Bücher mit dem Tag "tierrechtsbewegung"

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12 Bücher

  1. Cover des Buches Zoopolis (ISBN: 9783518300114)
    Sue Donaldson

    Zoopolis

     (3)
    Aktuelle Rezension von: WildRose
    "Zoopolis" von Kymlicka und Donaldson ist eines jener Sachbücher, die es wirklich geschafft haben, mich zum Nachdenken anzuregen. Für mich als an der Tierethik sehr interessierte Veganerin war dieses Buch eine ebenso anregende und nachdenklich stimmende Lektüre wie Singers Klassiker "Animal Liberation." Worum geht es nu in dem gemeinschaftlichen Werk der beiden Autoren, die es sich zum Ziel gemacht haben, die Schwächen der klassischen Tierrechtstheorie aufzuzeigen und eine Theorie zu entwerfen, die sorgfältiger und weniger widersprüchlich ist? Donaldson und Kymlicka fordern, dass Tiere mehr Rechte bekommen und wählen dazu dieselben Bezeichnungen, wie sie auch für Menschen verwendet werden: Domestizierte Tiere sollen als Staatsbürger anerkannt werden, Schwellenbereichstiere als "Einwohner" und außerdem sollen die Menschen die Souveränität wildlebender Tiere anerkennen. Anhand zahlreicher anschaulicher Beispiele zeigen Kymlicka und Donaldson, warum es so wichtig ist, den Tieren in unserer Mitte Staatsbürgerrechte zu gewähren und was dies in Hinblick auf unser Zusammenleben mit Hunden und Katzen, aber auch "Nutztieren" bedeuten würde. Zudem gehen sie auf viele Fragen ein, die ihre Ideen aufwerfen: Ist es dann noch erlaubt, dass der Mensch in die Natur eingreift? Können Tiere, wenn man ihnen Rechte gewährt, auch ihrerseits Pflichten nachkommen? Sie schaffen es, fast alle dieser Fragen sehr zufriedenstellend zu beantworten und die Vielseitigkeit der Mensch-Tier-Beziehung aufzuzeigen, ohne dogmatisch zu werden, wie es z.B. manche Abolitionisten tun, die der Meinung sind, der Mensch solle "die Tiere einfach in Ruhe lassen". In einer Welt, die Mensch und Tier sich teilen, wird es nie mögllich sein, die Tiere immer einfach in Ruhe zu lassen, doch wie die Autoren feststellen, muss der Mensch nicht entweder "Tyrann" oder "Big Brother" gegenüber den Tieren sein - er kann sie auch als Teil der Gesellschaft akzeptieren, ihre Rechte achten und sie mit Respekt behandeln, ohne ihnen Leid und Schmerz zuzufügen.
    Ein bisschen schade finde ich, dass Themen wie Tierversuche und Nutztierhaltung zwar angesprochen werden, aber doch nur recht kurz. Natürlich steht es außerfrage, dass die Autoren die Ausbeutung von Tieren ablehnen, aber jemand, der mit der Thematik noch nicht vertraut wird, braucht hier vielleicht noch ein wenig mehr "Input".
    Das Buch stimmte mich aber auch ein wenig traurig - es liest sich wie ein Buch für die Zukunft, wie ein Buch, für dessen so wichtige Botschaft die meisten Menschen heutzutage leider noch nicht bereit sind.
    Kymlickas und Donaldsons Vorschläge sind meiner Meinung nach insgesamt wirklich gut gelungen, ihr Modell der Staatsbürgerschaft, Einwohnerschaft und Souveränitätsanerkennung sorgfältig ausgearbeitet und beschrieben. Wer sich schon ein wenig mit Fragen der Tierethik befasst hat, sollte unbedingt zu "Zoopolis" greifen, auch wenn es sich als Einstiegslektüre in die Thematik vielleicht nicht unbedingt eignet.
  2. Cover des Buches Die Wegwerfkuh (ISBN: 9783896675385)
    Tanja Busse

    Die Wegwerfkuh

     (6)
    Aktuelle Rezension von: katze102
    Tanja Busse, selber auf einem Bauernhof aufgewachsen, beschreibt in diesem Buch sehr ausgewogen die Mißstände bei einer Intensivtierhaltung. Anhand von Beispielen und auch Erläuterungen zur Gesetzeslage läßt sie den Leser in die andere Seite der Medaille blicken: Wie geht es den Landwirten dabei, die oft keine Alternative haben, weil sie um ihre Kredite bedienen zu können unter Mindestlohn arbeiten und nicht nur die Tiere, sondern auch sich selber ausbeuten, ganz nach Vorgaben der großen Konzerne, die sie beliefern und ihre 'Endprodukte' abnehmen. Für eigene Entscheidungen bleibt dabei nicht viel Spielraum und die kleinen Nebenerwerbslandwirte haben zum größten Teil aufgegeben. Nicht nur vom Preisdruck auf Landwirte, an dem wir uns alle beteiligen, wenn wir möglichst billg einkaufen, sondern auch über das Umgehen mit männlichen Kälbchen der Milchkühe, deren Lebensdauer, den 'unbrauchbaren' Brüdern der Hochleistungslegehennen u.m. wird berichtet. Besonders interessant fand ich auch die Betrachtungen zur systemimmanenten Lebensmittelüberproduktion und der Gegenüberstellung von intensiver Nutzung einer Milchkuh zu pfleglicher und respektvoller Haltung und Melken über eine viel lägere und wesentlich anständigere Lebensdauer, besonders auch mit Kuh-mit-Kälbchen-Haltung, bei der trotzdem gemolken werden kann. Die vorgestellte Fleischkennzeichnng mit Bekanntgabe der Haltungsbedingeungen ( analog zur Eierkennzeichnung) finde ich ausgesprochen sinnvoll und nötig, ebenso den Vorschlag dazu zusätlich Fotos der Tierhaltung zur Aufklärung mit aufzudrucken ( wie bei den Warnhinweisen auf Zigarttenpackungen).

    Bislang habe auch ich die Landwirte eher als Täter denn als Opfer gesehen; die hier aufgezeigte Abhängigkeit zu großen Konzernen war mir in diesem Umfang nicht bewußt. Gerne würde ich meine Einkäufe in einem Hofladen vornehmen, aber die drei Hofläden, die es in meinem Umfeld gibt, haben mich nicht überzeugt, denn sie bieten Orangen, Ananas, Kokosnüsse u.ä. an und so fehlt mir der Glaube daran, daß das restliche Sortiment aus eigenem Anbau stammen könnte. Bei dem größten 'Hofverkauf' steht frühmorgens regelmäßig ein Sattelschlepper aus Holland vor den Türen und läd die 'frische Ente vom eigenen Feld' ab. Dort zu kaufen kann für mich also überhaupt keine Alternative sein. Die im Buch angesprochene Möglichkeit der solidarischen Landwirtschaft, auf die ( und einer entsprechenden internet-Seite) ich schon nach einem Fernsehbericht gestoßen bin, bietet mir leider nicht viel, denn ich wohne in einem Ballungswohnraum, in dem es kaum Landwirtschaft gibt, schon gar keine solidarische. Auch die vorgestellte Seite ' Taste of Heimat' leitet mich in weitem Umkreis nur zu einem Wochenmarktstand, an dem hofeigener Käse und demeter-Brot angeboten wird. - Für mehr müßte ich stundenlange Autofahrten in Kauf nehmen und denke, das kann auch nicht Sinn der Sache sein. Die vorgestellte Lösung einer solidarischen Landwirtschaft in der Nähe von Hamburg, die dort die Ernte zur Abholung für ihre Mitglieder in einer Art Packstation-System über die Stadt verteilt, würde ich mir in menem Umfeld auch wünsschen. Mir bleibt die Hoffnung, dass viele Diskussionen und mögliche Gestzesänderungen einen Umbruch bewirken und, dass sich ganz viele genau dafür aussprechen. Die Anzahl derer, die nach einem Ausstieg aus der Intensivhaltung suchen, wird immer größer und nur so wird sich überhaupt etwas verändern lassen...

    Fazit: Ein überaus gelungenes Buch, das neutral analysiert, was falsch läuft und wie eine kollektive Vorstellung Großes bewirken kann, das gut funktionierende Modelle vorstellt und Mut und Vorschäge macht, doch etwas ändern zu können.
  3. Cover des Buches Tierrechte (ISBN: 9783926914354)
    Helmut F. Kaplan

    Tierrechte

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Kassandra-Venus
    Helmut F. Kaplan beschreibt im Buch Tierrechte Die Philosophie einer Befreiungsbewegung die grundlegende Ethik der Tierrechte. Unter anderem geht er auf die Argumente und Aussagen der Autoren Peter Singer und Tom Regan ein. Das Cover ist rot-blau in fliessendem Übergang. Vorne ein Affe, hinten der Schatten des Menschen - sehr sinnbildlich und eindringlich. Klar, verständlich, direkt und unverblümt argumentiert Kaplan einfach und als "Für-Sprecher der Tiere". Desweiteren erklärt er explizit Begriffe wie Speziesismus, usw. Ein Buch - wie viele von Kaplan - das den Leser zum nachdenken anregt. Leider gibt es die Ausgabe nicht mehr neu zu kaufen, und wer Interesse am Thema Tierrechte / Vegetarismus hat sollte zu einem heute "einfach" zu besorgenden Werk wie Die ethische Weltformel oder (weil einfacher und verständlicher zu lesen/verstehen) die Neuauflage von Leichenschmaus - ethische Gründe für eine vegetarische Ernährung Kaplan`s greifen. 5 Sterne - ein Klassiker.
  4. Cover des Buches Leichenschmaus (ISBN: 9783844872644)
    Helmut F. Kaplan

    Leichenschmaus

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Helmut F. Kaplan gilt im deutschsprachigen Raum als der Hauptvertreter der philosophischen Tierrechtsbewegung. Sein Buch "Leichenschmaus" wird deshalb nicht ohne Grund als die Bibel der Vegetarier gehandelt. - Zum Aufbau des Buches muss angemerkt werden, dass es aus einer Zusammenstellung einzelner Aufsätze und Artikel des Autors besteht. Beim Lesen des ersten Artikels war mir dies noch nicht so genau aufgefallen, doch alsbald musste ich merken, dass sich seine Grundthesen sowie Hauptforderungen immer wieder wiederholten und spätestens bei der Mitte des Buches nichts Neues mehr enthielten. Es war damit eigentlich ausreichend, den ersten, alle Grundpositionen des Autors enthaltenden Text des Autors, gelesen zu haben. Inhaltlich argumentiert Kaplan stringend, überzeugend, nachvollziehbar.
  5. Cover des Buches Mehr Recht für Tiere (ISBN: 9783499330629)
    Klaus Franke

    Mehr Recht für Tiere

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  6. Cover des Buches Animal Liberation. Die Befreiung des Tieres (ISBN: 9783499199103)
    Peter Singer

    Animal Liberation. Die Befreiung des Tieres

     (13)
    Aktuelle Rezension von: WildRose
    "Animal Liberation" wurde in den Siebzigerjahren veröffentlicht. Das Buch trug maßgeblich zur Tierrechtsbewegung und ihren bisherigen Erfolgen bei.
    Der Philosoph Peter Singer liefert stichhaltige Argumente, um den Speziezismus als das aufzudecken, was er ist: Die willkürliche Bevorzugung der eigenen Spezies gegenüber anderen Spezies.
    Er bleibt aber nicht auf der sehr abstrakten, "moralischen" Ebene, sondern beschreibt in den folgenden Kapiteln auf eine sehr eindringliche und doch sachliche Weise das Leid von Versuchstieren und das Leid von Nutztieren, vor allem in der Intensivtierhaltung/Massentierhaltung.
    Er geht auch der Mensch-Tier-Beziehung in früherer Zeit auf den Grund und beschreibt den Speziezismus heute. Außerdem gibt er Menschen, die aufgrund seiner Argumentationsweise ihre Einstellung ändern wollen, Tipps für vegetarische Ernährung.
    Leider konzentriert Peter Singer sich vor allem auf eine vegetarische Ernährung und vertritt wohl die Ansicht, dass der totale Verzicht auf tierische Produkte äußerst schwierig ist. Man darf jedoch nicht vergessen, dass das Buch ja nicht erst 2014 geschrieben wurde und es vor wenigen Jahren  noch weniger Alternativen für Veganer gab.
    Das Buch ist eindeutig DAS Standardwerk, wenn es um die Rechte von Tieren geht. Jeder, der sich für diese Thematik interessiert, sollte es lesen.
  7. Cover des Buches Animals and Women: Feminist Theoretical Explorations (ISBN: 9780822316671)
  8. Cover des Buches Das Recht der Tiere in der Zivilisation. Einführung in Naturwissenschaft, Philosophie und Einzelfragen des Vegetarismus. (ISBN: 9783921288184)
  9. Cover des Buches Tiere ohne Rechte? (Schriftenreihe des Interdisziplinären Zentrums für Ethik an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)) (ISBN: 9783540661863)
  10. Cover des Buches Ein Herz für Tiere? (ISBN: 9783801230746)
  11. Cover des Buches Verteidigt die Tiere (ISBN: 9783548344621)
    Peter Singer

    Verteidigt die Tiere

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  12. Cover des Buches Streicheln, mästen, töten (ISBN: 9783451324703)
  13. Zeige:
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