Bücher mit dem Tag "tod der mutter"
76 Bücher
- Mona Kasten
Save You
(2.213)Aktuelle Rezension von: ginakstDie Geschichte von Ruby und James geht weiter, auch wenn ich seit dem ersten Buch James ein bisschen hasse, finde ich dieses Buch wirklich toll und habe mich sehr über die Fortsetzung gefreut. Allerdings fand ich es zum Schluss hin ein bisschen wiederholend, was mich sonst aber nicht weiter gestört hat.
- Paige Toon
Das verrückte Leben der Jessie Jefferson
(86)Aktuelle Rezension von: mausispatzi2Der erste Band über Jessie Jefferson hat mir sehr gut gefallen und ich wurde vom Anfang bis zum Ende hervorragend unterhalten. Die Seiten vergehen wie im Flug und man begleitet Jessie auf ihrem Weg zu sich selbst.
Die Story ist gut durchdacht und umgesetzt. Jessie ist ein 15-jähriges Mädchen, die an ihrem Geburtstag, durch einen schrecklichen Unfall ihre Mutter verloren hat und nun bei ihrem Stiefvater Stu lebt. Sie hält sich an keine Regeln und macht was sie will, raucht, trinkt und bleibt lange weg. Doch dann erfährt sie, wer ihr leiblicher Vater ist und lernt ihn kennen.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Es wird aus Jessies Perspektive berichtet, sodass man einen sehr guten Überblick über ihre Gedanken und Gefühle hat.
Die Protagonisten sind individuell und liebevoll gestaltet. Manche kennt man schon aus vorherigen Bänden, wie zum Beispiel Johnny und Meg. Jessie ist ein bockiger, unendlich trauriger und verlorener Teenager. Sie macht was sie will und lässt sich nicht sagen. Jessie hat ihren Platz im Leben noch nicht gefunden und der Tot der Mutter, hat ihr den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich liebe die Veränderung im laufe der Story. Sie findet immer mehr zu sich selbst und ich bin gespannt, was noch passieren wird.
Das Cover ist sehr schön. Es zeigt Jessie in der Sonne von Florida, Im Hintergrund sieht man Palmen und es mach einem richtig Lust auf Sommer. Ich liebe den Farbverlauf und das Design sehr.
Fazit:
Der erste Band der Jessie Jefferson Bücher hat mir sehr gut gefallen und ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht. Ich kann einfach nicht genug von Paige Toon bekommen, denn sie schreibt so schön gefühlvoll. - Lori Nelson Spielman
Morgen kommt ein neuer Himmel
(2.561)Aktuelle Rezension von: MiajashaEine unglaublich bewegende Geschichte, die einen über das eigene Leben nachdenken lässt. Bin ich wirklich glücklich? Lebe ich das Leben, dass ich mir immer gewünscht habe? Und vor allem: was würde mein Kindheits-Ich von meinem jetzigen Leben denken? Wäre es stolz auf mich, oder enttäuscht? Nach dem Tod ihrer Mutter wird Brett mit all den Fragen konfrontiert und quasi dazu gezwungen, ihr Leben grundlegend zu ändern. Das ganze entwickelt sich als wirklich schöne Geschichte, die ich schon mehrfach gelesen habe und jederzeit wieder lesen würde.
- Benedict Wells
Hard Land
(532)Aktuelle Rezension von: Nicolai_Levin"In diesem Sommer verliebte ich mich, und meine Mutter starb."
Schon ein verdammt geiler erster Satz. Es ist der Sommer 1985, von dem in diesem Satz die Rede ist, und es ist der fünfzehnjährige Sam, der ihn ausspricht. Wir erleben in diesem Buch seinen Sommer (und den Winter danach) im fiktiven Grady in Missouri und die Ereignisse, die in diesem fulminanten ersten Satz so bravourös exponiert sind. Es unterhält, es fesselt, es berührt; der Duktus des Icherzählers ist stimmig, handwerklich alles tippi-toppi. Nix zu mosern.
Und doch. Und doch ertappe ich mich dabei, mich zu fragen, wie dieser Dialog, jener Vers im Original lauten; ich schüttle über mich selbst den Kopf, dass ich dieses Buch nicht auf Englisch lese, bis mir klar wird: Das Buch gibt's in keinem englischen Original, das ist durch und durch deutsch.
Denn in jenem Sommer 1985, in dem die Geschichte spielt, lag der kleine Benedict, der den Roman 2021 schreiben wird, in seinem Kinderwagen und wurde durch die besseren Vororte des schönen München geschoben.
Ja, darf denn ein Nachgeborener keine Geschichten schreiben aus einem Ort und einer Zeit, die er nicht selbst erlebt hat? Oh doch, natürlich darf er, aber er darf sich auch nicht wundern, wenn jemand das zum Thema macht und etwa 'Hard Land' neben Ewald Arenz' 'Großen Sommer' legt, ebenfalls eine Geschichte vom Sommer eines Fünfzehnjährigen in den frühen Achtzigern. Wobei nicht zu übersehen ist, dass bei Arenz Jugenderinnerung und Zeitgeist in authentisch-zartem Aquarell hingetupft sind, wo bei Wells der Retro-Dampfhammer alles gnadenlos raushaut, was im Laufe der Zeit irgendwo ikonisch wurde und Kult.
Benedict Wells arbeitet sehr viel mit Versatzstücken, Anspielungen und Zitaten in diesem Buch. Er bekennt sich dazu, keine Spur von Beschiss oder Plagiat: In der Flucht nach vorn lässt er auch seine Figuren über die referenzierten Filme, Songs und Typen reden, und er legt dann im Abspann des Buches offen, was ihn darüber hinaus inspiriert hat. So erfahren wir auch, dass selbst der erste Satz kein Wells-Original ist, sondern eine Entlehnung, wie die ganze Geschichte sich irgendwie mehr und mehr als - ja, was eigentlich: Hommage? Pastiche? Collage?entfaltet.
Mein Problem beim Lesen ist, dass ich immer das Gefühl habe, ich läse das Buch zu einem Film, den ich schon tausendmal gesehen habe. Der Nerd, der im Kleinstadtkino jobbt, ist natürlich Clay Jensen aus Thirteen Reasons Why, seine Flamme Kirstie ist die rotzige Dings aus dieser anderen Serie, und wenn die Kids auf dem Fahrrad durch die Kleinstadt fahren, um in der Mall Defender zu spielen, wölbt sich der Himmel wie bei Stranger Things (nur ohne Monster) - die Bilder sind vor meinem Inneren Auge vorgeformt, meine Einbildungskraft bekommt keine Chance mehr fürs eigene Kopfkino.
Denn - und das muss ich dem virtuosen Ikonensammler Wells ankreiden - seine Versatzstücke schaffen es nie, sich aus der Collage, in der sie festgeklebt sind, zu befreien, sich zu erheben über das altbekannte Strickmuster, lozutanzen und ihre ganz eigene Geschichte zu entwickeln. Wells gibt nur wieder, was längst da war. Da wäre so viel mehr dringewesen, und das ist schade.
- Simon Beckett
Obsession
(1.202)Aktuelle Rezension von: manomanZur Handlung: Bens Frau Sarah stirbt überraschend. Er findet daraufhin versteckte Zeitungsausschnitte, die ihn vermuten lassen, dass Sarah ihren 6-Jährigen Sohn Jacob aus einem Krankenhaus entführt haben könnte. Daraufhin engagiert Ben einen Privatdetektiven, der Informationen zu Jacobs wahren leiblichen Eltern herausfinden soll. Der Privatdetektiv wechselt jedoch die Seiten und informiert Jacobs leiblichen Vater Cole. Dieser möchte seinen Sohn, auch mit Einsatz von Gewalt, zurück.
Meine Meinung: Zunächst einmal ist zu sagen, dass die Inhaltsbeschreibung auf der Rückseite falsch ist. Dort steht, dass Ben die Behörden informiert, die Jacobs leiblichen Vater schnell ermitteln. Wie oben dargestellt bringt jedoch der Privatdetektiv die Ermittlung ins Rollen.
Die Handlung ist für mich stellenweise übertrieben bzw. unrealistisch. Das fängt schon damit an, dass Jacob entführt wurde und sein Stiefvater Ben nur davon erfährt, weil seine Frau überraschend stirbt und sie alte Zeitungsausschnitte zusammen mit Jacobs Geburtsurkunde im Schrank aufbewahrt hat. Ganz abwegig finde ich dann das Ende des Buchs.
Die Rolle der Sozialarbeiter finde ich hingegen realistisch. Auch, dass sich Ben zum Spanner entwickelt, finde ich halbwegs nachvollziehbar. Dafür hätte ich mir aber gewünscht, dass zuvor eine innige Beziehung zwischen Ben und seinem autistischem Stiefsohn gezeichnet worden wäre. Ich hatte jedoch vielmehr das Gefühl, dass Ben ganz froh ist, dass er Jacob abgeben konnte.
Alles in allem hat sich das Buch vor allem hinten raus ganz schön gezogen und ich war ehrlich gesagt froh, als ich endlich durch war. Von einem Thriller würde ich deutlich mehr Spannung erwarten. Außerdem hat es mich gestört, dass es ständig um Rauchen, Trinken und Brüste geht.
- Jessica Keener
Schwimmen in der Nacht
(28)Aktuelle Rezension von: LooonyJessica Keener - Schwimmen in der Nacht *****
Inhalt
Boston in den 70er Jahren. Aus der Perspektive der 15 Jährigen Sarah wird der Leser mitgenommen an diesen Ort, in diese Zeit und in die Lebenwelt von Sarah und ihrer Familie. Eine Mutter, die an Depressionen leidet, liebevoll und bewundernswert, aber für Ihre Familie nie ganz greifbar ist, bis sie bei einem ungeklärten Autounfall stirbt. Ein Vater, Literaturprofessor, cholerisch, der viel Wert auf Außenwirkung, Regeln, Gehorsam und Bildung legt. Ein großer Bruder, der mit Hilfe der Musik einen Weg in die Freiheit und Selbstständigkeit sucht. Zwei kleine Brüder, - der Eine still, phantasievoll, sensibel, scheinbar unerschütterlich, der Andere aufbrausend, jähzornig, zerbrechlich - die mit ihren Eigenarten eine Niesche zum (Über)Leben in der Familie suchen. Und mitten drin und doch alleine Sarah, auf ihrem holprigen Weg zum Erwachsenwerden. Sie geht zur Schule, sie trauert, sie rebelliert, sie verliebt sich, macht große und kleine Fehler. Voller Trauer, Angst und Zweifel. Aber auch mit Hoffnung und Zuversicht.
Meine Meinung
Schwimmen in der Nacht ist ein Zeitportrait, Entwicklungsroman und Familiendrama zugleich. Jessica Keener hat mich von der ersten Seite hineingezogen und mitgenommen in die Welt der 70er Jahre des gehobenen amerikanischen Bürgertums, in die Welt von Sarah, in die Welt ihrer jüdischen Familie. Ihre einfachen, klaren und doch sehr poetischen, bildhaften Worte und Sätze haben Bilder in schwarz-weiß in meinem Kopf entstehen lassen. Farbe haben bei mir nur die Melodien von Peters und Sarahs Musik und die Rosen, die Sarahs Mutter mit leidenschaft im Garten pflegt und züchtet erzeugt.
„Die Metallsaiten schenkten dem Weaver’s-Folk-Song einen wunderschönen, runden Klang. Peter griff kräftiger in die Saiten und unsere Harmonien fügten sich zu einem *I’d hammer out love-* zusammen bis unsere Stimmen und Peters Gitarrenklang weit oben in den Bäume ein Versteck schuf, unerreichbar für alle, solange ich sang (…)“ (S. 44)
Das zeigt: Das Buch ist kein einfaches. Die Stimmung ist oft düster und bedrückend. Die Themen oft schwer. Doch wie ein Hoffnungsschimmer stiehlt sich hier und da ein Satz, ein Gedanke, eine Melodie dazwischen, die den Leser wissen lässt, dass es nicht so einsam ist, dass es nicht so bleiben muss, dass Sarah ihren Weg finden und gehen kann, wenn sie nicht aufhört zu suchen.
Fazit
Schwimmen in der Nacht ist ein berührender Roman ohne auf die Tränendrüse zu drücken. Er hat mich länger begleitet, auch über die Lesezeit hinaus. Ein besonderer Roman - sprachlich und inhaltlich. Eine eindeutige Leseempfehlung für alle, die es nicht bunt und laut brauchen, sondern die Botschaft auch gerne zwischen den Zeilen und hinter den Melodien suchen!
„Mein jüngster Bruder kam mit der unsichbarsten aller Gaben auf die Welt: Glauben. Er kam weise auf die Welt. Elliot konnte mit den emotionalen Strömungen, die die Wogen in underen Zusammenleben hochgehen ließen, von Geburt an mitschwimmen. Und zwar ganz intuitiv und unschuldig, als ob jeder Sturm in unserem Familienmeer ganz natürlich wäre.“ (S 191)
- Isabella Archan
Anton zaubert wieder
(20)Aktuelle Rezension von: Isar-12"Anton zaubert wieder" ist der dritte Band aus der Willa-Stark-Reihe von Isabella Archan. Der Einstieg in das Buch beginnt mit einer Rückblende in die 90er Jahre, die Kindheit von Anton und Willa, sowie Verbrechen in die beide involviert waren. Doch auch in der Gegenwart geschieht in Köln ein Mord, und wieder ist Anton am Tatort. Holte ihn die Vergangenheit ein? Willa Stark, mittlerweile Inspektorin in Graz, wird als Beraterin von ihren früheren Kollegen aus Köln angefordert und sie kann das Schweigen von Anton brechen. Zwischen beiden entsteht etwas, das so eigentlich im Verhältnis Ermittler zu Verdächtiger nicht sein dürfte. Und währenddessen findet man weitere Frauenleichen. Isabella Archan ist mit diesem Buch ein guter Krimi gelungen, der den Leser immer auch an dem Seelenleben der Protagonisten teilhaben lässt. Genau diese Einblicke ergänzen dadurch sehr gut den Spannungsbogen und der Leser wird immer mehr in die Geschichte hineingezogen. Speziell diese inneren Konflikte von Willa haben mir gut gefallen und erklären dann auch ihr nicht immer logisches Handeln. Letztendlich ein Krimi, der bis zum Schluss spannend bleibt und bei dem man als Leser neugierig am Ende das Buch zuschlägt und wissen möchte wie es mit Willa Stark weitergeht. - Cheryl Strayed
Der große Trip - WILD
(273)Aktuelle Rezension von: RunnibalDen PCT zu wandern, ist für viele Amerikaner so, wie in Europa der Jakobsweg.
Ziemlich naiv und unvorbereitet bricht die Autorin Cheryl Strayed auf und lernt mehr und mehr auf den langen Weg ihre Vergangenheit zu bewältigen, zumindest glaubt sie das.
Eigentlich sollte sie nicht weit kommen, denn das Gepäck ist überwältigend und sportlich ist sie auch nicht. Doch ihre Kraft kommt auf dem Weg "The Trail provides".
Es ist schon sehr nervig, dass sie immer wieder von der Mutter erzählt wird. Es ist wie eine Schallplatte, die einen Sprung hat. Insgesamt machen die Mutterszenen schon halbe Buch aus. Immer mit anderen Worten, die gleiche Leier. Die Erfahrungen auf dem PCD hingegen fand ich unterhaltsam. Die Fernwanderin hat viel Zeit über sich nachzudenken. Selbst als sie fühlt, wie zäh sie sein kann, wirkt sie labil und unverändert.
Mich hat die offene und unverschönten Einwürfe aus ihren Leben verwundert.
Interessant finde ich wie die Natur auf Menschen wirkt. Egal von welcher Herkunft, Bildung und Vergangenheit, die Natur wird von allen Wanderern als erlebenswert empfunden. Im Alltag hingegen wird der Natur, was sie braucht und was ihr schadet, wenig Beachtung geschenkt.
Der PCD war quasi zu ihrem Wohnzimmer der Autorin geworden. Alles was sie zum Leben brauchte, passte in ihren Rucksack. Der PCD lehrt, dass mehr nicht nur überflüssig ist, sondern auch eine unnötige Belastung.
Der Leser kann viel über minimalistische Lebensweise internalisieren, ohne auf dem PCD wandern zu müssen. Der Trail beginnt an jeder Haustür.
- Libba Bray
Der geheime Zirkel I Gemmas Visionen
(642)Aktuelle Rezension von: Angellika_BuenzelGemmas Visionen (eine Reihe aus 3 Büchern) habe ich als Jugendliche unheimlich gerne gelesen. Die Geschichte ist leicht, flüssig und magisch. Und das Beste: Sie verbindet Geschichte und Fantasy.🥰
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ 5/5 Sterne
Man sollte natürlich erwähnen, dass die Bücher schon etwas älter sind. Schreibstil und Fokus sind also etwas anders als bei den neu erschienen Young Adult Romanen.
Darum geht es in dem Jugendbuch:
England,1895: Die 16-jährige Gemma wird auf einem Internat für höhere Töchter, der ›Spence-Akademie‹, zur heiratsfähigen jungen Dame erzogen. Hier sollen ihr die Aufsässigkeit und sonstiges unziemliches Betragen ausgetrieben werden. Gemeinsam mit drei anderen Mädchen gründet Gemma, den strengen Regeln der Akademie zum Trotz, einen geheimen Zirkel. Das neu entstandene Kleeblatt Felicity, Pippa, Gemma und Ann trifft sich heimlich nachts, um dem Schulalltag zu entkommen, verbotenen Alkohol zu probieren und über Übersinnliches zu spekulieren. Dann entdeckt Gemma das Tagebuch eines Mädchens, das 20 Jahre zuvor auch Schülerin von Spence war. Die Lektüre elektrisiert sie: Die Verfasserin hatte Visionen von einem herrlichen Reich, das sie durch eine Art Portal betreten konnte. Hin- und hergerissen dazwischen, ihre Macht zu ergründen und sie zu verdrängen, weiht Gemma ihre Freundinnen ein. Die sind natürlich Feuer und Flamme. Bei einer »spiritistischen« Sitzung passiert es dann: Gemma sieht die Lichttür und tritt mit ihren Freundinnen in das fantastische Reich über. Überwältigt vom Gefühl der grenzenlosen Freiheit geben sich die Mädchen allerlei magischen Spielereien hin, denn dort lassen sich die kühnsten Träume realisieren. Doch bald schon erkennen sie, dass das magische Reich bedroht ist. Eine schreckliche Macht namens Circe will die Magie des Ortes für sich besitzen ...
- Nicole C. Vosseler
In dieser ganz besonderen Nacht
(472)Aktuelle Rezension von: brilliantgenugLeider hat mich das Buch überhaupt nicht überzeugt.
Den Schreibstil fand ich semi gut, es wurde teilweise sehr langweilig da vieles sehr eingehend beschrieben wurde, wodurch es sich ein wenig in die Länge gezogen hat.
Den Anfang fand ich sehr emotional. Amber tat mir total leid das sie aus ihrer Heimat wegziehen muss und dann auch noch mit dem Verlust ihrer Mutter fertig werden muss.
Die Liebesgeschichte zwischen Amber und Nathaniel hat mir gut gefallen. An manchen Stellen wurde es tatsächlich auch sehr unterhaltsam.
Leider wurde es erst zum Ende hin spannend und dramatisch, was mich dennoch nicht fesseln konnte.Lieb gemeinte 2 Sterne für dieses Buch! :)
- Astrid Seeberger
Nächstes Jahr in Berlin
(50)Aktuelle Rezension von: AgnesMDas Buch „Nächstes Jahr in Berlin“ handelt von einer Frau, die ihre Mutter verliert und nach dem Tode feststellt, dass sie fast gar nichts über sie und ihr Leben weiß. Sie versucht nachzuvollziehen, was ihre Mutter während des Krieges, auf der Flucht und im Deutschland der Nachkriegszeit, erlebt hat und wie diese Ereignisse ihr Leben und Ihre Denkweise geprägt haben.
Die Schriftstellerin beschreibt zum einen das tragische Schicksal der Protagonistin und springt zwischen verschiedenen Zeiten (Vergangenheit – Gegenwart) und versucht das schwierige Mutter-Tochter Verhältnis greifbar zu machen. Die Autorin beschreibt sehr ausführlich die Menschen und die Ereignisse, doch leider konnte sie mich damit nicht richtig mitreißen. Ab einem gewissen Punkt habe ich es als schwierig und anstrengend empfunden das Buch zu lesen. - Lisa Unger
Wer Böses in sich trägt
(17)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinLana ist Studentin am College und wohnt in einer Wohngemeinschaft zusammen mit Rebecka und Ainsley auf dem Campus. Lana pflegt keine innigen Freundschaften, ist eine verschlossene Persönlichkeit und gibt nur wenig von sich Preis. Im Verlauf der Geschichte, die aus ihrer Ich-Perspektive erzählt wird, lernt man sie näher kennen und erfährt, dass sie in psychotherapeutischer Behandlung ist und seit ihrer Kindheit Medikamente einnehmen muss. Ihr Vater wird beschuldigt, seine Ehefrau und Lanas Mutter ermordet zu haben und befindet sich in der Todeszelle, um seine Hinrichtung zu warten. Ihre Herkunft versuchte Lana stets zu verschleiern. Auf Anraten ihres Professors und Mentors Langdon übernimmt sie nachmittags die Betreuung des Schülers Luke, der verhaltensauffällig ist und vor dem sogar seine eigene Mutter Angst zu haben scheint. Lana ist die erste "Babysitterin", die es länger als eine Woche mit dem schwierigen Jungen aushält. Sie ist weniger verängstigt, als viel mehr fasziniert und lässt sich auf eine Schnitzeljagd mit ihm ein, wodurch sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird. Zeitgleich verschwindet ihre Mitbewohnerin Beck, zu der sie ein zwiespältiges Verhältnis zwischen Liebe und Abneigung pflegte.
Die Kapitel sind immer wieder durch erschütternde Tagebucheinträge einer Mutter unterbrochen, die mit der Erziehung ihres zu Gewalt neigenden und fast schon psychopathischen Sohnes überfordert ist.
Wie alle Personen letztendlich miteinander verknüpft sind, erfährt der Leser erst gegen Ende des packenden Thrillers, der unblutig und nicht vorhersehbar ist. Die Autorin schafft es, eine kalte und düstere Stimmung herzustellen und die Spannung bis zum bitteren Ende aufrecht zu erhalten, wenn sich alle Rätsel und Andeutungen für den Leser nachvollziehbar auflösen. Gepackt von Entsetzen und Faszination, ist man gebannt zu erfahren, wie sich die Geheimnisse und Abgründe um Lana, Luke und der Tagebucheinträge auflösen werden. Selbst nach dem eigentlichen Showdown bietet das Ende (die letzten beiden Seiten!) ein überraschendes Highlight.
"Wer Böses in sich trägt" zeigt, wie böse und manipulativ Menschen sein können, hinterfragt die Wirkung von Pyschopharmaka und wie viel Persönlichkeit letztendlich bereits in den Genen festgelegt ist. - James Gould-Bourn
Pandatage
(261)Aktuelle Rezension von: mila_lovellGerade in Zeiten wie diesen, in denen die ganze Welt vor einem Virus niederknien muss und uns Stagnation und Stillstand das Gefühl vermitteln, von unseren eigenen vier Wänden erschlagen zu werden, erscheint das Lesen wie ein gottgegebener Zufluchtsort, der uns Einlass in fremde Welten gewährt, die uns mit Euphorie und zuckersüßer Leidenschaft empfangen. Unerhört glückliche Zufälle führen die Protagonisten durch entscheidende Schlachten, geleiten sie auf ihrem schwierigen Weg und schicken ihnen gerade zur rechten Zeit die nötigen Anfälle von spartanischem Mut und philosophengleicher Weisheit. In einem Meer aus überladenen Fantasy-Büchern, kitschigen Liebesromanen und humorbefreiten Gesellschaftskritiken, erscheint eine kleine Perle wie James Gould-Bourns „Pandatage“ wie ein tapferes, kleines Segelschiff zwischen den wogenden Wellen, das den Wind der Zeit nutzt und den Leser an neue Ufer führt.
Der Debütroman „Pandatage“ von James Gould-Bourn erzählt die Geschichte eines einfachen Bauarbeiters, Danny Malooley, der nach dem Tod seiner geliebten Liz erneut eine Beziehung zu seinem elfjährigen Sohn Will aufbauen will. Eine Eisplatte auf der Landstraße hat der jungen Familie die Mutter entrissen und dem kleinen Will die Stimme geraubt. Seit seine Mutter ihn verlassen hat und von ihr nichts weiter geblieben ist als einen Batzen Orangen-Handcreme, an deren Geruch sich Will verzweifelt festklammert, hat sich der Junge entschieden, nicht mehr zu sprechen. Seine stille Trauer macht es seinem Dad unsagbar schwer, eine aufrichtige und vertrauensvolle Beziehung zu seinem Sohn aufzubauen, für den er nun gleichermaßen Vater und Mutter sein muss. Hinzukommt, dass beide außerdem von gnadenlosen Schlägertypen bedroht werden: der kleine Will vom fiesesten Jungen der Schule, der ihn für einen aufmerksamkeitsheischenden Möchtegern-Stummen hält und Danny vom ukrainischen Vollstrecker seines Vermieters, der ihm droht, seine Beine mit einem Zimmermannshammer zu bearbeiten, wenn er nicht bald die ausständige Miete zurückzahlt. Als Danny unverschuldet entlassen wird und als ungelernter Bauarbeiter auf keiner Baustelle in ganz London einen Job ergattern kann, sucht er verzweifelt nach einer anderen Möglichkeit, genug Geld zu verdienen, um zu vermeiden, dass seine Knie zu „Mus geschlagen“ werden. Wie es der Zufall will, fallen ihm im Park ein paar Gaukler auf, die mit einfachen Tricks und unterhaltsamen Showeinlagen eine Menge Geld zu verdienen scheinen. Danny springt über seinen Schatten und ergreift einen Entschluss: Er würde ein tanzender Panda werden.
Die bizarre Handlung des kleinen Romans entführt den Leser in eine Welt, die – genau wie die echte Welt – von Verlusten, Problemen und verdrängten Konflikten geprägt ist und gerade deshalb so authentisch und unvergleichbar tröstend scheint. James Gould-Bourn, der selbst aus einer Arbeiterfamilie stammt, schuf in seinem Erstling das ergreifende literarische Pendant zur konfliktreichen und willkürlichen Geschichte, die das Leben schreibt. „2012 bin ich in der Zeitschrift Time Europe auf ein Foto gestoßen: Ein Mensch in einem Pandakostüm sitzt ganz allein in einem extrem trostlosen Park. Ich habe das Bild rausgerissen, denn mir war sofort klar, dass ich diese Geschichte erzählen muss“, erklärt James Gould-Bourn in einem Interview mit Carsten Schrader, der als Kulturnews-Reporter den Entstehungsprozess des kleinen Romans näher beleuchten will. Gould Gould-Bourn, der jahrelang als engagiertes Mitglied einer Organisation gearbeitet hat, die Landmienen in Afrika und im mittleren Osten entfernt, ist ganz gewiss kein durchschnittlicher Autor. „Zugegeben, ich war ein schlechter Schüler, aber Kunst und Englisch haben mich interessiert – doch statt mir etwa ein Praktikum in einem Verlag zu vermitteln, haben mich meine Lehrer*innen an eine Fabrik vermittelt, die Schilder herstellt“, gibt der mittlerweile selbstbewusste Schriftsteller im Interview zu, als er auf seine Herkunft aus der Arbeiterklasse angesprochen wird. Doch er nimmt es ganz locker, sieht einen gesellschaftlichen Szenenwechsel sogar als einzigartige Möglichkeit, Schwung in die literarische Landschaft zu bringen: „Es gibt zu viele Romane, in denen sich eine Mittelschichtsfamilie für ein verlängertes Wochenende trifft und ihre Streitigkeiten austrägt. Mir war es wichtig, eine Geschichte zu erzählen, in der sich auch Leser aus der Arbeiterklasse wiederfinden können."
Die Geschichte über den tanzenden Panda und seinen verstummten Sohn nimmt – wie könnte es bei dem Debütroman eines so außergewöhnlichen Autors auch anders sein – natürlich eine außergewöhnliche und bizarre Wendung: Danny, der gerade in seinem neuen Panda-Kostüm steckt, das eigentlich alles andere als neu ist und nach „Jägermeisterkotze“ riecht (ein Student hatte es sich ausgeborgt – was sonst?), fällt eine unschöne Szene auf, in der drei Schuljungen einen vierten, kleineren und vollkommen stummen Schuljungen hänseln und bedrohen. Danny kommt seinem Sohn, der nichts davon weiß, dass sein Vater nun als tanzender Panda arbeitet, zu Hilfe, woraufhin der Junge sich ein Herz fasst und sein erstes Wort seit über einem Jahr spricht: „Danke.“ Im weiteren Verlauf der Geschichte wendet sich der kleine Will immer wieder an den einzigen Menschen – oder besser gesagt: den einzigen Panda – der im wirklich zuhört und dem er sich anvertrauen kann. Das ist der Beginn einer berührenden Vater-Sohn-Geschichte, die an Authentizität und Herzlichkeit kaum zu übertreffen ist, ohne dabei je kitschig zu werden.
Es gibt nur sehr wenige Romane, die wirklich ans Herz gehen und „Pandatage“ geht mittenhindurch! Mit saukomischem Humor und schlagfertigen Sprüchen erschafft James Gould-Bourn originelle Figuren, die keine Helden oder Siegertypen sind, sondern stinknormale Menschen, die ihr Bestes geben, sich gegenseitig zu unterstützen und zur Seite zu stehen. „Pandatage“ ist ein Roman, der die Tücken und Schwierigkeiten des Lebens auf humorvolle Weise in Worte fasst und dem aufmerksamen Leser mit vielen unscheinbaren Andeutungen und treffenden Metaphern Trost spendet: Das Leben ist nicht immer leicht, doch mit etwas Einfallsreichtum, Mühe und guten Freunden kann ein Jeder das Licht am Ende des Tunnels erreichen. Gerade in einer Zeit wie dieser ist eine solche Gewissheit wohl etwas Unbezahlbares und vielleicht auch etwas, das uns nur ein tanzender Panda wirklich glauben machen kann.
James Gould-Bourn: Pandatage Köln: Kiepenheuer & Witsch Erscheinungsdatum: 2. Mai 2020 384 S. Preis: 20 Euro Aus d. Engl. v. Stephan Kleiner ISBN: 978-3-462-32049-7 3
- Claudius Crönert
Der stumme Junge
(12)Aktuelle Rezension von: Alex1309Das Cover und auch der Klappentext machen neugierig auf diesen Thriller von Claudius Crönert. Der Schreibstil ist flüssig, locker und mit der nötigen Spannung. Diese Spannung ist von Beginn an gegeben und hält bis zum Schluss, auch wenn es keine typische „Thriller-Spannung“ ist.
Allerdings hat mir der erste Band um die Ermittlerin Larissa Rewald mehr gefallen, hier in diesem Buch verliert sie für mich etwas an Sympathie, aber dennoch ist es ein tolles Buch der Lust auf mehr macht.
- Emlin Borkschert
Rabenvatersorgen
(10)Aktuelle Rezension von: TagtraumtaenzerinDies werden viele zum Mord von dem Bankangestellten Lothar Menne sagen. Als Hauptkomissar Emil Storck sich anstatt mit seiner Scheidung mit diesem Mord befasst,taucht er ein in die düsteren Machenschaften von Menschen. Besonders grusliger Faktor... der Autor verbreitet damit Land und Leute vor seiner Haustür!
Meine Meinung:
Dies ist nun das zweite Buch von Emlin Borkschert,welches mich total gefesselt hat. Er versteht sich darin sympathische Charaktere zu schaffen,welche auf unkonventionelle Art und Weise versuchen einen Mord aufzuklären. Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen und war vom Ende etwas überrascht! Dennoch ein klasse Werk in dem Nichts so ist wie es scheint!
Besonders gut hat mir die Anspielung auf den Autor gefallen- ein wahnsinnig cooles Easter egg!
- Jennifer Niven
Stell dir vor, dass ich dich liebe
(322)Aktuelle Rezension von: EurekaPalmerDas Buch hat mich fasziniert, zum Nachdenken angeregt und mich zu Tränen gerührt.
Die Autorin erzählt gekonnt von wichtigen Themen wie Identität, Selbstbewusstsein, Verlust, Mobbing und Liebe.
Der flüssige und humorvolle Schreibstil sorgt für ein sehr angenehmes Leseerlebnis.
Die Protagonisten sind sehr realistisch dargestellt und die Handlungen erinnern recht häufig an das wahre Leben, wie Neid und Missgunst, Krankheit, Verlust, Mobbing und Identitätsstörungen.
Mich hat der Roman restlos gepackt und überzeugt. Die sich schleichend ankündigende Lovestory und das berührende Ende haben mich vollkommen in ihren Bann gezogen.
- Genki Kawamura
Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden
(206)Aktuelle Rezension von: herr_hyggeEine Schreckliche Vorstellung: „Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden“! Aber genau dieser Vorstellung sieht sich der namenlose Ich-Erzähler aus dem gleichnamigen Roman von Genki Kawamura gegenübergestellt. Denn der 30jährige Briefträger hat nicht mehr lange zu leben, doch der Teufel, der ihm in Gestalt seines Doppelgängers begegnet, bietet ihm einen Pakt an: Sein Leben wird jeweils um einen weiteren Tag verlängert, wenn eine Sache, welche der Teufel auswählt, von der Welt verschwindet. Der Mann lässt sich auf den Handel ein und so verschwinden am ersten Tag alle Telefone…
Genki Kawamura erzählt uns in seinem Debütroman eine Geschichte über die Dinge die ein erfülltes Leben ausmachen und wie nah Glück und Unglück beieinander liegen. Ohne jeglichen Kitsch lässt er uns in die Gedankenwelt seines Protagonisten eintauchen und schmerzliche, aber auch sehr schöne Erinnerungen miterleben. Einer kleine Geschichte, die doch tiefer greift als es zu Beginn den Anschein hat. Sehr zu empfehlen! ☺️ - Manuela Inusa
Der zauberhafte Trödelladen
(202)Aktuelle Rezension von: LilyWinterRuby, ebenfalls eine der Ladenbesitzerinnen der Valerie Lane, hat einen Trödelladen ihrer Mutter geerbt. Natürlich will sie ihn halten, doch leider bleibt die Kundschaft aus. Und irgendwie hängt ihre Zuneigung nicht an alten Möbeln, sondern eher an alten Büchern. Ihre Freundinnen versuchen ihr zu helfen, sowohl im beruflichen als auch in der Liebe.
Ich liebe diese Reihe, 6 absolute Wohlfühlromane über wunderbare Freundschaften in der Valerie Lane. - Markus Zusak
Nichts weniger als ein Wunder
(106)Aktuelle Rezension von: buecherfloh3Ich habe es als eBook gelesen. Dabei wurde mir nicht immer deutlich, wann die Beschreibung der Gedankengänge der Protagonisten begann oder endete. Es werden mehrere komplexe Themen ausgebreitet, wobei mir der Zugang zu einem stringenten Aufbau der Gesamtgeschichte fehlte. Es las sich für mich als nicht aus einem Guss geschrieben, Zeit- und Personenverschachtelungen mussten mich Abschnitte erneut lesen lassen. Die zunächst aufgebaute Erwartungshaltung zur Erklärung des Mörders wird erst im letzten Viertel verständlich, die gesamte Charakterisierung der Einzelpersonen bleibt mir nebulös. Ich hätte mir eine andere Reihenfolge der Einzelteile gewünscht , eine griffigere Beschreibung der Protagonisten..Die erschütternde Leidensgeschicht ist fast zu eindringlich aufbereitet und in seiner Zerstückelung kaum zu ertragen. Die ausschweifenden Pferderennenbeschreibungen sind für Nichtaustralier wahrscheinlich irrelevant und erzeugen Längen ohne echten Bezug zum Drama. Es wirkt, als wären Fragmente von drei verschiedenen Geschichten irgendwie zusammengesetzt worden, irgendwie redigiert, neu verschachtelt und lässt mich das Buch als Leserin, trotz aller Fantasie, vor einem Gesamtbild zurück, das eine Menge blinder Flecken hat. Vielleicht liegt es an der Übersetzung, aber einige Satzgebilde oder Kursivhervorhebungen, nicht deutlich gemachte wörtliche Rede oder Dreiwortsätze haben mein Verständnis der Zusammenhänge, die erst im Nachklapp auf 50 von 455 Seiten halbwegs zusammenhängend erläutert werden, nur schwach bereichert. Das Buch wollte weiter gelesen werden, hinterließ jedoch einen schalen Nachgeschmack, trotz der beeindruckenden Wortschöpfungen. Lesenswert, wenn man bereit ist, einen langwierigen Tod, Unglücke, das mühsame Rekonstruieren von Vertrauen und echt langweilige Längen über irgendwelche Pferdenamen auszuhalten, um am Ende mit kurzer Beschreibung des Istzustandes der Protagonisten Vorlieb zu nehmen.
- Mona Frick
Letztes Heimspiel
(21)Aktuelle Rezension von: mehrpfotLetztes Heimspiel - Kurzkrimi mit Fußball und Charme
****4 von 5
Vorab:
Meine Rezension stellt keine Inhaltsangabe dar, sondern gibt meine ganz persönliche Meinung wieder, die ich zu einem Buch habe, und was ja auch Sinn und Zweck einer Rezension ist.
Diese Hörbuchausgabe erweckte meine Neugierde aufgrund der Autorin und den nachfolgenden Teilen rund um Oberkommissar Schäfer.
Ich wollte ja schließlich wissen, wie die anfänglichen Ermittlungen des liebenswerten Kommisars aussahen.
Die Kurzbeschreibung las sich auch nicht ganz uninteressant.
Zweiteiliger Stuttgarter Fußballkrimi mit Herz und Humor Als der Heidelberger Tourist Bromstetter ein Heimspiel des VfB Stuttgart besucht, findet er einen Toten. Schon wieder! Sofort ruft er seinen guten Bekannten, den schwäbischen Oberkommissar Schäfer an. Schon bald gerät ein bekannter Hooligan unter Verdacht. Schäfer und sein junger Kollege ermitteln, denn die Verbrechen gehen weiter. Wird es den beiden Polizisten gelingen, den wahren Drahtzieher endlich zu fassen? Und was hat der Bundesliga-Skandal aus den Siebzigern damit zu tun?
Ich entschied mich für die Hörbuchvariante, zumal mir der Sprecher und seine Betonungen bei der Hörprobe und auch schon beim ersten Teil um Oberkommisar Schäfer sehr sehr gut gefallen hat.
Es ähnelt mehr einem Hörspiel als einem normalen Hörbuch.
Sprachlich gibt es bei diesem zweiteiligen Kurzkrimi nicht zu meckern, aber die Story hat mich nicht so richtig eingefangen wie es bei den anderen drei Teilen um Oberkommisar Jürgen Schäfer war.
Dennoch war das Hörbuch sehr kurzweilig und unterhaltend, ein riesengroßes Lob an den Sprecher.
Die den Protagonisten jeweils eigene Dialektsprache ist einfach nur gelungen in die Story eingebunden und vom Sprecher hervorragend vorgetragen worden.
Es ließ mich oft schmunzeln.
Dieser zweite und auch noch zweiteilige Teil um Oberkommissar Schäfer ist schwächer als die Restlichen.
Kurz und gut:
Dennoch ein kurzweiliger Kurzkrimi mit den liebenswerten Protagonisten.
Schon der Vollständigkeit halber sollte dieser schwächere, aber dennoch spannende Teil genossen werden, vor allem in der Hörbuchvariante.
© JM-MS 04-2017 - Christel Siemen
Tangata Whenua - Fire of Love
(27)Aktuelle Rezension von: janni_arohaHach.. Nach diesem Roman habe ich, mal wieder, Fernweh.
Neuseelandromane, die nicht historisch sind, erobern tatsächlich oft mein Herz.
Hier geht es vorrangig um Chiara und Marc.
Aber auch um die Farm ihrer Tante Maggie. Dort läuft seit neustem nämlich viel schief, was die Existenz der Farm und der Arbeiter ziemlich ins Wanken bringt.
Als Chiara dann noch plötzlich verschwindet und schwer verletzt ohne Gedächtnis wieder auftaucht, bringt das natürlich noch mehr durcheinander.
Eine schöne und spannende Liebesgeschichte vor toller Kulisse.
- Arnaldur Indriðason
Kälteschlaf
(164)Aktuelle Rezension von: abuelita..aus skandinavischen bzw. nordischen Ländern gemieden. Die waren mir oft zu duster, zu melancholisch, zu öde auch irgendwie. Und dann bekam ich von meiner Freundin welche geschenkt…und seitdem lese ich mehr davon. So auch diesen Island-Krimi, der mir sehr gut gefallen hat, obwohl ich die Vorgänger Bände gar nicht kenne. Aber das wird sich ändern… 😊
Kommissar Erlendur ist ein recht eigenwilliger Ermittler. Ziemlich eigenbrötlerisch ermittelt er so vor sich hin - ohne richtigen „Auftrag“, einfach weil ihm etwas keine Ruhe lässt. Was genau - das dürft Ihr selber lesen, ich sage nur soviel: es geht um den Selbstmord einer jungen Frau. Und Erlendur wird misstrauisch, als ihm die Aufzeichnung einer Seance zugespielt wird.
Daneben gibt es noch eine weitere Handlung - vor vielen Jahren sind junge Menschen verschwunden und auch das lässt Erlendur nicht ruhen.
Mir hat der Aufbau des Krimis und die ruhige unaufgeregte Sprache sehr gut gefallen und sicher werde ich noch mehr von diesem Autor lesen.
- Teresa Driscoll
Für alle Tage, die noch kommen
(150)Aktuelle Rezension von: MamaSandraInhalt:
Melissa ist 25 Jahre jung, hat eben erst den Antrag ihres langjährigen Freundes abgelehnt, obwohl sie ihn sehr liebt und erhält nun plötzlich ein Buch ihrer Mutter über einen Anwalt. Eleanor starb als Melissa 8 Jahre alt war an Krebs und hinterließ ihrer Tochter ein besonderes Rezeptbuch. Mehr als verwirrt darüber kann Melissa kaum mit diesem Geschenk umgehen. Das beeinflusst nun ihre Beziehung und ihr Leben und sie weiß nicht in welche Richtung es sie bringen wird.
Schreibstil:
Die Erzählung wechselt zwischen den Jahren, in denen die Mutter an Krebs erkrankte, wenige Monate nach ihrem Tod und der Gegenwart. Dazu wechselt die Perspektive zwischen Eleanor, Max (Vater) und Melissa. Dazwischen finden sich im Buch verschiedene Rezepte, Back-/Kochanweisungen und Tagebucheinträge von Mutter zur Tochter als junge Frau. Die Rezepte sind kursiv gedruckt, der restliche Text in der gleichen Druckschrift.
Einschätzung:
Die Idee hinter dem Buch hat mir gut gefallen. Der Klappentext versprach eine emotionale Geschichte und dies ist das Buch letztlich auch. Es ist traurig und ergreifend wie Eleanor Stück für Stück an ihren letzten Tagen und Wochen das Buch befüllt. Sie beschreibt den Moment, in dem sie den Knoten entdeckte, die Arztbesuche bis hin zum letzten. Sie schildert schöne Erinnerungen für ihre Tochter, dazu auch die Back- und Kochrezepte und unterstreicht das mit Fotos. Sie spricht ihre Tochter als junge Frau an, hat sie doch all die Jahre nicht erleben können, und stellt sich vor wie Melissa gerade im Leben steht. Teils hat sie gute Ratschläge und Gedanken, die Melissa ganz recht kommen.
Die Story ist an sich gut, allerdings ist der Aufbau des Buches sehr schlecht gelungen. Leider ist der Verlauf der Erzählung sehr wirr und kaum strukturiert. Die Perspektive von Eleanor ist plötzlich mitten im Text der Gegenwart zu finden. Manchmal abgegrenzt durch das kursive Rezept, aber oftmals auch nicht ersichtlich. Max´ erstes Kapitel konnte ich nicht zuordnen, weil ich gar nicht wusste, wer er ist. In einem ist er in der Gegenwart, erzählt aber plötzlich von der Vergangenheit als ob es jetzt wäre.
Manche Szenen werden aus dem Tagebucheintrag in die Zeit von Eleanor übertragen, ein paar Ereignisse somit aus zweierlei Sicht geschildert. Aber so eine richtige Reihenfolge konnte ich nicht feststellen. Manchmal ist Melissa an einer ganz anderen Stelle als Eleanor beim Schreiben. Es ist ziemlich wirr und durcheinander. Am schlimmsten ist wirklich beim Lesen, dass man nicht gleich erkennt, wenn sich plötzlich die Perspektive ändert. Mitten im Text, zwar im nächsten Absatz, aber unter der Überschrift des gegenwärtigen Jahres, wird aus Eleanores Perspektive erzählt. Das hindert enorm den Lesefluss, weil man nach Verwirrungen erst wieder umdenken muss.
Der Handlungsstrang von Max war für mich leider wenig nachvollziehbar. Es sollte wahrscheinlich zeigen wie auch sein Leben vom plötzlichen Tod seiner Frau beeinflusst wurde und wie auch er nach vielen Jahren etwas Normalität wiederfindet. Aber wirklich notwendig war seine Lovestory nicht.
Das ernste Thema rund um das vererbbare Krebs-Gen ist gut gewählt. Die Story wurde zum Ende auch nochmal richtig gut. Aber wie erwähnt schmälert der undurchschaubare Aufbau enorm das Lesevergnügen.
- Lily King
Writers & Lovers
(71)Aktuelle Rezension von: lilie125Inhalt:
Als ihre Mutter verstirbt, wird Casey der Boden unter ihren Füßen weggezogen. Sie lebt in Boston, arbeitet als Kellnerin und versucht, ihre riesigen Schuldenberge abzuzahlen. Doch ihr Lebenstraum ist es, ein Buch zu veröffentliche und vom Schreiben zu leben.
Meine Meinung:
Der Roman handelt vom ganz normalen und alltäglichen Leben und es zeigt es vielen interessanten Facetten. Dabei ist die Protagonistin mit ihren Sorgen und Zukunftsängsten sehr authentisch. Wie sie mit dem Tod ihrer Mutter umgeht und wie sie mit ihrer Trauer umgeht, ist sehr einfühlsam dargestellt.
Auch die unterschiedlichen Liebesbeziehungen, die im Laufe des Romans eine Rolle spielen, fand ich sehr spannend und interessant dargestellt, insbesondere den teils sehr nüchternen Blick, den die Protagonistin auf diese hatte. Jeder der Männer war für mich als Charakter dabei sehr gut greifbar.
Gleichzeitig ist der Roman an sich aber eher handlungsarm und auch ein Spannungsbogen wird nicht wirklich aufgebaut. Gerade das lässt den Roman aber sehr authentisch und greifbar wirken. Es ist, als würde man die Protagonistin auf einem Abschnitt ihres Lebens begleiten, ohne dass irgendetwas überdramatisiert wird, als würde man ihr einfach die ganze Zeit über die Schulter gucken.
Dabei konnte mich auch der Schreibstil überzeugen. Die Autorin schafft es, schwierige Gedanken und Gefühle sehr gut in Sätze zu fassen.
Dennoch konnte mich der Roman nicht restlos in seinen Bann ziehen. Es war eher so ein Roman für „zwischendurch“. Trotzdem hat er mir große Freude bereitet. Deshalb gibt es von mir auch auf jeden Fall eine Leseempfehlung!