Bücher mit dem Tag "thornhill"
6 Bücher
- Wolfgang Hohlbein
Killer City
(26)Aktuelle Rezension von: priyatoxin83Hier stimmt der Klappentext nur teilweise, denn meines Erachtens hat die Weltausstellung nicht viel damit zu tun und auch nicht, dass er im Dunkeln tötet. Ich habe es mehr als Rachesucht empfunden bei dem er sich das ein oder andere Opfer, was seinen Weg kreuzte und ihm unangenehm wurde bei seinen Plänen, entledigt. Anfangs empfand ich den Protagonisten als noch recht menschlich, doch zum Schluss hin muss ich sagen, sah ich nur noch den "Irren". Es war spannend, blutig (mit ein paar ziemlich ekelhaft Morden), doch mich störten die Abschnitte in die Vergangenheit. Sie waren wichtig für die Story, aber zu kappten jedesmal den aufgebauten Spannungsbogen der Gegenwart. Das Ende hatte ich erwartet (auch wenn ich mir ein anderes erwartet hätte), allerdings war die Art und Weise wie es zum Ende kam dann noch mal richtig schön ekelhaft!
- Andrew Taylor
Wen die Toten rufen
(6)Aktuelle Rezension von: saradIch hatte am Anfang etwas Schwierigkeiten, in den Roman reinzukommen, die Geschichte hat mich auch noch nicht so wirklich gefesselt. Das kann zum Teil auch daran liegen, dass ich die restlichen Bücher der Reihe nicht gelesen habe.
Etwa bei der Hälfte des Romans kam die Story dann aber in Schwung und es hat sich definitiv gelohnt, dranzubleiben. Habe an einem Abend fertiggelesen, so spannend wurde es zum Ende hin. Sehr guter Krimi.
- Various Authors
Penny Dreadfuls: Sensational Tales of Terror (Barnes & Noble Leatherbound Classic Collection)
(2)Aktuelle Rezension von: TheSaintDiese wunderbare in Leder gebundene und mit silberner Schnittverzierung samt Leseband versehene Sammleredition des größten amerikanischen Buchhandelsunternehmens Barnes & Noble birgt auf über 600 Seiten 20 schaurige Geschichten aus dem England des 19. Jahrhunderts.
Im Zuge des Aufstiegs des Kapitalismus und der Industrialisierung im viktorianischen England sowie der sozialen Umwälzungen begannen die Engländer immer mehr Geld für Unterhaltung auszugeben. Mit der Weiterentwicklung der Druckereien und der Verwendung von Zellstoffpapier entwickelte sich sehr schnell ein eigener Industriezweig: Lesen als Freizeitgestaltung. Bald schon gierte das Volk nach den wöchentlichen Fortsetzungsgeschichten über Detektive, Bluttaten, sensationelle Forschungen, Monster oder andere Monstrositäten... Der Begriff "Penny Dreadfuls" war geboren - diese wöchentlichen Fortsetzungsgeschichten kosteten jeweils einen Penny und präsentierten entsetzliche (dreadful) Erzählungen.
Dieses Buch eröffnet den Gruselreigen mit der 1818 erschienenen Version von Mary Wollstonecraft Shelley's "Frankenstein or the modern Prometheus". Diese Version ist weniger bekannt als die von Shelley 1831 von manchem Terror befreite Geschichte. Die Geschichte um die Besessenheit Viktor Frankenstein's und die Tragik des erschaffenen Monsters liest sich in englisch viel atmosphärischer und berührender als in deutscher Übersetzung.
Diese Erzählung wie auch Washington Irving's 1824 erschienene Erzählung "The Adventure of the German Student" waren keine "Penny Dreadfuls" - vielmehr die Vorläufer. Aber sie repräsentieren wunderbar die Lust des Volkes jener Zeit nach der schaurigen Mär.
In dem Buch finden sich auch Edgar Allan Poe's "The Pit and the Pendulum" und Sir Arthur Conan Doyle's "The Case of Lady Sannox". Eine sehr grauenvolle Geschichte über einen arroganten Arzt mit fantastischem Schluss - der Mann konnte nicht nur kniffelige Kriminalfälle erfinden...
Aber auch Robert Louis Stevenson's "Strange Case of Dr. Jekyll and Mr. Hyde" oder eine Erzählung von Bram Stoker finden sich hier.
Stevenson's Geschichte von 1886 ist spannend geschrieben und einmal mehr stellt man fest, wie sehr Verfilmungen vom Originalstoff abweichen können.
Am meisten beeindruckte mich James Malcolm Rymer's 1846 publizierte Geschichte "The String of Pearls or Sweeney Todd, the Demon Barber of Fleet Street". Man kennt das Musical und die herrlich schräge Verfilmung... doch der Roman ist vielschichtiger und dreht sich vielmehr um den Jungen Tobias Ragg, der von dem hässlichen undurchsichtigen Barbier Sweeney Todd eingestellt wird und durch diesen in arge Bedrängnis gerät sowie um die schwer in einen verschwundenen Mann verliebte Johanna Oakley. Dieser Mann war mit einer unglaublich wertvollen Perlenkette nach London gekommen und in der Fleet Street unbekannten Aufenthalts verschwunden...
All die Geschichten haben unterschiedliche Längen und sind mal leichter, mal auch schwieriger wegen des teilweise alten englischen Schreibstils zu lesen.
Doch alle 20 Erzählungen erzeugen durch die englische Sprache jener Zeit eine wohlig-schaurige Stimmung und vermögen auch jetzt noch - ohne all dem psychologischen Krimskrams und diverser Blut- und Gewaltorgien heutiger Genreromane - zu begeistern und zu gruseln.
- Andrew Taylor
Erste Krokusse
(3)Aktuelle Rezension von: metalmelAndrew Taylor ist der beste Krimiautor, den England zu bieten hat. Die Lydmouth Serie spielt in den späten 50ern in dem kleinen Städtchen Lydmouth. Der Inspektor Richard Thornhill ist ein eigenbrötlerischer Mann mit Frau und Kindern, allerdings verliebt er sich im Laufe der Serie in Jill Francis, die Journalistin, die aus London herzieht, um ihrer Vergangenheit zu entfliehen. Obwohl sie seine Gefühle erwidert, haben die beiden nur eine kurze Affäre... Die Fälle sind immer spannend und oft auch gefährlich. Interessant ist auch, wie man damals ermittelt hat. - Andrew Taylor
Am dunklen Ende der Nacht
(9)Aktuelle Rezension von: ArmilleeDer Guardian schreibt: >>Ein exzellenter Roman, der an Spannung kaum zu übertreffen ist<< Diese Aussage halte ich für stark übertrieben. Im ersten Drittel verlor ich zweimal den Faden, weil es für mich zuviele Personen wurden. Die Story war flüssig zu lesen und die Personen meist treffend dargestellt. Als Leser konnte ich dabei sein, diese vielen Puzzleteile bis zur Auflösung zu sortieren und an die richtige Stelle einordnen. Cameron Rowse, - der Londoner Journalist -, der am Anfang auf seinem Motorrad nach Lydmouth gedüst kommt, ist so herrlich unsymphatisch. Während er sich noch unbeliebt machte, freute ich mich schon auf seine Strafe...;o) Er wurde dann auch ziemlich schnell ermordet.Die Vorgesetzten von Detektive Inspector Richard Thornhill waren nicht so der Hit. Ein bissel arg war die Geschichte um Gloria und Jane im Pub 'Bathurst Arms' schon konstruiert. Und was nervte waren der Gesang der Kinder. Immer und immer wieder kamen diese Worte in dem Buch vor : Mrs. Nipper! Mrs. Yipper! Mrs. Slapper! Mrs. Crapper! Aber es gab auch heitere Momente, die das wieder rausrissen. Ja, das Ende war wirklich überraschend. Wer hätte das gedacht...?! ;o) Ich lag mit meinem Spürsinn völlig falsch...dachte, dass evtl der Mann mit dem Fisch... Offenbar gab es zu diesem Buch mindestens einen Vorgänger. Auch hier kamen Jill Francis und Richard Thornhill sich nicht wesentlich näher. Das erinnert mich stark an 'Mitchell und Markby' von Ann Granger.