Bücher mit dem Tag "tilman röhrig"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "tilman röhrig" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Riemenschneider (ISBN: 9783492950749)
    Tilman Röhrig

    Riemenschneider

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Tilman Riemenschneider ist mein Namensgeber. Deshalb war ich besonders gespannt auf das neue Buch von Tilman Röhrig. Es fängt schon toll an und die Figuren werden klar und sehr real geschildert. Insgesamt erfährt man viel von dem Menschen Tilman Schneider, seine Kunst, Würzburg im Jahre 1492 und dem damaligen Leben. Es gibt einige tolle Frauengestalten in dem Buch. 

    Ein sehr gut geschriebener historischer Roman

  2. Cover des Buches Robin Hood (ISBN: 9783791518404)
    Tilman Röhrig

    Robin Hood

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Mondmarmelade
    Über den Autor:
    Tilman Röhrig wurde 1945 im Hunsrück geboren, besuchte die Staatliche Schauspielschule in Frankfurt und hatte Engagements an verschiedenen Theatern. Seit 1973 ist er als freischaffender Schriftsteller sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene tätig. Für seine Bücher, die in viele Sprachen übersetzt sind, wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis.

    Inhalt:
    Robin Hood, Anführer der Geächteten im Sherwood Forest, treuer Vasall von König Richard Löwenherz, Feind der Reichen und Beschützer der Armen solang es Unrecht gibt. Mit seinem Buch über Robin Hood legt Tilman Röhrig erstmals einen geschlossenen Roman über den sagenhaften Helden vor. Es ist eine spannende Geschichte, in der auch burleske Szenen nicht fehlen. Es ist die Geschichte der Freundschaft mit Little John, der Fürsorge für dessen Schützling Marian, die Geschichte des Kampfes gegen Unterdrückung und Willkür im mittelalterlichen England. Dabei verzichtet Tilman Röhrig auf jede Art von Heldenverehrung. So ist zum ersten Mal ein wirklich glaubwürdiger Robin Hood entstanden mit einer am Ende überraschenden und überzeugenden Lösung für das Weiterleben des Mythos.
    (Quelle: Amazon)

    Meine Meinung:
    Der 452-seitige Roman von Tilman Röhrig war mein erster (bewusster) historischer Roman überhaupt. Ich fürchtete eine langweiligen, zähe Geschichte vom Übermensch Robin Hood und seinen Heldentaten in Händen zu halten, und konnte mich erst nach Jahren dazu durchringen, ihn einmal zu beginnen.
    Doch mich erwartete etwas anderes. Die Geschichte wird aus der Sicht von John Little erzählt, einem gutmütigen, jedoch auch aufbrausenden Hünen, der sich mit der kleinen Marian durch die Wälder schlägt und eines Tages auf Robin Hood und seine Geächteten-Bande trifft. Während des Lesens nahmen Röhrigs Charaktere gut Gestalt an, bald schon kannte ich die einzelnen Marotten jeder Person und begann einige von ihnen ins Herz zu schließen. Zwar ist Robin Hood der Anführer und Fädenzieher der Gruppe in Sherwood Forrest - doch statt einer schillernden Geschichte voller übertriebenem Heldenmut erwartetet mich zugleich zu Beginn des Buches eine brutale Szene, gefolgt von viel Trostlosigkeit. Und auch erfahre ich, warum ich eine so falsche Erwartungshaltung an das Buch hatte, denn während die mutigen Gefährten im Wald zittern und verzweifelt versuchen, für eine bessere Welt zu kämpfen, erzählt der Koch den Dorfleuten sagenumwobene Geschichten vom großen Robin Hood, denn dieser Name bedeutet Hoffnung, er gibt den Menschen Kraft, weiterzumachen und auf König Richard zu warten, der hoffentlich eine Verbesserung der Lebensumstände mit sich bringt.
    Doch auch wer "Triumphzüge" und spannungsgeladene Kämpfe erleben will, kommt auf seine Kosten. So wurde ich Zeuge von einigen von Robin Hoods Spielen, die, zwar brutaler als erwartet, aber auch der Situation besser angemessen waren. Jede List, jeder Kniff, alles ist für Robin Hood ein Spiel, selbst wenn er dabei den Kürzeren zieht.

    Fazit:
    Mir hat das Buch erstaunlich gut gefallen, und ich gebe ihm vier Sterne.
  3. Cover des Buches Räubergeschichten (ISBN: B0029YJ5QK)
    Hrsg. Hannelore Westhoff

    Räubergeschichten

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  4. Cover des Buches Wie ein Lamm unter Löwen (ISBN: 9783732503469)
    Tilman Röhrig

    Wie ein Lamm unter Löwen

     (80)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Tilman Röhrig erzählt in seinem Roman das Leben des Stauferkaisers Friedrich II. von seiner Geburt im Jahr 1194 über seinen Tod 1250 und anhand eines weiteren (fiktiven) Hauptcharakters weit darüber hinaus bis zum Jahr 1285. Somit ist "Wie ein Lamm unter Löwen" eine Art Jahrhundert-Geschichte aus dem Hochmittelalter in anspruchsvollem und gekonntem Stil - und gefiel mir besser als andere Werke Röhrigs. 

    Trotz eines entscheidenden Abstrichs muss man dem Autor hier gewissen Respekt zollen, die Aufgabe, die er mit diesem Werk gemeistert hat, war nicht leicht. Auch schafft er es, das 13. Jahrhundert relativ klischeearm darzustellen, es ist hin und wieder mal von Dreck und Elend die Rede, aber die sonst so oft obligatorischen Scharen von Ratten, die verhungernde Landbevölkerung (der es im 13. Jahrhundert tatsächlich ausgezeichnet ging), lüsterne Grafen/Ritter und die häufig auftauchenden bösen Priester (davon gibt es einen, aber der hat es dann auch in sich) wurden weitgehend außen vor gelassen. Somit hebt sich der Roman auch von dem Schund ab, der von Iny Lorentz, Mac P. Lorne oder Bernard Cornwell kommt.

    Die Charakterisierung Friedrichs II. ist eher düster: Friedrich ist ein selbstverliebter, herrischer Narzisst, der als sympathischer Jugendlicher seinen Lebensweg begonnen hat. An seiner Seite aber sind Sympathieträger wie der Leibdiener Baron Lupold, dessen Frau Sabrina und der junge Tile, der als Greis in eine Intrige gezwungen wird, welche seine Persönlichkeit mit der seines toten Kaisers verschmelzen lässt.


    Soweit zu allem Positiven. Das große Minus, das mir einen ganzen Teil ungetrübter Lesefreude genommen hat, kann nicht unerwähnt bleiben: Der beschriebene Sex.

    Nein. Ich bin gewiss nicht prüde. Beschriebener Sex von Mann und Frau stört mich nicht im Geringsten, das ist ein normaler Bestandteil des Lebens und darf in jedem Roman vorkommen.

     Was aber GAR NICHT geht, ist die Schilderung von Sex einer erwachsenen Person mit einem Kind! In diesem Buch wird der kleine Junge Tile mehrmals von einer wesentlich älteren Magd befummelt (alles im Detail beschrieben), mit welcher er als 13jähriger! schließlich zum ersten Mal richtigen Sex hat (auch detailiert beschrieben)! So etwas kennt in meinen Augen nur einen Namen: Kinderpornographie. Und damit will ich gewiss nichts zu schaffen haben, abgesehen davon, wie krank die Schilderung solcher Szenen ist ... Warum hat der Autor derlei Fantasien??? (Ähnliches erlebte ich schon bei Mac P. Lorne - ebenfalls angewidert.) Das Beschreiben sexueller Handlungen an Kindern oder sogar das Ausleben einer eigenen heimlichen Pädophilie (ich hoffe, dass dies auf den eigentlich guten Autor Röhrig nicht zutrifft) hat in einem Unterhaltungsroman für das "normale" Publikum NICHTS zu suchen! Und auch sonst nirgends! 

    Daher war die Lesefreude letztlich eher eingeschränkt. Dank des wirklich gut recherchierten und faszinierenden Hintergrundes komme ich trotzdem noch auf 4, genauer 3,5 Sterne. Ohne diese "Schmuddelszenen" wären es locker 5 geworden.

  5. Cover des Buches In 300 Jahren vielleicht (ISBN: 9783401027753)
    Tilman Röhrig

    In 300 Jahren vielleicht

     (77)
    Aktuelle Rezension von: Sarange

    Der Dreißigjährige Krieg stellt ein Setting dar, zu dem ich noch nicht so viele Romane gelesen habe. Ich erinnere mich an grausame Passagen im "Abenteuerlichen Simplizissimus", wo ebenfalls ein Überfall von marodierenden Soldaten auf einen Bauernhof aus der Sicht eines ahnungslosen Kindes geschildert wird.

    Die Kinder und Jugendlichen in Tilman Röhrigs Roman sind längst nicht mehr ahnungslos; sie kennen kein anderes Leben - seit 25 Jahren tobt der Krieg und kein Ende ist in Sicht; keiner weiß mehr, zu welcher Seite das heimatliche Dorf eigentlich gehört, und es ist auch egal, denn Soldaten und "Trossweiber" jeglicher Herrschaft haben nichts Anderes im Sinn, als zu plündern, was noch zu plündern ist, begleitet von einem schieren Rausch an Vergewaltigungen, Verstümmelungen, Brandschatzung und Mord.


    Die LeserInnen werden mitten hineingeworfen ins Geschehen; geschildert werden nur wenige Tage Anfang Oktober 1641, in denen das bereits auf etwa 50 Einwohner dezimierte Dorf Eggebusch schließlich fast komplett ausgelöscht wird. Diese Ereignisse, die sich auf mehrere Überfälle und die knappen Atempausen dazwischen erstrecken, werden minutiös geschildert und sind an drastischen Bildern und emotionalen Herausforderungen kaum zu überbieten. Mir standen beim Lesen immer wieder die Tränen in den Augen. Dass diese Darstellung der Geschehnisse absolut authentisch ist, weiß ich noch aus der oben erwähnten, lange zurückliegenden Lektüre des "Simplizissimus", der zwanzig Jahre nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges niedergeschrieben wurde, sowie barocker Lyrik von Andreas Gryphius, Martin Opitz u.a., die die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges aufgreifen und die ebenso existenziellen wie zermürbt-ohnmächtigen Fragen nach dem "Warum?" und "Wie lange denn noch?" in ähnlicher Weise aufgreifen, wie Röhrig sie seinen ProtagonistInnen in den Mund und die Gedanken gelegt hat. Passenderweise ist meiner Ausgabe des Buches auch ein langes Gedicht von Martin Opitz angehängt, ein "Trostgedicht in Widerwärtigkeit des Krieges", das in meiner Wahrnehung eigentlich eher von Verzweiflung als von Trost geprägt ist.


    Dennoch schreibt Röhrig hier nicht nur über den Dreißigjährigen Krieg. Der Schauplatz ist austauschbar; das könnte kaum deutlicher werden als bei den (titelgebenden) hoffnungsvollen Worten, die er einer sterbenden jungen Frau und ihrem Bruder in den Mund legt: "Wo sind die Soldaten? (...) "Die sind alle tot. Die alten Soldaten sind alle tot und neue gibt es einfach nicht." (...) "Wann? Wann ist das, Tobias?" (...) "Bald. So in hundert oder in zweihundert Jahren. Aber bestimmt in dreihundert Jahren. Bald, Anne." Was dreihundert Jahre später in Europa los war, kann sich jeder selbst ausrechnen.


    Ich fand das Buch spannend und tief bewegend von der ersten bis zur letzten Seite, halte aber die Altersangabe des Verlags (14-17 Jahre) für zu jung angesetzt; unter 16 würde ich das Buch keinen Jugendlichen oder gar Kindern in die Hand geben - dazu sind die geschilderten Details meiner Ansicht nach oft zu drastisch und die Konsequenzen des Geschehens zu grausam. Auch wenn die ProtagonistInnen weitgehend Jugendliche sind, halte ich den Roman eher für ein Erwachsenenbuch.
  6. Cover des Buches Wir sind das Salz von Florenz (ISBN: 9783732503452)
    Tilman Röhrig

    Wir sind das Salz von Florenz

     (64)
    Aktuelle Rezension von: 65_buchliebhaber

    Die fast 900 Seiten sind mit vielen historischen Begebenheiten gefüllt, die hervorragend in die fiktive Geschichte einfließen. Im Mittelpunkt stehen die realen florentinischen Familien de Medici, Strozzi und Pazzi, der Papst in Rom mit seinen Kardinälen sowie der fanatische Dominikanermönch Girolamo Savonarola mit seinen „Jüngern“. Der Roman folgt den historischen Begebenheiten sehr detailliert und baut die fiktiven Charaktere auf faszinierende Art und Weise ein. Der Leser taucht tief in die Welt der Renaissance ein, denn dieser opulente Roman bietet auch viele Informationen zu Kunst und Kultur, so trifft man auf Botticelli, Michelangelo und da Vinci.

    Der Autor überzeugt mit detailliert ausgearbeiteten Charakteren, erzählt gekonnt das Spiel der Mächtigen und das pulsierende Leben im Italien des späten 15. Jahrhunderts. Durch den lebendigen Schreibstil fühlt man sich hinein versetzt in die damalige Zeit, die farbenfroh im Kopf des Lesers entsteht. Die fiktive Protagonistin, durch deren Augen wir dies erleben, ist sehr sympathisch; man lebt und leidet mit ihr.

    Ein wunderbarer und lehrreicher Roman, der für Liebhaber gut recherchierter historischer Romane sehr interessant und absolut empfehlenswert ist. Das Lesen hat mir sehr viel Spaß gemacht.

  7. Cover des Buches Die Flügel der Freiheit (ISBN: 9783492312097)
    Tilman Röhrig

    Die Flügel der Freiheit

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Tilman Röhrig gehört für mich, wie auch Rebecca Gablé, zu den wirklich talentierten Schreibern. Sein Stil ist großartig, seine Recherche immer weitestgehend fundiert (so weit ich das beurteilen kann). 

    Leider leidet unter dieser Recherche dieses Mal die Story des Romans.

    Die Flügel der Freiheit wird als Luther-Roman vermarktet, die historische Hauptfigur ist jedoch vor allem Luthers Gegner Thomas Müntzer, der zudem völlig unsympathisch ist. Die fiktiven Figuren Dorothea und Barthel, die vielleicht als Protagonisten gelten sollen, fand ich dann auch etwas einfach gestrickt und langweilig, da ihr Motiv im Grunde sehr trivial ist (Sie lieben einander und wollen heiraten, Dorotheas Vater will das aber nicht.) und die Handlung kaum aus ihrer Sicht wiedergegeben wird. 

    Luther bleibt hinter Müntzer zurück - er kommt einfach zu wenig vor. Ich hätte seinen Werdegang auch gern ab 1517, nicht erst ab 1522 mitverfolgt. Gut fand ich, dass Röhrig nicht versucht hat, die Gedankenwelt Luthers darzustellen, sondern selbst praktisch "Beobachter" dieser Person ist - die Gedanken einer realen Person und noch dazu die eines Genies nachempfinden zu wollen, wäre aus meiner Sicht auch anmaßend. Daher: Dies ist gelungen. Gelungen ist auch die Atmossphäre am Anfang auf der Wartburg, die Atmossphäre des Wittenberg der Renaissance und die des Allstedt unter Müntzer. 

    Kritikpunkt: Die Schlacht von Frankenhausen. Da hätte man ruhig etwas deftiger werden können, etwas filmischer, mehr Action! Auch hatte ich gehofft, dass Barthel irgendwie dazu kommen würde, in Frankenhausen gegen Müntzer und Dorotheas Vater zu kämpfen. Als am Ende der Knappe dann Müntzer verhaftet, dachte ich: Das hätte Barthel tun sollen.


    Daher: Das Buch ist gut durch seinen Stil. Die Figuren und der Plot lassen aber zu wünschen übrig. Leider nur mit Einschränkungen zu empfehlen.

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