Bücher mit dem Tag "tina tannwald"

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9 Bücher

  1. Cover des Buches Chrononauten (ISBN: 9783745081176)
    Tina Tannwald

    Chrononauten

     (4)
    Aktuelle Rezension von: BluestoneBlog
    Bitte nicht wundern, Tina ist die Autorin des Buches, ich habe generell die Angewohnheit mit Vornamen vom Autor/von der Autorin zu sprechen :)

    Nachdem ich bereits mehrere Bücher von Tina gelesen hatte, war für mich der Einstieg in das Buch zuerst ungewohnt. Aus mehreren, teils schnell wechselnden Blickwinkeln wird zu Beginn die Geschichte erzählt. Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig und ungewohnt für mich, war ich später froh dass nicht alle Perspektiven aufrechterhalten werden. Doch durch genau diese verschiedenen Blickwinkel konnte sie sehr gut ein allumfassendes Bild der Ausgangssituation und –umgebung erschaffen, das so mit einem Blickwinkel nicht möglich gewesen wäre. Im weiteren Verlauf des Buches werden diese Perspektiven auch noch sehr geschickt eingesetzt, sodass ich im Endeffekt sehr zufrieden damit war.

    Tinas Ansatz, das Spirituelle mit Science Fiction zu verbinden ist ihr hervorragend gelungen. An sich interessiere ich mich kaum für Sci-Fi, aber diese Kombination hat mir richtig gefallen, weil es gar nicht mal so weit hergeholt ist. Dabei finde ich auch gut, dass Tina mit der Entschlüsselung des Gehirns, den Nanobots und den Hovercars in der modernen Stadt ein schönes Setting mit vielen bekannten zukünftigen Erfindungen aufgebaut hat, ohne dies zu weit auszubauen oder umschweifend zu erklären.
    Das Spirituelle hat mich dann richtig fasziniert, obwohl ich mich normal kaum dafür interessiere. Gerade in einer Zeit, in der die Wissenschaft noch stärker geworden ist, selbst das Gehirn kein großes Mysterium mehr ist, stellt das einen sehr schönen Kontrast dar, wie eine Oase in der Wüste.
    Dabei passt die Kammer wunderbar ins Bild, als ein Ort, an dem der Wille der Teilchen sich zunutze gemacht werden soll, um in der Zeit zu reisen. Aber wie genau das gemeint ist, müsst ihr schon selbst herausfinden. Insgesamt sage ich nur so viel: die Kammer, stellvertretend für die Kombination von Technologie und Spiritualität, ist sehr gut gelungen und ist mehr, als nur Mittel zum Zweck.

    Das nehme ich gleich mal als Stichwort für den nächsten Aspekt, denn auch wenn es nicht vorrangig um die Zukunft, sondern die Vergangenheit geht, nimmt sie ein gutes Stück im Buch ein. Wenn Tina ein Setting aufbaut, dann nicht halbherzig, sondern so detailliert, dass man es vor dem inneren Auge sieht, das war schon immer eine ihrer größten Stärken. Es reicht ihr eben nicht aus die Umgebung grob anzuschneiden und dann weiß der Leser schon genug, sie schließt auch die Zukunft ordentlich ab, auch sie ist nicht nur Mittel zum Zweck.

    Ich bleibe aber noch kurz in der Zukunft. Die beiden Haupt-Antagonisten und ihre Verstrickungen und Pläne, auch untereinander, waren ebenso so spannend wie gelungen erzählt. Beide heben sich in ihrem Charakter heraus und bleiben ebenso wie die Protagonisten in Erinnerung. Dabei blieben aber leider weitere beteiligte Nebenparteien auf Seite der Protagonisten wie Antagonisten ein wenig auf der Strecke. Gerade im Vergleich zu den hervorragenden beiden Antagonisten war das ziemlich schade.

    Die Reise ins Reich der Vandalen hat mir rundum gefallen. Wie schon in den vorherigen Büchern konnte ich auf schöne Art und Weise mehr über das Volk und die Zeit erfahren. Besonders gelungen ist hierbei auch das Ende. Gerade weil es sehr offen bleibt, passt es sich wunderbar in unsere Geschichtsbücher ein, ganz als wäre es ein realer Teil der Ereignisse gewesen.

    Die Beziehung von Roony mit – verrate ich natürlich nicht – ist sehr realistisch umgesetzt. Dachte ich mir zuerst noch, dass sie sich zu schnell und einfach aufbaut, zeigen sich später genau die Folgen daraus und auch die Probleme, die an einer Beziehung zerren können. Nicht nur bei den Beziehungen ihrer Figuren zueinander, setzt Tina viel Wert auf das Zwischenmenschliche, den Aspekt in Geschichten, der mich am meisten reizt.

    Das hängt nicht zuletzt natürlich mit der Hauptprotagonistin zusammen. Durch ihre Vergangenheit, die bleibenden Unsicherheiten, die sie dadurch ihr Leben lang mitgezogen hat, und durch ihre Art, trotz allem weiter zu machen, bleibt sie wieder einmal im Gedächtnis und wird auch als Person richtig sympathisch. Starke Frauenbilder als Hauptprotagonisten gelingen Tina immer wieder sehr schön.
    Aber auch den anderen Protagonisten hat sie Gesicht und Charakter gegeben, keiner von ihnen wirkt fehl am Platz, gefestigt auch durch ein Motiv, welches sich durch die Geschichte zieht und sich für jede Rolle auch bewahrheitet.

    Wie schon in der Zukunft hast Tina die Welt der Vergangenheit so bildhaft beschrieben, dass man selbst ohne Vorwissen über die Zeit eine gute Vorstellung bekommen hat. Und auch gegen Ende zeigt sich, dass sie auch ohne Fantasy-Anteil eine ebenso wunderbare Geschichte erzählen kann, bei der auch die Welt zu faszinieren weiß.

    Alles in allem war ich wie eingangs schon gesagt wieder begeistert von ihrem Buch und kann es jedem nur weiterempfehlen. Mit den Chrononauten hat sich Tina Tannwald getraut, auch Neues auszuprobieren und war dabei in meinen Augen erfolgreich, denn sie ist ihrem wunderbaren Schreibstil treu geblieben. Ich hoffe sie probiert sich auch in Zukunft weiterhin aus und freue mich auf ihre nächsten Bücher.
  2. Cover des Buches Fias Erbe (ISBN: 9783745082661)
  3. Cover des Buches Agastos Auftrag (ISBN: 9783745082647)
    Tina Tannwald

    Agastos Auftrag

     (4)
    Aktuelle Rezension von: TatjanaVB

    Klappentext

    Die schüchterne Fia trifft kurz vor Weihnachten auf einen seltsamen Raben, der auf dem Recklinghäuser Weihnachtsmarkt sein Unwesen treibt. Tags darauf liegt ein hilfloser junger Mann ohne Erinnerung vor ihrer Tür, der unbedingt bleiben will. Er hat einen geheimen Auftrag, für dessen Erfüllung ihm nur die magischen Raunächte zur Verfügung stehen. Was er jedoch gar nicht gebrauchen kann, ist, sich zu verlieben ...

    Inhalt

    Ohne zu spoilern geht leider keine Inhaltsangabe. Freut euch einfach auf geheimnisvolle Rabengestaltwandler, alte Mächte und auf die Macht des Feuers…

     

    Fazit

    Das Buch hat mich positiv überrascht, da ich es kostenlos ergattert habe. Der Schreibstil war flüssig und die Autorin ließ mich bis zum Schluss mitfiebern. Es ist eine wunderschöne Romantasy-Geschichte, bei der ich mich schon freue den zweiten Band zu lesen.

  4. Cover des Buches Revenants (ISBN: 9783745088786)
    Tina Tannwald

    Revenants

     (4)
    Aktuelle Rezension von: TamariasSpiegel

    Eine Recklinghäuser Sozialarbeiterin beobachtet einen irischen Mann dabei, wie dieser offenbar eine Frau nach der anderen abschleppt und zu einer alten Weide führt, und ist augenblicklich von ihm in seinen Bann gezogen. Was sie nicht weiß: Er ist ein Revenant, nährt sich von Gefühlen und ist damit eine Gefahr für jeden Menschen. Und was sie ebenfalls nicht ahnt: Sie ist für ihn bestimmt, nach Gesetzen, die so alt sind wie die Kelten selbst. 

    Anfangs konnte ich die schnelle Vertrautheit von Niall und Tiw nicht so recht nachvollziehen, doch im Handlungsverlauf ergibt sie immer mehr Sinn - genau wie die ungeahnten Fähigkeiten, die sich nach und nach in Niall regen. Die spannende Handlung tröstet außerdem ein Stück weit über einige Komma- und Rechtschreibfehler hinweg. 

    Gut gefallen hat mir an der Geschichte, dass sie mal etwas anderes war. DIe Protagonistin ist zum Beispiel schon etwas älter und die angesprochene Mythologie auch noch nicht ausgelutscht. Bereits zum Schluss des Romans deutet sich jedoch eine Entwicklung an, die im Folgeband noch stärker zum Tragen kommt und in meinen Augen problematisch ist: das Hin- und Herspringen zwischen zwei oder sogar mehreren Männern. Dies ist ein Plot-Element, dem ich gewöhnlich nicht so viel abgewinnen kann, so leider auch hier. Teil 3 der Reihe habe ich deshalb gar nicht mehr gelesen.

    Meine Bewertung: 3,5 Sterne

  5. Cover des Buches Septemberregen (ISBN: 9783745082623)
    Tina Tannwald

    Septemberregen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Der Klappentext verrät eigentlich überhaupt nicht, worum es hier geht. Ein Wort: Geist.
    Damit hatte ich nicht gerechnet. Am Anfang dachte ich, es wäre eine Liebesgeschichte, dann würde es plötzlich eine Geschwisterliebe und dann kam ein Fluch und ein Geist.
    Es war spannend.
  6. Cover des Buches Zweiseelenkind (ISBN: 9783745081213)
    Tina Tannwald

    Zweiseelenkind

     (6)
    Aktuelle Rezension von: BluestoneBlog

    Bitte nicht wundern, Tina ist die Autorin des Buches, ich habe generell die Angewohnheit mit Vornamen vom Autor/von der Autorin zu sprechen :)


    Nach dem Flugzeugabsturz im Prolog wacht Johanna in einer fremden Hütte auf und man ist als Leser zuerst genauso verwirrt, wie sie selbst. Auch wenn man selbst schnell erkennt, dass sie nicht mehr in ihrer Welt ist, fällt es ihr umso schwerer das zu akzeptieren. Verzweifelt versucht sie logische Erklärungen für alles zu finden und ich hatte viel Spaß dabei, zu sehen, wie kreativ Johanna wird. Nachdem aus dem Klappentext schon deutlich wurde, dass sie tatsächlich in einer von mythischen Wesen durchzogenen Welt gestrandet ist, war es umso lustiger, dass sie ihn für einen verrückten Einsiedler mit wirren Weltansichten und viel zu starkem Haarwuchs hielt. Umso mehr, wenn man wie ich selbst Interesse für Mythologien hat und schon weiß, wie eine Mischung aus Satyr und Mensch wohl aussehen könnte.


    Die anfängliche Zeit der Ruhe und des Friedens nutzt Tina, um die Beziehung zwischen Keron und Johanna aufzubauen. Zu Beginn ist er sehr kalt, zurückweisend und bietet ihr nur die nötigste Pflege und Gastfreundschaft, um sie nicht sterben zu lassen. Das Gefühl, ausgestoßen und fehl am Platz zu sein, zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Doch auch, als sie mit den Wochen, die in der Hütte verstreichen, lernen, miteinander auszukommen und auch Gefühle füreinander entwickeln, die Distanz, die unsichtbare Ziegelwand, wie Johanna sie nennt, bleibt bestehen und sie verzweifelt zwischen der Distanz und der Nähe zu ihm, die sie sich mittlerweile wünscht.


    Keron lebte nicht allein in seiner Hütte, an seiner Seite ist Tawo, ein sehr intelligenter Wolf, der es mit seiner aufgeschlossenen Art schafft, selbst ein kleiner Hauptprotagonist zu werden und Johanna gerade in der anfänglichen Zeit der Einsamkeit beisteht.


    Mit dem Aufbruch aus der Hütte beginnt die Reise der drei, die den Grundstein für das zweite Buch legt. Nach und nach führt Tina die mythologischen Kreaturen und Mischwesen ein, angefangen bei den Satyrn als Antagonisten.


    Nach ihrer Gefangennahme und damit Ankunft im Lager der Terasii, wie Keron selbst Mischwesen aus Mensch und Satyr, verstoßen und gehasst von beiden,, erreichen sie ihren ersten wichtigen Zwischenstopp, in dem sie von den grundlegenden Konflikten erfahren, der Unterdrückung der Terasii durch die Satyrn, dem Verbot sich mit Menschen einzulassen und von der besonderen Verbindung des Satyrvaters zu seinen Kindern, falls diese das Verbot brechen.


    Besonders Voula, eine hinterlistige und sehr intelligente Terasii und der Anführer Avraam werden im weiteren Verlauf sehr wichtig. Wie Keron ist auch Avraam ein Jäger der thrakischen Göttin Bendis, die ihm einen ihrer Wölfe zur Seite stellt. Der Jäger und sein Wolf sind im Geist verbunden und verstehen sich ohne Worte, ein weiteres wichtiges Motiv des Buches.


    Nach dem Verrat von Avraam an seinem Volk und der Eröffnung der Jagd auf Io und Keron, setzen beide in Flucht ihre Reise fort. Sie trifft auf ihrem Weg Bendis, eine thrakische Göttin, und erfährt von der Seele von Ioanna, die in ihr wohnt. Sie erhält Lazis, den Wolf Avraams, der mit dem Verrat die Gunst von Bendis verliert, und besitzt durch Ioannas Seele Kräfte, die sie zu beherrschen lernen muss, denn bislang sträubt sich ihr Körper noch dagegen.


    Ihre Heldenreise führt sie durch das Rodophengebirge zur thrakischen Stadt Abdera. Durch Visionen, göttliche Erscheinungen und Gefährten, die sie auf ihrer Reise treffen, erfahren sie mehr über ihren Sinn und werden auf ihr Ziel vorbereitet. Dennoch bleibt noch vieles im Unklaren, allen voran die Motive der Bendis oder des Anführers der Satyrn. Ständig verfolgt und von Gefahren umgeben, bleibt ihnen dabei kaum Zeit zu rasten. Dennoch kommen sich Keron und Io nun endlich näher und auch der Bruch des Verbots der Satyrn gibt ihnen wichtige Informationen mit auf den Weg. Schon bald wird ihre Beziehung von einer größeren Belastung als die stete Unruhe gefährdet werden. Kurz vor Abdera endet der erste Band und lässt den Leser mit vielen offenen Fragen zurück, die die Helden nun am Ziel ihrer Reise ergründen müssen. Dabei ist klar, dass die wahre Bedeutung ihrer Reise sich erst noch eröffnet und die wahren Gefahren noch vor ihnen liegen.


    Tina schafft es mit einer Vielzahl von Vergleichen und Beschreibungen die Szenen lebendig erscheinen zu lassen, sodass man sich gut in die mystische Welt einleben kann. Das fängt schon bei dem Aussehen der Satyrn an, der ganz unterschiedlich ausfallenden Terasii, allen voran natürlich Keron mit seinen von Fell überzogenen Beinen oder der Kentauren. Immer wieder nimmt sie sich die Zeit, die Welt und die einzelnen Szenen mit Details zu füllen, und schafft damit genau diese Lebendigkeit, die gerade in mythisch-fantastischen Geschichten wie dieser essentiell ist. Selbst ohne Bild der mythischen Kreaturen konnte man sie sich gut vorstellen und auch die Handlungen der Charaktere sowie die Orte, an denen sie sich befinden, wirkten sehr greifbar. Durch die Vergleiche zu unserer Welt, unserer Vegetation und den Wesen und Geräuschen, die wir selbst kennen, kann man sich sehr schön darin verlieren.


    Neben der spannend erzählten Heldenreise sind auch die Kreaturen interessant, die im Buch vorkommen. Aus der griechischen Mythologie und Kultur findet sich der Gott Dionysos und seine Dionysien wieder, die Satyrn, Nymphen und Kentauren sowie weitere mythologische Wesen; aus der thrakischen Mythologie unter anderem die Götter Bendis und Zagreus. Doch sind nicht nur die Mythologien gut recherchiert eingebaut, denn das Rodophengebirge verläuft tatsächlich zwischen dem alten thrakischen und griechischen Territorium genauso, wie es auch von der Landschaft her im Buch beschrieben wird. Wie auch zu ihren anderen Büchern klärt Tina Tannwald über die Hintergründe ihrer Bücher in ihrem Blog auf, so auch zu Satyri. Wer mehr über Griechen, Thraker und die Grundlagen des Buches erfahren will, sollte dort unbedingt vorbeischauen.


    Als Freund von Mythologien und Heldenreisen bin ich somit schon voll auf meine Kosten gekommen, aber auch ohne Vorwissen schafft es die Geschichte sehr schön zu fesseln und die Fantasie anzuregen. Umso mehr noch, da all die Fakten zu den mythischen Wesen sehr gut recherchiert sind und man auf der Reise selbst noch das ein oder andere lernen kann.


    Mit ihrer bildhaften Sprache und guter Rechtschreibung und Ausdrucksfähigkeit lässt sich das Buch sehr angenehm lesen. Die spannende Handlung, die sehr viele Fragen eröffnet, macht Lust auf mehr und wer am Ende des ersten Buches zufrieden ankommt, muss auch den zweiten Band lesen, in dem die Reise erst ihren Höhepunkt erreichen wird. Empfehlen kann ich das Buch jedem Fantasyfan, noch mehr denen mit Interesse für Mythologien.

  7. Cover des Buches Königskind (ISBN: 9783745081282)
    Tina Tannwald

    Königskind

     (3)
    Aktuelle Rezension von: BluestoneBlog

    Bitte nicht wundern, Tina ist die Autorin des Buches, ich habe generell die Angewohnheit mit Vornamen vom Autor/von der Autorin zu sprechen


    Mit ihren neuen Begleitern Alkeos und Gavril erreichen Keron, Io und ihre Wölfe Adbera, den Zielort ihrer Reise. Doch ihre wahren Prüfungen beginnen erst, angefangen damit Tereus, König der Odrysii und Vater von Ioanna, zu täuschen und seine Hilfe im Kampf gegen die Satyrn zu erhalten. Erfolg oder Misserfolg hängen nun davon ab, ob Io sich der Seele von Ioanna öffnen kann.


    Schon vor ihrer Ankunft in Adbera war der Nährboden für Verrat und politische Intrigen gelegt. Neben einem Bündnis der Odrysii mit den Minoii, bei dem letztere dominieren, gesellen sich noch die Skythen, ein Reitervolk aus dem Osten, mit ihren ganz eigenen Plänen. Dazu kommt eine Widerstandsbewegung, die plant Tereus abzusetzen und durch Gavril zu ersetzen.


    Diese Konstellation bestimmt lange Zeit das Buch und sorgt für einen sehr spannenden Einstieg in den zweiten Teil. Jede Partei hat seine ganz eigenen Pläne und so kommt es wiederholt zu überraschenden Entscheidungen und Schachzügen. Noch mehr haben mir jedoch die Pläne der Götter gefallen, denn wie in der Mythologie üblich greifen sie gerne in das Schicksal der Menschen ein und verfolgen ihr ganz eigenen Ziele; so auch hier. Zeus erscheint und auch Bendis eröffnet Io ihre wahren Intentionen. Damit verändert sich schlagartig der Blick auf die schon vergangene Reise.


    Hatte man als Leser bislang noch den Eindruck, die gesamte Handlung durchschaut zu haben, erfährt man nun, wie sehr sie doch von den Göttern gelenkt und genutzt wurde. Das macht für mich einen besonderen Reiz in diesem Band, aber auch der Satyri-Reihe aus, denn nun weiß sie erst recht mich zu überraschen. Das schrittweise Erkennen der Bedeutung dieser Reise und die bis kurz vor Ende noch nicht vollständig erkennbaren Ziele der Götter haben mich sehr fasziniert.


    Doch nicht nur die Götter sind dabei interessant, denn die Reise von Io und Keron geht weiter und auch ihr Ziel, die Satyrn zu töten und die Terasii zu befreien. Mit einer schlagkräftigen Armee treten sie ihren Rückweg an und treffen dabei auf alte Bekannte, unter anderem auch auf Voula und Avraam. Auch der Leser wird dabei zu einem Vertrauen von Io, denn über Bendis erfährt Io mehr über die Ziele der Reise, die sie mit niemand sonst teilen kann oder will. So behält sie wie auch andere Begleiter ihre Geheimnisse, die nur der Leser kennt. Der wahre Kampf beginnt und damit steigt auch die Spannung des Buches weiter an. Nachdem Io sich der Seele von Ioanna öffnet, erhält sie auch Zugang zu ihren Kräften, die für sie und ihre Umgebung zur großen Gefahr werden, aber auch noch eine weitere Perspektive in die Geschichte bringen. Wie bereits von Tina gewöhnt schafft sie es trotz Ich-Perspektive der Erzählung auf kreative Weise ihre Geschichte zu nutzen und zu erzählen.


    Unter den im Buch anhaltenden Konflikten und Wirren der Menschen und Götter leidet in besonderem Maße auch die Beziehungen zwischen Io und Keron, die mit dieser Reise auf die Probe gestellt wird. Momente der Freude und des Glücks wandeln sich in Trauer und Verlust. Die Stärke ihrer Beziehung zu sehen, aber auch ihre Grenzen kommen gut heraus und lassen jeden mithoffen und bangen, der ein Herz für Romanzen hat. Zusammen mit den anhaltenden Konflikten, zwischenmenschlich und kämpferisch, und Geheimnissen baut sich die Spannung zum finalen Kampf hin sehr gut auf.


    Das Ende der Reise stellt noch einmal einen sehr schönen Abschluss dar, denn es verbindet vieles von dem, was während der Reise passiert ist, allen voran die Entwicklung von Io selbst. Nur durch die Personen, denen sie begegnet ist und auch ihre eigenen Erkenntnisse haben ihr die Möglichkeit gegeben, das Ende so herbeizuführen und genau das ist der Kern einer jeden guten Heldenreise. Somit findet die Satyri-Reihe einen würdigen Abschluss und konnte mich sehr zufrieden stellen.


    Wie ich es von Tina gewöhnt bin konnte ich leicht in diese Mythenwelt abtauchen. Auch in Königskind schafft sie es die Beziehungen der Charaktere, aber auch die auftretenden mythischen und göttlichen Wesen sehr schön zu beschreiben. Auch Rechtschreibung und Ausdruck sind einwandfrei, sodass ich jedem, der Zweiseelenkind gelesen hat, auch Königskind ans Herz legen kann, mit dem sie sich noch einmal gesteigert hat und durch den neuen Blick auf Zweiseelenkind gleich zum Wiederlesen des ersten Teils einlädt.

  8. Cover des Buches Sliochd (ISBN: 9783745088960)
    Tina Tannwald

    Sliochd

     (2)
    Aktuelle Rezension von: BluestoneBlog

    Mit Sliochd endet die Druidenseele-Triologie und daher möchte ich nicht nur über das Buch, sondern auch über die ganze Reihe ein paar Worte verlieren. Aber eins nach dem anderen.



    Niall ist in die Welt der Menschen zurückgekehrt, um dort den kleinen Lugh unter modernen Bedingungen auf die Welt zu bringen, und sie hat Martin einiges zu erklären. Doch der Frieden soll nicht lange halten. Mit dem Wissen einer Revenant und der Begegnung mit einem Banshee bahnt sich eine letzte große Reise für die Druidin an, die alles bisher in den Schatten stellt.



    In dieser Reise verbindet Tina noch einmal alles, was man in den ersten beiden Bänden erfahren hat. Orte, Charaktere, Beziehungen und Konflikte werden alle noch einmal mit neuen Elementen verwebt, um eine spannende Geschichte und ein wundbares Finale der Reihe zu bilden.



    Die fortlaufende Geschichte ist somit zugleich auch ein Rückblick auf die beiden anderen Bände. Auf die Beziehungen zwischen Niall und Tiw, Niall und Engilger und ihr Kind, auf die Freunde, die sie in beiden Welt gefunden hat und die Orte, die sie gerade in der Anderswelt schon kennt. Zugleich erfährt man auch viel Neues über sie. Mir hat es beim Lesen sehr gefallen, noch einmal daran erinnert zu werden und im Gesamten einen besseren Überblick über die Welt zu gewinnen und wie alles zusammenhängt.



    Doch ist es natürlich nicht nur spannend, über die Vergangenheit mehr zu erfahren, sondern die Reise ist darüber hinaus voller Gefahren und spannenden Wendungen, die sich gegen das untypische Grüppchen stellen. War das Trio aus Revenant, Mensch und Gnom im ersten Teil schon ungewöhnlich, so übertrifft sich Tina hier noch einmal.
    Diese Kombination aus dem neuen Wissen, das Niall und auch man selbst im Laufe der Reise erlangt, die vielen gefährlichen aber auch fantastischen Dinge, die Geschehen und der ungewöhnlichen Gruppe, die sie erlebt und um die es lange Zeit auch gehen soll, ergibt sich eine sehr spannende und faszinierende Reise, die in einem großen Finale und einem sehr schönen und abgerundeten Ende mündet. So schade es auch ist, dass die Trilogie mit diesem Band, so hat man doch das Gefühl, es wurde alles erzählt und man kann die Charaktere jetzt allein lassen ihr Leben führen lassen, so wie es sein soll.



    In diesem Band, aber natürlich auch in der ganzen Trilogie, wird viel das Thema Liebe und auch Liebe teilen können thematisiert. Sowohl Tiw als auch Engilger wurden intensiv vorgestellt, in ihrem Charakter, aber auch in ihrem Leben zusammen mit Niall. Damit kann man sehr gut für sich entscheiden, wer wie zu Niall passt und ob man sich für einen von beiden entscheidet oder es den Alten Regeln gleichmacht und beide für sie als passend erachtet. Die Liebe, wie Tina sie beschrieben hat, war bei beiden sehr intensiv und fühlbar, im rein emotionalen wie auch körperlichen. Neben dem keltisch-mystischen Aspekt glänzt für mich die Trilogie gerade in diesem Aspekt.
    Götter, keltische Völker und ihre ganze Kultur und Mythologie werden in Druidenseele zusammengebracht in einer großen Welt. Ihr gegenüber stand immer die Welt der Menschen, zu der Niall noch immer gehört und auch Lugh die Verbindung schlagen soll. Obwohl beide so unterschiedlich sind, haben sie doch den jeweils anderen eine große Faszination und viel zu entdecken. Die Faszination, gerade für die Anderswelt und damit verbunden den Kelten, steckte mich auf jeden Fall an und ich werde mich auch über das Buch hinaus damit beschäftigen.



    Man begegnet einer Vielzahl ganz unterschiedlicher Charaktere, die alle auf ihre Art im Gedächtnis bleiben. Gerade Niall macht dabei auch eine große Entwicklung durch, als sie in ihre neue Rolle und die neue Welt langsam hereinwächst. Sie dabei zu beobachten und ihre Gedanken zu teilen, machte sie sehr glaubhaft und war auch nie zu schnell oder überstürzt gewesen. Über alle drei Bände zieht sie sich langsam und stetig und auch die Menschen um sie herum werden beeinflusst, wie man es schon an Engilger sehr gut sehen kann, und man versteht auch warum.
    Als letztes bleibt aber natürlich ein Charakter besonders im Gedächtnis, der sich vom eigentlich Nebencharakter zum heimlichen Star entpuppte, Ban. Der kleine giftige Gnom wächst einem mit seiner ganzen Art schnell ans Herz und wird zum ständigen Begleiter durch die Bände.



    Alles in allem kann ich jedem Fantasy-Fan die Druidenseele-Triologie nur ans Herz legen. Es ist eine wundervolle Kombination aus mystischer Fantasie, der faszinierenden Kultur der Kelten und einer Menge Liebe und Freundschaft. Ich habe es sehr genossen und bin froh über die Reihe gestoßen zu sein. Ich freue mich auch schon mehr darauf, noch mehr von der Autorin zu lesen und zu schauen, wie sie ihr Talent in anderen Geschichten zum Einsatz bringt.

  9. Cover des Buches Bandrih (ISBN: 9783745088793)
    Tina Tannwald

    Bandrih

     (3)
    Aktuelle Rezension von: TamariasSpiegel

    Während ich Teil 1 der "Druidenseele"-Reihe noch recht gut fand, hat mich Teil 2 persönlich leider enttäuscht. Das ständige Wechseln zwischen den Männern habe ich leider als unangebracht empfunden. Während ich es an und für sich ja begrüße, dass Niall als starke Frau dargestellt wird, so konnte ich mit der Tatsache jedoch nicht viel anfangen, dass sie sich mehr als einen Mann wählt. Bei einer männlichen Figur hätte ich das ebenso unsympathisch gefunden. Gestört hat mich insbesondere auch, dass Niall keinerlei Rücksicht auf Tiws Gefühle nimmt. Zwar ist es tapfer von ihr, dass sie in die Anderwelt zurückkehrt, um Ban und Engilger zu retten, doch dass sie sich vor Tiw versteckt, während er vor Sorge fast durchdrehen muss, hat mir nicht sonderlich imponiert.

    Einige schöne Momente waren trotzdem im Plot enthalten ebenso wie ein, zwei Überraschungen, doch alles in allem konnte mich "Bandrih" leider nicht überzeugen. Gerade zum Anfang hin war der Roman für mein Empfinden auch recht zäh und der Konflikt bzw. die Spannung fehlte mir zunächst. Leider kann ich deshalb nur 3 Sterne vergeben.

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