Bücher mit dem Tag "thronfolge"
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- George R. R. Martin
Game of Thrones
(5.499)Aktuelle Rezension von: Brina_10Um diesen Fantasyepos kommt man ja kaum herum. Immer wieder liest, hört oder sieht man etwas, was mit GoT zu tun hat.
Und auch, wenn ich sonst eher nicht so der Fantasy-Leser bin, musste ich, nachdem ich die Serie endlich begonnen habe, auch die Bücher dazu anfangen.
Ich mag es einfach, Bücher und zugehörige Filme/Serien zu vergleichen, Unterschiede zu entdecken und zu schauen, was mich mehr berührt...
Im ersten Band der Reihe geht es vordergründig um das Hause Stark. Eddard wirs von seinem Freund und heutigem König zur rechten Hand des Königs ernannt und macht sich entsprechend auf den Weg nach Königsmund. Mit der Zeit werden immer mehr Intrigen sichtbar, sodass es zu einem spannenden Abenteuer wird.
Der Autor hat hier wirklich eine Welt erschaffen, die so komplex und riesig ist, dass man komplett darin versinken kann. Im Buch wechselt die Perspektive je nach Kapitel, sodass man immer weiß, wen man gerade begleitet.
Die Sprache ist der Zeit angepasst und dementsprechend altertümlich.
Die Handlungen sind logisch aufgebaut, manchmal jedoch schon ziemlich brutal und emotional.
Ich muss sagen, dass ich in dem Fall sehr froh bin, die Serie bereits zu kennen. Ich glaube sonst hätten mich die vielen Orte und Namen wirklich verwirrt und ich bin sicher, ich hätte dem großen Ganzen sonst nicht folgen können. Zwar gibt es am Ende des Buches nochmal eine Auflistung der Häuser, welche auch Namen beinhaltet, dennoch wäre es mir sicher sehr schwer gefallen.
Es kann natürlich sein, dass eingefleischte Fantasyleser hier gar keine Probleme haben, für mich war es so, mit dem Hintergrundwissen der Serie, aber passend und deutlich einfacher.
Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen, weil ich noch so viele Dinge wissen will, die vielleicht von der Serie abweichen oder dort nicht so gut beschrieben werden konnten.
Auch, wenn ich sonst wenig in dem Genre lese...Ich bin angefixt...
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 02
(2.008)Aktuelle Rezension von: bibliophilara„Das Lied von Eis und Feuer“ ist eine der erfolgreichsten High-Fantasyreihen überhaupt und das obwohl sie noch gar nicht abgeschlossen ist. Ursprünglich sollten sechs Bücher erscheinen. Da die Geschichte im Schreibprozess jedoch stark zunahm, sind bisher zehn Bände auf Deutsch erschienen, der erste davon 1997 und der zehnte 2012. Demnach warten Fans also inzwischen seit sechs Jahren auf eine Fortsetzung von George R. R. Martin. Das ist so lange, wie noch nie zuvor. Dabei sind noch vier Fortsetzungen geplant. Wann Band elf kommen soll, ist nicht ganz klar. Eigentlich sollte er schon 2016 erscheinen, nun liegt das Datum der Veröffentlichung vermutlich um Ende 2018 bis Anfang 2019. Martin selbst wird dieses Jahr bereits 70 Jahre alt und es gibt immer wieder Gerüchte über seinen gesundheitlichen Zustand, sodass Fans besorgt sind, dass er es möglicherweise nicht mehr schaffen wird, die Reihe abzuschließen. Scherzhaft sagte Martin dazu, dass er in diesem Fall einfach einen Kometen auf seinen fiktiven Planeten herabschicke und alle Charaktere sterben würden. „Valar Morghulis“ eben. Den Machern von „Game of Thrones“ hat Martin allerdings schon das Ende verraten, die finale Staffel soll 2019 kommen und so werden wir doch erfahren, wie die Geschichte ausgeht. Bevor es aber soweit ist, habe ich Band zwei „Das Erbe von Winterfell“ aus dem Jahr 1997 gelesen.
Lord Eddard Stark dient als rechte Hand des Königs Robert Baratheon in Westeros‘ Hauptstadt Königsmund. Dass seine Frau Catelyn Tyrion Lennister nach Hohenehr entführt hat, macht ihm große Sorgen. Außerdem versucht er am Hofe fieberhaft herauszufinden, ob Jon Arryn wirklich eines natürlichen Todes gestorben ist. Dabei lüftet er ein Geheimnis, das für alle große Konsequenzen haben könnte.
Daenerys Targaryen erwartet ihr erstes Kind von ihrem Mann Khal Drogo. Deswegen reiten sie mit seinem Heer, dem Khalasar, nach Vaes Dothrak, der Hauptstadt der Dothraki. Dort soll sie sich einer Prüfung vor den verwitweten Khaleesi stellen, die über ihre Zukunft entscheidet.Mit knapp über 500 Seiten ist dieser Band kürzer als sein Vorgänger. Wieder sind es dieselben personalen Erzähler im Präteritum. Davon sind die meisten aus dem Hause Stark: Eddard, Catelyn, Sansa, Arya und Bran. Außerdem erzählen Jon Schnee, Tyrion Lennister und Daenerys Targaryen. Drei davon habe ich in der letzten Rezension schon etwas genauer vorgestellt, drei weitere folgen nun.
Zuerst wäre da Sansa Stark, die älteste Tochter von Lord Eddard und Catelyn Stark. Sie ist zu Beginn der Reihe elf Jahre alt, hat kastanienbraunes Haar, gilt als sehr hübsch und kommt äußerlich mehr nach ihrer Mutter Catelyn. Sie wurde als Mädchen erzogen und geht in ihrer Rolle voll auf, denn sie liebt Stickereien und Poesie. Vor allem, wenn es sich um romantische Geschichten von Prinz und Prinzessin handelt. Aus diesem Grund liebt sie auch Königsmund mit seinem roten Bergfried und den Prunk des Königshauses. Dass sie mit Prinz Joffrey verlobt wird, stimmt sie ungemein glücklich, da somit ihr Mädchentraum vom Dasein als Prinzessin wahr werden soll. Insgesamt ist sie recht oberflächlich, hat ihre adeligen Dünkel und wirkt häufiger naiv und egoistisch. Aus diesem Grund konnte ich Sansa nicht sonderlich viel abgewinnen. Trotzdem muss ich ihr eine gewisse Intelligenz zusprechen, da sie das Kind der Starks ist, das in schulischer Hinsicht am besten ist und auch am schnellsten lernt. Sie vermag ihr Können jedoch nicht immer geschickt einzusetzen.
Jon Schnee wurde von den Starks als Bastard in Winterfell groß gezogen. Äußerlich habe er viel Ähnlichkeit mit Ned. Als dieser jedoch nach Königsmund geht, erleidet Jon eine Identitätskrise, besonders da er nicht weiß, wer seine leibliche Mutter ist. Da er sich durch Catelyn in Winterfell unerwünscht fühlt, geht er mit seinem Onkel Benjen gen Norden, um sich der Nachtwache anzuschließen. Jon ist ein Charakter, den ich in „Game of Thrones“ zwar mochte, aber in „Das Lied von Eis und Feuer“ wirklich ins Herz geschlossen habe. Er ist klug, deutlich klüger als beispielsweise Robb Stark, obwohl beide gleich alt sind, nämlich 14. Er ist empathisch und trotzdem tapfer sowie diszipliniert, aber auch stur. Im Buch wird seine Gefühlswelt stärker in den Vordergrund gerückt als in der Serie, was mir sehr gut gefallen hat. Oft leider er darunter als Bastard beschimpft zu werden und immer das Gefühl vermittelt zu bekommen, minderwertig zu sein. Seine größte Sehnsucht ist zu erfahren, wer seine Mutter war und warum sie ihn nicht behalten hat. Da er so ein gütiger Mensch ist, den das Leben hart gestraft hat, muss man glaube ich auch einfach ein wenig Mitleid mit Jon haben.
Zuletzt käme Tyrion Lennister, der absolute Publikumsliebling in „Game of Thrones“. Tyrion ist der zweite Sohn von Tywin Lennister, dessen Frau bei der Entbindung verstorben ist. Er ist kleinwüchsig und leidet unter deformierten Beinen, die ihm das Laufen stark erschweren. Aus diesen beiden Gründen wurde er von seiner Familie geächtet, verpönt und diffamiert, sodass er nicht das typische Leben eines Adeligen führt. Meist zeigt er eine harte Schale aus Gleichgültigkeit und Sarkasmus, aber hinter dieser Fassade steckt ein hochintelligenter und mitfühlender Mann. Er liebt es zu lesen und begegnet anderen Charakteren ohne jedwede Vorurteile. Allerdings ist er auch dem Alkohol und den Prostituierten sehr zugeneigt. Er ist zwar nicht mein Lieblingscharakter, aber er gehört zu meinen Favoriten.
Zu den zwei größten Motiven dieser High-Fantasyreihe zählen auf jeden Fall Intrigen und Machtgier. Besonders die Dialoge sind absolute Spitzenklasse. Es finden oft versteckte Wortgefechte statt, die sowohl als Kompliment oder neutrale Aussage, als auch als unterschwellige Beleidigung verstanden werden können, je nachdem, wie man sie interpretiert. Diese komplexen und gefühlt hundertfach durchdachten Dialoge suchen in diesem Genre ihresgleichenund geben der Reihe einen wichtigen Teil ihrer Einzigartigkeit.Am Ende erwarten den Leser zwei Cliffhanger, die ich durch „Game of Thrones“ zwar schon kannte, die mir aber trotzdem eine Gänsehaut beschert haben. Ich kann es kaum erwarten mit der Fortsetzung „Der Thron der sieben Königreiche“ anzufangen.
Wieder einmal konnte mich Martin voll und ganz begeistern. „Das Erbe von Winterfell“ steht seinem Vorgänger in nichts nach. Es ist ebenfalls wieder verhältnismäßig nah an der Serie und bietet trotzdem genug zusätzliche Informationen, um nicht zu vorhersehbar zu sein. Martin ist ein absoluter Perfektionist, dem ich bisher überhaupt nichts ankreiden kann. Deswegen bekommt „Das Erbe von Winterfell“ von mir alle fünf Federn. Ich werde mir jetzt sofort Band drei schnappen!
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 03
(1.603)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraWährend eines Blogspecials habe ich als Bloggerin immer am meisten zu tun. Neben dem Lesen der Bücher und Schreiben der Rezensionen, sammle ich auch zahlreiche nebensächliche Informationen zu Buch, Verfilmung oder Adaption. Und das bedeutet: Recherchieren, recherchieren und nochmals recherchieren. Dazu gehört das Lesen von Artikeln, anderen Rezensionen und Interviews sowie das Schauen zahlreicher Videos. Das kostet viel Zeit, macht aber auch viel Spaß. Momentan dreht sich alles rund um das Thema „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R. R. Martin. „Der Thron der sieben Königreiche“ ist der dritte Band der High-Fantasyreihe und erschien im Jahr 2000 auf Deutsch.
Nach Lord Eddard Starks Enthauptung droht der Konflikt zwischen Haus Stark und Haus Lennister endgültig zu eskalieren. Catelyn Stark begleitet die Armee ihres ältesten Sohnes Robb, der von seiner Gefolgschaft bereits als „König des Nordens“ gefeiert wird, in den Krieg gegen Tywin Lennisters Armee. Da es ihnen gelungen ist Tywins ältesten Sohn Jaime als Geisel zu nehmen, erhoffen sie sich einen strategischen Vorteil.
Khal Drogo ist tot und der Großteil seines ehemaligen Khalasars fort. Doch Daenerys Targaryen hat etwas, das mächtiger ist, als jede Armee: Drei frisch geschlüpfte Drachen. Zusammen mit Jorah Mormont und dem kläglichen Rest des Khalasars zieht sie nach Norden in die Rote Wüste. Doch diese Reise ist äußerst strapaziös und todbringend.„Der Kometenschweif zog sich, einer blutroten Wunde gleich, durch den purpur- und rosafarbenen Morgenhimmel über den zerklüfteten Felsen von Drachenstein.“ So lautet der erste Satz des Prologs und setzt somit den Fokus auf ein sich wiederholendes Motiv. Der Komet wird ausnahmslos in jedem Erzählstrang erwähnt, von denen es hier übrigens neun gibt: Catelyn, Bran, Sansa und Arya Stark sowie Jon Schnee, Tyrion Lennister, Daenerys Targaryen, Theon Graufreud und Davos Seewert. Jeder interpretiert das Erscheinen des Kometen anders. Manche erachten es als gutes Omen, andere fürchten sich wiederum. Daenerys zum Beispiel hält den Kometen für Khal Drogos Seele, die nach seinem Tod in den Himmel aufstieg, um zu einem Stern zu werden, der ihr den Weg weisen soll. Ihr Khalasar nennt ihn „Shierak Qiya“, was soviel wie blutender Stern bedeutet. Arya erinnert der Komet an Eis, das Großschwert ihres hingerichteten Vaters Eddard, das von Blut bedeckt ist. Auf Drachenstein nennt man ihn „Drachenatem“ und erzählt sich, dass solche Kometen beim Schlüpfen von Dracheneiern entstehen. Auf Winterfell behauptet Maester Luwin der Komet bringe das Ende des Sommers, während in Königsmund verbreitet wird, dass er „Drachenschwanz“ hieße und für Ehre des neu gekrönten Königs stünde. Bei der Nachtwache wird er „Mormonts Fackel“ genannt. Brynden Tully bezeichnet ihn als den „Roten Boten“, den manche als Kriegsomen betrachten. Egal was nun stimmt und was nicht, letztendlich ist der Komet das bindende Glied zwischen allen Erzählsträngen und zeigt gleichzeitig wie unterschiedlich die Weltanschauung der Charaktere ist, von denen ich jetzt zwei genauer vorstellen werde. Übrigens erzählen alle wieder im Präteritum und als jeweiliger personaler Erzähler.
Als erstes wäre da Daenerys Targaryen, der letzte lebende Nachfahre von König Aerys II. und seiner Schwester Rhaella. Nun gut, dass ihre Eltern Geschwister waren, ist ein sehr befremdlicher Gedanke, aber Verwandtschaft innerhalb von Adelsgeschlechtern war lange tatsächlich nicht unüblich. Da ihr Vater während seiner Regentschaft gestürzt wurde, wuchs sie auf dem Kontinent Essos unter ihrem grausamen Bruder Viserys auf, der davon träumte den Eisernen Thron zurück zu erobern. Lange ließ sich Daenerys, kurz Dany, von ihrem Bruder blenden und unterdrücken, dabei schreckte er nicht einmal vor körperlicher Gewalt zurück. Als sie 13 Jahre alt war, verkaufte er sie und machte sie zum Sexobjekt. Inzwischen ist es ihr sogar gelungen, die Fesseln zu lösen und Anführerin eines eigenen kleinen Khalasars zu sein. Außerdem ist sie im Besitz von drei Drachenjungen. Ihre Haare sind silberweiß, ihre Augen veilchenblau, sie wird als klein und außergewöhnlich hübsch beschrieben. Sie ist der größte Charakter der Saga, den man als emanzipiert bezeichnen könnte. Von dem scheuen Mädchen, das von ihrem Bruder zur Strafe in die Brustwarze gekniffen wird, bis hin zur jungen Frau, die hierarchisch über Männern steht und Befehle erteilt, ist sie einfach eine faszinierende und exotische Figur.
Apropos emanzipiert: Der zweite Charakter ist Arya Stark. Sie ist die jüngste Tochter von Eddard und Catelyn Stark. Mit gerade einmal acht Jahren muss sie der Enthauptung ihres Vaters beiwohnen und selber flüchten. Schon früher hat sie sich geweigert zu einer adeligen Dame erzogen zu werden und wollte lieber mit den Jungen Schwertkämpfe austragen. Als Jon Schnee ihr ein echtes Schwert schenkt, das sie „Nadel“ nennt, geht für sie ein Traum in Erfüllung. In Königsmund wird sie dann von Syrio Forell im Auftrag ihres Vaters Ned im Schwertkampf unterrichtet. Sie gilt als optisch eher unscheinbares Mädchen, das früher auch häufiger als „Pferdegesicht“ verspottet wurde. Arya ist mein ganz persönlicher Lieblingscharakter dieser Reihe. Sie bricht als erste Figur die stereotype Rolle eines Mädchens und ihr Erzählstrang war für mich der interessanteste. Ich wünschte, ich hätte noch mehr über sie lesen können.
Nach fast 550 Seiten muss ich sagen, dass ich, wie von Martin gewohnt, gut und flüssig durchgekommen bin. Allerdings hatte „Der Thron der sieben Königreiche“ auch erstmals schwächere Momente. Vor allem der Erzählstrang von Catelyn Stark hat mich streckenweise ermüdet. Der Fokus liegt hier auf ihrer Beobachtung von Robb Starks Werdegang zum „König des Nordens“ und ihrem inneren Zwist, ihren geliebten kleinen Sohn erwachsen werden zu sehen und ihm plötzlich hierarchisch unterlegen zu sein. Für mich waren das einfach zu viele Dialoge und Diskussionen, die manchmal ins Leere verliefen. Außerdem sympathisiere ich nicht sonderlich mit ihr. Die letzten Erzählstränge gehören Daenerys und Bran, wobei der von Dany noch ein kleines offenes Ende lässt. Ich werde definitiv mit „Die Saat des goldenen Löwen“ fortfahren.
Es hat mir wieder gefallen einen Band der Reihe „Das Lied von Eis und Feuer“ zu lesen. Ich bin gut voran gekommen, allerdings fällt es mir schwer, Martins Reihe wirklich stundenlang zu lesen, was hier allerdings mehr für die Qualität des Buches als dagegen spricht, da eher leichtere Lektüren zum „Verschlingen“ einladen, weil man eben verhältnismäßig wenig mitdenken muss. Dafür sind diese Kriegsstrategien und Dialoge aber einfach zu gut durchdacht. George R. R. Martin hat mal wieder ein tolles Werk abgeliefert. Einziges kleines Manko wäre die Erzählperspektive von Catelyn, mit der ich schlicht nicht warm werde und die lediglich als Beobachterin und weniger als Individuum interessant für mich war. Deswegen gebe ich „Der Thron der sieben Königreiche“ vier von fünf Federn.
- George R. R. Martin
A Game of Thrones
(445)Aktuelle Rezension von: Nicole_JaguschThis is my first time rereading these books and I love it.
I truly can't put into words how much I love the world that GRRM created (somehow he makes these freaking long books feel less daunting), and the characters. The Jon chapters are still the bane of my existence, cause I don't really care for him and/or the things at the wall, except for Sam. That's my boy.
I will always care more about the women than anyone else, to be completely honest.
I just love them all for very different reasons.
I struggled towards the end a bit, but that was a me problem, cause I knew all the shit that was gonna go down and I just didn't wanna reach those parts lol
Gonna take my sweet time rereading and annotating these books. - George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 04
(1.368)Aktuelle Rezension von: bibliophilara„Die Saat des goldenen Löwen“ ist der vierte Band der Reihe „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R. R. Martin. Wie bereits zuvor erwähnt, sind auf Deutsch bisher zehn Bände erschienen, vier weitere sind geplant und sollen die Reihe abschließen. Ursprünglich erschienen die Bücher auf Englisch. Wer die Originalfassung kennt oder mal in Großbritannien in einer Buchhandlung gestöbert hat, weiß dass es nur fünf Bände auf Englisch gibt. Wie kann es also sein, dass es schon zehn auf Deutsch sind? Ganz einfach: Aus einem englischen Originalband sind jeweils zwei deutsche Taschenbücher entstanden. Das ist auch durchaus verständlich, da eine deutsche Ausgabe bereits zwischen 500-800 Seiten hat. Wem das nicht gefällt und sich lieber, wie im Original, fünf Bände wünscht, die auf Deutsch erhältlich sind, kann sich die deutschen Sonderausgaben besorgen. Diese sind als Hardcover erschienen, der erste Band heißt „Der Winter naht“, allerdings gibt es preislich keinen nennenswerten Unterschied zu den Taschenbüchern und sie sind zudem sehr dick und groß. Das heißt im Regal machen sie sich gut, als Lektüre für unterwegs sind sie aufgrund ihres Gewichts jedoch eher weniger geeignet. Diesen Monat habe ich „Die Saat des goldenen Löwen“ gelesen, was ungefähr der zweiten Hälfte des zweiten Originalbands entspricht, welcher im Jahr 2000 erstmals auf Deutsch erschienen ist.
Neben Robb Stark erheben nun auch die beiden Brüder des verstorbenen Königs Robert Baratheon Anspruch auf den Eisernen Thron in Westeros‘ Hauptstadt Königsmund. Um ein Bündnis auszuhandeln, entsendet Robb seine Mutter Catelyn zu Renly Baratheons Lager, dessen militärische Macht alle anderen übersteigt. Diese Verhandlungen schlagen jedoch fehl und am Abend vor der Schlacht gegen Stannis Baratheon, Renlys ältestem Bruder, der rechtlich betrachtet vor ihm ein Anrecht auf den Thron hat, ereignet sich eine unvorhergesehene Katastrophe.
In der Handelsstadt Qarth angekommen, wird Daenerys Targaryen wegen ihrer Drachen wie ein Ehrengast behandelt. Sie kommt mit ihrer Gefolgschaft in der Villa von Xaro Xhoan Daxos unter. Doch schon bald merkt sie, dass so manche Freundlichkeit reine Heuchelei ist, ihr in Wahrheit nur wenige wohlgesonnen sind und die Habgier nach ihren Drachen unermesslich groß ist.In den vorherigen Bänden gab es ja bereits in den Umschlaginnenseiten vorne und hinten jeweils Karten von Westeros‘ Norden und Süden. In diesem Teil sind auf den Seiten sieben bis neun drei weitere Karten abgebildet, darunter auch eine von Königsmund. Ich bin ohnehin ein absoluter Fan von schönen Karten in Büchern, da waren diese schon ein kleines Highlight zu Beginn. Mit fast 650 Seiten ist „Die Saat des goldenen Löwen“ rund 100 Seiten dicker als sein Vorgänger. Ansonsten ist alles beim alten: personale Erzähler, die sich in jedem Kapitel abwechseln, Präteritum als Tempus und auch die Protagonisten selbst haben sich nicht verändert. In „Der Thron der sieben Königreiche“ sind dagegen zwei neue hinzugekommen, die Lord Eddard Stark als Erzähler ablösen sollen, die ich nun genauer vorstellen werde.
Theon Graufreud ist der letzte lebende Sohn von Balon Graufreud, dem Herrn der Eiseninseln und Oberhaupt eines Großen Hauses. Während der Graufreud-Rebellion, die Balon verlor, kamen Theons Brüder Rodrik und Maron ums Leben. Er selbst wurde danach als Mündel nach Winterfell gebracht, wo er außerordentlich gut behandelt wurde. Als er Robb in den Krieg gegen Königsmund begleitet, schickt dieser ihn auf die Eiseninseln, seine alte Heimat, um eine Allianz zu verhandeln. Doch schon bald merkt Theon, dass seine Familie ihn nur halb so herzlich begrüßt, wie er es sich erhofft hatte. Das löst in ihm den inneren Konflikt aus, zu welchem Haus er nun wirklich gehört. Viele kennen Theon bereits aus der Serie. Ich kann euch versprechen: Er ist in der Buchreihe genauso unausstehlich. Theon ist arrogant, sexistisch, verzogen, pietätlos und nicht zuletzt herzlich wenig von Intelligenz gesegnet. Seine Gedankengänge lösten in mir teils den puren Fremdscham aus, allerdings muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich bei ihm auch des Öfteren Schadenfreude empfunden habe, wenn er mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück gezogen wurde. Ganz nüchtern betrachtet ist Theon ein bemitleidenswerter Charakter, der verzweifelt nach seinem persönlichen Zuhause sucht und es doch nicht zu finden scheint. Andererseits frage ich mich, ob er schlichtweg nicht gut genug von den Starks erzogen wurde, weil er nun einmal nicht das leibliche Kind der Adelsfamilie ist und Lord Eddard zu oft Gnade vor Recht walten ließ. Damit wäre Theon übrigens nicht das einzige Beispiel, der sich trotz Neds ehrenvollem Handeln gegen ihn und seine Familie stellt, aber das will ich an dieser Stelle noch nicht zu sehr vertiefen.
Ser Davos Seewert ist auch bekannt als „Der Zwiebelritter“, da er ein Ritter aus kleinbürgerlichen Verhältnissen ist, der Lord Stannis Baratheon dient. Aufgrund seiner Herkunft wird er jedoch von den meisten anderen Rittern geächtet oder gemieden. Früher war er ein Schmuggler. Mit seiner Frau Marya ist er Vater von sieben Söhnen. Er ist loyal, gutherzig, devot, pflichtbewusst, aber auch ungebildet. Davos‘ Perspektive ist vor allem wichtig, da er treuer Begleiter und Beobachter von Stannis ist, der den höchsten Anspruch auf den Eisernen Thron hat. Jedoch sind es bisher verhältnismäßig wenige Kapitel, in denen Davos als Erzähler fungiert.
Nach vier Bänden gibt es nun doch ein paar kleinere Unterschiede, die mir im Vergleich mit der Serie aufgefallen sind. Ein paar werde ich hier aufzählen, manche aber auch erst in den nächsten Rezensionen, um Spoiler zu vermeiden. Als Erstes wäre da eine recht allgemeine Feststellung: Die Bücher sind deutlich farbenfroher als die Serie. So werden die Charaktere insgesamt als deutlich bunter gekleidet beschrieben, beispielsweise Ser Loras Tyrell, der beim Turnier der Hand einen Umhang aus Blumen trägt. Viele Männer aus Essos haben bunte Haare oder Bärte, manchmal sogar Glitzerstaub darin. In der Serie dagegen tragen die meisten dunkle, gedeckte Farben und haben ihre natürliche Haarfarbe. Alles wirkt dort etwas düsterer und ernster, als man es in den Büchern erlebt. Am extremsten ist da Renly, der maximal prunkvoll gekleidet ist und seine persönliche Königsgarde, die regenbogenfarbene Mäntel trägt und von denen je einer eine Farbe des Regenbogens repräsentiert. In der Serie ist dies leider nicht zu sehen. Dagegen ist dort schon ab Staffel eins jemand Anderes zu sehen: Die Prostituierte Rose aus Winterfell. Sie ist anfangs mit Tyrion zu sehen und später auch mit Theon. In den nachfolgenden Staffeln taucht sie durchgehend immer wieder mal auf. In den Büchern hingegen kommt sie nicht vor, denn sie ist überhaupt nicht aus der Feder von Martin, sondern für die Serie hinzu geschrieben worden. Ein weiterer kleiner Unterschied ist die Geschichte von Daenerys‘ Dienerin Doreah. Zuerst einmal, durchquert Dany mit ihrem Gefolge die Rote Wüste. Dabei sterben viele Alte und Schwache vor Durst oder Hunger, darunter auch Doreah. Zumindest ist das die Fassung der Bücher. In der Serie erreicht Dany mit Doreah die Stadt Qarth, wo diese dann Daenerys verrät und mit Xaro Xhoan Daxos im Bett erwischt wird. Am Ende bestraft Dany die beiden, indem sie sie zusammen in einem leeren Safe einsperrt. Nun, tot ist Doreah am Ende in beiden Versionen, aber ansonsten haben sie nicht viel gemeinsam.
Das Ende ist dieses Mal, da es die zweite Hälfte vom originalen Teil zwei ist, wieder ein „richtiges“ Ende. Die letzten Erzählstränge gehören Jon und Bran. Zum Schluss kommt es zu einer großen Schlacht, die über nichts Geringeres als den Eisernen Thron entscheidet. Die Karten werden neu gemischt und ich freue mich schon auf Band fünf.
Martin ist einer der wenigen Autoren, dem es gelingt über tausende Seiten ein konstant hohes Niveau zu halten, welches Richtung Ende eines Originalbandes noch einmal an Spannung zunimmt. Zwar gibt es Erzählstränge, die ich lieber verfolge als andere, so kann ich Catelyn und Theon beispielsweise herzlich wenig abgewinnen, aber ansonsten bleibt es schlicht ein sehr guter Band einer sehr guten High Fantasy-Saga. Deswegen erhält „Die Saat des goldenen Löwen“ von mir vier von fünf Federn. Natürlich werde ich spätestens morgen mit der Fortsetzung „Sturm der Schwerter“ beginnen.
- Kiera Cass
Selection – Die Kronprinzessin
(2.221)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraEigentlich sollte die Selection-Reihe nur eine Trilogie werden. Nach Abschluss des dritten Bandes entschied sich die Autorin Kiera Cass aber dazu, die Reihe noch um zwei Bände zu erweitern. Somit ist die dystopische Jugendbuchreihe eine Pentalogie. In der Fortsetzung ist nicht länger America die Protagonistin, sondern ihre Tochter Eadlyn. Der vierte Band heißt „Selection – Die Kronprinzessin“ und erschien 2015 auf Deutsch. Die Meinungen zum Sequel gehen auseinander. Manche liebten sie genauso wie die Vorgänger, andere sagen, es käme nicht mehr an die Geschichte um America heran. Ich wollte mir dazu mein eigenes Bild machen.
Die 18-jährige Eadlyn Schreave lebt als Prinzessin in unbestimmter Zukunft im fiktiven Königreich Illeá. Sie ist die älteste von insgesamt vier Geschwistern und somit die rechtmäßige Thronfolgerin ihres Vaters König Maxon. Da das Land nach Abschaffung des Kastensystems von Unruhen geplagt ist, planen der König und die Königin ein Casting, um das Volk zu beschwichtigen. Damit soll Eadlyn, wie einst ihr Vater, einen Partner fürs Leben finden. Aus tausenden Bewerbern im Alter von 17 bis 21 Jahren werden 35 ausgewählt, die die Chance haben, Prinz von Illeá zu werden. Doch Eadlyn will gar nicht verheiratet werden und nimmt sich heimlich vor, möglichst fies oder abweisend zu sein, um die Kandidaten zu vergraulen.
„Ich kann nicht für sieben Minuten die Luft anhalten.“, lautet der erste Satz des ersten Kapitels. Der Einstieg ist hier ganz anders gewählt als beim ersten Band. Wurde man dort direkt in das Thema Casting gerissen, benötigt man hier die Folgesätze, um in der Einleitung anzukommen. Mit fast 400 Seiten und 33 Kapiteln ist „Selection – Die Kronprinzessin“ der bislang dickste Band der Pentalogie. Interessant ist, dass die Erzählperspektive mit der Ich-Perspektive beibehalten wird, das Tempus aber zum Präsens wechselt, und die Geschichte somit retrospektiv erzählt wird.
Die selbe Erzählperspektive bedeutet aber nicht zwingend derselbe Erzähler. Denn Protagonistin ist ab jetzt Eadlyn Schreave, die einzige Tochter von America und Maxon. Sie ist 18 Jahre alt und die älteste von vier Geschwistern, womit sie auch automatisch Thronfolgerin ist. Denn seitdem Maxon König ist, wurde das Gesetz gekippt, dass, wie in klassischen Monarchien so üblich, der älteste Sohn Thronerbe wird, sondern nun allgemein das älteste Kind. Da Eadlyn sieben Minuten schneller war als ihr Zwillingsbruder Ahren, ist sie demnach die künftige Königin. Eadlyn hat dunkelbraune Haare, haselnussbraune Augen und einen leicht gebräunten Hautton. Sie soll viel Ähnlichkeit mit ihrer verstorbenen Großmutter väterlicherseits haben, die sie allerdings nicht kennengelernt hat. Zweifelsfrei ist Eadlyn eine viel gewöhnungsbedürftigere Persönlichkeit als America. Sie ist verwöhnt, eitel und arrogant. Mag sie im Kern gewiss eine liebe Seele sein, hat das Aufwachsen in Prunk und Luxus doch seine negativen Spuren hinterlassen. Sätze wie: „‚Niemand auf der Welt […] ist so mächtig wie [ich].‘“, „Eitel, wie ich war“, „ich war ein großer Fan von Partys“, „Ich konnte mich nicht mit jemand ganz Normalen begnügen“ oder „‚Ich bin intelligent, schön und mächtig.‘“, zeigen deutlich, wie überheblich Eadlyn ist. Sicherlich zielt Cass hier auf einen Charakterwandel ab, und dass Eadlyn als verhätschelte Prinzessin nicht der beste Mensch ist, ist nur verständlich. Doch dies in Kombination mit der intimen Ich-Perspektive, macht das Lesen leider deutlich anstrengender als mit der bodenständigen America als Protagonistin.
Wurde „Selection“ häufig mit „The Bachelor“ verglichen, ist „Selection – Die Kronprinzessin“ sozusagen das Pendant „The Bachelorette“. Das mag sich nicht sonderlich innovativ anhören. Dasselbe Prinzip, nur mit umgekehrten Geschlechtern. Eadlyns Casting läuft viel medienwirksamer ab als das von Maxon. Fotografen werden eingeladen, die Dates sind Schlagzeilen in der Klatschpresse, und Insiderwissen wird unter der Hand verkauft. Damit ist Eadlyns Casting noch viel näher an der Vorlage des TV-Formats, denn bei Maxon wurden Paparazzi, die sich heimlich in der Nähe des Palasts aufhielten, von Wachmännern aufgehalten. Ich war skeptisch, ob nicht nur das Casting, sondern der Plot allgemein zu viele Parallelen mit den Vorgängern hat. Tatsächlich ist das auch teilweise so, die Geschichte ist dennoch anders genug, sodass glücklicherweise das Déjà-vu, oder vielmehr das Déjà-lit, ausbleibt. Vor allem ist es schön, die altbekannten Charaktere wiederzusehen, die inzwischen spürbar gealtert sind. So sind America, Aspen sowie Maxon inzwischen 39, und May ist 34 Jahre alt. Ohne zu spoilern lässt sich sagen, dass sie alle glücklich sind, aber dennoch ihre Päckchen zu tragen haben. Denn so märchenhaft, wie das Ende von „Selection – Der Erwählte“ vermuten ließ, war ihre Zukunft nicht. Maxons Arbeit als König hat ihre Spuren hinterlassen, denn er wirkt oft müde und ausgelaugt.
Die Sprache ist einfach, der Schreibstil knapp und flüssig, wie man das von Cass gewohnt ist. Auf Details wird weitestgehend verzichtet, das Tempo ist vergleichsweise zügig. Der Spannungsbogen erhöht sich langsam, aber stetig. Kurzum ein solider Stil, der aber auch nicht außergewöhnlich ist. Im Vergleich zu den ersten drei Bänden rückt hier der dystopische Aspekt in den Hintergrund. Der Fokus liegt klar auf dem Casting und den daraus resultierenden Romanzen, was ich persönlich schade fand. Allerdings muss man auch sagen, dass Cass nicht gerade das realistischste oder glaubhafteste Setting bietet, zumal die Franzosen hier wieder eine Monarchie haben. Ganz ehrlich, nach der Französischen Revolution bis 1799 geht die Wahrscheinlichkeit, dass aus französischem Boden jemals wieder eine Monarchie gestampft wird, die das Volk nicht nur toleriert, sondern zelebriert, so ziemlich gegen Null. Amüsant ist auch der junge Kandidat aus Swendway, einem fiktiven Zusammenschluss der skandinavischen Länder, welcher kein Englisch spricht und deswegen einen Übersetzer braucht. Wiederholend betont er, dass Englisch eine komplizierte Sprache sei, die er nur mühsam erlernen könnte. Ja, wer kennt sie nicht, die komplizierteste Sprache der Welt? Englisch! Der Junge spricht Finnisch als Muttersprache, was 15 grammatikalische Grundfälle beinhaltet, davon allein sechs Lokalfälle. Da können die insgesamt drei Fälle des Englischen schon überfordernd sein. Sarkasmus beiseite, so einfältig Englisch als schwierige Sprache zu bezeichnen, kann vermutlich bloß eine US-Amerikanerin sein, die keine einzige Fremdsprache beherrscht sowie vom Patriotismus ihres Landes geblendet wurde.
Das Ende bietet eine kleine und eine große Überraschung, ist aber ansonsten nicht sonderlich spektakulär. Eine wichtige Frage hängt noch im Raum, sodass ein Cliffhanger entsteht, der meiner Meinung nach aber verhältnismäßig vorhersehbar ist. Ob ich damit richtig liege, werde ich dann in der Fortsetzung „Selection – Die Krone“ erfahren.
„Selection – Die Kronprinzessin“ ist ein rundum unterhaltsames Jugendbuch, das sich flüssig lesen lässt. Jedoch kann es aus verschiedenen Gründen nicht ganz mit Americas Geschichte mithalten. Eadlyn ist eine unsympathischere Protagonistin, der dystopische Part fällt fast vollständig weg, und so richtig durchdacht oder glaubwürdig ist das Worldbuilding leider nicht. Deshalb kann der vierte Band der Selection-Reihe aus dem Jahr 2015 den Vorgängern nicht das Wasser reichen, und erhält von mir gerade noch drei von fünf Federn. Da ich nun nur noch den letzten Band von Kiera Cass vor der Brust habe, werde ich diesen aber als Nächstes lesen.
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 05
(1.174)Aktuelle Rezension von: bibliophilara„Das Lied von Eis und Feuer“, ist das bekannteste Werk des US-amerikanischen Autors George R. R. Martin und wird es zweifelsfrei auch bleiben. Man findet seine Saga aktuell in jeder deutschen Buchhandlung und erlebt, vor allem dank der Serie „Game of Thrones“, gerade den ganz großen Hype. Doch die Buchvorlage braucht sich nicht vor der HBO-Serie zu verstecken, denn sie hat einige Literaturpreise verliehen bekommen. Darunter wären ganze vier Mal der „Locus Award“ für den besten Roman, sowie der „Deutsche Phantastik Preis“ in der Kategorie bester internationaler Roman für den originalen fünften Band, der in Deutschland Band neun und zehn entspricht. Auch das erste Hörbuch konnte 2017 den goldenen Preis des „Hörbuch-Awards“ ergattern, obwohl dieses die Gemüter spaltet, da einige Namen dort deutlich anders ausgesprochen werden als in der Serie. Diesen Monat habe ich den fünften Band „Sturm der Schwerter“ aus dem Jahr 2000 gelesen.
Der Krieg um den Eisernen Thron geht weiter. Catelyn Stark lässt den auf Schnellwasser gefangenen Jaime Lennister frei und schickt ihn im Geleit von Brienne von Tarth nach Königsmund zurück, um ihn dort gegen ihre Töchter austauschen zu lassen. Sie weiß, dass sie damit den Zorn ihres ältesten Sohnes Robb auf sich ziehen wird, aber sie weiß noch nicht, dass auch er ihr etwas zu beichten hat.
Für Daenerys Targaryen erwies sich die Handelsstadt Qarth als nutzlos für ihre Pläne. Mithilfe von Magister Illyrio segelt sie mit ihrem Khalasar zurück nach Pentos, nachdem sie in Qarth knapp einem Attentat entgehen konnte. Ihr ist klar, dass ihre Anhänger zu wenige sind, um mit ihnen den Eisernen Thron zu erobern, doch als Jorah Mormont ihr von der Existenz der Sklavenarmeen erzählt, keimt in ihr neue Hoffnung auf.„Sturm der Schwerter“ legt, im Vergleich zu den Vorgängern, mit über 700 Seiten erneut eine große Schippe an Lesestunden drauf. Tempus und Erzählperspektive bleibt wie gehabt, doch da dieser Band der ersten Hälfte des Originalbandes drei entspricht, kommen zwei neue Charaktere als Erzähler hinzu, die damit nun offiziell auch Protagonisten sind, nämlich Jaime Lennister, auf den ich später noch etwas genauer eingehen werde, und Samwell Tarly. Bevor die Geschichte jedoch beginnt, findet sich „Eine Anmerkung zur Chronologie“ von Martin. Dort erklärt er, kurz gefasst, dass die Kapitel in seiner Saga, in unterschiedlich langen Zeiträumen spielen, sodass eine präzise chronologische Reihenfolge nicht gegeben ist, da sich eben manche Erzählstränge überschneiden. Beispielsweise erstreckt sich der Zeitraum bei einigen Kapiteln in wenige Minuten, während in anderen möglicherweise mehrere Monate vergehen. Anschließend folgt der Prolog, der als einziger Teil der Geschichte von einem Nebencharakter erzählt wird. Dieser ist Chett, ein junger Mann, der der Nachtwache angehört. Mit seiner Hilfe erfährt der Leser, was sich im Lager von Jeor Mormont ereignet, nachdem Jon Schnee dieses verlassen hat. Durch diesen Prolog schnellt der Spannungsbogen schon sehr früh nach oben und bietet einen erstklassigen Einstieg in die Saga.
Im ersten Kapitel tritt dann direkt der erste neue Protagonist auf: Jaime. Er gehört zum Großen Haus Lennister und ist der älteste Sohn von Lord Tywin Lennister, sowie der Bruder von Tyrion, der bereits seit dem ersten Band ein Protagonist ist. Außerdem ist er Lord Kommandant der Königsgarde und zu Beginn des Kapitels noch ein Gefangener von Robb Stark auf Schnellwasser. Jaime ist 37 Jahre alt und wird als blond und gutaussehend beschrieben. Er ist der geborene Ritter, denn er ist ein sehr guter Krieger und gehorcht jedem Befehl. Das wird ihm auch zum Verhängnis, als er als Mitglied der Königsgarde den damaligen König Aerys II. tötet, den er schwor zu beschützen. Seitdem wird er trotz seiner edlen Herkunft geächtet und missbilligend als „Königsmörder“ bezeichnet. Darunter leidet er sehr, auch wenn er es nach außen hin nicht gerne zeigt. Für das, in dieser Reihe sonst so typische, intrigante Verhalten am Königshof hat er nichts übrig. Wenn er jemanden verachtet, zeigt er dies offen, sodass er stark arrogant wirkt. Für mich ist Jaime weder mein Lieblingscharakter, noch einer, den ich verabscheue, sondern eine interessante Figur, mit der ich allerdings nicht ganz so sehr mitfiebere, wie mit anderen.
Bevor ich überhaupt mit „Das Lied von Eis und Feuer“ begonnen habe, habe ich mich gefragt, inwiefern sich Buch und Serie unterscheiden. Das gilt auch für die Sexszenen, die es in „Game of Thrones“ zu genüge gibt. Die allererste war mit der Prostituierten Rose und Tyrion Lennister, im Buch war es aber Cersei mit Jaime. Um es schon einmal vorneweg zu nehmen: In der Serie gibt es deutlich mehr Sexszenen als im Buch. Pro Band finden sich etwa drei bis fünf Szenen, das toppt die Serie teilweise schon mit einer Folge, vor allem in den ersten Staffeln. Rose mit Tyrion, Doreah mit Viserys, Rose mit Theon, die lesbische Szene in Kleinfingers Bordell, Rose mit Pycelle (Rose ist gefühlt überall) Melisandre mit Stannis und natürlich noch weitere. Alle kommen in den Romanen so nicht vor. Dafür gibt es hier wenige Szenen, die nicht in der HBO-Serie auftauchen. Beispielsweise Catelyn, die unmittelbar nach dem Akt mit Eddard ihre Gefühle zu ihm reflektiert. Bei „Game of Thrones“ werden Sexszenen meist roh, emotionslos, triebhaft und fast schon pornografisch inszeniert. Bisher gab es in der Serie zwei konkrete Vergewaltigungen zu sehen, in den Büchern werden mehr beschrieben, wenn auch nicht sehr detailliert. Martin verwendet in der allermeisten Fällen ein sachliches, aber eindeutiges Vokabular. Das männliche Geschlechtsteil wird fast immer als „Männlichkeit“ bezeichnet, bei Frauen sind es die „unteren Lippen“. Für Sperma wird das Synonym „Samen“ verwendet. In der wörtlichen Rede kann es zu vulgäreren Ausdrücken kommen. Die Sexszenen finden oft tatsächlich zwischen Paaren statt, weshalb es in den Büchern emotionaler, leidenschaftlicher und weniger pervers wirkt, jedoch nicht erotisch. Die Charaktere bei „Das Lied von Eis und Feuer“ sind durchschnittlich jünger als in der Serie. Man darf also nicht vergessen, dass Daenerys gerade erst 13 Jahre alt war, als Khal Drogo sie geschwängert hat. Gerade die Beiden sind das perfekte Exempel für den Unterschied zwischen beiden Medien. In der Serie wirkt es so, als würde Khal Drogo Dany anfangs vergewaltigen. Erst später scheint sie daran Gefallen zu finden und sich sogar in ihn zu verlieben. In den Fantasyromanen ist Khal Drogo in der Hochzeitsnacht zwar bestimmt, aber trotzdem zärtlich zu Daenerys und legt Wert darauf, dass auch ihr der Akt gefällt. Das Paar tut es sogar einmal tatsächlich vor den Augen des gesamten Khalasars und es gibt Andeutungen darauf, dass Dany bei diesem Mal geschwängert wurde. Die längsten Sexszenen haben übrigens nie eine ganze Seite überschritten. Bisher am häufigsten passierte es zwischen Shae und Tyrion. Insgesamt gefällt mir die Darstellung in den Büchern besser, denn es gibt erstens weniger Szenen, die zweitens kürzer gefasst und drittens deutlich facettenreicher sind, beispielsweise kommt hier sogar eine kurze Masturbationsszene vor. HBO bedient sich sehr gerne an nackter Haut, vermutlich auch um Zuschauer zu gewinnen. Dabei sind mir persönlich die Szenen zu monoton und stumpfsinnig.
Natürlich möchte ich nie zu viel über die Geschichte preis geben, möchte aber auch beantworten, ob es zu einem spannenden Ende kommt. Da „Sturm der Schwerter“ nur die erste Hälfte eines Originalbandes ist, gibt es hier selbstverständlich kein klassisches Ende, es ist aber doch interessant zu sehen, wo der Verlag den Schnitt gesetzt hat. Die letzten beiden Erzählstränge gehören Jaime und Tyrion. Leider gibt es in keinem einen nennenswerten Cliffhanger, der wenigstens ein geringes Gefühl vom Ende eines Buches vermittelt hätte. Stattdessen hört es einfach mitten in der Geschichte auf, so wie es faktisch nun eben ist. Das ist der Nachteil, wenn ein Originalband in zwei Taschenbücher aufgespalten wird.
Inzwischen stecke ich wirklich tief in der High-Fantasysaga und sie macht einfach kontinuierlich Spaß. Sie erfordert aber auch Konzentration und ist keine leichte Lektüre, die man nebenher lesen kann. Inhaltlich umfasst „Sturm der Schwerter“ in etwa die erste Hälfte der dritten Staffel. Der fünfte Band ist zwar kein Highlight, steht seinen Vorgängern aber auch in nichts nach. Deswegen vergebe ich hierfür vier von fünf Federn. Als nächstes werde ich die Fortsetzung „Die Königin der Drachen“ lesen.
- Kristin Cashore
Die Flammende (Die sieben Königreiche 2)
(1.401)Aktuelle Rezension von: FranzysBuchsalonBuchinfo
Wer das Mädchen mit den Haaren wie Feuer einmal gesehen hat, wird sie nie wieder vergessen: Fire übt eine unwiderstehliche Macht auf alle Lebewesen in ihrer Nähe aus. Zudem kann sie in die Gedanken anderer Menschen eindringen - nur nicht in die von Prinz Brigan. Wer ist dieser unnahbare Feldherr, und welche Rolle spielt er im Kampf um den Thron? Fire kann sich dem Netz aus Verschwörungen, das sich um sie herum entspinnt, nicht entziehen. Ebenso wenig wie dem Mann, der so widerstreitende Gefühle in ihr hervorruft ... (Quelle: Amazon)Anfang
Larch dachte oft, dass er den Tod seiner Frau Mikra niemals verwunden hätte, wenn sein neugeborener Sohn nicht gewesen wäre.
Meine MeinungPositiv
Der allererste positive Punkt ist das Cover...Ist die Hardcover-Ausgabe nicht wunderschön? Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich ein Faible für solche roten Haare habe ♥ Also vielleicht geht es nur mir so 🤭
Dieses Buch ist prinzipiell der typische Mittelband einer Trilogie (was es bis 2022 in Deutschland ja auch noch war). Zeitlich spielt es einige Jahre vor dem ersten Band und liefert sehr viele Hintergrundinformationen, wodurch sich Dinge aus dem Vorgänger (leichter) erschließen und/oder verstehen lassen. Zusammenhänge werden deutlich klarer und neue Charaktere eingeführt, die möglicherweise in Band 3 noch eine Rolle spielen werden.
Auch hier steht wieder eine starke Frau im Vordergrund - Fire. Halb Monster und halb Mensch ist es ihr möglich in das Bewusstsein der Menschen einzudringen und dieses zu manipulieren. Fire nutzt ihre Gabe (oder Bürde) allerdings nicht gerne. Deswegen ist sie auch gar nicht begeisert, als sie mit Prinz Brigandell nach King City reisen soll, um dort einen Mann zu identifizieren, indem sie in sein Bewusstsein eindringt.
Ich stehe nicht in Gegnerschaft zu diesem Königreich. Dann fügte sie hinzu: Zumindest nicht mehr als Sie, Brigandell. (Seite 102)
Es passiert natürlich wahnsinnig viel auf dem Weg nach King City und danach, wozu ich nichts sagen kann, ohne zu spoilern. Sorry.
Ich mochte auf jeden Fall Königin Roen sehr gerne und ihre Art, mit Fire umzugehen. An Fire mochte ich ihre unglaubliche Willensstärke, ihren Humor und ihre Weiterentwicklung.
Zwischen Fire und Brigan entsteht eine (very) slow-burn enemies-to-lovers-Sache, die sich ganz wunderbar lesen und bei der sich hervorragend mitfühlen lässt. Während ihrer gemeinsamen Reise nach King City entdecken beide, dass sie nachts nicht schlafen können und treffen sich immer wieder zu gemeinsamen Gesprächen und Begegnungen. Das hat mir einfach unglaublich gut gefallen und meinetwegen hätte dreiviertel des Buches daraus bestehen dürfen.
"Warum sind sie so nett zu mir?"
Er schwieg und betrachtete ihre Hände, die an dem Gras zogen. Dann bückte er sich, um ihr auf Augenhöhe zu begegnen. "Weil ich Ihnen vertraue." (Seite 186)Negativ
Was mir bereits im ersten Band aufgefallen ist und mich auch sicherlich im dritten Teil stören wird - die Kapitel sind so lang. Ich verstehe, warum sie in dieser Trilogie diese Länge und Einteilung haben, aber ich persönlich bevorzuge einfach kurze Kapitel, da sie für mich den Anschein haben, dass ich schneller durch das Buch komme, mich das motiviert und man sich eher denkt 'Ach komm, ein Kapitel geht noch'.
Es gibt eine finale Kriegsschlacht, die zwar angesprochen wird, aber auf dem Papier nicht stattfindet. Dadurch entsteht ein sehr harter Cut, der mir persönlich zu extrem war und wodurch das Ende auch zu schnell abgehandelt wurde. Ich kann mir vorstellen, dass nach hinten raus nicht mehr genug (vorgegebene) Seiten übrig waren und die Autorin dann lieber das weggelassen hat, bevor sie vorne aus der Geschichte etwas kürzt, aber dann hätte man das Buch vielleicht lieber um 20 oder 30 Seiten erweitern sollen, als etwas so Wichtiges nicht stattfinden zu lassen.
FazitEin gelungener zweiter Teil, der Mittelband-typisch viele Infos für den Vorgänger bereit hält. Ich mochte die Charaktere (besonders natürlich die Protagonisten Fire und Brigan ♥) und die gesamte Geschichte wahnsinnig gerne.Leider wurde das Ende viel zu schnell abgehandelt, was mir die Geschichte etwas versaut hat und weswegen ich einen Stern bei meiner Bewertung abziehe.
Dieses Buch ist ein Fest, für alle die slow-burn enemies-to-lovers lieben 😍 - Rebecca Gablé
Die Hüter der Rose
(806)Aktuelle Rezension von: AlinaToWer den Duke of Lancaster im ersten Teil verehrt hat, wird Kardinal Beaufort lieben! Der Bischof von Winchester, Sohn von John of Gaunt, ist ein noch geschickterer Intrigant und kluger Strippenzieher. Man könnte ihn als eiskalten Intriganten betrachten, aber in Rebecca Gablés Beschreibungen strahlt er so viel Wärme und Charisma aus, dass der Leser seinem Charme gerne erliegt. Im Gegensatz zu seinem Vater ist John nicht so unbekümmert und humorvoll, sondern oft stur und entschlossen. Diese Eigenschaften helfen ihm, die harten Kriegsjahre zu überstehen. Für den Leser ist es eine Freude, fast alle Figuren aus "Das Lächeln der Fortuna" wiederzusehen. Das Leben geht weiter und bringt nicht nur Gutes mit sich. Rebecca Gablé schafft es, eine tiefe Verbundenheit zu den Figuren aufrechtzuerhalten. Auch die neuen Charaktere sind gut ausgearbeitet. Besonders Johns spätere Frau hat mich sofort berührt, während ich die neuen Bösewichte zutiefst verabscheute. Die Geschichte nimmt in der Mitte des Buches einen starken Umschwung, aber der Leser gewöhnt sich schnell daran. Das Ende wirkt etwas überhastet, passt aber insgesamt gut zur Geschichte. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und entführt den Leser wieder ins englische Mittelalter. Obwohl das Buch friedlich endet, weiß der geschichtsinteressierte Leser: Die Rosenkriege stehen bevor. Eine grandiose Fortsetzung der Waringham-Saga mit Kardinal Beaufort und dem lacantrianischen England bis zum Vorabend der Rosenkriege.
- George R. R. Martin
A Clash of Kings
(284)Aktuelle Rezension von: NatiibooksFür mich geht’s weiter mit GOT und dieses mal mit dem zweiten Teil der Reihe. Ich war lange unschlüssig ob ich diese Reihe Lesen sollte hab mich dann doch dazu entschlossen es halt langsamer zu tun als in einem rutsch durch da ich ehrlich gesagt nicht sicher bin ob es überhaupt weitergehen wird eines Tages. Nachdem mir Band 1 gut gefallen hat geht es für mich weiter ich finde es zwar immer noch traurig das Rob keine eigene Sicht aber dafür Jon die ich sehr mag. Im Gegensatz zu Band 1 war dieses hier ein zwischen Band da ich fand es hat sich hier etwas in die Länge gezogen und es ist auch nicht viel passiert nur das hier sich langsam die Sachen entwickeln. Aber dennoch fand ich es im ganzen okay ich hab zwar eine weile gebraucht bis ich warm wurde mit der Geschichte aber dennoch gab es einige Sichten die mir sehr gut gefallen haben und ich mehr will.
- S.J. Kincaid
Diabolic / Diabolic (1). Vom Zorn geküsst
(401)Aktuelle Rezension von: JulSWas macht Menschlich?
-Rezensionsexemplar-
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Genre: YoungAdult mit SciFi. Interessante Welt, Kreaturen & gut ausgearbeitet.
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Setting: Nemesis ist eine Diabolic, eine geschaffene Kampfmaschine zum Schutz Ihrer Herrin - der Tochter eines Senators. Als dieser in Ungnade fällt und diese zum Hof zitiert wird, springt die Diabolic ein. Plötzlich muss sie menschlich wirken & wird es vielleicht auch? Zwischen Intrigen, Freundschaft & Liebe - auch als Mensch schon herausfordernd.
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Buch 2 existiert auch schon um Nemesis weiter am Hof zu begleiten.
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Schnapp dir deinen Kaffee & entdecke mit einer Waffe das Leben.
- Kiera Cass
The Selection
(1.445)Aktuelle Rezension von: EvieReadsThe Selection von Kiera Cass hat mich von der ersten Seite an begeistert. Die Mischung aus Dystopie und Romance ist erfrischend, und das Setting ist einzigartig. Die Protagonistin America ist nachvollziehbar in ihren Konflikten, besonders im Hinblick auf ihre Gefühle für Maxon und Aspen. Die Spannung steigt mit jeder Seite, und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Liebesdreiecksituation hat mich emotional mitgerissen und oft auf die Folter gespannt. Cass’ Schreibstil ist flüssig und einladend, was das Lesen zum Genuss macht. Ein absolutes Muss für alle, die YA-Literatur lieben!
- Hilary Mantel
Brüder
(154)Aktuelle Rezension von: Ana80Aus der Sicht von Danton, Robespierre und Desmoulins erhalten wir in diesem Roman Einblick in die Geschehnisse der Französischen Revolution. Die drei Männer sind und denken sehr unterschiedlich und geraten doch alle in den Sog der Revolution.
Ich habe es erneut mit Hilary Mantel versucht und muss gestehen, auch hier fiel es mir streckenweise schwer. Der Schreibstil der Autorin macht es der Leserschaft einfach nicht Leicht, am Ball zu bleiben. Oft holprige und abgehackte Dialoge, regelmäßige Verwirrung bei mir, wer denn gerade das Wort ergriffen hat.
Ich habe mir sehr bewusst das Buch noch in meine Urlaubszeit gelegt, im normalen Alltag hätte ich es nicht geschafft es durchzulesen. Ich bin bei Mantel immer hin und hergerissen, da ich es eigentlich genial finde, dass sie Geschichte nicht schönt und möglichst bei den Fakten bleibt, andererseits ihr Stil mich immer wieder sehr viel Konzentration und Ausdauer kostet.
Dennoch gefällt mir das Buch. Empfehlen kann ich es allerdings nur Leser/innen, die Vorkenntnisse über die Revolution haben und diese aus der Sicht einiger der wichtigsten Persönlichkeiten der Revolution und zum Teil auch aus Sicht der Frauen betrachten wollen und dafür viel Zeit mitbringen.
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 10
(733)Aktuelle Rezension von: EvieReadsBietet einen tiefen Einblick in die komplexen Machtspiele und persönlichen Konflikte der Charaktere. Die Geschichte nimmt uns mit auf eine Reise in die rauen Landschaften von Westeros, wo Stannis Baratheon, der Anwärter auf den Eisernen Thron, sich mit seiner Armee auf den Weg nach Süden macht, während Jon Snow, der neue Lord Commander der Nachtwache, versucht, Frieden mit den Wildlingen zu schließen.
Die Erzählung überzeugt durch ihre meisterhafte Charakterzeichnung und die dichte Atmosphäre, die Martin so gut beherrscht. Jon Snow steht vor moralischen Dilemmata, während er versucht, seine Pflichten als Lord Commander mit seinen persönlichen Wünschen in Einklang zu bringen. Die Spannung steigt, als er sich gegen Verrat und Feinde behaupten muss, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Nachtwache.
Bran Stark, der sich nördlich der Mauer aufhält, trifft auf die letzten überlebenden Kinder des Waldes, was zu einer faszinierenden Erkundung von Magie und uraltem Wissen führt. Martins Fähigkeit, verschiedene Handlungsstränge miteinander zu verweben und gleichzeitig die Entwicklung seiner Charaktere voranzutreiben, sorgt für eine packende Leseerfahrung.
A Dance with Dragons ist ein weiterer Beweis für Martins Talent, die düstere und komplexe Welt von Westeros lebendig zu halten. Die Geschichten der Protagonisten sind sowohl fesselnd als auch emotional und laden den Leser ein, die tiefen Abgründe der menschlichen Natur und die Schattenseiten von Macht und Verrat zu erkunden. Ein Muss für jeden Fantasy-Liebhaber!
- Rebecca Gablé
Das Spiel der Könige
(665)Aktuelle Rezension von: MarinaHIch konnte es gar nicht mehr abwarten, den nächsten Teil von der Waringham-Saga zu lesen und bin froh, dass ich nun endlich dazu gekommen bin! Das Cover passt - wie die Vorgänger auch - perfekt zur Reihe und hat meiner Meinung nach etwas sehr edles an sich.
Da mir die beiden ersten Bände der Saga schon so gut gefallen haben, hatte ich hohe Erwartungen an diesen Teil und ich wurde glücklicherweise auch echt nicht enttäuscht!
Die Charaktere waren alle sehr tief, ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und fand Julian und seine Zwillingsschwester Blanche von Anhieb an direkt sympathisch. Ich fand es auch sehr schön, dass diesmal eine Frau in der Rolle der Protagonistin war, Blanche war mir sofort sympathisch und auch ihre Geschichte fand ich sehr interessant und rührend.
Der Schreibstil von Gablé ist genauso gut wie in den anderen Teilen, ich genieße es, wie sie es schafft, den Leser in die Welt des Mittelalters mitzunehmen. Ich hatte das Gefühl, ich habe mit Julian und Blanche dort gelebt! Auch die Storyline fand ich sehr gut ausgearbeitet, ich bin mir sicher, es ist nicht leicht über die Rosenkriege zu schreiben, aber diese gut recherchierte Roman konnte die Wirren der Zeit glätten und die Geschichte sehr gut erzählen und erklären.
Meiner Meinung nach gab es auch keine Teile die sich zu lang gezogen haben oder überflüssig waren.
Mal wieder kann ich diesen Teil nur wärmsten weiterempfehlen und freue mich darauf, die Fortsetzung zu lesen. - Julia Dippel
Cassardim 2: Jenseits der Schwarzen Treppe
(522)Aktuelle Rezension von: AleydaDie Autorin hat es fertig gebracht eine Welt zu erschaffen in welche man vollends abtaucht. Man lernt Cassardim und die Figuren auch besser kennen und lieben. In diesem Band geht es an den Schattenhof und es gibt sowohl Intrigen als auch gute Vibes. Würde dieses Buch jedem empfehlen der in eine andere Welt abtauchen möchte. An manchen Stellen hat es sich vereinzelt mal gezogen aber ansonsten ein voller Erfolg. 4⭐️
- William Shakespeare
Hamlet
(616)Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkondDie Geschichte rund um den dänischen Königssohn, der auf der Suche nach Rache von der eigenen seelischen Unruhe umgetrieben wird, ist wohl jedem ein Begriff. Shakespeares Dramen haben mir bisher immer recht gut gefallen, und so war ich neugierig, mehr über den weltberühmten Hamlet zu erfahren.
Der Start in die geschichte gelang auch relativ reibungslos, wir sind im ersten Akt und wir bekommen sogleich die Grundlage für eine spannende Geschichte geboten. Schnell musste ich aber merken, dass sich die Geschichte immer mehr in ewigen Monologen Hamlets verliert, die zwar durchaus dessen Seelenqualen und Zweifel darstellen sollen, dennoch wird sehr viel Tempo dadurch herausgenommen. Auch wird sehr viel Potential damit verschwendet, dass Leute mit ihren Handlungen durch die Handlung schweben, ohne von tieferer Relevanz für Hamlets Charakterentiwcklung oder die gesamte Geschichte zu sein. Ein Beispiel dafür ist wohl Fortinbras, der Prinz von Norwegen, der so random in der Geschichte aufgetaucht war, dass ich ihn am Ende des Stückes, als er wieder vorbeischaute, schon wieder komplett vergessen hatte und neu kontextualisieren musste.
Schlussendlich kann Hamlet nicht mit Macbeth oder Othello mithalten, was Strukturiertheit, Spannung und Plot anbelangt. Schade, doch Shakespeare hat noch genug andere Werke, an denen ich mich erfreuen kann.
- Tracy Banghart
Iron Flowers – Die Rebellinnen
(461)Aktuelle Rezension von: LyjanaWissenswertes
Autor: Tracy Banghart
Titel: Iron Flowers - Band 1: Die Rebellinnen
Gattung: Fantasy / Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 26. Mai 2021
Verlag: Fischer Verlag
ISBN: 978-3-7335-0421-2
Preis: 10,00 € (Taschenbuch) & 8,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 383 Seiten
Inhalt
Sie haben keine Rechte.
Sie mussten ihre Träume aufgeben.
Doch sie kämpfen eisern für Freiheit
und Liebe.
Sie sind Schwestern, könnten unterschiedlicher nicht sein und sind dennoch unzertrennlich. Nomi ist wild und unerschrocken, Serina schön und anmutig. Und sie ist fest entschlossen, vom Thronfolger zu seiner Grace auserwählt zu werden, und ihr von Armut und Unterdrückung geprägtes Leben gegen eines im prunkvollen Regentenpalast einzutauschen. Doch am Tag der Auswahl kommt alles anders: Die Schwestern werden auseinandergerissen – und ein grauenhaftes Schicksal erwartet sie, auf das sie niemand vorbereitet hat.
Cover
Ehrlich gesagt habe ich dieses Buch nicht aufgrund des Covers gekauft. Insgesamt wirkt es durch die Ornamente und dem Kontrast zwischen dem Gesicht und der grünen Hintergrundfarbe zu überladen.
Meine Meinung
Für mich handelt es sich bei diesem Buch um das erste dieser Autorin. Ich habe es spontan als Mängelexemplar im Buchladen meines Vertrauens mitgenommen.
Wir erleben das gesamte Buch im regelmäßigen Sichtwechsel zwischen den beiden Schwestern Nomi und Serina. Nomi ist eigensinnig, stur und vorlaut und somit das genaue Gegenteil ihrer älteren Schwester, während Serina gehorsam, anmutig und ruhig ist. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein und sind dennoch bereit alles füreinander zu riskieren.
Nomi, gefangen in einem Leben voller Regeln, unter ständiger Bewachung und mit einem Geheimnis für das man sie töten würde, weiß nicht wem sie vertrauen kann und hat keine Ahnung von den höfischen Intrigen. Leider besitzt Nomi die schlechte Eigenschaft, dass ihr Mund schneller ist als ihr Verstand. Was leider ihrer Schwester zum Verhängnis wird und Nomi dazu bringt sich tief in eine Verschwörung gegen den Regenten zu verwickeln - ohne zu wissen, welcher der Prinzen der Lügner ist.
Serina hingegen wollte immer das Leben leben, dass Nomi jetzt führt, findet sich selbst allerdings in einer Welt wider, deren Motto lautet: Kämpf oder stirb. Ohne feste Regeln, ohne Prunk und Protz und ohne Sicherheit den nächsten Tag zu erleben. Serina versucht alles um zu ihrer Schwester zurückkehren zu können, da sie um die Grausamkeit des Hofes weiß.
Ich fand die zweite Hälfte des Buches um einiges besser als die erste. Was vermutlich daran liegt, dass ich zu Beginn mehr verwirrt war, als alles andere, da es mir an aussagekräftigen Beschreibungen gefehlt hat. Beispielsweise habe ich am Anfang gar nicht verstanden warum Nomi ihre Schwester ins Schloss begleiten sollte. Nichtsdestotrotz war die zweite Hälfte schlicht spannender und ich konnte endlich richtig mit fiebern. Den Plottwist habe ich zwar irgendwie kommen sehen, trotzdem war dieser wirklich gut gemacht.
Leider war der Schreibstil nicht ganz mein Fall, was meiner Meinung nach an der gewählten Zeitform gelegen hat. Dieses sich ständig in der Vergangenheit bewegen hat mich sehr gestört. Auch ist der Schreibstil recht einfach gehalten, wenig ausschmückend, was sich leider negativ auf das Setting und die Charaktere auswirkt.
Dadurch, dass der Start für mich recht schwierig war, ich aber trotzdem wissen will wie die Geschichte von Serina und Nomi endet, werde ich mir den zweiten Band der Reihe bei Gelegenheit kaufen. Was nichts daran ändert, dass Iron Flowers für mich leider nur ein mittelmäßiges Buch ist, dem es grundsätzlich an Detailverliebtheit und einem guten Start mangelt, während die eingebundenen Liebesgeschichten zwar süß aber irgendwie auch unglaubwürdig waren.
Fazit
Neben einem spannenden Ende und einer starken schwesterlichen Liebe, fehlt es mir insgesamt an Detailreichtum sowie Ausarbeitung des Settings und der Charaktere selber. Ab der zweiten Hälfte wird das Buch zwar spannend, den Plottwist habe ich allerdings kommen sehen, was mich nicht davon abhält mir den zweiten Band zu kaufen.
Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.
- Brent Weeks
Der Weg in die Schatten
(315)Aktuelle Rezension von: DrachenbuecherhortDer Weg in die Schatten von Brent Weeks ist der erste Band der Schatten-Trilogie und ein fesselnder Einstieg in eine düstere Fantasy-Welt. Das Buch erzählt die Geschichte von Azoth, einem jungen Straßenjungen, der in einer brutalen und gnadenlosen Welt lebt. Um seinem harten Leben zu entkommen, entscheidet er sich, Lehrling des berüchtigten Assassinen Durzo Blint zu werden.
Azoth, der Protagonist, wächst in den Slums einer Stadt auf, in der Gewalt und Hunger an der Tagesordnung sind. Sein Leben ändert sich drastisch, als er Durzo Blint begegnet, einem Meister der Schatten und des Tötens. Azoth sieht in Durzo seine einzige Chance auf ein besseres Leben und beschließt, alles zu tun, um dessen Lehrling zu werden. Doch der Weg in die Schatten ist gefährlich und fordert von Azoth mehr, als er sich je hätte vorstellen können.
In „Der Weg in die Schatten“ wird die Geschichte aus der Perspektive verschiedener Charaktere erzählt, wobei die Erzählweise in der dritten Person gehalten ist. Diese multiperspektivische Erzählweise ermöglicht es dem Leser, tief in die Gedanken und Gefühle der einzelnen Figuren einzutauchen, was die Handlung vielschichtiger und spannender macht. Obwohl die Erzählung in der dritten Person erfolgt, gewährt Weeks den Lesern Einblicke in die inneren Monologe der Charaktere. Man hört, was sie denken, und erlebt ihre inneren Konflikte hautnah mit.
Die Vielzahl der Charaktere mag anfangs überwältigend erscheinen – nur dadurch noch schlimmer gemacht, dass es keinerlei Glossar gibt – doch sie trägt wesentlich zur Tiefe und Komplexität der Geschichte bei. Diese Fülle an Figuren kann es manchmal schwierig machen, den Überblick zu behalten und sich ein klares Bild von jedem Einzelnen zu machen. Doch gerade diese Vielfalt trägt zur Tiefe und Authentizität der Geschichte bei. Die Vielzahl der Charaktere spiegelt die Komplexität der Welt wider, in der Azoth lebt. Von Straßenkindern und Assassinen bis hin zu Adligen und Magiern – jede Figur bringt ihre eigene Geschichte und Perspektive mit, was die Handlung reich und dynamisch macht. Diese Vielfalt kann anfangs überwältigend sein, doch sie sorgt auch dafür, dass die Welt lebendig und realistisch wirkt.
Trotz der vielen Nebenfiguren sind die Hauptpersonen besonders gut ausgearbeitet und bleiben dem Leser im Gedächtnis. Azoth, der sich später Kylar Stern nennt, ist ein vielschichtiger Charakter, dessen Entwicklung von einem verängstigten Jungen zu einem entschlossenen Assassinen eindrucksvoll dargestellt wird. Seine inneren Konflikte und moralischen Dilemmata machen ihn zu einer glaubwürdigen und sympathischen Figur. Durzo Blint, Azoths Mentor, ist ebenfalls eine faszinierende Figur. Seine zynische und harte Schale verbirgt eine komplexe Persönlichkeit mit einer geheimnisvollen Vergangenheit. Durzos Beziehung zu Azoth ist vielschichtig und entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter, was zu einigen der emotional intensivsten Momente des Buches führt.
Das Buch behandelt Themen wie Macht, Verrat, Loyalität und die Suche nach Identität. Weeks schafft es, eine Welt zu erschaffen, die sowohl faszinierend als auch erschreckend realistisch ist. Die moralischen Dilemmata, mit denen die Charaktere konfrontiert werden, regen zum Nachdenken an und verleihen der Geschichte Tiefe.
„Der Weg in die Schatten“ ist der packende Auftakt zur Schatten-Trilogie von Brent Weeks und bietet einen faszinierenden Einstieg in eine düstere Welt voller Intrigen und Geheimnisse. Wer Geschichten über moralisch graue Figuren und Assassinen liebt, wird dieses Buch verschlingen und sich auf die Fortsetzungen freuen.
- Julia Dippel
Cassardim 3: Jenseits der Tanzenden Nebel
(362)Aktuelle Rezension von: AleydaIch weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das Buch bewerten soll… mir sind die Figuren und allgemein die ganze Reihe so ans Herz gewachsen, dass ich eigentlich garnicht loslassen möchte. Das ganze Worldbuilding und die Story haben mir so gefallen! Was es für mich etwas schwierig macht ist das Ende.. ich weiß nicht ob ich es gut oder schlecht finde. Jeder der diese Bücher gelesen hat weiß bestimmt was ich meine. Meiner Meinung nach hätte man es vielleicht anders machen können. Es war aber eine tolle Geschichte und es hat mich gefreut dass ich sie gelesen habe. 4,5 ⭐️
- Philippa Gregory
Die Schwester der Königin
(246)Aktuelle Rezension von: JaninezachariaeEs ist schon ganz gut und toll recherchiert. Allerdings - und das finde ich schwierig - war Mary hier jünger als Anne.
Nach meinen Recherchen sollte Mary älter sein. Ob Anne wirklich all das gemacht hat, was ihr vorgeworfen/ zur Anklage gebracht wurde, ist auch nicht nachvollziehbar.
Trotz allem aber, war es wirklich spannend und es hat eine andere sicht auf alles genommen.
Es erzählt die Geschichte von Mary und Anne Boleyn und beide werden angetrieben von der Besessenheit der Familie, Ruhm und Macht zu erlangen und den König zu bezirzen. Zunächst wird Mary in seine Arme getrieben, doch kurz darauf ist er ihrer Müde und Anne taucht auf.
Anne, jung und hübsch, versucht nicht als Mätresse zu enden, sondern wickelt Henry VIII um den Finger. Er lässt sich scheiden und die Geschichte nimmt eben jenen tragischen Verlauf, wie wir ihn kennen.
Allerdings und hier habe ich ein paar Kritikpunkte, wird Mary als die jüngere dargestellt. Was sie aber nicht war!
Anne soll Männer vergiftet haben. Und die Sache mit George ... nun ja.
Ich weiß, wie schwierig dieses Thema ist und dass eine Recherche sehr lange dauern kann! Philippa Gregory bezieht viele ihrer Informationen von unterschiedlichen Quellen.
Doch alles in allem wurde ich gut unterhalten, auch wenn ich finde, dass einige der Aussagen in diesem Buch sehr gefährlich sind.
- David G. L. Weiss
Narr
(52)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
Ein Thriller der in Österreich spielt und echt sehr spannend ist! Fand dieses Buch auch recht gut recherchiert! Man könnte sagen „Sakrileg“ auf Österreichisch! - Rebecca Gablé
Von Ratlosen und Löwenherzen
(172)Aktuelle Rezension von: SchiebeliniBisher habe ich noch kein Buch von Rebecca Gablé gelesen, immer nur gehört. Die Waringham-Reihe hat mich ein wenig dazu gebracht, die englische Geschichte zu mögen und mich rudimentär darüber zu informieren.
Genau das hat Gablé sogar selbst geliefert mit "Von Ratlosen und Löwenherzen". Man sollte dieses Geschichtsbuch nicht wie ein typisches Geschichtsbuch behandeln. Hier gibt es viele Informationen von über 1000 Jahren englischer Geschichte - angenehm verpackt und mit viel Witz gespickt. Im Grunde liest sich das Buch wie ein Roman und dafür für mich wunderbar angenehm.
Da das Buch nur etwas weniger als 300 Seiten hat, darf man auch nichts extrem Ausführliches erwarten. Im Grunde kann man sich mit diesem Werk einen wunderbaren Überblick verschaffen, was in England alles so los war. Und dieser Überblick gelingt wunderbar, vermutlich sogar besser als bei manchem "normalen" Geschichtsbuch. Denn bei denen weiß ich manchmal am Ende des Satzes nicht mehr, wie er begann. Gablé schafft mit ihrer leichten Art und Weise, die vielen Henrys und Edwards so darzustellen, dass man nicht durcheinander kommt.
Wer eine schöne Übersicht über das englische Mittelalter erhalten möchte, der ist mit diesem Buch gut bedient. Hin und wieder gibt es auch einen kleinen Ausflug darüber wie die Menschen in der Zeit der verschiedenen Könige gelebt haben und gerade diese Pause von dem vielumkämpften englischen Thron gibt "Von Ratlosen und Löwenherzen" noch mehr Leben.
5 von 5 Sternen!
- Friedrich Schiller
Maria Stuart
(559)Aktuelle Rezension von: Woerterschloss_Schulbuch, Pflichtlektüre... Naja, normalerweise kann mich das, was ich für die Schule lesen "muss" tatsächlich nicht so überzeugen. Nicht, dass ich die Romane/Dramen schlecht finde, auch kann ich bis zu einem gewissen Grad verstehen, warum vieles "älteres" heutzutage noch gelesen werden soll, aber die Geschichten konnten nie dieses brennende Begeisterung in mir wecken, die mich privat dazu bringt, Seite um Seite umzublätter, ohne zu merken wie die Zeit vergeht, gar zu vergessen, dass ich überhaupt lese, und die Figuren nicht nur vor meinem inneren Auge lebending werden, sondern tatsächlich neben mir zu stehen scheinen. "Maria Stuart" war aber wider Erwarten anders als die Schullektüren, die ich bisher gelesen habe.
Zugegebenermaßen war ich anfangs recht skeptisch, denn das Lesen von Schillers "Die Räuber" war wirklich ein Kraftakt für mich und auch als ich die ersten Szenen dieses Dramas gelesen habe, hat mir die nicht so leicht zugängliche Sprache zu schaffen gemacht und vor allem wie unfassbar lang ich fürs Lesen gebraucht habe. Auch dass Figuren an verschiedenen Stellen anderes genannt wurden oder über sie gesprochen wurde, während sie nicht anwesend oder überhaupt noch nicht aufgetreten waren, hat es kompliziert gemacht. Das fehlende geschichtliche Hintergrundwissen hat das Ganze nicht vereinfacht.
Mit diesen Schwierigkeiten bin ich allerdings zunehmend gut zurecht gekommen, was den Lesefluss natürlich ungemein verbessert hat. Ich habe angefangen, weit über die vorgegebenen Szenen hinauszulesen, weil ich tatsächlich wissen wollte, wie es weiter geht.
Auch für die Figuren sind immer lebendiger geworden, sodass ich nicht wie anfangs verwirrt war, sondern ein Gefühl für sie bekommen habe, sie einschätzen konnte und gespannt war, welche Entscheidungen sie treffen würden.
Was auch zu meinem Vorteil war, war, dass mir Schauplatz und Handlungszüge nicht so fremd waren, da ich auch sonst sehr gerne Romane lese, die an Königshöfen spielen, in denen Intrigen und Macht, Familie und Liebe eine große Rolle spielen.
Auch das sie Emanzipation der Frau eine so große Rolle gespielt hat, hat mir sehr gut gefallen, da ich das nicht erwartet hätte - gerade da es sich um so ein "altes" Drama handelt. Jedoch waren Maria und Elisabeth beides starke Frauenfiguren und insbesondere erstere auch in anderen Bereichen ein Vorbild.