum Katholizismus konvertiert. In Amsterdam hat er Schwierigkeiten mit dem Judentum und dessen dogmatischen Gesetzen. "Franco schloss die Augen. 'Ich dachte: Was ist der Unterschied zwischen diesem Spektakel und dem Spektakel - nein, ich will es geradeheraus sagen - und dem Unsinn, der während der katholischen Messe stattfand, die wir Neuchristen besuchen mussten.'"

     

    Der junge Spinoza erläutert ihm seine Ansichten. Die Thora, die Bibel sei von Menschen geschrieben, nach Mose gab es laut der Schrift keine Propheten mehr, der Mensch sei nicht nach dem Ebenbild Gottes geschaffen, es gebe keine Wunder und kein Leben nach dem Tod. 

     

    Gott und die Natur seien identisch, Gott also immanent. Er sei eine ewige Substanz, deren Eigenschaften konstant blieben. "Unter Substanz verstehe ich das, was in sich ist und durch sich begriffen wird, das heißt das, dessen Begriff, um gebildet werden zu können, den Begriff eines anderen Dinges nicht bedarf." (Die Ethik nach geometrischer Methode dargestellt)

     

    Als Religionslehrerin hatte ich mit Spinozas rationalen Ansichten ganz schön zu kämpfen. Aber gerade deshalb hat mir der Roman "Das Spinoza-Problem" so gut gefallen. 

    Natürlich war eine Aufklärung im 17. Jahrhundert und danach dringend notwendig war. Aber wie Franko am Ende feststellt, war Spinoza nicht so leidenschaftslos, wie gern wollte. 

     

    Im 21. Jahrhundert muss ich sagen, dass es mir gleich-gültig ist, ob Gott immanent oder transzendent ist. Wunder gibt es für die, die daran glauben. "Der Glaube versetzt Berge", sagt ein Sprichwort. Medizinisch könnte man auch vom Placebo-Effekt sprechen. Was das Leben nach dem Tod betrifft, gefällt mir immer noch Theodor Fontanes Gedicht "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland" am besten, in welchem auf dem Grab des Herrn ein Birnbaum wächst und den Vorübergehenden Birnen spendet, wie es der Lebende getan hatte. 

     

    Bei Franciskus van den Enden lernt Spinoza nach dem Hebräischen die alten Sprachen und deren Sprecher kennen. Besonders dankbar bin ich Yalom, dass er mich an Epikur erinnerte. "Für Epikur war ataraxia das einzig wahre Glück. Und wie erreichen wir es? Weder durch Platons Harmonie der Seele noch durch Aristoteles' Erlangen von Vernunft, sondern schlicht durch das Ausschalten von Sorge und Furcht." Die größte Angst sei die vor dem Tod. Epikurs Rezept dagegen: "Wo Leben ist, ist kein Tod, und wo Tod ist, ist kein Leben."

     

    "Die Arme der Einsamkeit" wählte sich Spinoza selbst, so Yalom. Er wusste, welche Folge die Verbreitung seiner Ansichten haben würde. Am 27. Juli 1656 wurde er von der Amsterdamer portugiesischen Synagoge mit dem Bann, Cherem ausgeschlossen.

     

    Nur zu Franko hat er in großen Abständen Kontakt, ein Überbleibsel an Heimat und Geborgenheit. Aber auch das verliert er am Ende, als Franco, der jetzt Rabbiner ist, in die Neue Welt aufbricht, um dort das Judentum zu verändern.

     

    Für Spinoza gibt es zwei Arten von Gemeinschaft, die "die sich aneinanderschmiegen, um einander zu wärmen und sich sicher zu fühlen, und den Menschen, denen eine aufgeklärte, freudige Sicht auf die Natur oder Gott gemeinsam ist."

    Um Letzteres zu erreichen, müsse er seine "eigene Identität abwerfen, das heißt meine Bindung an mich selbst - und alles vom absolut Adäquaten und der wahren Perspektive aus betrachten."

     

    "Was geschehen ist, ist, dass ich keinen Bedarf mehr an ihren Diensten habe, Herr Oberleutnant Pfister. Kehren Sie augenblicklich auf Ihren Posten nach Berlin zurück."

     

    Das sind die letzten Worte, die Alfred Rosenberg an seinen Freund, den Psychiater Friedrich Pfister richtet, nachdem er kurz zuvor von Hitler endlich die Anerkennung erhalten hat, nach der er sich sehnte.

     

    Auch Alfred Rosenberg ist ein Einzelgänger. Aber er hat dieses Schicksal nicht selbst gewählt, so Yalom in Übereinstimmung mit seiner Figur Friedrich Pfister. Seine Mutter starb zwei Monate nach seiner Geburt, sein Vater war krank und verschied, als Alfred elf Jahre alt war. Fortan waren es zwei Tanten, die sich um den Jungen kümmerten.

     

    Schuldgefühle am Tod der Mutter werden angesprochen und noch mehr die Suche nach einem Ersatzvater. Die Gefühle der Minderwertigkeit und Schuld werden auf die Juden und Bolschewisten übertragen. Im Autor Housten Stewart Chamberlein findet Rosenberg einen Vater, den er verehren kann.

     

    Nachdem er Russland und dem Baltikum den Rücken gekehrt hat, wird Dietrich Eckart, der Chefredakteur des Völkischen Beobachters zu seinem Mentor. Ihm folgt Adolf Hitler, der ihm einen Schreibtisch schenkt und später, nach dem gescheiterten Putsch am 9. November 1923, die Führung der NSADAP überträgt.

     

    Immer wieder lässt er sich von Hitler ködern, aber in den "inneren Zirkel" gelangt er erst, als er nach dem Krieg mit 21 anderen Größen der Nazi-Zeit auf der Anklagebank sitzt. Aber im Gegensatz zu ihnen widerrief Rosenberg niemals.

     

    Die erste Beschäftigung mit Spinoza wird vom Direktor und dem Deutschlehrer der Petri-Realschule in Reval erzwungen. Aber "Das Spinoza-Problem" lässt Rosenberg nicht mehr los, bis es ihn schließlich ins Spinoza-Museum nach Rijnsburg führt. Der ERR (Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg) räumt dann das Museum, ohne die beiden Jüdinnen im Spitzboden des Hauses zu bemerken. 

     

    "Der ERR hatte ein seltsames Interesse an Spinoza. Der Mitarbeiter Rosenbergs, der Nazi, der die Bibliothek auf seinen Befehl hin plünderte, hinterließ in seinem offiziellen Bericht einen vielsagenden Satz: 'Auch diese Bibliotheken ... enthalten ausserordentlich wertvolle frühe Werke, die zur Erforschung des Spinozaproblems (sic!) von besonderer Bedeutung sind'", bekam Yalom beim Besuch des Museums zu hören. Die Inspiration für seinen Roman.

     

    Mir hat das Innenleben Spinozas in den Augen Frankos viel besser gefallen, als die psychoanalytischen Deutungen von Friedrich Pfister. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich nicht glaube, dass die Welt nicht nur aus Ursache und Wirkung besteht. Viele Physiker, angefangen bei Marie Curie, würden das bestätigen. 

     

    Für die Dramaturgie und noch mehr für das Verständnis von Spinozas Philosophie war die Geschichte Alfred Rosenbergs unerlässlich.

     

    Ich verneige mich vor Irven D. Yalom und bedanke mich herzlich.

     

    Vera Seidl

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

  7. Cover des Buches Perry Rhodan / Die Dritte Macht (ISBN: 9783811806474)
    William Voltz

    Perry Rhodan / Die Dritte Macht

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Papiertiger17

    In diesem Band sind die ersten fünf Heftromane zusammengefasst, mit denen die Perry-Rhodan-Saga ab September 1961 in Deutschland gestartet ist. Es ist ganz faszinierend zu lesen, wie sich die Autoren eine Zukunft mit einer friedlichen, geeinten Menschheit wünschen – eine Utopie, von der wir im Jahr 2023 mindestens genauso weit entfernt sind wie damals im Kalten Krieg. Die Methoden, die Rhodan anwendet, um ein vereintes Menschengeschlecht zu erreichen, sind sicher ungewöhnlich bis rabiat, aber wohl auch ein Spiegel der damaligen Geisteshaltung. Die starke Thematisierung eines möglichen dritten Weltkrieges durch den Ost-West-Konflikt lässt diesen Romanband an manchen Textstellen regelrecht als Zeitdokument der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts erscheinen. Die Science-Fiction-Geschichte, deren Handlung im Jahre 1971 beginnt, erscheint heute wie die aus einem Paralleluniversum, ist geradlinig und meist unterhaltsam mit wenig Leerlauf erzählt. Für ein paar Stunden leichter Science-Fiction-Unterhaltung taugt das Werk auf jeden Fall.

  8. Cover des Buches How to Be Gay (ISBN: 9783733500924)
    Juno Dawson

    How to Be Gay

     (34)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    In diesem Buch beschreibt Juno Dawson viele Dinge, die in der LGBTQIA+ Community stattfinden. Dabei geht es darum, wie es sich anfühlt, dass erst mal in ein Mädchen verliebt zu sein. Was passiert dann? Wie findet man schwule Jungs? Und warum gibt es Menschen, die im falschen Körper gefangen sind? Juno Dawson geht mit viel Authentizität und Humor an all diese Themen heran. Durch dieses Buch möchte er zeigen, dass all das gar nicht so kompliziert ist, wie es ausschaut…

    Ich habe dieses Buch noch in der Ausführung, wo die Autorin noch im falschen Körper steckte. Ich weiß nicht, ob sich das Buch dann sehr unterscheidet, aber ich denke nicht. Außerdem möchte ich auch nicht den Dead Namen nennen, denn dazu habe ich überhaupt keine Berechtigung. Von daher werde ich in dieser Rezension die Autorin Juno Dawson nennen, dass dient nur zur Orientierung. Trotz allem ist dieses Buch eine dicke Empfehlung, denn jeder kann etwas daraus mitnehmen!

    Bei diesem Buch hat die Autorin eine Menge Arbeit reingesteckt. Das merkt man daran, dass sie bereits einige Erfahrungen gemacht hat und diese hier mit eingearbeitet hat, aber auch, dass andere Menschen zu Wort kommen und die Möglichkeit von ihrem Leben und ihren Erfahrungen zu erzählen. Und alleine das ist für mich ein sehr großer Pluspunkt, denn dadurch wird das Geschriebene noch einmal unterstrichen und bei Bedarf noch näher erläutert.

    In diesem Buch gibt es so viele sexuellen Orientierungen, Entwicklungen, Meinungen und Religionen rund um das Thema LBGTQIA+. Auf wenn man sich für einen bereits sehr aufgeklärten Mensch hält, so wie ich das bei mir dachte, bekommt man dennoch immer wieder neue Informationen aus der Commuinty und klärt uns Menschen noch weiter auf. Ich bin wirklich sehr überrascht über dieses kleine Büchlein und bin Juno Dawson total dankbar dafür, dass sie dieses Buch geschaffen hat.

    Der Schreibstil von Juno Dawson war für mich neu, da ich bis dahin noch gar kein Buch von ihr gelesen hatte. Trotz allem konnte sie mich mit diesem Buch komplett von ihrer Schreibweise überzeugen. Sie schreibt locker, leicht und total flüssig, weshalb man sehr gut durch den Inhalt kommt. Außerdem finde ich es richtig toll, dass sie ein bisschen Humor und Sarkasmus mit eingebaut hat. Das sorgt dafür, dass das Buch nicht so stumpf ist, sondern auch ein bisschen Witz beinhält.

    ,,How to Be Gay‘‘ ist ein sehr wichtiges Buch, was sich jeder Mal zu Herzen nehmen sollte. Auch wenn ausschließlich in dem Buch von der LGBTQIA+ Commuinty die Rede ist, kann sich wirklich jeder etwas aus dem Buch mitnehmen. Denn das sorgt auch dafür, dass wir uns als Menschen weiterhin weiter entwickeln. Von mir gibt es eine ganz klare Lese- und Kaufempfehlung. Abgesehen davon bin ich total gespannt darauf, welche Bücher die Autorin noch so auf den Markt bringen wird.

  9. Cover des Buches Worum gehts in der Bibel? (ISBN: 9783765552199)
    Nick Page

    Worum gehts in der Bibel?

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    1) Fazit: a) Positiv: Strukturierte Kurzfaßung jedes Buches der Christlichen Bibel auf 1-2 Seiten: 9 S. Leseprobe scm-verlag.de pdf
    b) Negativ: Viel Falsches, Irreführendes, Demagogisches: unbewußt? 

    Fehlt!: Liebe GOTT (Christus=Jesus!) über alles & deinen Nächsten wie Dich selbst! duckduckgo,  jakob-lorber.info, j-lorber.de/jl/gso2/Gso2-100
    Wer als Autor in einem von ihm verfaßten Lehrbuch (vorrangig für Jugendliche) die Quintessenz der Christen-Bibeln (AT+NT) wegläßt und  diesem (unbewußt?) Jüdischorthodox-Demagogisches & -Antichristliches einpflanzt

    "Author of the most eye-catching and provocative titles in the Christian book market, Nick Page’s books are always provocative, dangerous and refreshingly well written.’ (Eden)"

    b1) Wer Jesus und den Messias des AT sauber trennt, entpuppt sich als Scheinchrist! Der gesamt AT-Teil trägt Merkmale eines jüdisch orthodoxen Theologen bzw. Thora-/AT-Exegeten,
    Es ist ein schwerer Irrtum anzunehmen, daß "Messianische Juden" generell als Christen betrachtet werden sollten/dürfen bzw. Das lehren, was ! Das beweist auch Page eindrucksvoll und typisch:
    - Jesus wird nicht mit dem AT-Messias und nicht mit GOTT identifiziert (meistens als "Wanderprediger", antirömischer Revolutionär, Außenseiter, Spinner...herabgewürdigt, sowhl von jüdisch-orthodoxen als auch von evangelischen Theologen & Autoren (Dorothee Sölle, Gerd Lüdemann...)!
    - Jesu Auferstehung ist (lediglich) eine physische! Z.B. S. 79: Markus (Implizierung)!

    Nach meinen Erfahrungen stehen messianische Juden als Buchautoren meisten im Widerspruch zu grundlegenden echten & wahren christlichen Lehren wie Geistige Auferstehung, Jesu der Messias, der als Christus-Messias seine ihm treu Gebliebenen am Ende der "Drangsalszeit" (Daniel) rettet ("Entrückung")! Dies wird unmittelbar vor der von Christus prophezeiten kompletten Selbstvernichtung der irdischen Menschheit paßieren (m.E. 2033)! Siehe Bücher: Kurt Eggenstein, "2020-208..." von Gerd Gutemann, "Die letzten sieben Jahre der Erde"  von Bertha Dudde, "Nahe an 2000 Jahre" von M. Kahir, Franz Deml, Walter Lutz, Michael Nolten, Ida Kling!

    c) Die Quintessenz & Hinweise (Zitate) auf die für uns so extrem wichtigen Endzeit-Prophezeiungen (z.B. Markus 13) der Christlichen Bibel fehlen vollständig:
    - Fehlende Bibel-Quintessenz: Lukas 10:27! <Er antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft und deinem ganzen Gemüt[1], und deinen Nächsten wie dich selbst« (3Mo 19,18; 5Mo 6,5; Röm 13,9; Gal 5,14)(3Mo 19,18; 5Mo 6,5; Röm 13,9; Gal 5,14)> bibleserver.com Lukas10:27

    d) Schlechte Strukturierung des Buches:

    Keine oder unübliche oder falsche Bezeichnung der Bibel-Bücher am Beginn jedes Beschreibungstextes: Z.B. S. 126: Titel: "Judas" statt "Judasbrief", "Lukas" statt korrekt: "Evangelium nach Lukas". Gerade letzterer Fall führt unbedarfte Leser, aber auch viele Form-, Schein- & Sonntags-Christen zu der Annahme

    e) Abbildungen: Viele belanglose oder unpaßende Großzeichnungen

    f) Keinerlei Erwähnung der extrem wichtigen und umfangreichen nachbiblischen Offenbarungen Christi gemäß seinen Jesus-Versprechungen (Johannes-Evangelium 14:16,21,26): "Neuoffenbarung", Jakob Lorber, Bertha Dudde, Max Seltmann...!

    2) Hilfreiches
    Leseprobe 9 S. scm-verlag.de pdf
    Zum Judasbrief (S. 124): bibelwissenschaft.de judasbrief, wikipedia Brief_des_Judas, schlachterbibel.de judas

    3) Rezensionen

    4) Zitate aus dem Rezensionsbuch
    S. 48: "Wegen seines Themas und weil Gott nur einmal nebenbei in einem Vergleich vorkommt, bereitet das Hohelied jüdischen und christlichen Gelehrten Kopfzerbrechen. Manche verstehen dieses Buch als Allegorie für die Liebe zwischen Gott und seinem Volk. Andere sehen darin ein Bild für die Liebe Christi zu seiner Gemeinde (Braut und Bräutigam). Eindeutige Belege liefert der Text nicht. Fest steht einzig und allein, dass das Hohelied eine der kostbarsten Gaben Gottes feiert: die Liebe. Was gibt es Schöneres?"

    S. 49: "Was bringts? Oft wird in der Bibel vor allzu leichtfertigem Umgang mit körperlicher Liebe gewarnt. Das Hohelied aber
    feiert die unvergleichlichen Freuden der körperlichen Liebe. Sie zeigt in allen nur denkbaren Facetten ihren unschätzbaren Reichtum an Glück und Erfüllung auf, die sie als einzigartige Himmelsmacht schenken kann. Kein Wunder, dass das Hohelied deshalb auch das Lied der Lieder genannt wird."

    S. 79: Markus: "Das Markusevangelium endet abrupt, ohne dass der auferstandene Jesus sich zeigt. Es ist nur von zwei Frauen, Verhaftung und einem leeren Grab und einem Engel mit einer Botschaft Verurteilung...
    Jesus predigt von einem Königreich, das sich völlig von allen weltlichen Staatsformen unterscheidet: dem Reich Gottes, in dem die Letzten die Ersten sind und die Herrscher die Diener. [falsch! Woher nimmt er diese Scheinweisheit!]"

    S.81: "Am Sonntag nach der Bestattung finden Frauen die Grabhöhle, in die Jesus gelegt wurde, leer vor. Zwei Engel sagen
    ihnen, dass Jesus auferstanden ist. Auf der Straffe nach Emmaus begegnen zwei Reisende dem auferstandenen Jesus. Später er-
    scheint er seinen Jüngern. Er verspricht ihnen seinen Heiligen Geist, der sie mit Kraft aus dem Himmel erfüllen wird »1O.

  10. Cover des Buches Das Kind von Noah (ISBN: 9783596511310)
    Eric-Emmanuel Schmitt

    Das Kind von Noah

     (139)
    Aktuelle Rezension von: Luthien_Tinuviel
    "Das Kind von Noah" schildert auf knapp 140 Seiten sehr bewegend die Geschichte des kleinen 7-jährigen jüdischen Jungen Joseph, der in Brüssel in den 1940er Jahren sich von seiner Famile trennen und untertauchen muss.

    Joseph ist, wie ich es verstanden habe, ein fiktiver Charakter, dennoch wird seine Geschichte sehr bewegend beschrieben, sodass die Person Joseph für den Leser real wird.

    Die Perspektive des kleinen Jungen, der erst nach und nach versteht, was um ihn geschieht, gelingt dem Autor hervorragend.

    Alles in allem ein sehr lesenswerter Roman.
  11. Cover des Buches Pforten der Nacht (ISBN: 9783961488131)
    Brigitte Riebe

    Pforten der Nacht

     (40)
    Aktuelle Rezension von: YvetteH
    Klappentext:

    So farbenprächtig wie das Mittelalter selbst Eine ergreifende Dreiecksgeschichte um Reichtum und Armut, Liebe und Eifersucht. Köln im Jahre 1338. Als Kinder schworen sie sich ewige Freundschaft: Esra, Neffe eines Rabbiners, und Johannes, Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns. Beide begehren gegen ihre Familien auf. Esra wehrt sich gegen die engen Fesseln des Ghettos, Johannes will Mönch werden. Aber die Freundschaft droht zu scheitern - denn beide kämpfen um die Liebe derselben Frau: Anna, die Halbwaise aus dem Färberviertel. Doch die Pest bricht aus, und das Schicksal kettet die Rivalen auf tragische Weise aneinander …

    Meine Meinung:


    Leider hat mich das Buch überhaupt nicht überzeugt.
    Die Handlung ist sehr zäh, man verliert den Faden, da die Geschichten der drei Hauptpersonen das Ganze auseinanderreißen.
    Die Dreiecksgeschichte der drei Freunde kommt meiner Meinung nach viel zu kurz.
    Teilweise sind die Handlungen auch unglaubwürdig und geschichtliche Ereignisse passen einfach nicht in die Zeit.

    Die Personen sind recht gut beschrieben, man kann sie sich gut vorstellen, auch wenn mir manche Situationen sehr überspitzt vorkamen.

    Auch das Ende lässt mich unbefriedigt zurück, da es für mich nicht schlüssig und unglaubwürdig ist.

    Mein Fazit:

    Ich bin sicher, dass es Fans für dieses Buch gibt.
    Leider gehöre ich nicht dazu und ich weiß auch nicht, ob ich von dieser Autorin noch einmal etwas lesen werde.

    Von mir leider nur 2 Sterne.
  12. Cover des Buches Ich darf das, ich bin Jude (ISBN: 9783462306637)
    Oliver Polak

    Ich darf das, ich bin Jude

     (47)
    Aktuelle Rezension von: rimon
    Der Standup-Comedian Oliver Polak hat sich als „jüdischer Standup-Comedian“ positioniert und aus seinem Programm ein witziges Buch gemacht. Er erzählt seine Biographie und füttert die Episoden mit witzigen Begebenheiten. Die witzigsten davon sind Klassiker des amerikanisch-jüdischen Humors. Wenn man sie bereits kennt und das Buch liest, wird man schnell denken „Hej, ganz schön dreist, das hier als eigenes biographische Begebenheit zu verkaufen“ - aber das ist Chuzpe und so ist nicht ganz klar, ob alles nur ausgedacht ist, oder das relativ normale Leben mit ein paar  Szenen aufpoliert worden ist. Ein Klassiker ist eine Episode mit einem geschenkten Pullover den der kleine Oliver geschenkt bekam. Also eigentlich zwei: Einen grünen und einen roten. Er trägt am nächsten Tag den roten. Daraufhin ist seine Mutter unglücklich: Oliver?! Ist der grüne Pullover so furchtbar? Du kannst mir ruhig sagen, wenn er dir nicht gefällt.
    Das ist ein Klassiker der jüdischen Comedy, die sich natürlich ausgiebig mit der jüdischen Mutter beschäftigt.
    Vielleicht sind Buch und Autor ein wenig überschätzt, dennoch ist es ein Vergnügen, das Buch zu lesen.
  13. Cover des Buches The Viking Warriors Collection (ISBN: B00J55300I)
    Jianne Carlo

    The Viking Warriors Collection

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    kurzgeschichten sind definitiv nicht mein fall!ich hatte jedesmal das gefühl mitten in der geschichte anzufangen obwohl es gar nicht so war.es war mir alles zu wenig ausführlich.eine geschichte mit mehr details wäre schöner gewesen als fünf kurze.da ich der autorin deswegen keinen vorwurf machen will und ihr schreibstil sehr angenehm zum lesen ist,habe ich trotzdem 4sterne vergeben.es sind fünf schöne geschichten,die einen fesseln können und die charaktere sind auch sympathisch.vielleicht findet jemand anderes "in der kürze liegt die würze". klappentext:escape to the passion and romance of anglo-saxon england with king cnut's viking warriors... five brothers ,five brides ,five incredible tales of love that cannot be denied.contains the complete viking warriors series:the bear and the bride the dragon slayer the peacemaker the destroyer the seducer
  14. Cover des Buches Juden - Heiden - Christen?: Religiöse Inklusionen und Exklusionen im Römischen Kleinasien bis Decius (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament) (ISBN: B07BSS5SVW)
    Stefan Alkier

    Juden - Heiden - Christen?: Religiöse Inklusionen und Exklusionen im Römischen Kleinasien bis Decius (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    Prolog: a) "[PH.01_049,17] So geht es, wenn Menschen, ja ganze Völker ihr geistiges Glück mit Füßen treten, nur dem Weltlichen nachhängend und am Ende, nachdem sie das Weltliche verloren haben, nicht fähig sind, sich das Geistige anzueignen. Es ist ihre eigene Schuld. – Dies ist der Grund des Erweckens Meinerseits. Nicht umsonst sagte Ich: „Wenn dich ein Auge ärgert, so reiße es aus; denn es ist besser, daß du mit einem Auge in einer besseren Welt ankommst, als daß du dich mit zwei Augen der größten, geistigen Qual aussetzest!

    bc) [PH.01_053,17] Wenn die Wesen der Schöpfung, der Vergeistigung reif, an dem Punkt angekommen sein werden, wo auch die feinste Materie noch als grob erscheinen muß, dann ist diese, mit so vielen Wundern und Schönheiten ausgestattete Welt ein zu grober Träger für das Rein-Geistige, und es muß dann die ganze Schöpfung als Wohnort den Wohnenden gemäß eingerichtet werden, was die Auflösung bedingt. Zu dieser Zeit wird der Menschensohn in aller Herrlichkeit erscheinen – wie Ich einst sagte –, weil auch die geschaffenen Wesen in einem geistigen Verfassungszustand sein werden, diesen Glanz und diese Herrlichkeit ertragen zu können. Dann werden die höchsten Geister und Engel die Auserwählten aus allen vier Winden und von einem Ende des Himmels zum andern sammeln https://ia800200.us.archive.org/11/items/LeopoldEngel-DasGrosseEvangeliumJohannes-Band11/GrossesEvangeliumJohannis11.pdf

    1) Fazit: Laut Christi  nachbiblischer Prophezeiungen, v.a. an Bertha Dudde (Gerd Gutemann) werden in den "letzten sieben Jahre der Erde" bzw. "Nahe an 2000 Jahre" (seit Christi Tod! M Kahir, Jakob Lorber, Kurt Eggenstein) durch den ANTI-Christ die Religionsgemeinschaften sehr geschickt gegeneinander ausgespielt! Das Rezensionsbuch kann vielleicht helfen, die Klüfte zwischen Christen, (orthodoxen) Juden, Atheisten usw. etwas zu mindern, auch, in dem man die Polemiken, (Schein)Argumentte & Gegenargumente beßer versteht und evtl. entkräften kann. Es soll hiermit aber unbedingt erwähnt sein, daß der verbale bzw. literarische demagogische Kampf gegen echtes Christentum & Pseudo-Christentum (EKD u.a.) immer noch heftig ist (steigernd?) und die oft geschickt getarnten Angriffe aus mehrern Richtungen kommen:
    a) jüdisch-orthodoxe Theologen & (Religionen)Wissenschaften ) wie Robert Eisenmann lovelybooks Jakobus-der-Bruder-von-Jesus, Walter Homolka...
    b) aus den eigenen Reihen: Bestes & schlimmsten Beispiel: EKD (Evangelische Kirche Deutschland), v.a. ihre Theologen & Bibelwissenschaftler: Gerd Lüdemann, Dorothee Sölle...
    c) von Atheisten (z.B. Richard Dawkims), Agnostikern...

    2) Rezensionen
    a) 8 S.: plekos.uni-muenchen.de/2019 pdf: Julia Wilker
    "machen die Beiträge dieses lesenswerten Bandes deutlich, daß das Selbstverständnis ebenso wie die Fremdwahrnehmung unterschiedlicher kultischer Gemeinschaften nach wie vor ein ertragreiches Diskussionsthema in der althistorischen und religionswissenschaftlichen Forschung darstellt."
    b) mohrsiebeck.com: "Folgende Rezensionen sind bekannt:
    In: Theologische Literaturzeitung — 144 (2019), S. 572–576 (Paula Fredriksen)
    In: Plekos — 21 (2019), S. 299–304 (Julia Wilker)
    In: Jahrbuch f.Liturgik u.Hymnologie — 2019, S. 96 (Helmut Schwier)
    In: Sehepunkte — http://www.sehepunkte.de/2018/09/31366.html (Helga Botermann)
    In: Theologische Revue — 115 (2019), S. 295–297 (Stefan Klug)
    In: Journal of Ecclesiastical History — 70 (2019), S. 584–586 (James Carleton Paget)"

    3) Hilfreiches
    a) Zitate: Siehe unten
    b) Inhaltsverzeichnis: mohrsiebeck.com: "Jews – Gentiles – Christians? Religious Inclusion and Exclusion in Roman Asia Minor up to Decius"

    "Die Trias von Juden, Heiden, Christen scheint die religiöse Welt der römischen Kaiserzeit klar und überschaubar zu ordnen. Bei näherem Hinsehen zeigt sich jedoch, dass dieses Modell zu sehr simplifiziert, da es weder den Selbst- und den Fremdbeschreibungen in ihrer Vielfalt gerecht wird, noch den jeweiligen Identitätskonzepten oder den Mechanismen diverser Exklusionen und Inklusionen. Der vorliegende Band verdeutlicht dies am Beispiel interdisziplinärer Einzelstudien aus Kleinasien, aber auch anhand konzeptioneller Überlegungen. Zusammenfassend machen die Herausgeber neue Vorschläge zur Terminologie."

    Inhaltsübersicht
    I. Grundsatzfragen
    Tobias Nicklas: Parting of the Ways – Probleme eines Konzepts – Manuel Vogel: Judentum, Christentum, Heidentum – Konzeptionelle Probleme der Begriffsbestimmungen – James Rives: Ritual Practice, Social Power, and Religious Identity: The Case of Animal Sacrifice

    II. Fallstudien
    Gian Franco Chiai: Christen und christliche Identität(en) in den Inschriften des kaiserzeitlichen Phrygiens – Christian Marek: Nochmals zu den Theos-Hypsistos-Inschriften – Ulrich Huttner: Christliche Grenzgänger und ihre Inschriften – Martina Böhm: Samaritanische Diaspora im Imperium Romanum – Dorothea Rohde: Die religiöse Landschaft einer Hafenstadt im Wandel: Das Beispiel Ephesos – Kay Ehling: »Μεγάλη ἡ Ἄρτεμις Ἐφεσίων.« Münzen, Inschriften, Papyri und Gemmen kommentieren Apostelgeschichte 19 – Alexander Weiß: Christliche versus städtische Identitäten? Ein Heptapolit liest die »Sieben Sendschreiben« der Johannesapokalypse – Carsten Claußen: Die Identität antik-jüdischer Gemeinden in Kleinasien im Spiegel von Rechtstexten – Stefan Alkier: Terminologien kollektiver Identitäten in der Apostelgeschichte des Lukas – Jan Bremmer: Jews, Pagans and Christians in the Apocryphal Acts – Hartmut Leppin: Justin und der Dialog mit Tryphon – Beobachtungen zum christlichen Intellektualismus – Walter Ameling: Smyrna von der Offenbarung bis Pionius – Marktplatz oder Kampfplatz der Religionen?"

    4) Autoren:
    a) "Stefan Alkier ist Professor für Neues Testament und Geschichte der Alten Kirche am Fachbereich Ev. Theologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main"
    b) "Hartmut Leppin Geboren 1963; Studium in Marburg, Heidelberg, Pavia und Rom; 1990 Promotion; 1995 Habilitation; nach Stationen in Greifswald, Nottingham und Göttingen seit 2001 Professor für Alte Geschichte in Frankfurt am Main; Fellowships in Cambridge (UK) und Princeton (IAS); 2015 Leibnizpreis"

    5) Zitate aus dem Rezensionsbuch
    a) S. 48: "Kap. 10,1 leitet aus dem Status der Glaubenden als μαθηταί Jesu die Forderung des κατὰ Χριστιανισμὸν ζῆν ab. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass man, wenn man κατὰ Ἰουδαϊσμόν lebt, etwa dadurch, dass man den Sabbat hält, kein μαθητής Jesu sein kann. In der Apostelgeschichte verhält sich das noch deutlich anders: Hier umfasst der Begriff μαθητής Mitglieder der observant lebenden
    Jerusalemer Urgemeinde, hellenistische Diasporajuden, die an Jesus glauben und außerhalb der Diasporasynagoge Mission betreiben, sowie jesusgläubige Angehörige anderer Ethnien. Kommt es dem Verfasser der Apostelgeschichte darauf an, unter dem Oberbegriff μαθητής unterschiedliche Weisen jüdischer wie nichtjüdischer Christusverehrung als gültig zusammenzufassen, so geht der Verfasser der Ignatiusbriefe dazu über, eine Tora-orientierte Christusverehrung als ungültig auszuscheiden, d. h. als häretisch darzustellen. In IgnMagn 10,2 leitet der Verfasser den Namen Χριστιανός vom Abstractum Χριστιανισμός her: „Wer einen anderen Namen trägt außer diesen, der ist nicht Gottes“. ( Ὃς γὰρ ἄλλῳ ὀνόματι καλεῖται πλέον τούτου, οὐκ ἔστιν τοῦ θεοῦ). Hier entsteht der Eindruck, dass der Verfasser dem Christennamen mit scharfem theologischem Geschütz zur Geltung verhelfen muss. Die Feststellung „seems to imply that the Christians of Magnesia were not yet comfortable calling themselves ‘Christians’ and their beliefs ‘Christianity’“12. In 10,3 wird der in IgnMagn 8–10
    profilierte Antagonismus weiter zugespitzt in der Aussage: „Es ist nicht am Platz, Christus Jesus zu sagen und jüdisch zu leben“ (Ἄτοπόν ἐστιν Ἰησοῦν Χριστὸν λαλεῖν καὶ ἰουδαΐζειν). Demnach ist es unstatthaft, den Namen Jesus Christus auch nur im Munde zu führen (oder: sich zu Jesus Christus zu bekennen), wenn man die jüdische Lebensweise teilt. Die anschließende Begründung hierfür bringt nun die Termini Ἰουδαϊσμός und Χριστιανισμός in einen unmittelbaren Zusammenhang. Beide Größen erscheinen nun als Glaubensweisen, deren eine die andere geschichtlich abgelöst hat. Die Glaubensweise des Ἰουδαϊσμός hat sich dem Χριστιανισμός angeschlossen, der den Anspruch erhebt, die unterschiedslos für alle Völker gültige Glaubensweise zu sein:

    Denn das Christentum ist nicht zum Glauben an das Judentum gekommen, sondern das Judentum (zum Glauben) an das Christentum, zu dem jede Zunge, die an Gott glaubte, gebracht wurde.

    Fn 11 Auch die gegen Juden gerichtete Polemik der Schrift an Diognet (nach Lona, 2001, 69 gegen Ende des zweiten Jahrhunderts“ zu datieren) kapriziert sich ganz auf die Praxis der jüdischen Gottesverehrung (Kap. 3–4). Anders als bei Ignatius sind aber weder jüdische noch nichtjüdische Christusverehrer, die eine jüdische Lebensweise pflegen, im Blick. Der Verfasser begründet seine Ablehnung der jüdischen Gottesverehrung auch an keiner Stelle christologisch, wie Wengst, 1984, 295 zutreffend hervorhebt. Vielmehr argumentiert er religionsphilosophisch mit der (behaupteten) bloßen Äußerlichkeit ritueller Vollzüge. Die von der Schrift an Diognet forcierte Hostilität der Χριστιανοί gegen die Ἰουδαῖοι ist durchaus nicht dasselbe wie die ignatianische Unterscheidung zwischen Ἰουδαϊσμός und Χριστιανισμός, die auf die jüdische Lebensweise von Christusverehrern gemünzt ist. 12 Cohen, 2002, 399.

    b) S. 442: "Der Begriff des Christentums sollte in der kritischen Forschung nur noch als umbrella term benutzt werden, der dann zeitlich und lokal differenziert werden muss, um anzugeben, für welches chronotopische Feld er jeweils gebraucht wird. So schlägt Alkier vor, den Terminus „Frühchristentum“ weiter zu gebrauchen, um grob anzuzeigen, dass man sich mit der Entstehungsgeschichte befasst. Der
    Begriff „Frühchristentum“ hat den Vorteil, dass er den ideologisch noch stärker belasteten Begriff des „Urchristentums“ in der neutestamentlichen Wissenschaft erst seit Kurzem ersetzt hat.28 Er trägt aber – deswegen ist Leppin skeptisch – die Problematik in sich, immer noch ein hohes Maß an Geschlossenheit zu suggerieren und teleologische Assoziationen einer linearen Entwicklungsgeschichte zu
    transportieren. Weitere Diskussionen sind diesbezüglich notwendig; die beiden Verfasser dieses Beitrags freuen sich darauf, sie zu führen."

  15. Cover des Buches "Sie ist nicht im Himmel" (Dtn 30,12): Der menschliche Umgang mit der göttlichen Tora im jüdischen Schrifttum (Julius-Wellhausen-Vorlesung 7) (ISBN: B07P1KLTSK)
    Shimon Gesundheit

    "Sie ist nicht im Himmel" (Dtn 30,12): Der menschliche Umgang mit der göttlichen Tora im jüdischen Schrifttum (Julius-Wellhausen-Vorlesung 7)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    Prolog: "Wo so große Dinge von MIR enthüllend geoffenbart werden [nachbiblisch!], da gehören auch große Gemüter dazu, um das Große zu faßen und zu würdigen" Christus an Jakob Lorber in "Der Saturn" (1841/42)

    "Also aber lautet der erste sehr bedeutungsvolle Vers des Propheten (Jesajas):
    (jes.03,01) "Sieh, der Herr, Herr Zebaoth wird von Jerusalem nehmen allerlei Vorrat und desgleichen von ganz Juda, allen Vorrat des Brotes und allen Vorrat des Wassers!"
    (jl.ev07.175,03) Unter dem Ausdruck 'Jerusalem' verstehet hier das gegenwärtige Judentum, wie es jetzt ist und schon lange früher auch also war; unter 'Juda' aber verstehet die künftigen Generationen, die dann durch die Annahme Meiner Lehre zu dem Stamme Juda gezählt werden. Diese werden durch ihre große Trägheit auch in einem noch viel größeren Maße dasselbe Los zu gewärtigen haben wie nun im engeren Maße die Juden.
    (jl.ev07.175,04) Unter der Wegnahme des Brotvorrates verstehet die Wegnahme der Liebe und der Erbarmung, und unter der Wegnahme des Wasservorrates verstehet die Wegnahme der wahren Weisheit aus Gott, und die Folge davon wird sein, daß sie alle in großer Irre und Finsternis der Seele wandeln werden und keiner dem andern wird raten können; und so auch einer dem andern etwas raten wird, so wird ihm der Rat- und Lichtbedürftige doch nicht trauen und wird sagen: "Wie redest du mit mir vom Lichte und befindest dich in der gleichen Finsternis wie ich!" Daß dann die Menschen durch ihr eigenes Verschulden infolge ihrer Trägheit völlig hilflos dastehen werden, gibt der Prophet in den folgenden Versen treulich also kund, indem er sagt:..." j-lorber.de

    1) Hilfreiches
    a) Inhaltsverzeichnis: degruyter.com
    b) Kostenlos: "Reinhard Kratz: Einführung" degruyter.com
    c) Literatur von huji.academia.edu/ShimonGesundheit 

    2) Werbe-Texte
    a) Verlag degruyter.com: "Über dieses Buch: Die jüdische Hermeneutik der Tora wird in dieser Studie mittels der Exegese Benno Jacobs und im Vergleich zur literarkritischen Schule Julius Wellhausens beleuchtet. Beispielhaft wird dies anhand von drei Themenblöcken dargestellt: der Kult als Symbolsprache; die Tora als das "wahre praktische Evangelium"; das Studium der Tora als Offenbarung. Im geoffenbarten Gesetz der Tora sah Jacob die "magna charta für Menschenwürde und Völkerglück". Im jüdischen Schrittum wird dieses Gesetz sehr kreativ und theologisch innovativ ausgelegt. Diese Darstellung der jüdischen Hermeneutik richtet sich sowohl an Alttestamentler als auch an Theologen, die am christlich-jüdischen Dialog interessiert sind."

    b) uni-goettingen.de/de: "2016 - Shimon Gesundheit: »Sie ist nicht im Himmel« (Dtn 30,14)
    Die zehnte Julius-Wellhausen-Vorlesung fand am 4. November 2016 im Adam-von-Trott-Saal im Veranstaltungshaus Alte Mensa statt. Es sprach Prof. Dr. Shimon Gesundheit, Hebrew University Jerusalem. [huji.academia.edu]
    Der Vortrag handelte von dem deutschen liberalen Rabbiner Benno Jacob, der nicht nur einer der bedeutendsten jüdischen Gelehrten und Bibelausleger des 19. Jahrhunderts war, sondern auch für einige Jahre in Göttingen Rabbiner an der hiesigen Synagoge war, bevor er in die große Gemeinde von Dortmund berufen wurde. In Göttingen lebte er gewissermaßen Haus an Haus mit Namensgeber der Julius-Wellhausen-Vorlesung, doch, soweit wir wissen, ohne ihn je getroffen zu haben. Und doch steht er in seinen Kommentaren in permanentem kritischem Dialog mit Wellhausen.
    Der Vortrag führte anhand der Person und des Werkes von Benno Jacob in die Komplexität der rabbinischen Hermeneutik ein, die Jacob in seinen veröffentlichten und unveröffentlichten Werken für die Bibelexegese auf höchstem wissenschaftlichen Niveau fruchtbar gemacht hat. Diese Hermeneutik ist einerseits bemüht, im biblischen Text das geoffenbarte Wort Gottes zu erschließen, und bedient sich andererseits dennoch bewusst einer sehr kreativen und innovativen Exegese. Diese komplexe theologische Herangehensweise thematisiert der Midrasch, eine erzählende Gattung der rabbinischen Schriftexegese, in Form von fiktiven tiefgründigen Geschichten, die mit Humor und Selbstironie erzählt werden.
    Der Vortrag bildete den Abschluß einer Konferenz über Benno Jacob und seine in Jerusalem aufbewahrten, unveröffentlichten Kommentare zum Pentateuch, die im Rahmen des Kooperationsabkommens zwischen der Georg-August-Universität und der Hebräischen Universität stattfand. Der Vortrag ist als Heft 7 der Reihe „Julius-Wellhausen-Vorlesung“ beim Verlag Walter de Gruyter erschienen.

    3) Zitate aus dem Rezensionsbuch
    a) "5. Fazit:...Die Welt des Talmuds ist die Gedankenwelt, in der Benno Jacob aufgewachsen ist. Das Gesetz war ihm der Ort, an dem sich Willen und Forderung Gottes offenbaren und wo der Ausleger mit seiner Vernunft Gott entgegentritt und ihm begegnet. Zwar würdigte auch Julius Wellhausen die historisch-kulturelle Leistung, die hinter den alttestamentlichen Gesetzen stand. Aber für ihn verblasste das Gesetz im Angesicht des ihm – aus seiner Sicht – vorausgehenden freien Geistes der Individualität, Unmittelbarkeit der Offenbarung und Freiheit der Propheten. Zudem kannte er die Gedankenwelt des Talmuds nach eigener Aussage zu wenig – er kenne „die außerbiblische jüdische Literatur nur, soweit sie griechisch ist und da auch nur lückenhaft“50. Anders als Julius Wellhausen verstand sich Benno Jacob nicht als Historiker, sondern als Exeget.

    Was die Kritik Julius Wellhausens an jüdischen Toragelehrten angeht, dass sie kein Verständnis für das Wirken Gottes in der Welt hätten – das geben die Toragelehrten eigentlich ganz offen zu! Sie können nach der Zerstörung des Tempels durch die Römer Gottes Wirken in der Geschichte trotz vielen Erklärungsversuchen nicht wirklich verstehen. Gott erklärt es ihnen nicht, er antwortet auch nicht auf Moses Fragen, sondern sagt: „Schweig, so kam es mir in den Sinn!“ Die Toragelehrten begnügten sich hier also mit einem bescheidenen aber bewusst thematisierten ignoramus ignorabimus. Die Rabbinen beschäftigen sich weniger mit Theologie als mit Anthropologie, weniger mit Glauben als mit konkreten Taten, um das Gemeinwesen dieses Volkes nach der großen Katastrophe wiederaufzubauen. Mit den Worten Erich Kästners war ihre Devise: <Es gibt nichts Gutes außer man tut es!>"

    b) Reinhard Kratz, Georg-August-Universität Göttingen
    Einführung: Sehr verehrter Herr Vizepräsident der Akademie, meine Damen und Herren, in der vergangenen Woche fand in Göttingen zum zehnten Mal das jährliche Treffen der Hebräischen Universität Jerusalem und der Georgia Augusta statt. Die Praxis dieses Treffens geht auf die 1970er und 1980er Jahre zurück und wurde nach einer längeren Pause 2006 – anlässlich der Gründung des (von Herrn Fritz bereits vorgestellten) Centrum Orbis Orientalis et Occidentalis (CORO) im Dezember 2005 – wieder aufgenommen. Gleichzeitig wurde – ebenfalls im Rahmen des CORO – 2007 die Julius-Wellhausen-Vorlesung ins Leben gerufen.

    Auch sie findet in diesem Jahr zum zehnten Mal statt. Es ist eine schöne Koinzidenz, dass zu dem Jubiläum beider Aktivitäten des CORO der
    Leiter der Delegation aus Jerusalem, Prof. Shimon Gesundheit, heute auch der Redner der Julius-Wellhausen-Vorlesung ist, den ich hiermit
    ganz herzlich begrüße und dem ich dafür danke, dass er unsere Einladung nach Göttingen angenommen hat. Shimon, wir freuen uns außer-
    ordentlich, dass Du und Dein Team in dieser Woche bei uns seid. Und wir wissen es sehr zu schätzen, dass Du dich bereit erklärt hast, die Vorlesung am üblichen Termin, dem Freitagabend oder Erev Shabbat, zu halten. Das Treffen der beiden Universitäten wurde in diesem Jahr von den Bibelwissenschaften ausgerichtet und ging über eine der bedeutendsten Figuren ihres Fachs: den deutsch-jüdischen Bibelforscher und liberalen Rabbiner Benno Jacob. Das Thema hat einen eminenten Bezug zu Göttingen und dem Namensgeber der Julius-Wellhausen-Vorlesung. 

    Benno Jacob wirkte zwischen 1891–1906 als Rabbiner an der Göttinger Synagoge in der Oberen Masch. Die Synagoge wurde 1938 von den
    Nationalsozialisten niedergebrannt, woran heute das Mahnmal am Platz der Synagoge erinnert und eine jährliche Gedenkstunde zum 9. November an diesem Mahnmal, die von der Göttinger Gesellschaft für Jüdisch-Christliche Zusammenarbeit ausgerichtet wird. Zur selben Zeit, in der Benno Jacob Rabbiner in Göttingen war, kehrte Julius Wellhausen nach Göttingen zurück und übernahm hier den Lehrstuhl für orientalische Sprachen an der Philosophischen Fakultät.

    Obwohl sie rund fünfzehn Jahre am selben Ort wohnten, scheinen sich die beiden selten oder nie persönlich begegnet zu sein. Das einzige
    Zeugnis darüber (s. u. S. 2) lässt sich weder durch Äußerungen von Benno Jacob noch von Julius Wellhausen selbst bestätigen. Doch stan-
    den sie fachlich in Beziehung zueinander. Benno Jacob war einer der schärfsten Kritiker von Julius Wellhausen und seiner Quellenhypothese zum Pentateuch. Doch mit einigem Abstand betrachtet, sind sich die beiden näher gewesen als ihnen bewusst war und vielleicht auch lieb gewesen wäre. Beide richteten sich nämlich gegen eine mechanische Art der Quellenscheidung, wie sie vor Wellhauen üblich war und von einigen auch heute noch oder wieder praktiziert wird. Beide sind damit, ungewollt oder gewollt, Vorläufer der modernen Kritik an der Quellenhypothese und Wegbereiter für die Alternativen zur Erklärung des Pentateuchs geworden, die heute in der Forschung diskutiert werden.

    Von Göttingen folgte Benno Jacob einem Ruf als Rabbiner an die große Synagoge in Dortmund. Nach seinem Ruhestand wohnte er in
    Hamburg und floh 1939 vor den Nationalsozialisten aus Deutschland nach England, wo er 1945 im Alter von 83 Jahren verstarb. Er hat einen
    großen literarischen Nachlass von unveröffentlichten Manuskripten hinterlassen, die heute in den Vereinigten Staaten lagern. Und um eben
    diesen Nachlass kümmert sich der Redner der diesjährigen Julius-Wellhausen-Vorlesung. Shimon Gesundheit und sein Team geben im Rahmen eines von der Israeli Science Foundation (ISF) finanzierten Forschungsprojekts die unveröffentlichten Manuskripte aus dem Nachlass von Benno Jacob heraus. Kürzlich wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ein Anschlussprojekt genehmigt, das Shimon Gesundheit zusammen mit uns in Göttingen durchführen wird. Dass sich Shimon Gesundheit des Nachlasses von Benno Jacob angenommen hat, ist ihm gewissermaßen in die Wiege gelegt. Shimon Gesundheit ist in Basel aufgewachsen und daher mit der deutschen
    Sprache und Wissenschaftstradition bestens vertraut. Zum Studium ging er nach Israel, das ihm zur Heimat wurde. Hier ließ er sich zunächst zum Rabbiner und Religionslehrer ausbilden, bevor er ein Studium an der Hebräischen Universität in Jerusalem aufnahm. Im Jahre 2000 wurde er mit einer Arbeit über die Feste Israels in der Hebräischen Bibel promoviert. Nach Gastprofessuren in Hamburg und in Harvard
    (University und Divinity School) ist er seit 2002 zunächst als Lecturer, dann als Senior Lecturer an der Hebräischen Universität in Jerusalem
    tätig, wo er zwischendurch zahlreiche namhafte Fellowships erhielt. Auch seine Arbeiten zur Hebräischen Bibel lassen erkennen, dass Shimon Gesundheit genau der richtige Mann für die Bearbeitung des Nachlasses von Benno Jacob ist. Die englische Fassung seiner Dissertation trägt den Titel „Three Times a Year: Studies on Festival Legislation in the Pentateuch“ und ist 2012 in der renommierten Reihe Forschungen zum Alten Testament (FAT) bei Mohr Siebeck in Tübingen erschienen. Es handelt sich also um eine Arbeit über den Pentateuch,
    die Tora. Bei dem methodischen Ansatz der Textexegese, den Gesundheit in seiner Dissertation und in vielen anderen Arbeiten verfolgt, ist
    immer wieder die Nähe zu Benno Jacob zu spüren, und doch geht er gleichzeitig ganz andere Wege. Und diese anderen Wege qualifizieren
    ihn in besonderer Weise als Redner der Julius-Wellhausen-Vorlesung. Um es in einem Wort zu sagen: In Shimon Gesundheit haben wir beide, er ist ein Benno Jacob und ein Julius Wellhausen in einem. Und es ist diese Mischung, die Shimon Gesundheit auszeichnet und ihn zu einer der gewichtigsten Stimmen in der modernen Pentateuchforschung macht. Wie Benno Jacob ist er Bibelforscher und Rabbiner und behandelt seinen Gegenstand, den Pentateuch, nicht nur unter literarhistorischen, sondern auch unter religionsgeschichtlichen und theologischen Gesichtspunkten. So ist er einer der wenigen jüdischen Forscher, die sich – in der Auseinandersetzung mit christlichen Entwürfen einer biblischen Theologie – die Frage nach einer jüdischen Theologie der Hebräischen Bibel stellen. Und wie Benno Jacob lässt sich auch Shimon Gesundheit bei seiner Lektüre des Bibeltexts von den mittelalterlichen rabbinischen Kommentaren und ihren feinen Beobachtungen, Fragen und Erklärungen zum überlieferten Text inspirieren.

    Andererseits ist Shimon Gesundheit auch sehr stark von der modernen, historisch-kritischen Exegese im Stil von Julius Wellhausen ge-
    prägt. Anders als Benno Jacob verzichtet er nicht auf die Analyse der literarischen Schichten des Pentateuchs, auch wenn er dabei nicht der
    Quellenhypothese folgt, sondern eher – wie Wellhausen – mit vielfachen Bearbeitungen und Fortschreibungen älterer Stadien des Pentateuchs rechnet. Auf diese Weise verbindet Shimon Gesundheit die beiden Leseweisen, die man in der Forschung synchron und diachron nennt. So nimmt er auf der einen Seite den Bibeltext als literarische Einheit wahr, auf die sich auch die spätere jüdische und christliche Auslegungstradition bezieht. Auf der anderen Seite fragt er nach dem literarischen Wachstum und der Geschichte des Bibeltextes, in der sich die biblischen Texte gewissermaßen selbst permanent auslegen, bis sie das Stadium der vorliegenden Hebräischen Bibel erreicht haben. In seinem Vortrag am heutigen Abend greift Shimon Gesundheit das grundsätzliche hermeneutische Problem auf, das hinter den beiden Leseweisen des Bibeltextes steht: In der Tradition (sei sie jüdisch oder christlich) gilt die Hebräische Bibel und insbesondere die Tora als heiliger Text, das offenbarte Wort Gottes. Doch in der Auslegung der Tradition wie der Wissenschaft wird der Bibeltext mit menschlichen Mitteln und nach menschlichen Kategorien ausgelegt. Wie sich beides zueinander verhält, wird uns nun Shimon Gesundheit darlegen in sei-
    nem Vortrag: „‘Sie ist nicht im Himmel’: Der menschliche Umgang der göttlichen Tora im jüdischen Schrifttum.“

  16. Cover des Buches Der silberne Hengst (ISBN: 9783401046624)
    Elyne Mitchell

    Der silberne Hengst

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Kamikazekatze
    Thora kommt in einer stürmischen Nacht mitten im Australischen Busch zur Welt. Seine Mutter Bel Bel, silberfarbend und wunderschön, bringt ihm alles über den Busch bei was sie weiß. Genau so schön wie seine Mutter, hat Thora nicht nur Freunde wie Storm, sondern auch Feinde wie Arrow und den grauen Hengst, der einst seinen Vater tötete. Als Thora bereit ist zu gehen und seine eigene Herde zu Gründen, findet er mit drei grauen Stutfohlen seinen Weg. Doch Arrow ist ihm auf dem Fersen. Und als Thora die Stute Golden von den Menschen stiehlt, ist es nicht nur Arrow, der Thora haben will. Das Buch ist meine Kindheit. Ich habe es immer und immer wieder gelesen. Ich habe mit Thora und Storm gefiebert, habe es genossen alles aus der Sicht der Pferde zu lesen, habe bei dem Kämpfen gezittert und mich gefreut, wenn einer von Thoras Streichen gelang. Es hat meine Fantasie gefördert sowie meine Leidenschaft für Pferde. Definitiv Lesenswert.
  17. Cover des Buches Die Messias-Linie (ISBN: 9783426503362)
    Michael Byrnes

    Die Messias-Linie

     (32)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Ein Mysterythriller, der erstaunlich wenig Mystik enthält.


    Inhalt: Der Krieg zwischen den Religionen ist wohl so alt, wie die Religionen selbst. Genau dieses Thema wird hier zum Inhalt der Story gemacht.

    Die Bundeslade wurde gefunden und gestohlen. In den mutmaßlichen Gebeinen von Jesus schlummert ein Gen, welches eine Forscherin vom Krebs befreien kann und sie dabei zum Messias macht.

    Ein machtgieriger Zionist hat keine Zweifel, dass er das Richtige tut, wenn er Messias und Bundeslade im Seelenbrunnen auf dem Tempelberg zusammenbringt.

    Eine Verfolgungsjagd zwischen Rom, den Juden, der Forschung und einem fanatischen Rabbi entsteht.


    Fazit: Das Buch habe ich vor langer Zeit mal gekauft, weil mich der Totenkopf auf dem Cover so angemacht hat. Erst später habe ich durch den Klappentext vom kirchenerschütternden Inhalt erfahren. – Solche Bücher versprechen ja immer die pure Dramatik. Wenn es um die Kirche und ihre Grundfesten geht, ist das gleichbedeutend, mit dem Weltuntergang.

    Das Buch ist im Jahr 2009 erschienen und hat leider schon dem entsprechend vergilbte Seiten und roch etwas muffig. Das ist der Part, den ich an Büchern aus Papier und Pappe nicht so mag. Frisch gedruckt riechen sie herrliche, aber werden sie älter, kann es durchaus eklig werden.


    Die Handlung geht im Prolog gleich erst einmal ziemlich geheimnisvoll los. Wieder einmal müssen die Juden als Geheimnisträger herhalten. – Nun ja, das war der Prolog und der Leser erfährt das Geheimnis auch nicht. Lediglich der Junge, der unterwiesen wird, bekommt in der folgenden Handlung noch weiterhin eine Rolle. Dieser Junge hat die archäologische Untersuchung und Entdeckung seines Lebens gemacht und dabei ein Gewölbe gefunden, welches auch mit der römischen Kirchengeschichte in Zusammenhang steht.

    Es ist klar, dass auch diese ewige Sturheit der Religionen untereinander richtiggehend zelebriert wird. Der scheinbar endlose Kampf um den Tempelberg ist hier wohl einfach nur unvermeidlich.

    Um den wissenschaftlichen Teil zu erklären, wird dem Leser die Kirchengeschichte hochgradig ausführlich erklärt. Dazu auch die jüdische Ansicht mit Namen und Fachbegriffen. – Meine Verwirrung jedenfals, war perfekt. Wenn mir die Erklärungen zu ausführlich wurden, habe ich abschnittsweise nur noch darüber hinweg gelesen. Dieser Stoff bekehrt mich mit Sicherheit nicht zum Glauben. Diese ganze Institution ist mir einfach zu starr und zu altbacken. Die Handlung hat mir das einmal mehr verdeutlicht.

    Zum Ende hint hat sich dann noch einmal alles ordentlich zugespitzt. Da habe ich dieses ganze Namenskauderwelsch ganz besonder gemerkt. Ich habe wohl mitbekommen, dass hier irgendwie verschiedene Gruppen gegeneinander arbeiten, aber so wirklich auseinander habe ich sie nicht halten können. Ich weiß nur, dass es auf dem Weg zum Finale noch eine ganze Menge Leichen gegeben hat.


    Die ganze Geschichte beinhalte für meinen Geschmack leider viel zu viele Namen. Ich konnte die stellenweise auch wirklich fremdländisch klingenden Namen kaum bis gar nicht auseinanderhalten. Aufgrund dessen habe ich leider auch bis zum Ende nicht wirklich begriffen, welche Gruppe denn nun welches Ziel verfolgt und welche Sinnhaftigkeit die eine oder andere Aktion denn jetzt nun gehabt haben soll.

    Außerdem habe ich leider feststellen müssen, dass man für das Verstehen, gerade im Finale, eventuell auch Kenntnisse vom Tempelberg selber haben sollte. Zwar hat der Autor versucht, die Sachlage zu erklären, aber auch hier bin ich nicht wirklich klar gekommen. Denn ich wusste lediglich, dass da eben die Klagemauer ist. – Das war es dann aber auch schon. Dabei hat es auf dem Hügel noch viel viel mehr interessante Einzelheiten, mit denen ich mich aber noch nie beschäftigt hatte.

    Der Autor hat Naturwissenschaften studiert, was man dann leider auch dann merkt, wenn er seinem Leser etwas erklären will. Da wird mit jüdischen Begriffen, mit Fachbegriffen, mit Ortsnamen und vielem mehr nur so um sich geschmissen. – Ich habe am Ende nicht wirklich verstanden, um was oder wen es denn hier nun gerade ging. War es jüdisch? War es christlich? – Keine Ahnung. – Der Autor hat das zweifelsfrei sehr gut recherchiert. Und erklärt es nun eben zu gut. Die ganzen Erklärungen haben mich immer und immer wieder aus der Handlung geschmissen und mich nur so darüber hinweg lesen lassen. Das hat dann das Reinkommen an interessanten Stellen wieder unheimlich erschwert. Und genau das ist eigentlich schade.

    Ein Kopfkino hatte ich leider nicht die ganze Zeit. Immer nur so abschnittsweise. Aber wenn ich es dann hatte, dann war es einfach gigantomanisch gut.

    Das Buch selber war als Taschenbuch ziemlich locker geklebt. Das hat es für die Seitenanzahl zwar relativ leicht gemacht, weil eben nicht so viel schwerer Kleber dran war, aber irgendwie hat es auch gewirkt, als würde es jederzeit auseinanderfallen oder einem einzelne Seiten entgegenkommen. Die ständige Vorsicht hat das Halten des Buches sehr unbequem gemacht und ich habe es immer irgendwie abstützen müssen.

    Aber die Seitenaufteilung war dafür sehr augenfreundlich und ich konnte gut und gerne auch mal drei vier Stunden am Stück einfach nur lesen und in der Handlung verschwinden. Das hat dann dafür gesorgt, dass ich das Buch dann doch relativ schnell durch hatte.


    Ich habe das Buch gelesen, aber so wirklich einen Eindruck hinterlässt es nicht. Man merkt, dass der Autor ein Naturwissenschaftler ist. Denn stellenweise hat sich der Stoff wie ein Lehrbuch gelesen. Da gab es leider viel ungenutztes Potential.

  18. Cover des Buches Judentum (ISBN: 9783897173446)
  19. Cover des Buches Perry Rhodan-Paket 1: Die Dritte Macht: Perry Rhodan-Heftromane 1 bis 49 (ISBN: B0056HZJ62)
  20. Cover des Buches The Frozen Rabbi (ISBN: 9781616200527)
  21. Cover des Buches Thora und das kleine grüne Einhorn (ISBN: 9783499215537)
  22. Cover des Buches Thora (ISBN: 9783811820159)
  23. Cover des Buches Was jeder vom Judentum wissen muss (ISBN: 9783579064079)
    Christina Kayales

    Was jeder vom Judentum wissen muss

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Hypokras

    Der Autor

    Zur Autorin oder den Autoren kann ich nicht viel sagen, ausser dass sie allesamt vom Fach zu sein scheinen. Pastoren und Pastorinnen, Akademiker. Man darf davon ausgehen, dass sie eine Ahnung von der Themakik haben.

    Das Buch

    Es ist ein einfaches Paperback mit einer Menora auf dem Cover. Es ist schlicht gehalten und hat eine angenehme Grösse, man kann es sehr gut mit einer Hand halten und bequem lesen.

    Und so beginnt es:

    „Wenn dein Kind dich fragt“ – Diese Worte aus 5 Mose 6,20 zur Tradition des Fragens und Lernens passen zu meiner Freude und Dankbarkeit über dieses Buch. Die Neuauflage von: „Was jeder vom Judentum wissen muss“ ist ein sehr ermutigendes Zeichen. Das vorliegende Buch belegt, dass es Interesse am Judentum gibt und eine Auseinandersetzung mit dem Judentum gerade für Christinnen und Christen in Deutschland zu einem nicht mehr wegzudenkenden Anliegen geworden ist.

    Zusammenfassung

    Kurz: Geschichte, Glauben, Leben der Juden in einer kurzen Übersicht.
    Etwas länger:In jeweils abgeschlossenen Teilen werden einem die Bereiche Geschichte, Glaube, Leben der Juden näher gebracht. Man erhält Informationen über die Feste und sowohl deren Ursprung als auch heutige Bedeutung. Eine Einführung in die Geschichte des Volkes Israel und der Juden erhellt vieles, was einem sonst unklar erscheinen mag.

    Da dies ein reines Sachbuch ist werde ich mich im weiteren auf Kritik- und Positiv-Punkte und ein kurzes Fazit beschränken. Erläuterungen über Sprache, Stil und „Figuren“ sind hier unpassend.

    Kritik

    An manchen Stellen schiessen die Autoren etwas über das Ziel hinaus. Aus Abweichungen in der Berichterstattung in der Passionsgeschichte schliessen sie auf die Absichten der Verfasser. Mag sein, dass diese Schlüsse gerechtfertigt sind, jedoch werden sie nicht hinreichend begründet.
    Der letzte Teil dreht sich um die Passionsgeschichte Jesu und ist natürlich sehr moderat abgefasst, es geht schliesslich um den Dialog zwischen Christen und Juden. Man hätte ihn jedoch straffen können. Beinahe hatte ich den Eindruck, man wolle den Schreibern der Evangelien eine Art frühchristlichen Antisemitismus anhängen, obschon doch gerade Paulus in den Briefen immer wieder betont, dass er Jude ist. Und nicht „nur“ Jude, sondern Pharisäer der strengeren Schule.
    Die Argumentation, man könne Juden der Gegewart nicht für den „Mord an Jesus“ zur Verantwortung ziehen unterschreibe ich sofort. Jedoch kann man auch nicht pauschal DIE Christen für die Kreuzzüge oder DIE Deutschen für die Naziverbrechen verantwortlich machen. Zumindest dann nicht, wenn Einsicht und Reue und der Wunsch nach „Wiedergutmachung“ vorhanden sind und gelebt werden. Dann muss man in der Lage sein, aufeinander zu zu gehen und sich die Hand zur Versöhnung zu reichen.

    Positiv

    Die vielen Informationen über die vielfälftigen Hintergründe sind sehr interessant und zum Teil habe ich wirklich Erstaunliches gelernt, das ich so noch nie gesehen hatte (Stichwort „Essen entheiligen“).
    Die ganzen Feste im Zusammenhang zu sehen war interessant und aufschlussreich. Was es z.B. mit dem Lulav (woher soviel ich weiss das Wort Lulatsch herkommt) auf sich hat erinnerte mich an den vierfachen Acker aus dem Gleichnis.
    Man merkt dem Buch, sowohl in negativer als auch in positiver Weise an, dass es von Akademikern geschrieben wurde. Zumindest aber von Personen, die eine akademische Bildung genossen haben. Das Verzeichnis der weiterführenden Literatur ist hinreichend ausführlich. Man kann sich zu jedem Teil des Buches (Herkunft, Geschichte, Religion, Beziehung zu Nichtjuden und zu Christen) bequem mit einem ganzen Regalmeter an Büchern eindecken.
    Vielleicht noch eine kurze Szene aus dem Buch, bei deren Lektüre mir die Tränen kamen. Noch jetzt fällt es mir schwer, daran zu denken ohne eine Regung zu zeigen. Da beschreibt ein amerikanischer Theologe den Besuch eines KZ. Es begleiten ihn ein paar Überlebende. Ihm graut beim Anblick der Gebäude und ihm fällt es mit einem Mal schwer, an einen liebenden Gott zu glauben. Und da hört er wie um ihn herum Überlebende dieser Masaker gemeinsam in einen Chor einstimmen. Sie beten das erste und das letzte Gebet eines Juden, das Schma Jisrael.

    Fazit

    Als Startpunkt um sich mit dem Judentum auseinander zu setzen ist es wunderbar geeignet. Selbst sogar der Titel passt. Es deckt die Grundlagen ab.
    An einigen Stellen (Dialog mit dem Christentum und Jesus der Jude) hätte es ausführlicher auf die für mein Verständnis nicht immer schlüssige Argumentation eingehen dürfen.
    Wegen der Kritikpunkte „nur“ 4 von 5 Sternen. und eine Kaufempfehlung.

  24. Cover des Buches Luthers Bibel (ISBN: 9783103972573)
    Karl-Heinz Göttert

    Luthers Bibel

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    Prolog: "So geht es um Reden und Schweigen mit viel Warnung vor Reden (Sei bereit zu hören und antworte, was recht ist, und übereile  dich nicht … Denn reden bringt Ehre, und reden bringt auch Schande, und den Menschen fällt [wirft um] seine eigene Zunge, um die Gefahren der Freundschaft (Halt’s mit jederman freundlich, vertraue aber unter tausend kaum einem), um Klugheit im Umgang mit Mächtigen oder Toren, die keine Geheimnisse bewahren. Ein besonderes Kapitel stellt der Umgang mit Frauen dar, das mit Warnungen gespickt ist: Wende  dein Angesicht von schönen Frauen, und sieh nicht nach der Gestalt anderer Weiber. Denn schöne Weiber haben manchen betört, und böse Lust entbrennt davon wie ein Feuer." ;-) ("Luther's Bibel" von Karl-Heinz Göttert)

    "Ein weiser Mann schweigt, bis er seine Zeit (gekommen) sieht, aber ein Narr kann die Zeit nicht abwarten. Wer viel plaudert, der macht sich zum Feind, und wer sich viel Gewalt anmaßt, dem wird man gram. Auch das Thema Frau kehrt wieder, mit den Stellen, die viele kennen und (jedenfalls von Männern) mit gelegentlich klammheimlicher Freude zitiert werden: Ich wollte lieber bei Löwen und Drachen wohnen als bei einem bösen Weibe. Man sollte wenigstens wissen, dass es dazu das genaue und schönere Gegenstück gibt: Wohl dem, der ein tugendsames Weib hat, der lebt noch einmal so lange … Ein tugendsames Weib ist eine edle Gabe und wird dem gegeben, der Gott fürchtet. Sei er reich oder arm, so ist’s ihm ein Trost, und macht ihn allzeit fröhlich. Wenn sich dann doch die Ausfälle gegen die Frau häufen, heißt es immerhin, bei Männern sei all dies nicht anders." ("Luther's Bibel" von Karl-Heinz Göttert)

    "Das is der größe Schatz den ich mein Bräutigam thu geben [Bibellesen & Christi Gebote halten], Der bilft uns auf der Welt, und dort im ewigen Leben", Chriſtiana Friederika Häckelin. 1785. aus "Die Bibel : oder die ganze heilige Schrift des alten und neuen Testaments" von "Luther, Martin, 1483-1546; Freylinghausen, Gottlieb Anastasius, 1719-1785; Canstein, Carl Hildebrand, Freiherr von, 1667-1719; Hackelin, Christiana Friederika; Waisenhaus (Halle an der Saale, Germany)", 1422 S. 1784, kostenlos bei archive.org

    1) Fazit: a) Sehr empfehlenswert! Sehr nützlich und selten anzutreffen bei Sachbüchern: Mindestens ein Register! Hier, nur beim Papierbuch: S. Literaturliste, 8 S. Namenregister und Sachregister!

    b) Kritik:
    b1) Seltsamerweise fehlen bei der eBuch-Version die beiden letztgenannten sehr wichtigen Register!
    b2) Falsch geschriebener Haupttitel: Richtig ist: "Luther's Bibel"! Das sollte einem renommierten Germanisten nicht paßieren!

    c) Zum Untertitel: "Geschichte einer feindlichen Übernahme"
    "Nachwort: ...Denn Luthers Bibel war alles andere als eine textgetreue Übertragung, die man für sich betrachten kann. Sie lässt sich eher als Höhepunkt einer feindlichen Übernahme deuten. Dazu gehört die von Anfang an betriebene Verchristlichung der hebräischen Bibel, ja die Umfunktionierung dieser Bibel zu einem Alten Testament, das nur eine Aufgabe hatte: Christum zu treiben, wie es Luther selbst so oft ausdrückte."

    d) Wer mit anderen über Bibelinhalte, -auslegungen, -Prophezeiungen usw. streitet oder (vernünftig) streiten will (z.B. über die Zeugen-Jehova's Doktrin: Die Bibel hat 100-% recht! ;-) oder Vorträge plant usw., sollte m.E. vorher einiges tun:

    d1) Dieses Buch lesen, eventuell auch einige andere gute von ihm: Einfürung-in-die-Rhetorik, Einfürung-in-die-Stilistik, Deutsch

    d2) Neufaßungen von alten Bücher meiden, die in ein "modernes Deutsch" gebracht wurden, insbesondere Bibeln!
    Vielleicht gehört auch dieses Göttert-Buch dazu Martin-Luther: Das-große-Lesebuch (im Werbetext wird dieser Makel als Vorteil angepriesen).

    d3) Neuausgaben mit der ursprünglichen Textfaßung lesen! vor allem: Luther: "Biblia: das ist: Die gantze Heilige Schrifft" (1545, 1536): lovelybooks.de 3 Bd, lovelybooks 1545 2 Bd

    d4) Christi nachbiblische Mitteilungen beachten & verinnerlichen zur Bibelschriften-Entstehung & Auslegung sowie Offenbarungen, Endzeit-Prophezeiungen..! Vor allem die Werke von Jakob Lorber, Bertha Dudde, Max Seltmann, Jakob Böhme, emanuel Swedenborg!
    https://www.lorber-jakob.de/neues-testament

    2) Hilfreiches
    Leseprobe & Inhaltsverzeichnis: on-line: fischerverlage.de
    youtube: 500 Jahre Luther Übersetzung der Bibel (Dokumentation)

    3) Rezensionen
    perlentaucher.de: "Klappentext: Von den Fragen nach den hebräischen und griechischen "Originalen" über die Septuaginta und die Vulgata zeigt er, wie die Bibelübersetzungen die Sprachen prägten, die Kultur beeinflussten und mit welchen Strategien die Übersetzer ihre Theologie durchzusetzen versuchten - bis zur Jahrtausendübersetzung Luthers, die den Prozess der christlichen Vereinnahmung der heiligen Schriften der Juden auf den Gipfel treibt. Nebenbei zeigt sich, wie die Übersetzung der Bibel unsere Vorstellungen von Kritik und Aufklärung, Treue und Fälschung, Rationalität [?] und dem, was Sprache leisten kann, entscheidend geprägt hat.

    Rezensent Stephan Speicher bekommt mit Karl-Heinz Götterts Darstellung über Luthers Bibelübersetzung auch eine Geschichte der Bibelübersetzung von den Anfängen, die ihm nicht zuletzt wegen ihrer Zitate Freude macht. Wenn der Autor Luthers geschmeidige Syntax und seinen reichen Wortschatz lobt, geht Speicher auf, dass sich der Autor mehr für Sprach- und Literaturgeschichte erwärmt als für Theologie. Wenn Göttert Luthers Aneignung des hebräischen Textes als feindliche Übernahme interpretiert, muss Speicher schmunzeln. Ist das nicht das Geschäft einer jeden Übersetzung?, fragt er. Hinter einer solchen Kritik steht für den Rezensenten die Idee einer historischen Wahrheit. Luther aber strebte die systematische Wahrheit an, meint er."

    Zitate aus dem Rezensionsbuch
    a) "Über dieses Buch
    Kein Buch wurde häufiger übersetzt als die Bibel; sie existiert in 2817 Sprachen. Karl-Heinz Göttert erzählt in seinem unglaublich spannenden Buch nun die Geschichte dieser Übersetzungen. Von den Fragen nach den hebräischen und griechischen „Originalen“ über die Septuaginta und die Vulgata zeigt er, wie die Bibelübersetzungen die Sprachen prägten, die Kultur beeinflussten und mit welchen Strategien die Übersetzer ihre Theologie durchzusetzen versuchten – bis zur Jahrtausendübersetzung Luthers, die den Prozess der christlichen Vereinnahmung  [?] der heiligen Schriften der Juden auf den Gipfel treibt. Nebenbei zeigt sich, wie die Übersetzung der Bibel unsere Vorstellungen von Kritik und Aufklärung, Treue und Fälschung, Rationalität und dem, was Sprache leisten kann, entscheidend geprägt hat."

    b) Nachwort
    b1) "Dieses Buch kämpft mit vielen Problemen [das arme Buch ;-) ], vor allem aber mit diesem: Texte und Forschung allein zu Luthers Bibelübersetzung sind schlicht unübersehbar. Man kann daraus die Konsequenz ziehen, den Gegenstand zu begrenzen. Aber man bekommt dann das Ganze nicht zu Gesicht. Welches Ganze? Ich meine damit die Rolle dieser Übersetzung in der langen Geschichte der Bibelübersetzung überhaupt. Denn Luthers Bibel war alles andere als eine textgetreue Übertragung, die man für sich betrachten kann. Sie lässt sich eher als Höhepunkt einer feindlichen Übernahme deuten. Dazu gehört die von Anfang an betriebene Verchristlichung der hebräischen Bibel, ja die Umfunktionierung dieser Bibel zu einem Alten Testament, das nur eine Aufgabe hatte: Christum zu treiben, wie es Luther selbst so oft ausdrückte. Auch das Neue Testament gehört in diesen Vorgang der Vereinnahmung, sofern sich Luther auf das Alte Testament als »Weissagungsbeweis« stützte und von da aus alle Texte christologisch zuspitzte.

    b2) Man kann Luthers Bibelübersetzung demnach unter zwei völlig verschiedenen Gesichtspunkten betrachten und hat dies mit Recht auch getan. Sie bot ein grandioses Deutsch mit ungeheurer Fernwirkung. Und sie stellt seine von Paulus geprägte Theologie der Rechtfertigung aus reinem Glauben vor. Diese Theologie aber steht nicht ohne weiteres in der Bibel, Luther präsentiert sie in seiner Übersetzung, drückt sie
    regelrecht in ihr durch. Die Betrachtung des Ganzen führt so gesehen zu einem Widerspruch. Die grandiose Übersetzung war keine treue Übersetzung, Theologie und Sprache treten gewissermaßen auseinander. Dies aber wird kaum deutlich, wenn man sich auf Luther allein bezieht, schon gar nicht bei Verengung des Blicks auf Fragen des persönlichen Ge- oder Misslingens. Ohne wenigstens in Ansätzen über die hebräische Bibel Bescheid zu wissen, ohne die großen Übersetzungen ins Griechische und Lateinische heranzuziehen..."

    Inhaltsverzeichnis

    Vorbemerkungen 11

    Athen  und  Jerusalem  –  Nahostkonflikt  –  Zahlen  –  Das  Wort  

    Bibel

    Die hebräische Bibel 29

    Einheitsfragen  –  Patchwork  beim  Durchzug  durch  das  Rote  

    Meer – Die Bibel im Film – Ausgrabungsgeschichten – U-Bahn-

    Station  Klosterstraße  –  Schöpfungsgeschichten  –  Sintflut  –  

    Gewalt  –  Buch  und  Bibliothek  –  Hebräische  Bibel  und  Altes  

    Testament  –  Ein  Tora-Schreiber  im  Jüdischen  Museum  –  

    Überlieferung der hebräischen Bibel – Fingerübung eins zum 

    Übersetzen – Qumran

    Septuaginta und Vulgata 109

    Die Übersetzung der siebzig – Paulus und die Folgen – Christ-

    liche  Septuaginta  –  Die  christliche  Bibel  –  Nag  Hammadi  –  

    Codex  Sinaiticus  –  Vulgata  –  Inspiration  –  

    Hieronymus  zum  

    Übersetzen – Fingerübung zwei zum Übersetzen – Augustinus 

    an  Hieronymus  –  Typologie  und  Allegorie  –  Ezechiel  unter  

    Kalkschichten  –  Ephraim  der  Syrer  über  die  Perle  –  Durrow,  

    Lindisfarne, Kells – Raumstation 

    ISS

     –  

    Lateinische Bibeln

    Volkssprachliche Bibeln im Mittelalter 199

    Übersetzungsversuche  –  Leseverbote,  Übersetzungsverbote  –  

    Die Bibel des Mittelalters – Deutsche Bibeldrucke vor Luther – 

    Volkssprachliche Bibeln in Europa – John Wyclif – Fingerübung 

    drei zum Übersetzen


    Die Lutherbibel 248

    Wartburg  –  Wittenberg  –  Das  Ei  des  Erasmus  –  Septembertestament – Playmobil – Angriff und Verteidigung – Die gantze 

    Heilige  Schrifft  Deudsch  –  Das  Alte  Testament  –  Speisegebote – Genesis – Comma Johanneum – Sprachrichtigkeit – 

    Sprachmächtigkeit  –  Hebräisch  –  Halleluja  –  Wörtlichkeit  –  Tölpel  –  Kosten  des  Biblizismus  –  Antisemitismus  –  Römer-

    brief  –  Bibeldruck  nach  Luthers  Tod  –  Die  wissenschaftliche  Karte  –  Fingerübung  vier  zum  Übersetzen  –  Revisionen  im  

    20. 

    Jahrhundert – Das Urteil der Nachwelt – Was blieb

    Luthers langer Schatten 436

    William Tyndale – Thomas Mores Kritik – King James Bible – 

    Die  Lincoln-Bibel  –  Die  Bibeln  der  Beagle  –  Die  Buber-Rosenzweig-Bibel  –  Die  Rezension  von  Kracauer  –  Bibeln,  

    Bibeln – Nachwort

    Literaturverzeichnis 483

    Abbildungsnachweis 492

    Namenregister 493

    Sachregister 501

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