Bücher mit dem Tag "tierrechte"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "tierrechte" gekennzeichnet haben.

89 Bücher

  1. Cover des Buches Tiere essen (ISBN: 9783596512850)
    Jonathan Safran Foer

    Tiere essen

    (545)
    Aktuelle Rezension von: LaurasBuchmoment

    Klappentext: ‚Tiere Essen‘ ist ein leidenschaftliches Buch über die Frage, was wir essen und warum. Als Jonathan Safran Foer Vater wurde, bekamen seine Fragen eine neue Dringlichkeit: Warum essen wir Tiere? Würden wir sie auch essen, wenn wir wüssten, wo sie herkommen? Er stürzt sich mit Leib und Seele in sein Thema. Recherchiert auf eigene Faust, bricht nachts in Tierfarmen ein, konsultiert einschlägige Studien und spricht mit zahlreichen Akteuren und Experten. Vor allem aber geht er der Frage auf den Grund, was Essen für den Menschen bedeutet. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
    Kein missionarisches Buch. Ein Buch was berührt. Ein sachliches Buch. Ein Buch was einem zum Hinterfragen bringt. Ein Buch was uns den Spiegel vorhält. Locker. Episodenhaft. Hier mal ein Interview, da mal Fakten, Essays und ein Lexikon, was einem sprachlos macht. Wir kriegen jede Meinung zu Gesicht: von Tierliebhabern, großen und kleinen Bauern, Schlachtern, MONSTERkonzernen (ja, Monster hat hier gleich zwei Bedeutungen). Alle kommen zu Wort und nach diesem Buch kann eigentlich niemand mehr die Augen verschließen, wie er es sonst vielleicht bei Reportagen oder YouTube Videos macht. 🙈 ⠀⠀⠀⠀

    ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
    Ich musste das Buch öfter mal zur Seite legen, teilweise weil es mich so mitgenommen hat und ich das geschrieben erstmal verarbeiten musste. Manchmal aber auch, weil es dann doch sehr faktenlastig und ausschweifend wurde. Trotzdem ist das Buch sehr flüssig zu lesen und ich hatte selten ein Buch in der Hand, wo der Autor mir so sympathisch und ehrlich rüberkam. Dieses Buch wird mich noch lange begleiten und ich hoffe sehr, dass es den Weg in viele Bücherschränke findet. Teilt euer Wissen. Sprechen ist so so wichtig. Nicht nur bei Tierleid. Damit meine ich nicht mit einem Fingerzeig. Hinterfragt. Teilt eure Gedanken. Es ist nicht immer schwarz oder weiß, es gibt so viel dazwischen und jemanden da hin zu bewegen, ist doch schon mal ein ziemlich guter Anfang. 🤍

  2. Cover des Buches Anständig essen (ISBN: 9783462053852)
    Karen Duve

    Anständig essen

    (272)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Was ist gutes essen und was tut einem wirklich gut? Karen Duve wagt den Selbstversuch. Weg von den Billigfertiggerichten aus dem Discounter und hin zum selbst kochen, zum frisch zubereiten zum wirklichen Genuss. Sie beginnt dann auch auf Fleisch zu verzichten und fragt sich eben, darf man Tiere essen? Auch Stück für Stück verschwindet alles tierische von ihrem Speiseplan und es geht auch nocht weiter. Karen Duve berichtet von ihren Erfahrungen, von ihrem Ehrgeiz und ihren Erkenntnissen. Es ist nicht immer einfach und Gewohnheiten muss man erstmal aufbrechen um sie zu ändern, aber es kann gelingen und sie findet für sich eben die Antwort. Anständig essen.

  3. Cover des Buches Adam der Affe (ISBN: 9783741852015)
    Wolfgang Wambach

    Adam der Affe

    (14)
    Aktuelle Rezension von: YH110BY
    Der 13jährige Kenny ist gehörlos und wird deswegen in der Schule immer gehänselt. Eines Tages ist ein Zirkus in der Stadt und dort sieht er den Schimpansen Adam, der in einem Käfig eingesperrt ist und auch die Gebärdensprache beherrscht. Als Kenny sieht, dass Adam zu Unrecht für einen Unfall verantwortlich gemacht wird, hilft er dem Schimpansen zu flüchten. Ihr Weg führt sie zu einem Professor in Kieselstadt, der Adam die Gebärdensprache beigebracht hat....Das Kinderbuch ist ganz nett zu lesen, könnte aber etwas ausführlicher abgehandelt werden. Man erfährt nicht viel darüber, was in Kenny und Adam vorgeht und die Geschichte wirkt etwas gehetzt erzählt. Ein Ereignis jagt das Andere. Zum Schluß gibt es noch einige interessante Dinge über Affen zu erfahren und Fotos von verschiedenen Affen. Auf jeden Fall hat das Buch meinem 8jährigen Sohn ganz gut gefallen!
  4. Cover des Buches Wenn das Schlachten vorbei ist (ISBN: 9783423216258)
    T. C. Boyle

    Wenn das Schlachten vorbei ist

    (116)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Der von vielen Kritikern angekündigte «furiose» Roman war das aus meiner Sicht nicht. Boyle kann fantastisch schreiben, keine Frage! Er verschachtelt viele Sätze, aber das mag ich durchaus, zumal sie auch beim Punkt noch Sinn ergeben.

    Nur leider plätschert die Geschichte, trotz der vielen Perspektiv- und Zeitwechsel enorm dahin. Teilweise kommt eine Form von fast greifbarer Spannung auf, nur um zügig wieder zu versanden. Ich habe bis zur letzten Seite auf einen Knall gewartet, darauf, dass etwas passiert, womit ich nicht gerechnet hätte. Vielleicht war meine Erwartungshaltung auch eine andere, denn das Buch ist kein Öko-Thriller, sondern eine Erzählung, eine Geschichte, wie sie realistischer kaum sein könnte. Mir fehlte das Besondere. Das Buch lässt mich mit gespaltenen Gefühlen zurück, denn das Thema an sich bietet viel Potenzial zum Nachdenken oder eben für einen Roman. Aber irgendwie wurde das hier nicht genutzt.

  5. Cover des Buches Vegane Ernährung (ISBN: 9783926914330)
    Gill Langley

    Vegane Ernährung

    (11)
    Noch keine Rezension vorhanden
  6. Cover des Buches The One and Only Ivan (ISBN: 9780606354813)
    Katherine Applegate

    The One and Only Ivan

    (9)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    >>I AM IVAN.
    I AM A GORILLA.
    I'VE LEARNED NOT TO GET MY HOPES UP.<<

    "The one and only Ivan" von Katherine Applegate ist die Geschichte des Gorillas Ivan und eine ganz besondere, wie ich finde. Ein ganz wichtiges Detail in dieser Geschichte ist, dass wir die Geschichte aus Ivans Sicht erzählt bekommen und sich somit einfach ein ganz anderer Blickwinkel für mich geboten hat. Zunehmend konnte ich hier Teil haben an Ivans Vergangenheit und seinen Gefühlen und das wurde für mich wirklich sehr emotional. Vor allem, weil er mir als Leser so viel Hoffnung ins herz gelegt hat und mich einfach sehr bewegt hat. 

    Fazit: Wundervoll, tragisch, hoffnungsvoll und ein Apell an uns Menschen jedes Lebewesen zu schätzen und die Augen vor der Grausamkeit der Ausbeutung nicht zu verschließen!

  7. Cover des Buches Tierethik (ISBN: 9783518296820)
  8. Cover des Buches Tiere wie wir (ISBN: 9783406765452)
    Christine M. Korsgaard

    Tiere wie wir

    (3)
    Aktuelle Rezension von: Kristall86

    Klappentext:

    „Hat das Leben eines Tieres einen anderen Wert als das eines Menschen? Nein, sagt die Harvard-Professorin Christine M. Korsgaard und begründet in ihrem Buch "Tiere wie wir", warum Tiere nicht getötet oder benutzt werden dürfen. Sie belässt es aber nicht bei der abstrakten Analyse, sondern erörtert an konkreten Beispielen, warum die handelsüblichen Rechtfertigungen von Massentierhaltung und Tierversuchen moralisch unhaltbar sind. Ihr radikales Buch setzt einen neuen Maßstab in der Debatte und gilt als wichtigster Beitrag zur Tierethik seit Peter Singer.


    Christine Korsgaard setzt bei der Grundfrage an, was der Wert eines Lebens ist. In einer klar vorgetragenen, von Kants Moralphilosophie und einer Theorie des Guten nach Aristoteles ausgehenden Argumentation gelangt sie zu weitreichenden Schlussfolgerungen: Menschen sind nicht wichtiger als Tiere, und unsere moralische Natur macht uns Tieren auch nicht überlegen. Stattdessen ist es unsere Empathie, die uns erkennen lässt, dass Tieren als bewussten Wesen ebenso wie Menschen ein "Zweck an sich selbst" im Sinne Kants inne sind. Damit erweitert sie Kants Ideen einer moralischen Gemeinschaft grundlegend: Menschen haben nicht nur gegenüber Mitmenschen, sondern auch gegenüber Tieren moralische Pflichten. Anhand praktischer ethischer Fragen veranschaulicht die Philosophin schließlich, warum das Erniedrigen oder Töten von Tieren in keinem Fall moralisch gerechtfertigt ist.“


    Korsgaard‘s Worte gehen definitiv unter die Haut und Sie schlagen dieses Buch zu, und fragen sich nach dem ganzen Warum, aber keine Angst, sie werden nicht gleich zum Vegetarier, nur weil Sie dieses Buch lesen wollen/können/dürfen/möchten. 

    Korgaard stellt sich gewissen Fragen gegenüber und beantwortet dieses extrem wort- und ausdrucksstark. Sie hat einen extrem hohen  Drang, dem Leser ihre Meinung genauestens zu erklären, sie will dem Leser genau erläutern warum sie so denkt und dabei herausgekommen ist dieses geniale Buch, welches mehr als nachhallt. Korsgaard macht hier keine Gehirnwäsche oder ähnliches, sie zeigt sehr sachlich und fundiert auf, was es heißt das Menschenwohl und das Tierwohl zu vergleichen. Sie geht dabei auf viele bekannte Persönlichkeiten ein und erläutert Theorien aber auch Zukunftsvisionen. Die Autorin spricht hier Themen an, die eigentlich niemand gern hören will, wenn er gerade in sein Kalbsschnitzel beißt. Sie bohrt mit ihren Worten in keiner weiteren Wunde, aber sie gießt Salzsäure in bereits bekannte Wunden und genau das fand ich persönlich so bemerkenswert. Sie stellt so viele Fragen, das man manchmal das Buch einfach schließen musste, alles sacken lassen musste und gründlich darüber nachzudenken hatte. Dieses Buch fordert den Leser auf ganz besondere Art und es prägt einen bis ins Mark...5 von 5 Sterne!

  9. Cover des Buches Praktische Ethik (ISBN: 9783150189191)
    Peter Singer

    Praktische Ethik

    (26)
    Aktuelle Rezension von: xoxo_love_books

    Habe dazu eine Hausarbeit auf englisch geschrieben. I've wroute a homework above this book. As it seems following the words or argument from the leader from the philosophy institute of uni greifswald I would not lead the english language. Thats why they let me failed again my homework.

    Interesting themes for education, but in realisitc life including the whole world it is not possible to realise this theamitic  because for that we need so much more martyrer and less more might adiccted people in the world. We could just protect the future generation and inform them above good behavoir. If they accept and follow these rules, thats another question.

  10. Cover des Buches Skinny Couple in a Box (ISBN: 9780762438990)
    Rory Freedman

    Skinny Couple in a Box

    (94)
    Aktuelle Rezension von: bibifashionable

    Der Titels des Buches lässt vermuten, dass es sich hierbei um eine Lektüre geht die einem dazu bewegt seinen inneren Schweinehund zu bekämpfen und sich mehr um seinen Körper "sorgt". Wobei im Verlauf des Lesens herauskommt, dass es sich eher auf zweiteres beläuft.

    In den ersten Kapiteln werden einem sämtliche Fakten zu den verschiedensten Lebensmittelgruppen und auch zu den verschiedensten Nährstoffen unterbreitet, das finde ich grundsätzlich auch nicht schlecht, auch wenn diese Punkte vermutlich jeder bereits 10mal in irgendwelchen Ratgebern oder ähnlichem nachgelesen hat. Immer wieder schwingt in diesen Kapiteln schon das Thema Veganismus mit.

    Ab zirka der Hälfte des Buches erfährt man eine Wendung die nichts mehr mit den Themen Schlanksein, Abnahmen oder ähnliches zu tun hat. Die Autorinnen richtigen sich klar und deutlich gegen den Verzehr von tierischen Produkten und auch die damit verbundene Massentierhaltung ausgesprochen. Diese Punkte werden mit sehr bildlich vermittelt, was für viele bestimmt sehr abschreckend wirkt.

    Da sich im ersten Teil also deutlich gegen verschiedene Nährstoffe und im zweiten Teil gegen tierische Produkte ausgesprochen wir bleibt nur mehr eines übrigen: Veganismus! Genau diese Art der Ernährung möchte durch die Lektüre verbreitet und dem Leser eingebläut werden.


    Ich weiß, dass dieses Buch bereits vor Jahren erschienen ist und einen wahren Hype erlebt hat. Damals hat mich der Hype kalt gelassen, denn lesen war zu der Zeit für mich absolut uninteressant und auch mit dem Thema Ernährung habe ich mich nicht befasst. Nun aber befasse ich mich wohl mit mit meinem eigenen Wohlbefinden und auch damit wie ich mich ernähre und genau deshalb bin ich auf diese Lektüre gestoßen.

    Erwartet habe ich mir eine Art Denkanstoß um mich noch bewusster auf meine Ernährung zu konzentrieren und auch endlich einen Anstoß zu haben meinen faulen Hintern in die Höhe zu bekommen um endlich fitter werden. Habe ich diesen bekommen? Die Antwort ist ein klares NEIN!

    Kurz gefasst handelt es sich hier um ein Buch, dass einem den Veganismus aufdrängt. Man soll Veganer, der im besten Fall all sein Obst, Gemüse und Co. selbst anpflanzt, werden, denn nur das ist die einzig wahre und richtige Möglichkeit um schlank zu bleiben.

    Ich bin zum Glück kein Mensch der auf diese Art Manipulation, anders kann ich es leider nicht beschreiben, anspringt, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es viele gibt die sehr empfänglich für so etwas sind und sich leiten lassen.

    Ich muss zwar zugeben, dass ich die Art wie das Buch geschrieben ist, die Deutlichkeit in der etwas vermittelt wird, nicht schlecht finde, im Gegenteil es hat mir sehr gut gefallen. Was mir aber nicht gefallen hat, dass es für die Autorinnen nur diesen einen Weg gibt um eine Skinny Bitch zu sein und einem diesem aufdrängen. Ebenso wird immer wieder Soja als Alternative zu Fleisch und anderen Lebensmitteln beworben obwohl man mittlerweile weiß, dass Soja absolut keine Alternative sein kann, da es mit unzähligen Hormonen und ähnlichem versetzt ist. Es gibt noch ein paar weitere Punkte beidenen sich die Meinungen der Autorinnen und mir scheiden und ich bin zu einem Entschluss gekommen - ich bin und bleibe Omnivore, mache daraus auch kein Geheimnis, denn ganz ehrlich? - Ich verspeise lieber genüsslich ein leckeres Schnitzel, vom Bauern meines Vertrauens, mit Kartoffeln und Salat, aus dem eigenen Garten, als mir den Veganismus, wie in diesem Buch beschrieben, aufschwatzen zu lassen. Da verzichte ich gut und gerne darauf eine Skinny Bitch zu sein.

  11. Cover des Buches Noahs Erbe (ISBN: 9783880225176)
    Richard David Precht

    Noahs Erbe

    (1)
    Aktuelle Rezension von: dyabollo
    Zur Zeit spricht die Welt über ein Buch das noch vor kurzem keinen Anklang in der Gesellschaft gefunden hätte. Doch jetzt hat Jonathans Safran Foer etwas geschafft was von vielen Tierrechtlern und Vegetariern schon lange gewünscht wurde: Mit "eating animals" hat er die skandalösen Zustände unter denen unsere Mitgeschöpfe leben aufgedeckt und sowohl in die Presse als auch ins Fernsehen gebracht. Dieses plötzliche Interesse nutze ich jetzt aus um euch das Buch "Noahs Erbe" von Richard David Precht vorzustellen. Dieses ist bereits 1997 erschienen und belichtet die Missstände unter denen die Tiere zu leiden haben, gibt aber auch Antworten auf die Frage warum wir so grausam geworden sind Zuerst geht Precht allgemein auf die Problematik ein: BGB § 90 "Tiere sind keine Sachen. Sie werden durch besondere Gesetze geschützt." und gleich darauf folgt der Nachsatz: "Auf sie ( die Tiere ) sind die für Sachen geltenden Vorschriften anzuwenden, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist." Weiter heißt es, dass man die Mitgeschöpfe ( Tiere ) nur aus "venünfitigen Gründen" töten oder quälen darf ( z.B. als Versuchstiere ) Aber ist es ein "vernünftiger Grund", dass allein die Tatsache, dass Steaks und Hähnchen den meisten Menschen schmecken, ein zureichendes Argument, mithin ein "vernünftiger Grund" ist, ökologische Risiken und ethische Grausamkeiten millionenfach zu legitimieren? Es ist grausam genug, dass Tiere ihr allzu kurzes Leben ist Stehsärgen ohne Licht verbringen müssen um dann am Ende qualvoll dafür zu sterben. Doch wie vernünftig ist die Tatsache, dass 70% der weltweiten Getreideernte statt sofort an hungernde Menschen zu gehen, erst einmal an Mastrinder und Schweine verfüttert wird? Oder die ganze Gülle, die das Grundwasser verschmutzt? Weiter beschreibt Precht den "großen Graben" den die Biologen zwischen Mensch und Tier gegraben haben und sich noch immer weigern ihn zuzuschütten obwohl Charles Darwins Revolutionstheorie schon längst den Weg in die Schulen und Universitäten gefunden hat. Doch auch die Biologen graben diesen nicht einfach so, die Religion ist Prechts nächster Punkt und beschreibt sehr ausführlich wie diese das Denken vieler Menschen( generationen ) geprägt hat. Denn oft war es sowohl für Biologen als auch für Philosophen unmöglich etwas so zu sagen wie sie dachten ohne dabei den Menschen aus dem Mittelpunkt der Schöpfung zu verdrängen. Precht arbeitet von Kapitel zu Kapitel alle wichtigen Themen ( Tierrecht, Tierschutz, Jagd, Zoo, Tierversuche uvm. ) ab und bleibt dabei sehr tatsachentreu und wissenschaftlich. In dem Buch finden sie keine Senitmentalität und das macht dieses Werk aus! Er versucht gar nicht erst Mitleid zu erwecken sondern schreibt an manchen Stellen, dass er keine Beschreibungen zum Thema Massentierhaltungen geben will, denn Richard David Precht ist davon überzeugt, dass wir genug über diese Zustände bescheid wissen, sie jedoch nicht wahrhaben wollen. Ein wenig schwach sind die Forderungen an die Politik. Da bin ich davon überzeugt, dass es besser wäre sich an jeden einzelnen Leser zu wenden, statt wie so oft an die Regierung. Denn der Mensch neigt leider sehr schnell dazu dem Finger auf jemand anderen zu richten, statt Fehler bei sich selbst zu suchen. Bessere Tiergesetze zu fordern ist zwar schön und gut aber wieder gibt es dem einzelnen die Möglichkeit alle Schuld auf jemand anderen zu landen: Die Regierung ist schuld, dass Tiere gequält werden, die Bauern sind Schuld weil sie die Tiere nicht achten, die Schlachter sind schuld weil sie die Tiere töten und die Geschäfte sind Schuld weil sie das Fleisch so billig verkaufen.... Doch ist es nicht der Verbaucher, der zu viel Fleisch isst, ohne nur einmal drüber nachzudenken wo es her kommt und was für ein Leid es verursacht? Ist es nicht der Verbraucher, der für 1kg Fleisch noch weniger zu bezahlen bereit ist für 1 kg Kartoffeln? Wir füttern die Rehe im Winter um sie im Jahr darauf zu jagen - das nennen wir auch noch Sport. Es ist ein unglaublich umfassendes Werk zum Thema Tierrechte und Tierschutz und sollte wirklich mehr Beachtung bekommen, denn dieses Buch ist voll gespickt mit Tatsachen, mit wichtigen Gedanken vieler Philosophen, Biologen und voll weiterführender Literatur. Es ist mehr als nur ein Bericht über die Massentierhaltung und deswegen sehr lesenswert! Leider bekommt man zur Zeit nur noch Restexemplare, doch Richard David Precht hat bereits erwähnt, dass es eine Neuauflage von "Noahs Erbe" geben soll! Also auf die Wunschliste setzen und abwarten!!! Es lohnt sich!!!
  12. Cover des Buches Leichenschmaus (ISBN: 9783844872644)
    Helmut F. Kaplan

    Leichenschmaus

    (3)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Helmut F. Kaplan gilt im deutschsprachigen Raum als der Hauptvertreter der philosophischen Tierrechtsbewegung. Sein Buch "Leichenschmaus" wird deshalb nicht ohne Grund als die Bibel der Vegetarier gehandelt. - Zum Aufbau des Buches muss angemerkt werden, dass es aus einer Zusammenstellung einzelner Aufsätze und Artikel des Autors besteht. Beim Lesen des ersten Artikels war mir dies noch nicht so genau aufgefallen, doch alsbald musste ich merken, dass sich seine Grundthesen sowie Hauptforderungen immer wieder wiederholten und spätestens bei der Mitte des Buches nichts Neues mehr enthielten. Es war damit eigentlich ausreichend, den ersten, alle Grundpositionen des Autors enthaltenden Text des Autors, gelesen zu haben. Inhaltlich argumentiert Kaplan stringend, überzeugend, nachvollziehbar.
  13. Cover des Buches Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen (ISBN: 9783955751753)
    Melanie Joy

    Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen

    (22)
    Aktuelle Rezension von: Natascha_W

    Karnismus beschreibt eine Ideologie, wieso der Verzehr bestimmter Tierarten als ethisch vertretbar und angemessen angesehen wird. Dieser Begriff kommt im Buch des Öfteren vor und wird sehr gut erklärt und beschrieben.

    Die Lektüre lässt das Essverhalten überdenken. Hunde und Katzen sind Haustiere - Schweine, Kühe, Hühner hingegen darf man essen. Wieso ist das so? Woher kommt so eine Denkweise? Das alles wird im Buch erklärt. Ein Beispiel ist mir dabei sehr im Kopf hängen geblieben (ich erzähle den Sinn der Geschichte nach, der genaue Wortlaut war anders). 

    "Du wirst zum Essen eingeladen und freust dich total, als die lecker duftende Bolognese aus der Küche geholt wird. Du haust richtig rein, machst dem Kochenden Komplimente für die Kochkünste und bist am Ende total zufrieden und satt. Du brauchst unbedingt das Rezept, also beginnt der Bekochende zu erzählen, was alles drin ist: Zwiebeln, Knoblauch, Hundefleisch,... und du kannst gar nicht mehr folgen, was noch alles drin ist. All die guten Gedanken sind hinüber und du kannst nur noch an den armen Hund denken und wie eklig der Gastgebende ist. Sowas muss man doch vor dem Essen ansprechen. Und wie überhaupt kann man denn Hunde zum essen servieren?!?!" Mit dieser Geschichte beginnt das Buch und es geht weiter mit vielen guten Beispielen, die zum Denken anregen.

  14. Cover des Buches Vegan for Fun – ePub-Version (ISBN: 9783954530014)
    Attila Hildmann

    Vegan for Fun – ePub-Version

    (49)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Vegan ist eine Einstellung, Bewegung und in manchen Bereichen durchaus überdenkbar. Aber, die Vielzahl an künstlichen Produkten und Ersatzdingen und Fake Fleisch, das ist doch bescheuert. Also entweder oder. Jeder kann essen und sein wie er mag. Atila Hildmann aber verurteilt ja die nicht Veganer und ist ein Meister der Selbstdarstellung. Man gibt sich hier in dem Buch Mühe und will mit Hochglanzbildern überzeugen und einen mit positiven Bildern des Autors einfangen. Aber wenn man ihn mal in Interviews und Berichten gesehen hat, dann kann man ihn nicht ernst nehmen. Überheblich, nicht im Leben stehend und vor allem, nicht tolerant! Das spiegelt sich auch in dem Buch wider und es wirkt alles so gewollt mit dem Vorschlaghammer. Es gibt tolle vegane Kochbücher, aber dieses zählt nicht dazu.

  15. Cover des Buches Tierrechte (ISBN: 9783926914354)
    Helmut F. Kaplan

    Tierrechte

    (3)
    Aktuelle Rezension von: Kassandra-Venus
    Helmut F. Kaplan beschreibt im Buch Tierrechte Die Philosophie einer Befreiungsbewegung die grundlegende Ethik der Tierrechte. Unter anderem geht er auf die Argumente und Aussagen der Autoren Peter Singer und Tom Regan ein. Das Cover ist rot-blau in fliessendem Übergang. Vorne ein Affe, hinten der Schatten des Menschen - sehr sinnbildlich und eindringlich. Klar, verständlich, direkt und unverblümt argumentiert Kaplan einfach und als "Für-Sprecher der Tiere". Desweiteren erklärt er explizit Begriffe wie Speziesismus, usw. Ein Buch - wie viele von Kaplan - das den Leser zum nachdenken anregt. Leider gibt es die Ausgabe nicht mehr neu zu kaufen, und wer Interesse am Thema Tierrechte / Vegetarismus hat sollte zu einem heute "einfach" zu besorgenden Werk wie Die ethische Weltformel oder (weil einfacher und verständlicher zu lesen/verstehen) die Neuauflage von Leichenschmaus - ethische Gründe für eine vegetarische Ernährung Kaplan`s greifen. 5 Sterne - ein Klassiker.
  16. Cover des Buches Die Wegwerfkuh (ISBN: 9783896675385)
    Tanja Busse

    Die Wegwerfkuh

    (6)
    Aktuelle Rezension von: katze102
    Tanja Busse, selber auf einem Bauernhof aufgewachsen, beschreibt in diesem Buch sehr ausgewogen die Mißstände bei einer Intensivtierhaltung. Anhand von Beispielen und auch Erläuterungen zur Gesetzeslage läßt sie den Leser in die andere Seite der Medaille blicken: Wie geht es den Landwirten dabei, die oft keine Alternative haben, weil sie um ihre Kredite bedienen zu können unter Mindestlohn arbeiten und nicht nur die Tiere, sondern auch sich selber ausbeuten, ganz nach Vorgaben der großen Konzerne, die sie beliefern und ihre 'Endprodukte' abnehmen. Für eigene Entscheidungen bleibt dabei nicht viel Spielraum und die kleinen Nebenerwerbslandwirte haben zum größten Teil aufgegeben. Nicht nur vom Preisdruck auf Landwirte, an dem wir uns alle beteiligen, wenn wir möglichst billg einkaufen, sondern auch über das Umgehen mit männlichen Kälbchen der Milchkühe, deren Lebensdauer, den 'unbrauchbaren' Brüdern der Hochleistungslegehennen u.m. wird berichtet. Besonders interessant fand ich auch die Betrachtungen zur systemimmanenten Lebensmittelüberproduktion und der Gegenüberstellung von intensiver Nutzung einer Milchkuh zu pfleglicher und respektvoller Haltung und Melken über eine viel lägere und wesentlich anständigere Lebensdauer, besonders auch mit Kuh-mit-Kälbchen-Haltung, bei der trotzdem gemolken werden kann. Die vorgestellte Fleischkennzeichnng mit Bekanntgabe der Haltungsbedingeungen ( analog zur Eierkennzeichnung) finde ich ausgesprochen sinnvoll und nötig, ebenso den Vorschlag dazu zusätlich Fotos der Tierhaltung zur Aufklärung mit aufzudrucken ( wie bei den Warnhinweisen auf Zigarttenpackungen).

    Bislang habe auch ich die Landwirte eher als Täter denn als Opfer gesehen; die hier aufgezeigte Abhängigkeit zu großen Konzernen war mir in diesem Umfang nicht bewußt. Gerne würde ich meine Einkäufe in einem Hofladen vornehmen, aber die drei Hofläden, die es in meinem Umfeld gibt, haben mich nicht überzeugt, denn sie bieten Orangen, Ananas, Kokosnüsse u.ä. an und so fehlt mir der Glaube daran, daß das restliche Sortiment aus eigenem Anbau stammen könnte. Bei dem größten 'Hofverkauf' steht frühmorgens regelmäßig ein Sattelschlepper aus Holland vor den Türen und läd die 'frische Ente vom eigenen Feld' ab. Dort zu kaufen kann für mich also überhaupt keine Alternative sein. Die im Buch angesprochene Möglichkeit der solidarischen Landwirtschaft, auf die ( und einer entsprechenden internet-Seite) ich schon nach einem Fernsehbericht gestoßen bin, bietet mir leider nicht viel, denn ich wohne in einem Ballungswohnraum, in dem es kaum Landwirtschaft gibt, schon gar keine solidarische. Auch die vorgestellte Seite ' Taste of Heimat' leitet mich in weitem Umkreis nur zu einem Wochenmarktstand, an dem hofeigener Käse und demeter-Brot angeboten wird. - Für mehr müßte ich stundenlange Autofahrten in Kauf nehmen und denke, das kann auch nicht Sinn der Sache sein. Die vorgestellte Lösung einer solidarischen Landwirtschaft in der Nähe von Hamburg, die dort die Ernte zur Abholung für ihre Mitglieder in einer Art Packstation-System über die Stadt verteilt, würde ich mir in menem Umfeld auch wünsschen. Mir bleibt die Hoffnung, dass viele Diskussionen und mögliche Gestzesänderungen einen Umbruch bewirken und, dass sich ganz viele genau dafür aussprechen. Die Anzahl derer, die nach einem Ausstieg aus der Intensivhaltung suchen, wird immer größer und nur so wird sich überhaupt etwas verändern lassen...

    Fazit: Ein überaus gelungenes Buch, das neutral analysiert, was falsch läuft und wie eine kollektive Vorstellung Großes bewirken kann, das gut funktionierende Modelle vorstellt und Mut und Vorschäge macht, doch etwas ändern zu können.
  17. Cover des Buches Kein Fleisch macht glücklich (ISBN: 9783442173167)
    Andreas Grabolle

    Kein Fleisch macht glücklich

    (18)
    Aktuelle Rezension von: Lina_Clee

    Ich habe das Buch gelesen, weil ich mich für eine vegetarische Ernährung interessiert habe und ich mich bei sowas dann erstmal belesen will etc. Es war sehr interessant und informativ. Es hat mich am Ende auch dazu bestärkt vegetarisch zu essen (das ist mittlerweile auch sechs Jahre her 😃).

    Lese ich immer wieder gerne ! 

  18. Cover des Buches Meat (ISBN: 9783453433724)
    Joseph D'Lacey

    Meat

    (61)
    Aktuelle Rezension von: ihkft

    Nichts für Vegetarier oder Veganer - dieses Buch hat es in sich! In einer Stadt, abgetrennt von anderen Städten und nur von Ödnis und Verfall umgeben, bestimmt Fleisch den Alltag. Die Schlachterei und die damit verbundenen Tätigkeiten sind Hauptarbeitgeber und so funktioniert der perfekte Kreislauf (im Ruhrgebiet fühlt man sich vage an die Kruppsche Konsumanstalten erinnert). Fleischessen wird zum Gesetz, dass sich auf Religion stützt - denn was im heiligen Buch steht, kann ja nur richtig ung gut sein. 

    Wir begleiten im Buch verschiedene Personen in ihrem Alltag, allen voran Shanti, ein Arbeiter des Schlachtbetriebs, der heimlich kein Fleisch isst und sich selbst geißelt. Aber auch andere Arbeiter, die nicht so sehr mit ihrem Schicksal hadern, lernen wir kennen. 

    Im Kern der Geschichte steigen wir bei einem Umbruch ein, die Revolution steht bevor, immer weniger Menschen können sich Fleisch leisten und manche wollen es nicht mehr essen. Unterstützt und angeführt werden sie von einem - ja man will es fast sagen - Propheten mit den wenig kreativen Initialen JC. Dem Gegenüber steht der skupellose Firmenbaron, der alles daran setzen will, sein Geschäft aufrecht zu erhalten. 

    Fazit: Das Buch ist durchaus lesenswert und nichts für schwache Nerven oder schwache Mägen. Als Film wäre das FSK18. Der religiöse Aspekt und das Ende hat mir persönlich nicht ganz zugesagt, aber an sich war es natürlich durchaus stimmig und spannend. 

    Zu empfehlen in diesem Kontext ist auch das Buch "Wie die Schweine" - wem Meat gefallen hat, sollte das lesen und umgekehrt.

  19. Cover des Buches Wie ich verlernte, Tiere zu essen (ISBN: 9783926914545)
    Marsili Cronberg

    Wie ich verlernte, Tiere zu essen

    (14)
    Aktuelle Rezension von: Elwen
    Gedankenexperiment, das eine Zukunft zeigt, in der der heutige Umgang mit Tieren als dunkles Kapitel in die Geschichte eingegangen ist. Wie die Grausamkeiten verdrängt und die Menschen verlacht wurden, die die Wahrheit und deren Auswirkungen für ihre Zeit zu zeitig erkannt haben. Aufschlussreich und wird dank des lockeren Schreibstils hoffentlich auch von Leuten gelesen, die sich sonst nicht dafür interessieren.
  20. Cover des Buches Veganissimo zwei - das handbuch der tierrechte. (ISBN: B00292XZB8)

    Veganissimo zwei - das handbuch der tierrechte.

    (3)
    Aktuelle Rezension von: Kassandra-Venus
    Veganissimo zwei - das Handbuch der Tierrechte ist mehr Heftchen (15cm hoch, 0,5 cm breit) denn Buch. Nichtsdestotrotz ein sinnvolles, auf 100%igem Altpapier gedrucktes Heft. Enthalten sind 176 Fragen mit entsprechenden Antworten die sich auf Tierrechte beziehen, und angehenden Vegetariern/Veganern Anregungen und Grundlagen für die eigene Argumentation Kritikern gegenüber in die Hand geben sollen. Das Heftchen ist in Dialogform aufgebaut. Desweiteren enthalten weiterführende Literaturhinweise und Adressen. Sehr sinnvoll zum weiterreichen oder um schnell auf Antworten zurückzugreifen (passt in jede Jacken oder Handtasche). Wer es fundierter mag, dem sei eher die Neuauflage des Buches Leichenschmaus - Ethische Gründe für eine vegetarische Ernährung von Helmut F. Kaplan empfohlen. Allerdings sind Preis/Leistung und die enthaltenen Anregungen/Argumentationen 1A - und bieten Kritikern entsprechend kaum mehr Ausweichmöglichkeit um die Vegetarisch/Vegane Lebensform und die Forderung nach Tierrechten zu kritisieren. Für den geringen Kaufpreis in jedem Fall sehr empfehlenswert!
  21. Cover des Buches Have Your Cake and Vegan Too (ISBN: 9781569759202)
  22. Cover des Buches Vegan für alle (ISBN: 9783492056304)
    Jan Bredack

    Vegan für alle

    (9)
    Aktuelle Rezension von: Jetztkochtsie

    Ich liebäugele immer wieder mit der veganen Ernährung. Mein Veganprojekt sollte mich einen Monat lang vegan ernähren, nach knapp 2 Wochen warf ich das Handtuch, mir ging es gesundheitlich definitiv nicht gut, trotz ausreichender Information und ausgewogener veganer Ernährung, fühlte ich mich schlechter denn je.
    Das Projekt wurde also abgebrochen und ich aß endlich wieder, was ich mochte, worauf ich Lust hatte und ging nach 2 Wochen Anspannung, endlich wieder locker und gelöst durchs Leben. Kein Überlegen, darf ich das essen, ist da nicht vielleicht doch irgendwas Tierisches drin? Einzig die Entscheidung, das schmeckt mir oder das schmeckt mir nicht spielte wieder eine Rolle.
    Viele vegane Gerichte haben dennoch Einzug in meinen Speiseplan gehalten. Vorallem die Reismilch Kokos kann ich aus meinem Alltag nicht mehr wegdenken und ich habe viele Alternativen kennengelernt, wie ich mit meinen ganzen Lebensmittelunverträglichkeiten leben kann. Trotzdem gehöre ich zu den Genußessern, ich gönne mir gerne etwas Gutes, aber ich möchte auch auf nichts verzichten.
    Diese Nutzer seiner Supermärkte bezeichnet Herr Bredack recht unschön als Trüffelschweine und gibt gleichzeitig zu, daß diese Kunden sehr lukrativ, weil wohlhabend und kaufwillig sind.

    Auch ich wünsche mir einen seiner Supermärkte für Köln oder Bonn, einfach weil mir mein Einkauf im Veganz in Berlin so viel Freude bereitet hat und ich den veganen Brunch dort sehr angenehm empfand, es war lecker und ich konnte auf Anhieb die Dinge finden, die ich haben wollte und das in einer kaum zu fassenden Auswahl und Variation.

    Ich kann den Veganismus also nachvollziehen, ich habe auch lange Jahre wirklich vegetarisch gelebt, aber auch das war bei mir eben nichts, was mich nachhaltig glücklich machte. Ich habe für mich entschieden, ja ich möchte Tiere essen, ich möchte keine künstlich hergestellten Ersatzstoffe aus Pflanzenfasern, ich möchte Tier. Gesundes und gutes Tier, das ja. Aus diesem Grund gibt es bei uns selten Fleisch, aber eben immer sehr hochwertiges von glücklichen Kühen und Schweinen. Geflügel gibt es selten.
    Ich bin den Tieren für das Fleisch dankbar und fühle mich nicht schlecht, wenn ich es Esse. Meine Katze hat schließlich auch keine Schuldgefühle, wenn sie eine Maus frißt.

    Grundsätzlich gefällt mir auch die vegane Welle, je mehr Menschen vegan und bewußt leben, um so größer wird das Angebot an guten Produkten, an Molkereiersatzprodukten, auf die ich mit meiner leider immer stärker werdenden Laktoseintoleranz angewiesen bin. Was mir aber nicht gefällt ist der moralische Zeigefinger, dieses Bekehrertum, dieser Wettbewerb “Ich lebe noch veganer als du”. Das bringt mich auf die Palme.
    Es ist mein Leben, ich entscheide, was ich esse, was ich trage, wie ich mich verhalte. Wenn ein Neugieriger sich mit Ledertasche in einen veganen Supermarkt verirrt, sollte man sich freuen, daß er den Weg gefunden hat und neugierig probiert, statt seine Ledertasche missmutig zu beäugen und sich zu beklagen, daß er heute zwar vegan kauft, morgen aber wieder bei REWE die Blutwurst in den Wagen lebt.
    Mir fehlt es in der veganen Szene an Toleranz.

    Bredack schreibt, er könne mit keiner Frau mehr zusammen sein, die nicht vegan lebt. Das verstehe ich nicht. Mir ist gänzlich egal, was mein Mann ißt, ich lebe sogar seit Jahren mit einem Mann zusammen, den ich als Nichtraucher kennenlernte und der nun aufeinmal wieder dem Tabak fröhnt, das ist kein Streitpunkt, das ist einfach eine Facette und ich bin tolerant genug, sie zu akzeptieren, anstatt ihn von meiner rauchfreien Lebensweise überzeugen zu wollen. Hin und wieder jubele ich ihm ein wenig Tofu unter, würde ich da jedes Mal Diskussionen führen, würde er das gar nicht essen. So kam letztens nach der vegetarischen Bolognese oder gar meinem Versuch mit veganem Mett, die Bitte das doch wieder zu kochen.

    Ich halte nicht viel von Radikalismus, weder beim Essen, noch bei der politischen Einstellung, ein Buch, das mir vorschreibt, was das richtige Leben ist, ärgert mich daher eher, spricht es mir doch die Entscheidung ab, was ich für richtig halte.
    Bredacks Geschichte zu lesen, war dennoch meist unterhaltsam, wenn ich diesen Menschen auch durch seinen Wandel nicht sympathischer finde und seine Schilderungen doch von einem ziemlich seltsamen Blick auf die Welt zeugen.

    So erzählt er beispielsweise, wie besonders seine Auswahl der Mitarbeiter in den Veganzsupermärkten ist, leider konnte ich davon nur wenig mitbekommen, die Damen, die das Buffet damals im Veganz machten, waren schlicht weg schlechtgelaunt, muffelig und unfreundlich und hielten mir auf meine Frage, ob man das Fenster schließen könnte, einen Vortrag über gesunde Frischluft, eine Haltung, die ich in vielen Bioläden mitbekomme, der Kunde ist hier eben leider häufig noch nicht König und statt die vielen guten und tollen Produkte sinnvoll anzupreisen, wird dem Käufer vermittelt, wie unwissend er ist und wie sehr er grad beim Chakkrafinden stört oder was auch immer gerade wichtiger sein könnte, als die Frage des Kunden.
    Hier würde ich mir eine Veränderung wünschen, wie ich sie beispielsweise im Momo in Bonn erlebt habe, sehr freundliche hilfsbereite Verkäufer, die mit ihrem Dogma nicht so beschäftigt sind und wirklich jeden Kunden, auch die neugierige Omi, die eigentlich vermutlich erstmal nichts kaufen wird, freundlich beraten.

    Wie gesagt, grundsätzlich ist das Buch unterhaltsam und findet einen relativ angemessenen Tonfall, der von vielen Extremveganern dankenswert weit entfernt ist. Wenig gefallen hat mir allerdings, daß Bredack häufig Ansprachen oder Texte anderer zitiert oder auch eine Podiumsdiskussion nachberichtet. Das war langweilig und interessierte mich wenig.

    Wer sich über den Veganismus informieren will, der findet in dem Buch allerdings nur wenige Infos, das hier ist wirklich eher eine Autobiografie, eine der durchaus unterhaltsameren, aber eben auch eine mit der ich nicht immer übereinstimmte und die sprachlich hier und da ein wenig plump um die Ecke kommt.

  23. Cover des Buches PETA's Vegan College Cookbook (ISBN: 9781402218859)
  24. Cover des Buches Tofu vegan (ISBN: 9783895667466)

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