Bücher mit dem Tag "tirol"
123 Bücher
- Jessica Koch
Dem Horizont so nah
(771)Aktuelle Rezension von: Annabeth_BookInhalt
Als Jessica mit ihrer Freundin auf ein Fest geht, rechnet sie nicht damit die große Liebe zu finden. Danny stellt nach kurzer Zeit ihr Leben auf den Kopf und Jessica muss sich immer mehr mit dem Leben auseinandersetzen und feststellen, dass das Leben nie unkompliziert sein kann.
Erster Satz
Das Telefon riss ihn aus dem Schlaf.
Meine Meinung
Als das Buch mir ankam, habe ich mich sehr darüber gefreut, da ich kurz davor den Film gesehen habe und ich schon ziemlich neugierig darauf war, wie mich das Buch dann überzeugen wird.
Aber als erstes zum Cover:) ich habe das Buch mit der Filmcover aber ich finde auch das "normale" Buchcover sehr schön. Und hab auch an beiden nichts auszusetzen.
Der Schreibstil der Autorin ist locker, leicht zu lesen sodass man in dem Buch wirklich sehr gut voran gekommen ist.
Unsere Protagonisten sind hier Jessica und Danny. Beide waren mir auf Anhieb sehr sympathisch.
Ich fand es auch sehr spannend zu lesen, wie die Beiden sich innerhalb des Buch ständig weiter entwickelten und wie die Beziehung mit jeder Situation stärker geworden ist.
Anfangs habe ich Jessica für sehr naiv und auch blauäugig gehalten und Danny war für mich ein Dickschädel, immer mit dem Kopf durch die Wand.
Doch nach und nach konnte man es nachvollziehen und man fragt sich wie man selber in dieser Situation gehandelt hätte.
Ich finde auch, dass das Buch ein sehr wichtiges Thema aufgreift, dass in unsere Gesellschaft immer noch als Tabu-Thema gilt und man damit Menschen automatisch ausgrenzt, wenn es heißt das jemand HIV hat. Viele wollen nicht einmal wissen warum, weil die Person ist ja schließlich selber schuld und hätte einfach besser aufpassen müssen.
Die Autorin bringt einen mit ihrer Geschichte zum nachdenken und man fragt sich wie man selber handeln wurde.
Wäre man wie Jessica, die die Liebe ihres Lebens trotzdem weiterhin in dieser Person sehen könnte oder wurde man die Person verstoßen, weil man selber Angst hat?
Wie hätte man selber gehandelt?
Ich muss sagen, ich bin immer wieder an bestimmten Stellen selbst ins grübeln gekommen. Hätte ich das selbst alles mitgemacht? Hätte ich selber die Kraft dazu, sollte Situationen durchzustehen?
Somit wurde für mich die Anfangs naive Jessica, eine wirklich starke Frau die versuchte hat Danny sein Päckchen etwas abzunehmen und die Last mit ihm zu tragen.
Was die Folge natürlich hatte, dass ihr Freundeskreis so langsam aber sicher weggebrochen ist. Anfangs war noch ihre Freundin Vanessa präsent, doch diese ist leider nach und nach in den Seiten versunken.
Dafür trat die beste Freundin von Danny auf den Schirm Christina. Ich glaube keine Frau der Welt, hätte sich mit dieser Freundschaft abgefunden ohne das es davor einmal richtig eskaliert wäre.
Christina ist ein Energiebündel, dass auch gerne mal seine Grenzen austestet, was man ganz am Anfang bei Jessica gespürt hat.
Ich bin der Autorin wirklich sehr dankbar für diese Geschichte und es war auch nicht mein letzte Buch von ihr.
- Birgit Mosser
Der Sturz des Doppeladlers
(37)Aktuelle Rezension von: awogfliBirgit Mosser hat dieses Werk als Trilogie angelegt und deshalb ist es eigentlich unfair, die einzelnen Bände schon zu Beginn abschließend zu bewerten. Im Prinzip kann ich feststellen: Die Gesamtgeschichte hat Potenzial, aber es ist noch nicht absehbar, ob dieses vor allem in der Plotkonstruktion, die mir immer sehr wichtig ist, auch völlig ausgeschöpft werden wird.
Eines kann man jetzt schon sagen: Die Autorin kann Handlungen und Stimmungslagen der untergehenden Epoche des Habsburgerreichs gut beschreiben. Im ersten Band gibt es zahlreiche Erzählstränge, die das Schicksal von vier Familien beschreiben und die bisher bedauerlicherweise für meinen Geschmack noch viel zu wenig miteinander zu tun haben. Zudem bevölkert eine Unzahl an Personal - Protagonisten wie Nebenfiguren - die Handlung, viele Locations werden bedient, aber es wird recht anständig versucht, trotz der vielen Szenenwechsel möglichst keine Verwirrung zu stiften, sondern eher Struktur zu geben.
Von der Sprachfabulierkunst ist die Geschichte eher einfach angelegt, keine wortreichen, treffenden politischen und gesellschaftlichen Analysen habe ich gefunden, aber es ist halt auch reichlich unfair von mir, diese zu suchen und gedanklich den Roman automatisch mit dem Oeuvre meines absoluten Lieblingsschriftstellers Joseph Roth zu vergleichen, nur weil er in derselben Zeit mit ähnlichem Figurensetting und Locations operiert.
Gelungen fand ich auf jeden Fall die Integration kleiner historischer Details und realer Anekdoten in die Handlung, die Otto Normalverbraucher nicht unbedingt so bekannt sind. Zum Beispiel besucht Minnerl aus dem Burgenland ihre Schwester Ernestine in Wien und versorgt die Familie mit sehr dringend gebrauchtem Essen, denn die Wiener hungern schon monatelang. Ernestine steht schon seit Jahren tief in der Schuld von Minnerl, da diese auch ihre Tochter in Neusiedl - respektive ihren ledigen Bastard - vor Ernestines hochangesehenem, strengen und bigotten Ehemann August versteckt hat. Da Ernestine vom Gatten sehr kurzgehalten wird und nicht viel als Kompensation zu bieten hat, macht sie ihrer Schwester eine riesige Freude. Im Kaffeehaus arrangiert sie ein Treffen mit Minnerls Lieblingsschriftsteller Schnitzler, der ihr ein Autogramm mit persönlicher Widmung auf den „zufällig“ mitgebrachten Leutnant Gustl gibt.
„Schnitzler sieht auf und lächelt versonnen. „Ausgerechnet der Gustl! Wissen Sie, dass mich dieses Büchlein meinen Rang als Oberster der Reserve gekostet hat? Er wurde mir aberkannt, weil …“, er bricht ab und schüttelt den Kopf. „Sprechen wir nicht davon. Das ist lang her.“
Ebenso an der südlichen Front beim Konflikt mit den Italienern während der Annexion Südtirols werden sehr gut historische Details mit Familienschicksalen verwoben. Leutnant Holzer gerät zum Beispiel wie viele in Kriegsgefangenschaft, weil beim Chaos während der Kapitulation der K&K Armee die Verlautbarungsfristen für den Waffenstillstand nicht berücksichtigt wurden. Die Österreicher haben sich qua Befehl schon ergeben, weil die Kapitulation schon beschlossen war, aber die Italiener sich einen Tag Veröffentlichungsfristen ausbedungen haben. Ein allerletztes Mal wurden die Österreicher geleimt, dieser eine Tag kostet der gesamten Kompanie jahrelange Kriegsgefangenschaft, Folter und Tod. Als Leutnant Holzer durch einen günstigen Umstand von einem Conte kurz vor dem elendiglichen Verrecken gerettet wird, möchte er sich endlich auf den Heimweg zu seiner Familie machen. Als sein Lebensretter ihn nach dem Hotel der Eltern fragt, wird beim Zeigen auf der aktuellen Karte offenbar, sein Haus steht im neuen Südtirol, das sich die Italiener unter den Nagel gerissen haben.
Auch einen politischen Erzählstrang weist das Werk auf. Ferdinand von Webern arbeitet im Außenministerium in Wien und bringt historisch-diplomatische Hintergründe in den Plot ein. Er kommentiert auch nach Kriegsende sehr treffend und fachkundig die Bildung der neuen Regierung.
Die ungarisch-burgenländische historische Komponente wird durch das Schicksal der Familie Minnerls abgedeckt und der Bruder von Ferdinand von Werbern gerät an der Ostfront in russische Kriegsgefangenschaft, wird nach Sibirien verschleppt und deckt somit das östliche Reich ab. Der Diplomat von Webern verlangt bei Friedensverhandlungen die Freilassung seines Bruders, aber dieser weigert sich zurückzukehren, denn er will seine Kameraden in Gefangenschaft nicht ohne seine ärztliche Unterstützung zurücklassen.
So, was fehlt uns noch aus dem ehemaligen Habsburgerreich? Genau! Die Unterschicht und die slowenische Grenze. Diesen Erzählstrang bedient das Dienstmädchen Berta, die auch ledig schwanger wird, dann ihren Bauernsohn Lois kennenlernt, der aus Liebe ihre Schande tilgt und den Bastard Viktor adoptiert. Im Kärtner Elternhaus von Lois sieht die böse Schwiegermutter die neue Patchworkfamilie nicht so entspannt. Eine Intrige nach der anderen wird gesponnen. Bis die kleine Familie vor der bösen Alten nach Wien flüchtet.
So, Ihr seht also, das Fundament für ein sehr gutes Epos ist zwar gelegt, die unzähligen Figuren auf dem Schachbrett sind bereits aufgestellt und müssen nun in Interaktion zusammenkommen. Warum ich noch so verhalten urteile, ist auch klar. Die Konstruktion der Geschichte hat hohes Potenzial, noch richtig großartig zu werden, wenn die Handlungsstränge wie ein Puzzle konsistent ineinandergleiten. Aber auch die Gefahr einer verwirrenden, zerfledderten Handlung besteht, bei der man irgendwann einmal die Beziehung zu den Protagonisten verliert. Da ich heuer so etwas auch schon bei kürzeren Romanen erlebt habe, bin ich vorsichtig, urteile mit 3,5 Sternen, die ich beim ersten Band vorläufig auch noch sehr streng abrunde. Wenn die derzeitigen Nahtstellen und Umbrüche perfekt ineinander gleiten, werde ich meine Bewertung noch einmal überdenken.
Eines muss ich auch noch in dieser strengen vorläufigen Beurteilung mitschicken: Birgit Mossers Roman hat mir wesentlich besser als Elena Ferrantes Meine Geniale Freundin gefallen, denn beim Lesen der Saga der italienischen Autorin wusste ich gleich, dass ich die Geschichte nicht weiterverfolgen will, weil sie mich gar so genervt hat.
Fazit: Ich bin sehr gespannt, wie es mit den Familien weitergeht, werde fortfahren und davon berichten. - Bernhard Aichner
Totenfrau
(453)Aktuelle Rezension von: kleine_leseeckeVon Aichner habe ich schon einiges gelesen. Nur um die Totenfrau-Trilogie bin ich immer wieder herumgeschlichen. Keine Ahnung, wieso. Und wie es dann oft so ist, denke ich mir auch dieses Mal: "warum habe ich das nicht viel eher gelesen?"
Besonders herausstechen kann natürlich wieder Aichners unverkennbarer Schreibstil.
Aber auch Hauptprotagonistin Blum ist äußerst markant. Ihr Beruf ist Bestatterin; sie weiß sehr genau, wie man Leichen verschwinden lassen kann. Und dieses Wissen nutzt sie. Denn sie will sich rächen. Dafür, dass man ihr den geliebten Mann genommen hat. Und die Täter müssen bluten. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Aichner erzählt eine bildgewaltige Geschichte. Ohne viel Schnickschnack entsteht ein geradliniger Plot, der ohne viele Twists auskommt, trotzdem extrem spannend ist. Zusätzlich dazu, dass Blum manchmal extrem naiv und ohne Plan agiert, ergeben sich kleine Schwächen, die mich einen Stern abziehen lassen. Hauptsächlich um der Geschichte Raum zur Entwicklung zu geben.
Ich bin schon sehr gespannt auf den 2. Teil. Denn auch ohne Fortsetzung könnte die Geschichte an dieser Stelle durchaus plausibel abgeschlossen sein.
- Andreas Gruber
Todesmal
(363)Aktuelle Rezension von: julia_leseweltUnd weiter geht's mit einer Reihe die sich langsam, aber sich zu einer meiner Lieblingsreihen entwickelt.
Todesmal ist Band 5 der Todes-Reihe von Andreas Gruber.
Der Schreibstil war wie immer sehr flüssig, spannend und bildhaft. Diesen Teil fand ich für mein Empfinden nochmal etwas grausamer als die vorigen Bände.
Erzählt wird in 2 Handlungssträngen, erst am Ende löst sich dann vollständig auf wie beides zusammenhängt.
Sneijder ist natürlich der Star der Reihe, aber auch Sabine gefällt mir als Charakter sehr gut. Mir gefällt es auch, dass Tina immer mal wieder eine Rolle spielt.
Zu erwähnen ist vielleicht noch, dass die Geschichten immer sehr gut durchdacht sind und immer alle Zusammenhänge logisch erschlossen werden können. Das mag ich bei Thrillern immer gerne.
Insgesamt fand ich diesen Band etwas schwächer als die Vorgänger, aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau.
Ich kann die Reihe nur jedem wärmstens empfehlen. - Barbara Schaefer
Winter
(19)Aktuelle Rezension von: Buechergarten》INHALT:
Frühling, Sommer und Herbst ähneln einander. Nur der Winter steht für sich. Die Welt gerät in einen anderen Aggregatzustand: Wasser gefriert. Die Landschaft wird erst kahl, dann weiß. Was macht das mit den Menschen?
Barbara Schaefer lebte vier Wintermonate in Grönland, an der rauen, isolierten Ostküste. Sie war überwältigt von der grimmigen Landschaft und den harten Lebensbedingungen. Sie wanderte über den gefrorenen Baikalsee, suchte den Schnee am Kilimandscharo, überquerte auf Schneeschuhen eine Hochebene in Schweden, reiste nach Norwegen, in die Arktis und in die Alpen und versuchte dabei zu ergründen, was das ist: Winter. Und warum der so viel Freude bringen kann. Sie hörte Winterlieder, las Winterbücher, sah Winterfilme. Sie hat draußen manchmal jämmerlich gefroren – und wollte dennoch in diesen Momenten nirgends anders hin. Denn anstatt am Strand zu liegen, trifft sie lieber Menschen im Winter. In den Bergen, am Meer, in der Stadt.
》EIGENE MEINUNG:
Schon die Aufmachung dieses Buches passt für mich perfekt ins Bild und ist etwas Besonderes. Es handelt sich um ein Hardcover, jedoch ohne Schutzumschlag. Der Leineneinband hat eine tolle Struktur und ist in einer blaugrauen – für mich sehr winterlichen – Farbe gefärbt. Der Titel steht groß im Mittelpunkt und ist wie „Eine Liebeserklärung“ und der Name der Autorin von weißen, verschieden großen Punkten – Schneeflocken – umgeben. Ein wenig schade fand ich es, dass die Schrift am Buchrücken sich leider mit fortschreitendem Gebrauch etwas abgelöst hat. Dafür liebe ich das Lesebändchen und beim ersten Aufschlagen erwartet einen auch eine Überraschung: So farblich zurückhaltend die Gestaltung von außen auch ist, die erste/letzte Seite sind in einem tollen Orangeton gehalten. Mit so etwas hatte ich gar nicht gerechnet und finde den Kontrast und die Wirkung auf mich als Leser ganz toll!
Zu Beginn finden wir ein fein gestaltetes Inhaltsverzeichnis, dass uns die großen Kapitel „Winterliebe“, „Nordwärts“, „In die Stadt“, „In den Bergen“ und „Vom Eise befreit“ mit vielen Unterpunkten aufzeigt. Darauffolgend beginnt jedes dieser großen Kapitel mit einem winterlichen Aquarell. Eine umfangreiche Bibliografie ergänzt am Ende die Ausführungen und in beiden Umschlagseiten befinden sich toll gestaltete Karten. Diese waren für mich aber eher Zier als wirkliche Information. Etwas problematischer fand ich die sehr kleine Schrift, die mir das Lesen nicht unbedingt erleichtert hat.
Da ich „Winter“ als Sachbuch eingruppiert habe steht unter „Inhalt“ mal wieder der Original-Klappentext. Für mich klang er in erster Linie nach einem Reisebericht – dann habe ich jedoch viel mehr bekommen! „Eine Liebeserklärung“ trifft es perfekt: In den fünf angesprochenen Kapiteln werden die verschiedensten Aspekte des Winters beleuchtet. Die eigenen Reisen der Autorin sind natürlich damit verflochten, bilden für mich aber nicht den Mittelpunkt, sondern eher einen roten Faden. Im Buch selbst geht es um viel mehr und so viel Verschiedenes: Was sind eigentlich Eis, Schnee, Eisblumen, etc. Wie entsteht dies alles? Welche Forschungen wurden dazu angestellt? Es geht um Eisklettern, Lawinen, verschiedene Reisen, historische Persönlichkeiten rund um das Thema, Maler, Autoren, Polarforscher, Kindheitserinnerungen, Schicksale. Natürlich dürfen auch die Polarlichter, Wintersport, Klimawandel, Wissenschaft und Tiere im Winter nicht fehlen. Über das „Natürlich“ im letzten Satz musste ich jetzt selbst etwas lachen, denn das war es für mich eigentlich zu Beginn überhaupt nicht. Dieses Buch hat mich in so vielen Aspekten überrascht und ich höre jetzt auch damit auf so viele dieser aufzuzählen. Wo ich am Anfang noch damit gehadert habe, dass ich keinen rechten roten Faden fand, war ich zum Schluss völlig begeistert von der lockeren Zusammenstellung von „Winterthemen“!!
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es war zu jeder Zeit unterhaltsam und flüssig zu lesen, auch wenn einem das ein oder andere Thema mal mehr, mal weniger lag. Ich habe so viel Wissenswertes erfahren, ohne je das Gefühl zu haben in einem Lehrbuch zu lesen. Barbara Schaefer schreibt mit einer solchen Begeisterung, dass es einfach ansteckend ist. Ich habe in einer anderen Rezension gelesen dieses Buch sei ein „Reiseverführer“ und kann nur zustimmen. Auch wenn ich, als Winterfan, für viele Orte und Unternehmungen daraus wohl doch nicht gemacht bin. ;)
》FAZIT:
Die Vielseitigkeit und Unvorhersehbarkeit dieses Buches hat mir wahnsinnig gut gefallen – es ist eine Mischung aus Reise- und Erlebnisbericht, Geschichte und Kultur, sowie Wissenschaft und noch so vielem mehr! Die Autorin hat mich in eine tolle Winterstimmung versetzt und zum Nachdenken angeregt! Außerdem habe ich viel dazu gelernt! Man merkt wie sehr sie den Winter liebt und im Laufe des Lesens auch wie sehr man selbst ihn mag! Auch als Geschenk kann ich mir „Winter“ sehr gut vorstellen.
- Alex Wagner
Das Böse unter den Sternen (Penny Küfer ermittelt 9)
(13)Aktuelle Rezension von: LesezeichenfeeAlex Wagner Das Böse unter den Sternen Penny Küfer ermittelt 9 2021
Penny Küfer erhält überraschend ein Jobangebot. Jürgen Moser ist „aus der Versenkung“ aufgetaucht und meldet sich bei Penny. Er ist nicht mehr bei der Polizei, nein, er macht nun in Security.
Am allermeisten hat mir gefallen, dass Jürgen wieder dabei ist. Ob das irgendwann doch noch was mit den Beiden wird. An Alex glaub ich nicht so wirklich. Aber ich bin gespannt. Das ist ja nun völlig offen gelassen. ;-)
Der Krimi ist wieder sehr spannend und gut geschrieben. Penny Küfer ist die einzige, die das ganze durchschaut und für mich war einiges Überraschende dabei. Die Charaktere find ich auch sehr gut beschrieben, das Cover ist auch wunderschön.
Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Das ganze ist wie immer sehr spannend, mit lebendigen Charakteren und einem interessanten Lokalkolorit. Jürgen Moser ist dabei. Ich glaube, das ist bei den Fans von der Penny Küfer Reihe das Wichtigste. Bei Band 1 und bei Band 9. Hoffentlich noch öfters. Die volle Sternchenzahl für diese Buch und eine Empfehlung für diese junge, rothaarige Miss Marple.
- Mortimer M. Müller
Kabine 14
(26)Aktuelle Rezension von: WelpemaxMeine Meinung: Kurz und knapp kann ich sagen, dass mir das Buch gut gefallen hat. Es hat zwar etwas gedauert für mich, weil ich kein Meteorologe bin, aber dann wurde es spannend. Man darf es nicht falsch verstehen, denn der Autor hat ja schon recherchiert und sich mit dem Wetter auseinandergesetzt, aber ich als Leser wurde da etwas erschlagen mit der Fachterminologie, aber ansonsten fand ich das Buch danach immer besser und auch klaustrophobischer, da sich vieles auch in diesem etwas größeren, aber dennoch engen Gondel zutrug. Ich werde Band 2 beizeiten definitiv auch noch lesen.
Fazit: 4,5 ⭐️
- Emma Sternberg
Liebe und Marillenknödel
(92)Aktuelle Rezension von: sandra_liest123Es ist ein ganz nett zu lesender Wohlfühlroman nach Schema F: Junge Frau in Lebenskrise (hier ist es die 33-jährigen Hamburgerin Sophie) macht unter schwierigen Umständen einen Neuanfang in einer Pension in den Südtiroler Alpen, muss ein paar Hürden meistern, um die Küche dort zum Laufen zu bringen … und findet am Ende natürlich die große Liebe. Die Story ist vorhersehbar und erfüllt das, was ich von leichter Kost erwarte.
Im Vergleich zu ähnlichen Romanen hat mich hier jedoch etwas enttäuscht, dass ich die Bergidylle und auch die Küchengenüsse nicht so richtig spüren konnte. Stattdessen ist mir die Protagonistin Sophie mit ihrer weltfremden Art doch etwas auf die Nerven gegangen (ich fand sie zu naiv und unreif). Ich bin mit ihr leider nicht warm geworden.
Stilistisch fand ich den Roman solide bis unterdurchschnittlich (meine Originalausgabe von 2012 enthielt ein paar Rechtschreibfehler), einige Stellen fand ich sprachlich zu flapsig. Außerdem macht die Autorin zu viele Vergleiche. Der Humor kam mir zu platt und gewollt vor, ich konnte leider nur selten schmunzeln.
Die Handlung ist sehr konstruiert und hat für meinen Geschmack auch ein paar Längen, einiges wird zu oft wiederholt.
Kurz gesagt: Kann man nett zur Entspannung zwischendurch lesen. Aber es gibt in diesem Genre deutlich bessere Bücher, zum Beispiel von Kristina Günak (Bauernhofidylle in Norddeutschland: Die Liebe kommt auf Zehenspitzen), Angelika Schwarzhuber (Landleben in Bayern: Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück) oder Sophie Kinsella.
- Volker Klüpfel und Michael Kobr
Laienspiel
(418)Aktuelle Rezension von: JessisBuchwelt„Laienspiel“ von Volker Klüpfel und Michael Kobr ist ein Krimi, der dir nicht nur spannende Ermittlungen bietet, sondern dich auch durch seine humorvollen und teils skurrilen Szenen bestens unterhält. Als Leser wirst du von Hauptkommissar Kluftinger, der sich selbst durch die verrücktesten Situationen manövriert, direkt in das beschauliche Allgäu gezogen.
Dieses Mal hat es Klufti mit Terrorismus zu tun. Ja, du hast richtig gehört, Terrorismus im Allgäu! Ein Unbekannter, der unter Terrorverdacht steht, erschießt sich vor der österreichischen Polizei und plötzlich steht die ganze Region Kopf. Da muss natürlich das BKA, die österreichische Polizei und ein sichtlich überforderter Kluftinger ran. Die Zusammenarbeit mit dem arroganten österreichischen Kollegen Bydlinski bringt die nötige Würze in die Geschichte, und du wirst dich dabei erwischen, wie du lauthals über ihre Wortgefechte lachst.
Aber was wäre ein Kluftinger-Krimi ohne die charmanten, privaten Verwicklungen unseres Lieblingskommissars? Klufti muss sich mit einem Tanzkurs herumärgern – und das mit niemand Geringerem als seinem Erzrivalen Dr. Langhammer! Die beiden auf dem Tanzparkett sind eine absolute Lachnummer und geben dem Begriff „Tanzen wie auf rohen Eiern“ eine ganz neue Bedeutung.
Dann ist da noch die Freilichtinszenierung von „Wilhelm Tell“, bei der Kluftinger eine Rolle übernehmen soll. Allein die Vorstellung, ihn im Tell-Kostüm zu sehen, reicht aus, um mir ein breites Grinsen aufs Gesicht zu zaubern. Die Autoren haben hier einige grandiose Szenen geschaffen, in denen sich Klufti in seinen Kostümen verheddert und von seinen Kollegen aufgezogen wird.
Ein Highlight ist die Episode, in der Kluftinger einen rosa Smart mit „Manner“-Aufdruck fährt – ein echtes Desaster für seinen Stolz und eine Quelle unendlicher Heiterkeit für seine Umgebung. Und dann wird auch noch sein heißgeliebter Passat geklaut, was ihm schwer zu schaffen macht. Wie er diese Misere löst, werde ich dir nicht verraten, aber es ist definitiv eine seiner charmantesten Aktionen.
Das Buch ist durch und durch unterhaltsam, auch wenn man den Täter vielleicht schon etwas früh erahnen kann. Der Countdown, der das Buch in Kapitel gliedert, hält die Spannung bis zum Ende hoch. „Laienspiel“ ist ein gelungenes Zusammenspiel aus Spannung, Humor und den liebenswert-chaotischen Momenten eines Allgäuer Kommissars.
- Marco Balzano
Ich bleibe hier
(262)Aktuelle Rezension von: Norell"Ich bleibe hier", ein Roman des italienischen Autors Marco Balzano, ist ein eindringliches Werk, das die turbulente Geschichte Südtirols im 20. Jahrhundert durch die Augen einer starken Frau erzählt. Es ist ein Buch über Widerstand und Heimatliebe, das auf historischem Fundament basiert und dennoch die universellen Fragen von Identität und Zugehörigkeit behandelt.
Die Geschichte spielt im Dorf Graun in Vinschgau, einer malerischen Region in Südtirol. Protagonistin und Erzählerin des Romans ist Trina, eine junge Frau, die davon träumt, Lehrerin zu werden. Doch ihre Pläne werden von den politischen Umwälzungen der Zeit durchkreuzt: unter Herrschaft des faschistischen Italien wird der Gebrauch der deutschen Sprache unterdrückt, und Trina kann nur noch heimlich unterrichten. Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, verschärft sich die Situation weiter. Die Region, die lange zum Habsburgerreich gehörte, wird nun zwischen italienischen Faschistischen und deutschen Nationalsozialisten zerrieben.
Im Zentrum des Romans steht jedoch ein anderes, ebenso tiefgreifendes Trauma: Der Bau eines Staudamms, der das Dorf Graun überflutet und in den Reschensee verwandelt. Trotz Protesten und Widerstand der Bevölkerung wird das Projekt durchgesetzt.
Balzanos Protagonistin Trina ist eine vielschichtige Figur, deren innere Stärke und Beharrlichkeit den Roman tragen. Ihre Erzählung ist an ihre verschwundene Tochter gerichtet. Diese Form des Erzählens gibt dem Roman eine persönliche, beinahe intime Note. Die Sprache ist klar und schlicht, aber voller poetischer Tiefe, die die raue Schönheit der Landschaft und die Härte des Lebens einfängt.
Besonders eindrucksvoll ist die Darstellung der Dorfgemeinschaft und des Widerstands gegen die staatliche Willkür. Trina und ihr Mann Erich, der sich gegen die Nazis und die Italiener stellt, verkörpern den unermüdlichen Kampf um Selbstbestimmung und Würde. Ihre Geschichte zeigt, wie politische Entscheidungen das Leben der einfachen Menschen beeinflussen und sie oft zu Opfern fremder Mächte werde.
"Ich bleibe hier" ist ein bewegendes und zugleich historisch bedeutsames Werk. Für Leser:innen, die sich für europäische Geschichte, Identitätsfragen und berührende Lebensgeschichten interessieren, ist dieser Roman eine absolute Empfehlung.
- Bastian Zach
Morbus Dei: Die Ankunft
(130)Aktuelle Rezension von: EmiliEine interessante Idee für einen leichten Gruselroman mit einem historischen Hintergrund. Durchaus ansprechend.
Mir hat es auch nicht schlecht gefallen, doch gänzlich überzeugt hat es mich nicht. Der Roman zeichnet sich aus durch einen minimalistischen Wortschatz, was in meinen Augen bei Büchern nicht passieren dürfte, es sei denn es dient der entsprechenden Atmosphäre der Geschichte. Viel zu schlicht gehalten und wenig komplex.
Außerdem wäre es mir lieb gewesen, wenn einige Fragen geklärt wären: Um was für eine Erberkrankung geht es in der Geschichte, was ist mit Johanns Vergangenheit, wieso wird er von Albträumen heimgesucht, wie kam es zu den ersten Erkrankten... Es gibt Andeutungen, aber nichts Konkretes. All das hätte ich gerne gewusst. Es mag sein, dass dies in folgenden Bänden angesprochen wird, aber ich hätte mich schon zum Anfang interessiert.
Hingegen die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Lebendig dargestellt und gut vorstellbar.
Alles in allem ist der Roman durchaus spannend und ich habe es gerne gelesen.
Von mir gibt es 3,5 Sterne.
- Gerhard Jäger
Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod
(9)Aktuelle Rezension von: NiWaÖsterreich, 1950. Max Schreiber kommt in ein Tiroler Dorf, um ein Buch zu schreiben. Der Historiker interessiert sich für die Geschichte des Orts und sucht Anschluss zu den Bewohnern. Doch rasch wird ihm sein Dasein als Außenseiter bewusst, während er sich in eine junge Frau aus der Gemeinde verliebt.
"Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod" ist ein gewaltiger Roman, der leise wie eine Lawine abgeht und mit seiner Urgewalt den Leser mit seiner schweren Erzählung eiskalt erwischt.
Allein schon der Titel hat es mir angetan: "Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod“. Jetzt im Nachhinein liegt auf der Hand, dass es die Stationen der Erzählung sind. Der Autor arbeitet den Titel ab, und schafft es, während der gesamten Handlung, eine mystisch-packende Atmosphäre aufrecht zu erhalten.
Die Geschichte von Max Schreiber beginnt gar nicht in Tirol, sondern in den USA der Gegenwart. Denn sein Cousin beschließt nach Tirol zu reisen, um dem Geheimnis von Schreiber auf die Spur zu kommen. Anhand Schreibers Aufzeichnungen im Landesarchiv, erfährt der Leser das Geschehen aus den 1950er-Jahren aus erster Hand. Man wird mit ihm gemeinsam in dem Bergdorf eingeschneit.
Die Rahmenhandlung um den alten Mann und seinen Cousin finde ich wunderbar. Autor Gerhard Jäger schafft damit einen herrlichen Gegenpol: das alte, moderne Leben aus den USA, trifft auf das junge Traditionelle in der Tiroler Alpenwelt.
Max Schreiber findet sich in dem kleinen Bergdorf ein. Einerseits entflieht er auf diese Weise Wien, der Stadt, seinem Leben und den damit verbundenen Verpflichtungen. Andrerseits lässt er sich voll und ganz auf die Magie der Alpen und das dörfliche Leben ein.
Er sucht Anschluss im Wirtshaus, packt beim Holzarbeiten mit an, lässt sich öfter hinters Licht führen als gut für ihn ist, und merkt nicht, dass er sein Herz an eine junge Frau aus dem Dorf verliert. Diese zarte Liebe kann ihm gefährlich werden, weil ein Hiesiger schon längst sein Interesse bekundet hat.
Diese Erzählung, dieser Roman, sprüht über vor alpenländischer Mystik. Als Leser fühlt man den Zusammenhalt, das drückende Gewicht der Berge, den schweren Schnee, der zur bedrohlichen Lawine wird, die Liebe und ihr Feuer, die Schuld und den Tod, der mit dem Winter verbunden ist.
Die Erzählweise ist ruhig, behäbig und reißt mit seiner Tiefe den Leser mit. Sprachgewaltig gibt Gerhard Jäger langsam Schreibers Geheimnis preis, und lässt ihn auch nach dem Ende noch lange sinnieren.
Obwohl Schreibers Geschichte und die Rahmenhandlung um seinen Cousin meistens nicht aufregend sind, bleibt man aufgrund der einnehmenden Stimmung dran. Ich musste wissen, wie es weitergeht. welchen nächsten Schritt Schreiber setzt, was er sich überhaupt dabei denkt, so zu handeln, und wie es letztendlich enden wird. Außerdem fand ich die Hintergründe interessant. Warum hat sich sein Cousin dazu entschlossen, im Alter von 80 Jahren zurück nach Österreich zu fliegen? Warum sitzt dieser alte Mann täglich im Innsbrucker Landesarchiv? Und was stellt er mit den damaligen Ermittlungsakten an?
All diese Fragen werden geklärt und die Antworten lassen mich teilweise sprachlos zurück. Denn am Ende bleibt ein gewaltiger Roman, der den Leser in die Mystik und das Leben der Tiroler Alpen führt, und eine tiefgründige Geschichte erzählt, die mich nicht kalt gelassen hat. - Lena Avanzini
Tirolertod
(8)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisIn ihrem zweiten Innsbruck-Krimi lässt die Autorin Oberst Heisenberg, der bereits seit zwei Jahren in Pension ist, wieder „kriminalisieren“.
Worum geht’s?
Romed Schatz Immobilienmogul und Freund des Landeshauptmanns wird ermordet. Es ist gar nicht so leicht einen Verdächtigen auszumachen, denn der rücksichtslose Geschäftsmann hat aller Orte Feinde. Dazu kommen noch seine unappetitlichen Sexgeschichten mit denen er seine Ehefrau Anna und seine Geliebte Nadine demütigt. So richtig weint niemand dem Mordopfer eine Träne nach und der möglichen Täter sind viele.
Auch Ehefrau Anna, die Hobbyschriftstellerin Valentina und die dritte Freundin im Bunde, Marion, geraten ebenfalls ins Visier der Polizei. Die drei Frauen haben im Vorfeld bei Veilchenlikör und Keksen den Entschluss gefasst: „Romed Schatz muss sterben!“ Allerdings nur auf dem Papier, denn Valentina sammelt Ideen für einen Krimi. Und was liegt näher, als aus dem Vollen zu schöpfen, wenn die beste Freundin ein Ekel zum Mann hat.
Als es dann weitere Tote gibt, mischt sich Heisenberg in die Ermittlungen ein. Auch das hat einen handfesten und rothaarigen Grund: Heisenberg hat sich in Valentina verliebt. Angesichts seines späten Frühlings lässt der Oberst fünfe g’rade sein und verhält sich nicht ganz gesetzeskonform.
Meine Meinung:
Die Autorin präsentiert einige Verdächtige, legt falsche Fährten, lässt mehrmals „den Knüppel aus dem Sack“ und überrascht beinahe mit dem echten Täter, aber nur beinahe.
Nadine, die Geliebte hat auch ihr Schicksalpäckchen in Form eines geistig behinderten Sohnes und eines Ehemanns, der nach einem Schiunfall versehrten und geschäftlich wenig erfolgreichen Ex-Schistar. Zu Beginn scheint sie durchtrieben und berechnend, entwickelt sich aber zu einer Löwin als es gilt, ihren Sohn Sebastian zu schützen.
Ein bisschen klischeehaft ist die Situation auf der Polizeidienststelle geraten. Wurz, der interimistische Leiter nach dem Abgang von Heisenberg, ist unsicher, hat Vorurteile und hat sich außerdem in die junge, zugeteilte Revierinspektorin Selma verliebt. Die Spannungen, die sich daraus ergeben, sind zum großen Teil witzig zu lesen, manchmal wird das eine oder andere Klischee strapaziert.
Allerdings nimmt sich die Autorin kein Blatt vor den Mund und stellt so authentische Figuren dar.
Fazit:
Gute Unterhaltung mit einem ehemaligen Polizei-Oberst, der seine eigenen Prinzipien nicht mehr ganz so genau nimmt. - Sigrid Neureiter
Kurschattenerbe
(21)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisDie österreichische Autorin entführt ihre Leser abermals in die malerischen Berge von Südtirol, genauer gesagt rund um Meran. Meran ist als Kurstadt seit alters her bekannt, sodass der Titel „Kurschattenerbe“ nicht von ungefähr kommt.
Jenny Sommer, ihr Doktorvater Arthur Kammelbach und sein Assistent Lenz Hofer organisieren ein Symposion zu Ehren des Minnesängers Oswald von Wolkenstein. Mit dabei die russische Oligarchin Kataryna mit Tochter und Liebhaber sowie zwei Bodygards. Kataryna ist Mäzenin der Veranstaltung und hat einige private Turbulenzen zu bestehen.
Überschattet wird die Veranstaltung durch den Diebstahl eines mittelalterlichen Musikinstruments, dem Verschwinden Kammelbachs und – vorerst ohne jeden Zusammenhang – dem Mord an dem Heimatmaler Peter Mitterer.
Wie hängen diese Fäden zusammen? Hängen sie überhaupt zusammen? Nicht mit allzu großem Ruhm bekleckert sich die örtliche Polizei, die sich in internen Befindlichkeiten ergibt. Vor allem die Vicequästorin misst den Vorfällen wenig Bedeutung bei.
In einigen Passagen lässt Neureiter ihre bodenständigen Figuren Südtiroler Dialekt sprechen. Das trägt zur lockeren Atmosphäre dieses Buches bei.
Interessant auch die geschickt eingeflochtenen Geschichten rund um Oswald von Wolkenstein, der als Minnesänger (1377-1445) im Spätmittelalter in Meran lebte.
Als promovierte Germanistin und Inhaberin einer PR-Firma kann die Autorin aus ihren Erfahrungen schöpfen.
Fazit:
Ein netter, unblutiger Krimi bei dem die Vorzüge der Südtiroler Landschaft gut zur Geltung kommen. - Bernhard Aichner
Der Fund
(221)Aktuelle Rezension von: Daisys_bookcorner4/5 🌟 Wenn ein Buch eine beeindruckende Rezension von Sebastian Fitzek auf dem Cover hat, muss es einfach etwas Besonderes sein! Rita ist gelangweilt und unglücklich in ihrem Leben und sieht keinen Ausweg aus ihrer Misere. Doch eines Tages macht sie einen Fund, der alles verändert. 🌟
Gemeinsam mit ihrer neuen Freundin und Nachbarin beschließt sie, ihr Leben umzukrempeln und taucht in die dunklen Abgründe der Reichen und Mächtigen ein. 🎭 Mit ihrem Talent für Schauspielkunst erlangt sie die Möglichkeiten für eine geniale List. Doch in diesem gefährlichen Spiel ist ihr Schicksal bereits besiegelt... Wie kam es dazu? 🤔💔
Der außergewöhnliche Schreibstil von Bernhard Aichner hat mich zunächst herausgefordert, aber dann konnte ich mich nicht mehr davon losreißen – das Buch war innerhalb von 24 Stunden verschlungen! 🔎📖
Also, seid neugierig und findet heraus, was mit Rita geschehen ist! 🗃
With love, Daisy 🌼 - Ksenia Konrad
Alles außer fern
(36)Aktuelle Rezension von: buecherhaiiMir hat bei diesem Buch das Cover irgendwie gar nicht zugesagt, eher der Klappentext - dieser war, wie ich fand, sehr überzeugend gewesen.
Das Buch ist eine Art Autobiografie, zumindest finde ich das so und gleicht eher einem Sachbuch als einem Roman. Der Schreibstil ist leider so gar nicht meins und das Buch wurde dadurch für mich eher ein krampf, das lesen hat sich sehr rausgezögert und war nicht ganz so entspannt wie erhofft.
Das Ende vom Buch fand ich übrigens auch sehr geradlinig. Mir hat das gewisse etwas gefehlt, als ob das Buch noch nicht ganz zu Ende war und man einfach keine Lust mehr hatte. Das Buch war halt leider so gar nicht meins, was echt schade ist da ich mir einfach viel mehr durch den Klappentext vorgestellt habe.
Das Buch empfehle ich nicht direkt weiter, da es - glaube ich - nicht jeden gefallen könnte. Ich zumindest fand auch die Charaktere nicht so berauschend. ..
- Regina Denk
Die Schwarzgeherin
(29)Aktuelle Rezension von: Neeeele
Tirol, November 1883
Eine junge, hochschwangere Frau sitzt in einer dunklen, kalten und zugigen Hütte und erzählt ihrem männlichen Besucher eine Geschichte. Die Geschichte der "Schwarzgeherin" un wir dürfen dabei sein und der Geschichte ebenfalls lauschen.
Die Geschichte beginnt im Juni 1850 als heres 6 Jahre alt ist. Sie wächst auf dem Lachermeyer Hof auf in bescheidenem Wohlstand aber emotionaler Kälte. Die Erwachsenen sind gezeichnet von schwerer Arbeit und schlimmen Schicksalsschlägen. Hier bekommen wir den ersten kurzen aber harten Ausschnitt aus Theres Leben erzählt. Dann gibt es einen Zeitsprung ins Jahr 1863 als Theres 19 Jahre alt ist. Gefangen in alten Traditionen, strengen Hirarchien auf den Höfen und durch den frühen Tot der Mutter ohne emotionale Wärme wächst Theres zu einer jungen Frau heran, die mit ihren Unsicherheiten, Sehnsüchten und Wünschen allein zurecht kommen muss.
Von jetzt an gibt es immer wieder Zeitsprünge quer durch Theres Leben erzählt von der jungen Frau in der Hütte. Dieses Leben ist von Anfang an vorherbestimmt. Schon seit ihrer Geburt ist Theres dem ältesten Sohn des Xantner Bauern versprochen. Theres weiß das aber sie möchte eigendlich ein ganz anderes Leben. Sie möchte frei und selbstbestimmt leben und weiß im Grunde doch, dass ihr das verwehrt bleiben wird. Den Familien ist es egal was ihre Kinder wollen. Sie haben einfach den Traditionen zu folgen. So wie alle Frauen vor ihr wird auch Theres sich von einer Abhängigkeit in die nächste zu begeben haben und als brave Tochter den Wünschen ihres Vaters folgen.
Als die Hochzeit immer näher rückt kommt Theres ein Ausweg gerade recht von dem sie jedoch noch nicht ahnt, in welches Unglück er sie für den Rest ihres Lebens stürzen wird.
Durch die Zeitsprünge begleiten wir Theres durch ihr gesamtes Leben als Kind und später als Frau in einem kleinen Bergdorf im 19. Jahrhundert. Einer Zeit in der die Männer das sagen haben und die Frauen ihre gesamte Lebensenergie an die Familie abzugeben haben. Es zeigt auch auf, welcher Gefahr und Ächtung sich Frauen aussetzen die frei und selbstbestimmt leben wollen. Theres gehört zu diesen Frauen und zahlt einen hohen Preis dafür.
Ich habe Theres sehr gern durch dieses Buch begleitet und ihre Lebensgeschichte erfahren und mit durchlitten. Ich habe mit ihr gehofft, mit ihr geweint, konnte sie fühlen und verstehen. Die Autorin ließ mich ziemlich nah an Theres herankommen.
Aber auch die Männer fand ich ziemlich gut gezeichnet im Buch. Obwohl sie die Macht hatten waren doch auch sie gefangen in althergebrachten Traditionen die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Ich konnte auch ihre Beweggründe gut verstehen und mich in sie hineinversetzen (außer in einen). Heute kann man nur froh sein, dass diese Strukturen überwunden sind.
Ich liebe solche Familiengeschichten einfach sehr und so habe ich dieses Buch sehr gern gelesen. Für mich war es ein Monatshighlight und so gibt es natürlich eine ganz klare Lesempfehlung und
5*/5* - Bernhard Aichner
DUNKELKAMMER
(93)Aktuelle Rezension von: WDPDer Plot:
Aichner plaudert aus dem Nähkästchen, falsch, er holt seinen Chefermittler aus der Dunkelkammer, die er ja so gut kennt. Er beweist wieder einmal, dass es keines „polizeilichen Spürhundes“ bedarf, um spannende Geschichten zu erzählen. Großartig.
Die Charaktere:
Aichner zeigt, dass es genügt, seine Protagonisten mit der richtigen, stimmigen „story behind the person“ auszustatten um sie klar zu positionieren. Trotzdem kann man nicht hinter deren Fassade blicken. Je mehr Einzelheiten aufpoppen, desto spannender wird der jeweilige Charakter und damit seine Geschichte. Personen zu skizzieren ist des Autors Stärke. Er bringt ihre psychologischen Gedanken und Reaktionen zu Papier, womit das Kopfkino angeworfen wird.
Die Sprache:
Atmosphärische Beschreibungen findet man bei Aichner selten, so auch in der „Dunkelkammer“. Der Autor liebt es über weite Strecken mit reinen Zwiegesprächen - ohne Beifügesätze - die Handlung voranzutreiben, weshalb jeder Leser sein eigenes „Setting“ im Kopf entwerfen kann. Stimmungsschwankungen sollten über die Dialoge transportiert werden, was leider nicht immer gelingt.
Der Eigenart „Bindestrich statt Anführungszeichen“ ist es zusätzlich geschuldet, dass manche Szenen „holprig“ werden oder der Leser sich wieder zurechtfinden muss, wer gerade spricht.
Fazit:
Wie immer mit einem Haar in der Suppe, äh Pfanne – äh Sprache. Was leider der Dunkelkammer und vielen anderen seiner Geschichten fehlt, ist die atmosphärische Dichte, der Umstand, der den Leser in den Handlungsort integrieren sollte. Pragmatische Sätze wie: „…, dann ist sie wieder nach Leipzig gefahren.Es war sehr schön.“. Die Sprache ist kurz, prägnant und in jedem Kopf entsteht ein anderes Bild. Soll
sein.
Trotz dem „Pfannenhaare“: Ein Pageturner in Reinkultur. - Horst Evers
Die Welt ist nicht immer Freitag
(315)Aktuelle Rezension von: Henri3tt3Horst Evers geht einfach immer. - Angela Dopfer-Werner
Todesschön
(6)Aktuelle Rezension von: abuelitaSo wird das Buch angepriesen…auf den zweiten Teil warte ich das dritte Jahr. Allerdings – egal, ich glaube auch kaum, dass ich das lesen würde.
Um was geht es? Die Münchner Studentin Eleonora »Leo« Ennemoser besucht ihre Familie im Allgäu. Als ihr geliebter Urgroßvater Hans Ennemoser tot auf dem Pestfriedhof von Roßhaupten gefunden wird, glaubt Leo nicht an ein Unglück. Zusammen mit ihrer besten Freundin Jassie und ihrem früheren Schulkollegen Lukas durchsucht sie das Archiv ihres Urgroßvaters in der Hoffnung, Hinweise auf dessen Tod zu finden. Und schon ist Leo nicht nur auf der Suche nach einem Mörder, sondern jagt auch noch fehlenden Seiten eines mittelalterlichen Heldenepos hinterher…. (Klappentext)
Die Idee ist nun nicht gerade neu, aber es ist nicht schlecht erzählt. Nur mochte ich die teilweisen Längen nicht besonders und manches fand ich eher witzig als spannend.
Zudem waren die Protagonisten manch mal doch sehr - ja, ich weiss nicht, wie ich das nennen soll – eher kindlich? Zumindest mal einige Ihrer Verhaltensweisen…..
Trotzdem, ein ganz netter Krimi, verbunden mit alten Sagen. - Anna Schneider
Grenzfall - Der Tod in ihren Augen
(193)Aktuelle Rezension von: JethroMit >Der Tod in ihren Augen< startet die Grenzfall-Reihe von Anna Schneider. Das Cover mit der angedeuteten Grenze durch den Titel und dem Hintergrund stimmt gut in die Geschichte ein.
Alexa Jahn wird in die PI Weilheim versetzt und bekommt es gleich mit einem bizarren Mord zu tun, als man die Leiche einer Frau am Brauneck entdeckt. Als kurze Zeit später weitere Leichenteile am Achensee in Tirol gefunden werden, muss Alexa mit dem österreichischen Kollegen Bernhard Krammer zusammenarbeiten.
Dieser erste Teil lässt sich sehr gut lesen, man findet schnell in die Story hinein und lernt die Personen gut kennen. Auch wenn es zuweilen viele neue Namen sind, hat man es doch mit gut unterscheidbaren Charakteren zu tun. Ein zusätzliches Plus ist die Atmösphäre der Bergwelt mit ihren Dörfern und teilweise eigenwilligen Bewohnern.
Viele Themen im ersten Band sind noch recht typisch für eine Krimi-Reihe. Neben dem Zuständigkeitsgerangel, wenn man grenzübergreifend ermittelt, muss Alexa Jahn sich erst in ihrer Führungsposition gegenüber den Kollegen (vornehmlich Männer) behaupten. Auch die Konstellation mit der jungen, ehrgeizigen Alexa Jahn und dem älteren, eigenbrötlerischen Bernhard Krammer ist so nicht neu, aber Anna Schneider schafft es, ihren Protagonisten viel Persönlichkeit zu verleihen, so dass diese schon im ersten Band eine interessante Entwicklung durchmachen.
Ich freue mich jetzt schon auf die weiteren Bände.
- Daniela Larcher
Die Zahl
(105)Aktuelle Rezension von: mariameerhaba„Und sein Hemd war so zerknittert wie der Hintern von Liz Taylor“ – Das ist ein Satz, bei dem ich nicht ganz verstanden habe, wieso er überhaupt im Buch war. Also habe ich nach Liz Taylor gegoogelt und entdeckt, dass sie mal wunderschön war und genauso wie jeder Mensch das Opfer der Zeit wurde. Jeder altert, jeder kriegt Falten, jeder Hintern wird mal zerknittert sein, aber nein, die Autorin macht sich über die Schauspielerin lustig, während ihr eigenes Buch dem Erfolg dieser Schauspielerin nicht das Wasser reichen kann.
Es beginnt mit einer Leiche. Das tut jeder Kriminalroman. Der Fundort und die Umstände waren interessant, das hat für eine gewisse Spannung gesorgt, doch zwei Seiten später zerbrach der Spannungsbogen schnell an der schrecklichen Erzählweise.
Ihr Stil ist nüchtern, eiskalt und wird nur dann belebt, wenn sie über Nahrung redet. Mir ist klar, dass Essen wichtig für das eigentliche Leben ist, aber das ist etwas, worüber ich ungern lese. Schließlich gehört der Gang zum Klo auch zum Leben und das ist definitiv etwas, worüber ich nicht lesen möchte. In jedem Abschnitt wird gegessen, irgendein Tee getrunken, kein Fleisch, allesamt Vegetarier und der Kommissar ein wahrer Kochkünstler, der die tollsten Gerichte zubereiten kann. Was hat das mit der Handlung zu tun? Wenn es als Charakterentwicklung eingestuft werden soll, ist das eine sehr schlechte Methode. Gefühle bilden den Charakter, Gefühle formen eine Seele und nicht, dass er ungern Fleisch frisst und liebendgern diese eine Teesorte trinkt. Das hat den Kommissar in meinen Augen sofort unsympathisch gemacht. Er kam mir wie ein Snob vor, der mich als Untermenschen abstempelt, weil ich Fleisch esse.
Der Kommissar hat keine Ahnung, wie er den Fall bearbeiten soll und seine Ahnungslosigkeit schlägt auf den Text über und macht die Handlung schnell zäh. Bei den ersten Befragungen weiß man sofort, dass diese Figuren Platzfüller sind, den Text unnötig aufbauschen, und doch zieht uns die Autorin zu diesen Vernehmungen, erzählt alles ganz breit und lang und sorgt dafür, dass der Mord langweilig wird. Der Spannungsbogen leidet darunter, er verschwindet in dem ganzen Textkram.
Die Gerichtsmedizinerin versteht sich ganz schnell sehr gut mit dem Kommissar. Ihr Urlaub wird ruiniert, sie sitzt fest, aber kaum wechseln die beiden zwei Worte miteinander, droht daraus eine Liebesgeschichte zu entwickeln. Kein Konflikt zwischen den beiden, rein gar nichts. Ich wäre wütend auf ihn, weil er mir den langverdienten Urlaub ruiniert hat. Wenn nicht laut, dann aber unterschwellig, wenn nicht mit Absicht, dann aus dem Unterbewusstsein heraus. Sie aber hat keine solchen Gefühle. Sogar als sie wütend deshalb wird, gibt sie ihm keinen Moment lang die Schuld.
Schließlich merkt man, dass die Handlung erst eine Entwicklung machen wird, wenn der nächste Mord passiert, aber bis dahin wurde das Lesen schnell zu einer Arbeit. Ich wollte nicht mehr und es wurde mir alles egal. Von mir aus kann Liz Taylor die Serienmörderin sein.
- Luca D'Andrea
Der Tod so kalt
(82)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderJeremiah Salinger ist Dokumentarfilmer und hat mit seinem besten Freund zwei hoch gelobte Dokumentationen veröffentlicht. Mit seiner Frau fährt in ein kleines Dorf in Südtirol. Sie stammt von dort und Jeremiah hört die Geschichten aus dem Jahre 1985. Hier hat ein gewaltiges Gewitter getobt und das Dorf in Atem gehalten. In der Brettelbach Schlucht kamen drei Menschen ums Leben. Alles deutet auf eine brutalen Mord hin und ein Täte wurde nie gefunden. Die Neugier ist geweckt und allen Warnungen zum Trotz beginnt Jeremiah nachzuforschen und zu Fragen und begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit und begibt sich und seine Familie in Todesgefahr, denn die Bestie ist geweckt und ruft und fordert auch sein Leben und nicht nur das! Luca DAndrea weiß genau, wie man einen Thriller aufbaut und mit geschickten Winkelzügen und Rückblenden die Gefahr größer werden lässt und den Leser fesselt. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und war so gefesselt und befand mich selbst in der Schlucht wieder und schaute der Bestie in die Augen. Es ist eine Wucht dieses Buch und die 500 Seiten sind viel zu schnell vorbei.
- Georg Haderer
Schäfers Qualen
(36)Aktuelle Rezension von: Kirsten_AteeqDer Schreibstil ist wieder der Kommissar, sprunghaft, unkonventionell und etwas gewöhnungsbedürftig. Das Buch ist kein Highlight, aber ich habe mich gut damit unterhalten und die Lösung kam schon überraschend.