Bücher mit dem Tag "tiefgehend"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "tiefgehend" gekennzeichnet haben.

14 Bücher

  1. Cover des Buches Margos Spuren (ISBN: 9783446249547)
    John Green

    Margos Spuren

     (1.951)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Quentin ist seit seiner Kindheit verliebt in die Nachbarstochter Margo. Als sie ihn eines Nachts auf einen Road-Trip und Rache-Tour mitnimmt, fühlt er sich ihr erstmals deutlich näher. Doch am nächsten Tag ist sie verschwunden und Q hat allerhand Hinweise zu entschlüsseln um ihren Spuren zu folgen.

    Dieses Buch gleicht beim Lesen einer Achterbahnfahrt: anfangs kurios und amüsant, dann beklemmend, dann ein Rätselkrimi, dann langweilig und stockend, dann richtig aufregend und spannend um an Ende irgendwie ernüchternd und pathetisch. Zwischendurch aber immer wieder richtig witzig.

    Ein Buch über Freundschaft und darüber, wie wir andere Menschen sehen und verstehen (lernen) können. Das übertriefende Pathos am Schluss nervte ziemlich.

  2. Cover des Buches Veronika beschließt zu sterben (ISBN: 9783257246278)
    Paulo Coelho

    Veronika beschließt zu sterben

     (3.133)
    Aktuelle Rezension von: MaraOriginal

    Veronika beschließt zu sterben ist ein Roman des Autors des "Der Alchemist", niemand anderes als Paulo Coelho. Während der Alchemist den Leser in eine andere Welt verführt und mit schönen Worten ausgeschmückt ist, beschränkt sich dieses Buch auf die negativen, traurigen Seiten der Menschheit. 

    Was denkt sich ein Selbstmörder, wie verhalten sich "Verrückte", wie verändert sich das Leben nach einem Aufenthalt für psychische Gesundheit, in einer Anstalt? Diesen und vielen weiteren Fragen nimmt sich Paulo Coelho an. 

    Auch wenn es sich in dem Buch um eine Anlehnung an die Wirklichkeit handelt, konnte ich es dennoch nicht zu Ende lesen. Wie bereits bei einem anderen Buch dieses Autors finde ich die Abschweifungen viel zu langatmig. Ich bin mir sicher es gibt viele Leser die begeistert sind eine ausführliche Beschreibung vieler im Buch geschilderten Begebnisse zu erfahren. Eventuell war es auch einfach der falsche Zeitpunkt in meinem Leben dieses Buch zu lesen. Doch leider musste ich es aus Desinteresse abbrechen und würde es somit keinesfalls weiterempfehlen. 

  3. Cover des Buches Nachtlilien (ISBN: 9783492269353)
    Siri Lindberg

    Nachtlilien

     (147)
    Aktuelle Rezension von: Punix

    Kurz zum Inhalt:

    Auf Jerushas Familie liegt ein Fluch mit dem sie nicht leben will. Sie begibt sich auf eine Reise um eine Möglichkeit zu finden diesen Fluch zu brechen. Bei dieser Reise trifft sie auf magische Wesen, Betrügern und auf den mysteriösen Kieran. Kieran ist nach einer Schlacht erblindet und muss lernen ohne sein Augenlicht durch die Welt zu gehen. Als Elitekrieger fällt ihm dies allerdings besonders schwer. Kann er als blinder Krieger in seinem Beruf überhaupt noch arbeiten? 

    Meine Meinung:

    Der Klappentext und auch das Cover haben mich irgendwie nicht richtig auf dieses wundervolle Buch vorbereitet. Ich habe nicht damit gerechnet, dass die Geschichte in einer gut ausgearbeiteten High-Fantasy Welt spielt, inklusive Drachen und andere magische Wesen. 

    Zusätzlich nimmt die Liebesgeschichte zwischen Jerusha und Kieran nur einen geringen Teil der Story ein, denn hauptsächlich geht es darum den Fluch von Jerusha und ihrer Familie zu lösen. 

    Die Charaktere sind tiefgründig und konnten mich vollkommen überzeugen, genauso wie der tolle und leicht zu lesende Schreibstil. 

    Am liebsten hatte ich die magischen Wesen wie den Drachen oder Jerushas kleines Schattenwesen. 

    Ich fand es besonders gut, dass auch die Nebencharaktere Platz hatten um zu wachsen und eine eigene kleine Hintergrundgeschichte erhalten haben, dass hat das Buch lebendiger gemacht. 

    Fazit:

    Tolles Buch, auch wenn das Cover für mich leider überhaupt nicht passt. Ich kann es jedenfalls nur empfehlen und die nächsten zwei Bänder liegen auch schon bereit. 


  4. Cover des Buches HippoSophia (ISBN: 9783440163351)
    Karin Müller

    HippoSophia

     (6)
    Aktuelle Rezension von: VeroL

    Wir wissen, dass Pferde und ihr Umfeld uns gut tun auf vielerlei Art und Weise, sodass ein gegenseitiges Fördern und Wachsen entsteht. Dies ist das erste Fachbuch, was ich nicht nur Ausschnittsweise gelesen habe. Es las sich gut und fühlte sich nicht nach einem trocken Fachbuch an. Die Autorin hat eine gute Mischung hergestellt.
    Auch wenn kein Pferd vorhanden ist, sind viele Ansätze übertragbar. Ich habe viel an meinen Hund gedacht, wie es mit dieser Beziehung wohl aussieht bzw. wie sich diese darstellt. 
    Interessant sind die Meinungen/Gedanken namenhafter Trainer/Pferdeleute. Allerdings wirkt das Buch dadurch eher wie eine Zusammenfassung aller. Wie der Stall ein Ort der Heilung werden kann und welche Rolle Mensch und Pferd dabei spielen, wird nicht als Parade Beispiel erklärt, da es das nicht gibt. Habe es daher auch nicht erwartet. Leider wird es wahrscheinlich dadurch auch etwas Karussellhaft. Die Einschübe der Trainer lockern es auf, aber es dreht sich alles um einen Kern. Der Leser, so wie ich, muss seine eigenen Schlüsse ziehen und Anregungen rausziehen. Ich habe Seiten markiert und bewusster darüber nachgedacht, wie es dem Pferd geht und werde zukünftig anders auf meine Lieblingstiere zugehen.




  5. Cover des Buches Weiß wie Milch, rot wie Blut (ISBN: 9783442744831)
    Alessandro D'Avenia

    Weiß wie Milch, rot wie Blut

     (60)
    Aktuelle Rezension von: _Sternenstaub_
    Klapptext

    Leo ist ein ganz normaler 16-Jähriger, der in perfekter Symbiose mit seinem iPod lebt, Fußball spielt und am liebsten auf seinem Moped durch Rom brettert. Leo ist fest davon überzeugt, Löwenkräfte zu besitzen, aber er hat einen Feind, der ihm zusetzt: die Farbe Weiß. Weiß ist die Stille, die Sehnsucht und die Einsamkeit. Rot dagegen ist die Farbe der Liebe, der Leidenschaft, des Blutes. Rot sind auch die Haare von Beatrice, die er anbetet, doch sie erkrankt an Leukämie …

    Eigene Meinung

    Durch Zufall habe ich dieses Buch unter meinen ungelesenen Büchern gefunden und war schon nach den ersten Seiten hin- und weg von dieser wunderschönen Lektüre. Die Seiten fliegen regelrecht dahin und der Schreibstil ist so süß, dass man einfach immer weiterlesen möchte.
    Man hat tatsächlich das Gefühl in die Gedankenwelt eines Teenagers einzutauchen und fühlt sich gleich mehrere Jahre zurückversetzt. Allerdings muss ich sagen, dass ich Leo nicht auf 16 Jahre geschätzt hätte, sondern einige Jahre jünger. Viele Gedankengänge wirkten für mich zu kindlich und uninformiert für sein angebliches Alter. Dennoch hat dieses Detail meine Euphorie für dieses Buch nicht geschmälert.
    Besonders tragisch und bewegend ist Beatrice Schicksal und vor allem Leos Mut zu seiner geheimen Liebe zu stehen bewundere ich sehr. Sicherlich würden nicht viele Jugendliche so reagieren und dies macht Leo für mich zu einem kleinen Helden. Obwohl man Beatrice Zustand nur über die kindlichen Gedankengänge von Leo erfährt, geht dies doch unter die Haut und könnte stellenweise bewegender nicht sein. Ich hätte nie gedacht, dass eine solche Erzählform solche Gefühle bei einem Leser hervorrufen kann.
    Auch wenn in diesem Buch sicherlich vieles vorhersehbar war und man sich das Ende sehr schnell denken konnte, fand ich dieses Buch dennoch sehr schön. Für ein kurzweiliges Lesevergnügen ist dieses Buch auf jeden Fall perfekt gemacht. Wer unerwartete Wendungen und keinen gradlinigen Verlauf wünscht, sollte allerdings einen Bogen um dieses Buch machen obwohl man schon viele süße und bewegende Momente verpassen würde.

    Fazit

    Eine wunderschöne Liebesgeschichte für Zwischendurch, die mit viel Herz und einer bewegenden Geschichte überzeugt. Ich kann dieses Buch, auch wenn es schon älter ist, wirklich jedem ans Herz legen.
  6. Cover des Buches Als der Tag begann (ISBN: 9783453356634)
    Liz Murray

    Als der Tag begann

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Liz Murray wird 1980 geboren und hat eine alles andere als schöne Kindheit. Ihre Eltern leben auf der Straße und nehmen Drogen. Schon früh lernt Liz die Härte des Lebens kennen und ihr Vater muss für drei Jahre ins Gefängnis. Mit ihrer Mutter schlägt sie sich durch und dann wird ihr Leben komplett erschüttert. Ihre Mutter stirbt an den Folgen von HIV und das ist ein Ende, aber auch ein Anfang. Liz will raus aus diesem Leben, weg von der Straße. Sie beginnt zu lernen und macht ihren Highschool Abschluss und bekommt ein Harvard Stipendium.
    Liz Murray erzählt ihre eigene, ganz persönliche Geschichte. Nie kitschig, übertrieben oder aufgebauscht. Immer ehrlich, voll Witz, Bitterkeit und man denkt man sitzt mit der Erzählerin im Raum.

  7. Cover des Buches Gefrorenes Herz (ISBN: 9783646600704)
    Mirjam H. Hüberli

    Gefrorenes Herz

     (102)
    Aktuelle Rezension von: viktoria162003

    Meinung

    Dieses Buch ist die reinste Achterbahnfahrt an Gefühlen und hat mich wirklich überrascht. Gefrorenes Herz ist ein New Adult Buch, Horror, Drama, Thriller, Krimi und Liebesroman in einem, es hat so unglaublich viele Facetten was es zu einem ganz besonderen Buch macht, das mich auch noch Stunden danach beschäftigte.

    Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstil und weiß wie Sie ihre Leser an der Nase herumführen kann. Durch kleine Brotkrümel lockt sie ihre Leser, nur damit man doch wieder in einer Sackgasse landet. Jedoch in keinsterweise negativ, sondern eher so das die ganze Spannung bis zur letzten Seite gehalten wurde und das Buch eben nicht durchschau bar ist. Ständig dachte ich: Ist doch klar das Sie es ist… ne eben nicht… dann ein andere Krümel und ich bin mir sicher gewesen Er war es!! Doch dann…  eben doch nicht, so ging es im Buch hin und her und ich hing an jeder Zeile, jeden Satz und jedes Wort.

    Wie schon verraten ist das Buch eine Achterbahn der Gefühle da eben alles Vertreten ist von Gänsehaut zu Schlottern oder auch die ein oder andere Tränen sind bei mir geflossen (und das passiert nicht all zu oft!). Die Autorin hat manche Szenen im Buch einfach so toll herüber gebracht das sie richtig realistisch herüberkamen und man eben alle Emotionen hat nicht nur herauslesen können sondern sie eben auch selbst empfunden!

    Die Charaktere sind ebenfalls sehr schön beschrieben und haben alle einen Hintergrund. Hier fühlte ich mich wie ein kleiner Detektiv. Man merkte sich Handlungen der einzelnen Charaktere extra um sie dann sozusagen zu durchleuchten, um festzustellen ob jemand ein Motiv hat, jemand ein Geheimnis birgt, dass noch nicht aufgedeckt wurde. Aber auch hier ließ die Autorin immer nur so viel durchblicken das man eben doch noch im Dunkeln tabbt bis sie einen den nächsten Brotkrümel reichte. Dabei kommen natürlich unheimlich viele Fragen im Buch auf, diese werden aber auch alle beantwortet und nichts bleibt offen.

    Um noch einmal genauer auf die Charaktere zurück zu kommen, Aurelia ist eine unglaubliche Persönlichkeit die sehr stark ist und schlimmes durchstehen muss. Ich mochte sie sehr gerne und hätte mir oft gewünscht ihr irgendwie helfen zu können da sie mir so leidtat. Ihre Freundinnen empfand ich mit gemischten Gefühlen, da ich mir an manchen stellen ein wenig mehr Verständnis von ihnen gewünscht hätte. Die Männlichen Protagonisten mochte ich auch sehr gerne, doch so richtig konnte ich niemanden ins Herz schließen, genau wie die Maedles (mal Aurelia davon abgesehen), was aber eindeutig daran liegt, dass ich eben einfach alle verdächtigt habe.

     

    Fazit

    Ein spannendes Buch das viele Überraschungen in sich birgt und einen auch noch Stunden nach dem Lesen beschäftigen kann. Ebenfalls kann ich es in keine Kategorie einordnen da ich finde, dass es eben von alle Genre etwas beinhaltet und dadurch auch jeder seinen Spass dabei haben wird. Von der Gefühlswert beim Lesen will ich jetzt nicht schon wieder anfangen nur dass eben neben dem nachdenken auf alle Fälle ein Gefühl geblieben ist- und zwar das Gefühl der  Begeisterung, weshalb das Buch auch 5 Sterne von mir bekommt und ich mich schon auf weitere Bücher der Autorin freue.

  8. Cover des Buches Teach Me (ISBN: 9783473582808)
    R. A. Nelson

    Teach Me

     (112)
    Aktuelle Rezension von: Helenaliebt

    R.A. Nelson ist ein Mann.

    Ah, wirklich? Ich bin ganz zufällig über diese Information während des Lesen von „Teach me“ gestolpert. Ich lese die Zeilen erneut, betrachte dann den freundlich drein blickenden Mann mittleren Alters auf dem Bildschirm. Er hat Ahnung von Astronomie - von Berufswegen. Er könnte also quasi Nines Vater sein, der bei der Nasa war. Und er ist der Grund warum sie sich so gut mit dem Universum, den Sternen und Galaxien auskennt, denn sie ist seinem Hirn entsprungen. Sie weiß das was er alles weiß, aber woher weiß er, wie eine achtzehnjährige Teenagerin fühlt? 

    Ein Mysterium.


    R.A. Nelsons Worte sind  fast so poetisch wie ein Gedicht von Emily Dickinson. Er macht uns verliebt in Mr. Mann, den mitreißenden Lehrer, der Nine sieht, sie erkennt, ihren Sicherheitsabstand durchbricht und in ihr das Feuer der Liebe entfacht. Dieses Feuer schlägt schnell zu lodernden Flammen des Hasses um. 


    Wow, ich hätte mich auch in ihn verliebt. Dachte ich beim Lesen. Es sind schöne Worte mit denen er ihr Herz erobert . Keiner ihrer gefühlt hinterm Mars zurück gebliebenen, gleichaltrigen Klassenkameraden kann mit seinem Intellekt und Charme mithalten. Er verführt sie zunächst, ohne sie zu äußerlich zu berühren. Er berührt ihren Geist. Als er ihre Gefühle erwidert, zieht er sie hinauf zu sich, katapultiert sie in eine andere Spähre. 

    Umso schmerzhafter ist der Absturz,  denn  er macht mit ihr alsbald Schluss. 


    Nine kann diese Trennung nicht akzeptieren. Sie verfolgt ihn wie eine Wahnsinnige, bricht bei ihm ein, stiehlt, lügt um an ihr Ziel zu kommen. Sie hat es ihm selbst einmal gesagt: 

    „Wenn ich etwas mache, konzentriere ich mich total darauf. Ich bin ziemlich fokussiert. So war ich schon immer.“

    Und er darauf: „Das finde ich toll. Können Sie mir das beibringen?“


    Teach me. Wer bringt hier wem was bei? 


    Ihr Leben gerät völlig aus der Bahn. Sie hat nur noch einen Mittelpunkt um den sie kreist All ihre Gedanken  drehen sich um Mr. Mann. Wer nie gefühlt hat wie Nine, war nie ein liebestoller Teenager gewesen. 

    Ich konnte viele ihrer Gefühle nachvollziehen. Dachte die ganze Zeit, irgendwann wird die Hormon-Bombe hochgehen. Bringt sie ihn um? Hoffentlich bringt sie ihn nicht um! Es stand irgendwann 50 : 50. Ich hätte ihr alles zugetraut. 


    Es ist ausgerechnet ihr bester Freund Schuyler, der sie zurück zur Erde bringt. Glücklicherweise vertraut sie sich ihm an und er reagiert genauso wie sie es braucht: 

    „Lass ihn uns fertig machen!“

    Ein echter Freund. 


    Teach me gleicht einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Die erste Hälfte des Buches erzählt mehr oder weniger wie sie sich in ihn verliebte, wie es dazu kam, dass sie so wurde wie sie wurde. Die zweite Hälfte ist dann eine Art Verfolgungsjagd mit Showdown. 


    Hätte es soweit kommen müssen? Nein, hätte es nicht. Aus einer erwachsenen Perspektive ist natürlich von Anfang an klar, dass er das gar nicht wert ist. Das mit ihm etwas nicht stimmen muss, wenn er sich auf eine Teenagerin einlässt - bewusst einlässt.

    Er hat das Ganze forciert und hätte er sie nicht feige einfach aufs Abstellgleis gestellt, hätte ihr eine Antwort gegeben, dann hätte sie ihn eher los lassen können. Selbst schuld, Mr. Mann. 


    Ein toller Roman. Eindringlich und temperamentvoll. 

  9. Cover des Buches Zuhause in Fukushima (ISBN: 9783218009065)
    Judith Brandner

    Zuhause in Fukushima

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Buechergarten

    INHALT:

    Kei Kondo hat seinen Bio-Bauernhof verloren. Sadako Monma musste ihren Kindergarten schließen. Der Arzt und Diplomat Ryohei Suzuki kehrte nach der Katastrophe nach Fukushima zurück, um im dortigen Krankenhaus zu arbeiten.

    Judith Brandner erzählt in diesem Buch in 13 sensiblen Porträts, wie sich die Katastrophe von Fukushima auf die dort lebenden Menschen auswirkt. Manche haben aus diesem gravierenden Einschnitt neue Energien und Lebenskraft geschöpft, andere sind nahe daran, an der Situation zu zerbrechen. Sie sind Flüchtlinge im eigenen Land, persönliche und berufliche Einschränkungen gehören heute zu ihrem Alltag. Manche sind KünstlerInnen, die ihre Bekanntheit dafür einsetzen, um den Menschen in der Region zu helfen. Auch Journalisten sind unter den Porträtierten, einer arbeitet heute als Undercover-Journalist, u. a. als Arbeiter im Kraftwerk Fukushima, um über die tatsächliche Situation berichten zu können.

    Der japanische Fotograf Katsuhiro Ichikawa hat Judith Brandner bei ihren Recherchen begleitet und die Menschen fotografiert, mit denen sie gesprochen hat. Die Fotos zeigen auf berührende Weise, wie die Menschen heute dort leben und fühlen.

     

    EIGENEN MEINUNG:

    Gleich zu Beginn möchte ich sagen, wie sehr mich dieses Buch berührt hat, wie unglaublich ergreifend, schockierend und doch einfach wundervoll ich es finde! Ich hatte das Glück, dieses Buch bei der Lovelybooks Bücherregal-Aktion zu gewinnen und bin einfach nur froh, dass ich mich dafür beworben habe! Normalerweise schreibe ich bei meinen Rezensionen den Inhalt ja in eigenen Worten, aber in diesem Fall habe ich tatsächlich Angst etwas zu verfälschen, zu vergessen, zu verändern. Denn in diesem Buch ist für mich einfach alles, so wie es ist, absolut richtig! Ich war schon lange nicht mehr so begeistert und einfach auch überrascht von einem Buch, besonders von einem Sachbuch!!

    Das Cover des Buches ist mir ganz klar aufgefallen und dann sieht man dazu diesen Titel. Es ist nicht schwarz/weiß, grau oder düster gehalten, sondern es hat einfach tolle Farben und wirkt für mich realitätsnah, ehrlich, offen, obwohl es ein solches Thema behandelt! Das ist schon das erste von dem ich einfach nur begeistert bin und was auch schon viel über das Buch sagt: Es will nicht schockieren oder Mitleid erregen, sondern es erzählt von echten Menschen! Ich ziehe meinen Hut vor der Autorin, wie wundervoll sie schreibt, wie sie einen berührt und den Menschen doch immer ihren Stolz und ihre Persönlichkeit lässt.

    Ganz besonders toll fand ich, schon im Einstieg in das Buch, wie die Autorin sich selbst mit einbezieht, von ihrer Reise durch ein Land erzählt. Von ihren Erlebnissen, dem Kennenlernen fremder Leute, aber auch von ihren eigenen Schwächen und wie sie sich in vielen Momenten fühlte. Dabei ist mir besonders eine Szene mit einem Bettler in Erinnerung geblieben, bei dem die Autorin selbst reflektiert wie schlecht sie sich verhalten hat. Ich bin hin und weg…

    Hin und weg auch von so viel Ehrlichkeit und so viel Einblick in eine Kultur auf so wenigen Seiten! Das Buch liest sich für mich fast abenteuerlich, wenn man der Autorin folgt und sich auf sie einlässt! Bevor ich genauer dazu komme was ich mir zu den Geschichten aufgeschrieben habe, möchte ich noch sagen, dass mir als erstes im Buch der Hinweis auf eine Klimaschutz-ID aufgefallen ist! Davon hatte ich zuvor noch nie etwas gehört und dem möchte ich auf jeden Fall noch genauer nachgehen!

    Die Geschichten an sich lesen sich unglaublich leicht, fließend, auch durch die extreme Ehrlichkeit (wie oben beschrieben) der Autorin. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, obwohl ich anfangs vor dem Thema schon etwas Angst hatte. Ich bin eher empfindsam und wollte durch das Lesen nicht geradewegs in eine Depression stürzen… Diese Angst war vollkommen unbegründet! Ich habe sofort eine Verbindung zu der Erzählung gespürt, auch wenn sich das komisch anhört, war sofort darin vertieft! Die Sätze der Autorin sind bewegend und man merkt wieder wie schnell man selbst vergisst, während die Menschen denen etwas Schlimmes passiert ist weiter damit leben und auch leben müssen… Ich habe beim Thema Fukushima bisher auch einfach viel an die Auswirkungen auf die Umwelt, die Felder, die Meere, ganze Landstriche gedacht. Jetzt muss ich zugeben, dass mir die persönlichen Konsequenzen die dieser schreckliche Unfall für Familien, Ehen, Kinder, Seelen hat überhaupt nicht ins Gedächtnis gekommen sind… Und genau solche Geschichten erzählt die Autorin, unterlegt mit der genau richtigen Anzahl einfach wundervoller, ausdrucksstarker Fotografien! Nicht nur von Menschen, auch von deren Umgebung, deren Arbeit, deren Stolz, der ihnen zum Teil einfach genommen und niemals ersetzt wurde, an den wenigen Stellen an denen dies vielleicht sogar möglich gewesen wäre…

    Die Erzählungen klingen teilweise fast unwirklich, gehen zumindest bei mir über den menschlichen Verstand hinaus und müssen dann doch anerkannt werden. Allerdings geschieht dies stets äußerst feinfühlig, ohne Effekthascherei, absolut ehrlich. Die Gefahr die die Menschen in Fukushima bedroht ist so schwer zu fassen, einfach unsichtbar. Die Schicksale, die die Autorin aufzeigt, bringen einen diesen Menschen so unheimlich nahe und es wird einem bewusst, dass dies nur ein kleiner Ausschnitt ist. Die schiere Masse an Betroffenen macht einen sprachlos, Alte wie Junge, vielleicht sogar Ungeborene.

    Besonders schön finde ich auch, wie die Autorin einem die Landschaft, und die Bedeutung dieser, um Fukushima näher bringt. Für die Menschen, die Kinder die dort lebten, teilweise noch leben und nicht loslassen können… Ich habe es richtig gespürt, die Jahreszeiten, die Ernte, die verlorene Heimat von der so oft im Buch die Rede ist.

    Schließlich spielt im Buch auch die Regierung eine Rolle. Dann wenn die Autorin in Kontakt mit ihnen gerät, die Menschen von ihren Hoffnungen und der Realität sprechen. Auch wenn Menschen von ihrem Kampf gegen die Atomkraft und für Verständnis und Weitsicht erzählen. An diesen Punkten wird es oft einfach nur unglaublich, man spürt das Entsetzen, den Unglauben und ist selbst mit hin- und hergerissen… Man fühlt sich wie die Menschen dort ausgeliefert und ist dann noch erstaunter, dass manche daraus auch etwas Positives schöpfen konnten oder einfach nicht vorhaben aufzugeben!

    Eine Beschreibung die mir auch immer noch nicht aus dem Kopf gehen will ist die der Kulissen. Ja manchmal denkt man es erbaut jemand Kulissen und dahinter ist nichts übrig bzw. die Menschen sind einfach nichts wert. Der Umgang mit ihnen, so wie er im Buch beschrieben ist, muss einem einfach nahe gehen. Das Wissen was es für Folgen für die Menschen untereinander hat macht mich sprachlos, hilflos… Im Kopf bleibt mir auch immer noch die Frage, ob z. B. Kinder die den Unfall miterlebt haben spätere auf eine Art Rote Heirats-Liste gestellt werden könnten. Ob sie als potentielle Mütter oder Väter später gebrandmarkt sein werden, wie es in der Geschichte schon einmal war. Schrecklich…

    Ganz zum Schluss muss ich aber noch mal betonen, dass mich dieses Buch nicht kaputt gemacht hat, sondern es hat mich berührt, aufgerüttelt, mir die Augen geöffnet, mich offenen werden lassen. Da sind Menschen, die immer noch jeden Tag mit der Katastrophe leben, die Hoffnung brauchen, deren Seelen verletzt sind und denen die Heimat gestohlen wurde. Aber selbst diese Menschen suchen noch die Schuld bei sich selbst, weil sie vor dem Unfall nichts gegen die Atomkraft getan haben – ich denke darüber sollte jeder von uns nachdenken.

    Ein tolles Buch, mit einer tollen, vorsichtigen Erzählweise und viel japanischer Mentalität! Und für mich persönlich zumindest ein journalistisches Meisterwerk… Ich könnte noch Seitenweise so weiterschreiben, bin über mich selbst erstaunt, aber sage jetzt nur: LESEN! UNBEGINGT LESEN!

     

    FAZIT:

    Dieses Buch hat für mich eine uneingeschränkte Leseempfehlung! Ich freue mich über jeden einzelnen, der es zur Hand nimmt (es ist ein leichtes, kleines Büchlein für ein solches Thema) und bin mir sicher, dass jeder daraus etwas für sich mitnehmen kann. Seien es Geschichten, Menschen, Landschaften, Fotografien, Gedanken oder Einsichten! Ein einfach wunderbares Buch, nicht zum Verschlingen, sondern genießen, mit vielen leisen Zwischentönen. 

  10. Cover des Buches Schwer behindert / leicht bekloppt (ISBN: 9783905896619)
    Bernd Mann

    Schwer behindert / leicht bekloppt

     (10)
    Aktuelle Rezension von: buchfeemelanie
    Dieses Buch berichtet von vielen Jahren einer ganz besonderen Freundschaft. Berd lernt Christian während seiner Zivi Zeit kennen, wird Pfleger und Freund.
    Die Aufopferung, der Mut und Lebenswille der Beiden hat mich sehr berührt. Solch ein soziales Verhalten findet man viel zu selten.
    Wir begleiten die Beiden auf einer großen Strecke ihres gemeinsamen Lebens.

    Der Schreibstil ist ganz gut, das Buch hochwertig verarbeitet.  Der Leser erfährt viel über dem Kampf mit den Behörden, das Reisen und den tückischen Alltag.

    Allerdings habe ich eine Prise mehr Humor vermisst. Ein paar Fotos hätten mich sehr erfreut und das gelesene ein bisschen aufgelockert.

    Fazit: Ein Buch über zwei besondere Menschen, denen man nur alles Gute wünschen kann.
  11. Cover des Buches Ein Tag ohne Zufall (ISBN: 9783596854073)
    Mary E. Pearson

    Ein Tag ohne Zufall

     (77)
    Aktuelle Rezension von: daydreamin
    Der 19. Oktober hat für die siebzehnjährige Destiny eine besondere Bedeutung. Genau an diesem Tag darf der Leser sie begleiten und einen tiefen Einblick in ihre Vergangenheit und Psyche werfen. Destiny ist kein gewöhnliches Mädchen, denn sie fühlt sich von ihren Eltern verstoßen und zurückgelassen. Seit bereits zehn Jahren wohnt sie quasi dauerhaft in Internaten und hat sich komplett von ihrer Umwelt abgeriegelt. Freundschaften oder Gefühle lässt sie niemals zu. Umso wunderschöner ist es, Seth, Aidan und Mira dabei zu begleiten, wie sie Destiny auf dem gemeinsamen Roadtrip immer mehr aus der Reserve locken können.

    "Ich habe mir einen Tag gewünscht, an dem alles ist, wie es sein soll, als Ausgleich für sämtliche Ungerechtigkeiten dieser Welt. Dabei weiß ich doch nur zu gut, dass sich das Schicksal nicht um Gerechtigkeit schert."


    In diesem Jugendbuch steckt sehr viel mehr als ich erwartet hatte. Die Protagonisten sind liebenswert und einzigartig, ihr unerlaubter Tagesausflug witzig und abwechslungsreich. Doch tatsächlich werden durch Destinys familiären Hintergrund auch ernste Aspekte beleuchtet und zwar so einfühlsam, tiefgründig und berührend, dass bei mir sogar Tränen geflossen sind. Ihr Schicksal hat mich wirklich überrascht und mitgenommen, nicht zuletzt wegen Mary E. Pearsons fantastischem Schreibstil. 

    Fazit


    In meinen Augen zählt "Ein Tag ohne Zufall" zu den besseren Jugendbüchern. Destinys Geschichte ist überraschend tiefgründig und berührend. Mary E. Pearson erzählt nicht nur von einem spritzigen Roadtrip mit allerlei witzigen Zufällen, sondern liefert außerdem einen intensiven Einblick in ein trauriges Schicksal.
  12. Cover des Buches Scherbensommernacht (ISBN: 9783765091544)
    Janne Loy

    Scherbensommernacht

     (49)
    Aktuelle Rezension von: zappi

    Eine andere Idee ist es die Kapiteleinleitungen mit einer großen Überschrift zu beginnen. Betroffen habe ich das Verschwinden von Imen wahr genommen. Gut finde ich die Sicht der einzelnen Personen und bis zum Ende des ersten Teils wußte ich nicht wie diese mit einander verwoben sind. Moritz der doch seine Patricia heiratet (obwohl er in der Seele noch Ingeborg nachtrauert). Ella die ihre Schwester nicht aufgibt. Und dann wird Karim vom Blitz getroffen (und genauestens beschrieben - was mir eine Gänsehaut bescherte - sehr gut recherchiert). Und dann der gelbe Ballon der Ella einen Weg zeigt (?) und durch einen gefundenen Geldbeutel lernt sie Marie-Jo kennen die (Überraschung) die Tochter von Patricia ist. Ein dickes Kompliment an den Verlag der den wunderschönen Druck im Buch ermöglichte. So zauberhaft gelungen! Das ganze Buch ist sehr wertig gestaltet. Der kleine Verlag muß sich nicht verstecken! Und schon habe ich den zweiten Teil gelesen. Ella schwärmt für ihren Therapeuten, ob der die Gefühle wohl erwidert? Das werden wir noch erfahren. Und leider leider hat Ellas Mutter Annika Suizid begangen. Sie ertrug den Schmerz einfach nicht mehr. Marie-Jo und Moritz haben sich von Patrizia losgelöst. Die nach wie vor nicht umgänglich ist. Inzwischen sind acht Jahre vergangen und mal sehen wie es weiter geht. Oh oh auf was bzw. wen hat sich Marie-Jo da eingelassen? Was für ein Typ ist Sebastian? Schlägt zu und das wird er immer wieder tun. Zum Glück hört sie auf Moritz. Und Sebastian kannte Imen und Kolja (den ja niemanden bekannt war) - Zufall? So nun will ich nicht spoilern - es geht rasant und mit sehr vielen Wendungen weiter. Ein sehr sehr gelungener Thriller den ich gerne weiterempfehl

  13. Cover des Buches Wie der Pleitegeier verschwand (ISBN: 9783981421071)
  14. Cover des Buches Unsichtbare Fesseln (ISBN: 9783499239069)
    Katelyn Faith

    Unsichtbare Fesseln

     (163)
    Aktuelle Rezension von: Crazy_Mone42

    Fesselnde Lust, befreiende Liebe Endlich ist es der schüchternen Buchhalterin Ella gelungen, eine schmerzvolle Vergangenheit hinter sich zu lassen. Sie liebt ihr ruhiges, beschauliches Leben in der anonymen Großstadt London – bis der neue Nachbar Dave ihren geordneten Alltag gehörig durcheinanderbringt. Der tätowierte Musiker raubt ihr nachts lautstark Schlaf und Nerven! Denn im Gegensatz zu seiner Nachbarin scheint er sich bestens mit Sex auszukennen. Vielleicht kann er dem spröden Mathegenie Ella helfen, endlich ihren Kollegen Sean für sich zu interessieren? Aber seine Ratschläge haben folgenschwere Auswirkungen, nicht nur auf Ella ...


    Also erstens mal muss ich gestehen ich habe einmal angefangen und nach ca 50 seiten wurde es mir zu langweilig da hab ich es weg gelegt . Nach, ich glaube fast einem Jahr hab ich mir das noch mal durch gelesen und hab es einsern in der hand gehalten . Der Klappentext hat mich ja auch dazu gebracht das Buch zu kaufen , deswegen wollte ich nun wissen wie die Geschichte ist. Es hat sich gelohnt aber nicht vom Hocker gerissen .

    Irgendwie kam ich mir anfangs vor wie bei dem Buch Wallbanger . Ein netter Nachbar zieht auf einmal ein , hat jeden abend heißen Sex und läßt seine Nachbarin unfreiwillig dran teilhaben . Sie kommen in gespräch und werden auf kurz oder lang Freunde .
    Nur hier ist das zwar etwas anders aber dennoch ohha am ende ein happy end .

    Dave ist Musiker aus Leidenschaft und zieht nicht wie Ella anfangs dachte in die Nachbarwohnung , Nein er lebt da schon lange und war nur auf Weltreise . Er hat standig wechselne Bekanntschaften und Ella muss das jeden Abend mit anhören . Nachdem sie nicht in Ihrer wohnung kommt bittet Dave ihr für die zeit des wartens asyl an was sie auch annimmt . Sie kommen sich näher . Näher als es für Dave gut ist . Es gibt wie immer einen Grund warum er so lebt . LEBE UND HAB MAL SPAß . Trink zum abendessen auch mal Alk das bringt dich nicht um

    Beide haben ihre laster und dennoch ....


    Lest es selber . ich fand das ne schöne Geschichte aber sie reißt mich nicht vom

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