Bücher mit dem Tag "tiefgründige geschichte"
7 Bücher
- Antoine de Saint-Exupéry
Der kleine Prinz
(7.976)Aktuelle Rezension von: Daria_EckertDas Buch ist ein zeitloses Meisterwerk, das mich schon in der Grundschule begeistert hat und heute, als Erwachsener, noch mehr zu schätzen weiß. Als Kind war die Geschichte für mich eine zauberhafte Erzählung über Freundschaft und Abenteuer. Doch jetzt offenbaren sich mir tiefere, philosophische Botschaften, die ich damals nicht vollständig erfassen konnte. Die Einfachheit der Sprache und die kindliche Perspektive, die so klar und unschuldig erscheint, sind eigentlich Träger komplexer Wahrheiten über das Leben, die Liebe und die Menschlichkeit. Die Begegnungen des kleinen Prinzen mit den verschiedenen Bewohnern der Planeten spiegeln auf poetische Weise die verschiedenen Facetten des menschlichen Daseins wider. Besonders berührend ist für mich heute die Geschichte mit dem Fuchs, die mich daran erinnert, wie wertvoll es ist, Zeit und Gefühle zu investieren, um echte Beziehungen zu knüpfen. Als Kind habe ich das vielleicht nur am Rande verstanden, doch heute sehe ich, wie tiefgründig diese Lektionen wirklich sind. Der kleine Prinz ist ein Buch, das man immer wieder lesen kann und dabei jedes Mal etwas Neues entdeckt. Es ist ein Werk, das mit einem wächst und einen immer wieder an die wesentlichen Dinge im Leben erinnert. Für mich verdient es ohne Frage fünf Sterne – es ist nicht nur ein Klassiker, sondern auch ein Begleiter fürs Leben.
- Nina George
Die Schönheit der Nacht
(207)Aktuelle Rezension von: BumbilouDer Roman handelt von Claire, erfolgreiche Verhaltensbiologin, Mutter und verheiratet & von Julie, halb so alt wie Claire und unsicher, was sie sich vom Leben erwartet.
Das erste Mal treffen die beiden im Flur eines Hotels aufeinander - Julie putzt dort die Zimmer und Claire ist nach einem Treffen mit einem Liebhaber auf dem Weg nachhause.
Die zweite Begegnung findet in Claires Wohnung statt, denn ihr Sohn ist zum Essen eingeladen um seinen Eltern seine Freundin vorzustellen: Julie.
In diesem Sommer lernen die zwei Frauen sich selbst besser kennen, entdecken, was für sie "leben" bedeutet und wie sie das Feuer (wieder)finden können. Sie sind leidenschaftlich, verletzlich und mutig.
Große Leseempfehlung !
- Alexandra Kleeman
A wie B und C
(46)Aktuelle Rezension von: Frau_M_aus_MDas ist eine phantastisch durchgeknallte Story. Sie ist schonungslos absurd und enthüllt dadurch um so deutlicher die Lebenswirklichkeit der Protagonisten.
A, die Hauptfigur des Romans orientiert sich jeden Morgen nach dem Aufwachen an den Gegenständen in ihrer Wohnung, um sich daran zu erinnern, wer sie ist. Vermutlich wohnt sie deshalb auch mit B, einer ihr sehr ähnlichen jungen Frau, zusammen. Durch sie kann sie sich erinnern, wer sie ist. B ist jedoch sehr vereinnahmend. Sie ist niemand und vereinnahmt mehr und mehr A, eignet sich deren Leben an, nimmt es ihr weg.
Dann wäre da noch C, der Freund von A. Der lebt nach dem Lustprinzip, ist absolut egozentrisch. Für ihn ist A nur ein Accessoire, etwas das zu seiner Unterhaltung da ist.
Der Schreibstil des Buches ist genial. Die Art von A, die Welt zu betrachten, lässt einem zuweilen eisige Schauer den Rücken herunterlaufen. Zuweilen gurgelt einem auch ein (böses) Lachen aus dem Hals. Natürlich sind die Verhältnisse heftigst überspitzt dargestellt. Aber es ist doch ziemlich leicht, zu erkennen, in welchem Maße sie auch das Hier und Jetzt direkt vor unserer Tür darstellen.
Die Menschen sind einer Welt der totalen Geschäftemacherei ausgesetzt. Es geht nur um den Profit einiger Weniger. Alles ist darauf ausgerichtet, Menschen zu manipulieren, es unmöglich machen, sich zu orientieren. Da kann man nur bekloppt werden. A ist denn auch auf dem besten Wege, im Sumpf einer Sekte zu verrecken, wo sie und auch alle anderen Opfer ihrer Identität, ihrer Vergangenheit, sämtlicher Wünsche und Individualität und am Ende auch ihres nackten Lebens beraubt werden.
Aber so schlecht ihre Chancen auch stehen, da wieder herauszukommen: Sie ist nicht kleinzukriegen und bricht aus. Obwohl einem ein Kloß im Halse bleibt, ist es dennoch ein optimistisches Ende: A wünscht sich ihr Leben in aller Langweiligkeit und Beschränktheit mit irgendeinem C zurück. Okay. Aber es ist IHR Leben, das SIE selbst sich wählt. Und das ist es jedenfalls wert. - Liselotte Welskopf-Henrich
Nacht über der Prärie
(13)Aktuelle Rezension von: sKnaerzleDem Roman kann man ohne überlegen 5 Sterne geben. Die Handlung ist spannend, die Charaktere sind interessant, man lernt etwas über Geschichte und bekommt an einem Beispiel vorgeführt, wie mühsam der Kampf für Gerechtigkeit ist.
Wenn man allerdings anfängt zu überlegen, bekommt man doch Bedenken. Die Spannung bezieht der Roman vor allem aus Autojagden, Polizeikontrollen und wilden Schießereien. Klar, die Hauptperson Joe King ist ein ehemaliger Gangster und muss sich aus den Fängen der Banden und der Polizei befreien, aber mit dem Freiheitskampf der Dakota hat das wenig zu tun. Man kann vielleicht entschuldigend sagen, dass die Autorin die Vorgeschichte braucht, um den widersprüchlichen Charakter ihrer Hauptperson zu erklären, aber mir scheint doch, der Schwerpunkt des Romans liegt nicht da, wo ihn der Klappentext anpreist.
Durch zu viel Gangster-Roman gerät ein wichtiger Teil der Geschichte zu sehr in den Hintergrund. Die Selbstbefreiung der Reservationsindianer geht über Bildung, die man aber nur in der Schule der weißen Beamten und gegen vielfältige Diskriminierung erhält und über Wohlstand, dessen Gewinnung aber gegen indianische Traditionen verstößt. Die Frage nach der Identität einer Minderheit in einer Mehrheitsgesellschaft wird schon an den unterschiedlichen Namen deutlich, die man ja nach dem "weißen" oder "indianischen" Kontext verwendet. Aber solche Themen gehen leider etwas unter
Wahrscheinlich ist es nur eine Privatmarotte von mir, dass ich Überarbeitungen nicht mag. Trotzdem: warum muss man die Wortwahl ändern, weshalb Doc Eivie in der Ausgabe des Palisanderverlags nicht mehr fraternisieren, sondern Partei ergreift
Sagen wir es so: "Nacht über der Prärie" wiederrzulesen war wie die Begegnung mit einem alten Freund. Ich mochte ihn immer noch sehr gern, aber inzwischen sehe ich seine Fehler deutlicher.
- Sarah Nierwitzki
Der Ort in mir
(30)Aktuelle Rezension von: pinkdinoprincessInhalt: Das Leben in der religiösen Gemeinde ist alles, was Leah kennt. Als vor einem Jahr ihr Bruder Aaron und ihr bester Freund Simon die Gemeinschaft verließen, konnte sie daher nicht mit ihnen gehen. In ihrem Zirkel sind sie alle für einander da, die Außenwelt steckt voller Vorurteile. Doch nun sucht Simon sie auf und stellt ihr Leben auf den Kopf. Hat die Familie, der sie immer vertraut hat, sie etwa belogen? Um sich selbst über ihre Gefühle klar zu werden, folgt Leah Simon in die Welt außerhalb, die so ganz anders ist, als das Leben, das sie kennt. Doch sind Freiheit und Musik mehr wert als Sicherheit?
Fazit: Ich würde die Stimmung gern so zusammenfassen: Es ist sehr ruhig, aber eher von der Sorte Ruhe vor dem Sturm. Mir war, als würde die ganze Zeit eine Gewitterwolke über der Handlung schweben, die relativ am Anfang zwar einen Blitz entlässt, auf deren Donner man aber die ganze Zeit wartet. Das machte das Lesen sehr atmosphärisch. Ehrlich gesagt habe ich die Geschichte an einem Abend hintereinander weg gelesen, was auch daran liegen mag, dass sie ein wenig kurz ist. Jedoch macht gerade das auch die Handlung aus: Es gibt keine unnötigen Längen, keine ausschweifenden Nebenhandlungen, wir sehen einfach nur Leah und Simon, und wie sich ihr Weltbild außerhalb der Gemeinde verändert.
Empfehlung: Wer atmosphärische Jugendromane mag, sollte diesen hier nicht auslassen!
- Sarah Stankewitz
Am Ende nur du
(27)Aktuelle Rezension von: sarah_booksanddreamsMal wieder ein etwas älteres Buch von Sarah Stankewitz, das noch auf meinem SuB weilte.
Die Autorin hat sich hier an ein schwieriges Thema gewagt hat.
Wobei die Darstellung doch sehr überzeugend ist.
Die Stimmung im Buch ist dementsprechend bedrückend und deprimierend.
Die Handlung drumherum empfand ich als ziemlich vorhersehbar, weshalb sie mich auch nur selten wirklich fesseln konnte.
Vor allem, von den Themen Krankenhaus und Arztdasein, sowie dem Berufswunsch Arzt zu werden,
habe ich mehr erwartet.
Die Ausarbeitung war doch sehr mau,
und es fanden sich so einige Fehler.
Bei all dem Drama, das die Handlung einnahm, kam die Liebesgeschichte für mich viel zu kurz.
Irgendwie habe ich gerade hier mehr Intensität erwartet.
Bis zum Schluss war sie für mich eigentlich kaum greifbar oder nachvollziehbar.
Und ich bin leider auch mit den Protagonisten nicht so ganz warm geworden.
Mein Buch war das jetzt eher nicht so.
Es war zwar ganz nett zu lesen,
aber vor allem auf der Gefühlsebene hat die Autorin inzwischen mehr drauf.
3 Sterne